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Zero Game

Kurzbeschreibung
GeschichteAbenteuer, Freundschaft / P16 / Gen
OC (Own Character) Riku Dola Shuvi Dola Tet
23.09.2018
28.10.2018
3
4.332
 
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23.09.2018 1.865
 
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Prolog

Uralte Legenden werden über Jahrtausende weitererzählt, von Kind zu Kind, von Alt zu Alt. Jeder kennt sie, jeder hat schon mal davon erzählt bekommen. Es sind Legenden, die diese Welt nie vergessen wird, doch was ist, wenn dem so sein sollte? Wenn es mal eine Legende, eine wahre Geschichte gab, die eine Welt stark geprägt hat, aber jeder vergessen hat? Vor mehreren Tausenden von Jahren gab es eine Schlacht, eine Schlacht, die alles verändert hat. Keiner kann sich an sie erinnern, nur einer, der Gott höchstpersönlich. Es ist seine Ursprunges Geschichte, eine Geschichte, wie drei Personen das unmögliche Möglich machten und ihm diesen Platz als Gott der Götter gaben. Zu den „…drei Personen gehörten ein Mensch, ein Android und-…“ „Kyoko, es ist Schlafenszeit.“ Eine erwachsene Frau betritt das liebevoll eingerichtete Kinderzimmer. Ihre schwarzen Haare hängen schlaff an ihrer Schulter herunter, ihre eisblauen Augen wirken entgegen der Farbe warm und liebevoll. Trotz der Dunkelheit, die nur durch ein dämmriges Licht der kleinen Nachtischlampe durchbrochen wird, scheint ihr weißes Abendkleid beinahe zu leuchten, ebenfalls ihre weißen, Ellbogenlangen Handschuhe und ihre weißen Stöckelschuhe. Würde sie Flügel an ihrem Rücken tragen, würden manche Menschen glauben das sie ein echter Engel sei.

„Mama“ ruft ein kleines Mädchen, namens Kyoko, überrascht. Im Gegensatz zu ihrer Mutter hat sie dunkelbraune, fast schwarze Augen und noch dazu hellbraunes Haar, die ihr etwas über die Schultern gehen, dafür trägt sie allerdings ein weißes Nachthemd. Die Augen der kleinen Kyoko scheinen in der Dunkelheit pechschwarz zu wirken, mit einem großen funkeln tief in inneren und wenn man ganz genau hinsah, auch verschiedene Farben spiegeln sich in ihrer, als ob man geradewegs ins Weltall schauen würde und ihre volle Sternenpracht erblickt. Die ältere Frau bemerkt mit einem sanften lächeln auf den Lippen, ein Heft vor dem kleinen Mädchen, die Augenscheinlich eine Geschichte aufschreibt. Es kommt öfters vor, dass die kleine Kyoko Geschichten im Kopf hat, als ob sie alles selber miterlebt hätte. Erstaunlich realistisch kann sie diese wiedergeben. Die Mutter ist sich sicher, dass Kyoko eines Tages eine berühmte Autorin werden würde, würde sie diesen Beruf einschlagen wollen. Sie würde ihre Tochter nicht dazu zwingen, ein Versprechen mit ihrem Mann verbietet das. Beide würden ihrer Tochter bei allem unterstützen, aber zu nichts zwingen, dass haben sich beide fest versprochen und sind gewillt dieses Versprechen niemals zu brechen. Das einzige was der Mutter, sowie der Vater der kleinen Kyoko Sorgen bereitet, ist, dass ihre Geschichten nicht nur gutes beinhalten. Oft kommen blutige Szenen vor, von dem die kleine Kyoko sich fernhalten sollte. Sie sollte solche Geschichten nicht in diesem jungen alter verewigen. Zu stark kann das ihren unschuldigen, hilfsbereiten und liebevollen Charakter beeinträchtigen. Einmal kam die kleine Kyoko mit einem verletzten blauen Vogel nach Hause. Überall an ihr war Blut, doch nicht wie andere Kinder in ihrem Altem störte sie sich nicht an das Blut an ihren Händen, sie fand das schlicht weg normal. Als Vater sie damals deswegen fragte, ob es ihr nichts ausmachte, meinte sie nur, dass sie sowas schon oft in ihren Träumen gesehen hat, schlimmere Dinge als der verletzte Vogel. Seitdem geht die Mutter regelmäßig mit ihr zum Psychologen, während der Vater arbeiten geht. Er fragt jedes Mal, wie es gelaufen ist, ob es sich gebessert hätte, doch die Wahrheit ist…

„Mama?“ die kleine Kyoko sieht ihre Mutter fragend an. Zu sehr in Gedanken versunken war sie, dass sie nicht mal bemerkte, wie sie einfach nur dastand und das Heft durchlöcherte. Lächelnd wendet sie sich an ihr Kind, „Tut mir leid Hoshi, ich war gerade in Gedanken.“ Die kleine Kyoko versteht, ihre Mutter ist letzter Zeit öfters in Gedanken. Etwas bedrückt sie, dass weiß Kyoko, doch sie fragt aus Angst nicht nach, aus Angst, dass es um ihr geht. Leicht betrübt über diesen Gedanken, schaut Kyoko kurz auf ihr Heft, ehe sie dieses hochhebt und auf einer Seite aufschlägt, auf dem sie letztens eine kurze Heldengeschichte aufgeschrieben hat, auf dem sie und ihre Eltern einen Drachen bekämpften. „Mama, Mama, schau!“ ruft das kleine Mädchen aufgeregt und zeigt auf die Stelle in ihrem Heft. Der nachdenkliche Ausdruck in Mutters Gesicht verschwindet, stattdessen nimmt sie behutsam das Heft, immerhin weiß sie das ihr Kind großen Wert auf unbeschädigte Sachen hegt und liest sich die Geschichte sorgfältig durch. Ein lächeln legt sich wieder auf die Lippen Kyokos Mutter. Genau das wollte Kyoko erreichen, ihre Mutter sollte wieder lächeln! Sie sieht viel schöner aus, wenn sie lächelt! Die kleine Kyoko tritt aufgeregt auf ein Bein, auf das andere. Sie will endlich wissen, wie ihre Mutter ihre Geschichte findet! Sie hat sich solche Mühe gegeben, eine Geschichte nur für ihre Eltern zu schreiben. Die Mutter beguckt sich das Schauspiel nur im Augenwinkel und braucht mit Absicht etwas länger mit dem Lesen. Sie ist jedes Mal erstaunt wie ordentlich ihre Schrift im Gegensatz zu den anderen Kindern ist und wie gut sie mittlerweile in der Rechtschreibung geworden ist, auch wenn sie einige Kommas und Groß- und Kleinschreibungen immer wieder falsch setzt. „Uuuuund?“ lang dehnt das kleine Mädchen gespannt das Wort und wartet auf eine Antwort. Die Mutter grübelt noch etwas, ehe sie ansetzt: „Wieso sind die Schuppen des Drachen in Regenbogenfarben, ist das nicht Unrealistisch?“ Völlig perplex schaut Kyoko ihre Mutter an, ehe sie wild mit ihrem Armen herumfuchtelt. „Das ist kein einfacher Drache!! Das ist ein Drache der dritten Dimension! Er soll der Beschützter der Feen vom Drittenauge darstellen und, und, und!!!“ Völlig unerwartet für Kyoko, fängt ihre Mutter herzlich zu lachen an. Was ist denn daran so lustig, fragt sich Kyoko, während sie beleidigt ihre Wangen aufbläst, weswegen sie gerade ein Ausdruck eines Frosches bekommt.

„Airi, was ist denn-…“ ein braunhaariger Mann betritt das Zimmer. Seine hellbraunen Augen schauen verwirrt von Airi zu Kyoko hin und her. Beim genauerem betrachten, kann er es sich schon selbst denken. Seine Frau macht gerne ein paar Späße, wenn Kyoko mal wieder eine Geschichte für ihn und Airi schreibt. Nicht, weil sie ihre Geschichten schlecht finden, einfach weil zu viel Lob auch nicht gut für sie ist, obwohl die zwei Elternteile gerne hinter Kyokos Rücken etwas angeben, wie gut sie doch Geschichten schreiben kann. „Papa, Mama ist wieder gemein zu mir“ nun kann sich der Mann auch kein schmunzeln mehr verkneifen. Empört zieht Kyokos Mutter die Luft ein „Was? Ich doch nicht? Meine königliche Seite würde sowas doch nie machen!“ „Was für eine königliche Seite?“ die Antwort aus Kyokos Mund, dass ohne zu zögern kommt, lässt Airi verdutzt dastehen, während der Vater und gleichzeitig glückliche Ehemann sich vor seiner Tochter hinkniet und stolz ein Hand auf Kyokos Schulter ablegt „Jetzt hast du’s ihr gezeigt“ voller Ernsthaftigkeit schaut er Kyoko an, während seine Frau empört die Hände an die Hüfte stemmt „Auf welcher Seite stehst du eigentlich?“ „Natürlich auf der Seite der Gewinner“ „ Nah das werden wir ja sehen“. Während sich die zwei Elternteile ärgern, schaut Kyoko verwirrt zu zwischen ihrem Papa und ihrer Mama hin und her. Sie macht sich keine Sorgen, immerhin weiß sie, dass die zwei gerade nur ihre Späße machen, es kommt öfter vor und am Ende ist alles so wie vorher.

Als Kyoko allerdings anfangen muss zu gähnen, halten ihre Eltern kurz inne, um auf den kleinen Wecker, der wie eine riesige Spielekarte aussieht, zu schauen. Beide bemerken, dass Kyoko schon längst im Land der Träume sein müsste, also heben sich die Zwei ihre kleine Zankerei für später auf. Behutsam bringt Airi ihre Tochter ins Bett, während ihr Vater das Heft und den Stift, der immer noch auf dem Boden liegt, auf dem kleinen Schreibtisch legt. Als die kleine Kyoko schon sicher eingemummelt im Bett liegt, wollten die Eltern schon raus gehen, doch Kyoko hält beide noch rechtzeitig auf „Und was ist mit der Gute-Nacht-Geschichte?“ Airi und Kyokos Vater schauen sich einen Moment an, ehe die Mutter sich neben Kyoko hinlegt und der Vater vor dem kleinen Bücherregal wandert. „Was willst du hören, mein Engel?“ fragt er sicherheitshalber nach. „Nummer 1! Nummer 1!“ ein aufgeregtes Funkeln erscheint in ihren Augen. Die beiden Eltern wissen nur zu gut, was sie mit ‚Nummer 1‘ meint. Schon vom Anfang an hat sie ihre Hefte nummeriert und wenn sie meinte, dass ein Heft veraltet war, schrieb sie alles neu auf und verbesserte jedes Mal die Fehler, wenn sie was Neues in der Schule diesbezüglich lernte. Still seufzend holt der Vater das Heft hervor und legt sich rechts von Kyoko ins Bett. Fett grinsend beobachtet Kyoko ihren Vater dabei, wie er die richtige Seite aufschlägt. Er wusste welche Geschichte sie bei dem Heft meint. Eigentlich interessiert sie nur diese Geschichte. Fast jeden Abend musste er diese Geschichte schon durchlesen und mittlerweile könnte er auch ohne ihr Heft diese Geschichte lückenlos erzählen, dennoch holt er es jedes Mal hervor, damit Kyoko mitlesen kann. Es ist eines ihrer ersten Geschichten, die sie jemals geschrieben hat. Keiner der beiden Eltern weiß woher diese Ideen kamen, sie waren einfach da. Von einem Tag auf den anderen fing ihre Tochter plötzlich an pausenlos zu schreiben. Als hätte sich ein Damm geöffnet, der seid ihrer Geburt verstopft war. Anfangs waren ihre Eltern darüber besorgt, weil sie anfangs gar nicht mehr aufhören wollte zu schreiben, doch mit der Zeit legte es sich und nur noch abends fing sie an, ihr neugewonnenes Hobby nachzugehen.

Mit einem breiten lächeln kuschelt sich Kyoko an ihre Eltern und schaut gespannt auf ihr eigenes Heft, was voll von ihren Werken ist. Kyokos Vater und Airi schauen sich kurz in die Augen, ehe der Vater anfängt die Geschichte zu erzählen.

„Das Zwitschern der Vögel dringen in die Ohren eines jungen Mädchens. Der Himmel schon in schwärze getunkt und mit strahlend weißen Punkten befleckt. Das Gras unter den nackten Füßen des einsamen Mädchens kitzeln etwas auf ihrer Haut, als diese sich zusammen mit dem leichten hauch des Windes bewegen. Das schwarze Kleid scheint das Mädchen mit der Dunkelheit zu verschmelzen und doch strahlt ihre weiße Haut ein gewisses leuchten aus. Die Klippe auf dem sie steht, ist von einem blauen Meer umgeben, was immer wieder gegen sie schlägt, als wolle er versuchen sie zu fassen und sie mitsamt der Dunkelheit in seiner tiefen Unendlichkeit zu ziehen.“ Kurz stoppt der Vater und schaut seine Ehefrau einen Moment lang in die Augen. Die kleine Kyoko bemerkt nichts davon, gespannt wartet sie einfach nur darauf, dass er weitererzählt. „Ein kräftigerer Windstoß kommt hinter dem einsamen Mädchen auf, lässt sie nach vorne Kippen. Die gierigen Hände des Meeres strecken sich nach ihr aus und greifen ihren zarten, zerbrechlichen Körper mit einer überraschenden Sanftheit, wie das Mädchen es noch nie gespürt hat. Nun ist sie dort, gefangen in den Klauen des Meeres. Das Wasser schmiegt sich sanft an ihrer Haut, spielt sachte mit ihrem Haar und spielt ihr ein Licht-Spiel an der Meeresoberfläche vor. Wie eine leise Melody, dass nur für dieses Mädchen bestimmt war, dringt sachte in ihre, wegen dem Wasser, geschlossenen Ohren. Immer weiter sinkt sie der Tiefe entgegen, ist nicht gewillt sich zu wehren, sich nach oben zu kämpfen.
Dies ist eine Geschichte, eine Geschichte, von dem Mädchen in dem tiefen weiten Meer.“

(Inspiriert von Hatsune Miku – Deep Sea Girl / Cover von Lizz Robinett)
( https://www.youtube.com/watch?v=j0pWTJ20szY )
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