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Schutzengel

von Xiayane
Kurzbeschreibung
GeschichteFamilie, Schmerz/Trost / P12 / MaleSlash
Joseph Joestar Jotaro Kujo
26.08.2018
26.08.2018
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2.735
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Holly konnte sich schon lange nicht mehr daran erinnern, wann das erste Mal war, dass sie diesen Mann erblickte. Jedes Mal, wenn sie versuchte ein Datum oder zumindest eine Zeitspanneeinzugrenzen, in welcher diesen Mann ihn ihr Leben trat, musste sie sich am Ende doch eingestehen, dass sie ihn doch schon vor dieser Zeitspanne kannte. Sie muss sich wohl einfach eingestehen, dass er schon immer da war.
Ja, anders konnte sie sich ihre Beziehung zu diesem Mann nicht erklären, auch wenn sie selbst nach all den Jahren des Kennens immer noch nicht erklären konnte, wer genau dieser Mann eigentlich war. Natürlich hat er sich vorgestellt und natürlich kennt Holly seinen Namen, doch irgendwie warer trotz all dem mysteriös.

„Du… warum redest du immer nur mit mir und nie mit Daddy oder Mammy?“, fragte die gerade mal sieben jährige Holly den Mann, der neben ihr saß und ihr dabei zusah, wie sie mit bunten Wachsstiften auf ein weißes Blatt kritzelte.Der Blonde kratzte sich zögerlich am Kopf und suchte nach den passenden Worten, um dem Kind seine Situation zu erklären.
„Weißt du Holly… ich bin dein persönlicher Schutzengel. Ich bin nur für dich da und nicht für andere.“, erklärte er mit einem Lächeln im Gesicht.
„Also beschützt du Daddy und Mammy nicht?“, fragte das Mädchen mit einem traurigen Unterton. Sie merkte nicht, wie ihre Worte dem Mann ein Stich ins Herz versetzten und er sie mit einem aufgezwungenen Lächeln ansah.
„Dein Vater ist stark. Ich weiß das besser als jeder anderer. Er braucht mich nicht.“, erklärte er ihr.
„Aber Oma Lisa Lisa sagt immer das er sich noch sein eigenes Grab schaufelt. Ist das nicht gefährlich?“ Der Mann antwortete darauf mit einem Lachen und streichelte dem Mädchen überden Kopf. Na ja, er gab zumindest vor ihren Kopf zu berühren, wobei er genau wusste, dass seine Hand einfach durch sie durch gehen würde, wenn er ihren Kopf berührt.
„Damit drückt sie nur aus, dass sie es einfach nicht fassen kann, dass Joseph so ein verdammtes Glück im Leben hat.“, erklärte er Holly. „Und das ihm noch niemand ermordet hat, auch wenn er sich immer wie der größte Idiot aufführt.“, fügte er noch ganz leise hinzu, damit Holly es nicht hört.
„Also bist du immer für mich da Caesar?“
„Ja, genau deswegen bin ich hier.“
„Und du erfüllst mir jeden Wunsch?“
„Ich bin dein Schutzengel. Kein Dschinn und auch keine Fee. Aber was würdest du dir denn von mir wünschen?“, wollte Caesar nun von dem Mädchen wissen.
„Das du auch auf Mammy und Daddy aufpasst!“ Strahlende Kinderaugen blickten Caesar entgegen und auch nach all den Jahren, sah die verlorene Seele des Italieners in ihnen die Augen von Joseph. Es war nicht die Farbe der Iris, welche anders wie die von Jojo nicht grün, sondern blau, sondern dieses glänzen in ihnen, welches Caesar schon bei Joseph beneidete.
„Ich helfe deinen Eltern damit, dass ich auf die aufpasse.“

.~.~.~.


Jahre verstrichen und Holly genoss weiterhin die Gegenwart von Caesar. Immer wenn sie alleine war leistet er ihr Gesellschaft. Über die Jahre bemerkte sie jedoch diesen Blick, den Caesar ihrem Vater gegenüber hat. Es war ein Blick voller Sehnsucht und Trauer, als ob Caesar etwas Wichtiges verloren hätte. Oder doch viel mehr jemanden.
Schon des Öfteren sprach Holly den Geist daraufan, doch bekam sie jedes Mal nur eine unzufriedenstellende Antwort, wie das sie sich das alles nur einbildet und das da gar nichts zwischen ihm und Hollys Vater war. Und doch konnte Holly das nie glauben.
Auf ihrer Hochzeit sah sie zum Beispiel, wieCaesar neben ihrem weinenden Vater stand und ihm die Hand auf die Schulter legte und ihm wohl am liebsten aufheitern wollte. Ja, Hollys Vater war an den Tag zutiefst traurig, dass seine geliebte Tochter heiratet und nach Japan ziehen wird.
Caesar sah in diesen Moment wie ein guter Freund von Joseph aus.

„Caesar?“ Holly sah zu dem blonden Mann, welcher neben dem Fenster des Krankenzimmers stand und sie betrachtete.
„Ja?“
„Du sagtest doch, dass du da bist um mich zu beschützen.“
„Ja, das tue ich auch.“ AufHollys Gesicht zeigte sich ein sanftes Lächeln und sie schaute von dem Blonden weg, um in ihre Arme zu schauen.
„Wirst du ihn dann auch beschützen?“, fragte sie, während sie beobachte wie ihr Baby in ihren Armen schlief. Auch Caesar sah den kleinen Jungenan.
„Das würde ich zu gerne.“
„Ich hoffe mein kleiner Jotaro wird so stark wie Papa.“, sagte Holly mehr zu ihrem Sohn als zu Caesar.
„Hoffentlich benimmt er sich besser.“ Als Antwort bekam Caesar nur ein herzliches Lachen von Holly.

.~.~.~.


Wieder verstrichen Jahre und Caesar fand eine neue Beschäftigung darin, sich darüber aufzuregen wie unhöflich und respektlos Jotaro in seinen Teenagerjahren doch geworden ist und wie selten Sadao zuhause ist. Von Holly bekam er dafür immer nur ein Lachen und die Worte„Genau wie Papa.“ als Antwort. Heute war wieder einer diese Tage, wo Caesar sich über Jotaro aufregte.

„Er hat dich eine Bitch genannt! Wie kannst du sowas durchgehen lassen?“, fragte Caesar sie geschockt.
„Ach, mein Jotaro ist ein guter Junge.“
„Er hat keine Manieren! Ich meine welcher Idiot, will nicht aus dem Gefängnis heraus? So was Bescheuertes traue ich nur Jojo zu! Na ja, wenn mich recht erinnere, hat er seine Mutter auch schon eine Bitch genannt… aber zu dem Zeitpunkt wusste er gar nicht, dass es seine Mutter ist, also zählt das wohl nicht.“, murmelte Caesar vor sich hin.
„Du kennst Papa schon so lange? Er erzählte mir mal, dass er Oma Lisa Lisa erst mit achtzehn kennenlernte.“ Caesar schwieg auf die Frage hin.
„Caesar, du erzählst mir nie, in welcher Beziehung du zu Papa gestanden hast.“
„Es ist auch nicht wichtig Holly. Es war immer egal.“, meinte Caesar. Holly hörte den traurigen Ton in seiner Stimme klar heraus, doch wollte sie nicht weiter nachfragen, wegen der Angst Caesar mit ihren Fragen zuverletzten.
„Schon gut, lass uns das Thema ändern. Ich würde gerne-“ Holly brach mitten im Satz ab und krallte sich am Esstisch fest. Ihr Atem wurde plötzlich schwerer und sie hielt sich mit der freien Hand ihren Kopf.
„Holly?“, fragte Caesar verwirrt. DieFrau antworte ihm nicht. Sie konnte gar nicht, denn im nächsten Moment kippte Holly nach vorne um und blieb regungslos auf dem Boden liegen.
„Holly! Dios mio! Hilfe!“ Caesar wusste, dass niemand außer Holly seine Stimme je hören wird und somit seine Hilferufe einfach verklangen. Es dauerte wohl nur wenige Minuten – welche sich für Caesar aber für unzählige Stunden anfühlten - bis endlich Hilfe kam und sich jemand um Holly kümmerte.

Joseph brach zusammen mit Jotaro und zwei Männern, welche der Italiener nicht kannte auf, um einen sogenannten DIO zu besiegen und somit das Leben von Holly zu retten.
Caesar bewegte sich keinen Centimeter, von Hollys Bett weg und wachte über die Frau.
„Es tut mir leid.“, erklärte Caesar.
„Warum? Es gibt nichts, was dir leidtunsollte.“, entgegnete Holly mit schwacher Stimme.
„Ich habe dich nicht beschützt. Es tut mir leid.“
„Caesar… du hättest mich davor nicht beschützen können. Papa meinte das hat mit meiner Familie zu tun.“, erklärte Holly, was Caesar nicht wirklich aufheiterte. Die blonde Frau schaute von Caesar weg und fixierte die Decke an.
„Ich mache mir Sorgen um Papa und Jotaro.“, sagte sie schließlich.
„Ich auch.“
„Was… was ist, wenn ihnen was passiert?“, fragte Holly.
„Joseph ist stark und Jotaro auch.“
„Du glaubst ansie?“, wollte Holly nun von Caesar wissen.
„Natürlich.“
„Gut.“ Holly schenkte Caesar ein schwaches Lächeln. „Ich glaube auch an sie.“

50 Tage vergingen, bis die Stardust Crusaders es wirklich schafften Holly zu retten. 50 Tage in den sich Caesar sowohl Sorgen machte, als auch Vorwürfe darüber, dass er selbst nicht helfen konnte. Alles was der Italiener in der Zeit tun konnte, war um das Leben von Holly zu bangen.
Jotaro, der noch nie ein Mann der großen Worte war, schien nach seiner Rückkehr noch schweigsamer und in sich gekehrt zu sein. Caesar bezweifelte jedoch, dass er mit seiner Mutter darüber reden würde und auch er somit ins Bild darüber gesetzt wird, was ihm in Ägypten wiederfahren ist.
„Ach Jotaro, ich habe das Tuch von deinem Freund gewaschen. Kannst du es ihm bitte zurückgeben? Oh und wenn du das machst, lade ihn doch zum Essen ein. Er ist so ein netter Junge.“, sagte Holly zu ihrem Sohn und hielt ihm das Tuch von Kakyoin hin. Jotaro sagte nichts und nahm das Tuch, bevor er sich wegdrehte und in sein Zimmer ging. Er verließ seinen Raum für eine ganze Woche nicht mehr.

„Was ist nur mit meinem Jotaro los?“, fragte Holly besorgt.
„Vielleicht ähnelt er Joseph einfach zu sehr.“, meinte Caesar gedankenverloren.

.~.~.~.


Die Zeit ging ins Lande, bis esplötzlich den nächsten Krach gab, welcher sich in Form einer Affäre und eines unehrlichen Kindes von Joseph Joestar zeigte. Als Holly schließlich packte, um ihrer Mutter in dieser schweren Zeit zu unterstützen, durfte sie sich auch noch das laute Fluchen von Caesar anhören, welcher sich wohl mehr als Hollys Familie darüber aufregte.
„Wie kann dieser Vollidiot Suzie das nur antun? Dieses Schwein!“
„Er hatte sicher seine Gründe.“
„Welche Gründe sollen denn das entschuldigen?“
„Papa weiß schon, was er macht.“
„Tut er nicht! Hat er noch nie!“
„Papa ist ein guter Mensch. Ich bin mir sicher, er wollte niemanden verletzten.“
„Pff, dann hätte er das seiner Familie nicht angetan.“
„Caesar jeder macht mal Fehler.“, meinte Holly und schloss ihren Koffer. Der Italienerseufzte.
„Joseph hat dich wirklich nicht als Tochter verdient.“

Holly hoffte darauf, dass es ihrer Mutter, trotz des Vertrauensbruch seitens Joseph, gut ging, doch leider wurde sie eines Besseren belehrt. Suzie befand sich in einem Emotionschaos aus Wut und Trauer. Anfangs konnte Holly ihre Mutter gar nicht verstehen, da ihre Mischung aus Schulzen und Schreien nicht wirklich dafür geeignet war, eine Unterhaltung zu führen.
„Mama, ich bin mir sicher es war nur ein Versehen.“
„Ein Versehen?! Wie soll Fremdgehen denn ein Versehen sein?“ Tränen überströmten das Gesicht der älteren Frau und auch Caesar schien den Tränen nahe zu sein, als er Suzie so sah. Auch Holly war sehr gut bewusst, dass sich ihre Mutter nicht so leicht aufheitern ließ.
„Aber Papa liebt dich doch.“
„Ich hätte ihn nie heiraten sollen! Er liebte nicht mich, er liebte Caesar!“, schrie Suzie.
Überrascht sah Holly zu Caesar, dieser jedoch wandte seinen Blick von ihr ab. Sie wusste nicht, wie sie mit dieser neuen Information umgehen sollte. Ihr war klar, dass es irgendeine Geschichte zwischen Caesar und ihrem Vater gab, doch nicht so eine. Tausend Gedanken strömten durch Hollys Kopf. Hat sich ihr Vater etwa für Suzie entschieden, weil Caesar ein Mann ist? Wollte er seine Gefühleverstecken, indemer Suzie heiratet? Warum hat Joseph Suzie dann überhaupt geheiratet und sich nicht für Caesar entschieden? Heiraten hätten die beiden zwar nicht gekonnte, aber sie hätten zumindest ihr Leben miteinander verbringen können.
Holly stockte plötzlich in ihren Gedanken. Was für ein Leben hätten die beiden denn miteinander verbringen sollen? Caesar war Geist. Er ist bereits gestorben. Seit wann war er schon ihr Schutzengel? Eigentlich schon seit Holly denken konnte. Das heißt, dass Caesar schon seit langer Zeit nicht mehr unter den Leben weilte. Joseph hatte wohl nie die Chance sich für Caesar zu entscheiden.

Stunden vergingen, bis sich Suzie sich wieder beruhigte und Holly sich sicher war, dass sie ihre Mutter alleine lassen kann. In Gästezimmer angekommen, erhobCaesar nach Stunden des Schweigens das Wort.
„Ich habe deinen Vater vor 61 Jahren kennen gelernt. Er… er war der größte Idiot, den ich je kennen gelernt habe. Er schrie ständig herum, hatte keine Manieren, war Respektlos, faul und hatte eine dumme lebensgefährliche Idee nach der anderen.“ Caesar schwieg kurz und holte dann tief Luft.
„Und dennoch… habe ich mich in ihn verliebt. Ich weiß selbst nicht warum. Aber irgendwas an Joseph war für mich einfach unwiderstehlich. Seine strahlenden Augen, sein bemerkenswerter Körper, seine gute Laune, seine leichtmütige Art und die Tatsache, dass er immer auf einen neuen, noch ungewöhnlicheren Plan kommt, welcher ihn dann aus der Bredouille rettet. Jojo war immer unberechenbar und irgendwie… irgendwie habe ich alles anihm geliebt.“
Wieder machte Caesar eine kurze Pause, bevor er die richtigen Worte finden konnte.
„Wir kannten uns nur für einen Monat. Wir waren nicht zusammen. Doch ich hätte alles für ihn getan. Dieser Idiot… wenn Jojo ein Idiot war… dann war ein noch viel größerer. Er wollte mich aufhalten, doch ich fühlte mich in meinem Stolz verletzt und bin trotz Jojos Warnung gegangen. Und… und… und ich bin gestorben.“
Tränen überströmten Caesars Gesicht.
„Ich konnte Jojo nie sagen, wie ich fühle. Ich konnte nie `Lebwohl´ sagen. Aber… ich konnte selbst nach meinem Tod nicht loslassen. Vielleicht bin ich ja deshalb noch hier… um dich zu beschützen… und irgendwie noch in Jojos Leben zu bleiben.“, erklärte Caesar.
„Deine Eltern haben erst nach meinem Tod geheiratet. Ichdachte… ich dachte Jojo ist glücklich. Aber ich habe mich wohl geirrt.“
Holly sah den Geist nur sprachlos an. Sie wusste nicht, was sie nach solch einer Geschichte sagen sollte.
„Caesar… es tut mir leid.“
„Es ist nicht deine Schuld.“
„Es tut mir leid, dass du seit Jahren auf meinen Vater wartest. Das du all das seit Jahren mit dir herum trägst. Es tut mir einfach leid, dass ich nichts tun kann.“
„Das Schicksal ist nun mal alles andere als fair und dich aufwachsen zu sehen und dir Gesellschaft zu leisten, ist auch keine schlechte Art seine Zeit als Toter zu verbringen.“, lachte er.
„Ich bin mir sicher, dass Papa dich auch vermisst.“
„Danke.“

.~.~.~.


Der Himmel wurde von dunklen grauen Wolken bedeckt und leichter Nieselregen spiegelte gut die Emotionen vonHolly wieder. Nein, wenn das Wetter ihre Emotionen wiederspiegeln würde, dann gäbe es nun einen starken Regen, der gar nicht aufhören will, um all die Tränen zu weinen, welche Holly nicht weinen kann.
Sie sah sich um. Caesar stand neben ihr und sagte keinWort. Suzie weinte vor dem Grabstein und weigerte sich auch nur einen Schritt von ihm wegzugehen. Jotaro stand zusammen mit seiner Tochter Jolyne und seiner Adoptivtante Shizuka ein paar Meter von ihr entfernt und der Meeresbiologe musste den beiden Mädchen erklären, warum sie Joseph nicht mehr sehen können. Ein Job den mal wohl einer emotionaleren Person hätte geben sollen. Eine Frau - Tomoko Higashikata, um genauer zu sein – weinte genau wie Suzie und wurde dabei von ihrem Sohn, welcher nebenbei auch noch einen Regenschirm hielt,umwohlseine sehr auffällige Frisur zu beschützen, im Arm gehalten. Auch wenn die Existenz von Josuke Higashikata nun schon seit einiger Zeit bekannt war, hatte Holly noch nicht die Gelegenheit ihren Halbbruder zu treffen und sich mit ihm zu unterhalten. Doch die Beerdigung ihres Vaters schien auch nicht gerade die passende Gelegenheit zu sein, um ein erstes Gespräch zu starten. Am Rande des ganzen stand noch eine Person, welche Holly jedoch nicht kannte. Es war ein junger Mann mit langen blonden Haaren und leuchtenden blauen Augen. Er verschwand soplötzlichwie er aufgetaucht ist und hinterließ nur ein paar Blumen. Ausgesprochen schöne Blumen muss Holly sagen.

„Es tut mir leid.“, sagte Caesar schließlich mit leiser Stimme.
„Du kannst nichts für seinen Tod. Immerhin hatte Papa ein langes Leben.“, meinte Holly, bevor sie sich zu Caesar drehte.
„Was machst du eigentlich noch hier? Solltest du nicht bei Papa sein?“, fragte sie ihn mit einem schwachen Lächeln auf den Lippen. Sie hatin den letzten Tagen so viel um ihren Vater geweint und wollte einfach nicht mehr traurig sein.
„Ich bin hier um dich zu beschützen.“
„Caesar, ich muss nicht beschützt werden. Schau doch, ich habe immer noch meine Familie. Ich habe jetzt auch einen Bruderund eine Schwester, die ich kennenlernen kann. Ich vermisse Papa, aber ich bin nicht einsam.“, erklärte sie.
„Holly…“
„Du und Papa ihr habt langgenug darauf gewartet, euch wieder zu sehen. Lass Papa bitte nicht noch länger warten.“ Caesar schenkte ihr eindankbares Lächeln, bis er näher an sie heranschritt und Holly einen Kuss auf die Stirn drückte. Holly spürte den Kuss nicht – wie auch, wenn er von einem Geist kam – doch reichte es den beiden zu wissen, dass die Geste geschehen ist.
„Danke. Für alles.“, wisperte Caesar noch, bevor er schließlich verschwand. Als ob die Natur nur auf dieses Zeichen gewartet hat, lichteten sich die Wolken und Sonnenstrahlen fielen auf den Friedhof und somit auch auf die Trauergemeinde. Holly richtete ihren Blick in den Himmel.

„Ich hoffe jetzt hast du die Chance, ihm zu sagen wie du fühlst.“


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Wenn Reimi bestimmen kann, wann sie ins Jenseits übergeht, dann kann das Caesar auch.

Xiayane
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