Pi-und der Kreis schließt sich
Kurzbeschreibung
Was passierte eigentlich, bevor Prosper und Bo nach Venedig geflüchtet sind? Wie war ihr Leben vorher?Wie war ihre Mutter? Warum liebte ihre Mutter diese Stadt so, dass sie mit ihren Kindern dort hinziehen wollte? und was ist letztendlich mit dem Vater von Prosper und Bo, den beide nie kennengelernt haben?
GeschichteFamilie, Liebesgeschichte / P12 / Gen
Bonifazius
Prosper
Scipio
27.07.2018
21.08.2020
6
5.760
1
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02.01.2019
1.552
Alle Charaktere gehören Cornelia Funke.Einen ihrer Charaktere habe ich interpretiert und eine Geschichte gegeben. Hier ist sie.
Ich hoffe, dass meine Fanfiction bei meinen Lesern anklang findet. Gerne könnt ihr mir ein Feedback zu meiner Geschichte hinterlassen.
Kapitel 1-Traum und Überraschung
Ich wachte auf. Letze Nacht hatte ich recht ruhig verbracht. Das Wasser des Kanals schwappte gegen die Hauswand und die Sonne schien warm in mein Gesicht. Ich durchwühlte meinen Beutel nach sauberer Kleidung. Nach kurzem Suchen hielt ich einen smaragdgrünen Rollkragenpullover und eine verwaschene blaue Jeans in der Hand. Meine Schuhe, Chucks, die ihre besten Zeiten eindeutig hinter sich hatten, zog ich an. Ich räumte meinen Schlafplatz auf und ließ die Decke in meinem Beutel verschwinden. Mit meinem Beutel über der Schulter öffnete ich die Dachluke. Einige Minuten später lief ich über die Dächer den Kanal runter. Nachdem ich eine Hauswand heruntergeklettert war, fand ich mich in einer abgelegenen Seitengasse wieder. Nach einer kurzen Orientierungsphase begab ich mich auf die Hauptgasse, um auf Max zu warten. Ich freute mich darauf, ihn zu sehen. Ich wusste, dass er wieder um die Ecke rennen würde, um mir mit wehendem Mantel lachend entgegen zu kommen. Wir küssten uns. Ich spürte, wie alles in mir kribbelte. Ich drängte mich näher an ihn. Lehnte meinen Kopf an seine Brust. Bei ihm fühlte ich mich geborgen. Er lächelte und küsste mich auf meinen Kopf. Seine Eltern hatten nicht viel Geld. Er hatte gesagt, er wolle es besser machen. Genug Geld für seine eigene Familie. Langer schwarzer Mantel, eine ehemals blaue Jeans, ein grauer Pullover und schwarze Turnschuhe. So stand er vor mir. Seine blonden Haare leuchteten in der Sonne. Zusammen liefen wir durch die Stadt. Einige Zeit später kamen wir an einem verlassenen Lagerhaus an und gingen hinein. Wir breiteten eine Decke aus und legten uns darauf. „Ich freue mich dich zu sehen“, sagte er.
„Ich freue mich auch dich zu sehen. Ich liebe dich.“
„Ich liebe dich auch, meine Prinzessin.“
***
„Ich bin dabei Geschäftsmann zu werden, um gut für unsere Familie sorgen zu können “, sagte Max.
„Ich glaube an Horoskope. Sie beschützen uns. Ich habe mir schon fast alle Sternbilder gesehen. Astronomie beeinflusst unser Leben auf der Erde.“
Er lachte leise und legte einen Arm um mich.Wir begannen uns zu küssen.
Es wurde immer leidenschaftlicher.
Seine Hände lagen auf meinem Rücken.
Mit meinen Händen in seinem Nacken zog ich seinen Kopf näher zu meinem.
Sein Atem streifte mein Gesicht.
Das Feuer der Leidenschaft brannte.
Zwei Kometen, die kurz davor waren die Erdatmosphäre zu durchbrechen, um zu verglühen.„Willst du, dass ich aufhöre?“ wisperte er gegen mein Ohr. Seine Wange streifte meine. „Nein“, wisperte ich.
Er lächelte.
*****
Am nächsten Morgen wurde ich wach, weil der Platz neben mir leer war. Ich schob die Decke weg, suchte nach meiner Kleidung und zog sie schnell an. Wo war Max? Als ich durch die Tür gehen wollte, wären wir beinahe zusammengeprallt. „Frühstück?“, fragte er und schwenkte einen Stoffbeutel. Wir ließen uns auf der Decke nieder, um zu frühstücken. Aus dem Beutel holte er einen Laib Brot, ein Glas Honig und ein Messer heraus.
Wir saßen nebeneinander und verspeisten ein Honigbrot nach dem anderen, aber die Gedanken gingen mir nicht aus dem Kopf. Was dachte er über letzte Nacht? War es für ihn genauso schön, wie für mich gewesen? Als hätte er meine Gedanken gelesen, sagte er: „Ja, es war auch bisher die schönste Nacht meines Lebens.“ Die Anspannung und die Angst fielen von mir ab. Als er mich in seine Arme zog, explodierte ein Feuerwerk in mir. Wir küssten uns. Ich spürte die Liebe, die Wärme seines Körpers und seine Lippen auf meinen. Er lachte und zog mich mit auf die belebten Gassen.
Wir liefen durch die Stadt bis er auf ein Wohnhaus zusteuerte und wir es betraten. Im dritten Stock blieben wir vor einer Wohnungstür stehen. Ich blickte ihn fragend an. Er sagte nichts, sondern zog einen Schlüssel aus der Tasche und schloss die Tür auf. Anschließend schob er mich in die Wohnung. Wir standen in einem kleinen Flur, die Tapete mit Blümchenmuster war vergilbt; eine Garderobe, der teileweise die Hacken fehlten und ausgetretenem Holzfußboden. Ich betrat das erste Zimmer, welches vom Flur abging. Ein Badezimmer mit einem angelaufenen Spiegel über dem Waschbecken und älteren Fliesen mit verblichenem Blumenmuster.
Das zweite Zimmer war ein kleines leeres Zimmer mit einem alten Fenster, welches den Blick auf den Hinterhof freigab. Durch die letzte Tür betrat ich ein Wohnzimmer mit einer älteren aber gemütlichen Ledercouch, in einer Nische war eine Küchenzeile und durch einen Vorhang abgetrennt, war dahinter ein großes Bett und ein Schrank. Ich war sprachlos und drehte mich zu Max um, der die ganze Zeit in der Nähe der Wohnungstür gestanden hatte. Er lächelte. „Gefällt sie dir?“ „Sie ist wunderschön“, antwortete ich und spürte wie mir vor Glück Tränen in die Augen stiegen. Er kam näher und umarmte mich. Ich kuschelte mich an ihn. Gemeinsam setzten wir uns auf die Couch. „Woher hast du das Geld für die Wohnung?“, fragte ich ihn. „Ich arbeite und dadurch konnte ich etwas Geld zurücklegen, um uns diese Wohnung mieten zu können.“ Ich lächelte und erinnerte mich daran, dass er angefangen hatte zu arbeiten, kurz nach dem wir uns kennengelernt hatten.
Er legte einen Arm um mich und ich zog meine Beine an. Aneinander gekuschelt saßen wir glücklich auf der Couch. Ich war erleichtert, dass wir uns jetzt nicht mehr jede Nacht einen neuen Platz zum Schlafen suchen mussten. Ohne die Ungewissheit morgens aufwachen zu können, wo ich etwas Essbares herbekommen würde. Ich würde einfach zum Kühlschrank gehen können. Es begann so etwas wie ein Alltag für uns beide. Max ging arbeiten und ich half in einem Buchladen sechs Häuser weiter aus. Monate später war ich mir ziemlich sicher, dass ich schwanger war. Meine Periode war ausgeblieben und ich hatte Heißhungerattacken auf Schokolade mit Oliven. Ich war nervös, wir hatten bis jetzt noch nie über Kinder gesprochen und mit 19 auch zu jung dazu. Wenn er das Baby nicht wollte? Was dann? Ich war verunsichert und suchte einen Arzt auf. In der Arztpraxis angekommen war ich sichtlich nervöser geworden. Die Sprechstundenhilfe beruhigte mich. Ich ging zur Ärztin herein und erklärte ihr meine Situation. „Okay“, sagte sie, „Ich bin auch sicher, dass sie schwanger sind, aber zur Sicherheit werde ich einen Ultraschall machen.“ Das Ultraschallgerät fuhr über meinen Bauch. Die Ärztin suchte und fand dann den Körper des Babys. Sie zeigte mir genau, wo es gerade ist. „Herzlichen Glückwunsch. Sie sind schwanger.“ „Danke“, sagte ich verlegen. „Wie lange schon?“ „Ungefähr 16. Woche.“ „Danke. Auf Wiedersehen.“ „ Auf Wiedersehen.“
Mit klopfendem Herzen verließ ich die Arztpraxis. Da hatte ich es jetzt schwarz auf weiß. Ein Ultraschallbild unseres Kindes. Unsicher, wie ich es Max erzählen sollte, ging ich zurück in unsere Wohnung und ließ mich erschöpft auf die Couch sinken. Max tippte mich vorsichtig an und küsste mich auf die Wange. „Gut geschlafen?“, fragte er lachend. „Mmhh“, nuschelte ich und öffnete verschlafen die Augen. Er stand vor der Küchenzeile und nahm Tomaten aus dem Kühlschrank. Ich erhob mich von der Couch und stellte mich neben. Wir entschieden uns, nach einem Blick in den Kühlschrank, Pasta zu kochen. Einige Zeit später saßen wir uns am Esstisch gegenüber und ich grübelte darüber nach, wie ich es ihm schonend wie möglich beibringen konnte.
Max legte sein Besteck weg und nahm meine Hände. „Was ist los? Dich beschäftigt schon seit Tagen etwas, aber heute ganz besonders.“ Ich sah ihn an, räusperte mich, holte tief Luft und sagte: „ Ich bin schwanger.“ Er sah mich ungläubig an und stand auf, um mich in seine Arme zu ziehen. Gemeinsam sanken wir auf den Fußboden. Er umklammerte mich und hatte Tränen in den Augen. „Ich werde Vater. Ich werde Vater“, murmelte er immer wieder. Ich lächelte und freute mich sehr über seine Begeisterung. „Wie lange schon?“, fragte er und legte vorsichtig die Hände auf meinen Bauch. Ich zog das Ultraschallbild aus meiner Hosentasche und gab es ihm. Ehrfürchtig strich er darüber. Legte es neben sich auf den Wohnzimmertisch und sah mich an. „Sechzehnte Woche.“ „Das ist großartig. Geht es dem Baby gut?“ „Ja, dem Baby geht es gut.“ „Freust du dich auch auf das Baby ?“ , fragt er. Ich nickte und antwortete: „ Ja schon, aber ich weiß nicht wie wir das schaffen sollen.“ Er küsste mich auf den Kopf und sagte: „Zusammen schaffen wird das.“ Wir beschlossen Babymöbel zu kaufen. Nachdem wir in etlichen Möbelgeschäften gewesen waren hatten wir es nun endlich komplett. Ein Babybett, eine Wickelkommode und einen Schrank mit Babykleidung, welche wir auf verschiedenen Secondhand-Basaren gekauft hatten. Einige Arztbesuche später hatten wir uns nach dem Geschlecht unseres Kindes erkundigt. Unser Kind würde ein Junge werden. Wir hatten kistenweise Namensbücher, die wir uns in Bibliotheken geliehen oder günstig gekauft hatten. Wir suchten sehr lange, letztendlich wählten wir den Namen aus, der uns zuvor schon am Besten gefallen hatte.
Ich hoffe, dass meine Fanfiction bei meinen Lesern anklang findet. Gerne könnt ihr mir ein Feedback zu meiner Geschichte hinterlassen.
Kapitel 1-Traum und Überraschung
Ich wachte auf. Letze Nacht hatte ich recht ruhig verbracht. Das Wasser des Kanals schwappte gegen die Hauswand und die Sonne schien warm in mein Gesicht. Ich durchwühlte meinen Beutel nach sauberer Kleidung. Nach kurzem Suchen hielt ich einen smaragdgrünen Rollkragenpullover und eine verwaschene blaue Jeans in der Hand. Meine Schuhe, Chucks, die ihre besten Zeiten eindeutig hinter sich hatten, zog ich an. Ich räumte meinen Schlafplatz auf und ließ die Decke in meinem Beutel verschwinden. Mit meinem Beutel über der Schulter öffnete ich die Dachluke. Einige Minuten später lief ich über die Dächer den Kanal runter. Nachdem ich eine Hauswand heruntergeklettert war, fand ich mich in einer abgelegenen Seitengasse wieder. Nach einer kurzen Orientierungsphase begab ich mich auf die Hauptgasse, um auf Max zu warten. Ich freute mich darauf, ihn zu sehen. Ich wusste, dass er wieder um die Ecke rennen würde, um mir mit wehendem Mantel lachend entgegen zu kommen. Wir küssten uns. Ich spürte, wie alles in mir kribbelte. Ich drängte mich näher an ihn. Lehnte meinen Kopf an seine Brust. Bei ihm fühlte ich mich geborgen. Er lächelte und küsste mich auf meinen Kopf. Seine Eltern hatten nicht viel Geld. Er hatte gesagt, er wolle es besser machen. Genug Geld für seine eigene Familie. Langer schwarzer Mantel, eine ehemals blaue Jeans, ein grauer Pullover und schwarze Turnschuhe. So stand er vor mir. Seine blonden Haare leuchteten in der Sonne. Zusammen liefen wir durch die Stadt. Einige Zeit später kamen wir an einem verlassenen Lagerhaus an und gingen hinein. Wir breiteten eine Decke aus und legten uns darauf. „Ich freue mich dich zu sehen“, sagte er.
„Ich freue mich auch dich zu sehen. Ich liebe dich.“
„Ich liebe dich auch, meine Prinzessin.“
***
„Ich bin dabei Geschäftsmann zu werden, um gut für unsere Familie sorgen zu können “, sagte Max.
„Ich glaube an Horoskope. Sie beschützen uns. Ich habe mir schon fast alle Sternbilder gesehen. Astronomie beeinflusst unser Leben auf der Erde.“
Er lachte leise und legte einen Arm um mich.Wir begannen uns zu küssen.
Es wurde immer leidenschaftlicher.
Seine Hände lagen auf meinem Rücken.
Mit meinen Händen in seinem Nacken zog ich seinen Kopf näher zu meinem.
Sein Atem streifte mein Gesicht.
Das Feuer der Leidenschaft brannte.
Zwei Kometen, die kurz davor waren die Erdatmosphäre zu durchbrechen, um zu verglühen.„Willst du, dass ich aufhöre?“ wisperte er gegen mein Ohr. Seine Wange streifte meine. „Nein“, wisperte ich.
Er lächelte.
*****
Am nächsten Morgen wurde ich wach, weil der Platz neben mir leer war. Ich schob die Decke weg, suchte nach meiner Kleidung und zog sie schnell an. Wo war Max? Als ich durch die Tür gehen wollte, wären wir beinahe zusammengeprallt. „Frühstück?“, fragte er und schwenkte einen Stoffbeutel. Wir ließen uns auf der Decke nieder, um zu frühstücken. Aus dem Beutel holte er einen Laib Brot, ein Glas Honig und ein Messer heraus.
Wir saßen nebeneinander und verspeisten ein Honigbrot nach dem anderen, aber die Gedanken gingen mir nicht aus dem Kopf. Was dachte er über letzte Nacht? War es für ihn genauso schön, wie für mich gewesen? Als hätte er meine Gedanken gelesen, sagte er: „Ja, es war auch bisher die schönste Nacht meines Lebens.“ Die Anspannung und die Angst fielen von mir ab. Als er mich in seine Arme zog, explodierte ein Feuerwerk in mir. Wir küssten uns. Ich spürte die Liebe, die Wärme seines Körpers und seine Lippen auf meinen. Er lachte und zog mich mit auf die belebten Gassen.
Wir liefen durch die Stadt bis er auf ein Wohnhaus zusteuerte und wir es betraten. Im dritten Stock blieben wir vor einer Wohnungstür stehen. Ich blickte ihn fragend an. Er sagte nichts, sondern zog einen Schlüssel aus der Tasche und schloss die Tür auf. Anschließend schob er mich in die Wohnung. Wir standen in einem kleinen Flur, die Tapete mit Blümchenmuster war vergilbt; eine Garderobe, der teileweise die Hacken fehlten und ausgetretenem Holzfußboden. Ich betrat das erste Zimmer, welches vom Flur abging. Ein Badezimmer mit einem angelaufenen Spiegel über dem Waschbecken und älteren Fliesen mit verblichenem Blumenmuster.
Das zweite Zimmer war ein kleines leeres Zimmer mit einem alten Fenster, welches den Blick auf den Hinterhof freigab. Durch die letzte Tür betrat ich ein Wohnzimmer mit einer älteren aber gemütlichen Ledercouch, in einer Nische war eine Küchenzeile und durch einen Vorhang abgetrennt, war dahinter ein großes Bett und ein Schrank. Ich war sprachlos und drehte mich zu Max um, der die ganze Zeit in der Nähe der Wohnungstür gestanden hatte. Er lächelte. „Gefällt sie dir?“ „Sie ist wunderschön“, antwortete ich und spürte wie mir vor Glück Tränen in die Augen stiegen. Er kam näher und umarmte mich. Ich kuschelte mich an ihn. Gemeinsam setzten wir uns auf die Couch. „Woher hast du das Geld für die Wohnung?“, fragte ich ihn. „Ich arbeite und dadurch konnte ich etwas Geld zurücklegen, um uns diese Wohnung mieten zu können.“ Ich lächelte und erinnerte mich daran, dass er angefangen hatte zu arbeiten, kurz nach dem wir uns kennengelernt hatten.
Er legte einen Arm um mich und ich zog meine Beine an. Aneinander gekuschelt saßen wir glücklich auf der Couch. Ich war erleichtert, dass wir uns jetzt nicht mehr jede Nacht einen neuen Platz zum Schlafen suchen mussten. Ohne die Ungewissheit morgens aufwachen zu können, wo ich etwas Essbares herbekommen würde. Ich würde einfach zum Kühlschrank gehen können. Es begann so etwas wie ein Alltag für uns beide. Max ging arbeiten und ich half in einem Buchladen sechs Häuser weiter aus. Monate später war ich mir ziemlich sicher, dass ich schwanger war. Meine Periode war ausgeblieben und ich hatte Heißhungerattacken auf Schokolade mit Oliven. Ich war nervös, wir hatten bis jetzt noch nie über Kinder gesprochen und mit 19 auch zu jung dazu. Wenn er das Baby nicht wollte? Was dann? Ich war verunsichert und suchte einen Arzt auf. In der Arztpraxis angekommen war ich sichtlich nervöser geworden. Die Sprechstundenhilfe beruhigte mich. Ich ging zur Ärztin herein und erklärte ihr meine Situation. „Okay“, sagte sie, „Ich bin auch sicher, dass sie schwanger sind, aber zur Sicherheit werde ich einen Ultraschall machen.“ Das Ultraschallgerät fuhr über meinen Bauch. Die Ärztin suchte und fand dann den Körper des Babys. Sie zeigte mir genau, wo es gerade ist. „Herzlichen Glückwunsch. Sie sind schwanger.“ „Danke“, sagte ich verlegen. „Wie lange schon?“ „Ungefähr 16. Woche.“ „Danke. Auf Wiedersehen.“ „ Auf Wiedersehen.“
Mit klopfendem Herzen verließ ich die Arztpraxis. Da hatte ich es jetzt schwarz auf weiß. Ein Ultraschallbild unseres Kindes. Unsicher, wie ich es Max erzählen sollte, ging ich zurück in unsere Wohnung und ließ mich erschöpft auf die Couch sinken. Max tippte mich vorsichtig an und küsste mich auf die Wange. „Gut geschlafen?“, fragte er lachend. „Mmhh“, nuschelte ich und öffnete verschlafen die Augen. Er stand vor der Küchenzeile und nahm Tomaten aus dem Kühlschrank. Ich erhob mich von der Couch und stellte mich neben. Wir entschieden uns, nach einem Blick in den Kühlschrank, Pasta zu kochen. Einige Zeit später saßen wir uns am Esstisch gegenüber und ich grübelte darüber nach, wie ich es ihm schonend wie möglich beibringen konnte.
Max legte sein Besteck weg und nahm meine Hände. „Was ist los? Dich beschäftigt schon seit Tagen etwas, aber heute ganz besonders.“ Ich sah ihn an, räusperte mich, holte tief Luft und sagte: „ Ich bin schwanger.“ Er sah mich ungläubig an und stand auf, um mich in seine Arme zu ziehen. Gemeinsam sanken wir auf den Fußboden. Er umklammerte mich und hatte Tränen in den Augen. „Ich werde Vater. Ich werde Vater“, murmelte er immer wieder. Ich lächelte und freute mich sehr über seine Begeisterung. „Wie lange schon?“, fragte er und legte vorsichtig die Hände auf meinen Bauch. Ich zog das Ultraschallbild aus meiner Hosentasche und gab es ihm. Ehrfürchtig strich er darüber. Legte es neben sich auf den Wohnzimmertisch und sah mich an. „Sechzehnte Woche.“ „Das ist großartig. Geht es dem Baby gut?“ „Ja, dem Baby geht es gut.“ „Freust du dich auch auf das Baby ?“ , fragt er. Ich nickte und antwortete: „ Ja schon, aber ich weiß nicht wie wir das schaffen sollen.“ Er küsste mich auf den Kopf und sagte: „Zusammen schaffen wird das.“ Wir beschlossen Babymöbel zu kaufen. Nachdem wir in etlichen Möbelgeschäften gewesen waren hatten wir es nun endlich komplett. Ein Babybett, eine Wickelkommode und einen Schrank mit Babykleidung, welche wir auf verschiedenen Secondhand-Basaren gekauft hatten. Einige Arztbesuche später hatten wir uns nach dem Geschlecht unseres Kindes erkundigt. Unser Kind würde ein Junge werden. Wir hatten kistenweise Namensbücher, die wir uns in Bibliotheken geliehen oder günstig gekauft hatten. Wir suchten sehr lange, letztendlich wählten wir den Namen aus, der uns zuvor schon am Besten gefallen hatte.