Collegezeit
von Lady Duchess
Kurzbeschreibung
Derek ist im letzten Semester seines Jurastudiums in Washington D.C., als sein Leben unvorhergesehen auf den Kopf gestellt wird. [AU]
GeschichteDrama, Liebesgeschichte / P18 / MaleSlash
Derek Morgan
Dr. Spencer Reid
08.09.2018
08.09.2023
72
151.250
12
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08.09.2019
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49. Kapitel: Kinoabend
Die Uhr auf der gegenüberliegenden Straßenseite des Kinos zeigte 19.28 Uhr an.
Nervös sah er erneut von links nach rechts, und seine Aufregung stieg weiter an.
Hatte er an alles gedacht? Alles erledigt, was es zu erledigen gab?!
Hatte er…?
„Derek!“, wurden seine Gedanken von einer wohlbekannten Stimme unterbrochen und lächelnd wandte er sich nach rechts um und antwortete: „Spencer!“
Mit den Augen folgte er den Bewegungen des Jüngeren bis dieser direkt vor ihm stand und ohne auch nur darüber nachzudenken, umarmte er ihn.
Sein Gegenüber verspannte sich für einige Sekunden, ehe Spencer für einen Augenblick die Augen schloss und diese Umarmung genoss, was er nicht sah.
So nah bei dem jungen Doktor roch er dessen angenehmes Parfum und den Duft seiner Haare. Vermutlich hatte der Jüngere vor ihrem Treffen geduscht.
Noch einen weiteren, tiefen Atemzug von diesem unwiderstehlichen Geruch nehmend, lehnte er sich anschließend wieder zurück und sah den Anderen an.
Spencer musterte ihn kurz wortlos, was er als Aufforderung nahm, das Wort zu ergreifen und sagte: „Schön, dass du da bist! Wir haben noch etwas Zeit, bis die meisten Vorstellungen um 20 Uhr beginnen.“
Nun seinerseits den Jüngeren musternd, fügte er noch hinzu: „Irgendeinen Wunsch, was wir gucken wollen?“
Der Angesprochene wandte seinen Blick für einen Moment von ihm ab, betrachtete die Filmplakate in den Fenstern und meinte: „Solange ich mir keinen schnulzigen Liebesfilm ansehen muss, ist es mir relativ egal!“, und sah dann wieder zu ihm.
Amüsiert über diese Äußerung grinste er und entgegnete: „Okay, das ist doch schon mal was! Aber ich habe dich eingeladen, was bedeutet, dass du den heutigen Abend bestimmst! Das gilt auch für die Wahl des Filmes!“
Ein verwunderter Blick traf seinen, als der junge Doktor erwiderte: „Hast du nicht am Telefon gesagt, dass wir es zusammen entscheiden?“
Sein Grinsen wandelte sich in ein kleines Lachen, als er entgegnete: „Da habe ich wohl etwas geflunkert!“, und zwinkerte seinem Gegenüber zu.
„Ach so?“, kam es nur überrascht von Spencer, der aber nicht verärgert darüber war.
„So sind nun mal die Bedingungen, wenn man sich mit Derek Morgan verabredet!“, setzte er noch eins drauf und musste über den nun perplexen Gesichtsausdruck des Jüngeren, lachen.
Sich langsam wieder einkriegend, warf der Andere ihm nun einen eindringlichen Blick zu und sprach dann: „Okay, Derek Morgan. Dann lass uns jetzt reingehen und zusammen einen schönen Abend verbringen!“, und musste zum Ende hin doch lächeln.
Kurz die Augenbrauen vor leichter Überraschung nach oben ziehend, lächelte er nun ebenso und beschloss diese Unterhaltung mit den Worten: „Okay. Dann lass uns den gemeinsamen Abend beginnen!“, warf dem jungen Doktor noch einen Blick zu, bevor er sich abwandte, um nun das Kino zu betreten.
Ihm für wenige Sekunden nachsehend, folgte ihm Spencer schließlich.
Kurze Zeit später.
Gut gelaunt und schon ein wenig über den bevorstehenden Film plaudernd, gingen sie nebeneinander in den Kinosaal, immer darauf bedacht nichts von ihrem Popcorn und der Cola zu verschütten.
Nach einer kleinen Diskussion beim Warten vor der Kasse hatten sie sich für einen Psycho-Thriller entschieden.
Und was durfte bei einem gelungenen Kinoabend nicht fehlen?
Natürlich was zu Knabbern und zu Trinken!
Sich nun orientierend, wo ihre Sitzplätze waren, steuerten sie nur wenig später auf die richtige Reihe und den richtigen Platz zu.
Vorsichtig ihr Popcorn und die Cola abstellend, legten sie ihre Jacke bzw. Spencer sein Jackett ab und nahmen Platz.
Sich umsehend, registrierte er, dass der Kinosaal schon zu über zwei Dritteln gefüllt war und die Geräuschkulisse noch ein recht normales Maß hatte.
Zufrieden bemerkte er, dass in ihrer Nähe fast nur Männer saßen.
Er kannte das erschrockene bzw. ängstlich-panische Aufkreischen des anderen Geschlechts, besonders bei so einem Film, zur genüge und nach seiner gestrigen Spätschicht wollte er diese Lautäußerungen am liebsten für die nächsten drei Monate nicht hören.
Aber dies war dann doch, leider, Wunschdenken., und er unterdrückte ein resigniertes Seufzen.
„Derek?“, wurden plötzlich seine Gedanken von einer leisen und etwas besorgt klingenden Stimme, rechts von ihm, unterbrochen, so dass er aufsah.
Spencers aufmerksamer Blick lag auf ihm und noch ehe er etwas sagen konnte, kam ihm der Jüngere zuvor und fragte: „Stimmt etwas nicht?“
Für einen Moment verfluchte er sich innerlich und rief sich zur Ordnung, dass er hier auf einem Date war und somit keinen Gedanken an das Studium oder die Arbeit verschwenden sollte.
Nun alles andere beiseiteschiebend, antwortete er lächelnd: „Keine Sorge, es ist alles in Ordnung! Ich war nur gerade in Gedanken!“, und hielt ihren Blickkontakt aufrecht.
Der Andere musterte ihn noch ein paar Sekunden schweigend, ehe er verstehend nickte.
Als er gerade dem Impuls nachgeben wollte, auch die letzten Zweifel seines Gegenübers zu zerstreuen, vernahm er, dass es plötzlich mucksmäuschenstill wurde und sah nach vorne zur Leinwand, wo sich gerade der Vorhang für die Vorstellung öffnete.
Sich wieder zurück zu seiner Begleitung wendend, äußerte er lächelnd: „Der Film fängt an!“
Der junge Doktor musterte ihn noch einmal kurz, ehe auch ihm ein kleines Lächeln gelang, nun nach vorn sah und sich auf die Leinwand konzentrierte.
Damit waren erstmal jegliche Gespräche auf später verschoben.
Den Jüngeren noch einmal musternd, sah er dann ebenfalls nach vorne und griff ohne hinzusehen in die große Popcorntüte.
Nach der Vorstellung.
Nachdenklich, aber auch irgendwie zufrieden, verließen sie den Kinosaal und entsorgten ihren Restmüll in den bereitstehenden Abfalleimern.
Der Film hatte wirklich gehalten, was er versprochen hatte.
Und nicht nur das.
Auch er war ein paar Mal zusammengezuckt und hatte sich erschrocken, versucht es sich aber nicht anmerken zu lassen.
Kurz sah er zu Spencer, der in Gedanken schien, und dieser Anblick ihn irgendwie schmunzeln ließ.
Auch der Jüngere war ein ums andere Mal, aber ziemlich heftig, zusammengezuckt vor Schreck.
Bei einer ganz besonders gewalttätigen Szene hatte er nur wenige Sekunden gezögert, ehe er nach der Hand des jungen Doktors gegriffen und mit seiner umschlossen hatte.
Überrascht und verwundert, hatte der Andere ihn angesehen, aber er hatte nur wortlos und den Blick haltend, dessen Hand kurz gedrückt und dann wieder nach vorn geschaut.
Bis zum Ende des Films hatten sie so dagesessen und es hatte sich einfach toll angefühlt.
Erst als das Licht im Kinosaal wieder angegangen war und die ersten Besucher sich erhoben hatten, hatte er die Hand des Jüngeren los gelassen, um ihn nicht in Verlegenheit zu bringen.
Wieder aus seinen Gedanken kommend, musste er nun lächeln und betrachtete weiter den Anderen.
Als sie ins Foyer traten, riss er Spencer aus seinen Gedanken und fragte: „Und? Was wollen wir jetzt machen?! Etwas Essen gehen oder in eine Bar?“
Der Angesprochene kam nun auch aus seinen Gedanken, sah ihn an, brauchte ein paar Sekunden, um die Frage zu analysieren und antwortete dann: „Etwas Essen.“
„Gut. Worauf hast du Appetit? Italienisch? Thailändisch? Kuchen?“, entgegnete er einfach und wartete auf eine Antwort.
Diese kam auch fast sofort, als der Jüngere sagte: „Wie wäre es mit etwas „Hausmannskost“?“, und lächelte etwas.
Sein Gegenüber fragend anblickend, klärte der junge Doktor auch gleich seine Idee auf, in dem er sagte: „Ein Diner! Hier in der Nähe gibt es ein wirklich Gutes!“
Sich die Überraschung über diesen Vorschlag nicht anmerken lassend, erwiderte er einfach: „Okay. Dann führe uns mal da hin!“, und lächelte den Anderen nun ebenso an.
Nur bestätigend Nickend, trat Spencer nun aus dem Kino heraus und wandte sich dann direkt nach links.
Es vergingen wirklich keine fünfzehn Minuten, als sie das besagte Diner erreichten.
Eintretend, erklang die Türglocke und nachdem er die Tür geschlossen hatte, sahen sie sich nach einem freien Platz um.
Als sie fast zeitgleich einen freien Platz am Fenster erspähten, sahen sie sich beide kurz an, bevor der junge Doktor sich schon in Bewegung setzte und darauf zusteuerte.
Seinen doch neugierigen Blick durch das Diner schweifen lassen, stellte er fest, dass es trotz der Uhrzeit immer noch recht gut besucht, aber nicht voll war.
Was ihm irgendwie zusagte.
Mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen, setzte er sich nun ebenfalls in Bewegung und nahm einen Augenblick später an dem gewählten Tisch, gegenüber von Spencer, Platz.
Dieser blickte kurz zu ihm, ehe er sich die Speisekarte griff und sie studierte.
Ihn einen Moment lang dabei beobachtend, wollte er etwas fragen, als auch schon eine weibliche Stimme sie unterbrach und sagte: „Hi! Was kann ich Euch zwei Süßen denn bringen?“, und lächelte sie freundlich an.
Die Bedienung, eine kräftige, dunkelhaarige Frau in den Vierzigern, die laut ihrem Namensschild „Betsy“ hieß, wartete geduldig und hatte schon Notizblock und Stift gezückt.
Über diese plötzliche Unterbrechung doch etwas perplex, ergriff nun Spencer das Wort und antwortete: „Hi! Ich hätte gerne einen großen, schwarzen Kaffee und dazu zwei mit Schokolade gefüllte, wie auch mit bunten Zuckerstreuseln, bestreute Donuts. Und mein Freund bekommt das Burger-Menu und eine Cola!“
Nun schlichtweg verblüfft und überrascht, aus mehreren Gründen, sah er den Anderen einfach nur an, während sich die Kellnerin alles notierte und dann zurück zum Tresen ging, um ihre Bestellung in Arbeit zu geben.
Konnte Spencer jetzt schon Gedanken lesen?!
Auch ohne einen Blick in die Speisekarte zu werfen, hätte er sich genau das bestellt!
Immer noch verwundert, musste er einfach die Frage stellen: „Spencer, woher hast du…?“
Aber der junge Doktor unterbrach ihn lächelnd und sagte: „Woher ich es wusste?! Nun, um diese Uhrzeit hast du wohl kaum Appetit auf Gebäck oder auf ein herzhaftes Frühstück mit Spiegelei, Bacon und Toast! Da war die Wahl des Burgers einfach eine naheliegende Schlussfolgerung!“, schloss der Jüngere seine Erklärung und lächelte ihn weiterhin an.
Noch einen Moment erstaunt, grinste er dann aber etwas verschmitzt und konterte: „Bei dem Letzteren stimme ich dir zu, aber was süße Kleinteile angeht, kann ich auch sehr flexibel sein…“, und sein Grinsen wurde nun noch breiter bei dieser etwas weiter gefassten Aussage.
Sein Gegenüber schien dies zu verstehen und nun etwas weniger offensiv, eher schüchtern, bestärkte er noch einmal: „Ich meine, im Normalfall.“, und man konnte deutlich einen etwas verlegenen Unterton in der Stimme vernehmen, was ihn irgendwie faszinierte.
Eine entsprechende Erwiderung konnte er jedoch nicht geben, da in diesem Moment Betsy mit zwei Donuts und einer großen Tasse Kaffee und seiner Cola zurückkam.
Erstgenanntes stellte sie vor Spencer ab und wandte sich dann an ihn mit den Worten: „Dein Burger braucht noch ein paar Minuten, Süßer!“, und platzierte nun ebenso seine Cola vor ihm.
Dies nur nickend zur Kenntnis nehmend, wandte er nach einem kurzen Blick auf sie, diesen wieder auf den Jüngeren, wo Betsy ihm in diesem Moment „Guten Appetit!“, wünschte und dann andere Gäste bediente.
Der Andere hatte dies mit einem leisen „Danke!“, höflich quittiert und dann den Zuckerstreuer, auf dem Tisch, ergriffen und dessen Inhalt nun großzügig in seinem Kaffee verteilte.
Sich immer noch nicht ganz an diese Eigenheit Spencers gewöhnt habend, lachte er leise auf und kommentierte es mit: „Es wundert mich immer wieder, dass du trotz dieser Menge an Zucker in deinem Kaffee, immer noch so schlank bist! Andere würden dich darum beneiden!“, und lächelte weiterhin.
Aufsehend, kurz etwas verwundert und dann verschmitzt grinsend, konterte der Jüngere: „Du etwa auch?“
Woraufhin er sich ein kleines, amüsiertes Auflachen nicht verkneifen konnte.
Flirtete Spencer da etwa mit ihm?!
Noch einmal leise auflachend, antwortete er ebenso verschmitzt grinsend: „Vielleicht.“, und sah ihm dabei tief in die Augen.
Dies schien sein Gegenüber etwas zu verunsichern und nun mit mehr Zurückhaltung sah der Jüngere ihn einfach abwartend an.
Lange darüber nachzudenken, konnte er nicht, denn nur kurz darauf trat Betsy wieder an ihren Tisch und brachte sein Essen.
Sich immer noch wortlos ansehend, stellte die Kellnerin sein Essen vor ihm ab und sagte: „Dir nun auch einen guten Appetit, Süßer!“, lächelte ihn noch einmal an, wodurch er für einen kleinen Augenblick zu ihr sah, es erwiderte und sich dann höflich bedankte.
Keine zehn Sekunden später war sie wieder verschwunden und seinen Blick erneut auf Spencer legend, kam eine sehr merkwürdige Atmosphäre zwischen ihnen auf.
Gerade, als er diese etwas auflockern wollte, meldete sich sein Magen mit einem lauten Grummeln.
Davon abgelenkt, sah er kurz an sich herunter, dann wieder auf und den Anderen an, konnte sich ein kleines Lachen nicht verkneifen und ließ lächelnd verkünden: „Na dann Guten Appetit!“, ehe er sich dann auf seinen Burger konzentrierte, ihn in beide Hände nahm und herzhaft hineinbiss.
Für die nächsten zehn Minuten herrschte ein angenehmes Schweigen, in dem jeder genussvoll sein Essen aß.
Nachdem er sich schließlich den Mund mit einer Serviette abgewischt hatte und die Reste seiner Cola austrank, fiel sein Blick erneut auf den jungen Doktor.
Dieser nahm gerade die letzten Schlucke von seinem Sirup-Kaffee, stellte die nun leere Tasse wieder ab und nach einem weiteren Blick auf den Anderen, stutzte er.
Ohne, dass der Jüngere es bemerkt hatte, war etwas Schokoladenglasur von dem Donut, an seiner Wange hängen geblieben.
Ihn nun regelrecht anstarrend, blieb sein eindringlicher Blick jedoch nicht unbemerkt, denn sich ihm zuwendend, fragte der Andere auf einmal: „Stimmt etwas nicht?“
Aus seinen Gedanken kommend, gab er ihm keine Antwort, sondern handelte einfach.
Sacht berührte er mit seinen Fingern Spencers Gesicht, nahe der Mundwinkel, und erklärte leise lächelnd: „Du hast da noch was!“, und strich behutsam über die Stelle, um den kleinen Schokoladenfleck zu entfernen.
Zunächst verwundert und ernst, hielt Spencer seinen Blick, bevor dieser ein wenig erstarrte, aber ihn dennoch nicht zurückwies.
Den Anderen weiter so und etwas verträumt betrachtend, unterbrach er seine Tätigkeit auch nicht, als der Schokoladenfleck schon längst entfernt war.
Diese kleine, aber dennoch zärtliche Berührung, sorgte langsam dafür, dass seine Gedanken in eine ganz andere Richtung glitten.
Den Jüngeren immer noch berührend, spürte er, wie sich allmählich eine ganz andere Atmosphäre um sie herum aufbaute.
Immer noch nicht hatte Spencer ihn abgewiesen, so dass sich auf einmal sein Herzschlag enorm beschleunigte und er nun mutiger, mit seiner ganzen Hand über dessen Wange strich.
Zumindest solange, bis ein lautes Geräusch sie beide erschreckte, zusammenfahren ließ und dann ihren Blick zwei Tische weiter richteten.
Dort mühte sich gerade eine junge Kellnerin ab, einen schwarzen Fleck und ein paar Scherben, vom Boden aufzuwischen.
Diese Szene einen Augenblick betrachtend, wandten sie sich schließlich wieder einander zu und wenn als ob man aus einem wunderschönen Traum erwacht, war die Magie des Moments vorbei.
Behutsam, entfernte er seine Hand von Spencers Wange und überlegte, wie er die nun unbehagliche Stille, durchbrechen konnte.
Immer noch nach Worten suchend, bemerkte er eine Bewegung aus dem Augenwinkel, linste kurz dorthin und sagte dann laut: „Ich würde gerne zahlen!“
Betsy, die gerade am Nachbartisch den Tisch abgewischt hatte, lächelte ihn an und entgegnete: „Bin gleich bei Euch!“
Danach wandte er sich wieder dem Jüngeren zu, der ihn schweigend betrachtete, doch seine Aufmerksamkeit wurde wiederum abgelenkt.
Die Kellnerin trat nun an ihren Tisch und sagte: „Das macht zusammen 22 Dollar und 50 Cent!“
Sein Portmonee aus der Hosentasche ziehend, griff er in dieses, nahm einige Scheine heraus und antwortete: „Stimmt so!“, und überreichte Betsy 25 Dollar.
Diese verstaute es in ihrem Portmonee und entgegnete lächelnd: „Danke! Euch noch einen schönen Abend!“, packte schnell die Geldbörse wieder weg und griff sich die benutzten Teller, um sie zurück in die Küche zu bringen.
Nun eilig sein Portmonee wieder verstauend, sprach er zu dem jungen Doktor: „Lass uns gehen!“, und erhob sich von seinem Sitzplatz.
Einen Augenblick lag der Blick des Anderen noch auf ihm, ehe er seinem Beispiel folgte, sich nun ebenfalls erhob, seine Kleidung richtete und nach einem erneuten, kurzen Blickwechsel, verließen sie das Diner und traten hinaus in die Nacht.
Draußen angekommen, sah er wie Spencer kurz ein Frösteln erfasste und ihm ging es nicht anders. Hatte es sich doch erheblich abgekühlt.
Einen Moment lang sich an den Temperaturunterschied gewöhnend, sah er zu seiner Begleitung und fragte das Naheliegendste: „Soll ich dich nach Hause bringen?“
Der Angesprochene sah ihn an und überraschte ihn mit einer beinahe verlegenen Gegenfrage: „Können wir noch ein wenig spazieren gehen?“
Sichtlich verwundert, musterte er den Jüngeren eindringlich, bevor er leicht lächelnd antwortete: „Natürlich. Wo sollen wir hingehen?“
Doch sein Gegenüber entgegnete fast sofort: „Hier in der Nähe ist ein kleiner Park.“
„Gut!“, erwiderte er nur, trat dicht neben den Anderen und nach einem kurzen Blickwechsel, setzten sie sich wortlos in Bewegung.
Über eine Stunde später.
Gemächlich und nun etwas stärker fröstelnd, gingen sie zurück zu seinem Auto.
Der Spaziergang nach dem kleinen Imbiss und dem knapp zweistündigen Sitzen im Kino, hatte gut getan.
Trotz fortgeschrittener Stunde und einer kühlen Nacht waren immer noch viele Menschen unterwegs.
Nun ja, eigentlich nicht verwunderlich an einem Samstagabend.
Kurz schmunzelnd, musste er zugeben, dass er die Zeit mit Spencer genossen hatte.
Meist waren sie nur schweigend nebeneinander hergegangen und nur wenige Worte gewechselt, aber das störte ihn nicht.
Manchmal war ein angenehmes, einvernehmliches Schweigen besser, als gezwungene Konversation.
Weiterhin schmunzelnd, kam er aus seinen Gedanken, als er in geringer Entfernung sein geparktes Auto entdeckte.
Es im Blick behaltend, näherten sie sich diesem und kamen kurz danach an.
Die Taste zur Entriegelung auf seinem Autoschlüssel betätigend, sah er, wie Spencer nach dem Griff der Beifahrertür griff, um diese zu öffnen und er sich zur Fahrerseite begeben wollte, als er bemerkte, dass der Jüngere plötzlich in seinem Tun innehielt und irgendwie nachdenklich war.
Leicht verwundert aufsehend, musterte er den Anderen und versuchte herauszufinden, was nicht stimmte.
Als er auch nach fast zwei Minuten keine mögliche Antwort fand, stoppte er in seiner Absicht, ging die wenigen Schritte zurück und sprach ihn an: „Spencer?“, und setzte dann noch ein: „Alles in Ordnung?“, nach, als der junge Doktor sich zu ihm umwandte.
Ein nicht zu deutender Blick traf ihn und als nach einem längeren Moment des Schweigens immer noch keine Antwort erhalten hatte, wollte er die Frage wiederholen, aber diesmal kam ihm der Andere zuvor und sagte: „Ja, alles okay. Ich habe nur darüber nachgedacht, dass ich schon lange keinen so schönen Kinoabend mehr hatte!“, und unterstrich diese Aussage noch mit einem ehrlichen Lächeln.
Er wollte gerade etwas erwidern, als der Jüngere noch ergänzte: „Also vielen Dank, für diesen tollen Abend, Derek!“, und behielt sein Lächeln bei.
Immer noch ein wenig verwundert darüber, verstand er gleichzeitig, dass Spencer bisher wohl sehr wenige solcher Abende verbracht hatte.
Andernfalls würde er sich nicht so, nun ja, beinahe schon überschwänglich, bei ihm bedanken.
Etwas, was ihn doch etwas traurig stimmte.
Den Anderen einfach nur betrachtend und in seinen Gedanken versinkend, riss ihn erst ein unsicheres „Derek?“, seines Gegenübers, wieder heraus.
Er fokussierte seinen Blick und konzentrierte sich wieder auf den jungen Doktor, bevor er dem plötzlich aufkommenden Impuls einfach folgte, sich vorbeugte und den Jüngeren behutsam küsste.
Es gab ein minimales Zögern, ehe Spencer seinen Kuss erwiderte und ihn damit unglaublich glücklich machte.
Die aufsteigende Wärme fühlend, zusammen mit dem Gefühl irgendwie zu schweben, genoss er es.
Nach einem kurzen Verharren, in dieser Position, bewegte er sacht seine Lippen gegen die des Anderen, welches erwidert und er dadurch noch etwas mutiger wurde.
Leidenschaft kam in ihm auf und dieser folgend, bewegte er nun seine Lippen etwas stärker, was ihm sein Gegenüber gleichtat und er somit nicht anders konnte, als fordernder zu werden.
Ein wenig ungeduldig, strich er mit seiner Zungenspitze über Spencers Lippen und bat so um Einlass.
Der ihm auch fast sofort gewährt wurde.
War es bei ihrem letzten, tieferen Kuss noch ein vorsichtiges Herantasten gewesen, war heute davon nichts mehr zu spüren.
Kaum hatten sich ihre Zungen für zwei, vielleicht drei Momente noch behutsam umschlungen, wurde der Kuss auf einmal leidenschaftlicher und verlangender.
Als auch nach weiteren, intensiven Augenblicken keine Ablehnung oder Gegenwehr seines Gegenübers kam, umschlang er den jungen Doktor mit beiden Armen, versperrte ihm jeden Ausweg, in dem er ihn zwang sich mit dem Rücken an sein Auto zu lehnen und presste seinen Körper eng an den des Anderen, ohne jedoch den Kuss zu unterbrechen.
Berauscht von diesem engen Körperkontakt drückte er sich noch enger an den Jüngeren und vertiefte weiter den Kuss.
Fast im selben Moment schlang nun Spencer seine Arme, um seinen Nacken und zog ihn somit noch näher zu sich heran, was ihm heiß und kalt zugleich werden ließ.
Nach einem langen Augenblick löste er den Kuss, um wieder etwas Sauerstoff in seine Lungen zu bekommen, jedoch nur für wenige Sekunden und küsste gleich darauf den Anderen so voller Leidenschaft, dass dieser leise aufkeuchte.
Dies als Einladung nehmend, löste er nun erneut den Kuss, allerdings um nun mit seinen Lippen über Spencers Wange sich einen Weg zu dessen Hals hinab zu küssen und dort zu verweilen.
An dessen Halsbeuge stoppte er und fing an, sanft daran zu saugen und anschließend spielerisch mit seiner Zungenspitze zu liebkosen, worauf ein kleines Stöhnen folgte.
Zufrieden mit dieser Reaktion setzte er sein Tun fort und brachte nun seine Hände mit ins Spiel, die er von Spencers Taille gelöst hatte und sich nun unter das Hemd des Jüngeren stahlen, um die nackte Haut darunter zu berühren.
Kaum hatte er dies geschafft, vernahm er ein halb ersticktes Keuchen, ehe der Andere plötzlich seinen Kopf umfasste, ihn zu sich nach oben zog und in einen leidenschaftlichen Kuss verwickelte.
Vertieft in diesen nun mehr als leidenschaftlichen Kuss presste er sich noch fester an den Jüngeren und konnte sich nur mit Mühe davon abhalten, seinen Unterleib an diesem zu reiben und ein genießerisches Stöhnen zu unterdrücken.
Seine Hände strichen nun knapp über Spencers Hosenbund und vorsichtig ließ er seine Fingerspitzen darunter gleiten, brach den heißen Kuss ab und widmete sich erneut der empfindlichen Stelle an dessen Hals.
Ein weiteres, leises Stöhnen folgte und gerade als er seine Hände an die Gürtelschnalle des Jüngeren legte, um diese zu öffnen, unterbrach ein lautes Hupen ihr Tun, zuckten erschrocken zusammen und lösten sich etwas voneinander.
Einen Moment brauchend um zu verstehen, was sie so abrupt unterbrochen hatte, folgte schließlich die Realisierung, was sie gerade getan hatten bzw. tun wollten und nun ein peinliches Schweigen über sie fiel.
Für wenige Sekunden hielt ihr Blickkontakt noch an, ehe Spencer ein wenig rotwerdend, seinen Kopf abwandte und nun peinlich berührt schien.
Er selbst brauchte noch einen weiteren Augenblick, um sich bewusst zu werden, wo sie gerade waren und was möglicherweise passiert wäre, wenn das laute Autohupen sie nicht unterbrochen hätte. Was nun auch ihm einen Hauch Rot auf die Wangen brachte.
Sich nun ebenfalls abwendend, überschlug er hastig in Gedanken, wie er diese peinliche Stille zwischen ihnen brechen konnte, als der Andere plötzlich ansetzte und verunsichert sagte: „Ähm, Derek…“, er sich diesem zuwandte und kurz fragend anblickte.
Den jungen Doktor musternd, fiel schließlich sein Blick auf dessen Gürtelschnalle, zog hastig seine Hände von dort zurück und brachte etwas körperlichen Abstand zwischen sie.
Zum wiederholten Male senkte sich Schweigen über sie, ehe der Andere wiederum das Wort ergriff und ihn ohne anzusehen, fragte: „Kö…Können wir dann…?“, und beendet den Satz nicht.
Einen kleinen Moment sah er den Jüngeren einfach nur verständnislos an, ehe es ‚klick‘ machte und er etwas stotternd antwortete: „Ähm, ja…Ich…Wir…“, wandte sich ab und sagte einfach: „Steig ein!“, während er um das Auto herumging und nun auf dem Fahrersitz Platz nahm.
Er wartete noch, bis Spencer seinem Beispiel folgte, sich angeschnallt hatte und nach dem schnellen Starten seines Wagens, zügig aus der Parklücke fuhr.
Nicht weiter darüber nachdenken wollend, was möglicherweise beinahe eben passiert wäre.
Die Uhr auf der gegenüberliegenden Straßenseite des Kinos zeigte 19.28 Uhr an.
Nervös sah er erneut von links nach rechts, und seine Aufregung stieg weiter an.
Hatte er an alles gedacht? Alles erledigt, was es zu erledigen gab?!
Hatte er…?
„Derek!“, wurden seine Gedanken von einer wohlbekannten Stimme unterbrochen und lächelnd wandte er sich nach rechts um und antwortete: „Spencer!“
Mit den Augen folgte er den Bewegungen des Jüngeren bis dieser direkt vor ihm stand und ohne auch nur darüber nachzudenken, umarmte er ihn.
Sein Gegenüber verspannte sich für einige Sekunden, ehe Spencer für einen Augenblick die Augen schloss und diese Umarmung genoss, was er nicht sah.
So nah bei dem jungen Doktor roch er dessen angenehmes Parfum und den Duft seiner Haare. Vermutlich hatte der Jüngere vor ihrem Treffen geduscht.
Noch einen weiteren, tiefen Atemzug von diesem unwiderstehlichen Geruch nehmend, lehnte er sich anschließend wieder zurück und sah den Anderen an.
Spencer musterte ihn kurz wortlos, was er als Aufforderung nahm, das Wort zu ergreifen und sagte: „Schön, dass du da bist! Wir haben noch etwas Zeit, bis die meisten Vorstellungen um 20 Uhr beginnen.“
Nun seinerseits den Jüngeren musternd, fügte er noch hinzu: „Irgendeinen Wunsch, was wir gucken wollen?“
Der Angesprochene wandte seinen Blick für einen Moment von ihm ab, betrachtete die Filmplakate in den Fenstern und meinte: „Solange ich mir keinen schnulzigen Liebesfilm ansehen muss, ist es mir relativ egal!“, und sah dann wieder zu ihm.
Amüsiert über diese Äußerung grinste er und entgegnete: „Okay, das ist doch schon mal was! Aber ich habe dich eingeladen, was bedeutet, dass du den heutigen Abend bestimmst! Das gilt auch für die Wahl des Filmes!“
Ein verwunderter Blick traf seinen, als der junge Doktor erwiderte: „Hast du nicht am Telefon gesagt, dass wir es zusammen entscheiden?“
Sein Grinsen wandelte sich in ein kleines Lachen, als er entgegnete: „Da habe ich wohl etwas geflunkert!“, und zwinkerte seinem Gegenüber zu.
„Ach so?“, kam es nur überrascht von Spencer, der aber nicht verärgert darüber war.
„So sind nun mal die Bedingungen, wenn man sich mit Derek Morgan verabredet!“, setzte er noch eins drauf und musste über den nun perplexen Gesichtsausdruck des Jüngeren, lachen.
Sich langsam wieder einkriegend, warf der Andere ihm nun einen eindringlichen Blick zu und sprach dann: „Okay, Derek Morgan. Dann lass uns jetzt reingehen und zusammen einen schönen Abend verbringen!“, und musste zum Ende hin doch lächeln.
Kurz die Augenbrauen vor leichter Überraschung nach oben ziehend, lächelte er nun ebenso und beschloss diese Unterhaltung mit den Worten: „Okay. Dann lass uns den gemeinsamen Abend beginnen!“, warf dem jungen Doktor noch einen Blick zu, bevor er sich abwandte, um nun das Kino zu betreten.
Ihm für wenige Sekunden nachsehend, folgte ihm Spencer schließlich.
Kurze Zeit später.
Gut gelaunt und schon ein wenig über den bevorstehenden Film plaudernd, gingen sie nebeneinander in den Kinosaal, immer darauf bedacht nichts von ihrem Popcorn und der Cola zu verschütten.
Nach einer kleinen Diskussion beim Warten vor der Kasse hatten sie sich für einen Psycho-Thriller entschieden.
Und was durfte bei einem gelungenen Kinoabend nicht fehlen?
Natürlich was zu Knabbern und zu Trinken!
Sich nun orientierend, wo ihre Sitzplätze waren, steuerten sie nur wenig später auf die richtige Reihe und den richtigen Platz zu.
Vorsichtig ihr Popcorn und die Cola abstellend, legten sie ihre Jacke bzw. Spencer sein Jackett ab und nahmen Platz.
Sich umsehend, registrierte er, dass der Kinosaal schon zu über zwei Dritteln gefüllt war und die Geräuschkulisse noch ein recht normales Maß hatte.
Zufrieden bemerkte er, dass in ihrer Nähe fast nur Männer saßen.
Er kannte das erschrockene bzw. ängstlich-panische Aufkreischen des anderen Geschlechts, besonders bei so einem Film, zur genüge und nach seiner gestrigen Spätschicht wollte er diese Lautäußerungen am liebsten für die nächsten drei Monate nicht hören.
Aber dies war dann doch, leider, Wunschdenken., und er unterdrückte ein resigniertes Seufzen.
„Derek?“, wurden plötzlich seine Gedanken von einer leisen und etwas besorgt klingenden Stimme, rechts von ihm, unterbrochen, so dass er aufsah.
Spencers aufmerksamer Blick lag auf ihm und noch ehe er etwas sagen konnte, kam ihm der Jüngere zuvor und fragte: „Stimmt etwas nicht?“
Für einen Moment verfluchte er sich innerlich und rief sich zur Ordnung, dass er hier auf einem Date war und somit keinen Gedanken an das Studium oder die Arbeit verschwenden sollte.
Nun alles andere beiseiteschiebend, antwortete er lächelnd: „Keine Sorge, es ist alles in Ordnung! Ich war nur gerade in Gedanken!“, und hielt ihren Blickkontakt aufrecht.
Der Andere musterte ihn noch ein paar Sekunden schweigend, ehe er verstehend nickte.
Als er gerade dem Impuls nachgeben wollte, auch die letzten Zweifel seines Gegenübers zu zerstreuen, vernahm er, dass es plötzlich mucksmäuschenstill wurde und sah nach vorne zur Leinwand, wo sich gerade der Vorhang für die Vorstellung öffnete.
Sich wieder zurück zu seiner Begleitung wendend, äußerte er lächelnd: „Der Film fängt an!“
Der junge Doktor musterte ihn noch einmal kurz, ehe auch ihm ein kleines Lächeln gelang, nun nach vorn sah und sich auf die Leinwand konzentrierte.
Damit waren erstmal jegliche Gespräche auf später verschoben.
Den Jüngeren noch einmal musternd, sah er dann ebenfalls nach vorne und griff ohne hinzusehen in die große Popcorntüte.
Nach der Vorstellung.
Nachdenklich, aber auch irgendwie zufrieden, verließen sie den Kinosaal und entsorgten ihren Restmüll in den bereitstehenden Abfalleimern.
Der Film hatte wirklich gehalten, was er versprochen hatte.
Und nicht nur das.
Auch er war ein paar Mal zusammengezuckt und hatte sich erschrocken, versucht es sich aber nicht anmerken zu lassen.
Kurz sah er zu Spencer, der in Gedanken schien, und dieser Anblick ihn irgendwie schmunzeln ließ.
Auch der Jüngere war ein ums andere Mal, aber ziemlich heftig, zusammengezuckt vor Schreck.
Bei einer ganz besonders gewalttätigen Szene hatte er nur wenige Sekunden gezögert, ehe er nach der Hand des jungen Doktors gegriffen und mit seiner umschlossen hatte.
Überrascht und verwundert, hatte der Andere ihn angesehen, aber er hatte nur wortlos und den Blick haltend, dessen Hand kurz gedrückt und dann wieder nach vorn geschaut.
Bis zum Ende des Films hatten sie so dagesessen und es hatte sich einfach toll angefühlt.
Erst als das Licht im Kinosaal wieder angegangen war und die ersten Besucher sich erhoben hatten, hatte er die Hand des Jüngeren los gelassen, um ihn nicht in Verlegenheit zu bringen.
Wieder aus seinen Gedanken kommend, musste er nun lächeln und betrachtete weiter den Anderen.
Als sie ins Foyer traten, riss er Spencer aus seinen Gedanken und fragte: „Und? Was wollen wir jetzt machen?! Etwas Essen gehen oder in eine Bar?“
Der Angesprochene kam nun auch aus seinen Gedanken, sah ihn an, brauchte ein paar Sekunden, um die Frage zu analysieren und antwortete dann: „Etwas Essen.“
„Gut. Worauf hast du Appetit? Italienisch? Thailändisch? Kuchen?“, entgegnete er einfach und wartete auf eine Antwort.
Diese kam auch fast sofort, als der Jüngere sagte: „Wie wäre es mit etwas „Hausmannskost“?“, und lächelte etwas.
Sein Gegenüber fragend anblickend, klärte der junge Doktor auch gleich seine Idee auf, in dem er sagte: „Ein Diner! Hier in der Nähe gibt es ein wirklich Gutes!“
Sich die Überraschung über diesen Vorschlag nicht anmerken lassend, erwiderte er einfach: „Okay. Dann führe uns mal da hin!“, und lächelte den Anderen nun ebenso an.
Nur bestätigend Nickend, trat Spencer nun aus dem Kino heraus und wandte sich dann direkt nach links.
Es vergingen wirklich keine fünfzehn Minuten, als sie das besagte Diner erreichten.
Eintretend, erklang die Türglocke und nachdem er die Tür geschlossen hatte, sahen sie sich nach einem freien Platz um.
Als sie fast zeitgleich einen freien Platz am Fenster erspähten, sahen sie sich beide kurz an, bevor der junge Doktor sich schon in Bewegung setzte und darauf zusteuerte.
Seinen doch neugierigen Blick durch das Diner schweifen lassen, stellte er fest, dass es trotz der Uhrzeit immer noch recht gut besucht, aber nicht voll war.
Was ihm irgendwie zusagte.
Mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen, setzte er sich nun ebenfalls in Bewegung und nahm einen Augenblick später an dem gewählten Tisch, gegenüber von Spencer, Platz.
Dieser blickte kurz zu ihm, ehe er sich die Speisekarte griff und sie studierte.
Ihn einen Moment lang dabei beobachtend, wollte er etwas fragen, als auch schon eine weibliche Stimme sie unterbrach und sagte: „Hi! Was kann ich Euch zwei Süßen denn bringen?“, und lächelte sie freundlich an.
Die Bedienung, eine kräftige, dunkelhaarige Frau in den Vierzigern, die laut ihrem Namensschild „Betsy“ hieß, wartete geduldig und hatte schon Notizblock und Stift gezückt.
Über diese plötzliche Unterbrechung doch etwas perplex, ergriff nun Spencer das Wort und antwortete: „Hi! Ich hätte gerne einen großen, schwarzen Kaffee und dazu zwei mit Schokolade gefüllte, wie auch mit bunten Zuckerstreuseln, bestreute Donuts. Und mein Freund bekommt das Burger-Menu und eine Cola!“
Nun schlichtweg verblüfft und überrascht, aus mehreren Gründen, sah er den Anderen einfach nur an, während sich die Kellnerin alles notierte und dann zurück zum Tresen ging, um ihre Bestellung in Arbeit zu geben.
Konnte Spencer jetzt schon Gedanken lesen?!
Auch ohne einen Blick in die Speisekarte zu werfen, hätte er sich genau das bestellt!
Immer noch verwundert, musste er einfach die Frage stellen: „Spencer, woher hast du…?“
Aber der junge Doktor unterbrach ihn lächelnd und sagte: „Woher ich es wusste?! Nun, um diese Uhrzeit hast du wohl kaum Appetit auf Gebäck oder auf ein herzhaftes Frühstück mit Spiegelei, Bacon und Toast! Da war die Wahl des Burgers einfach eine naheliegende Schlussfolgerung!“, schloss der Jüngere seine Erklärung und lächelte ihn weiterhin an.
Noch einen Moment erstaunt, grinste er dann aber etwas verschmitzt und konterte: „Bei dem Letzteren stimme ich dir zu, aber was süße Kleinteile angeht, kann ich auch sehr flexibel sein…“, und sein Grinsen wurde nun noch breiter bei dieser etwas weiter gefassten Aussage.
Sein Gegenüber schien dies zu verstehen und nun etwas weniger offensiv, eher schüchtern, bestärkte er noch einmal: „Ich meine, im Normalfall.“, und man konnte deutlich einen etwas verlegenen Unterton in der Stimme vernehmen, was ihn irgendwie faszinierte.
Eine entsprechende Erwiderung konnte er jedoch nicht geben, da in diesem Moment Betsy mit zwei Donuts und einer großen Tasse Kaffee und seiner Cola zurückkam.
Erstgenanntes stellte sie vor Spencer ab und wandte sich dann an ihn mit den Worten: „Dein Burger braucht noch ein paar Minuten, Süßer!“, und platzierte nun ebenso seine Cola vor ihm.
Dies nur nickend zur Kenntnis nehmend, wandte er nach einem kurzen Blick auf sie, diesen wieder auf den Jüngeren, wo Betsy ihm in diesem Moment „Guten Appetit!“, wünschte und dann andere Gäste bediente.
Der Andere hatte dies mit einem leisen „Danke!“, höflich quittiert und dann den Zuckerstreuer, auf dem Tisch, ergriffen und dessen Inhalt nun großzügig in seinem Kaffee verteilte.
Sich immer noch nicht ganz an diese Eigenheit Spencers gewöhnt habend, lachte er leise auf und kommentierte es mit: „Es wundert mich immer wieder, dass du trotz dieser Menge an Zucker in deinem Kaffee, immer noch so schlank bist! Andere würden dich darum beneiden!“, und lächelte weiterhin.
Aufsehend, kurz etwas verwundert und dann verschmitzt grinsend, konterte der Jüngere: „Du etwa auch?“
Woraufhin er sich ein kleines, amüsiertes Auflachen nicht verkneifen konnte.
Flirtete Spencer da etwa mit ihm?!
Noch einmal leise auflachend, antwortete er ebenso verschmitzt grinsend: „Vielleicht.“, und sah ihm dabei tief in die Augen.
Dies schien sein Gegenüber etwas zu verunsichern und nun mit mehr Zurückhaltung sah der Jüngere ihn einfach abwartend an.
Lange darüber nachzudenken, konnte er nicht, denn nur kurz darauf trat Betsy wieder an ihren Tisch und brachte sein Essen.
Sich immer noch wortlos ansehend, stellte die Kellnerin sein Essen vor ihm ab und sagte: „Dir nun auch einen guten Appetit, Süßer!“, lächelte ihn noch einmal an, wodurch er für einen kleinen Augenblick zu ihr sah, es erwiderte und sich dann höflich bedankte.
Keine zehn Sekunden später war sie wieder verschwunden und seinen Blick erneut auf Spencer legend, kam eine sehr merkwürdige Atmosphäre zwischen ihnen auf.
Gerade, als er diese etwas auflockern wollte, meldete sich sein Magen mit einem lauten Grummeln.
Davon abgelenkt, sah er kurz an sich herunter, dann wieder auf und den Anderen an, konnte sich ein kleines Lachen nicht verkneifen und ließ lächelnd verkünden: „Na dann Guten Appetit!“, ehe er sich dann auf seinen Burger konzentrierte, ihn in beide Hände nahm und herzhaft hineinbiss.
Für die nächsten zehn Minuten herrschte ein angenehmes Schweigen, in dem jeder genussvoll sein Essen aß.
Nachdem er sich schließlich den Mund mit einer Serviette abgewischt hatte und die Reste seiner Cola austrank, fiel sein Blick erneut auf den jungen Doktor.
Dieser nahm gerade die letzten Schlucke von seinem Sirup-Kaffee, stellte die nun leere Tasse wieder ab und nach einem weiteren Blick auf den Anderen, stutzte er.
Ohne, dass der Jüngere es bemerkt hatte, war etwas Schokoladenglasur von dem Donut, an seiner Wange hängen geblieben.
Ihn nun regelrecht anstarrend, blieb sein eindringlicher Blick jedoch nicht unbemerkt, denn sich ihm zuwendend, fragte der Andere auf einmal: „Stimmt etwas nicht?“
Aus seinen Gedanken kommend, gab er ihm keine Antwort, sondern handelte einfach.
Sacht berührte er mit seinen Fingern Spencers Gesicht, nahe der Mundwinkel, und erklärte leise lächelnd: „Du hast da noch was!“, und strich behutsam über die Stelle, um den kleinen Schokoladenfleck zu entfernen.
Zunächst verwundert und ernst, hielt Spencer seinen Blick, bevor dieser ein wenig erstarrte, aber ihn dennoch nicht zurückwies.
Den Anderen weiter so und etwas verträumt betrachtend, unterbrach er seine Tätigkeit auch nicht, als der Schokoladenfleck schon längst entfernt war.
Diese kleine, aber dennoch zärtliche Berührung, sorgte langsam dafür, dass seine Gedanken in eine ganz andere Richtung glitten.
Den Jüngeren immer noch berührend, spürte er, wie sich allmählich eine ganz andere Atmosphäre um sie herum aufbaute.
Immer noch nicht hatte Spencer ihn abgewiesen, so dass sich auf einmal sein Herzschlag enorm beschleunigte und er nun mutiger, mit seiner ganzen Hand über dessen Wange strich.
Zumindest solange, bis ein lautes Geräusch sie beide erschreckte, zusammenfahren ließ und dann ihren Blick zwei Tische weiter richteten.
Dort mühte sich gerade eine junge Kellnerin ab, einen schwarzen Fleck und ein paar Scherben, vom Boden aufzuwischen.
Diese Szene einen Augenblick betrachtend, wandten sie sich schließlich wieder einander zu und wenn als ob man aus einem wunderschönen Traum erwacht, war die Magie des Moments vorbei.
Behutsam, entfernte er seine Hand von Spencers Wange und überlegte, wie er die nun unbehagliche Stille, durchbrechen konnte.
Immer noch nach Worten suchend, bemerkte er eine Bewegung aus dem Augenwinkel, linste kurz dorthin und sagte dann laut: „Ich würde gerne zahlen!“
Betsy, die gerade am Nachbartisch den Tisch abgewischt hatte, lächelte ihn an und entgegnete: „Bin gleich bei Euch!“
Danach wandte er sich wieder dem Jüngeren zu, der ihn schweigend betrachtete, doch seine Aufmerksamkeit wurde wiederum abgelenkt.
Die Kellnerin trat nun an ihren Tisch und sagte: „Das macht zusammen 22 Dollar und 50 Cent!“
Sein Portmonee aus der Hosentasche ziehend, griff er in dieses, nahm einige Scheine heraus und antwortete: „Stimmt so!“, und überreichte Betsy 25 Dollar.
Diese verstaute es in ihrem Portmonee und entgegnete lächelnd: „Danke! Euch noch einen schönen Abend!“, packte schnell die Geldbörse wieder weg und griff sich die benutzten Teller, um sie zurück in die Küche zu bringen.
Nun eilig sein Portmonee wieder verstauend, sprach er zu dem jungen Doktor: „Lass uns gehen!“, und erhob sich von seinem Sitzplatz.
Einen Augenblick lag der Blick des Anderen noch auf ihm, ehe er seinem Beispiel folgte, sich nun ebenfalls erhob, seine Kleidung richtete und nach einem erneuten, kurzen Blickwechsel, verließen sie das Diner und traten hinaus in die Nacht.
Draußen angekommen, sah er wie Spencer kurz ein Frösteln erfasste und ihm ging es nicht anders. Hatte es sich doch erheblich abgekühlt.
Einen Moment lang sich an den Temperaturunterschied gewöhnend, sah er zu seiner Begleitung und fragte das Naheliegendste: „Soll ich dich nach Hause bringen?“
Der Angesprochene sah ihn an und überraschte ihn mit einer beinahe verlegenen Gegenfrage: „Können wir noch ein wenig spazieren gehen?“
Sichtlich verwundert, musterte er den Jüngeren eindringlich, bevor er leicht lächelnd antwortete: „Natürlich. Wo sollen wir hingehen?“
Doch sein Gegenüber entgegnete fast sofort: „Hier in der Nähe ist ein kleiner Park.“
„Gut!“, erwiderte er nur, trat dicht neben den Anderen und nach einem kurzen Blickwechsel, setzten sie sich wortlos in Bewegung.
Über eine Stunde später.
Gemächlich und nun etwas stärker fröstelnd, gingen sie zurück zu seinem Auto.
Der Spaziergang nach dem kleinen Imbiss und dem knapp zweistündigen Sitzen im Kino, hatte gut getan.
Trotz fortgeschrittener Stunde und einer kühlen Nacht waren immer noch viele Menschen unterwegs.
Nun ja, eigentlich nicht verwunderlich an einem Samstagabend.
Kurz schmunzelnd, musste er zugeben, dass er die Zeit mit Spencer genossen hatte.
Meist waren sie nur schweigend nebeneinander hergegangen und nur wenige Worte gewechselt, aber das störte ihn nicht.
Manchmal war ein angenehmes, einvernehmliches Schweigen besser, als gezwungene Konversation.
Weiterhin schmunzelnd, kam er aus seinen Gedanken, als er in geringer Entfernung sein geparktes Auto entdeckte.
Es im Blick behaltend, näherten sie sich diesem und kamen kurz danach an.
Die Taste zur Entriegelung auf seinem Autoschlüssel betätigend, sah er, wie Spencer nach dem Griff der Beifahrertür griff, um diese zu öffnen und er sich zur Fahrerseite begeben wollte, als er bemerkte, dass der Jüngere plötzlich in seinem Tun innehielt und irgendwie nachdenklich war.
Leicht verwundert aufsehend, musterte er den Anderen und versuchte herauszufinden, was nicht stimmte.
Als er auch nach fast zwei Minuten keine mögliche Antwort fand, stoppte er in seiner Absicht, ging die wenigen Schritte zurück und sprach ihn an: „Spencer?“, und setzte dann noch ein: „Alles in Ordnung?“, nach, als der junge Doktor sich zu ihm umwandte.
Ein nicht zu deutender Blick traf ihn und als nach einem längeren Moment des Schweigens immer noch keine Antwort erhalten hatte, wollte er die Frage wiederholen, aber diesmal kam ihm der Andere zuvor und sagte: „Ja, alles okay. Ich habe nur darüber nachgedacht, dass ich schon lange keinen so schönen Kinoabend mehr hatte!“, und unterstrich diese Aussage noch mit einem ehrlichen Lächeln.
Er wollte gerade etwas erwidern, als der Jüngere noch ergänzte: „Also vielen Dank, für diesen tollen Abend, Derek!“, und behielt sein Lächeln bei.
Immer noch ein wenig verwundert darüber, verstand er gleichzeitig, dass Spencer bisher wohl sehr wenige solcher Abende verbracht hatte.
Andernfalls würde er sich nicht so, nun ja, beinahe schon überschwänglich, bei ihm bedanken.
Etwas, was ihn doch etwas traurig stimmte.
Den Anderen einfach nur betrachtend und in seinen Gedanken versinkend, riss ihn erst ein unsicheres „Derek?“, seines Gegenübers, wieder heraus.
Er fokussierte seinen Blick und konzentrierte sich wieder auf den jungen Doktor, bevor er dem plötzlich aufkommenden Impuls einfach folgte, sich vorbeugte und den Jüngeren behutsam küsste.
Es gab ein minimales Zögern, ehe Spencer seinen Kuss erwiderte und ihn damit unglaublich glücklich machte.
Die aufsteigende Wärme fühlend, zusammen mit dem Gefühl irgendwie zu schweben, genoss er es.
Nach einem kurzen Verharren, in dieser Position, bewegte er sacht seine Lippen gegen die des Anderen, welches erwidert und er dadurch noch etwas mutiger wurde.
Leidenschaft kam in ihm auf und dieser folgend, bewegte er nun seine Lippen etwas stärker, was ihm sein Gegenüber gleichtat und er somit nicht anders konnte, als fordernder zu werden.
Ein wenig ungeduldig, strich er mit seiner Zungenspitze über Spencers Lippen und bat so um Einlass.
Der ihm auch fast sofort gewährt wurde.
War es bei ihrem letzten, tieferen Kuss noch ein vorsichtiges Herantasten gewesen, war heute davon nichts mehr zu spüren.
Kaum hatten sich ihre Zungen für zwei, vielleicht drei Momente noch behutsam umschlungen, wurde der Kuss auf einmal leidenschaftlicher und verlangender.
Als auch nach weiteren, intensiven Augenblicken keine Ablehnung oder Gegenwehr seines Gegenübers kam, umschlang er den jungen Doktor mit beiden Armen, versperrte ihm jeden Ausweg, in dem er ihn zwang sich mit dem Rücken an sein Auto zu lehnen und presste seinen Körper eng an den des Anderen, ohne jedoch den Kuss zu unterbrechen.
Berauscht von diesem engen Körperkontakt drückte er sich noch enger an den Jüngeren und vertiefte weiter den Kuss.
Fast im selben Moment schlang nun Spencer seine Arme, um seinen Nacken und zog ihn somit noch näher zu sich heran, was ihm heiß und kalt zugleich werden ließ.
Nach einem langen Augenblick löste er den Kuss, um wieder etwas Sauerstoff in seine Lungen zu bekommen, jedoch nur für wenige Sekunden und küsste gleich darauf den Anderen so voller Leidenschaft, dass dieser leise aufkeuchte.
Dies als Einladung nehmend, löste er nun erneut den Kuss, allerdings um nun mit seinen Lippen über Spencers Wange sich einen Weg zu dessen Hals hinab zu küssen und dort zu verweilen.
An dessen Halsbeuge stoppte er und fing an, sanft daran zu saugen und anschließend spielerisch mit seiner Zungenspitze zu liebkosen, worauf ein kleines Stöhnen folgte.
Zufrieden mit dieser Reaktion setzte er sein Tun fort und brachte nun seine Hände mit ins Spiel, die er von Spencers Taille gelöst hatte und sich nun unter das Hemd des Jüngeren stahlen, um die nackte Haut darunter zu berühren.
Kaum hatte er dies geschafft, vernahm er ein halb ersticktes Keuchen, ehe der Andere plötzlich seinen Kopf umfasste, ihn zu sich nach oben zog und in einen leidenschaftlichen Kuss verwickelte.
Vertieft in diesen nun mehr als leidenschaftlichen Kuss presste er sich noch fester an den Jüngeren und konnte sich nur mit Mühe davon abhalten, seinen Unterleib an diesem zu reiben und ein genießerisches Stöhnen zu unterdrücken.
Seine Hände strichen nun knapp über Spencers Hosenbund und vorsichtig ließ er seine Fingerspitzen darunter gleiten, brach den heißen Kuss ab und widmete sich erneut der empfindlichen Stelle an dessen Hals.
Ein weiteres, leises Stöhnen folgte und gerade als er seine Hände an die Gürtelschnalle des Jüngeren legte, um diese zu öffnen, unterbrach ein lautes Hupen ihr Tun, zuckten erschrocken zusammen und lösten sich etwas voneinander.
Einen Moment brauchend um zu verstehen, was sie so abrupt unterbrochen hatte, folgte schließlich die Realisierung, was sie gerade getan hatten bzw. tun wollten und nun ein peinliches Schweigen über sie fiel.
Für wenige Sekunden hielt ihr Blickkontakt noch an, ehe Spencer ein wenig rotwerdend, seinen Kopf abwandte und nun peinlich berührt schien.
Er selbst brauchte noch einen weiteren Augenblick, um sich bewusst zu werden, wo sie gerade waren und was möglicherweise passiert wäre, wenn das laute Autohupen sie nicht unterbrochen hätte. Was nun auch ihm einen Hauch Rot auf die Wangen brachte.
Sich nun ebenfalls abwendend, überschlug er hastig in Gedanken, wie er diese peinliche Stille zwischen ihnen brechen konnte, als der Andere plötzlich ansetzte und verunsichert sagte: „Ähm, Derek…“, er sich diesem zuwandte und kurz fragend anblickte.
Den jungen Doktor musternd, fiel schließlich sein Blick auf dessen Gürtelschnalle, zog hastig seine Hände von dort zurück und brachte etwas körperlichen Abstand zwischen sie.
Zum wiederholten Male senkte sich Schweigen über sie, ehe der Andere wiederum das Wort ergriff und ihn ohne anzusehen, fragte: „Kö…Können wir dann…?“, und beendet den Satz nicht.
Einen kleinen Moment sah er den Jüngeren einfach nur verständnislos an, ehe es ‚klick‘ machte und er etwas stotternd antwortete: „Ähm, ja…Ich…Wir…“, wandte sich ab und sagte einfach: „Steig ein!“, während er um das Auto herumging und nun auf dem Fahrersitz Platz nahm.
Er wartete noch, bis Spencer seinem Beispiel folgte, sich angeschnallt hatte und nach dem schnellen Starten seines Wagens, zügig aus der Parklücke fuhr.
Nicht weiter darüber nachdenken wollend, was möglicherweise beinahe eben passiert wäre.