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Some little Butterflies

von -Neo-
Kurzbeschreibung
GeschichteFantasy, Liebesgeschichte / P12 / Gen
Enoch O'Connor OC (Own Character)
15.06.2018
29.10.2018
5
11.975
3
Alle Kapitel
4 Reviews
Dieses Kapitel
2 Reviews
 
 
29.10.2018 1.677
 
Erstmal: Danke.
Es freut mich, dass meine Geschichte so gut bei euch ankommt und dass ich so viele Leser dazugewonnen habe.
Ich möchte mich entschuldigen, dass ich so lange weg war und dass das hier jetzt schon das Ende von Louise und Enoch ist - aber ich möchte die Geschichte nicht unbedingt strecken, weshalb das Kapitel auch relativ "kurz" (1.600 Wörter, ungefähr) ist. ^^°
Vielen Dank an die zwei Personen, die mir ein Review hinterlassen und mich somit sehr motiviert haben.
Sollte jemand an Klaras und Millards Geschichte (Siehe Kapitel 3) interessiert sein, kann er gerne Das Mädchen mit den Streichhölzern lesen - auf dass ich nicht die Motivation verlieren werde... wohoo. xD
Viel Spaß mit dem Kapitel. :3
LG Pinkie

LOUISE POV

Ich zog ihn hinter mir her (…endlich durfte ich das auch mal tun.) und lächelte ihn verschwörerisch an. Aber ihm verraten, wo wir hingingen? So nett war ich nicht.
„Miss Peregrine wird wahrscheinlich sauer, wenn sie merkt, dass wir nicht mehr da sind…“, gab er zu bedenken, doch ich lachte nur kurz auf.
„Und das stört dich, oder wie soll ich das verstehen?“
Er grinste.
„Hm, nein. Ich habe nur gesagt, dass sie wahrscheinlich sauer wird.“
Hatte ich es mir doch gedacht.
„Das kümmert mich aber nicht.“
Ich glaubte nicht, dass er davon noch sonderlich überrascht war – so brav war ich auch wieder nicht.

Nach einiger Zeit fand er es aber wohl doch nicht mehr so toll, hinter mir hergezogen zu werden, weshalb er aufholte und seine Finger mit meinen verschränkte.
Augenblicklich schoss mir die Röte ins Gesicht.
Ich hatte oft darüber nachgedacht, ob ich ihn mochte.
Und, ob er mich mochte.
Ich war mir sicher, dass ich es leider nicht geschafft hatte, keine Gefühle für ihn zu entwickeln… gut, irgendwann hatte ich mich überhaupt nicht mehr bemüht.  
Vielleicht war es ja doch nicht so schlimm.
Und vielleicht redete ich mir das gerade nur ein, weil ich schon längst nichts mehr dagegen tun konnte.
„Alles okay? Du bist so rot geworden…“, zog mich Enoch auf und lächelte süffisant. Aber sicher doch.
„Hm, ich habe gerade überlegt…“
„Ach?“
„Mhm.“
„…und weiter?“
„Sind Hugh und Fiona wirklich zusammen?“
„Ich habe zwar keine Ahnung, wie du jetzt gerade darauf kommst, aber ja, sind sie. Sie kannten sich aber schon davor.“
Schlechte Voraussetzungen.

Er bohrte nicht mehr nach und dafür war ich dankbar.
Ein schmatzendes Geräusch ertönte und entgeistert starrte ich auf meine Füße, die in rosaroten Lackschuhen steckten und jetzt gerade im Moor versunken waren.
Na toll.
Ich hörte ein leises Lachen neben mir, das aber sofort verstummte, als ich Enoch einen bösen Blick zuwarf.
„Komm, ich helfe dir!“, schmunzelte er und umfasste meine Taille. Hätte ich es nicht besser gewusst, hätte ich gesagt, er sandte Stromstöße durch meinen Körper.
Nachdem er mich herausgezogen hatte, sah er mich neugierig an.
„Willst du mir nicht sagen, wo wir hingehen?“
„Hm… nein.“
Ich wusste genau, wo wir hingingen. Natürlich. Doch es war lustig, ihn unwissend zu lassen.  

Nachdem wir noch ein paar Minuten schweigend weitergegangen waren und die Stille zwischen uns langsam erdrückend wurde, wollte er plötzlich wissen:
„Louise, magst du mich?“
„J-ja, klar…“, stotterte ich und wusste nicht genau, was genau er damit meinte. Wenn ich so nachdachte, hatte er sich die letzten zwei Tage sehr um mich bemüht. Ich glaubte nicht an Liebe auf den ersten Blick, aber das war irgendwie anders.
Hin und wieder gab es Momente, in denen wir wirklich nicht mehr freundschaftlich, sondern anders miteinander umgegangen waren. Wie ein Liebespaar.
Aber diese Frage… worauf hatte sie sich bezogen?
„Wie sehr?“
Er blieb stehen und sah mir tief in die Augen. Ich hatte bis jetzt nie wirklich auf dieses wunderschöne Braun geachtet – ehrlich gesagt hatte mir seine Gesamtausstrahlung schon sehr fertiggemacht.
Ich öffnete den Mund, um etwas zu erwidern, doch ich konnte es irgendwie nicht.

ENOCH POV

Sie sah mich an. Louise sagte nichts, sondern sah mich einfach nur an.
Verdammt.
„Es… tut mir leid. Ich wollte nicht…“, versuchte ich mich irgendwie herauszureden, stockte jedoch.
„Ich… bin nicht so gut mit Gefühlen“, flüsterte ich und senkte meinen Blick.
Überrascht blickte ich auf, als sie ihre Arme um meinen Nacken legte und sich auf die Zehenspitzen stellte.
„Ich auch nicht.“
Sie kam mir noch etwas näher und unsere Lippen berührten sich.
Das war einfach zu schön um wahr zu…
„Oh. Mein. Gott!“
…sein.
Blitzartig brachten wir etwas Abstand zwischen uns und sahen in ein geschocktes Gesicht. Na toll. Ausgerechnet Olive. Wirklich, ich liebte es, in dieser Zeitschleife zu wohnen.
„Olive, da ich mir relativ sicher bin, dass du römisch-katholisch bist, solltest du vielleicht nicht eines der zehn Gebote brechen!“, schnarrte ich und sie verdrehte die Augen.
Ich wusste selbst, dass dieser Ablenkungsversuch nicht gut gewesen war. Wenn ich jetzt anfing zu rennen… nein, Louise konnte mit ihren Lackschuhen bestimmt nicht so gut laufen.

„Seid ihr jetzt zusammen? So wie Hugh und Fiona? Darf ich’s den Anderen erzählen? Und Miss Peregrine? Oh, Emma wird so wütend sein!“, quietschte Olive und klatschte begeistert in die Hände. Etwas irritiert über ihren plötzlichen Stimmungswechsel hob ich fragend eine Augenbraue.

„Olive, es ist alles gut. Solltest du eventuell einen Herzstillstand oder ähnliches erleiden, kann ich dich gerne wiederbeleben, ansonsten gehst du bitte zum Heim zurück und sagst niemandem auch nur ein Sterbenswörtchen!“, erklärte ich und sah sie finster an, da sie einfach weiter ungetrübt selig vor sich hin strahlte.

Nach einiger Zeit, in der Louise und ich eigentlich die ganze Zeit angestarrt worden waren, wurde es mir zu bunt.

„Olive. Bitte. Geh zurück!“
„Na gut“, seufzte sie, verdrehte die Augen und machte kehrt.
Sie warf uns noch einen letzten Blick über die Schulter zu.
„Und Claire?“
„Nein, du erzählst es auch nicht Claire!“
„Na gut…“, schmollte sie und entfernte sich langsam.

„Gut… wo wollten wir jetzt hin?“, versuchte ich es nochmal, doch Louise, die sich langsam wieder fing, lächelte mich nur an.
„Netter Versuch.“

Nach einiger Zeit wusste ich aber, wo wir hingingen.

„Was willst du denn beim See?“, erkundigte ich mich skeptisch.
„Keine Ahnung… es war so schön beim letzten Mal…“
„Ist das jetzt die öffentliche Bestätigung dafür, dass du mich ertränken willst?“
„Was… nein!“, lachte sie und knuffte mich in den Arm. Ich hielt ihre Hand fest.

„Nicht so vorlaut“, schmunzelte ich und kam ihrem Gesicht absichtlich näher, einfach nur, um ihre Reaktion zu sehen.
Sie wurde augenblicklich rot. Süß.

„Ok, ich bin nicht mehr so vorlaut…“, nuschelte sie verlegen. Ich grinste.

*+*+*+*

Nach kurzer Zeit kamen wir beim See an. Glücklich starrte sie das Wasser an.

Ich hatte große Lust, in Gelächter auszubrechen. Das Ganze sah ganz schön lustig aus.

„Was gluckst du so?“, wollte sie wissen, nachdem sie es tatsächlich geschafft hatte, sich von der spiegelnden Oberfläche loszureißen.

„Ach, es sieht bloß ein bisschen witzig aus. Lass dich nicht in deiner Tätigkeit stören… was auch immer du da gerade gemacht hast“, erwiderte ich.

„Hm, eigentlich wollte ich kommen, um ein bisschen zu trainieren. Du hast bestimmt Lust, dabei neben mir zu stehen?“
Lauernd sah sie mich an, doch ich schüttelte schnell den Kopf.

„Lieber nicht.“

Ich hätte nie gedacht, dass es interessant sein konnte, einem Mädchen zuzusehen, wie sie mit Wassertropfen jonglierte.

LOUISE POV

Nach einiger Zeit, es waren bestimmt schon 2 Stunden vergangen, rappelte sich Enoch – der sich nach einiger Zeit auf den Boden gesetzt hatte – auf und unterbrach mich somit. Gerade hatte ich eine kleine Säule aus Wasser hochsteigen lassen.

„Ich will dich ungern unterbrechen, aber ich denke, es wäre eine gute Idee, jetzt zurück zu gehen – sollte Miss Peregrine uns mittlerweile wirklich vermissen, wird Olive ihr nach einiger Zeit wahrscheinlich sagen, dass sie uns gesehen hat und in welche Richtung wir gegangen sind. Ich habe keine Lust, dass Miss Peregrine mit den ganzen Anderen hier aufkreuzt.“

Ich nickte.

„Gut, dann lass uns zurückgehen.“

*+*+*+*

Als wir beim Heim ankamen und die Tür öffneten, kam uns Claire entgegen, die mit einem Ball durch die Gegend lief.

„Oh, ihr seid wieder da“, freute sie sich und lief weiter. Überrascht starrte ich ihr hinterher. Sie hatte uns offenbar nicht vermisst, da brauchten wir uns keine Sorgen zu machen.

„Ihr habt es also tatsächlich geschafft, heil wiederzukommen. Wärt ihr noch länger weggeblieben, hätte ich gedacht, Enoch hätte dich ausgeweidet. Wobei… das würde er bei dir nicht tun, Louise“, ertönte es neben mir und ich zuckte zusammen.

„Millard, zieh dir was an!“, schimpfte Enoch, der wohl auch ganz schön erschrocken war.

Das Wort „ausgeweidet“ hatte mich an etwas erinnert.

Als Millards Schritte verklungen waren, stellte ich mich auf Zehenspitzen, um Enoch etwas ins Ohr flüstern zu können.

„Weiß Millard davon?“

Er zuckte kaum merklich zusammen.

„Nein. Was denkst du, was passieren würde, wenn er davon wüsste…“

Ich nickte zögerlich.

„Okay, wollen wir zu den Anderen gehen, bevor sie im Dorf nach uns suchen und wieder den nervigen Besitzer des Pubs abschlachten, der sie dumm anmacht?“, wollte Enoch rhetorisch wissen und griff schon nach meinem Arm.
Ich zuckte mit den Schultern und folgte ihm.
„Außerdem habe ich Hunger“, fügte er hinzu und just in dem Moment regte sich auch mein Magen.

*+*+*+*

„Enoch O’Connor, dürfte ich fragen, wo du dich aufgehalten hast und warum Louise auch unauffindbar war?“, verlangte Miss Peregrine zu wissen, nachdem wir im Speisesaal aufgetaucht waren und das Mittagessen unterbrochen hatten, und musterte uns streng.

Enoch zog eine Grimasse und erwiderte: „Wir waren draußen und sind spazieren gegangen.“

„Ich schätze gesunde Bewegung, trotzdem würde es mich freuen, wenn ihr das nächste Mal pünktlich zum Mittagessen kommen würdet“, erklärte Miss P und bedeutete uns, uns zu setzen.

ENOCH POV

Nach dem Essen bat Claire Louise und mich, ihr und Olive eine Geschichte aus dem Buch der Besonderen vorzulesen. Warum auch immer suchte sie sich die einzige aus, in der es um eine Liebesgeschichte ging.

„…und somit fanden sie die Liebe und lebten glücklich bis in alle Ewigkeit in ihrer Zeitschleife. Und da sie noch nicht gestorben sind, leben sie noch heute“, endete ich.

„So wie Louise und du!“, krähte Olive. Ich verdrehte die Augen.
Louise schmunzelte.
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