EX: Verwirrende Gefühle
von TheMater
Kurzbeschreibung
Ende gut alles gut oder? Doch Ikaros scheint immer noch durch etwas bedrückt zu werden. Tomoki macht sich große Sorgen und geht der Sache auf den Grund. /IkarosxTomoki /Sequel zum Manga
OneshotAllgemein / P12 / Gen
Ikaros
Sakurai Tomoki
04.11.2018
04.11.2018
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2.530
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04.11.2018
2.530
Sora no Otoshimono
Angeloid
EX:Verwirrende Gefühle
"Meister das Essen ist fertig." Ikaros stand in meiner Tür und rufte mich zum Essen während ich mir einer meiner 'Zeitschriften' anschaute.
"Jaja ich komme gleich." reagierte ich leicht angenervt. Ikaros ging dann noch die anderen holen und wir setzten uns alle an einen Tisch. An einen viel zu vollen und lauten Tisch.
Alle redeten quer durcheinander, wodurch ich Kopfschmerzen bekam und mir die Schläfen halten musste. Nach einer gefühlten Ewigkeit kam Ikaros mit Tellern in der Hand an und stellte sie auf den Tisch. Sie setzte sich dann auch hin.
"Yaay endlich. Ich hab solchen Hunger!" freute sich Astraea, welche schon die Hälfte verschlungen hatte. Ich versuchte die anderen einfach zu ignorieren und fing an zu essen doch etwas war merkwürdig. Das Essen war total versalzt. Sonst macht Ikaros doch immer perfektes Essen, bis auf die eine Ausnahme. Ikaros schien mein Gesichtsausdruck bemerkt zu haben.
"Meister es tut mir leid, wenn es nicht ganz so gut ist wie sonst. Es ist... etwas schiefgegangen." sagte sie bedrückt.
"Das ist nicht so-" Ich wurde durch einen Schlag auf den Tisch unterbrochen.
"Astraea! Hör auf mein Essen zu nehmen!" brüllte Nymph wütend. Danach putschten sich die beiden wieder nur gegenseitig hoch, bis meine Kopfschmerzen unertragbar wurden.
"Ich halte das nicht aus! Ich will nur meine Ruhe! Ihr solltet einfach alle verschwinden!" schrie ich wütend und ging samt Teller auf mein Zimmer. Alles war auf einmal still.
Ich schmiss meine Tür zu und setzte mich auf meinen Boden und aß den Rest auf.
Nach etwa 15 Minuten ging ich wieder zurück in die Küche um den Teller abzuspülen. Den Rest scheinen die anderen schon gemacht zu haben.
Wo waren sie denn überhaupt? In den Moment fiel mir ein kleiner Zettel am Kühlschrank auf. Auf dem stand: Wir sind alle zusammen einkaufen gegangen.
"Ahh endlich mal ein wenig Ruhe!" ,rief ich als ich mich in meinem Zimmer auf mein Futon schmiss. Doch nach einiger Zeit...
"Und was mach ich jetzt?!" Ich starrte bewegungslos an die Decke, in der Hoffnung eine Idee stürzt auf mich herab. In dem Moment...
Etwas knallte durch die Wand und zerstörte das halbe Zimmer in einem großen Knall.
"Muss das denn immer so wortwörtlich genommen werden?" schrie ich vor Wut, als ich ruckartig aufstand.
"Meister?" fragte die Stimme. Ich hätte es mir doch denken können. Ich stand wutentbrannt auf.
"Ikaros? Was soll-" Ich stoppte als sich der Staub legte.
Ihr Gesicht... Es sah so aus als müsste sie Tränen zurückhalten. Ich konnte irgendwie kaum noch auf sie wütend werden seit einiger Zeit...
"Wieso bist du hier?" fragte ich, als ich mich beruhigt hab. Sie schaute nur auf den Boden und antwortete: "Ich habe nur vergessen dich zu fragen, ob du was bestimmtes willst aus der Kaufhalle..."
"Nein... nein nicht wirklich." Ich wusste sonst nicht was ich antworten sollte. Sie drehte sich nur um.
"Meister soll ich auch verschwinden?" fragte Ikaros mit leiser Stimme. Wieso fragt sie mich das? Ahja stimmt sie hat ja alles mitbekommen...
"Hä? Nein!" antworte ich, doch Ikaros Kopf hing wieder zu Boden.
"Aber du hast doch gesagt, dass du Ruhe willst und alle verschwinden sollen..." Ihre Traurigkeit war kaum zu überhören. Ich überlegte kurz was ich antworten sollte.
"Naja wie soll ich sagen... Du zählst nicht dazu. Du bist sozusagen eine Ausnahme." Mir fiel in dem Moment nichts besseres ein. Ich will ja nicht das sie geht.
"Eine Ausnahme..." flüsterte sie zu sich selbst, als sie wieder davonflog.
Was ist nur los? Es ist doch alles vorbei! Sollten nicht alle glücklich sein? Seit wir zurück sind bleibt sie auch nicht mehr in meinem Raum wenn ich schlafe und scheint leicht auf Abstand zu gehen... Wieso...? Ich stellte mir selbst so viele Fragen, dass mein Kopf wieder anfing wehzutun.
"Vielleicht weiß Sugata ja mehr. Er wirkt von allen immer noch am kompetentesten was das betrifft." ,überzeugte ich mich selbst und machte mich fertig ohne Zeit zu verschwenden. Ich machte mir einfach zu starke Sorgen.
Circa 30 Minuten später kam ich an seinem Zelt an.
"Sugata?!" rief ich, da er nirgends zu sehen war.
"Ja?" rief Sugata aus seinem Zelt und kam langsam heraus, "Ah Tomoki. Ich habe dich erwartet." Er schob mit seinem Finger seine Brille nach oben.
"Erwartet? Wie-" fragte ich verwirrt, unterbrach mich aber selber, "Naja egal ich bin nur hier um zu fragen, ob du weißt wieso sich Ikaros so komisch verhält."
Sugata antworte nicht sofort, sondern schaute mir genau in die Augen bevor er wieder seine Brille zurechtrückte.
"Hmm... Also ist es wirklich so..." sagte er leise. Ich warf ihm nur einen verwirrten Blick zu.
"Hör mir zu. Ich frage dich jetzt etwas, aber ich erwarte keine Antwort verstanden?" sagte er. Ich nickte nur ,auch wenn ich mehr als nur ein wenig verwirrt war.
"Gut. Also du hast ja Ikaros mehrmals dazu bekräftigt sich wie ein Mensch verhalten zu sollen. Sie-" Ich unterbrach ihn.
"Aber sie hat extreme Schwierigkeiten dabei. Von allen sogar die Größten." sagte ich ihm ungeduldig.
"Dazu komme ich gleich. Also wo war ich? Ahja aber wie du gerade auch sagtest Ikaros hat extreme Anpassungsschwierigkeiten. Ich habe da eine Theorie." Er machte eine kurze Pause, "Du behandelst sie nicht ausreichend wie einen Menschen." Als ich das hörte wusste ich erst gar nicht was ich sagen sollte.
"Was zur Hölle? Woher willst du das wissen?" schrie ich ihn wütend an. Ihn beeindruckte das kein bisschen.
"Wie gesagt es ist eine Theorie. Ich habe mitbekommen, dass du Ikaros stellenweise nicht wie ein normales Mädchen behandelst. Sohara hat mir davon erzählt. Sie hat dich mal gefragt, wieso du bei Ikaros nicht spannst, wie du es bei allen anderen tust. Deine einzige Ausrede war dazu: Sie hat Flügel. Das ist ziemlich kontraproduktiv, wenn du willst das sie sich wie ein Mensch verhält wenn du mich fragst. Du musst hierzu auch nichts mehr sagen." Ich hatte keine Worte, für das was er gesagt hatte. Er drehte sich um blieb aber kurz vor seinem Zelt stehen.
"Sei ehrlich zu dir selbst." Das waren die letzten Worte, bevor er wieder im Zelt verschwand.
Was meinte er nur...? Ich soll ehrlich zu mir selbst sein?
Ich schaute in die Wolken. Wie sie sich bewegen. Wie sie sich verformen. Wie ich damals mit ihr daran vorbeiraste...
Als sie mir alles gestand... Als sie in meinen Armen verbrannte... In diesem Moment war mir jeder egal. Ich wollte nur nicht das Ikaros stirbt, deswegen bat ich sie umzukehren... Nein ich befahl ihr es. Noch nie spürte ich größeren Schmerz. Wieso musste sie mir das gerade in solch einer Situation gestehen, während sie mir ihr wunderschönes Lächeln zeigte und ihr Körper sich auflöste...
"Ich liebe dich..." flüsterte ich zu mir selbst. Ja das ist das was sie mir sagte. Meine Stirn wurde immer heißer und mein Bauch fing an wehzutun, sodass mir leicht schlecht wurde.
Was ist das?, fragte ich mich selbst als ich zu Boden ging und auf meinen Knien war.
"Ich gehe besser nach Hause sonst fragen sich die anderen wo ich bleibe." sagte ich, als ich die untergehende Sonne sah.
Wieder bei meinem Haus, sah ich Nymph von weitem im Garten stehen und mir zuwinken.
"Haaallo, wo warst du denn?" fragte sie mich.
"Ich war nur schnell bei Sugata." sagte ich ohne mir meine Schmerzen anmerken zu lassen.
"Ok? Schnell war das aber nicht wirklich. Wir warten hier seit 4 Stunden darauf das du zurückkommst. Abendbrot gab es auch schon und dank Astraea ist nichts übrig geblieben. Sie schläft aber tief und fest im Wohnzimmer." sagte sie leicht angenervt.
Habe ich so lange gebraucht? Ich habe die Zeit wohl komplett vergessen.
"Das ist nicht schlimm, ich hab sowieso keinen Hunger." sagte ich als ich durch die Eingangstür ging.
"Warte, Tomoki ist alles in Ordnung?" Sie stellte sich vor mich in den Flur. Zeitgleich kam Ikaros um die Ecke.
"Meister stimmt etwas nicht?" fragte sie mit besorgtem Blick.
"Nein Nein alles in Ord-" Sie berührte mit ihrer Hand meine Stirn.
"Scan der Körpertemperatur. 38,2 Grad. Erhöhte Temperatur" sagte Ikaros, "Meister du hast Fieber. Du brauchst dringend Ruhe." Sie starrte weiterhin mit abgesenktem Kopf Richtung Boden.
"Ja ich weiß ich wollte sowieso auf mein Zimmer." ich zeigte in Richtung meiner Tür.
"Jaja das Zimmer ist wieder repariert." sagte Nymph als sie sich mit einer Chipstüte in der Hand aufs Sofa setzte.
"Ok gut ich bin dann mal weg." Ich ging so schnell wie möglich durch meine Tür und schloss sie. Es tat mir weh Ikaros jetzt einfach so da stehen zu lassen. Merken die anderen garnicht das es ihr schlecht zu gehen scheint? Ich stoppte mich selbst bevor ich mir wieder zu viele Frage stellte ,denn ich brauchte nun wirklich sehr dringend etwas Ruhe. Kaum legte ich mich auf mein Futon, schlief ich ein.
Als ich meine Augen öffnete befand ich mich in mitten von Wolken ohne mich zu bewegen. Unter mir war ein riesiges Meer.
Meister hasst mich.
"Was?" rief ich erschrocken und versuchte die Quelle der Stimme auszumachen, aber ohne Erfolg.
Er vermeidet mich und meine Gefühle die ganze Zeit. Ich sollte am besten einfach verschwinden.
"Ikaros? Was sagst du denn da?" Weiterhin ist nichts außer Wolken zu sehen.
Ich gebe mir die größte Mühe Meister zu zeigen wie wichtig er mir ist, aber das einzige was er macht ist mich andauernd zurechtzuweisen. Was mache ich nur falsch? Ich gebe mir doch die größte Mühe...
"Ikaros... Es..." Das Gefühl von vorhin kehrte zurück.
"Ich sollte einfach nur verschwinden..." flüsterte Ikaros welche nun hinter mir erschienen ist. Ihr Gesicht ist sehr verweint und sie zitterte am ganzen Körper, "Ich bin wohl Meister nicht würdig."
Auf einmal fiel sie.
"Neeeein Ikaaarooos!" schrie ich, als ich versuchte nach ihr zu greifen, auch wenn das unmöglich war. Von weitem war nur noch zu erkennen wie sie auf die Wasseroberfläche knallte. Tränen strömten aus meinen Augen.
"IKAROS!" schrie ich immer und immer wieder.
Meister wach auf!
"Ikaros!" schrie ich wieder. Dieser Schmerz ist unertragbar. Etwas wollte krampfhaft aus mir herausplatzen, konnte aber nicht.
Auf einmal kehrte das Bild meines Zimmers wieder zurück.
"Ikaros!" rief ich nun etwas leiser. Mir wurde klar es war nicht real. Es war nur ein Traum.
"M-Meister es ist alles in Ordnung. H-Hattest du einen Traum?" fragte eine verwirrte Ikaros ,welche ich fest in einer Umarmung hielt. Es dauerte einige Sekunden bis ich wieder die Kontrolle über mich hatte.
Ich wollte mich gerade losreißen, als mir wieder ein Satz in den Kopf kam.
Sei ehrlich zu dir selbst.
Das was ich jetzt wollte ,ist Ikaros nah bei mir zu halten. Da brauch ich mir nichts vorzumachen. Ich wollte sie nicht nochmal verlieren.
"Ja... Es war nur ein Traum... ein Albtraum eher..." sagte ich komplett erschöpft. Tränen liefen immer noch über meine Wangen. Ich löste Ikaros langsam aus der Umarmung. Ihr Gesicht war feuerrot.
"Meister... Du bist komplett erschöpft. Ruh dich noch ein bisschen aus. S-Soll ich dir was zu essen bringen?" fragte sie unruhig. Die Situation überforderte sie sichtlich.
"Nein... Aber etwas zu trinken wäre nicht schlecht." Ich wischte mir die Tränen aus dem Gesicht. Ikaros verschwand schnell aus dem Zimmer und ich legte mich wieder zurück in mein Bett.
Das meinte Sugata... Ich verstehe... dachte ich mir nur als ich mir auf die Brust fasste.
Dann kam Ikaros wieder durch die Tür mit einem kleinen Glas Wasser in der Hand.
"Danke." Ich nahm das Glas und warf ihr ein Lächeln zu. Ihre Wangen verfärbten sich wieder rot. Sie wollte gerade aufstehen aber sie sollte nicht gehen. Also sagte ich,
"Ikaros wieso bleibst du nicht einfach wieder hier?" fragte ich sie. Mein Herz fing an zu rasen.
"O-Ok." stotterte sie, als sie sich neben mein Futon setzte.
Los komm, du tust ihr auch damit weh wenn du laufend auf Abstand gehst, motivierte ich mich selbst, außerdem willst du sie auch nahe bei dir haben.
"N-Nein Ikaros ich meinte hier." ,und zeigte auf die leere Stelle im Bett.
"Hmm?" Ikaros erschrak. Nach kurzer Zeit nickte sie aber und legte sich neben mich. Ihre Hitze war zu spüren. Es fühlte sich einfach richtig an. Wir lagen beide seitlich zueinander.
"Ikaros ich schulde dir ja noch eine Antwort." Ich schaute ihr tief in die Augen.
"Meister... Ich..." Sie versuchte verzweifelt die richtigen Antworten zu finden. Aber ich legte nur meine Hand auf ihre, um sie ein wenig zu beruhigen.
"Ich weiß wie du gelitten haben musst... All die Zeit ging es dir so oder? All die Zeit hattest du Angst aber ich habe nie bemerkt wie du dich fühlst... Bis du halt..." Ich machte eine lange Pause. Ihre Augen waren gefüllt mit Tränen. Hatte sie gerade auch Angst? Auch wenn, ich hoffe ich kann sie ihr jetzt nehmen. Ich erinnerte mich wieder an den Tag an dem sie zu mir stoß. Alles was wir erlebten, auch unseren ersten Kuss. Schon damals machte ich mir nur was vor. Schon damals fühlte ich etwas für sie, aber ich verarbeitete es indem ich sie belehrte und zurechtwies... Ich dachte wieder an den Tag zurück... Als sie sich opferte und mir sagte...
"Ich liebe dich."
Ikaros Augen wurden weit. Emotional brachen bei ihr alle Wände. Wasser strömte aus ihren Augen.
"Meister!" rief sie nur als sie mich in eine liefe und liebevolle Umarmung zog. Ich hoffte all ihre Tränen sind nun nicht mehr das Symbol von Angst und Unsicherheit sondern von Glückseligkeit.
"Ich liebe dich auch Meister, so sehr!" rief sie. Ihre Umarmung wurde immer enger. Etwas zu eng.
"I-Ikaros U-Umarmung zu eng." Sie lockerte ihre Arme sofort etwas auf. Wir schauten uns nun wieder tief in die Augen. Unsere Köpfe näherten sich einander an bis wir uns in einem wahren ersten Kuss trafen. All der Stress, all die Spannung fiel mit einem Ruck von uns beiden ab. Nach mehreren Minuten unterbrachen wir den Kuss ,um uns wieder in die Augen sehen zu können.
"Ich werde immer an deiner Seite sein mein Meister." flüsterte Ikaros leise. Sie lächelte. Sie zeigte wieder ihr wunderschönes Lächeln. Doch dieses konnte ich genießen. Diesmal trennt uns nichts mehr.
"Ich werde auch immer an deiner Seite sein." und erwiderte ihr Lächeln. Mit diesen Worten schlief ich langsam in Ikaros Armen ein. Ab jetzt flüchte ich nicht mehr vor meinen Gefühlen. Nie mehr.
Angeloid
EX:Verwirrende Gefühle
"Meister das Essen ist fertig." Ikaros stand in meiner Tür und rufte mich zum Essen während ich mir einer meiner 'Zeitschriften' anschaute.
"Jaja ich komme gleich." reagierte ich leicht angenervt. Ikaros ging dann noch die anderen holen und wir setzten uns alle an einen Tisch. An einen viel zu vollen und lauten Tisch.
Alle redeten quer durcheinander, wodurch ich Kopfschmerzen bekam und mir die Schläfen halten musste. Nach einer gefühlten Ewigkeit kam Ikaros mit Tellern in der Hand an und stellte sie auf den Tisch. Sie setzte sich dann auch hin.
"Yaay endlich. Ich hab solchen Hunger!" freute sich Astraea, welche schon die Hälfte verschlungen hatte. Ich versuchte die anderen einfach zu ignorieren und fing an zu essen doch etwas war merkwürdig. Das Essen war total versalzt. Sonst macht Ikaros doch immer perfektes Essen, bis auf die eine Ausnahme. Ikaros schien mein Gesichtsausdruck bemerkt zu haben.
"Meister es tut mir leid, wenn es nicht ganz so gut ist wie sonst. Es ist... etwas schiefgegangen." sagte sie bedrückt.
"Das ist nicht so-" Ich wurde durch einen Schlag auf den Tisch unterbrochen.
"Astraea! Hör auf mein Essen zu nehmen!" brüllte Nymph wütend. Danach putschten sich die beiden wieder nur gegenseitig hoch, bis meine Kopfschmerzen unertragbar wurden.
"Ich halte das nicht aus! Ich will nur meine Ruhe! Ihr solltet einfach alle verschwinden!" schrie ich wütend und ging samt Teller auf mein Zimmer. Alles war auf einmal still.
Ich schmiss meine Tür zu und setzte mich auf meinen Boden und aß den Rest auf.
Nach etwa 15 Minuten ging ich wieder zurück in die Küche um den Teller abzuspülen. Den Rest scheinen die anderen schon gemacht zu haben.
Wo waren sie denn überhaupt? In den Moment fiel mir ein kleiner Zettel am Kühlschrank auf. Auf dem stand: Wir sind alle zusammen einkaufen gegangen.
"Ahh endlich mal ein wenig Ruhe!" ,rief ich als ich mich in meinem Zimmer auf mein Futon schmiss. Doch nach einiger Zeit...
"Und was mach ich jetzt?!" Ich starrte bewegungslos an die Decke, in der Hoffnung eine Idee stürzt auf mich herab. In dem Moment...
Etwas knallte durch die Wand und zerstörte das halbe Zimmer in einem großen Knall.
"Muss das denn immer so wortwörtlich genommen werden?" schrie ich vor Wut, als ich ruckartig aufstand.
"Meister?" fragte die Stimme. Ich hätte es mir doch denken können. Ich stand wutentbrannt auf.
"Ikaros? Was soll-" Ich stoppte als sich der Staub legte.
Ihr Gesicht... Es sah so aus als müsste sie Tränen zurückhalten. Ich konnte irgendwie kaum noch auf sie wütend werden seit einiger Zeit...
"Wieso bist du hier?" fragte ich, als ich mich beruhigt hab. Sie schaute nur auf den Boden und antwortete: "Ich habe nur vergessen dich zu fragen, ob du was bestimmtes willst aus der Kaufhalle..."
"Nein... nein nicht wirklich." Ich wusste sonst nicht was ich antworten sollte. Sie drehte sich nur um.
"Meister soll ich auch verschwinden?" fragte Ikaros mit leiser Stimme. Wieso fragt sie mich das? Ahja stimmt sie hat ja alles mitbekommen...
"Hä? Nein!" antworte ich, doch Ikaros Kopf hing wieder zu Boden.
"Aber du hast doch gesagt, dass du Ruhe willst und alle verschwinden sollen..." Ihre Traurigkeit war kaum zu überhören. Ich überlegte kurz was ich antworten sollte.
"Naja wie soll ich sagen... Du zählst nicht dazu. Du bist sozusagen eine Ausnahme." Mir fiel in dem Moment nichts besseres ein. Ich will ja nicht das sie geht.
"Eine Ausnahme..." flüsterte sie zu sich selbst, als sie wieder davonflog.
Was ist nur los? Es ist doch alles vorbei! Sollten nicht alle glücklich sein? Seit wir zurück sind bleibt sie auch nicht mehr in meinem Raum wenn ich schlafe und scheint leicht auf Abstand zu gehen... Wieso...? Ich stellte mir selbst so viele Fragen, dass mein Kopf wieder anfing wehzutun.
"Vielleicht weiß Sugata ja mehr. Er wirkt von allen immer noch am kompetentesten was das betrifft." ,überzeugte ich mich selbst und machte mich fertig ohne Zeit zu verschwenden. Ich machte mir einfach zu starke Sorgen.
Circa 30 Minuten später kam ich an seinem Zelt an.
"Sugata?!" rief ich, da er nirgends zu sehen war.
"Ja?" rief Sugata aus seinem Zelt und kam langsam heraus, "Ah Tomoki. Ich habe dich erwartet." Er schob mit seinem Finger seine Brille nach oben.
"Erwartet? Wie-" fragte ich verwirrt, unterbrach mich aber selber, "Naja egal ich bin nur hier um zu fragen, ob du weißt wieso sich Ikaros so komisch verhält."
Sugata antworte nicht sofort, sondern schaute mir genau in die Augen bevor er wieder seine Brille zurechtrückte.
"Hmm... Also ist es wirklich so..." sagte er leise. Ich warf ihm nur einen verwirrten Blick zu.
"Hör mir zu. Ich frage dich jetzt etwas, aber ich erwarte keine Antwort verstanden?" sagte er. Ich nickte nur ,auch wenn ich mehr als nur ein wenig verwirrt war.
"Gut. Also du hast ja Ikaros mehrmals dazu bekräftigt sich wie ein Mensch verhalten zu sollen. Sie-" Ich unterbrach ihn.
"Aber sie hat extreme Schwierigkeiten dabei. Von allen sogar die Größten." sagte ich ihm ungeduldig.
"Dazu komme ich gleich. Also wo war ich? Ahja aber wie du gerade auch sagtest Ikaros hat extreme Anpassungsschwierigkeiten. Ich habe da eine Theorie." Er machte eine kurze Pause, "Du behandelst sie nicht ausreichend wie einen Menschen." Als ich das hörte wusste ich erst gar nicht was ich sagen sollte.
"Was zur Hölle? Woher willst du das wissen?" schrie ich ihn wütend an. Ihn beeindruckte das kein bisschen.
"Wie gesagt es ist eine Theorie. Ich habe mitbekommen, dass du Ikaros stellenweise nicht wie ein normales Mädchen behandelst. Sohara hat mir davon erzählt. Sie hat dich mal gefragt, wieso du bei Ikaros nicht spannst, wie du es bei allen anderen tust. Deine einzige Ausrede war dazu: Sie hat Flügel. Das ist ziemlich kontraproduktiv, wenn du willst das sie sich wie ein Mensch verhält wenn du mich fragst. Du musst hierzu auch nichts mehr sagen." Ich hatte keine Worte, für das was er gesagt hatte. Er drehte sich um blieb aber kurz vor seinem Zelt stehen.
"Sei ehrlich zu dir selbst." Das waren die letzten Worte, bevor er wieder im Zelt verschwand.
Was meinte er nur...? Ich soll ehrlich zu mir selbst sein?
Ich schaute in die Wolken. Wie sie sich bewegen. Wie sie sich verformen. Wie ich damals mit ihr daran vorbeiraste...
Als sie mir alles gestand... Als sie in meinen Armen verbrannte... In diesem Moment war mir jeder egal. Ich wollte nur nicht das Ikaros stirbt, deswegen bat ich sie umzukehren... Nein ich befahl ihr es. Noch nie spürte ich größeren Schmerz. Wieso musste sie mir das gerade in solch einer Situation gestehen, während sie mir ihr wunderschönes Lächeln zeigte und ihr Körper sich auflöste...
"Ich liebe dich..." flüsterte ich zu mir selbst. Ja das ist das was sie mir sagte. Meine Stirn wurde immer heißer und mein Bauch fing an wehzutun, sodass mir leicht schlecht wurde.
Was ist das?, fragte ich mich selbst als ich zu Boden ging und auf meinen Knien war.
"Ich gehe besser nach Hause sonst fragen sich die anderen wo ich bleibe." sagte ich, als ich die untergehende Sonne sah.
Wieder bei meinem Haus, sah ich Nymph von weitem im Garten stehen und mir zuwinken.
"Haaallo, wo warst du denn?" fragte sie mich.
"Ich war nur schnell bei Sugata." sagte ich ohne mir meine Schmerzen anmerken zu lassen.
"Ok? Schnell war das aber nicht wirklich. Wir warten hier seit 4 Stunden darauf das du zurückkommst. Abendbrot gab es auch schon und dank Astraea ist nichts übrig geblieben. Sie schläft aber tief und fest im Wohnzimmer." sagte sie leicht angenervt.
Habe ich so lange gebraucht? Ich habe die Zeit wohl komplett vergessen.
"Das ist nicht schlimm, ich hab sowieso keinen Hunger." sagte ich als ich durch die Eingangstür ging.
"Warte, Tomoki ist alles in Ordnung?" Sie stellte sich vor mich in den Flur. Zeitgleich kam Ikaros um die Ecke.
"Meister stimmt etwas nicht?" fragte sie mit besorgtem Blick.
"Nein Nein alles in Ord-" Sie berührte mit ihrer Hand meine Stirn.
"Scan der Körpertemperatur. 38,2 Grad. Erhöhte Temperatur" sagte Ikaros, "Meister du hast Fieber. Du brauchst dringend Ruhe." Sie starrte weiterhin mit abgesenktem Kopf Richtung Boden.
"Ja ich weiß ich wollte sowieso auf mein Zimmer." ich zeigte in Richtung meiner Tür.
"Jaja das Zimmer ist wieder repariert." sagte Nymph als sie sich mit einer Chipstüte in der Hand aufs Sofa setzte.
"Ok gut ich bin dann mal weg." Ich ging so schnell wie möglich durch meine Tür und schloss sie. Es tat mir weh Ikaros jetzt einfach so da stehen zu lassen. Merken die anderen garnicht das es ihr schlecht zu gehen scheint? Ich stoppte mich selbst bevor ich mir wieder zu viele Frage stellte ,denn ich brauchte nun wirklich sehr dringend etwas Ruhe. Kaum legte ich mich auf mein Futon, schlief ich ein.
Als ich meine Augen öffnete befand ich mich in mitten von Wolken ohne mich zu bewegen. Unter mir war ein riesiges Meer.
Meister hasst mich.
"Was?" rief ich erschrocken und versuchte die Quelle der Stimme auszumachen, aber ohne Erfolg.
Er vermeidet mich und meine Gefühle die ganze Zeit. Ich sollte am besten einfach verschwinden.
"Ikaros? Was sagst du denn da?" Weiterhin ist nichts außer Wolken zu sehen.
Ich gebe mir die größte Mühe Meister zu zeigen wie wichtig er mir ist, aber das einzige was er macht ist mich andauernd zurechtzuweisen. Was mache ich nur falsch? Ich gebe mir doch die größte Mühe...
"Ikaros... Es..." Das Gefühl von vorhin kehrte zurück.
"Ich sollte einfach nur verschwinden..." flüsterte Ikaros welche nun hinter mir erschienen ist. Ihr Gesicht ist sehr verweint und sie zitterte am ganzen Körper, "Ich bin wohl Meister nicht würdig."
Auf einmal fiel sie.
"Neeeein Ikaaarooos!" schrie ich, als ich versuchte nach ihr zu greifen, auch wenn das unmöglich war. Von weitem war nur noch zu erkennen wie sie auf die Wasseroberfläche knallte. Tränen strömten aus meinen Augen.
"IKAROS!" schrie ich immer und immer wieder.
Meister wach auf!
"Ikaros!" schrie ich wieder. Dieser Schmerz ist unertragbar. Etwas wollte krampfhaft aus mir herausplatzen, konnte aber nicht.
Auf einmal kehrte das Bild meines Zimmers wieder zurück.
"Ikaros!" rief ich nun etwas leiser. Mir wurde klar es war nicht real. Es war nur ein Traum.
"M-Meister es ist alles in Ordnung. H-Hattest du einen Traum?" fragte eine verwirrte Ikaros ,welche ich fest in einer Umarmung hielt. Es dauerte einige Sekunden bis ich wieder die Kontrolle über mich hatte.
Ich wollte mich gerade losreißen, als mir wieder ein Satz in den Kopf kam.
Sei ehrlich zu dir selbst.
Das was ich jetzt wollte ,ist Ikaros nah bei mir zu halten. Da brauch ich mir nichts vorzumachen. Ich wollte sie nicht nochmal verlieren.
"Ja... Es war nur ein Traum... ein Albtraum eher..." sagte ich komplett erschöpft. Tränen liefen immer noch über meine Wangen. Ich löste Ikaros langsam aus der Umarmung. Ihr Gesicht war feuerrot.
"Meister... Du bist komplett erschöpft. Ruh dich noch ein bisschen aus. S-Soll ich dir was zu essen bringen?" fragte sie unruhig. Die Situation überforderte sie sichtlich.
"Nein... Aber etwas zu trinken wäre nicht schlecht." Ich wischte mir die Tränen aus dem Gesicht. Ikaros verschwand schnell aus dem Zimmer und ich legte mich wieder zurück in mein Bett.
Das meinte Sugata... Ich verstehe... dachte ich mir nur als ich mir auf die Brust fasste.
Dann kam Ikaros wieder durch die Tür mit einem kleinen Glas Wasser in der Hand.
"Danke." Ich nahm das Glas und warf ihr ein Lächeln zu. Ihre Wangen verfärbten sich wieder rot. Sie wollte gerade aufstehen aber sie sollte nicht gehen. Also sagte ich,
"Ikaros wieso bleibst du nicht einfach wieder hier?" fragte ich sie. Mein Herz fing an zu rasen.
"O-Ok." stotterte sie, als sie sich neben mein Futon setzte.
Los komm, du tust ihr auch damit weh wenn du laufend auf Abstand gehst, motivierte ich mich selbst, außerdem willst du sie auch nahe bei dir haben.
"N-Nein Ikaros ich meinte hier." ,und zeigte auf die leere Stelle im Bett.
"Hmm?" Ikaros erschrak. Nach kurzer Zeit nickte sie aber und legte sich neben mich. Ihre Hitze war zu spüren. Es fühlte sich einfach richtig an. Wir lagen beide seitlich zueinander.
"Ikaros ich schulde dir ja noch eine Antwort." Ich schaute ihr tief in die Augen.
"Meister... Ich..." Sie versuchte verzweifelt die richtigen Antworten zu finden. Aber ich legte nur meine Hand auf ihre, um sie ein wenig zu beruhigen.
"Ich weiß wie du gelitten haben musst... All die Zeit ging es dir so oder? All die Zeit hattest du Angst aber ich habe nie bemerkt wie du dich fühlst... Bis du halt..." Ich machte eine lange Pause. Ihre Augen waren gefüllt mit Tränen. Hatte sie gerade auch Angst? Auch wenn, ich hoffe ich kann sie ihr jetzt nehmen. Ich erinnerte mich wieder an den Tag an dem sie zu mir stoß. Alles was wir erlebten, auch unseren ersten Kuss. Schon damals machte ich mir nur was vor. Schon damals fühlte ich etwas für sie, aber ich verarbeitete es indem ich sie belehrte und zurechtwies... Ich dachte wieder an den Tag zurück... Als sie sich opferte und mir sagte...
"Ich liebe dich."
Ikaros Augen wurden weit. Emotional brachen bei ihr alle Wände. Wasser strömte aus ihren Augen.
"Meister!" rief sie nur als sie mich in eine liefe und liebevolle Umarmung zog. Ich hoffte all ihre Tränen sind nun nicht mehr das Symbol von Angst und Unsicherheit sondern von Glückseligkeit.
"Ich liebe dich auch Meister, so sehr!" rief sie. Ihre Umarmung wurde immer enger. Etwas zu eng.
"I-Ikaros U-Umarmung zu eng." Sie lockerte ihre Arme sofort etwas auf. Wir schauten uns nun wieder tief in die Augen. Unsere Köpfe näherten sich einander an bis wir uns in einem wahren ersten Kuss trafen. All der Stress, all die Spannung fiel mit einem Ruck von uns beiden ab. Nach mehreren Minuten unterbrachen wir den Kuss ,um uns wieder in die Augen sehen zu können.
"Ich werde immer an deiner Seite sein mein Meister." flüsterte Ikaros leise. Sie lächelte. Sie zeigte wieder ihr wunderschönes Lächeln. Doch dieses konnte ich genießen. Diesmal trennt uns nichts mehr.
"Ich werde auch immer an deiner Seite sein." und erwiderte ihr Lächeln. Mit diesen Worten schlief ich langsam in Ikaros Armen ein. Ab jetzt flüchte ich nicht mehr vor meinen Gefühlen. Nie mehr.