Auch Engel fallen mal vom Himmel (Disgaea 5)
von Yumestar
Kurzbeschreibung
Einige Jahre nach dem Sieg über Void Dark entschließ Engel Christo seinen Freunden in den Netherworlds einen Besuch abzustatten. Jedoch erschöpft ihm im Flug ein plötzliches Fieber, sodass er vom Himmel fällt und auf Scorching Flames landet, wo er zufällig von seinen Freunden gefunden wird... Doch damit beginnen erst die Probleme, die ein Engel in die Netherworlds mitgebracht hat, doch gemeinsam werden sie es schaffen, eine Lösung zu finden, oder?
GeschichteFreundschaft, Schmerz/Trost / P12 / Gen
09.01.2019
24.04.2019
12
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09.01.2019
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Disgaea 5 Complete:
Auch Engel fallen mal vom Himmel
Prolog
„Ah, es wird langsam Zeit aufzubrechen.“ Mit einem ruhevollen, erwartungsvollen Blick betrachtete Christo die grau-weißen Wolken, die sich langsam im sich klärenden Himmel auflösten. Die letzten Regentropfen waren auf die Welt unter ihm herabgefallen und nun strahlte ihm die helle Sonne warm in den Rücken. Noch einmal atmete er die klare Luft seiner Heimatwelt Celestia ein, spürte die sachte Brise, die durch sein schulterlanges, türkisgrünes Haar fuhr und genoss das liebliche Vogelzwitschern im Hintergrund, denn bald würde er dies für eine gewisse Zeit lang missen müssen. Dabei war es keine ihm auferlegte Pflicht an jenen Ort zurückzukehren, an dem er mehr gelernte hatte als in seiner Ausbildungszeit. Vielmehr sehnte er sich noch einmal nach der staubigen, teils trockenen Luft der Netherworlds und die dortige düstere Stimmung, die ihm so mysteriös vorkam. Natürlich gab es dort unten auch schönere Plätze, nur damals hatte er noch nicht an so etwas geglaubt. Jedoch hatten die Jahre, die er dort mit Freude verbracht hatte, sein Denken umgestimmt und nun wusste er, dass die Dämonen in der Netherworld nicht anders als die Engel in Celestia waren. Deswegen war er auch so verbittert daran, die Vorurteile gegenüber Dämonen aus dem Weg zu räumen und ein für alle Mal Frieden zwischen Engel und Dämonen zu schaffen. Doch das war nicht der Hauptgrund, warum er in genau diesem Moment mit aufgeschlagenen Flügeln vor dem Tor Celestias; das Tor zur Freiheit, stand. Eigentlich wollte er nur seine Freunde in den Netherworlds besuchen.
„Christo, du gehst schon?“, fragte ihn jemand von hinten und schon am Klang der Stimme und an der Art des Sprechens wusste Christo, dass es sich um seinen Vorgesetzten handelte, der ihn damals immer telefonisch kontaktiert hatte.
Mit einem gelassenen Seufzen drehte er sich zu dem Fragenden um und breitete seine Arme als Geste des Missmutes aus, „Du weißt aber schon, dass Christo nur mein Codename ist, oder?“
„Das weiß ich doch“, meinte sein Vorgesetzter mit einem amüsierten Grinsen und zuckte dann mit der Schulter, „Ich habe mich aber schon dran gewöhnt, kleiner Christo. Die Dämonen nennen dich doch auch immer noch so.“
„Ja, tun sie“, sagte er nur und schmunzelte bei der Vorstellung wieder ‚Christo‘ genannt zu werden. Es würde sicherlich eine Umstellung für ihn werden, aber ganz bestimmt eine Angenehme. Wenn er nur allein daran dachte, seine Dämonenfreunde wiederzusehen, wurde ihm ganz warm ums Herz und ein liebliches, zu einem Engel passendes Lächeln bildete sich auf seinen zarten Lippen. Dann lachte er amüsiert auf: „Es wird sicherlich ungewohnt sein, aber da du mich ja schon immer so nennst, wird es keine allzu große Herausforderung für mich sein.“
„Wohl wahr.“ Der andere Engel fing ebenfalls an, amüsiert zu lachen, beruhigte sich dann aber schnell wieder, da der Abschied von Christo in seinen Augen nichts Erfreuliches war, „Du wirst also nun aufbrechen?“
„Ja, das hatte ich vor“, antwortete er mit einem leicht sehnsüchtigen Blick nach unten, dort, wo die Flugbahn zu den Netherworlds lag, „Aber keine Sorge, ich werde nicht wieder Jahre weg sein.“
„Du warst nur ganze zwei Wochen bei uns“, erinnerte ihn sein Vorgesetzter bedauernd, „Ich hatte gehofft, dass du länger bleibst.“
„Ich wollte nur meinen Bericht hier abgeben und noch ein paar Angelegenheiten klären. Das ist alles“, sprach Christo und klang nachdenklich, da er sich noch einmal durch den Kopf gehen ließ, ob er auch wirklich alles erledigt hatte. Jedoch fiel ihm keine offene Angelegenheit mehr ein, weswegen er seinen Aufenthalt in Celestia als abgeschlossen ansah. Es gab nichts mehr, was ihn noch hier halten würde. Seine Rückkehr zu den Netherworlds war bestimmt.
„Verstehe“, sagte der andere Engel und klang immer noch ein Stück traurig, „Versprich mir aber, dass du uns bald wieder besuchen kommst.“ Er sah seinen erwachsen gewordenen Engel mit großen Augen an, die im Sonnenlicht wie Höhlenkristalle leuchteten, „Bitte bleib nicht wieder Jahre fort.“
„Keine Sorge, so lange bleibe ich da unten nicht“, versicherte Christo ihm und schmunzelte, „Ich muss nun los. Ich möchte noch bei Tageslicht dort unten ankommen und meine Freunde überraschen.“
Als diese Worte gesagt waren, breitete er seine weißen, gefederten Flügel zur Originalgröße aus und stellte sich zum Flug bereit auf.
„Pass gut auf dich auf, kleiner Christo“, bat der andere Engel im Hintergrund und machte einen Schritt zurück, um seinem Vorbildsengel Platz zu machen. Seine Augen glitzerten noch immer vor Tränen, als ihm bewusst wurde, dass er Christo nicht ewig in Celestia festhalten konnte. Dieser Engel hatte noch Großes in seinem Leben vor, so dachte sich der ranghöhere Engel und drehte sich dann von dem losgeflogenen Engel weg. Denn irgendwie schmerzte es doch in seinem Herzen, die Liebe seines Lebens davonfliegen zu sehen.
„Wir werden immer über dich wachen, Christo“, beschloss der Vorgesetzte mit einem entschlossenen, noch leicht gefühlsmäßig getroffenen Lächeln, „Ich und die anderen Engel, die an dich glauben.“
Und somit fing Christos Rückkehr zu den Netherworlds an, doch war diese nicht von Glück begleitet.
Willkommen zu meiner ersten Disgaea 5 Fanfiktion, die wohl auch die erste deutsche Disgaea 5 Fanfiktion überhaupt ist (wenn ich mich nicht vertue).
Jedenfalls spielt die Story nach dem Ende von Disgaea 5 Complete und zwar einige Jahre später, aber ist eigentlich relativ unabhängig von den Geschehnissen des Spiels ^-^
Natürlich werde ich mich bemühen, dass die Story dem Spiel realitätstreu bleibt, weswegen ich dem Vorgesetzten von Christo auch keinen Namen gebe oder sein Aussehen beschreibe (So wie es ja im Originalspiel der Fall ist).
Ach ja, der Prolog ist natürlich kürzer als die Kapitel, welche wohl so um die 2000 Wörter jeweils lang sein werden.
Das war’s nun erstmal mit dem Vorwort, ich hoffe euch gefällt die Story! Würde mich über viele interessierte und vor allem mitfiebernde Leser freuen… (Aber bekommt bitte kein echtes Fieber XD)
-Yumestar