Some little Butterflies
von -Neo-
Kurzbeschreibung
Die Geschichte spielt vor den Büchern/dem Film (es ist teilweise ein kleines Bisschen vermischt, aber das werdet ihr noch merken). Louise merkt, dass sie besonders ist, weiß aber nicht, was mit ihr los ist, da sie noch nie etwas von den Besonderen gehört hat. Ihre gesamt Klasse, ihre kleine Schwester, und mittlerweile wahrscheinlich sogar ihre Mutter, wissen es. Sie hat keine Ahnung, wohin sie gehen soll, als Miss Peregrine als Retterin in der Not auftaucht und sie einlädt, mit ihr zu kommen. Dort, auf einer nebeligen Insel, hinter einer kleinen, unscheinbaren Höhle, in einer Zeitschleife, warten Abenteuer, neue Freunde und, vor allem, ein Junge, der Tote wieder zum Leben erwecken kann, auf sie... (Höchstwahrscheinlich ein bisschen OOC, immerhin kennen wir Enoch nicht wirklich in netter Version - und Sorgen um Andere macht er sich generell auch so gut wie nie... ^^' Pairings: Enoch O'Connor x Louise Joannsen, OC.)
GeschichteFantasy, Liebesgeschichte / P12 / Gen
Enoch O'Connor
OC (Own Character)
15.06.2018
29.10.2018
5
11.975
3
Alle Kapitel
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Dieses Kapitel
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15.06.2018
2.478
Hallöchen,
Hier eine Story mit einer Ich-Erzählung eines Charakters von mir (Louise) und von Enoch.
Größtenteils geht es also um sie… und Enoch.
Recht viel gibt es dazu nicht mehr zu sagen…
Über Reviews würde ich mich sehr freuen! Ich weiß noch nicht, wie viele Teile es geben wird, aber unter vier auf jeden Fall nicht. ;)
Lasst mir gerne eure Meinung hierzu da! :3
Und nicht böse sein, wenn der Abstand zwischen den Teilen relativ groß ist, aber ich bin momentan ein bisschen im Stress, hatte aber trotzdem voll Lust, den Teil heute hochzuladen… Über 1 ½ Wochen werdet ihr nicht warten müssen!
Viel Spaß! ^•^
LG Little Pink Flamingo
LOUISE POV
13.07.1998
Gelangweilt saß ich in der sengenden Hitze auf dem türkisen flauschigen Badehandtuch in der Mitte der Liegewiese. Meine Freunde waren heute schon öfter zu mir gekommen und hatten mich gebeten, doch auch ins Wasser zu kommen, aber seit der Sache, die vorgestern passiert war, konnte nichts und niemand mich mehr ins Wasser bringen. Es war geradezu beängstigend gewesen. Ich wusste selbst nicht, wieso ich heute wieder mit zum See gekommen war, wo ich doch genau wusste, dass das eine sehr, sehr schlechte Idee war…
Aber gut, jetzt war ich ja hier. Wenn ich noch ein bisschen durchhalten würde, konnte ich sagen, meine Mutter hätte mir gesagt, ich solle nach Hause kommen. Perfekt. Ich hatte bereits versucht, mich mit einem Buch abzulenken, aber ich konnte mich bei dem Geschrei der halbnackten kleinen Kinder und dem Gewummer der Musikbox, die einige Jugendliche in der Nähe aufgestellt hatten, einfach nicht konzentrieren. Ich schlang meine Arme um die Knie und fragte mich wieder einmal, was nicht mit mir stimmte. Es war gut, dass vorgestern bloß meine kleine Schwester mit mir hier gewesen war und ich diese davon überzeugen hatte können, dass sie sich das Ganze bloß eingebildet hatte. Wer wusste, was sonst passiert wäre… Ich schloss die Augen und versuchte die Vorstellungen zu verdrängen, was passieren würde, wenn jemand aus meiner Klasse es erfuhr.
„Hast du schon gehört, was mit Louise los ist?“ „Ja, sie ist echt komisch.“ „Was für ein Monster.“
Nun, wenn es niemand erfuhr, konnte ich doch bestimmt mein Leben einfach so weiterleben, konnte so sein wie alle anderen… Ins Kino gehen, in die Schule, mit anderen Spaß haben…
Ich quiekte erschrocken und riss sofort die Augen auf, als sich zwei nasse Arme um mich schlangen und mich mühelos hochhoben. Ich wurde an einen heißen durchtrainierten Körper gepresst und bekam fast keine Luft mehr. An jedem anderen Tag hätte ich davon geträumt, das hier einmal erleben zu dürfen, jetzt jedoch mutierte ich zur Furie. Ich konnte mir nur zu gut vorstellen, worauf das hinauslief.
„Milan. Lass mich runter!“, fauchte ich und wand sich in der Umklammerung meines Klassenkameraden. „Komm schon Loulu, ein bisschen Spaß muss doch sein!“, raunte mir Milan ins Ohr und ich spürte, wie sich seine Brust hob und senkte. Fast schon kam meine romantische Ader zum Vorschein, als er los lief, die wenigen Meter bis zum See innerhalb weniger langer Schritte überwand und mich ins Wasser stieß. „Aaah!“, quiekte ich und machte mich bereit, dass Kälte mich umfassen würde und ich Wasser in die Nase bekommen würde. Dann wäre ich prustend wieder an die Oberfläche gekommen und hätte Milan, diesen Idioten, der zugegebenermaßen sehr gut aussah, aber das spielte keine Rolle, verflucht. Doch nichts passierte. Ich hatte instinktiv die Augen zusammengekniffen und vernahm die ungläubigen Schreie meiner Klassenkameraden um mich herum. Langsam machte ich die Augen wieder auf.
Oh nein, nein, nein, nein!
Schon wieder. Verdammter Mist.
Ich versuchte, die Situation zu entspannen und so zu tun, als würde ich gerade nicht auf dem Wasser sitzen, ohne einen einzigen Tropfen abbekommen zu haben. „Zurück!“, knurrte ich das Wasser unter mir an und Platsch!, ging ich auch schon unter. Mein T-Shirt zog unangenehm nach unten, doch ich strampelte fleißig, damit ich nicht unterging. „Huch, was war das denn jetzt!“, rief ich aus und sah möglichst verwirrt drein, als wüsste ich nicht, was da gerade passiert war. Mist, vorgestern war hier relativ wenig los gewesen, aber heute waren hier so viele Leute… Ich musste schnellstmöglich weg.
Und vielleicht für ein paar Tage ganz verschwinden… Das war wahrscheinlich das Beste. In langen Zügen schwamm ich wieder ans Ufer und watete langsam weiter, bis ich wieder auf der Wiese stand. Eins musste man Milan lassen; er konnte verdammt weit werfen. Selbst, wenn er eine Person statt einen Handball in den Armen hatte. Ich spürte immer noch die bohrenden Blicke meiner Klassenkameraden in meinem Rücken und versuchte, etwas zu verstehen, was aber bei dem Stimmengewirr unmöglich war, als ich meine Sachen schnell in meine Tasche stopfte und abhaute.
„Hast du das gesehen?“ „Was, ich war nicht der Einzige?“ „Klar, sie ist nicht untergegangen.“ „Sie ist auf dem Wasser gesessen.“ „Als wäre etwas unter ihr.“ „Aber da war nichts.“ „Wie ist das möglich?“ „Keine Ahnung…“
Immer noch tropfend und mittlerweile etwas bedauernd, dass ich nicht überlegt hatte, wohin ich ging, stapfte ich die verlassenen Feldwege entlang, die zu einigen Bauernhäusern führten. Ja, England war schön… Nicht jedoch, wenn man sich vorkam wie der größte Außenseiter. Als ich mich umdrehte, sah ich zum Glück niemanden, der mir folgte. Es rauschten nur ein paar Birken in der leichten Sommerbrise vor sich hin und der Schatten eines relativ großen Vogels kam offenbar auf mich zu. Aber das kümmerte mich reichlich wenig. Da war nichts, das ich nicht schon gesehen hätte. Aber wo konnte ich nun bloß hin? Das Kaff hier war so klein, es gab so wenige Einwohner, da verbreitete sich jede Nachricht rasend schnell und wenn meine Mutter hören würde, dass ihre Tochter so komisch war und auf dem Wasser sitzen konnte… Nicht auszudenken.
Und meine Schwester wusste es sowieso schon. Wo sollte ich nur hin…
Nur etwas sonderbar war es dann, als der Vogel anscheinend tiefer zu fliegen schien. Was wollte er tun? Ich drehte mich ganz um und hielt mir eine Hand vor die Augen, dass ich nicht geblendet wurde. Der Vogel, ein Falke oder etwas Ähnliches, wie ich vermutete, flog immer tiefer, tiefer… Direkt auf mich zu. Ich duckte mich schnell und schrie erschrocken auf, als seine Krallen meine Kopfhaut streiften. Doch der Raubvogel flog an mir vorbei, hinter eine der Birken. Neugierig rannte ich zu eben jener und spähte dahinter.
Dort stand nun eine Frau, die sich gerade ihr schwarzes Kleid glattstrich. „S-Sie… waren vorhin noch nicht da!“, stotterte ich verblüfft und starrte die Frau ungeniert an. Sie sah mich einfach nur an und sagte dann: „Louise.“ Gut, das war jetzt definitiv nicht mehr normal! Eine wildfremde Frau tauchte plötzlich hinter einem Baum auf und kannte meinen Namen. Vielleicht sollte ich einfach losrennen. Aber irgendwie spielten meine Beine nicht mit. „Ja?“ Die Frau, sichtlich zufrieden, dass ich ihr antwortete, redete weiter. „Kann es sein, dass dir in den letzten Tagen irgendetwas aufgefallen ist? Etwas… Komisches? An dir selbst?“ Diese Direktheit hätte ich auch gerne besessen. Jetzt wiederum fiel mir ein, was mir meine Mutter beigebracht hatte: „Wenn dich fremde Leute ansprechen, verrate ihnen nicht zu viel. Nichts über dich selbst, wo du wohnst, oder über deine Geschwister, deine Familie.“
Ich setzte also ein möglichst kaltes Gesicht auf und antwortete: „Ich wüsste nicht, was Sie das angeht.“ „Oh, eine ganze Menge. Es gibt noch mehr.“ „Noch… mehr?“, wollte ich zögerlich wissen. Sie hielt mir ihre Hand hin und ich griff ohne nachzudenken danach und schüttelte sie. „Gestatten, Alma Le Fay Peregrine, Leiterin eines Heims für besondere Kinder.“ Besonders also…
*+*+*+*
„Und das ist es?“, fragte ich skeptisch. Miss P nickte. Es hatte ewig gedauert hierherzukommen. Stunden hatten wir damit zugebracht, Zug zu fahren, in Busse zu steigen, Fähren zu nehmen und zu Fuß zu gehen. Jetzt standen wir vor einer Höhle. Irgendwie etwas enttäuschend. Vorhin, als ich sie kennengelernt hatte, hatte Miss Peregrine mir noch alles über die Besonderen erzählt; Ihr Leben in Zeitschleifen, ihre Talente, ihre gesamte Geschichte. Es war wirklich interessant gewesen. Als sie mich dann gebeten hatte, mit ihr zu kommen, war ich etwas misstrauisch gewesen – eingeschlossen in ein und dem selben Tag, immer und immer wieder? Doch die Erzählungen über ihre Kinder hatten mich neugierig gemacht. Ich wollte sie treffen, das Mädchen mit den Feuerhänden (Emma, soweit ich mich daran erinnern konnte), den unsichtbaren Jungen, den, der prophetische Träume hatte… Sie alle. Deshalb hatte ich meiner Familie einen letzten Brief geschrieben und war mit ihr gekommen.
Denn lange hätte ich sowieso nicht mehr so tun können, als wäre ich so wie sie. Es hätte etwas komisch ausgesehen, wenn ich nicht mehr gebadet hätte. Und das hätte ich höchstwahrscheinlich nicht mehr getan. Außerdem wusste es mittlerweile wahrscheinlich schon das ganze Dorf. So, wie ich einige meiner Klassenkameraden kannte, hatten die sich sofort, als sie zu Hause gewesen waren, ans Telefon gehängt, um die Nachricht noch weiter zu verbreiten.
„Irgendwie bin ich…“ „…enttäuscht?“ Ich blickte zu dem zusammengefallenen Haus hinter der Höhle und nickte leicht mit dem Kopf. „So ungefähr.“ Miss Peregrine schmunzelte. „Das wird noch besser, glaub mir. Komm einfach mit.“ „Gut.“ Sie ging voran und ich folgte ihr in die nach Moder stinkende, nasse Höhle. Auf der Insel, auf der sie lag, schien wohl nie die Sonne. Gerade, als ich dachte, hier drin ersticken zu müssen, spürte ich einen leichten Ruck und sah einen Ausgang. Dort schien sehr wohl die Sonne, eindeutig. Verwirrt hob ich eine Augenbraue. Wir waren doch bloß durch eine Art Tunnel gegangen, wie konnte sich da alles so verändern? Da fiel mir ein, was Miss Peregrine gesagt hatte: „Die Zeitschleife wurde von mir am 3. September 1940 erstellt.“
Ich reiste also fast 58 Jahre zurück. Es fiel mir sehr schwer, das zu glauben. Allein die Vorstellung war schon krass. Ich machte große Augen, als ich die Kinder sah, die dort auf der Wiese spielten. Jetzt verstand ich, warum sie sich wohl draußen auch nicht sehen lassen konnten.
ENOCH POV
„Enoch, Enoch!“ Genervt sah ich auf und ließ den Tonsoldaten, den ich gerade mit einem weiteren Herz versehen wollte, sinken. Es war gerade so interessant geworden – ich wollte sehen, ob er explodierte und starb, oder ob seine Leistungsfähigkeiten erhöht worden wären. „Was?!“, knurrte ich genervt. Eigentlich wussten doch alle, dass sie mich nicht stören sollten, da das sonst sehr unangenehm für die Person werden würde. Und dann war es auch noch ausgerechnet Claire. Sie war heute schon zweimal bei mir gewesen, da sie sich Sorgen gemacht hatte, weil Miss P so lange gebraucht hatte. Und natürlich war niemand der anderen dazu imstande gewesen, sie zu beruhigen.
„Miss Peregrine!“ „Ja, sie kommt bald wieder! Zum dritten Mal!“
Sie schüttelte ihren Lockenkopf, stütze sich mit beiden Händen auf meinem Tisch ab, beugte sich zu mir und sah mich mit ihren großen Augen an. „Sie ist wieder da! Und sie hat jemanden dabei!“, wisperte sie ehrfürchtig. Ich fand zwar nicht, dass das ein Grund zum Wispern war, aber ihr das zu erklären, würde zu lange dauern. „Aha“, meinte ich und tat desinteressiert. In Wirklichkeit wollte ich über alles in der Welt wissen, wer da mit Miss Peregrine gekommen war. Claire, die wohl selbst viel zu aufgeregt war, um still zu stehen, verließ im Hüpfschritt und mit glänzenden Augen mein Labor. Ich wartete kurz und folgte ihr dann möglichst lässig mit etwas Abstand. Es sollte ja keiner glauben, ich wäre daran interessiert, wer denn da mitgekommen war. Trotzdem klopfte ich noch einmal mein Hemd ab und schaute, ob noch irgendwo Haut- oder Organreste an mir klebten. Es war ja möglich, dass es ein Mädchen war…
Ja, es war definitiv ein Mädchen. Und was für eins! Sie sah aus, wie… wie… ich konnte das irgendwie nicht in Worte fassen. Plötzlich nahm ich alles an den Anderen viel genauer wahr. Hauptsächlich an ihr, versteht sich. Horace in seinen hässlichen Sakkos musste ich nicht unbedingt näher betrachten. Sie hatte mich wohl noch nicht bemerkt. Gerade hielt sie einen Strick, an den Olive gebunden war, die mich sehr wohl von da oben sehen konnte und mir winkte. Das Mädchen lachte und warf ihre langen haselnussbraunen Haare nach hinten. Ich hatte schon lange keinen Menschen mit Grübchen mehr gesehen. Olive bedeutete ihr, sie wieder runterzuziehen. Ich hatte bis jetzt hinter einem der Sträucher gewartet und schlenderte jetzt zu den beiden Mädchen. „Aha, eine Neue!“, schnarrte ich. Niemand sollte bemerken, dass ich die „Neue“ mehr als gutaussehend fand.
Das sagte ja immer noch nichts über ihren Charakter aus. Sofort drehte sich das Mädchen um und lächelte mich an. „Ich bin Louise!“, stellte sie sich vor. Ich hob eine Augenbraue. „Enoch. Und, ‚Louise‘,“, ich sprach ihren Namen möglichst gedehnt aus, „was ist deine Begabung?“ Während sich Louise vorgestellt hatte, war Olive wieder in ihre bleiernen Schuhe geschlüpft und sah Louise jetzt von der Seite neugierig an. „Ja, Lou, was ist dein Talent?“ Lou? Ich schnaubte. Der arme Name, wurde derart vergewaltigt. Claire war eigentlich die Einzige, die mich, wenn sie nicht schrecklich aufgeregt war, bei einem Spitznamen nannte. Ich hasste die Abkürzung „Eni“, aber es war nun mal Claire. Ich konnte ihr das einfach nicht austreiben. „Meine Begabung…“, murmelte sie gedankenverloren und es klang so, als würde sie mit sich selbst sprechen. Dann deutete sie auf die Rasenfläche, die sich vor uns erstreckte, und die Art Park dahinter.
„Habt ihr hier irgendwo einen Teich?“ Ich nickte. „Natürlich.“ Verwundert starrte mich Olive an. „Haben wir?“ „Haben wir!“, nickte ich noch einmal. Mich wunderte es nicht, dass sie ihn noch nicht gefunden hatte. „Kommt mit!“ Ich nahm Olive an der Hand, dass sie nicht davonschwebte – in letzter Zeit hatte ich das Gefühl, sie war noch leichter geworden und die Schuhe waren nicht mehr schwer genug – und zog sie hinter mir her. Louise folgte uns nach kurzem Zögern.
Kurze Zeit später wandte sich Olive wieder an mich: „Enoch, aber so verlassen wir doch das Grundstück…“ Ich zuckte mit den Schultern. „Es ist nicht mehr weit, versprochen.“ Kaum hatte ich das gesagt, tauchte links, kurz vor dem Moor, ein kleines Tannenwäldchen auf. Ich steuerte direkt auf dieses zu. Olive stemmte sich plötzlich in den Boden und wir blieben beide abrupt stehen. „Was ist denn?“, wollte ich etwas angesäuert wissen. „Wird Miss P nicht sauer, wenn sie sieht, dass Louise weg ist?“ Ich verdrehte die Augen. Immer diese ängstliche Olive. Ich wusste, dass sie eigentlich nicht so war, aber manchmal war sie komischerweise wirklich überängstlich. Bronwyn färbte ab. „Es dauert nicht lang, versprochen!“ Mit diesen Worten zog ich sie weiter. Fast konnte ich die amüsierten Blicke von Louise in meinem Rücken spüren. Es konnte jedoch auch bloß Einbildung sein.
„Woooow…“, hauchte Louise und starrte den glitzernden kleinen See an. Es würden nur noch ein paar Nymphen fehlen, die darum herumtanzten – aber 1940 hatte es bereits keine mehr gegeben und grundsätzlich waren sie sehr scheue Geschöpfe. „Also, was ist deine Begabung?“, fragte ich erneut und sah sie herausfordernd an.
Hier eine Story mit einer Ich-Erzählung eines Charakters von mir (Louise) und von Enoch.
Größtenteils geht es also um sie… und Enoch.
Recht viel gibt es dazu nicht mehr zu sagen…
Über Reviews würde ich mich sehr freuen! Ich weiß noch nicht, wie viele Teile es geben wird, aber unter vier auf jeden Fall nicht. ;)
Lasst mir gerne eure Meinung hierzu da! :3
Und nicht böse sein, wenn der Abstand zwischen den Teilen relativ groß ist, aber ich bin momentan ein bisschen im Stress, hatte aber trotzdem voll Lust, den Teil heute hochzuladen… Über 1 ½ Wochen werdet ihr nicht warten müssen!
Viel Spaß! ^•^
LG Little Pink Flamingo
LOUISE POV
13.07.1998
Gelangweilt saß ich in der sengenden Hitze auf dem türkisen flauschigen Badehandtuch in der Mitte der Liegewiese. Meine Freunde waren heute schon öfter zu mir gekommen und hatten mich gebeten, doch auch ins Wasser zu kommen, aber seit der Sache, die vorgestern passiert war, konnte nichts und niemand mich mehr ins Wasser bringen. Es war geradezu beängstigend gewesen. Ich wusste selbst nicht, wieso ich heute wieder mit zum See gekommen war, wo ich doch genau wusste, dass das eine sehr, sehr schlechte Idee war…
Aber gut, jetzt war ich ja hier. Wenn ich noch ein bisschen durchhalten würde, konnte ich sagen, meine Mutter hätte mir gesagt, ich solle nach Hause kommen. Perfekt. Ich hatte bereits versucht, mich mit einem Buch abzulenken, aber ich konnte mich bei dem Geschrei der halbnackten kleinen Kinder und dem Gewummer der Musikbox, die einige Jugendliche in der Nähe aufgestellt hatten, einfach nicht konzentrieren. Ich schlang meine Arme um die Knie und fragte mich wieder einmal, was nicht mit mir stimmte. Es war gut, dass vorgestern bloß meine kleine Schwester mit mir hier gewesen war und ich diese davon überzeugen hatte können, dass sie sich das Ganze bloß eingebildet hatte. Wer wusste, was sonst passiert wäre… Ich schloss die Augen und versuchte die Vorstellungen zu verdrängen, was passieren würde, wenn jemand aus meiner Klasse es erfuhr.
„Hast du schon gehört, was mit Louise los ist?“ „Ja, sie ist echt komisch.“ „Was für ein Monster.“
Nun, wenn es niemand erfuhr, konnte ich doch bestimmt mein Leben einfach so weiterleben, konnte so sein wie alle anderen… Ins Kino gehen, in die Schule, mit anderen Spaß haben…
Ich quiekte erschrocken und riss sofort die Augen auf, als sich zwei nasse Arme um mich schlangen und mich mühelos hochhoben. Ich wurde an einen heißen durchtrainierten Körper gepresst und bekam fast keine Luft mehr. An jedem anderen Tag hätte ich davon geträumt, das hier einmal erleben zu dürfen, jetzt jedoch mutierte ich zur Furie. Ich konnte mir nur zu gut vorstellen, worauf das hinauslief.
„Milan. Lass mich runter!“, fauchte ich und wand sich in der Umklammerung meines Klassenkameraden. „Komm schon Loulu, ein bisschen Spaß muss doch sein!“, raunte mir Milan ins Ohr und ich spürte, wie sich seine Brust hob und senkte. Fast schon kam meine romantische Ader zum Vorschein, als er los lief, die wenigen Meter bis zum See innerhalb weniger langer Schritte überwand und mich ins Wasser stieß. „Aaah!“, quiekte ich und machte mich bereit, dass Kälte mich umfassen würde und ich Wasser in die Nase bekommen würde. Dann wäre ich prustend wieder an die Oberfläche gekommen und hätte Milan, diesen Idioten, der zugegebenermaßen sehr gut aussah, aber das spielte keine Rolle, verflucht. Doch nichts passierte. Ich hatte instinktiv die Augen zusammengekniffen und vernahm die ungläubigen Schreie meiner Klassenkameraden um mich herum. Langsam machte ich die Augen wieder auf.
Oh nein, nein, nein, nein!
Schon wieder. Verdammter Mist.
Ich versuchte, die Situation zu entspannen und so zu tun, als würde ich gerade nicht auf dem Wasser sitzen, ohne einen einzigen Tropfen abbekommen zu haben. „Zurück!“, knurrte ich das Wasser unter mir an und Platsch!, ging ich auch schon unter. Mein T-Shirt zog unangenehm nach unten, doch ich strampelte fleißig, damit ich nicht unterging. „Huch, was war das denn jetzt!“, rief ich aus und sah möglichst verwirrt drein, als wüsste ich nicht, was da gerade passiert war. Mist, vorgestern war hier relativ wenig los gewesen, aber heute waren hier so viele Leute… Ich musste schnellstmöglich weg.
Und vielleicht für ein paar Tage ganz verschwinden… Das war wahrscheinlich das Beste. In langen Zügen schwamm ich wieder ans Ufer und watete langsam weiter, bis ich wieder auf der Wiese stand. Eins musste man Milan lassen; er konnte verdammt weit werfen. Selbst, wenn er eine Person statt einen Handball in den Armen hatte. Ich spürte immer noch die bohrenden Blicke meiner Klassenkameraden in meinem Rücken und versuchte, etwas zu verstehen, was aber bei dem Stimmengewirr unmöglich war, als ich meine Sachen schnell in meine Tasche stopfte und abhaute.
„Hast du das gesehen?“ „Was, ich war nicht der Einzige?“ „Klar, sie ist nicht untergegangen.“ „Sie ist auf dem Wasser gesessen.“ „Als wäre etwas unter ihr.“ „Aber da war nichts.“ „Wie ist das möglich?“ „Keine Ahnung…“
Immer noch tropfend und mittlerweile etwas bedauernd, dass ich nicht überlegt hatte, wohin ich ging, stapfte ich die verlassenen Feldwege entlang, die zu einigen Bauernhäusern führten. Ja, England war schön… Nicht jedoch, wenn man sich vorkam wie der größte Außenseiter. Als ich mich umdrehte, sah ich zum Glück niemanden, der mir folgte. Es rauschten nur ein paar Birken in der leichten Sommerbrise vor sich hin und der Schatten eines relativ großen Vogels kam offenbar auf mich zu. Aber das kümmerte mich reichlich wenig. Da war nichts, das ich nicht schon gesehen hätte. Aber wo konnte ich nun bloß hin? Das Kaff hier war so klein, es gab so wenige Einwohner, da verbreitete sich jede Nachricht rasend schnell und wenn meine Mutter hören würde, dass ihre Tochter so komisch war und auf dem Wasser sitzen konnte… Nicht auszudenken.
Und meine Schwester wusste es sowieso schon. Wo sollte ich nur hin…
Nur etwas sonderbar war es dann, als der Vogel anscheinend tiefer zu fliegen schien. Was wollte er tun? Ich drehte mich ganz um und hielt mir eine Hand vor die Augen, dass ich nicht geblendet wurde. Der Vogel, ein Falke oder etwas Ähnliches, wie ich vermutete, flog immer tiefer, tiefer… Direkt auf mich zu. Ich duckte mich schnell und schrie erschrocken auf, als seine Krallen meine Kopfhaut streiften. Doch der Raubvogel flog an mir vorbei, hinter eine der Birken. Neugierig rannte ich zu eben jener und spähte dahinter.
Dort stand nun eine Frau, die sich gerade ihr schwarzes Kleid glattstrich. „S-Sie… waren vorhin noch nicht da!“, stotterte ich verblüfft und starrte die Frau ungeniert an. Sie sah mich einfach nur an und sagte dann: „Louise.“ Gut, das war jetzt definitiv nicht mehr normal! Eine wildfremde Frau tauchte plötzlich hinter einem Baum auf und kannte meinen Namen. Vielleicht sollte ich einfach losrennen. Aber irgendwie spielten meine Beine nicht mit. „Ja?“ Die Frau, sichtlich zufrieden, dass ich ihr antwortete, redete weiter. „Kann es sein, dass dir in den letzten Tagen irgendetwas aufgefallen ist? Etwas… Komisches? An dir selbst?“ Diese Direktheit hätte ich auch gerne besessen. Jetzt wiederum fiel mir ein, was mir meine Mutter beigebracht hatte: „Wenn dich fremde Leute ansprechen, verrate ihnen nicht zu viel. Nichts über dich selbst, wo du wohnst, oder über deine Geschwister, deine Familie.“
Ich setzte also ein möglichst kaltes Gesicht auf und antwortete: „Ich wüsste nicht, was Sie das angeht.“ „Oh, eine ganze Menge. Es gibt noch mehr.“ „Noch… mehr?“, wollte ich zögerlich wissen. Sie hielt mir ihre Hand hin und ich griff ohne nachzudenken danach und schüttelte sie. „Gestatten, Alma Le Fay Peregrine, Leiterin eines Heims für besondere Kinder.“ Besonders also…
*+*+*+*
„Und das ist es?“, fragte ich skeptisch. Miss P nickte. Es hatte ewig gedauert hierherzukommen. Stunden hatten wir damit zugebracht, Zug zu fahren, in Busse zu steigen, Fähren zu nehmen und zu Fuß zu gehen. Jetzt standen wir vor einer Höhle. Irgendwie etwas enttäuschend. Vorhin, als ich sie kennengelernt hatte, hatte Miss Peregrine mir noch alles über die Besonderen erzählt; Ihr Leben in Zeitschleifen, ihre Talente, ihre gesamte Geschichte. Es war wirklich interessant gewesen. Als sie mich dann gebeten hatte, mit ihr zu kommen, war ich etwas misstrauisch gewesen – eingeschlossen in ein und dem selben Tag, immer und immer wieder? Doch die Erzählungen über ihre Kinder hatten mich neugierig gemacht. Ich wollte sie treffen, das Mädchen mit den Feuerhänden (Emma, soweit ich mich daran erinnern konnte), den unsichtbaren Jungen, den, der prophetische Träume hatte… Sie alle. Deshalb hatte ich meiner Familie einen letzten Brief geschrieben und war mit ihr gekommen.
Denn lange hätte ich sowieso nicht mehr so tun können, als wäre ich so wie sie. Es hätte etwas komisch ausgesehen, wenn ich nicht mehr gebadet hätte. Und das hätte ich höchstwahrscheinlich nicht mehr getan. Außerdem wusste es mittlerweile wahrscheinlich schon das ganze Dorf. So, wie ich einige meiner Klassenkameraden kannte, hatten die sich sofort, als sie zu Hause gewesen waren, ans Telefon gehängt, um die Nachricht noch weiter zu verbreiten.
„Irgendwie bin ich…“ „…enttäuscht?“ Ich blickte zu dem zusammengefallenen Haus hinter der Höhle und nickte leicht mit dem Kopf. „So ungefähr.“ Miss Peregrine schmunzelte. „Das wird noch besser, glaub mir. Komm einfach mit.“ „Gut.“ Sie ging voran und ich folgte ihr in die nach Moder stinkende, nasse Höhle. Auf der Insel, auf der sie lag, schien wohl nie die Sonne. Gerade, als ich dachte, hier drin ersticken zu müssen, spürte ich einen leichten Ruck und sah einen Ausgang. Dort schien sehr wohl die Sonne, eindeutig. Verwirrt hob ich eine Augenbraue. Wir waren doch bloß durch eine Art Tunnel gegangen, wie konnte sich da alles so verändern? Da fiel mir ein, was Miss Peregrine gesagt hatte: „Die Zeitschleife wurde von mir am 3. September 1940 erstellt.“
Ich reiste also fast 58 Jahre zurück. Es fiel mir sehr schwer, das zu glauben. Allein die Vorstellung war schon krass. Ich machte große Augen, als ich die Kinder sah, die dort auf der Wiese spielten. Jetzt verstand ich, warum sie sich wohl draußen auch nicht sehen lassen konnten.
ENOCH POV
„Enoch, Enoch!“ Genervt sah ich auf und ließ den Tonsoldaten, den ich gerade mit einem weiteren Herz versehen wollte, sinken. Es war gerade so interessant geworden – ich wollte sehen, ob er explodierte und starb, oder ob seine Leistungsfähigkeiten erhöht worden wären. „Was?!“, knurrte ich genervt. Eigentlich wussten doch alle, dass sie mich nicht stören sollten, da das sonst sehr unangenehm für die Person werden würde. Und dann war es auch noch ausgerechnet Claire. Sie war heute schon zweimal bei mir gewesen, da sie sich Sorgen gemacht hatte, weil Miss P so lange gebraucht hatte. Und natürlich war niemand der anderen dazu imstande gewesen, sie zu beruhigen.
„Miss Peregrine!“ „Ja, sie kommt bald wieder! Zum dritten Mal!“
Sie schüttelte ihren Lockenkopf, stütze sich mit beiden Händen auf meinem Tisch ab, beugte sich zu mir und sah mich mit ihren großen Augen an. „Sie ist wieder da! Und sie hat jemanden dabei!“, wisperte sie ehrfürchtig. Ich fand zwar nicht, dass das ein Grund zum Wispern war, aber ihr das zu erklären, würde zu lange dauern. „Aha“, meinte ich und tat desinteressiert. In Wirklichkeit wollte ich über alles in der Welt wissen, wer da mit Miss Peregrine gekommen war. Claire, die wohl selbst viel zu aufgeregt war, um still zu stehen, verließ im Hüpfschritt und mit glänzenden Augen mein Labor. Ich wartete kurz und folgte ihr dann möglichst lässig mit etwas Abstand. Es sollte ja keiner glauben, ich wäre daran interessiert, wer denn da mitgekommen war. Trotzdem klopfte ich noch einmal mein Hemd ab und schaute, ob noch irgendwo Haut- oder Organreste an mir klebten. Es war ja möglich, dass es ein Mädchen war…
Ja, es war definitiv ein Mädchen. Und was für eins! Sie sah aus, wie… wie… ich konnte das irgendwie nicht in Worte fassen. Plötzlich nahm ich alles an den Anderen viel genauer wahr. Hauptsächlich an ihr, versteht sich. Horace in seinen hässlichen Sakkos musste ich nicht unbedingt näher betrachten. Sie hatte mich wohl noch nicht bemerkt. Gerade hielt sie einen Strick, an den Olive gebunden war, die mich sehr wohl von da oben sehen konnte und mir winkte. Das Mädchen lachte und warf ihre langen haselnussbraunen Haare nach hinten. Ich hatte schon lange keinen Menschen mit Grübchen mehr gesehen. Olive bedeutete ihr, sie wieder runterzuziehen. Ich hatte bis jetzt hinter einem der Sträucher gewartet und schlenderte jetzt zu den beiden Mädchen. „Aha, eine Neue!“, schnarrte ich. Niemand sollte bemerken, dass ich die „Neue“ mehr als gutaussehend fand.
Das sagte ja immer noch nichts über ihren Charakter aus. Sofort drehte sich das Mädchen um und lächelte mich an. „Ich bin Louise!“, stellte sie sich vor. Ich hob eine Augenbraue. „Enoch. Und, ‚Louise‘,“, ich sprach ihren Namen möglichst gedehnt aus, „was ist deine Begabung?“ Während sich Louise vorgestellt hatte, war Olive wieder in ihre bleiernen Schuhe geschlüpft und sah Louise jetzt von der Seite neugierig an. „Ja, Lou, was ist dein Talent?“ Lou? Ich schnaubte. Der arme Name, wurde derart vergewaltigt. Claire war eigentlich die Einzige, die mich, wenn sie nicht schrecklich aufgeregt war, bei einem Spitznamen nannte. Ich hasste die Abkürzung „Eni“, aber es war nun mal Claire. Ich konnte ihr das einfach nicht austreiben. „Meine Begabung…“, murmelte sie gedankenverloren und es klang so, als würde sie mit sich selbst sprechen. Dann deutete sie auf die Rasenfläche, die sich vor uns erstreckte, und die Art Park dahinter.
„Habt ihr hier irgendwo einen Teich?“ Ich nickte. „Natürlich.“ Verwundert starrte mich Olive an. „Haben wir?“ „Haben wir!“, nickte ich noch einmal. Mich wunderte es nicht, dass sie ihn noch nicht gefunden hatte. „Kommt mit!“ Ich nahm Olive an der Hand, dass sie nicht davonschwebte – in letzter Zeit hatte ich das Gefühl, sie war noch leichter geworden und die Schuhe waren nicht mehr schwer genug – und zog sie hinter mir her. Louise folgte uns nach kurzem Zögern.
Kurze Zeit später wandte sich Olive wieder an mich: „Enoch, aber so verlassen wir doch das Grundstück…“ Ich zuckte mit den Schultern. „Es ist nicht mehr weit, versprochen.“ Kaum hatte ich das gesagt, tauchte links, kurz vor dem Moor, ein kleines Tannenwäldchen auf. Ich steuerte direkt auf dieses zu. Olive stemmte sich plötzlich in den Boden und wir blieben beide abrupt stehen. „Was ist denn?“, wollte ich etwas angesäuert wissen. „Wird Miss P nicht sauer, wenn sie sieht, dass Louise weg ist?“ Ich verdrehte die Augen. Immer diese ängstliche Olive. Ich wusste, dass sie eigentlich nicht so war, aber manchmal war sie komischerweise wirklich überängstlich. Bronwyn färbte ab. „Es dauert nicht lang, versprochen!“ Mit diesen Worten zog ich sie weiter. Fast konnte ich die amüsierten Blicke von Louise in meinem Rücken spüren. Es konnte jedoch auch bloß Einbildung sein.
„Woooow…“, hauchte Louise und starrte den glitzernden kleinen See an. Es würden nur noch ein paar Nymphen fehlen, die darum herumtanzten – aber 1940 hatte es bereits keine mehr gegeben und grundsätzlich waren sie sehr scheue Geschöpfe. „Also, was ist deine Begabung?“, fragte ich erneut und sah sie herausfordernd an.