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Collegezeit

Kurzbeschreibung
GeschichteDrama, Liebesgeschichte / P18 / MaleSlash
Derek Morgan Dr. Spencer Reid
08.09.2018
08.09.2023
72
151.250
12
Alle Kapitel
96 Reviews
Dieses Kapitel
1 Review
 
18.05.2019 1.653
 
Hallo meine lieben Leser! :D

Weiter geht es mit „Collegezeit“! ^^

Ein großes DANKESCHÖN geht an dieser Stelle, wieder einmal, an Fee3008, KathiCel, meli1104 und summer2011 für Ihre tollen Reviews! :DD
Ihr seid wirklich klasse! XDD


Nun aber viel Spass beim Lesen! ^^



Vlg Lady Duchess  :D



43. Kapitel: Nachts im Museum

Schlichtweg aufgekratzt und unruhig auf seinem Sitzplatz hin und her rutschend, konnte er sich einfach nicht richtig konzentrieren.
Es gab selten Momente, wo er so nervös war und gleichzeitig sich so freute, wie heute.

Doch die Vorlesung war nur der erste Teil. Der zweite Teil war die Arbeit im Café.

Zum x-ten Male in der letzten halben Stunde, sah er auf seine Armbanduhr.
Die Zeit verging und verging einfach nicht.

Leise aufseufzend, sah er wieder nach vorne zu seinem Professor und versuchte sich zu konzentrieren.


23.28 Uhr.
Die Zeit im Café hatte seine Nervosität ein wenig abgebaut.
Durch das ständige Bewegen und Bedienen der Gäste war er zumindest abgelenkt und musste nicht, wie in der Vorlesung, stillsitzen.

Er hatte sich sogar noch einmal umgezogen, für sein Treffen mit Spencer und dem Museumsbesuch.
Eigentlich unnötig, aber er hatte irgendwie das Bedürfnis gut aus zu sehen.

Ein Schmunzeln schlich sich auf seine Lippen, als er wieder auf seine Armbanduhr sah und dann sich nach Spencer umsah.
Noch war der Andere nicht da.

Versuchend seine Nervosität unter Kontrolle zu bringen, zuckte er innerlich zusammen, als er plötzlich die wohlbekannte Stimme hörte: „Derek!“, und sich umwendend, er Spencer auf sich zu laufen sah.

Wie von selbst schlich sich ein glückliches Lächeln auf sein Gesicht und er wartete, bis der Andere vor ihm stand.

Leicht außer Atem stoppte der Jüngere vor ihm und sagte: „Ich hoffe, du wartest noch nicht all zu lange!“
Er schüttelte leicht, und immer noch lächelnd, den Kopf und entgegnete: „Nein. Ich bin auch erst vor fünf Minuten gekommen.“

Dies schien den Anderen irgendwie zu erleichtern, denn seine Körperhaltung entspannte sich etwas.

Das Thema wechselnd, fragte Spencer jetzt: „Haben wir schon was verpasst?“, und sah sich interessiert um.

Spencers Beispiel folgend, sah er sich ebenso ein wenig um und beantwortete dann die Frage: „Nein. Der offizielle Teil der hochrangigen Gäste etc. ist noch nicht vorbei. Ein Mann von der Security meinte, dass das Museum in etwa fünf Minuten für die Besucher geöffnet wird.“, und wandte sich wieder dem Jüngeren zu.
„Gut zu wissen.“, war dessen Antwort und ließ seinen Blick erneut über die doch zahlreich erschienen Menschen, schweifen.

So in seine Beobachtung vertieft, bemerkte dieser nicht seinen intensiven und musternden Blick.

Spencer sah erschöpft und unglaublich müde aus.
Zusätzlich schienen sich seine Augenringe um mehr als das Doppelte vermehrt zu haben.
Sein musternder Blick glitt weiter und auch wenn der Andere es versuchte zu verstecken, lugte über dem Hemdkragen ein Teil des allmählich verblassenden Knutschflecks hervor, den er ihm am Freitag verpasst hatte.
Bei dieser Beobachtung schlich sich ein Grinsen auf seine Lippen und er musste seine davon weiterführenden Gedanken bei der Erinnerung daran, energisch beiseite schieben.
Wenn er darin verweilen würde, würde er mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen, als ihm lieb war.

Sein Blick wanderte daher weiter und da Spencer dicht neben ihm stand, vernahm er dessen After Shave und Parfum, das ihn innerlich wohlig aufstöhnen ließ.
Wie gerne würde er noch näher an den Jüngeren heran und noch so viel mehr tun, als nur seinen Duft einzuatmen!

Er spürte, wie die mehr als angenehme Wärme in seinem Inneren immer weiter Richtung Süden wanderte und er sich stark konzentrieren musste, diesem Prozess Einhalt zu gebieten, als Spencer ihn aus seinen Gedanken riss.
„Hey Derek! Sie haben gerade gesagt, dass das Museum für Besucher jetzt geöffnet ist!“, und sah ihn lächelnd an.

Diese Unterbrechung als willkommene Ablenkung nehmend, entgegnete er etwas zu eilig für seine Verhältnisse: „Na endlich! Dann lass uns jetzt rein gehen!“, lächelte den Anderen an und setzte sich unverzüglich in Bewegung und schritt auf den Eingang zu.
Etwas verwundert, folgte ihm Spencer keine Minute später.


Es dauerte eine kleine Weile, ehe sie die prachtvolle Eingangshalle des Museums erreichten.
Die vielen Menschen, die trotz der späten Uhrzeit hierhergekommen waren, war erstaunlich.

Sich nach links wendend, um den Übersichtsplan des Museums betrachten, mussten sie sich ein wenig gedulden, da sich unzählige Menschen darum drängten.
Nach einer kleinen Wartezeit und schließlich etwas Vordrängeln, standen sie dann vor dem Plan und betrachteten ihn.

Die Darstellung überfliegend, fragte er dann seinen Begleiter: „Also Spence! Was willst du dir als Erstes ansehen?“, und wandte sich dann ihm lächelnd zu.
Dieser erwiderte kurz den Blick, dann richtete er seine ganze Aufmerksamkeit erneut auf den Plan vor ihnen und dachte kurz nach.

Nach kaum drei Minuten wandte er sich an ihn und antwortete: „Lass uns zuerst die neue Ausstellung über prähistorische Tiere ansehen und von dort aus den Räumen zur Evolution der Menschheit folgen.
Ich möchte unbedingt zu der Ausstellung der naturwissenschaftlichen Entdeckungen der Jahrhunderte. Ich habe in der Zeitung gelesen, dass sie dafür einige sehr seltene und wertvolle Stücke erworben haben!“, und seine Augen fingen dabei an zu leuchten, bei der Aussicht, dass er diese sehen konnte.
Es war unmöglich, dass er dies nicht bemerkte.
Tatsächlich musste er ein wenig schmunzeln, als der Jüngere ihn dabei so strahlend ansah.
Ihn selbst interessierten die naturwissenschaftlichen Entdeckungen eher weniger. Die neue Raubtier-Ausstellung reizte ihn dahingegen viel mehr.
Aber er hatte Spencer dieses „Date“ vorgeschlagen, also würde er sich auch auf dessen Wünsche einstellen.

Den Anderen noch einen Augenblick lang betrachtend, erwiderte er schließlich lächelnd: „Einverstanden!“, und schaute noch einmal auf den Raumplan, wo die Ausstellung der prähistorischen Tiere genau zu finden war.

Doch er wurde von einer ziemlich offensiven Aufforderung seitens Spencer überrascht, der ihn plötzlich sacht, aber dennoch bestimmt, um sein rechtes Handgelenk fasste und sagte: „Hier lang!“, sich in Bewegung setzte und ihn einfach leicht mit sich zog.

Einen Augenblick lang verwundert, musste er kurz darauf auflachen und folgte einfach dieser unerwarteten ‚Führung‘.
Na das konnte ein interessanter Besuch werden!


Einige Zeit später.
Sie hatten die prähistorischen Tiere, wie auch die Räume zur Evolution der Menschheit hinter sich gelassen und waren nun schon eine gute halbe Stunde bei den naturwissenschaftlichen Erfindungen.

Zunächst wenig begeistert, hatte er sich trotzdem für Spencer gefreut und war ihm gefolgt, nur um dann eine erstaunliche Seite an ihm festzustellen: sein enormes Mathematisches und Technisches Wissen.
Der Jüngere erläuterte ihm, wie Leonardo Da Vinci oder auch Galileo Galilei ihrer Zeit weit voraus waren und nie aufgegeben hatten, Lösungen für ihre Fragen zu suchen. Oder auch ihren enormen Erfindergeist, wenn auch nicht alles was sie erfanden alltagstauglich oder umsetzbar war. Und Spencers Wissen darüber umfasste mehr, als er jemals in der Schule gelernt hatte.

Doch kaum waren sie bei den Erfindungen im 19. Jahrhundert angekommen, gab es für den Anderen kein Halten mehr.
Spencer hatte ein so umfangreiches Wissen über den Otto- wie auch Dieselmotor, dass er nicht wusste, was er sagen sollte.
Auch andere technische Erfindungen kannte er bis ins Detail.

„…und dann hat Rudolf Diesel…“, fuhr der Jüngere fort, als er ihn unterbrach und sagte: „Stopp mal kurz, Spencer!“
Und der Angesprochene hielt tatsächlich inne.

Er betrachtete kurz Spencers glühendes Gesicht vor Begeisterung über dieses Thema, bevor er erstaunt fragte: „Woher weißt du das alles? Ich kann mich gerade mal an einige, wenige Details aus meiner Schulzeit bei vielen der hier aufgeführten Erfindungen erinnern!“

Etwas verlegen werdend, antwortete der Andere frei heraus: „Nun ja, für jemanden der gerade seinen Doktor in Ingenieurswesen macht, ist dies nicht verwunderlich.“, und senkte den Blick.
„Was?“, rief er absolut überrascht aus.

Der Jüngere sah flüchtig zu ihm auf und antwortete: „Nun ja, viele finden es eher weniger interessant, wie manche Erfindungen von der Idee zur Umsetzung kamen, da Ingenieure ja darüber Bescheid wissen sollen, wie sie funktionieren, aber ich…“
Doch er unterbrach ihn erneut, mit den Worten: „Nein, nein, das meine ich nicht! Du machst deinen Doktor in Ingenieurswesen?! Ich dachte bisher, dass du vielleicht im zweiten Semester oder so bist.“

Nun sehr verlegen, gestand der Andere flüsternd und ihn immer noch nicht ansehend: „Nun ja, eigentlich ist es mein dritter Doktortitel!“, und biss sich kurz darauf auf die Unterlippe.
Es hätte sicherlich auch gereicht weniger zu prahlen., dachte der Jüngere und wurde auf einmal sehr unsicher.

Aber Dereks Augenbrauen erreichten nach dieser Aussage nur neue Höhen vor Verwunderung.
„Warte! Du hast schon zwei Doktortitel und machst jetzt deinen Dritten?!“, fragte er nun überaus verblüfft und schlichtweg sprachlos.
„Ja.“, wisperte Spencer und sah weiter stur auf den Boden.

Genau solche Situationen hasste er!
Spätestens jetzt würde der Andere die Flucht ergreifen., ging es Spencer durch den Kopf.

Es verging ein kurzer Moment der Stille, bevor Derek wieder sprach und äußerte: „Das ist…WOW! Das ist unglaublich!“, und nun war das Erstaunen und gleichzeitig Bewunderung herauszuhören.

Verwirrt von dieser eher ruhigen Reaktion, sah Spencer wieder auf und blickte in das immer noch überraschte, aber sich freuende Gesicht Dereks.

Wieder schwiegen sie, ehe der Dunkelhäutige erneut das Wort ergriff und fragte: „Worin hast du die anderen Doktortitel?“
Und es klang ehrlich interessiert.

Irritiert von dieser ganz anderen Reaktion als sonst immer, wenn er dieses Geständnis über sich selbst machte, erwiderte er Dereks Blick und antwortete dann ohne nachzudenken: „In Mathematik und Chemie.“
„Wow!“, entfuhr es dem Älteren ein weiteres Mal erneut bewundernd.

Weiterhin sich nur ansehend, trat langsam aber sicher eine eher unangenehme Stille zwischen sie, die schließlich Spencer brach, in dem er das Thema wechselte: „Wollen wir noch zu der Raubtier-Ausstellung?“

Und nun war es an ihm etwas verwirrt zu sein.
Konnte Spencer jetzt schon Gedanken lesen?!

Wachsam und die neue Information über den Jüngeren auf später zum Nachdenken schiebend, nickte er kurz und entgegnete: „Okay.“
Und kaum hatte er dies gesagt, wandte sich der Andere um, um durch die nächsten Räume zu gehen und von dort aus in den Westflügel des Museums, mit der Raubtier-Ausstellung, zu gelangen.

Immer noch diese verblüffende Neuigkeit über Spencer verdauend, folgte er ihm.
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