Collegezeit
von Lady Duchess
Kurzbeschreibung
Derek ist im letzten Semester seines Jurastudiums in Washington D.C., als sein Leben unvorhergesehen auf den Kopf gestellt wird. [AU]
GeschichteDrama, Liebesgeschichte / P18 / MaleSlash
Derek Morgan
Dr. Spencer Reid
08.09.2018
18.05.2023
71
148.408
12
Alle Kapitel
96 Reviews
96 Reviews
Dieses Kapitel
2 Reviews
2 Reviews
18.05.2021
2.166
*vorsichtig um die ecke lug*
Hallo meine lieben Leser! :D
Es tut mir sehr leid, dass Ihr so lange auf ein neues Kapitel warten musstet, aber nun geht es hier auch endlich weiter. :)
Eigentlich wollte ich Euch gerade heute, an meinem 10-jährigen Jahrestag als Fanfiction-Autorin, mehr als nur ein neues Kapitel präsentieren, aber mir hat zwischen stressiger Arbeit, Corona und anderen Verpflichtungen, einfach die Zeit dafür gefehlt und ich wollte Euch auch nicht mit einem halbherzigen Kapitel zufriedenstellen.
Ich hoffe, ich kann bald wieder intensiver an dieser Story arbeiten, da sie mir wirklich sehr am Herzen liegt.
Bevor ich Euch noch länger vom Lesen abhalte, sei nur noch gesagt, dass das folgende Kapitel wieder aus Dereks Sicht geschrieben ist! :)
Nun aber genug der Vorrede!
Ich wünsche viel Spass beim Lesen! :D
Vlg Lady Duchess
63. Kapitel: Pläne
Langsam und immer noch mit einem schmerzverzerrten Gesicht, stieg er langsam die Treppenstufen zu seiner WG hinauf.
Die Untersuchung im Krankenhaus hatte viel länger gedauert, als er erwartet hatte.
Erstaunlicherweise waren sie schnell dran gekommen, doch die Auswertung von einigen Tests und Untersuchungen, hatte seinen Aufenthalt dort erheblich in die Länge gezogen.
Was zum Teil auch an dem behandelnden Arzt gelegen hatte.
Dieser wollte, seltsamerweise, mit Vornamen angeredet werden und hatte sich auffällig viel Zeit für die Untersuchungen und Tests genommen, und seine Arbeit mehr als gründlich gemacht.
Darüber etwas verunsichert, war er ein wenig nervös geworden, als der Arzt ihn fragte, was denn genau passiert war.
Doch glücklicherweise hatte in dem Moment sein Dozent das Wort ergriffen und die Umstände seiner Verletzungen erklärt.
Er wusste nicht, was er davon halten sollte. Zum einen fühlte er sich etwas verlegen, aufgrund der Fürsorge des Älteren, und zum anderen auch irgendwie hilflos.
Dabei hatte der Andere sich nach dem Treppensturz so um ihn gekümmert, wie man es sich nur wünschen konnte und es keinesfalls selbstverständlich war.
Etwas, weshalb er seinem Dozenten auf ewig dankbar war.
Die Gedanken daran beiseiteschiebend, schüttelte er einmal kurz seinen Kopf und seufzte dann leise auf.
Es brachte ihn im Moment nicht weiter darüber nachzugrübeln. Und zum anderen, begannen seine leichten Kopfschmerzen, die die Folge seiner Gehirnerschütterung waren, sich durch diese Grübeleien wieder zu verstärken.
Er wollte jetzt nur noch in sein Bett und sich ausruhen.
Erneut seufzte er leise auf und erreichte wenige Minuten später die Wohnungstür seiner WG, hielt einen Augenblick inne, um sich zu sammeln und schloss dann die Tür auf.
Nach dem Eintreten, schloss er die Tür wieder, schaltete das kleine Flurlicht ein und entledigte sich wenig geschmeidig seiner Jacke und seiner Schuhe.
Die auffällige Stille registrierend, konnte dies nur bedeuten, dass seine anderen Mitbewohner schon schliefen. Sofern sie natürlich hier waren.
Doch Letzteres war ihm einerlei.
Er würde jetzt nur noch dem Rat des Arztes folgen und sich ins Bett hauen.
Morgen, wenn die Medikamente abgeklungen waren, würde er sich sowieso richtig mies fühlen.
Ganz zu schweigen von den nicht zu übersehenden Blessuren und kleinen Schrammen.
Ein Glück hatte der Arzt ihn für den morgigen Tag krankgeschrieben, damit er sich erholen konnte und auch um eine Verschlimmerung der Gehirnerschütterung zu verhindern.
So würde er sich richtig erholen können und sein Zimmer nur für das Nötigste, verlassen.
Die viele Arbeit fürs College würde ihn schon davon abhalten, vor Langweile zu vergehen.
Wiederum seufzte er leise auf, bei diesem Gedanken.
Nein, er wollte sich jetzt nicht damit befassen und schob den Gedanken daran energisch beiseite.
Und ebenso wenig wollte er sich jetzt mit dem genauen Hergang seines Sturzes auseinandersetzen, auch wenn er dabei ein ganz seltsames Gefühl hatte.
Der Arzt sagte, dass seine Erinnerung daran definitiv wiederkommen würde, es aber mitunter ein paar Tage dauern könnte.
Ein beunruhigender Gedanke. Doch im Moment konnte er nichts tun als abzuwarten.
Endgültig aus seiner Gedankenwelt kommend, ging er weiter, auf seine Zimmertür zu und war nur noch wenige Schritte davon entfernt, als urplötzlich rechts von ihm eine Zimmertür aufgerissen wurde, er erschrocken zusammenzuckte und sofort herumwirbelte, nur um sich plötzlich Auge in Auge Robert gegenüber zu sehen, der aus seiner „Spielhöhle“, dem eigentlichen Wohnzimmer, kam.
Noch ehe er etwas sagen konnte, ergriff der Andere das Wort und sprach heiter: „Habe ich doch richtig gehört, dass du das warst, Derek!“, und musterte ihn kurz.
Nervös, starrte er einfach zurück und wartete auf die nur zu ersichtliche Frage zu seinem momentanen Erscheinungsbild.
Doch Roberts nächster Satz brachte ihn aus dem Konzept und ließ ihn ein wenig an dessen Verstand zweifeln, als er aufgeregt sagte: „Hey, hast du schon gehört?! Zack plant in nicht allzu ferner Zukunft eine einmalige WG-Party! Aber diesmal nicht nur bei uns, sondern er hat die Idee sich mit den Stockwerken über und unter uns zusammen zu tun! Die belegten Zimmer sind als Aufenthalt natürlich tabu, außer für diejenigen, die dort wohnen und sich eventuell dorthin für ein paar Stunden zurückziehen wollen.“, unterbrach sich, zwinkerte ihm kurz breit grinsend zu und fuhr dann eilig fort: „Als Tanzflächen sollen die Flure, Aufenthaltsräume, Wohnzimmer und sogar das Treppenhaus dienen! Die nicht belegten Zimmer sollen dann ein Rückzugsort für alle sein! Mal sehen, ob es dort dann nicht ein wenig zu eng wird oder wir sogar mehr sehen als dem ein oder anderen Pärchen lieb ist, wie bei der letzten Feier!“, schloss er seine Erläuterung und lachte bei der Erinnerung daran amüsiert auf.
Wie bitte?
Je mehr er Roberts Ausführungen zu hörte, um so ungläubiger wurde er.
Zack wollte eine WG-Party, noch dazu über mehrere Etagen, organisieren?!
Du lieber Himmel!
Wie aus dem Nichts tauchten plötzlich Erinnerungsfetzen von der letzten, von Zack organisierten WG-Party, vor seinem inneren Auge auf.
Klar, war sie großartig und amüsant gewesen, und das nicht nur, weil er damals mit Keira zusammengekommen war, nein, ein paar Gäste meinten um 4 Uhr morgens noch weiter zu feiern, obwohl die Party längst vorbei war.
Die Diskussion war zu einem handfesten Streit eskaliert, der fast die Polizei auf den Plan gerufen hatte.
Letztendlich konnten sie sich durchsetzen, aber dieser Vorfall hatte der zuvor großartigen Party einen bitteren Beigeschmack und eine unangenehme Erinnerung beschert.
Und nun wollte Zack eine noch größere Party organisieren, mit noch mehr Leuten.
Grundgütiger!
Hoffentlich war er an dem Abend verhindert oder er konnte sich rausreden. Denn auf eine Wiederholung dieser Situation mit den Gästen konnte er gut und gerne verzichten
Immer noch wie vom Donner gerührt, dastehend, bei diesen Neuigkeiten, wusste er nicht, was er darauf erwidern sollte.
Irgendwie war ihm das heute alles ein wenig zu viel.
„Derek?“, durchbrach die leicht beunruhigte Stimme Roberts seine Gedanken und ein weiteres Mal kurz zusammenzuckend, tauchte er aus seiner Gedankenwelt wieder auf und sah sein Gegenüber einfach nur an.
„Es tut mir leid, Robert, aber können wir das Gespräch auf einen anderen Tag verschieben? Ich bin ziemlich müde!“, antwortete er ihm nach einem weiteren Moment des Schweigens und musste das eben Gehörte erst einmal sacken lassen.
Ein nachdenklicher und musternder Blick streifte ihn, ehe der Angesprochene einlenkte und erwiderte: „Oh ja, natürlich!“, und ließ noch einmal seinen Blick über ihn wandern.
Dann schob er noch nach: „Man sieht sich, Derek!“, lächelte ihn kurz an und machte dann auch schon wieder kehrt, um zurück ins Wohnzimmer zu gehen, um vermutlich dort irgendein Spiel auf seinem PC oder der Playstation, fortzusetzen.
Ihm nachsehend, kam ihm einmal mehr in den Sinn, dass er aus Robert einfach nicht schlau wurde.
Bei seinem Mitbewohner wusste man nie, ob er wirklich kein Empathievermögen hatte oder einfach nur schlicht und ergreifend absolut verpeilt war.
Einen Moment lang starrte er noch auf die wieder verschlossene Tür, wandte sich dann endgültig ab und legte die restlichen Schritte zu seinem Zimmer zurück.
Nach dem Eintreten die Tür hinter sich schließend, lehnte er sich mit geschlossenen Augen gegen diese und war unendlich froh nun allein und für sich zu sein.
Er wollte jetzt wirklich nur noch seine Ruhe. Und Schlaf.
Kurz überlegte er noch Duschen zu gehen, verwarf aber den Gedanken gleich wieder.
Er fühlte sich einfach viel zu müde, erschöpft und ausgelaugt um diesem Reinigungsritual nachzugehen.
Zumal er trotz der Schmerzmittel sich eh nur äußerst langsam und vorsichtig bewegen könnte und so das Duschen nur in die Länge ziehen würde. Und darauf hatte er schlicht und ergreifend einfach keine Kraft und keinerlei Lust mehr.
Einen Moment lang stand er noch so da, dann öffnete er die Augen wieder, gab sich einen Ruck und ging langsam in Richtung seines Bettes, um die auf dem Nachtschrank befindliche Nachttischlampe, einzuschalten.
Nachdem dies erledigt war, wandte er sich in dem kleinen Lichtschein seinem Kleiderschrank zu, öffnete diesen und zog wahllos ein T-Shirt und eine Boxershorts heraus, und schloss den Schrank auch gleich wieder.
Dabei fiel sein Blick zufällig auf den integrierten Spiegel und unwillkürlich zuckte er bei seinem Anblick zusammen.
Er sah furchtbar aus!
Erst jetzt registrierte er die sichtbaren Folgen seines Sturzes vollkommen.
Der erschöpfte und müde Gesichtsausdruck trat, aufgrund der allmählich immer blauer werdenden Verfärbung in seinem Gesicht, in den Hintergrund.
Kleine Schrammen und Kratzer zierten in unregelmäßigen Abständen seine Wangen und die Stirn.
Einige, kleine Kratzer schmückten sogar seinen Hals und würde er jetzt sein T-Shirt ausziehen, würde man erst die wahren Ausmaße dessen entdecken.
Sich weiterhin noch für ein paar Minuten so betrachtend, wandte er sich schließlich von diesem Anblick ab und begann sich zu entkleiden und seine Kleidung zu wechseln.
Wie vorausgesagt, dauerte es viel länger als ihm lieb war, da er sich nur langsam und vorsichtig bewegen konnte mit seinen Verletzungen.
Ein ums andere Mal musste er innehalten, weil die Bewegungen einfach zu unangenehm und teils schmerzlich waren.
Als er nach einer gefühlten Ewigkeit damit endlich fertig war, warf er die verschmutzte Kleidung in seinen Wäschekorb und ging ohne zu zögern zu seinem Bett.
Zum Glück war er für den morgigen Tag entschuldigt, ansonsten hätte er nicht gewusst, wie er den Tag überstehen würde.
Dr. Lucas hatte ihn eigentlich drei Tage krankschreiben wollen, aber das konnte er sich finanziell nicht leisten. Der Arzt hatte ihn bei seinem Widerspruch sehr seltsam angesehen und nur mit viel Widerwillen seiner Bitte nachgegeben.
Den forschen Blick seines Dozenten nach dieser Unterhaltung, hatte er wohlweislich ignoriert.
Auch wenn er wusste, dass der Schwarzhaarige über den gesamten Vorfall schweigen würde, war es ihm äußerst unangenehm gewesen, so beobachtet zu werden.
Der Ältere hatte aus diesem Verhalten sicherlich seine eigenen Schlüsse gezogen.
Innerlich aufseufzend, dass dies noch ein Punkt war über den er intensiv nachdenken musste, schob er jetzt diesen Gedanken allerdings energisch beiseite und schlug seine Bettdecke zurück, löschte das Licht und legte sich hin.
Kaum liegend und nach einigen Problemen doch eine bequeme Schlafposition gefunden habend, schloss er wohlig seufzend die Augen und genoss endlich die Ruhe.
Nicht nur für seinen Körper.
Spürend, wie allmählich der Schlaf über ihn fiel, veränderte er noch einmal seine Position und sank immer tiefer in das Ruhen des Bewusstseins.
Kurz bevor er tatsächlich in die absolute Ruhe des Schlafes glitt, streifte seinen Verstand, wie aus dem Nichts, ein Fetzen Erinnerung, so dass er aufschreckte und das Geschehene noch einen Augenblick in seinem Kopf blieb, ehe es wieder verschwand.
Sich etwas mühevoll aufsetzend, versuchte er die Erinnerung erneut bewusst hervor zu rufen, was aber nicht gelang.
Es hatte auf jeden Fall etwas mit seinem Sturz zu tun.
Angestrengt und krampfhaft dachte er nach, aber alles was nach einigen Minuten dabei herauskam, waren sich intensivierende Kopfschmerzen, so dass er sein Vorhaben abbrach.
Es brachte nichts die Erinnerung, oder besser den Fetzen daran, mit Gewalt hervorzurufen.
Aufseufzend und sich nun an den sehr schmerzenden Kopf fassend, schloss er wiederum die Augen, um mit einer Konzentration auf seinen Atem die Schmerzen etwas zu verringern, was allerdings nur mäßigen Erfolg brachte.
Aufstöhnend, ließ er sich wieder zurück in die Kissen sinken und hielt die Augen geschlossen.
Langsam wichen alle störenden Gedanken aus seinem Kopf und er spürte wie die Müdigkeit ihn wieder hinab in das Ruhen des Bewusstseins, brachte.
Sich vorsichtig nach rechts drehend, atmete er tief und beruhigend ein, um sich endlich dem Schlaf zu ergeben.
Ein mehr als angenehmes Gefühl spürend, verweilte er darin.
Wärme, zusammen mit Freude und Glück, sowie einer eigenartigen, aber starken Sehnsucht.
Etwas irritiert davon leicht die Stirn runzelnd, versuchte er herauszufinden, was dies verursachte, kam aber im ersten Moment zu keinem Ergebnis, bis ihn die Erkenntnis durchzuckte: Spencer!
Allein der junge Doktor löste solche Gefühle in ihm aus.
Doch wie…?
Und dann fiel es ihm wieder ein.
Es war noch keine 24 Stunden her, dass der Jüngere bei ihm gewesen war und nach Trost, Zuwendung und vor allem Geborgenheit, gesucht hatte. Und er diesem dies nur zu gerne und nicht nur aufgrund der Umstände, gegeben hatte.
Augenblicklich begann sein Herz bei dem Gedanken an den Anderen, schneller zu schlagen und unbewusst atmete er nochmals tief ein, um mehr von Spencers Duft, der immer noch an seiner Bettwäsche haftete, in sich aufzunehmen.
Mit dem Bild des jungen Doktors vor Augen, seinem Duft in der Nase und einem leichten Lächeln auf den Lippen glitt er, ohne es zu bemerken, in einen tiefen Schlaf hinüber.
Hallo meine lieben Leser! :D
Es tut mir sehr leid, dass Ihr so lange auf ein neues Kapitel warten musstet, aber nun geht es hier auch endlich weiter. :)
Eigentlich wollte ich Euch gerade heute, an meinem 10-jährigen Jahrestag als Fanfiction-Autorin, mehr als nur ein neues Kapitel präsentieren, aber mir hat zwischen stressiger Arbeit, Corona und anderen Verpflichtungen, einfach die Zeit dafür gefehlt und ich wollte Euch auch nicht mit einem halbherzigen Kapitel zufriedenstellen.
Ich hoffe, ich kann bald wieder intensiver an dieser Story arbeiten, da sie mir wirklich sehr am Herzen liegt.
Bevor ich Euch noch länger vom Lesen abhalte, sei nur noch gesagt, dass das folgende Kapitel wieder aus Dereks Sicht geschrieben ist! :)
Nun aber genug der Vorrede!
Ich wünsche viel Spass beim Lesen! :D
Vlg Lady Duchess
63. Kapitel: Pläne
Langsam und immer noch mit einem schmerzverzerrten Gesicht, stieg er langsam die Treppenstufen zu seiner WG hinauf.
Die Untersuchung im Krankenhaus hatte viel länger gedauert, als er erwartet hatte.
Erstaunlicherweise waren sie schnell dran gekommen, doch die Auswertung von einigen Tests und Untersuchungen, hatte seinen Aufenthalt dort erheblich in die Länge gezogen.
Was zum Teil auch an dem behandelnden Arzt gelegen hatte.
Dieser wollte, seltsamerweise, mit Vornamen angeredet werden und hatte sich auffällig viel Zeit für die Untersuchungen und Tests genommen, und seine Arbeit mehr als gründlich gemacht.
Darüber etwas verunsichert, war er ein wenig nervös geworden, als der Arzt ihn fragte, was denn genau passiert war.
Doch glücklicherweise hatte in dem Moment sein Dozent das Wort ergriffen und die Umstände seiner Verletzungen erklärt.
Er wusste nicht, was er davon halten sollte. Zum einen fühlte er sich etwas verlegen, aufgrund der Fürsorge des Älteren, und zum anderen auch irgendwie hilflos.
Dabei hatte der Andere sich nach dem Treppensturz so um ihn gekümmert, wie man es sich nur wünschen konnte und es keinesfalls selbstverständlich war.
Etwas, weshalb er seinem Dozenten auf ewig dankbar war.
Die Gedanken daran beiseiteschiebend, schüttelte er einmal kurz seinen Kopf und seufzte dann leise auf.
Es brachte ihn im Moment nicht weiter darüber nachzugrübeln. Und zum anderen, begannen seine leichten Kopfschmerzen, die die Folge seiner Gehirnerschütterung waren, sich durch diese Grübeleien wieder zu verstärken.
Er wollte jetzt nur noch in sein Bett und sich ausruhen.
Erneut seufzte er leise auf und erreichte wenige Minuten später die Wohnungstür seiner WG, hielt einen Augenblick inne, um sich zu sammeln und schloss dann die Tür auf.
Nach dem Eintreten, schloss er die Tür wieder, schaltete das kleine Flurlicht ein und entledigte sich wenig geschmeidig seiner Jacke und seiner Schuhe.
Die auffällige Stille registrierend, konnte dies nur bedeuten, dass seine anderen Mitbewohner schon schliefen. Sofern sie natürlich hier waren.
Doch Letzteres war ihm einerlei.
Er würde jetzt nur noch dem Rat des Arztes folgen und sich ins Bett hauen.
Morgen, wenn die Medikamente abgeklungen waren, würde er sich sowieso richtig mies fühlen.
Ganz zu schweigen von den nicht zu übersehenden Blessuren und kleinen Schrammen.
Ein Glück hatte der Arzt ihn für den morgigen Tag krankgeschrieben, damit er sich erholen konnte und auch um eine Verschlimmerung der Gehirnerschütterung zu verhindern.
So würde er sich richtig erholen können und sein Zimmer nur für das Nötigste, verlassen.
Die viele Arbeit fürs College würde ihn schon davon abhalten, vor Langweile zu vergehen.
Wiederum seufzte er leise auf, bei diesem Gedanken.
Nein, er wollte sich jetzt nicht damit befassen und schob den Gedanken daran energisch beiseite.
Und ebenso wenig wollte er sich jetzt mit dem genauen Hergang seines Sturzes auseinandersetzen, auch wenn er dabei ein ganz seltsames Gefühl hatte.
Der Arzt sagte, dass seine Erinnerung daran definitiv wiederkommen würde, es aber mitunter ein paar Tage dauern könnte.
Ein beunruhigender Gedanke. Doch im Moment konnte er nichts tun als abzuwarten.
Endgültig aus seiner Gedankenwelt kommend, ging er weiter, auf seine Zimmertür zu und war nur noch wenige Schritte davon entfernt, als urplötzlich rechts von ihm eine Zimmertür aufgerissen wurde, er erschrocken zusammenzuckte und sofort herumwirbelte, nur um sich plötzlich Auge in Auge Robert gegenüber zu sehen, der aus seiner „Spielhöhle“, dem eigentlichen Wohnzimmer, kam.
Noch ehe er etwas sagen konnte, ergriff der Andere das Wort und sprach heiter: „Habe ich doch richtig gehört, dass du das warst, Derek!“, und musterte ihn kurz.
Nervös, starrte er einfach zurück und wartete auf die nur zu ersichtliche Frage zu seinem momentanen Erscheinungsbild.
Doch Roberts nächster Satz brachte ihn aus dem Konzept und ließ ihn ein wenig an dessen Verstand zweifeln, als er aufgeregt sagte: „Hey, hast du schon gehört?! Zack plant in nicht allzu ferner Zukunft eine einmalige WG-Party! Aber diesmal nicht nur bei uns, sondern er hat die Idee sich mit den Stockwerken über und unter uns zusammen zu tun! Die belegten Zimmer sind als Aufenthalt natürlich tabu, außer für diejenigen, die dort wohnen und sich eventuell dorthin für ein paar Stunden zurückziehen wollen.“, unterbrach sich, zwinkerte ihm kurz breit grinsend zu und fuhr dann eilig fort: „Als Tanzflächen sollen die Flure, Aufenthaltsräume, Wohnzimmer und sogar das Treppenhaus dienen! Die nicht belegten Zimmer sollen dann ein Rückzugsort für alle sein! Mal sehen, ob es dort dann nicht ein wenig zu eng wird oder wir sogar mehr sehen als dem ein oder anderen Pärchen lieb ist, wie bei der letzten Feier!“, schloss er seine Erläuterung und lachte bei der Erinnerung daran amüsiert auf.
Wie bitte?
Je mehr er Roberts Ausführungen zu hörte, um so ungläubiger wurde er.
Zack wollte eine WG-Party, noch dazu über mehrere Etagen, organisieren?!
Du lieber Himmel!
Wie aus dem Nichts tauchten plötzlich Erinnerungsfetzen von der letzten, von Zack organisierten WG-Party, vor seinem inneren Auge auf.
Klar, war sie großartig und amüsant gewesen, und das nicht nur, weil er damals mit Keira zusammengekommen war, nein, ein paar Gäste meinten um 4 Uhr morgens noch weiter zu feiern, obwohl die Party längst vorbei war.
Die Diskussion war zu einem handfesten Streit eskaliert, der fast die Polizei auf den Plan gerufen hatte.
Letztendlich konnten sie sich durchsetzen, aber dieser Vorfall hatte der zuvor großartigen Party einen bitteren Beigeschmack und eine unangenehme Erinnerung beschert.
Und nun wollte Zack eine noch größere Party organisieren, mit noch mehr Leuten.
Grundgütiger!
Hoffentlich war er an dem Abend verhindert oder er konnte sich rausreden. Denn auf eine Wiederholung dieser Situation mit den Gästen konnte er gut und gerne verzichten
Immer noch wie vom Donner gerührt, dastehend, bei diesen Neuigkeiten, wusste er nicht, was er darauf erwidern sollte.
Irgendwie war ihm das heute alles ein wenig zu viel.
„Derek?“, durchbrach die leicht beunruhigte Stimme Roberts seine Gedanken und ein weiteres Mal kurz zusammenzuckend, tauchte er aus seiner Gedankenwelt wieder auf und sah sein Gegenüber einfach nur an.
„Es tut mir leid, Robert, aber können wir das Gespräch auf einen anderen Tag verschieben? Ich bin ziemlich müde!“, antwortete er ihm nach einem weiteren Moment des Schweigens und musste das eben Gehörte erst einmal sacken lassen.
Ein nachdenklicher und musternder Blick streifte ihn, ehe der Angesprochene einlenkte und erwiderte: „Oh ja, natürlich!“, und ließ noch einmal seinen Blick über ihn wandern.
Dann schob er noch nach: „Man sieht sich, Derek!“, lächelte ihn kurz an und machte dann auch schon wieder kehrt, um zurück ins Wohnzimmer zu gehen, um vermutlich dort irgendein Spiel auf seinem PC oder der Playstation, fortzusetzen.
Ihm nachsehend, kam ihm einmal mehr in den Sinn, dass er aus Robert einfach nicht schlau wurde.
Bei seinem Mitbewohner wusste man nie, ob er wirklich kein Empathievermögen hatte oder einfach nur schlicht und ergreifend absolut verpeilt war.
Einen Moment lang starrte er noch auf die wieder verschlossene Tür, wandte sich dann endgültig ab und legte die restlichen Schritte zu seinem Zimmer zurück.
Nach dem Eintreten die Tür hinter sich schließend, lehnte er sich mit geschlossenen Augen gegen diese und war unendlich froh nun allein und für sich zu sein.
Er wollte jetzt wirklich nur noch seine Ruhe. Und Schlaf.
Kurz überlegte er noch Duschen zu gehen, verwarf aber den Gedanken gleich wieder.
Er fühlte sich einfach viel zu müde, erschöpft und ausgelaugt um diesem Reinigungsritual nachzugehen.
Zumal er trotz der Schmerzmittel sich eh nur äußerst langsam und vorsichtig bewegen könnte und so das Duschen nur in die Länge ziehen würde. Und darauf hatte er schlicht und ergreifend einfach keine Kraft und keinerlei Lust mehr.
Einen Moment lang stand er noch so da, dann öffnete er die Augen wieder, gab sich einen Ruck und ging langsam in Richtung seines Bettes, um die auf dem Nachtschrank befindliche Nachttischlampe, einzuschalten.
Nachdem dies erledigt war, wandte er sich in dem kleinen Lichtschein seinem Kleiderschrank zu, öffnete diesen und zog wahllos ein T-Shirt und eine Boxershorts heraus, und schloss den Schrank auch gleich wieder.
Dabei fiel sein Blick zufällig auf den integrierten Spiegel und unwillkürlich zuckte er bei seinem Anblick zusammen.
Er sah furchtbar aus!
Erst jetzt registrierte er die sichtbaren Folgen seines Sturzes vollkommen.
Der erschöpfte und müde Gesichtsausdruck trat, aufgrund der allmählich immer blauer werdenden Verfärbung in seinem Gesicht, in den Hintergrund.
Kleine Schrammen und Kratzer zierten in unregelmäßigen Abständen seine Wangen und die Stirn.
Einige, kleine Kratzer schmückten sogar seinen Hals und würde er jetzt sein T-Shirt ausziehen, würde man erst die wahren Ausmaße dessen entdecken.
Sich weiterhin noch für ein paar Minuten so betrachtend, wandte er sich schließlich von diesem Anblick ab und begann sich zu entkleiden und seine Kleidung zu wechseln.
Wie vorausgesagt, dauerte es viel länger als ihm lieb war, da er sich nur langsam und vorsichtig bewegen konnte mit seinen Verletzungen.
Ein ums andere Mal musste er innehalten, weil die Bewegungen einfach zu unangenehm und teils schmerzlich waren.
Als er nach einer gefühlten Ewigkeit damit endlich fertig war, warf er die verschmutzte Kleidung in seinen Wäschekorb und ging ohne zu zögern zu seinem Bett.
Zum Glück war er für den morgigen Tag entschuldigt, ansonsten hätte er nicht gewusst, wie er den Tag überstehen würde.
Dr. Lucas hatte ihn eigentlich drei Tage krankschreiben wollen, aber das konnte er sich finanziell nicht leisten. Der Arzt hatte ihn bei seinem Widerspruch sehr seltsam angesehen und nur mit viel Widerwillen seiner Bitte nachgegeben.
Den forschen Blick seines Dozenten nach dieser Unterhaltung, hatte er wohlweislich ignoriert.
Auch wenn er wusste, dass der Schwarzhaarige über den gesamten Vorfall schweigen würde, war es ihm äußerst unangenehm gewesen, so beobachtet zu werden.
Der Ältere hatte aus diesem Verhalten sicherlich seine eigenen Schlüsse gezogen.
Innerlich aufseufzend, dass dies noch ein Punkt war über den er intensiv nachdenken musste, schob er jetzt diesen Gedanken allerdings energisch beiseite und schlug seine Bettdecke zurück, löschte das Licht und legte sich hin.
Kaum liegend und nach einigen Problemen doch eine bequeme Schlafposition gefunden habend, schloss er wohlig seufzend die Augen und genoss endlich die Ruhe.
Nicht nur für seinen Körper.
Spürend, wie allmählich der Schlaf über ihn fiel, veränderte er noch einmal seine Position und sank immer tiefer in das Ruhen des Bewusstseins.
Kurz bevor er tatsächlich in die absolute Ruhe des Schlafes glitt, streifte seinen Verstand, wie aus dem Nichts, ein Fetzen Erinnerung, so dass er aufschreckte und das Geschehene noch einen Augenblick in seinem Kopf blieb, ehe es wieder verschwand.
Sich etwas mühevoll aufsetzend, versuchte er die Erinnerung erneut bewusst hervor zu rufen, was aber nicht gelang.
Es hatte auf jeden Fall etwas mit seinem Sturz zu tun.
Angestrengt und krampfhaft dachte er nach, aber alles was nach einigen Minuten dabei herauskam, waren sich intensivierende Kopfschmerzen, so dass er sein Vorhaben abbrach.
Es brachte nichts die Erinnerung, oder besser den Fetzen daran, mit Gewalt hervorzurufen.
Aufseufzend und sich nun an den sehr schmerzenden Kopf fassend, schloss er wiederum die Augen, um mit einer Konzentration auf seinen Atem die Schmerzen etwas zu verringern, was allerdings nur mäßigen Erfolg brachte.
Aufstöhnend, ließ er sich wieder zurück in die Kissen sinken und hielt die Augen geschlossen.
Langsam wichen alle störenden Gedanken aus seinem Kopf und er spürte wie die Müdigkeit ihn wieder hinab in das Ruhen des Bewusstseins, brachte.
Sich vorsichtig nach rechts drehend, atmete er tief und beruhigend ein, um sich endlich dem Schlaf zu ergeben.
Ein mehr als angenehmes Gefühl spürend, verweilte er darin.
Wärme, zusammen mit Freude und Glück, sowie einer eigenartigen, aber starken Sehnsucht.
Etwas irritiert davon leicht die Stirn runzelnd, versuchte er herauszufinden, was dies verursachte, kam aber im ersten Moment zu keinem Ergebnis, bis ihn die Erkenntnis durchzuckte: Spencer!
Allein der junge Doktor löste solche Gefühle in ihm aus.
Doch wie…?
Und dann fiel es ihm wieder ein.
Es war noch keine 24 Stunden her, dass der Jüngere bei ihm gewesen war und nach Trost, Zuwendung und vor allem Geborgenheit, gesucht hatte. Und er diesem dies nur zu gerne und nicht nur aufgrund der Umstände, gegeben hatte.
Augenblicklich begann sein Herz bei dem Gedanken an den Anderen, schneller zu schlagen und unbewusst atmete er nochmals tief ein, um mehr von Spencers Duft, der immer noch an seiner Bettwäsche haftete, in sich aufzunehmen.
Mit dem Bild des jungen Doktors vor Augen, seinem Duft in der Nase und einem leichten Lächeln auf den Lippen glitt er, ohne es zu bemerken, in einen tiefen Schlaf hinüber.