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Amalias Welt und der leuchtende Blechhaufen- Teil 3

Kurzbeschreibung
GeschichteAbenteuer, Freundschaft / P6 / Gen
16.12.2018
16.12.2018
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Die Luft war noch kühl und klar, lautlos glitt ein großer hellbrauner Vogel auf seinen Flügeln anmutig über sein Jagdgebiet. Er flog riesige Kreise und schrie dabei laut auf. Viele Tiere erwachten jetzt aus ihrer Nachtruhe, denn der Aufschrei des Bussards kündigte den neuen Tag an. Gleichzeitig war er einer der ersten an diesem frühen Morgen, der sich auf Beutezug befand.
Mit seinen geschulten Augen war er in der Lage, aus sehr großer Entfernung auch kleinste Tiere am Boden aufzuspüren. Sein messerscharfer Blick registrierte jede Bewegung.
Amalia schreckte hoch und konnte sich dem lauten Schreien des Vogels nicht entziehen. Sie hatte sich in der letzten Nacht eine kleine Felsspalte gesucht, um einmal ungestört zu schlafen. Billy wollte sich ihren Schlafplatz in der Nähe des Chikka Felsens suchen. Dieser Fels war nicht so leicht zu erklimmen, da er sehr hoch und kantig war, dadurch bot er optimalen Schutz vor Feinden. Der Chikka Fels wurde von vielen Tieren auch als Nistplatz genutzt, auch Billy  hatte schon einmal dort Junge geboren. Deshalb zog sie es immer wieder an diesen besonderen Ort zurück.

Amalia belastete der kleine Streit zwischen Billy und ihr noch immer, denn sie hatten nicht mehr darüber gesprochen und ihn geklärt. Im Grunde mochte sie Billy sehr gerne und war froh, in ihr so eine gute Freundin gefunden zu haben, jene hatte sie  zudem schon mehrfach verteidigt und dies würde bestimmt nicht jeder tun. Daher wurde es Zeit, diesen dummen Streit aus der Welt zu schaffen, auch wenn das bedeutete, dass sie sich noch einmal ordentlich bei Billy entschuldigen musste.
Hugo hatte von alledem nichts mitbekommen und das war auch gut so.
Amalia hoffte, das dies ihre Freundschaft nicht zu sehr belasten würde, von nun an musste sich eben aus diesen Nahrungsfragen heraus halten.

Ob Hugo und Billy schon wach waren?
Voller Hoffnung machte sie sich auf den Weg, um die beiden zu suchen. Sie kletterte vorsichtig aus ihrer Spalte und reckte den kurzen faltigen Hals nach Osten. Ein paar warme Sonnenstrahlen fielen in ihre noch müden Augen. Sie blinzelte und drehte ihren runden Panzer nach vorne, um hinabzusteigen. Unten angekommen sah sie ein wunderschönes Schimmern in der Ferne, welches nun ihre ganze Aufmerksamkeit bekam.
Sie strengte sich sehr an, um zu erkennen was es genau sein könnte, solange bis ihre Augen anfingen zu brennen. Plötzlich wurde sie stark von einem grellen Schein geblendet, welcher näher zu kommen schien.
Auf einmal hörte sie ein unbekanntes, sehr lautes und tosendes Geräusch.
Mit großer Geschwindigkeit raste dieses Etwas, das einen fürchterlichen Krach machte, auf Amalia zu. Der helle Schein wurde so grell, das sie für einen Moment die Augen schloss.
Blitzschnell  schoss dieses riesige Etwas auf sie zu, es hörte sich für Amalia so laut und bedrohlich an, dass sie sich sofort in ihren Panzer versteckte.
Sie wartete und horchte auf.
Die Erde erzitterte und bebte unter ihr, dieses Ding kam genau neben ihr zum Stehen. Daraufhin hörte sie ein schmetterndes Klatschen und leichtes Stapfen.
Oh je, hoffentlich spürt mich hier niemand auf, dachte sie und verhielt sich ruhig.
Es war still um sie geworden, gerade zu gespenstig still.
Von Weitem vernahm sie ein leises Winseln, das könnte Hugo  gewesen sein, dachte sie sofort. Aber es brach ab und es war wieder leise.
Sie hörte ihr Herz schlagen, so sehr versuchte sie ein anderes Geräusch
wahrzunehmen, zudem hielt sie den Atem an, um noch besser zu hören.
Die Anspannung in ihren Gliedern tat Amalia langsam weh und sie hoffte so sehr, das sie bald gerettet werden würde, denn ihr mulmiges Gefühl sagte ihr, bewege dich hier nicht weg, bleib in Deckung.

Die Minuten vergingen wie Stunden...
Amalia wusste es nicht, gefangen in ihrem eigenen Körper harrte sie aus, bis sie endlich die leise Stimme von Billy hörte.
„ Du kannst jetzt raus kommen aus deinem Panzer, wir müssen hier weg! Schnell, Amalia rüber ins Gras, da bist du besser geschützt , Hugo hat ihn abgelenkt!“

„Was, wen denn abgelenkt?“ „Stell jetzt keine Fragen, beeile dich besser“, sagte Billy rasch.
Amalia gab ihr Bestes und legte ihren Turbogang ein, obwohl ihr das nicht leicht fiel, denn sie hatte mehrere Stunden stocksteif und voller Angst in ihrem Panzer gekauert.
Anfangs fiel es ihr noch schwer sich zu bewegen, aber Billy bestärkte sie und trieb sie voran.
Amalia verließ sich blindlings auf Billys Stimme, denn draußen herrschte völlige Dunkelheit. Als sie im trockenen Gras ankamen, konnte Amalia in die sorgenvollen, grünen Augen von Billy sehen.
„ Was ist denn hier los?“, wollte Amalia wissen. Billy zischelte leise „ Du musst leise sprechen, vielleicht ist er noch in der Nähe.“

„Wer denn, Billy?“
„Komm noch ein Stück weiter, wir müssen uns in Sicherheit bringen“, wisperte die Schlange.
Sie schlichen weiter in ein kleines Loch, welches mit Schlamm bedeckt war.  
„Hier sind wir erst einmal sicher“, gab Billy zurück.
„ Also, Hugo hat versucht den Menschen abzulenken, damit er dich oder mich nicht entdeckt.“
„Der Mensch? Was meinst du mit Mensch?“, fragte sie verwundert. „ Weißt du nicht was Menschen sind?“, fragte Billy entgeistert.
„Nein Billy, ich habe noch nie von einem Menschen gehört.“  
„Also, manchmal sieht man ein paar von ihnen, dann wandern sie durch unser Tal, irgendwie sind sie mir nicht ganz geheuer“, antwortete Billy.
„Wieso, hast du schon mal Bekanntschaft  mit ihnen gemacht?“, fragte Amalia neugierig.
„Nein, noch nicht, bei mir hat sich noch keiner vorgestellt“, kicherte Billy.
„Sag mal Billy, was war denn das für ein lautes und grelles Ding das ich vorhin sah?„Ach so, das war ein Auto und das Licht was du gesehen hast waren die Scheinwerfer. Dieser große Blechhaufen ist blitzschnell, das benutzen sie, um sich fortzubewegen.“

„Wie, haben die denn keine Beine?“
„Doch Dummerchen, aber sie können sich mit diesen Blechhaufen sehr weit und schnell wegbewegen, das macht mir ehrlich gesagt ein bisschen Angst.
Dieses bunte, leuchtende Ding ist außerdem riesengroß und macht einen Höllenkrach!“, rief Billy aus.
„Du lieber Himmel, das ist ja beängstigend was du mir da erzählst! Dann hatten wir ja nochmal richtig Glück das uns nichts passiert ist... aber was ist mit unserem Freund Hugo?“, fragte Amalia beunruhigt.

„Mach dir keine Sorgen, Hugo trickst sie bestimmt aus. Er hat mir erzählt, dass er schon öfters mit ihnen zu tun hatte.“
„Aha, gut das wir einen Wolf zum Freund haben, ich hoffe das wir ihn bald wohlbehalten wiedersehen“, antwortete Amalia hoffnungsvoll.
„Aber jetzt Amalia müssen wir uns beeilen, ich habe mit Hugo einen besonderen Treffpunkt ausgemacht, wo wir uns zur Morgendämmerung gemeinsam treffen“, wisperte Billy.


Mit wackeligen Beinen kroch Amalia neben Billy her, ihr schwirrten die wildesten Ideen durch den kleinen Kopf.
Die Unsicherheit, noch einmal aufgestöbert zu werden, steckte Amalia noch in den  Gliedern. Während sie nebeneinander her schlichen verlor keiner von ihnen nur ein Wort, beide schienen sehr mit ihren Gedanken beschäftigt zu sein.
Amalia dachte an Hugo, ob es ihm auch gut ginge und Billy dachte an die Menschen in ihren schnellen Autos.
Amalia brach als erstes das Schweigen und sagte „Übrigens Billy, ich wollte mich noch einmal aufrichtig bei dir entschuldigen.“

„Wofür denn?“, stutze Billy.
„Das ich mich in deine Nahrungsangelegenheiten eingemischt habe, es war egoistisch von mir so zu reagieren, nur weil ich kein Fleisch fresse, kann ich das nicht  von dir oder Hugo verlangen.“
„Bist du mir noch sehr böse?“
„Nein, bin ich nicht und ich finde es gut, dass du das jetzt einsiehst, denn ich habe keine Lust nochmal mit dir in Streit zugeraten. Gut Amalia, lass uns nie wieder darüber reden, denn das ist es nicht wert.“
Jetzt freute sich Amalia über die gelungene Aussprache mit Billy und sie war wieder glücklich. Mit einem Mal wurde ihr bewusst, wie viel ihr die Freundschaft zu Billy wirklich bedeutete.
Und auch Hugo hatte sich heute für ihre Rettung eingesetzt und dafür würde sie sich bei ihm recht herzlich bedanken.

Amalia kam die lange Strecke ewig vor, denn nur das schwache Mondlicht konnte ihnen den Weg zeigen.
Als sie am Chikka-Felsen ankamen, ließ der Morgen nicht mehr lange auf sich warten, in ungefähr zwei Stunden würde die Sonne aufgehen.
Sie hörten ein leises Wimmern am Fuße des Felsens, aber als sie näher kamen verstummte es.
Hugo lag flach auf dem Bauch und schaute sie klagend an. Seine gelben Augen sahen sehr erschöpft aus, er konnte sie kaum offen halten und er wedelte nur schwach mit dem Schwanz.

„Hallo Hugo, wie geht es dir, bist du in Ordnung?“, fragte Billy ihn.
„Ja, alles bestens, ich bin nur hundemüde. Es hat ewig gedauert, bis ich den Menschen endlich wieder los hatte!“ ,antwortete Hugo schwach.
„Wieso?“, fragte Billy „Ich dachte du kennst dich mit denen gut aus?“
„Na ja, aber dieser war ganz schön hartnäckig, ständig lief er hinter mir her.
Zum Glück konnte ich ihn abhängen“, witzelte Hugo.
„ Hugo mein Freund, das hast du heute super gemacht, ich bin wirklich stolz auf dich, man kann sich klasse auf dich verlassen“, rief Billy anerkennend.
Plötzlich wurde Hugo ganz verlegen und senkte den Kopf, dabei schloss er seine  Augen und grinste genüsslich.
Amalia war total erschöpft und meinte „Komm Billy, wir suchen uns für den Rest der Nacht ein warmes Plätzchen.“
Also schlichen sie  zur nächsten Felsspalte und krochen gemeinsam hinein.
Dies war das erste Mal, das Billy und Amalia das Lager miteinander teilten. Sie lagen eng an einander gekuschelt und schliefen müde ein.


Amalia wachte als Erste auf, doch Billy lag immer noch eng umschlungen um sie herum. Amalia bewegte sich ein wenig und schon wachte Billy auf.  Sie blinzelte und fragte freundlich „Guten Morgen Amalia, hast du gut geschlafen?“
„Ja ich habe sehr gut geschlafen, obwohl es ein bisschen ungewohnt war.“
„Was meinst du denn damit?“, fragte Billy verwundert.
„Na ja, ich habe noch nie mit einer Schlange eine Nacht verbracht!“, scherzte sie. „Dann wurde es aber höchste Zeit!“, gab Billy kichernd zurück.



Die Sonne stand schon hoch am Himmel, als sie aus ihrem Nachtlager hinaus glitten.
Am Fuße des Chikka Felsen lag Hugo zusammengerollt, er schlief noch tief und fest.
Sein gleichmäßiges Schnarchen verriet ihn. Einige Zeit beobachteten die beiden Freunde ihn und warteten geduldig darauf, das er endlich aufwachte, aber das schien noch eine Weile an zu dauern.

Da Billy nicht gerade die Geduldigste von ihnen war, zischelte sie leise „Du Amalia, ich werde mal schauen ob ich etwas zum Frühstück finde, würdest du hier bitte auf mich warten? Ich werde mich auch  beeilen.“
„Ja, du kannst dir ruhig Zeit lassen, ich werde bei Hugo bleiben und auf dich warten, ich habe noch genug Wasser gespeichert und ein paar grüne Blätter finde ich auch gleich hier.“
Billy schlich sich fort und Amalia lief geradewegs zu einem prächtig blühenden Strauch, der hatte knallrote Blüten und tiefgrüne saftige Blätter. Sie zupfte gierig an den Blättern, denn diese spendeten nicht nur das lebenswichtige Wasser, sondern deren Fasern waren äußerst nahrhaft. Die zarten bunten Blütenblätter schmeckten Amalia besonders gut. Gesättigt drehte sie sich herum und wanderte direkt auf Hugo zu, welcher immer noch herzhaft schnarchte. Sie legte sich ihm gegenüber und schmunzelte.


In diesem Moment riss er sein großes Maul auf und leckte sich genüsslich über die spitzen Zähne, der Sabber lief ihm aus dem Maul und tropfte in den staubigen Sand.
Amalia schaute zu und schauderte ein wenig.
Mein Gott, hat der ein riesiges Maul und diese scharfen Zähne, er sieht wirklich sehr gefährlich aus! Dachte sie sich in diesem Moment.  Aber er ist trotzdem mein lieber Freund und ich möchte ihn nicht missen, auch wenn er mir manchmal ein bisschen Angst macht. Nun schlug er die Augen auf und sah direkt zu Amalia herüber.


„Hallo Amalia,  wie geht es dir heute?“
„Besser, Hugo, vielen Dank für deinen mutigen Einsatz gestern, das werde ich dir nie vergessen. Du warst ein richtiger Held!“, rief sie ihm freudig zu.
„Ah, das habe ich doch gerne getan“, antwortete er verlegen.
„Ich habe den Menschen nur ein bisschen weggelockt, sodass er hinter mir her rennt, er ist natürlich darauf reingefallen“, säuselte er verschmitzt. „Die sind ja nicht besonders schlau“.
„Ich habe mich schon ein paarmal in ihrer Nähe aufgehalten. Sie leben auch im Rudel, immer wenn ich sie traf habe ich viele von ihnen dabei beobachtet, wie sie um ein Feuer herumsaßen, lachten und erzählten. Als sie mich bemerkten, wurden sie unruhig und veränderten ihr Verhalten“.
„Wie meinst du das, sie veränderten ihr Verhalten?“, fragte Amalia.
„Sie fingen an wie wild durcheinander zu laufen und sprachen laut miteinander, vielleicht hatten sie Angst?“, überlegte Hugo.
„Glaubst du wirklich Sie hatten Angst? Vor einem Wolf?“, lächelte Amalia Hugo an.
„Diese Frage kann ich dir leider nicht beantworten“, grinste Hugo verstohlen.


„ Aber ich kann dir diese Frage beantworten!“, rief eine fremde Stimme plötzlich hinter ihr.
Hugo hob den Schädel und schaute in die Richtung aus der die Stimme kam, und sprang mit einem Satz auf. Er fing an zu knurren und stellte sich in Kampfposition auf.
Zum ersten mal sah Amalia, wie wild und gefährlich ihr Freund sein konnte.
Er fletschte die spitzen Zähne und fauchte, sein schwarzbraunes, zotteliges Fell stand vom restlichen Körper ab. Zudem fing er auch noch an, unruhig hin und her zu laufen, dabei  zog er die Schnauze zusammen und reckte sie hoch in die Luft, als wolle er geradewegs aufheulen.
Amalia erschrak und blieb stocksteif, dieses Mal würde sie sich nicht einfach zurückziehen. Nein, das konnte sie Hugo nicht antun.
Sie drehte sich geschwind zur Seite, schaute nach links und sah ihn.
Das Tier, das ähnlich wie Hugo aussah, stand in der glühend heißen Mittagssonne.
Ein wenig kleiner und dünner schien er zu sein, aber er hatte das gleiche große furchteinflößende Maul mit riesigen spitzen Zähnen.
Doch etwas war anders. Seine Ohren waren zwar auch spitz und nach oben gezogen, aber an seinem rechten Ohr fehlte ein großes Stück. Das Fell zeigte eine deutliche Musterung, wilde Linien und kleine runde Flecken schmückten seinen Körper.
Amalia betrachtete ihn genau und blieb an seinen listigen, wachen Augen hängen.
Kleine zusammen gekniffene Schlitze fixierten die beiden.
Amalia blieb ruhig und zitterte innerlich, doch sie wollte sich nicht verängstigt zurückziehen.

In diesem Moment wisperte eine bekannte Stimme „Hey Pepe, schön dich zu sehen, alter Freund!“

Dieses Tier erhob bittersüß seine Stimme und erwiderte „Hallo Billy, allerliebste Freundin, wie geht es Dir? Das freut mich aber, dich hier zu sehen!“
„Bist du dir sicher?“, mein Lieber.
„Ich glaube es wäre besser für dich, wenn du dich jetzt schleichst! Du weißt ja, ich mag es nicht leiden, wenn du dich in der Nähe von mir, oder meinen Freunden herum treibst“, zischte Billy wütend.

„Schon gut Kleine, reg dich nicht gleich auf, ich wollte dieser netten Schildkrötendame nur eine Frage beantworten, sonst nichts“, konterte er.
„Aha, sonst nichts, und das soll ich dir glauben?“, zischelte Billy misstrauisch.
„Zieh Leine, du windiger Kojote!“, wetterte sie
„Mach mal nicht so einen Aufstand Billy, ich habe ja eingesehen wer der Sieger war, bei unserem letzten Streit“, winselte er.
„Hör auf zu winseln, das ist ja erbärmlich wie du dich hier aufführst, du tust gerade so, als könntest du kein Wässerchen trüben, dabei bist du der raffinierteste Kojote weit und breit“, gab Billy angriffslustig zurück.


„Du weißt genau, das ich unter Druck stand und meine Geschwister nicht enttäuschen wollte, sie haben sich auf mich verlassen!
Beute ist eben Beute, das ist der Lauf der Welt, das müsstest du doch am besten wissen?“, rechtfertigte Pepe sich.
„Du trickst die anderen aus, das ist dein bestes Handwerk! Verschwinde und lass dich hier nicht mehr so schnell blicken“, fauchte Billy ihm zu und zog dabei eine freche Grimasse.
Mit düsterer Miene und eingezogenem Schwanz machte er einen Rückzug.
Hugo stand immer noch in Abwehrhaltung und schaute Billy  erschrocken an.
„Wer ist Pepe?“, fragte Amalia überrascht.
„Pepe, das listige Schlitzohr!“, rief Hugo aus.
„Ach, du kennst ihn auch Hugo?“, erkundigte sich Amalia.
„Tja, wer kennt ihn nicht!“, gab Hugo zurück.
„Dieser alte, listige Kojote ist so schmierig, das man auf seiner Schleimspur ausrutscht, wenn man nicht aufpasst“, zischte Billy wütend.
„Hoffentlich lässt der sich hier nicht mehr so schnell blicken“, raunte Hugo ärgerlich.
Billy lachte „ Und wenn schon, dann werden wir diesem Schlawiner ordentlich einheizen.“

Amalia wunderte sich und dachte, na, das kann ja heiter werden.
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