Collegezeit
von Lady Duchess
Kurzbeschreibung
Derek ist im letzten Semester seines Jurastudiums in Washington D.C., als sein Leben unvorhergesehen auf den Kopf gestellt wird. [AU]
GeschichteDrama, Liebesgeschichte / P18 / MaleSlash
Derek Morgan
Dr. Spencer Reid
08.09.2018
18.05.2023
71
148.408
12
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Dieses Kapitel
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03.03.2020
2.588
Hallo meine lieben Leser! :)
Nach längerer Wartezeit geht es hier endlich weiter mit „Collegezeit“. :D
Ein großes DANKESCHÖN geht wieder einmal an die fleißigen Reviewschreiber meli1104, Shampoo92 und summer2011! :DD
Ihr seid einfach wunderbar! XDD
Nun aber genug der Vorrede! ^^
Viel Spass beim Lesen! :D
Vlg Lady Duchess :)
52. Kapitel: Ein Rat
Nachdem er eine Weile so dagesessen hatte, hatte er versucht wenigstens noch ein wenig zu schlafen, denn es war erst kurz nach 5 Uhr gewesen, als Zack und Angela sein Zimmer betreten hatten.
Immerhin hatte er heute frei und war eigentlich dankbar mal etwas länger schlafen zu können.
Doch seine immer wiederkehrenden Gedanken zu dem Alptraum und Zacks Auftauchen in seinem Zimmer, machten ihm einen Strich durch die Rechnung.
Nach über einer halben Stunde hin und her wälzen, gab er es auf.
Dennoch noch nicht aufstehen wollend, wog er kurz ab, was er tun sollte.
Auf Frühstück hatte er noch keine Lust und zu einer sehr frühen Joggingrunde auch nicht.
Seinen Blick etwas ratlos durch sein Zimmer schweifen lassend, blieb dieser schließlich an seinem Schreibtisch hängen.
Wiederum stapelten sich darauf einige Bücher und ein paar davon musste er dringend noch lesen bzw. damit arbeiten, wenn er noch die erforderlichen Credit-Points in den Fächern bekommen wollte, um dann zur Prüfung zugelassen zu werden.
Nach kurzem Überlegen, stand er dann aus dem Bett auf, ging hinüber zu seinem Schreibtisch und besah sich ein paar der Bücher.
Sich schlussendlich für ein Psychologiebuch entscheidend, ging er zurück zu seinem Bett, machte es sich bequem und begann zu lesen.
Leicht aufschreckend, erwachte er und blinzelte in das hereinfallende Sonnenlicht.
Sich davon wegdrehend und wieder einschlafen wollend, spürte er etwas Unbequemes und Hartes, dass ihn daran hinderte.
Irritiert, sah er an sich herab und sah ein aufgeschlagenes Buch, mit der Innenseite nach unten, auf seinem Bauch liegen.
Kurz verwirrt darüber, fiel es ihm dann wieder ein, warum es dort lag.
Einen Moment lang betrachtete er es Gedankenverloren und sah dann zu seinem Wecker auf dem Nachtschrank.
10.40 Uhr.
Noch etwas schwerfällig, sank es dann in sein Bewusstsein, dass er tatsächlich noch einmal eingeschlafen war.
Erneut in Gedanken versinkend, und nicht ewig eine weitere Begegnung mit Zack herausschieben könnend, erhob er sich aus seinem Bett, legte das gelesene Buch mit einem Lesezeichen auf seinen Nachtschrank und verschwand erst einmal im Bad, um sich frisch zu machen.
Nur zehn Minuten später suchte er die Küche auf, spähte vorsichtig hinein, aber es war niemand da.
Darüber doch etwas erleichtert, bereitete er sich etwas zu Essen, bevor er wieder in sein Zimmer zurückging, sich anzog und dann, auch aus Mangel an Alternativen sich um seinen zunehmenden Berg an Aufgaben für das Studium kümmerte, um diese etwas zu reduzieren.
Nach knapp vier Stunden vollster Konzentration und sichtbarer Reduzierung in Erledigung seiner Aufgaben, meldete sich zunehmend lauter sein Magen und verlangte nach Aufmerksamkeit.
Kurz darüber lachend, beendete er seine Arbeit für den heutigen Tag an seiner Seminararbeit, stand vom Schreibtisch auf und streckte sich erst einmal.
Wenige Augenblicke später glitt sein Blick zu seinem Fenster und sah, dass das Wetter sich gehalten hatte und weiterhin die Sonne strahlte.
Vielleicht sollte er nachher doch Joggen gehen, wenn das Wetter schon mitspielte.
Aber erst einmal würde er etwas Essen, wandte sich mit diesem Gedanken ab und verließ sein Zimmer.
Doch seine gute Laune fiel prompt in den Keller, als er die Küche betrat.
Ziemlich verschlafen und wahrscheinlich gerade erst aufgestanden, saßen am Tisch Zack und Angela und genossen ein sehr spätes Frühstück.
Innerlich etwas zusammenzuckend, entschloss er sich für einen Rückzug und wollte die Küche wieder verlassen, als Zacks Aufmerksamkeit auf ihn fiel.
Der Blonde sagte kein Wort, aber sein Blick sprach Bände.
Den Blickkontakt haltend, starrten sie sich wortlos, aber immer noch mit dieser unterschwelligen Wut zwischen ihnen, an.
Gerade als er wirklich zurück in sein Zimmer gehen und später wiederkommen wollte, stand Zack auf, sagte zu Angela: „Komm Angela!“, die noch nicht einmal zur Hälfte mit ihrem Essen fertig war und dementsprechend seinen Mitbewohner verwirrt anschaute, als dieser noch ergänzte: „Wir gehen woanders hin! In der Nähe gibt es einen guten Coffeeshop mit frisch gemahlenem Kaffee und selbstgemachten Törtchen!“
Die Angesprochene verstand immer noch nicht ganz den plötzlichen Stimmungswechsel, schwankte aber bei der Aussicht auf Zacks Versprechen eines wirklich guten Kaffees.
Nur einfach so dastehend, dauerte es noch weitere zwei Minuten, ehe Angelas Blick nun auch auf ihn fiel, sich kurz ihre Augen vor Überraschung weiteten und dann wie von der Tarantel gestochen aufstand, Zack ihr halbaufgegessenes Frühstück zur Seite stellte, sie dann an die Hand nahm und ohne ein Wort an ihn, aber mit einem sehr vernichtenden Blick, einfach an ihm vorbei in sein eigenes Zimmer ging und die Tür schloss.
Wortlos, aber auch etwas beunruhigt darüber, starrte er einfach noch auf deren Abgang, ehe er sich doch dazu entschied, sich etwas zu Essen zu machen, auch wenn ihm jetzt viel weniger danach war.
Nachdem er etwas gegessen hatte, plätscherte der Nachmittag so vor sich hin.
Nur schwer konnte er seine Konzentration halten, um seine Aufgaben fürs College weiter zu erledigen.
Immer wieder glitten sie ab zu der Szenerie am Morgen oder aber an sein Erstes offizielles Date mit Spencer gestern Abend.
Kaum hatte diese Erinnerung Besitz von ihm ergriffen, ließ sie ihn nicht mehr los.
Je mehr er versuchte sie zu verdrängen, desto stärker wurde sie und so intensiver fühlte er erneut, wie sie sich leidenschaftlich küssten, bevor sie sich doch trennten.
Mit einem resignierenden Aufseufzen, warf er schließlich seinen Stift auf den Schreibtisch.
Es hatte keinen Sinn mehr.
Er würde sich nicht weiter darauf konzentrieren können.
Ein erneuter, kurzer Blick aus dem Fenster sagte ihm, dass es immer noch ein herrlicher Tag war und er die am Morgen ursprünglich geplante Joggingrunde ja nun doch machen könnte, um so den Kopf frei zu kriegen.
Gesagt, getan.
Sich schnell umziehend und mit der Aussicht auf etwas Bewegung, verließ er sein Zimmer und sah, wie in genau demselben Moment, Zack und Angela die WG verlassen wollten.
Ein wenig überrascht davon, sahen Zack und er sich einfach nur an und trotz mehrerer Stunden dazwischen, war immer noch diese unterschwellige Aggressivität und Abneigung der Situation vom Morgen, wie eine gärende Maße zwischen ihnen da.
Wiederum verlor keiner ein Wort und während Angela sie beide nur beobachtete, achtete keiner darauf, wie nun eine weitere Person durch die schon halboffene Tür trat.
Erst als nach ein paar Augenblicken der Stille, ein halb verlegenes, halb aufmerksamkeitserregendes Räuspern ertönte, registrierten alle den Neuankömmling, der niemand anderes als Simon war.
Dieser sah zwischen Zack und ihm ein paar Mal hin und her, und wollte dann offenbar etwas sagen oder sie einfach nur begrüßen, als urplötzlich Zack sich von ihm abwandte, den Arm um Angelas Schultern legte und mit einem „Hallo Simon!“ dann endgültig die WG verließ und die Tür hinter sich schloss.
Etwas ratlos sah sein anderer Mitbewohner dem Blonden hinterher, wandte sich dann aber ihm zu und sah ihn fragend an.
Doch er hatte jetzt weder die Zeit, noch die Lust sich mit Simons Fragen auseinander zu setzen.
Seinen guten Freund einfach nur ansehend, folgte er nun seinem ursprünglichen Plan, ging an dem Anderen vorbei zur Wohnungstür und öffnete diese erneut.
Aber bevor er hinausgehen konnte, stoppte ihn Simons rechte Hand, die auf einem Mal fest, aber nicht schmerzhaft, auf seinem linken Unterarm lag.
Sich zum wiederholten Male dem etwas Älteren zuwendend, sagte dieser kein Wort, sondern fixierte ihn mit einem bohrenden Blick.
Er wusste, was das bedeutete.
Auch wenn er keine Lust hatte darüber zu reden, wollte Simon ein paar Erklärungen, was hier los war.
Innerlich mit sich ringend, konnte er doch nichts anderes, als zu resignieren.
Simon war nicht dumm. Und schon gar nicht ignorierte man ihn mit Arroganz oder falschem Stolz.
Dies könnte sonst sehr ungemütlich für Einen werden.
Leise aufseufzend, hielt er den Blickkontakt und nickte nur wortlos.
Damit zufrieden, ließ Simon ihn los und er verschwand hinaus, um nun wirklich mit seiner Joggingrunde zu beginnen.
Nach knapp zwei Stunden verschwitzt und müde, aber irgendwie ausgeglichen, kehrte er in seine WG zurück, betrat die gemeinsame Wohnung und wollte schnurstracks in sein Zimmer gehen und dann Duschen, als er Licht in der Küche brennen sah und neugierig hineinspähte.
Zu seiner Überraschung sah er Simon, wie er gerade Gemüse und Gehacktes für ein leckeres Abendessen vorbereitete.
Nähertretend, und von dem Duft der leicht angeschmorten Zwiebeln betört, knurrte sein Magen urplötzlich laut auf.
Kurz darüber schmunzelnd, sah er dann wie Simon sich ihm zugewandt hatte und einfach sagte: „Wenn du dich um den Nachtisch kümmerst, können wir in etwa 30 Minuten essen.“
„Natürlich nach einer erfrischenden Dusche!“, fügte er noch hinzu und lächelte etwas.
Den Blick erwidernd und dann kurz zu den anderen Zutaten sehend, fragte er einfach nur: „Dein berühmter Hack-Gemüseauflauf?“, und ein Lächeln schlich sich auf sein Gesicht, gefolgt von einem weiteren, lauten Magenknurren, als er wieder zu seinem Mitbewohner sah.
„Genau!“, antwortete dieser einfach nur, sah ihn noch kurz an, ehe er sich wieder an die Vorbereitung des Gemüse Putzens, machte.
Damit signalisiert bekommend, dass sie zusammen Abendessen würden, ging er wieder aus der Küche hinaus, um zunächst zu duschen und dann einen schnellen Nachtisch zu zaubern.
Noch nicht ganz die Küche verlassen habend, grinste er breit.
Er wusste genau, was für einen Nachtisch er zubereiten würde!
Nach circa zwanzig Minuten erschien er erfrischt in der Küche, wo Simons berühmter Auflauf schon im Ofen war und dieser schon einmal den Tisch deckte.
Ohne Worte suchte er sich die wenigen Zutaten für den geplanten Nachtisch zusammen und machte sich ans Werk.
Die Küche duftete wunderbar nach Simons Hack-Gemüseauflauf und sein Nachtisch stand fertig auf dem Tisch.
Obsttörtchen mit Pudding, frischem Obst und als Garnitur kleine geraspelte Schokolade.
Einfach, aber überaus lecker.
Sich nicht mit vielen Worten aufhaltend, tischte Simon jedem von ihnen auf und nachdem sie sich ‚Guten Appetit‘ gewünscht hatten, genossen sie das leckere Essen.
Als sie einige Zeit später die letzten Reste von dem leckeren Auflauf verputzt hatten, schnitt Simon das eher unangenehme Thema erneut an.
„Was war heute Nachmittag los?“, und sah ihn dabei ernst an.
Zunächst versuchend, dieser Frage mit seinem selbst gemachten Nachtisch aus dem Weg zu gehen, wusste er, dass er doch nicht drum herumkam und seufzte schließlich leise auf.
Seinen etwas älteren Mitbewohner ansehend, sagte er nur: „Dazu muss ich etwas weiter ausholen.“, und haderte immer noch mit sich, darüber zu sprechen.
Aber Simon warf ihm nur einen aufmunternden und konzentrierten Blick zurück, bevor dieser sich seinem Obsttörtchen zuwandte, zum Zeichen, dass er Zuhören würde, und er nach kurzem Zögern anfing zu erzählen.
Von dem wunderbaren Abend mit Spencer, ohne jedoch den heißen Abschluss und dessen Abbruch, zu erwähnen, über seinen Alptraum, den er nicht im Detail schildern wollte bis schließlich zu der Szene, wo Zack mit Angela einfach in seinem Zimmer stand, um ihn aufzuwecken und es nur gut gemeint war, er dies aber als dreiste Verletzung seiner Privatsphäre empfand.
Nachdem er geendet und Simon, wie auch er, den letzten Bissen seines Törtchens gegessen hatten, sagte Simon zunächst gar nichts dazu.
Ihn bei seinen Gedanken nicht stören wollend, räumte er einfach die Teller zusammen, um sie nach Beendigung des Gesprächs in die Spülmaschine zu stellen.
Nur kurz darauf sah er wieder auf, aber sein älterer Mitbewohner brauchte noch ein paar Minuten, ehe er das Wort ergriff und nachdenklich sagte: „Ich weiß, du willst das nicht hören, aber du hast, meiner Meinung nach, ein wenig zu heftig reagiert.“
Offensichtlich bemerkend, wie er diese Aussage sogleich kontern wollte, kam ihm Simon jedoch zuvor und ergänzte: „Was nicht heißt, dass du Recht damit hattest, Zack aus deinem Zimmer zu werfen. Nur leider hast du nun bei Zack einen empfindlichen Punkt getroffen und sein Ego verletzt. Du weißt was das heißt! Zack mag ein Lebemann und so gut wie immer gut gelaunt sein, aber du weißt auch, dass er anders kann, wenn er will und ganz besonders, wenn er sich in seinem Ego gekränkt fühlt. Ich will dies aber auch nicht gutheißen.“, schloss sein Gegenüber noch schnell an, als er dem widersprechen wollte.
Schweigen senkte sich über sie, ehe er doch wagte etwas zu sagen: „Und was soll ich jetzt tun? Ihn herausfordern, damit wir die Angelegenheit klären können?!“, und klang zum Ende hin, zunehmend aggressiver.
Simon musterte ihn eindringlich nach dieser Aussage und erwiderte dann: „Nein. Ich rate dir ihm eine Weile aus dem Weg zu gehen.“
Erneut machte der Andere eine Pause, bevor dieser plötzlich seufzte und dann meinte: „Ich verstehe dich gut, Derek. Mehr als du vielleicht glaubst! Du bist dabei dich hoffnungslos zu verlieben, deine Gefühlswelt fährt Achterbahn und dein Studium hält dich auf Trab. Sicher, dass Leben ist nicht leicht und im Moment vielleicht etwas stürmisch, da, aus unterschiedlichen Gründen, Gegenwind von allen Seiten kommt. Sei es andere Kommilitonen, der abzuarbeitende Stoff für die Professoren, das stetige Voranschreiten zu den Abschlussprüfungen und in deinem Fall noch die Zusatzvorlesung und dein Job im Café.
Kurz: Stress an allen Ecken und Enden, der auch auf deine Gefühlswelt, die im Moment nur auf eine Person ausgerichtet ist, wirkt. An sich, völlig menschlich. Jeder geht jedoch anders damit um und auch das weißt du. Du versuchst dir einen Ausgleich zu schaffen, wobei deine Arbeit im Café ja schon dafür sorgt, aber auch mit auf dein Gemüt drückt, wenn die Gäste sich total daneben benehmen.“
Wiederum machte der etwas Ältere eine kurze Pause, bevor er ihn nun sehr genau ansah und etwas schmunzelnd gestand: „Soll ich dir mal was sagen?! In dieser Lage sind wir uns gerade gar nicht so unähnlich! Nur unsere Lösungsmethoden unterscheiden sich!
Ich, zum Beispiel, ich verkrieche mich hinter Büchern und zusätzliche Arbeiten fürs Studium.
Klar, spielt da auch mein Ehrgeiz mit rein, aber dass du so impulsiv auf Zack reagiert hast, entspricht einfach deinem Charakter. Und das ist doch auch in Ordnung.“, und lächelte ihn nun verständnisvoll an.
Überaus verblüfft, sah er den Anderen einfach nur an.
Mit so einer Erklärung hatte er keineswegs gerechnet.
Hatte er Simon gerade richtig verstanden, dass sie sich gerade sehr ähnlich waren, wenn auch nur unterschiedlich reagierten, weil es einfach ihrem jeweiligen Charakter entsprach?!
Zu überrascht davon, fiel ihm keine Erwiderung ein, sondern sah den etwas Älteren weiterhin einfach nur an.
Doch sein Gegenüber überraschte ihn ein weiteres Mal, in dem er sagte: „Ja, Derek, du hast richtig verstanden! Auch ich bin gerade dabei Jemandem hoffnungslos zu verfallen und bis zum Letzten gegen alles und Jeden zu verteidigen, der auch nur meine schönen Erinnerungen oder Erlebnisse mit ihr torpediert oder mich dabei stört! Und genau das, geschieht auch mit dir im Moment!“
Simon hielt den intensiven Blickkontakt weiter aufrecht und lächelte schweigend weiter.
Nach einem längeren Augenblick stand er einfach auf und nahm das von ihm zusammengestellte Geschirr vom Tisch und brachte es zum Geschirrspüler.
Ihm wortlos und auch etwas ratlos dabei zusehend, wusste er immer noch nicht, was er sagen sollte.
Nachdem weitere Minuten vergangen waren, wo er nur seinen guten Freund und Mitbewohner bei dessen Tun beobachtet hatte, erhob er sich ebenfalls, trat zu ihm heran und sagte leise, aber von Herzen: „Danke!“
Der ein wenig Ältere sah kurz auf, lächelte ihn wiederum an und entgegnete: „Gern geschehen!“, um dann noch einmal ernst zu wiederholen: „Geh ihm einfach für eine Weile aus dem Weg!“, und hielt seinen Blick.
Dies mit einem zustimmenden Nicken quittierend, hielt er seinerseits noch einen Moment lang den Blickkontakt, ehe er sich abwandte und in seinem Zimmer verschwand.
Nach dem eben geführten Gespräch hatte er nun neue Dinge, über die er nachdenken musste.
Nach längerer Wartezeit geht es hier endlich weiter mit „Collegezeit“. :D
Ein großes DANKESCHÖN geht wieder einmal an die fleißigen Reviewschreiber meli1104, Shampoo92 und summer2011! :DD
Ihr seid einfach wunderbar! XDD
Nun aber genug der Vorrede! ^^
Viel Spass beim Lesen! :D
Vlg Lady Duchess :)
52. Kapitel: Ein Rat
Nachdem er eine Weile so dagesessen hatte, hatte er versucht wenigstens noch ein wenig zu schlafen, denn es war erst kurz nach 5 Uhr gewesen, als Zack und Angela sein Zimmer betreten hatten.
Immerhin hatte er heute frei und war eigentlich dankbar mal etwas länger schlafen zu können.
Doch seine immer wiederkehrenden Gedanken zu dem Alptraum und Zacks Auftauchen in seinem Zimmer, machten ihm einen Strich durch die Rechnung.
Nach über einer halben Stunde hin und her wälzen, gab er es auf.
Dennoch noch nicht aufstehen wollend, wog er kurz ab, was er tun sollte.
Auf Frühstück hatte er noch keine Lust und zu einer sehr frühen Joggingrunde auch nicht.
Seinen Blick etwas ratlos durch sein Zimmer schweifen lassend, blieb dieser schließlich an seinem Schreibtisch hängen.
Wiederum stapelten sich darauf einige Bücher und ein paar davon musste er dringend noch lesen bzw. damit arbeiten, wenn er noch die erforderlichen Credit-Points in den Fächern bekommen wollte, um dann zur Prüfung zugelassen zu werden.
Nach kurzem Überlegen, stand er dann aus dem Bett auf, ging hinüber zu seinem Schreibtisch und besah sich ein paar der Bücher.
Sich schlussendlich für ein Psychologiebuch entscheidend, ging er zurück zu seinem Bett, machte es sich bequem und begann zu lesen.
Leicht aufschreckend, erwachte er und blinzelte in das hereinfallende Sonnenlicht.
Sich davon wegdrehend und wieder einschlafen wollend, spürte er etwas Unbequemes und Hartes, dass ihn daran hinderte.
Irritiert, sah er an sich herab und sah ein aufgeschlagenes Buch, mit der Innenseite nach unten, auf seinem Bauch liegen.
Kurz verwirrt darüber, fiel es ihm dann wieder ein, warum es dort lag.
Einen Moment lang betrachtete er es Gedankenverloren und sah dann zu seinem Wecker auf dem Nachtschrank.
10.40 Uhr.
Noch etwas schwerfällig, sank es dann in sein Bewusstsein, dass er tatsächlich noch einmal eingeschlafen war.
Erneut in Gedanken versinkend, und nicht ewig eine weitere Begegnung mit Zack herausschieben könnend, erhob er sich aus seinem Bett, legte das gelesene Buch mit einem Lesezeichen auf seinen Nachtschrank und verschwand erst einmal im Bad, um sich frisch zu machen.
Nur zehn Minuten später suchte er die Küche auf, spähte vorsichtig hinein, aber es war niemand da.
Darüber doch etwas erleichtert, bereitete er sich etwas zu Essen, bevor er wieder in sein Zimmer zurückging, sich anzog und dann, auch aus Mangel an Alternativen sich um seinen zunehmenden Berg an Aufgaben für das Studium kümmerte, um diese etwas zu reduzieren.
Nach knapp vier Stunden vollster Konzentration und sichtbarer Reduzierung in Erledigung seiner Aufgaben, meldete sich zunehmend lauter sein Magen und verlangte nach Aufmerksamkeit.
Kurz darüber lachend, beendete er seine Arbeit für den heutigen Tag an seiner Seminararbeit, stand vom Schreibtisch auf und streckte sich erst einmal.
Wenige Augenblicke später glitt sein Blick zu seinem Fenster und sah, dass das Wetter sich gehalten hatte und weiterhin die Sonne strahlte.
Vielleicht sollte er nachher doch Joggen gehen, wenn das Wetter schon mitspielte.
Aber erst einmal würde er etwas Essen, wandte sich mit diesem Gedanken ab und verließ sein Zimmer.
Doch seine gute Laune fiel prompt in den Keller, als er die Küche betrat.
Ziemlich verschlafen und wahrscheinlich gerade erst aufgestanden, saßen am Tisch Zack und Angela und genossen ein sehr spätes Frühstück.
Innerlich etwas zusammenzuckend, entschloss er sich für einen Rückzug und wollte die Küche wieder verlassen, als Zacks Aufmerksamkeit auf ihn fiel.
Der Blonde sagte kein Wort, aber sein Blick sprach Bände.
Den Blickkontakt haltend, starrten sie sich wortlos, aber immer noch mit dieser unterschwelligen Wut zwischen ihnen, an.
Gerade als er wirklich zurück in sein Zimmer gehen und später wiederkommen wollte, stand Zack auf, sagte zu Angela: „Komm Angela!“, die noch nicht einmal zur Hälfte mit ihrem Essen fertig war und dementsprechend seinen Mitbewohner verwirrt anschaute, als dieser noch ergänzte: „Wir gehen woanders hin! In der Nähe gibt es einen guten Coffeeshop mit frisch gemahlenem Kaffee und selbstgemachten Törtchen!“
Die Angesprochene verstand immer noch nicht ganz den plötzlichen Stimmungswechsel, schwankte aber bei der Aussicht auf Zacks Versprechen eines wirklich guten Kaffees.
Nur einfach so dastehend, dauerte es noch weitere zwei Minuten, ehe Angelas Blick nun auch auf ihn fiel, sich kurz ihre Augen vor Überraschung weiteten und dann wie von der Tarantel gestochen aufstand, Zack ihr halbaufgegessenes Frühstück zur Seite stellte, sie dann an die Hand nahm und ohne ein Wort an ihn, aber mit einem sehr vernichtenden Blick, einfach an ihm vorbei in sein eigenes Zimmer ging und die Tür schloss.
Wortlos, aber auch etwas beunruhigt darüber, starrte er einfach noch auf deren Abgang, ehe er sich doch dazu entschied, sich etwas zu Essen zu machen, auch wenn ihm jetzt viel weniger danach war.
Nachdem er etwas gegessen hatte, plätscherte der Nachmittag so vor sich hin.
Nur schwer konnte er seine Konzentration halten, um seine Aufgaben fürs College weiter zu erledigen.
Immer wieder glitten sie ab zu der Szenerie am Morgen oder aber an sein Erstes offizielles Date mit Spencer gestern Abend.
Kaum hatte diese Erinnerung Besitz von ihm ergriffen, ließ sie ihn nicht mehr los.
Je mehr er versuchte sie zu verdrängen, desto stärker wurde sie und so intensiver fühlte er erneut, wie sie sich leidenschaftlich küssten, bevor sie sich doch trennten.
Mit einem resignierenden Aufseufzen, warf er schließlich seinen Stift auf den Schreibtisch.
Es hatte keinen Sinn mehr.
Er würde sich nicht weiter darauf konzentrieren können.
Ein erneuter, kurzer Blick aus dem Fenster sagte ihm, dass es immer noch ein herrlicher Tag war und er die am Morgen ursprünglich geplante Joggingrunde ja nun doch machen könnte, um so den Kopf frei zu kriegen.
Gesagt, getan.
Sich schnell umziehend und mit der Aussicht auf etwas Bewegung, verließ er sein Zimmer und sah, wie in genau demselben Moment, Zack und Angela die WG verlassen wollten.
Ein wenig überrascht davon, sahen Zack und er sich einfach nur an und trotz mehrerer Stunden dazwischen, war immer noch diese unterschwellige Aggressivität und Abneigung der Situation vom Morgen, wie eine gärende Maße zwischen ihnen da.
Wiederum verlor keiner ein Wort und während Angela sie beide nur beobachtete, achtete keiner darauf, wie nun eine weitere Person durch die schon halboffene Tür trat.
Erst als nach ein paar Augenblicken der Stille, ein halb verlegenes, halb aufmerksamkeitserregendes Räuspern ertönte, registrierten alle den Neuankömmling, der niemand anderes als Simon war.
Dieser sah zwischen Zack und ihm ein paar Mal hin und her, und wollte dann offenbar etwas sagen oder sie einfach nur begrüßen, als urplötzlich Zack sich von ihm abwandte, den Arm um Angelas Schultern legte und mit einem „Hallo Simon!“ dann endgültig die WG verließ und die Tür hinter sich schloss.
Etwas ratlos sah sein anderer Mitbewohner dem Blonden hinterher, wandte sich dann aber ihm zu und sah ihn fragend an.
Doch er hatte jetzt weder die Zeit, noch die Lust sich mit Simons Fragen auseinander zu setzen.
Seinen guten Freund einfach nur ansehend, folgte er nun seinem ursprünglichen Plan, ging an dem Anderen vorbei zur Wohnungstür und öffnete diese erneut.
Aber bevor er hinausgehen konnte, stoppte ihn Simons rechte Hand, die auf einem Mal fest, aber nicht schmerzhaft, auf seinem linken Unterarm lag.
Sich zum wiederholten Male dem etwas Älteren zuwendend, sagte dieser kein Wort, sondern fixierte ihn mit einem bohrenden Blick.
Er wusste, was das bedeutete.
Auch wenn er keine Lust hatte darüber zu reden, wollte Simon ein paar Erklärungen, was hier los war.
Innerlich mit sich ringend, konnte er doch nichts anderes, als zu resignieren.
Simon war nicht dumm. Und schon gar nicht ignorierte man ihn mit Arroganz oder falschem Stolz.
Dies könnte sonst sehr ungemütlich für Einen werden.
Leise aufseufzend, hielt er den Blickkontakt und nickte nur wortlos.
Damit zufrieden, ließ Simon ihn los und er verschwand hinaus, um nun wirklich mit seiner Joggingrunde zu beginnen.
Nach knapp zwei Stunden verschwitzt und müde, aber irgendwie ausgeglichen, kehrte er in seine WG zurück, betrat die gemeinsame Wohnung und wollte schnurstracks in sein Zimmer gehen und dann Duschen, als er Licht in der Küche brennen sah und neugierig hineinspähte.
Zu seiner Überraschung sah er Simon, wie er gerade Gemüse und Gehacktes für ein leckeres Abendessen vorbereitete.
Nähertretend, und von dem Duft der leicht angeschmorten Zwiebeln betört, knurrte sein Magen urplötzlich laut auf.
Kurz darüber schmunzelnd, sah er dann wie Simon sich ihm zugewandt hatte und einfach sagte: „Wenn du dich um den Nachtisch kümmerst, können wir in etwa 30 Minuten essen.“
„Natürlich nach einer erfrischenden Dusche!“, fügte er noch hinzu und lächelte etwas.
Den Blick erwidernd und dann kurz zu den anderen Zutaten sehend, fragte er einfach nur: „Dein berühmter Hack-Gemüseauflauf?“, und ein Lächeln schlich sich auf sein Gesicht, gefolgt von einem weiteren, lauten Magenknurren, als er wieder zu seinem Mitbewohner sah.
„Genau!“, antwortete dieser einfach nur, sah ihn noch kurz an, ehe er sich wieder an die Vorbereitung des Gemüse Putzens, machte.
Damit signalisiert bekommend, dass sie zusammen Abendessen würden, ging er wieder aus der Küche hinaus, um zunächst zu duschen und dann einen schnellen Nachtisch zu zaubern.
Noch nicht ganz die Küche verlassen habend, grinste er breit.
Er wusste genau, was für einen Nachtisch er zubereiten würde!
Nach circa zwanzig Minuten erschien er erfrischt in der Küche, wo Simons berühmter Auflauf schon im Ofen war und dieser schon einmal den Tisch deckte.
Ohne Worte suchte er sich die wenigen Zutaten für den geplanten Nachtisch zusammen und machte sich ans Werk.
Die Küche duftete wunderbar nach Simons Hack-Gemüseauflauf und sein Nachtisch stand fertig auf dem Tisch.
Obsttörtchen mit Pudding, frischem Obst und als Garnitur kleine geraspelte Schokolade.
Einfach, aber überaus lecker.
Sich nicht mit vielen Worten aufhaltend, tischte Simon jedem von ihnen auf und nachdem sie sich ‚Guten Appetit‘ gewünscht hatten, genossen sie das leckere Essen.
Als sie einige Zeit später die letzten Reste von dem leckeren Auflauf verputzt hatten, schnitt Simon das eher unangenehme Thema erneut an.
„Was war heute Nachmittag los?“, und sah ihn dabei ernst an.
Zunächst versuchend, dieser Frage mit seinem selbst gemachten Nachtisch aus dem Weg zu gehen, wusste er, dass er doch nicht drum herumkam und seufzte schließlich leise auf.
Seinen etwas älteren Mitbewohner ansehend, sagte er nur: „Dazu muss ich etwas weiter ausholen.“, und haderte immer noch mit sich, darüber zu sprechen.
Aber Simon warf ihm nur einen aufmunternden und konzentrierten Blick zurück, bevor dieser sich seinem Obsttörtchen zuwandte, zum Zeichen, dass er Zuhören würde, und er nach kurzem Zögern anfing zu erzählen.
Von dem wunderbaren Abend mit Spencer, ohne jedoch den heißen Abschluss und dessen Abbruch, zu erwähnen, über seinen Alptraum, den er nicht im Detail schildern wollte bis schließlich zu der Szene, wo Zack mit Angela einfach in seinem Zimmer stand, um ihn aufzuwecken und es nur gut gemeint war, er dies aber als dreiste Verletzung seiner Privatsphäre empfand.
Nachdem er geendet und Simon, wie auch er, den letzten Bissen seines Törtchens gegessen hatten, sagte Simon zunächst gar nichts dazu.
Ihn bei seinen Gedanken nicht stören wollend, räumte er einfach die Teller zusammen, um sie nach Beendigung des Gesprächs in die Spülmaschine zu stellen.
Nur kurz darauf sah er wieder auf, aber sein älterer Mitbewohner brauchte noch ein paar Minuten, ehe er das Wort ergriff und nachdenklich sagte: „Ich weiß, du willst das nicht hören, aber du hast, meiner Meinung nach, ein wenig zu heftig reagiert.“
Offensichtlich bemerkend, wie er diese Aussage sogleich kontern wollte, kam ihm Simon jedoch zuvor und ergänzte: „Was nicht heißt, dass du Recht damit hattest, Zack aus deinem Zimmer zu werfen. Nur leider hast du nun bei Zack einen empfindlichen Punkt getroffen und sein Ego verletzt. Du weißt was das heißt! Zack mag ein Lebemann und so gut wie immer gut gelaunt sein, aber du weißt auch, dass er anders kann, wenn er will und ganz besonders, wenn er sich in seinem Ego gekränkt fühlt. Ich will dies aber auch nicht gutheißen.“, schloss sein Gegenüber noch schnell an, als er dem widersprechen wollte.
Schweigen senkte sich über sie, ehe er doch wagte etwas zu sagen: „Und was soll ich jetzt tun? Ihn herausfordern, damit wir die Angelegenheit klären können?!“, und klang zum Ende hin, zunehmend aggressiver.
Simon musterte ihn eindringlich nach dieser Aussage und erwiderte dann: „Nein. Ich rate dir ihm eine Weile aus dem Weg zu gehen.“
Erneut machte der Andere eine Pause, bevor dieser plötzlich seufzte und dann meinte: „Ich verstehe dich gut, Derek. Mehr als du vielleicht glaubst! Du bist dabei dich hoffnungslos zu verlieben, deine Gefühlswelt fährt Achterbahn und dein Studium hält dich auf Trab. Sicher, dass Leben ist nicht leicht und im Moment vielleicht etwas stürmisch, da, aus unterschiedlichen Gründen, Gegenwind von allen Seiten kommt. Sei es andere Kommilitonen, der abzuarbeitende Stoff für die Professoren, das stetige Voranschreiten zu den Abschlussprüfungen und in deinem Fall noch die Zusatzvorlesung und dein Job im Café.
Kurz: Stress an allen Ecken und Enden, der auch auf deine Gefühlswelt, die im Moment nur auf eine Person ausgerichtet ist, wirkt. An sich, völlig menschlich. Jeder geht jedoch anders damit um und auch das weißt du. Du versuchst dir einen Ausgleich zu schaffen, wobei deine Arbeit im Café ja schon dafür sorgt, aber auch mit auf dein Gemüt drückt, wenn die Gäste sich total daneben benehmen.“
Wiederum machte der etwas Ältere eine kurze Pause, bevor er ihn nun sehr genau ansah und etwas schmunzelnd gestand: „Soll ich dir mal was sagen?! In dieser Lage sind wir uns gerade gar nicht so unähnlich! Nur unsere Lösungsmethoden unterscheiden sich!
Ich, zum Beispiel, ich verkrieche mich hinter Büchern und zusätzliche Arbeiten fürs Studium.
Klar, spielt da auch mein Ehrgeiz mit rein, aber dass du so impulsiv auf Zack reagiert hast, entspricht einfach deinem Charakter. Und das ist doch auch in Ordnung.“, und lächelte ihn nun verständnisvoll an.
Überaus verblüfft, sah er den Anderen einfach nur an.
Mit so einer Erklärung hatte er keineswegs gerechnet.
Hatte er Simon gerade richtig verstanden, dass sie sich gerade sehr ähnlich waren, wenn auch nur unterschiedlich reagierten, weil es einfach ihrem jeweiligen Charakter entsprach?!
Zu überrascht davon, fiel ihm keine Erwiderung ein, sondern sah den etwas Älteren weiterhin einfach nur an.
Doch sein Gegenüber überraschte ihn ein weiteres Mal, in dem er sagte: „Ja, Derek, du hast richtig verstanden! Auch ich bin gerade dabei Jemandem hoffnungslos zu verfallen und bis zum Letzten gegen alles und Jeden zu verteidigen, der auch nur meine schönen Erinnerungen oder Erlebnisse mit ihr torpediert oder mich dabei stört! Und genau das, geschieht auch mit dir im Moment!“
Simon hielt den intensiven Blickkontakt weiter aufrecht und lächelte schweigend weiter.
Nach einem längeren Augenblick stand er einfach auf und nahm das von ihm zusammengestellte Geschirr vom Tisch und brachte es zum Geschirrspüler.
Ihm wortlos und auch etwas ratlos dabei zusehend, wusste er immer noch nicht, was er sagen sollte.
Nachdem weitere Minuten vergangen waren, wo er nur seinen guten Freund und Mitbewohner bei dessen Tun beobachtet hatte, erhob er sich ebenfalls, trat zu ihm heran und sagte leise, aber von Herzen: „Danke!“
Der ein wenig Ältere sah kurz auf, lächelte ihn wiederum an und entgegnete: „Gern geschehen!“, um dann noch einmal ernst zu wiederholen: „Geh ihm einfach für eine Weile aus dem Weg!“, und hielt seinen Blick.
Dies mit einem zustimmenden Nicken quittierend, hielt er seinerseits noch einen Moment lang den Blickkontakt, ehe er sich abwandte und in seinem Zimmer verschwand.
Nach dem eben geführten Gespräch hatte er nun neue Dinge, über die er nachdenken musste.