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Hotel Transsilvanien - Die Sterblichkeit der Chings

von Bookwolf
Kurzbeschreibung
GeschichteAllgemein / P12 / Gen
Dennis Dracula-Loughran Graf Dracula Jonathan "Johnny" Loughran Mavis Dracula-Loughran
17.01.2019
17.01.2019
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17.01.2019 1.134
 
Erika und Dracula haben drei Monate nach der Kreuzfahrt, bei der sie sich kennengelernt haben geheiratet. Sie ist zu Dracula ins Hotel gezogen und sie leben mit Mavis, Johnny und Dennis als eine glückliche Familie. Zwei Jahre vergingen. Die Familie sitzt zusammen in einem Zimmer und genießt zusammen ein Abendessen. Es fehlt nur einer. Dracula wurde vor einigen Minuten ein Notfall gemeldet, und besessen wie er ist, ist er direkt in zur Lobby gerannt. Als die Familie ins Gespräch vertieft war, ging die Tür auf. Dracula trat herein und schaute sehr traurig drein.

Mavis: "Was ist passiert Papa? Geht es dir nicht gut? Ist etwas Schlimmes passiert?"

Erika stand auf und stellte sich vor ihn. Mit ihrer Hand wischte sie Dracula tränen von der Wange und schaute ihn besorgt an. Bei seinem Anblick rutschte Dennis, Mavis und Johnny das Herz in die Hose.

Dennis: "Opa, ich habe dich noch nie weinen sehen. Was ist passiert? Sag schon!"
Dracula schwieg. Anscheinend hatte er soeben etwas erfahren oder erlebt, dass ihn sehr mitgenommen hatte. Er blieb eine Minute bewegungslos stehen. Kurz bevor Mavis die Geduld verloren hätte, sprach er mit leiser Stimme.

Dracula: "Ich habe gerade eine Nachricht bekommen. Ein Freund meines Vaters hat mir einen Brief geschickt... Dort stand drin, dass mein Vater neulich verstorben ist."

Dennis: "Opa, das ist doch nicht ernst gemeint, oder? Ist das ein schlechter Scherz?"

Johnny: "Dennis, ich glaube über so etwas, würde keiner Witze machen. Aber wie kann das sein? Ich dachte, Vampire sind unsterblich. Ist ihm etwas zugestoßen?"

Mavis: "Mein Opa war schon sehr alt, er lebte schon über ein Jahrtausend. Ich verstehe es nicht, wie du nicht bemerkt hast, dass Vampire altern."

Johnny: "Na ja, gesagt hat mir das bisher noch niemand. Ich dachte, vielleicht wird ein Vampir einfach nur immer älter und wird dann vielleicht wieder jünger oder etwas Ähnliches".

Das sah Johnny ähnlich, er war schon immer etwas schwer von Begriff und hatte dazu noch eine blühende Fantasie.
Dennis fing an zu weinen und auch Mavis rannen Tränen über die Wangen. Johnny drückte Dennis an sich.

Johnny: "Komm her Schatz. Ich glaube, du könntest eine Umarmung vertragen. "
Mavis viel ihm in die Arme und es flossen immer mehr Tränen.

Einige Stunden später war die Familie immer noch am Tisch und versuchten gemeinsam die plötzliche Nachricht zu verarbeiten. Sie versuchten sich gegenseitig zu trösten. Nur Erika hatte sich davon gestohlen und saß nun auf dem Dach des Hotels. Ihr ging wieder der Gedanke durch den Kopf, der ihr schon seit ihren Flitterwochen mit Dracula durch den Kopf ging.
„Ich bin ein Mensch. War es das Richtige einen Vampir zu heiraten, der mich um mehrere Jahrhunderte überlebt?“ Sie hatte dieses Thema noch nie angesprochen. Johnny schien dieses Thema auch nicht zu bedrücken. Er schien immer so stolz darauf zu sein, dass er ein Mensch ist. Nun ist er aber beinahe dreißig. Er sah um einiges älter aus als Mavis. Erika murmelte vor sich hin.

Erika: "Was ist nur in zehn oder zwanzig Jahren? Johnny und ich werden immer älter. Wir sind beide schon alt und schrumpelig während Mavis und Dracula sich kaum verändert haben. Wie werden sie wohl reagieren. Klar, ein Ching bedeutet ja Liebe für immer, aber werden sie wirklich mit zwei alten Menschen glücklich sein? Und wie reagieren sie erst, wenn ihr Tod näher rückt? "

Erika konnte ihre Gedanken langsam nicht mehr für sich behalten. Sie musste unbedingt auch ein Monster werden. Aber war das möglich? Wenn ja, wieso hat Dracula dies noch nie angesprochen? Erika hatte Angst vor der Antwort dieser Frage und hat sich deshalb bisher gescheut, aber Dracula hätte als einzigen Grund diese Frage nicht anzusprechen, nur dass es keine Möglichkeit gibt das Leben von ihr uns Johnny zu verlängern.
Eine Stimme hinter ihr ertönte. Es war Johnny. Er sprach mit leiser Stimme.

Johnny: "Was machst du hier? Denkst du, deine Abwesenheit fällt nicht auf? Wenn es dir so nahe geht, was mit Draculas Vater passiert ist, kannst du auch gerne unten bleiben und wir muntern uns gegenseitig auf. Dein Mann braucht dich jetzt."

Erika starrte ihn an und konnte ihre Emotionen nicht mehr zurückhalten. Sie fing an zu schreien.

Erika: "Wie kannst du nur so Leben? Mit der Gewissheit, dass du alle schon in ein paar Jahren zurücklässt? Ist dir nicht klar geworden, wie jung Mavis noch ist? Sie wird schon zur Witwe, bevor sie überhaupt 178 ist! Wenn nicht schon früher! Was meinst du, wie sie sich fühlt, wenn du immer älter wirst, und sie und Dennis bemerken, dass deine Zeit knapp wird? Monster, Menschen, Einhörner? Das klappt einfach nicht! Diese Rechnung geht nicht auf. Ich hab keine Ahnung wie alt Einhörner werden, aber Menschen werden auf jeden Fall nicht alt genug, um ein glückliches Leben mit einem Vampir zu leben!"

Johnny wirkte leicht schockiert, sah dann in den Himmel und starrte den Mond an. Er setzte eine bedrückte und nachdenkliche Miene auf.

Johnny: "Na ja, dieser Gedanke ist mir auch schonmal gekommen, aber ich weiß nicht was ich da tun kann. Ich will Mavis nicht beunruhigen. Solange sie es nicht anspricht, lasse ich das Thema auch besser ruhen. "

Erika: "Aber das kann doch nicht für immer so weiter gehen. Was ist, wenn wir eine Lösung finden können, aber wir so lange warten, dass der Altersunterschied zu groß ist? Selbst wenn du jetzt ein Vampir werden würdest, dann würde dich Mavis um einige Zeit überleben!"

Johnny sah sie an und lächelte.

Johnny: "Einfach locker vom Hocker. "

Erika sah über diesen Spruch empört aus, aber Johnny fügte schnell hinzu

Johnny: "Ich sage das nicht, weil mir das alles egal ist. Ich will das Leben nur auskosten. Wenn man diese Sorge einmal richtig an sich ran lässt und es keine Lösung gibt, dann wird man diese nie wieder los. Wenn ich einmal nicht mehr da bin, hat Mavis wenigstens noch Dennis und ich weiß er wird gut auf seine Mutter aufpassen. "

Erika: "Na ja, du hast immerhin einen Sohn. Dracula und ich haben keine gemeinsamen Kinder. Mavis wird sich bestimmt auch gut um ihren Vater kümmern, aber es ist irgendwie nicht dasselbe. Meinst du nicht, ich sollte wenigstens einmal mit Dracula darüber reden? "

Johnny: "Doch, ich denke, es ist langsam Zeit. Auch ich würde mich über mehr Zeit mit meiner Familie freuen. Ich weiß ja auch, wie es Dracula ging, als er mir erzählt hat, wie er seine Ehefrau verloren hat. Selbst ein Jahrhundert später trauerte er noch um sie. Ich will mir nicht Vorstellen, wie Mavis und er, wegen uns leiden werden. "

Erika: "OK, dann rede ich mit ihm… nach der Beerdigung von Vlad."
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