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Collegezeit

Kurzbeschreibung
GeschichteDrama, Liebesgeschichte / P18 / MaleSlash
Derek Morgan Dr. Spencer Reid
08.09.2018
18.05.2023
71
148.408
12
Alle Kapitel
96 Reviews
Dieses Kapitel
1 Review
 
09.03.2020 2.050
 
Hallo meine lieben Leser! :D

Aus dem gegebenen Anlass, dass heute einer unserer Criminal Minds-Lieblinge seinen und auch noch einen runden Geburtstag feiert, geht es hier heute auch schon weiter. :)

Ein besonderes Dankeschön geht an dieser Stelle wieder einmal an die fleißigen Reviewschreiber meli1104 & summer2011! :D
Ihr seid einfach wunderbar! XD


Nun aber genug der Vorrede! ^^
Viel Spass beim Lesen! :D



Vlg Lady Duchess  :)



54. Kapitel: Ein ruhiger Dienstag

Sein Wecker gab Punkt 6 Uhr ein penetrantes Piepen von sich.
Sich verschlafen diesem Überbringer von Zeit zuwendend, streckte er mit immer noch geschlossenen Augen kurz den Arm aus und drückte auf die Schlummertaste.
Auch, wenn er es später sicher bereuen würde, hatte er heute einfach keine Lust auf seine morgendliche Joggingrunde.
Außerdem hatte er gerade so gut geschlafen.
Aber das war auch nicht verwunderlich gewesen, da er nach seiner gestrigen Spätschicht im Café, völlig k.o. ins Bett gefallen war.
Zum Abend hin war es noch einmal richtig voll geworden, so dass er bis zu seinem Feierabend mehr als genug zu tun hatte.

Jetzt nicht weiter darüber nachdenken wollend, wollte er einfach nur die wenige Zeit bis zum endgültigen Aufstehen, noch ein wenig genießen, bevor er wieder in einen langen Tag starten würde.
Damit drehte er sich rum und war binnen weniger Minuten auch schon wieder eingeschlafen.

Genau um 6.40 Uhr piepte sein Wecker erneut und diesmal musste er wirklich aufstehen, wenn er nicht zu spät kommen wollte.
Sich langsam aufsetzend und mit halboffenen Augen, stellte er den Wecker aus und rutschte anschließend zur Bettkante, um nun wirklich aufzustehen.
Halbwach stand er auf und begab sich, nur mit Boxershorts bekleidet, zu seinem Kleiderschrank.
Ein paar Kleidungsstücke heraussuchend, steuerte er kurz darauf das Bad an, um zu duschen und richtig wach zu werden. Nebenbei überlegend, was er sich zum Frühstück machen sollte.


Zwanzig Minuten später stand er frisch geduscht und angezogen in der Küche und wartete darauf, dass der Kaffee fertig wurde, während er sich ein Toast mit Marmelade zubereitete.
Für ein ausgiebigeres Frühstück mit Rührei und Speck reichte die Zeit nicht mehr.

Nur durchzogen von dem leisen Schnorcheln der Kaffeemaschine, lauschte er in die auffällige Stille seiner WG, hinein.
Kein anderes Geräusch war zu vernehmen, was nur bedeuten konnte, dass der Rest seiner Mitbewohner entweder schlief oder nicht da war.

Noch einen weiteren Augenblick lauschend, zuckte er schließlich mit den Achseln, nahm den nun fertigen Kaffee aus der Maschine und trug beides zum Küchentisch hinüber, um nun sein kleines Frühstück zu genießen.

Die wohltuende Stille bei seiner ersten Mahlzeit des Tages durchaus als sehr angenehm erachtend, ging er in Gedanken noch einmal die gelösten Aufgaben, für die heutigen Vorlesungen, durch.

Im Strafrecht bei ihrem Gastdozenten hatte er nicht alles verstanden und nahm sich vor, wenn es die Gelegenheit zuließ, da nachzuhaken.
Es wäre auf jeden Fall toll, wenn dieser es ihm allein erklären könnte, damit er alles auch richtig verstand, aber er machte sich da wenig Hoffnung.
Immerhin war auch die Zeit des Gastdozenten beschränkt, da er ja neben dieser Vorlesung seinem eigentlichen Beruf noch nachgehen musste.
Und dieser war sicherlich zeitintensiv genug.
Um so mehr hatte es alle überrascht, dass er zusätzlich noch eine Vorlesung an ihrem College angenommen hatte.
Kurz noch bei diesem Gedanken verweilend, sah er zu der Küchenuhr an der gegenüberliegenden Wand.
7.25 Uhr.
Wenn er nicht zu spät kommen wollte, musste er jetzt wirklich los!

Sein kleines Frühstück beendend, erhob er sich, stellte eilig das benutzte Geschirr in den Geschirrspüler und verließ die Küche, um noch einmal in sein Zimmer zu gehen.

Nach wenigen Minuten kam er mit gepacktem Rucksack, inklusive einiger Bücher, die er zurückgeben musste, wieder hinaus und ging schnellen Schrittes aus der Wohnung, um zu seiner ersten Vorlesung des Tages zu gehen.



9.55 Uhr.
Eilig seine Sachen zusammenpackend, um zu seiner Vorlesung Strafrecht zu kommen, war er in Gedanken immer noch bei dem, was sein Professor gerade gesagt hatte.

Es war eigenartig gewesen, aber heute hatte ihn diese Vorlesung ganz besonders gefesselt.
Vielleicht lag es an dem neuen Thema.
Er würde sehen, wie lange dies anhielt.

Seinen Rucksack schließend, warf er ihn sich anschließend über die Schulter und verließ den Hörsaal.


Nur wenige Minuten später erreichte er den Hörsaal in dem seine Strafrechtsvorlesung stattfand.
Als einer der Ersten im Raum, legte er seinen Rucksack auf einen der vorderen Plätze und bemerkte dabei, dass ihr Gastdozent schon anwesend war und sich auf die Vorlesung vorbereitete.
Kurz abwägend, ob er die Gelegenheit nutzen und ihn doch bezüglich des einen Themas fragen sollte, was er nicht ganz verstanden hatte, beobachtete er ihn ein paar Augenblicke lang.
Sich dann einen Ruck gebend und ein wenig aufgeregt die wenigen Stufen bis zum Vorlesungspult hinuntergehend, sammelte er sich und sprach den großgewachsenen Dozenten schließlich höflich mit: „Guten Morgen, Sir!“, an.

Der Angesprochene sah auf, schien einen Moment lang zu überlegen, bevor ein leichtes Lächeln sich auf sein Gesicht legte und erwiderte: „Mr. Morgan! Was verschafft mir die Ehre?“, und sein Blick war dabei freundlich und ermutigend.

Immer noch leicht nervös, fasste er sich schließlich ein Herz und erklärte: „Sir, ich habe ein paar Fragen zu dem Themenkomplex der letzten Vorlesungen. Ich weiß, Sie haben viel zu tun und nur wenig Zeit, aufgrund Ihres eigentlichen Jobs, aber wenn es Ihre Zeit erübrigt und möglich wäre, könnten Sie mir die Thematik noch einmal unter vier Augen erklären?“

Sein Gegenüber hatte aufmerksam zugehört und musterte ihn nun abschätzend, bevor er entgegnete: „Konnte Ihnen das Kompendium für Strafrecht nicht weiterhelfen?“

Ein wenig verwundert über diese Entgegnung, antwortete er: „Nur bedingt, Sir.“, und fügte noch hinzu: „Ich meine damit, dass ich das, was in dem Buch steht, verstanden habe. Meine Fragen drehen sich eher um die Überlegungen, wie dies im realen Leben aussieht.
Sie wissen selbst, dass Theorien und Hypothesen gut und schön sind, aber in der Praxis es ganz anders aussieht! Sie sind im Staatsdienst tätig und erleben es hautnah. Könnten Sie mir anhand von einigen, realen Beispielen diese Theorien noch einmal erklären, damit ich sie besser verstehe?“

Kaum hatte er seine Frage zu Ende gestellt, musterte der Dunkelhaarige ihn ein weiteres Mal.
Seine Nervosität deswegen unterdrückend, wartete er geduldig auf eine Antwort des Älteren.
Dessen Blick schweifte plötzlich von ihm weg, ehe er ihn wieder freundlich lächelnd ansah und nun entgegnete: „Mr. Morgan. Ich muss jetzt mit der Vorlesung beginnen! Aber wenn Sie nach der Vorlesung noch etwas Zeit haben, dann gebe ich Ihnen mein Wort, dass wir uns zusammen hinsetzen und ich Ihnen Ihre Fragen beantworten werde!“

Mit leicht klopfendem Herzen vor Aufregung, war er doch ein wenig verblüfft über diese Antwort.
Nicht oft kamen Professoren oder Dozenten so einer Bitte nach, was seinen Gastdozenten gleich um ein Vielfaches noch sympathischer machte.
Den offenen und freundlichen Blick des Anderen erwidernd, wollte er sich gerade deshalb bedanken, als ihn der Ältere unterbrach und aufforderte: „Mr. Morgan. Ich würde jetzt gerne mit der heutigen Vorlesung beginnen! Würden Sie bitte Platz nehmen?“, und ein etwas strengerer Blick traf ihn dabei.

Er brauchte ein paar Sekunden, ehe er tatsächlich das leise Gemurmel und die halblauten Gespräche hinter sich bemerkte, was ihm sagte, dass nun auch die anderen Studenten eingetroffen waren.

Sich nun zusammennehmend, antwortete er: „Ja natürlich, Sir!“, und wandte sich dann eilig um, um zu seinem Sitzplatz zu gehen.
Dabei sah er nicht mehr den ihm folgenden Blick seines Dozenten, der gleichzeitig schmunzelte und ihm nachblickte, bis er an seinem Platz war.
Erst dann wandte der Dunkelhaarige sich an seine Zuhörerschaft und begann mit der Vorlesung.


Es war 13.30 Uhr, als er endlich die Bibliothek betrat.

Sein Mittagessen in der Mensa hatte aus einem schnellen Sandwich und einem Mineralwasser bestanden.
Auch war für mehr nicht die Zeit gewesen, wenn er noch etwas Schaffen wollte.
Abgesehen davon, schwirrte ihm noch ein wenig der Kopf von den Erklärungen des Gastdozenten, wenn auch im positiven Sinne.

Der Ältere hatte Wort gehalten und sich tatsächlich die Zeit, und wahrscheinlich auch mehr, als er eigentlich zur Verfügung hatte, für ihn und seine ganzen Fragen zum Vorlesungsthema genommen.
Am Anfang war er eher zurückhaltend gewesen, einfach um nicht den Eindruck eines kompletten Idioten bei der Materie zu hinterlassen, aber diese Einstellung hatte sich schnell als unbegründet herausgestellt.

Sein Gastdozent hatte ihm die ganze Zeit geduldig und aufmerksam zugehört und dann ruhig und sachlich seine Fragen beantwortet.
Auch hatte er ihm so manches Mal einen Schubs in eine andere Richtung gegeben, da er geringfügig etwas missverstanden oder aber auch etwas verwechselt hatte.
Dies alles war aber immer sachlich und konstruktiv gewesen, ohne dass er das Gefühl gehabt hatte, er wäre ein absoluter Anfänger bzw. ein unwissender Außenseiter.
Zum Ende hin hatte der Andere ihm gesagt, dass er ihn an einen alten Kollegen und guten Freund erinnere.
Etwas erstaunt darüber hatte er den Dunkelhaarigen nur fragend angesehen, doch sein Gegenüber hatte keine weiteren Erklärungen dazu abgegeben.
Letztendlich war es auch nicht wichtig.

Wichtig war nur, dass er nach dieser guten, einen Stunde, das Thema wesentlich besser verstand und sich sogar etwas erleichtert fühlte, doch gefragt zu haben.
Danach hatten sie sich verabschiedet, da der Gastdozent nun wirklich keine Zeit mehr hatte, sondern zu einem wichtigen Termin bei Gericht musste.


Aus seinen Gedanken kommend, schlich sich unwillkürlich ein Lächeln auf sein Gesicht, als er gerade seinen Rucksack in eines der Schließfächer der Bibliothek einschloss und die Bücher an sich nahm, die er zurückgeben musste bzw. zum darauffolgenden Lernen benötigte.

Sich umwendend, wandte er sich nun nach rechts, zur Ausleih- und Rückgabetheke und kalkulierte, dass er circa zwei Stunden Zeit hatte, ehe seine Zusatzvorlesung an dem anderen College anfing.

Innerlich aufseufzend, aufgrund dieses Zeitdrucks trat er nun vor zur Theke, um seine ausgeliehenen Bücher zurückzugeben.



16.24 Uhr.
Hastig rannte er die Stufen in den dritten Stock der Juristischen Fakultät, an dem anderen College, hinauf.

Warum musste der verdammte Bus auch ausgerechnet heute aufgrund von Baustellen und somit weiträumigen Umleitungen, im Stau des Feierabendverkehrs, feststecken?!

Lautlos fluchte er vor sich hin, legte noch einmal einen Zahn zu und erreichte nun leicht außer Atem den Flur des dritten Stockes und gelangte wenig später zu dem richtigen Raum.

Nun stoppend, hielt er kurz noch einmal inne und betrat dann leicht atemlos den Hörsaal.
So leise wie möglich hineingehend, bemerkte er, dass die Vorlesung schon voll im Gange war und fluchte innerlich gleich noch einmal, da nur noch ein Sitzplatz, in der vordersten Reihe, frei war und er sich nun vor aller Augen dahin begeben musste.
Na, klasse!, fluchte er gedanklich ein drittes Mal innerhalb weniger Minuten und versuchte nun möglichst unauffällig zu dem einzigen freien Sitzplatz zu gelangen, während er gleichzeitig den Erläuterungen des Dozenten lauschte, um wenigstens nicht allzu viel zu verpassen.

Er hatte gerade die vorderste Reihe, natürlich unter Beobachtung unzähliger Augenpaare, erreicht und wollte sich zu dem Sitzplatz durchschlängeln, als unverhofft sein Dozent das Wort an ihn richtete und so noch mehr in die Aufmerksamkeit aller, als ohnehin schon, rückte: „Ah, Mr. Morgan! Schön, dass Sie es doch noch zu meiner Vorlesung geschafft haben!“, und schien dies relativ entspannt zu sehen.

Sich trotzdem so fühlend, als ob er sich verteidigen müsste, blieb er stehen, sah den Älteren an und erklärte: „Entschuldigen Sie bitte meine Verspätung, Sir, aber mein Bus steckte aufgrund von Baustellen und somit weiträumigen Umleitungen, im Stau des Feierabendverkehrs, fest! Tut mir leid, Sie zu unterbrechen!“, und sah den Anderen entschuldigend an.

Doch sein Dozent schmunzelte nun und entgegnete: „Nur keine falschen Annahmen, Mr. Morgan! Für solche äußeren Umstände können Sie nichts!“, und nach einer kurzen Atempause, fügte er noch hinzu: „Falls es Sie ein wenig tröstet: ich bin auch erst vor knapp fünf Minuten hier angekommen! Ich stand nämlich auch im Stau!“, und ein paar Studenten lachten leise, bei dieser Bemerkung.

Ein wenig verblüfft über diese Aussage, wusste er nicht, was er erwidern sollte.
Doch der Andere nahm ihm diese Entscheidung ab, in dem er erneut das Wort ergriff und sagte: „Bitte setzen Sie sich, Mr. Morgan! Dann können wir mit unserer heutigen Vorlesung beginnen!“, und sah ihn leicht lächelnd an.

Immer noch verwundert über diese Gelassenheit, wo so manch anderer einen enormen Aufstand gemacht hätte, nickte er einfach nur, ging die restlichen Schritte bis zu dem freien Platz und setzte sich schließlich hin.
Nachdem er seine benötigten Sachen ausgepackt hatte, war er nun bereit der heutigen Vorlesung zu folgen.
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