Some little Butterflies
von -Neo-
Kurzbeschreibung
Die Geschichte spielt vor den Büchern/dem Film (es ist teilweise ein kleines Bisschen vermischt, aber das werdet ihr noch merken). Louise merkt, dass sie besonders ist, weiß aber nicht, was mit ihr los ist, da sie noch nie etwas von den Besonderen gehört hat. Ihre gesamt Klasse, ihre kleine Schwester, und mittlerweile wahrscheinlich sogar ihre Mutter, wissen es. Sie hat keine Ahnung, wohin sie gehen soll, als Miss Peregrine als Retterin in der Not auftaucht und sie einlädt, mit ihr zu kommen. Dort, auf einer nebeligen Insel, hinter einer kleinen, unscheinbaren Höhle, in einer Zeitschleife, warten Abenteuer, neue Freunde und, vor allem, ein Junge, der Tote wieder zum Leben erwecken kann, auf sie... (Höchstwahrscheinlich ein bisschen OOC, immerhin kennen wir Enoch nicht wirklich in netter Version - und Sorgen um Andere macht er sich generell auch so gut wie nie... ^^' Pairings: Enoch O'Connor x Louise Joannsen, OC.)
GeschichteFantasy, Liebesgeschichte / P12 / Gen
Enoch O'Connor
OC (Own Character)
15.06.2018
29.10.2018
5
11.975
3
19.07.2018
2.472
Hallöchen,
Hui, es gibt Leute da draußen, die sich für meine Geschichte interessieren! Das freut mich! :3
Tut mir leid, dass ich so spät dran bin… o.O
Ich wünsche euch viel Spaß beim 4. Kapitel. Leider habe ich immer noch relativ wenig Ahnung, wie lang die Story jetzt eigentlich wird…
Aber das finde ich schon noch irgendwann heraus. xD
Also dann! ^•^
LG Little Pink Flamingo
LOUISE POV
Es war irgendwie komisch. Nicht unangenehm. Aber komisch. Enoch war, wie versprochen, mit in mein Zimmer gekommen und hatte wohl auch vor, die Nacht über bei mir zu bleiben, aber es war dennoch sonderbar – er hatte sogar vorgeschlagen, auf dem Boden zu schlafen, weil es in meinem Zimmer nur ein Bett gab… Was dazu geführt hatte, dass ich mich so lange geweigert hatte, das zuzulassen, bis wir beide zu aufgewühlt gewesen waren, um zu schlafen.
Jetzt saßen wir nebeneinander auf meinem Bett und redeten über belanglose Dinge. „Du hast also eine Schwester?“ Ich nickte. „Ich habe… hatte sie eigentlich ganz gern.“ Er legte mir die Hand auf die Schulter.
„Es war am Anfang für uns alle schwer, die Sehnsucht nach unseren Eltern zu überwinden.“
„Wirklich für alle?“
Er verzog das Gesicht. „Naja, fast.“
„Für wen denn nicht?“
„Für Emma.“
„Wieso das denn?“
„Ihre Mutter hielt sie für einen Dämon und ist deshalb irgendwann einfach abgehauen… Ihr Vater war auch nicht unbedingt so toll… Miss P hat sie aufgegabelt, nachdem sie von zu Hause abgehauen war.“
„Oh, das tut mir leid.“
„Tut es nicht.“
„Was?“
„Es tut dir nicht leid.“
„Doch natürlich.“
„Weißt du Louise, du bist sehr leicht zu durchschauen.“
He! War ich überhaupt nicht. Das hoffte ich zumindest inständig. „Wirklich?“ Er nickte bestätigend. „…für mich jedenfalls“, fügte er dann noch hinzu. Was sollte das denn bedeuten?! Ich spürte, wie mir die Hitze in die Wangen schoss und sah, wie er mich angrinste. Ich streckte ihm die Zunge raus wie ein kleines Kind. Er lachte.
„So, jetzt habe ich etwas über meine Familie erzählt. Du bist dran!“
„Wie bitte?“ Überrascht hob er die Augenbrauen.
„Du hast mich schon richtig verstanden. Pack‘ deine dunkle Vergangenheit aus!“
Er grinste. „Hm. Gut. Ich lebte bei meiner Familie – mein Vater hatte viel Geld, wie gesagt, er besaß ein Leichenhaus. Ich war Einzelkind. Bis zu meinem zwölften Lebensjahr wusste ich nichts von meinem Talent, doch dann… man könnte sagen, ich hatte eine Vorliebe für seltsame Spiele…“ „Moment!“, unterbrach ich ihn, „Die hast du immer noch!“ Er lachte kehlig auf und erzählte dann weiter. „…also habe ich eines Tages versucht, das Herz eines Tiers in einen Puppenkörper zu stecken. Und… naja, irgendwie hat mir das Ding, das entstanden ist, gehorcht. Ich hatte zuerst keine Ahnung, doch als ich dann dachte, dass es doch lustig wäre, wenn es laufen könnte, habe ich einen riesigen Schreck bekommen, als es auf einmal auf mich zu gelaufen kam!“
Ich versuchte mir Enoch als zwölf Jahre alten Jungen vorzustellen, der das erste Mal merkte, dass irgendetwas mit ihm nicht stimmen konnte, und musste kichern.
Er lächelte auch. „Es war dann natürlich äußerst interessant, als ich herausfand, dass das auch mit toten Menschen und allen Herzen funktioniert. Mein Vater hat sich seitdem immer gefragt, warum einige seiner Kunden etwas ramponiert aussahen…“ „Denkst du, deine Eltern vermissen dich?“ „Vielleicht haben sie mich ein bisschen vermisst. Aber wenn sie wirklich unbedingt noch ein Kind gewollt hätten, hätten sie nach meinem Verschwinden noch eines bekommen. Das haben sie aber nicht. In der Zeit, aus der du kommst, sind sie bereits tot.“ Ich überschlug in Gedanken kurz die Zahlen. Ja, das konnte schon sein.
„Das tu…“ Er hüstelte. „Nein, jetzt tut es mir wirklich leid!“, meinte ich trotzig. „Es muss dir nicht wirklich leidtun. Ich vermisse sie nicht.“
„Das kann ich nicht verstehen.“
„Irgendwann wirst du es verstehen können.“
„Vielleicht. Aber erzähl weiter… Was ist in den Jahren passiert, nachdem Miss Peregrine diese Zeitschleife erstellt hat?“
Er verzog das Gesicht. Offenbar hatte ich einen wunden Punkt getroffen. Leider war es bei mir schon immer so gewesen, dass ich mehr als nur neugierig war.
„Dort… gab es ein Mädchen.“
Ich riss die Augen auf. Gab? Ein Mädchen? Ein Mädchen, das er gemocht hatte?
„Genauer, bitte.“
„Das ist nicht so einfach.“
„Erzähl es mir. Du kannst mir alles erzählen.“
Er seufzte schwer und es wirkte, als würde er eine unglaublich schwere Last mit sich herumtragen.
„Das Mädchen… Millard mochte es. Klara. Sie war ganz in Ordnung. Ok, na gut, ich mochte sie überhaupt nicht. Und es war kurz, nachdem Viktor gestorben ist… und wir alle wollten ihn zurück. Nur, um einmal mit ihm sprechen zu können habe ich…“
Ich beobachtete, wie er die Hände gen Himmel rang, als suchte er dort nach den passenden Worten.
„Es ist so… wenn ich Menschen genug Herzen oder ein Herz eines anderen Menschen einsetze, kommen sie aus dem Jenseits zurück und können mit uns reden. Bei Viktor brauchte es das Herz eines Besonderen, da er ja selbst besonders war. Und deshalb… habe ich…“
„…sie umgebracht?“, flüsterte ich schockiert und rückte instinktiv ein Stück zur Seite. Gerade war ich noch froh gewesen, dass nicht er, sondern Millard das Mädchen gemocht hatte, jetzt aber war ich schockiert. Das… es war unglaublich. Ich wollte nicht glauben, dass der Junge, der sich in den letzten 18 Stunden so um mich bemüht hatte, in dieser Hinsicht ein Mörder war. Tiere. Das fand ich seltsamerweise noch in Ordnung. Aber Menschen? Nein, Menschen nicht. Das war grausam. Grausam und kalt.
Er nickte bedrückt und versuchte gar nicht erst, wieder näher an mich heranzurücken. Alles in mir schrie, ich sollte ihn erklären lassen, warum er das getan hatte, doch irgendwie wusste ich, dass ihn niemand verstand außer er selbst.
Das, was ich als nächstes tat, war irgendwie mehr aus meinem Bauchgefühl heraus. Ich rutschte wieder an Enoch heran und nahm ihn einfach in die Arme. Er weinte nicht – ich schon. Ich hatte gar nicht gemerkt, dass ich weinte. Aber meine Wangen waren nass. „Alles gut?“, murmelte er und strich mir die Tränen aus dem Gesicht. Was sollte denn schon gut sein. Ich fragte mich ernsthaft, wie man so etwas tun konnte. Ich zuckte deshalb mit den Schultern und schmiegte mich an ihn.
Irgendwann fühlte ich, wie meine Augenlider schwerer wurden und ich fiel in einen traumlosen Schlaf.
ENOCH POV
Ich hatte die ganze Nacht nicht geschlafen. Nie, nie, niemals hatte ich vorgehabt, es Louise zu erzählen. Ausgerechnet ihr. Aber irgendwie hatte sich mein Mund selbstständig gemacht. Es war wieder Morgen – 8.34 Uhr. In elf Minuten würde Claire in mein Zimmer stürmen, um mich aufzuwecken. Sie würde merken, dass ich nicht da war. Das würde nicht ungewöhnlich sein, ich war ein Frühaufsteher. Claire würde drei Minuten brauchen, um zu meiner Werkstatt zu laufen. Aber auch dort würde sie mich nicht finden.
Ich vermutete, dass sie nicht zu Louise kommen würde, da sie wohl davon ausgehen würde, ich hätte sie aufgeweckt. Ich blickte traurig zu ihr hinab, wie sie in meinen Armen lag und schlief. Sie war so unschuldig. Hin und wieder zuckte sie zusammen, entspannte sich jedoch gleich wieder.
Um 8.37 Uhr wurde die Tür leise aufgemacht und Olive steckte ihren Kopf herein. Am liebsten wäre ich entsetzt aufgesprungen und hätte gesagt, dass das hier überhaupt nicht das war, nach dem es aussah – nämlich, dass Louise ihre Beine um meine Hüfte geschlungen hatte und wir auf ihrem Bett saßen, während sie schlief – doch dann hätte ich sie aufgeweckt. Somit konnte ich nur zusehen, wie Olive die Augen aufriss, ihr Kopf wieder verschwand und die Tür wieder geschlossen wurde. Na toll.
Nach weiteren fünf Minuten wurde mir die Tür regelrecht eingerannt – es begann mit einem lauten Trampeln, das immer näherkam. Dann wurde die Tür aufgerissen und Olive, Claire, Bronwyn, Millard und Horace kamen in Louises Zimmer gestürmt. Fiona hatte wahrscheinlich schon wieder bei Hugh übernachtet und keiner wollte die beiden aufwecken.
Als Louise die vielen Stimmen hörte, schrak sie auf und wir fielen beide fast vom Bett. „Ist das immer so?“, murmelte sie und rieb sich die Augen. Ich schüttelte leicht amüsiert den Kopf.
„Nein, normalerweise ist es bloß Claire…“
„Warum tut ihr so, als wären wir nicht da?! Und was macht ihr da?“, regte sich Olive auf und drängte sich nach vorne.
Ich warf Louise einen Blick zu, den sie hoffentlich als „Lass mich das regeln“-Blick einordnete und wandte mich dann wieder an die ganzen anderen. „Louise hatte Alpträume – also hat sie mich gefragt, ob ich etwas bei ihr bleiben kann. Irgendwann ist sie dann eingeschlafen und ich wollte sie nicht wecken, also bin ich geblieben.“ Die Kleineren, also Olive und Claire, fanden diese Erklärung wohl in Ordnung und glaubwürdig, Horace hoffentlich auch noch, aber Bronwyn sah mich an, als wollte sie mich dafür bestrafen, dass ich sie so anlog. Millard glaubte mir sowieso nie, da er eigentlich immer wusste, was in diesem Haus los war.
„Könntet ihr jetzt vielleicht gehen?“, bat ich sie, als sie sich nach einigen Minuten immer noch nicht bewegt hatten. Bronwyn war die Erste, die nickte und das Zimmer verließ. Die anderen folgten ihr.
Erleichtert seufzte ich. „Endlich.“ Louise nickte und versuchte dann, irgendwie von mir herunter zu kommen. Dabei fiel sie fast nach hinten, weshalb ich ihr half. „Ich kann mir durchaus vorstellen, dass das komisch ausgesehen haben muss…“, murmelte sie, mehr zu sich selbst als zu mir, und wurde rot. „Wieso?“ Ich grinste böse. „Es gibt doch so viele Mädchen auf der Welt, die das schon einmal bei einem Jungen gemacht haben… in der Nacht… vorzugsweise, wenn die Eltern nicht zu Hause sind… die noch viel weiter geg…“ Sie war zum Bett gestürzt und schlug mich mit einem Kissen. „Schon gut!“, rief sie, teils amüsiert, aber größtenteils schrecklich peinlich berührt.
Ich grinste sie an und beschloss dann, mein eigenes Zimmer aufzusuchen. „Ich gehe mir kurz etwas zum Anziehen holen, wir sehen uns gleich wieder!“, ließ ich sie wissen und öffnete die Tür, wobei ich sofort gegen jemanden rannte. Nur, dass dort keiner war. Es war, als wäre die Luft vor mir materiell. „Millard! Renn nicht dauernd nackt durch’s Haus! Und seit wann musst du denn jetzt schon an Türen lauschen?!“, schimpfte ich und seufzte innerlich resigniert. Millard eben. Keine Skrupel, wenn es darum ging, in der Privatsphäre anderer Personen herumzuschnüffeln. „Tut mir leid…“, gluckste er und ich hörte, wie die Dielen knarzten und sich seine Schritte entfernten.
Louise steckte in dem Moment, in dem ich noch einfach dastand und darauf wartete, dass Millards Schritte verhallten, den Kopf aus der Tür und fragte: „Habe ich hier irgendwo Klamotten?“ Ich schluckte hart, als ich bemerkte, dass sie bloß in Unterwäsche vor mir stand und versuchte, mich zu beruhigen. Verdammt, ich war auch bloß ein Mann.
„Ähm… ja, in dem Koffer am anderen Ende deines Zimmers sind welche“, antwortete ich schnell und verschwand in meinem Zimmer, während ich versuchte, das Bild von Louise in meinem Kopf zu verdrängen, wie ihr die wunderschönen langen Haare über ihre Schultern fielen und sie nur in Unterhemd und ihrem Höschen vor mir stand… gut, das reichte!
Etwas sauer auf mich selbst zog ich mich schnell um und stellte mich dann vor Louises Zimmer, um auf sie zu warten.
LOUISE POV
Etwas verdattert hatte ich noch einige Sekunden auf die Tür gestarrt, hinter der Enoch in Rekordzeit verschwunden war und dann den Kopf geschüttelt. Ich verstand das nicht.
Trotzdem beschloss ich, nicht nachzufragen, sondern nach dem Koffer zu suchen. Ich fand ihn sofort, er war riesig. Insgesamt ging er mir bis zur Hüfte und ich war nicht sehr klein…
Als ich ihn öffnete hätte ich am liebsten laut aufgelacht. Wer zur Hölle war auf die Idee gekommen, mir so etwas zum Anziehen zu geben?!
‚Louise, wahrscheinlich trug man das zu dieser Zeit‘, versuchte ich mich selbst zu beruhigen, doch es funktionierte nicht sehr gut. Ich kramte ein bisschen in dem Koffer und wurde immer genervter. Keine einzige Hose. Ich vermisste schon jetzt meine Jeans.
Irgendwann begann ich, die Sachen auf den Boden zu werfen – ich suchte immer noch krampfhaft nach Sachen, die ich wirklich anziehen konnte und mit denen ich nicht aussah wie auf einer Kostümparty. Gerade hielt ich ein dunkelrotes, gerüschtes Kleid in die Höhe, das ich vielleicht zu einem Ball getragen hätte, als es an die Tür klopfte und Enochs Stimme erklang. „Brauchst du noch lange?“ Ich schüttelte den Kopf und erinnerte mich etwas zu spät daran, dass er das ja nicht sehen konnte. „Nein, ich glaube nicht!“
Resigniert saß ich in meinem Berg aus Unterwäsche, Kleidern, Röcken und Oberteilen und entschloss mich irgendwann, ein schlichtes, lachsfarbenes Kleid ohne Rüschen anzuziehen. Es ging mir etwas über die Knie und hatte Ärmel bis zu den Ellbogen. Einen Ausschnitt hatte ich bereits bei allen Kleidungsstücken vergeblich gesucht.
Als ich meine Haare mir einem Zopfband (letztere waren auch in dem Koffer gewesen und ich war sehr entsetzt, dass es hier, warum auch immer, keine Haargummis gab) zu einem Pferdeschwanz gebunden hatte, verließ ich mein Zimmer.
Offenbar sah man mir meine Gereiztheit immer noch an, denn Enoch lachte sich ins Fäustchen, als er meinen Gesichtsausdruck sah. „Kann es sein, dass dir die Klamotten nicht gefallen?“, verlangte er verschmitzt zu wissen. Ich verdrehte die Augen. „Oh, glaub mir, ich liebe sie.“
Er bot mir seinen Arm an. „Hast du Lust auf Frühstück? Danach ist Unterricht.“ „Unterricht?“ Überrascht hob ich eine Augenbraue. „Genau.“ Er sah aus, als würde er nachdenken und zählte auf: „Wir haben Erdkunde, Englisch, Deutsch, Geschichte, Mathe und Französisch.“ Meine Kinnlade klappte nach unten. Ich konnte alle Fächer relativ gut, aber Deutsch?!
„Warum will man uns die Sprache von den Leuten lernen, die uns angreifen?!“, begehrte ich auf und sah ihn fassungslos an. Er zuckte mit den Schultern. „Die Deutschen sind doof, das stimmt. Aber die Sprache ist irgendwie interessant“, lachte er und wiederholte sein Angebot; „Frühstück?“
Ich nickte und hakte mich bei ihm unter. Deutschunterricht. Wirklich ganz toll.
ENOCH POV
Nach dem Frühstück, während dem wir von mehreren Paar Augen (man hatte es wohl mittlerweile auch Hugh und Fiona erzählt…) durchbohrt worden waren, hatten wir uns alle zum „Unterricht“ begeben. Miss Peregrine wollte nicht, dass unsere Bildung verloren ging und unterrichtete uns deshalb.
„Das ergibt keinen Sinn.“ Diesen Satz hatte sie heute bestimmt öfter benutzt, als jemals zuvor in ihrem gesamten Leben. „Was denn?“ Ich war aufgestanden und kam zu Louises Platz. Wir hatten Deutsch – sie hatte wohl noch nie zuvor Deutsch gesprochen.
„Wieso haben sie drei verschiedene Artikel?!“, beschwerte Louise sich und zeigte anklagend auf eine Tabelle, auf der stand:
Das Haus (Neutrum)
Der Baum (Maskulinum)
Die Maus (Femininum)
Ich seufzte und lächelte nachsichtig. „Ich habe keine Ahnung.“ Dann setzte ich mich neben sie und ging mit ihr die verschiedenen Wörter durch, wie ein geduldiger Lehrer es mit seinem Schüler machte.
„Mir ist langweilig“, seufzte sie.
„Was willst du denn stattdessen tun?“
„Ich hätte da so eine Idee…“
Hui, es gibt Leute da draußen, die sich für meine Geschichte interessieren! Das freut mich! :3
Tut mir leid, dass ich so spät dran bin… o.O
Ich wünsche euch viel Spaß beim 4. Kapitel. Leider habe ich immer noch relativ wenig Ahnung, wie lang die Story jetzt eigentlich wird…
Aber das finde ich schon noch irgendwann heraus. xD
Also dann! ^•^
LG Little Pink Flamingo
LOUISE POV
Es war irgendwie komisch. Nicht unangenehm. Aber komisch. Enoch war, wie versprochen, mit in mein Zimmer gekommen und hatte wohl auch vor, die Nacht über bei mir zu bleiben, aber es war dennoch sonderbar – er hatte sogar vorgeschlagen, auf dem Boden zu schlafen, weil es in meinem Zimmer nur ein Bett gab… Was dazu geführt hatte, dass ich mich so lange geweigert hatte, das zuzulassen, bis wir beide zu aufgewühlt gewesen waren, um zu schlafen.
Jetzt saßen wir nebeneinander auf meinem Bett und redeten über belanglose Dinge. „Du hast also eine Schwester?“ Ich nickte. „Ich habe… hatte sie eigentlich ganz gern.“ Er legte mir die Hand auf die Schulter.
„Es war am Anfang für uns alle schwer, die Sehnsucht nach unseren Eltern zu überwinden.“
„Wirklich für alle?“
Er verzog das Gesicht. „Naja, fast.“
„Für wen denn nicht?“
„Für Emma.“
„Wieso das denn?“
„Ihre Mutter hielt sie für einen Dämon und ist deshalb irgendwann einfach abgehauen… Ihr Vater war auch nicht unbedingt so toll… Miss P hat sie aufgegabelt, nachdem sie von zu Hause abgehauen war.“
„Oh, das tut mir leid.“
„Tut es nicht.“
„Was?“
„Es tut dir nicht leid.“
„Doch natürlich.“
„Weißt du Louise, du bist sehr leicht zu durchschauen.“
He! War ich überhaupt nicht. Das hoffte ich zumindest inständig. „Wirklich?“ Er nickte bestätigend. „…für mich jedenfalls“, fügte er dann noch hinzu. Was sollte das denn bedeuten?! Ich spürte, wie mir die Hitze in die Wangen schoss und sah, wie er mich angrinste. Ich streckte ihm die Zunge raus wie ein kleines Kind. Er lachte.
„So, jetzt habe ich etwas über meine Familie erzählt. Du bist dran!“
„Wie bitte?“ Überrascht hob er die Augenbrauen.
„Du hast mich schon richtig verstanden. Pack‘ deine dunkle Vergangenheit aus!“
Er grinste. „Hm. Gut. Ich lebte bei meiner Familie – mein Vater hatte viel Geld, wie gesagt, er besaß ein Leichenhaus. Ich war Einzelkind. Bis zu meinem zwölften Lebensjahr wusste ich nichts von meinem Talent, doch dann… man könnte sagen, ich hatte eine Vorliebe für seltsame Spiele…“ „Moment!“, unterbrach ich ihn, „Die hast du immer noch!“ Er lachte kehlig auf und erzählte dann weiter. „…also habe ich eines Tages versucht, das Herz eines Tiers in einen Puppenkörper zu stecken. Und… naja, irgendwie hat mir das Ding, das entstanden ist, gehorcht. Ich hatte zuerst keine Ahnung, doch als ich dann dachte, dass es doch lustig wäre, wenn es laufen könnte, habe ich einen riesigen Schreck bekommen, als es auf einmal auf mich zu gelaufen kam!“
Ich versuchte mir Enoch als zwölf Jahre alten Jungen vorzustellen, der das erste Mal merkte, dass irgendetwas mit ihm nicht stimmen konnte, und musste kichern.
Er lächelte auch. „Es war dann natürlich äußerst interessant, als ich herausfand, dass das auch mit toten Menschen und allen Herzen funktioniert. Mein Vater hat sich seitdem immer gefragt, warum einige seiner Kunden etwas ramponiert aussahen…“ „Denkst du, deine Eltern vermissen dich?“ „Vielleicht haben sie mich ein bisschen vermisst. Aber wenn sie wirklich unbedingt noch ein Kind gewollt hätten, hätten sie nach meinem Verschwinden noch eines bekommen. Das haben sie aber nicht. In der Zeit, aus der du kommst, sind sie bereits tot.“ Ich überschlug in Gedanken kurz die Zahlen. Ja, das konnte schon sein.
„Das tu…“ Er hüstelte. „Nein, jetzt tut es mir wirklich leid!“, meinte ich trotzig. „Es muss dir nicht wirklich leidtun. Ich vermisse sie nicht.“
„Das kann ich nicht verstehen.“
„Irgendwann wirst du es verstehen können.“
„Vielleicht. Aber erzähl weiter… Was ist in den Jahren passiert, nachdem Miss Peregrine diese Zeitschleife erstellt hat?“
Er verzog das Gesicht. Offenbar hatte ich einen wunden Punkt getroffen. Leider war es bei mir schon immer so gewesen, dass ich mehr als nur neugierig war.
„Dort… gab es ein Mädchen.“
Ich riss die Augen auf. Gab? Ein Mädchen? Ein Mädchen, das er gemocht hatte?
„Genauer, bitte.“
„Das ist nicht so einfach.“
„Erzähl es mir. Du kannst mir alles erzählen.“
Er seufzte schwer und es wirkte, als würde er eine unglaublich schwere Last mit sich herumtragen.
„Das Mädchen… Millard mochte es. Klara. Sie war ganz in Ordnung. Ok, na gut, ich mochte sie überhaupt nicht. Und es war kurz, nachdem Viktor gestorben ist… und wir alle wollten ihn zurück. Nur, um einmal mit ihm sprechen zu können habe ich…“
Ich beobachtete, wie er die Hände gen Himmel rang, als suchte er dort nach den passenden Worten.
„Es ist so… wenn ich Menschen genug Herzen oder ein Herz eines anderen Menschen einsetze, kommen sie aus dem Jenseits zurück und können mit uns reden. Bei Viktor brauchte es das Herz eines Besonderen, da er ja selbst besonders war. Und deshalb… habe ich…“
„…sie umgebracht?“, flüsterte ich schockiert und rückte instinktiv ein Stück zur Seite. Gerade war ich noch froh gewesen, dass nicht er, sondern Millard das Mädchen gemocht hatte, jetzt aber war ich schockiert. Das… es war unglaublich. Ich wollte nicht glauben, dass der Junge, der sich in den letzten 18 Stunden so um mich bemüht hatte, in dieser Hinsicht ein Mörder war. Tiere. Das fand ich seltsamerweise noch in Ordnung. Aber Menschen? Nein, Menschen nicht. Das war grausam. Grausam und kalt.
Er nickte bedrückt und versuchte gar nicht erst, wieder näher an mich heranzurücken. Alles in mir schrie, ich sollte ihn erklären lassen, warum er das getan hatte, doch irgendwie wusste ich, dass ihn niemand verstand außer er selbst.
Das, was ich als nächstes tat, war irgendwie mehr aus meinem Bauchgefühl heraus. Ich rutschte wieder an Enoch heran und nahm ihn einfach in die Arme. Er weinte nicht – ich schon. Ich hatte gar nicht gemerkt, dass ich weinte. Aber meine Wangen waren nass. „Alles gut?“, murmelte er und strich mir die Tränen aus dem Gesicht. Was sollte denn schon gut sein. Ich fragte mich ernsthaft, wie man so etwas tun konnte. Ich zuckte deshalb mit den Schultern und schmiegte mich an ihn.
Irgendwann fühlte ich, wie meine Augenlider schwerer wurden und ich fiel in einen traumlosen Schlaf.
ENOCH POV
Ich hatte die ganze Nacht nicht geschlafen. Nie, nie, niemals hatte ich vorgehabt, es Louise zu erzählen. Ausgerechnet ihr. Aber irgendwie hatte sich mein Mund selbstständig gemacht. Es war wieder Morgen – 8.34 Uhr. In elf Minuten würde Claire in mein Zimmer stürmen, um mich aufzuwecken. Sie würde merken, dass ich nicht da war. Das würde nicht ungewöhnlich sein, ich war ein Frühaufsteher. Claire würde drei Minuten brauchen, um zu meiner Werkstatt zu laufen. Aber auch dort würde sie mich nicht finden.
Ich vermutete, dass sie nicht zu Louise kommen würde, da sie wohl davon ausgehen würde, ich hätte sie aufgeweckt. Ich blickte traurig zu ihr hinab, wie sie in meinen Armen lag und schlief. Sie war so unschuldig. Hin und wieder zuckte sie zusammen, entspannte sich jedoch gleich wieder.
Um 8.37 Uhr wurde die Tür leise aufgemacht und Olive steckte ihren Kopf herein. Am liebsten wäre ich entsetzt aufgesprungen und hätte gesagt, dass das hier überhaupt nicht das war, nach dem es aussah – nämlich, dass Louise ihre Beine um meine Hüfte geschlungen hatte und wir auf ihrem Bett saßen, während sie schlief – doch dann hätte ich sie aufgeweckt. Somit konnte ich nur zusehen, wie Olive die Augen aufriss, ihr Kopf wieder verschwand und die Tür wieder geschlossen wurde. Na toll.
Nach weiteren fünf Minuten wurde mir die Tür regelrecht eingerannt – es begann mit einem lauten Trampeln, das immer näherkam. Dann wurde die Tür aufgerissen und Olive, Claire, Bronwyn, Millard und Horace kamen in Louises Zimmer gestürmt. Fiona hatte wahrscheinlich schon wieder bei Hugh übernachtet und keiner wollte die beiden aufwecken.
Als Louise die vielen Stimmen hörte, schrak sie auf und wir fielen beide fast vom Bett. „Ist das immer so?“, murmelte sie und rieb sich die Augen. Ich schüttelte leicht amüsiert den Kopf.
„Nein, normalerweise ist es bloß Claire…“
„Warum tut ihr so, als wären wir nicht da?! Und was macht ihr da?“, regte sich Olive auf und drängte sich nach vorne.
Ich warf Louise einen Blick zu, den sie hoffentlich als „Lass mich das regeln“-Blick einordnete und wandte mich dann wieder an die ganzen anderen. „Louise hatte Alpträume – also hat sie mich gefragt, ob ich etwas bei ihr bleiben kann. Irgendwann ist sie dann eingeschlafen und ich wollte sie nicht wecken, also bin ich geblieben.“ Die Kleineren, also Olive und Claire, fanden diese Erklärung wohl in Ordnung und glaubwürdig, Horace hoffentlich auch noch, aber Bronwyn sah mich an, als wollte sie mich dafür bestrafen, dass ich sie so anlog. Millard glaubte mir sowieso nie, da er eigentlich immer wusste, was in diesem Haus los war.
„Könntet ihr jetzt vielleicht gehen?“, bat ich sie, als sie sich nach einigen Minuten immer noch nicht bewegt hatten. Bronwyn war die Erste, die nickte und das Zimmer verließ. Die anderen folgten ihr.
Erleichtert seufzte ich. „Endlich.“ Louise nickte und versuchte dann, irgendwie von mir herunter zu kommen. Dabei fiel sie fast nach hinten, weshalb ich ihr half. „Ich kann mir durchaus vorstellen, dass das komisch ausgesehen haben muss…“, murmelte sie, mehr zu sich selbst als zu mir, und wurde rot. „Wieso?“ Ich grinste böse. „Es gibt doch so viele Mädchen auf der Welt, die das schon einmal bei einem Jungen gemacht haben… in der Nacht… vorzugsweise, wenn die Eltern nicht zu Hause sind… die noch viel weiter geg…“ Sie war zum Bett gestürzt und schlug mich mit einem Kissen. „Schon gut!“, rief sie, teils amüsiert, aber größtenteils schrecklich peinlich berührt.
Ich grinste sie an und beschloss dann, mein eigenes Zimmer aufzusuchen. „Ich gehe mir kurz etwas zum Anziehen holen, wir sehen uns gleich wieder!“, ließ ich sie wissen und öffnete die Tür, wobei ich sofort gegen jemanden rannte. Nur, dass dort keiner war. Es war, als wäre die Luft vor mir materiell. „Millard! Renn nicht dauernd nackt durch’s Haus! Und seit wann musst du denn jetzt schon an Türen lauschen?!“, schimpfte ich und seufzte innerlich resigniert. Millard eben. Keine Skrupel, wenn es darum ging, in der Privatsphäre anderer Personen herumzuschnüffeln. „Tut mir leid…“, gluckste er und ich hörte, wie die Dielen knarzten und sich seine Schritte entfernten.
Louise steckte in dem Moment, in dem ich noch einfach dastand und darauf wartete, dass Millards Schritte verhallten, den Kopf aus der Tür und fragte: „Habe ich hier irgendwo Klamotten?“ Ich schluckte hart, als ich bemerkte, dass sie bloß in Unterwäsche vor mir stand und versuchte, mich zu beruhigen. Verdammt, ich war auch bloß ein Mann.
„Ähm… ja, in dem Koffer am anderen Ende deines Zimmers sind welche“, antwortete ich schnell und verschwand in meinem Zimmer, während ich versuchte, das Bild von Louise in meinem Kopf zu verdrängen, wie ihr die wunderschönen langen Haare über ihre Schultern fielen und sie nur in Unterhemd und ihrem Höschen vor mir stand… gut, das reichte!
Etwas sauer auf mich selbst zog ich mich schnell um und stellte mich dann vor Louises Zimmer, um auf sie zu warten.
LOUISE POV
Etwas verdattert hatte ich noch einige Sekunden auf die Tür gestarrt, hinter der Enoch in Rekordzeit verschwunden war und dann den Kopf geschüttelt. Ich verstand das nicht.
Trotzdem beschloss ich, nicht nachzufragen, sondern nach dem Koffer zu suchen. Ich fand ihn sofort, er war riesig. Insgesamt ging er mir bis zur Hüfte und ich war nicht sehr klein…
Als ich ihn öffnete hätte ich am liebsten laut aufgelacht. Wer zur Hölle war auf die Idee gekommen, mir so etwas zum Anziehen zu geben?!
‚Louise, wahrscheinlich trug man das zu dieser Zeit‘, versuchte ich mich selbst zu beruhigen, doch es funktionierte nicht sehr gut. Ich kramte ein bisschen in dem Koffer und wurde immer genervter. Keine einzige Hose. Ich vermisste schon jetzt meine Jeans.
Irgendwann begann ich, die Sachen auf den Boden zu werfen – ich suchte immer noch krampfhaft nach Sachen, die ich wirklich anziehen konnte und mit denen ich nicht aussah wie auf einer Kostümparty. Gerade hielt ich ein dunkelrotes, gerüschtes Kleid in die Höhe, das ich vielleicht zu einem Ball getragen hätte, als es an die Tür klopfte und Enochs Stimme erklang. „Brauchst du noch lange?“ Ich schüttelte den Kopf und erinnerte mich etwas zu spät daran, dass er das ja nicht sehen konnte. „Nein, ich glaube nicht!“
Resigniert saß ich in meinem Berg aus Unterwäsche, Kleidern, Röcken und Oberteilen und entschloss mich irgendwann, ein schlichtes, lachsfarbenes Kleid ohne Rüschen anzuziehen. Es ging mir etwas über die Knie und hatte Ärmel bis zu den Ellbogen. Einen Ausschnitt hatte ich bereits bei allen Kleidungsstücken vergeblich gesucht.
Als ich meine Haare mir einem Zopfband (letztere waren auch in dem Koffer gewesen und ich war sehr entsetzt, dass es hier, warum auch immer, keine Haargummis gab) zu einem Pferdeschwanz gebunden hatte, verließ ich mein Zimmer.
Offenbar sah man mir meine Gereiztheit immer noch an, denn Enoch lachte sich ins Fäustchen, als er meinen Gesichtsausdruck sah. „Kann es sein, dass dir die Klamotten nicht gefallen?“, verlangte er verschmitzt zu wissen. Ich verdrehte die Augen. „Oh, glaub mir, ich liebe sie.“
Er bot mir seinen Arm an. „Hast du Lust auf Frühstück? Danach ist Unterricht.“ „Unterricht?“ Überrascht hob ich eine Augenbraue. „Genau.“ Er sah aus, als würde er nachdenken und zählte auf: „Wir haben Erdkunde, Englisch, Deutsch, Geschichte, Mathe und Französisch.“ Meine Kinnlade klappte nach unten. Ich konnte alle Fächer relativ gut, aber Deutsch?!
„Warum will man uns die Sprache von den Leuten lernen, die uns angreifen?!“, begehrte ich auf und sah ihn fassungslos an. Er zuckte mit den Schultern. „Die Deutschen sind doof, das stimmt. Aber die Sprache ist irgendwie interessant“, lachte er und wiederholte sein Angebot; „Frühstück?“
Ich nickte und hakte mich bei ihm unter. Deutschunterricht. Wirklich ganz toll.
ENOCH POV
Nach dem Frühstück, während dem wir von mehreren Paar Augen (man hatte es wohl mittlerweile auch Hugh und Fiona erzählt…) durchbohrt worden waren, hatten wir uns alle zum „Unterricht“ begeben. Miss Peregrine wollte nicht, dass unsere Bildung verloren ging und unterrichtete uns deshalb.
„Das ergibt keinen Sinn.“ Diesen Satz hatte sie heute bestimmt öfter benutzt, als jemals zuvor in ihrem gesamten Leben. „Was denn?“ Ich war aufgestanden und kam zu Louises Platz. Wir hatten Deutsch – sie hatte wohl noch nie zuvor Deutsch gesprochen.
„Wieso haben sie drei verschiedene Artikel?!“, beschwerte Louise sich und zeigte anklagend auf eine Tabelle, auf der stand:
Das Haus (Neutrum)
Der Baum (Maskulinum)
Die Maus (Femininum)
Ich seufzte und lächelte nachsichtig. „Ich habe keine Ahnung.“ Dann setzte ich mich neben sie und ging mit ihr die verschiedenen Wörter durch, wie ein geduldiger Lehrer es mit seinem Schüler machte.
„Mir ist langweilig“, seufzte sie.
„Was willst du denn stattdessen tun?“
„Ich hätte da so eine Idee…“