Die Wilden Hühner im Abiurlaub
von hannaxoxo
Kurzbeschreibung
//Wo die wilden Hühner in den Abiurlaub fliegen, sind die Pygmäen nicht weit entfernt!.// Fred und Sprotte, Sprotte und Fred. Immer war da Irgendwas, aber nie wurde mehr aus den beiden. Im gemeinsamen Urlaub möchte Fred das ändern. Ob er es schafft das Herz des Oberhuhns für sich zu gewinnen, wo ihm doch schon die Konkurrenz im Nacken sitzt, erfahrt ihr in dieser kleinen Romantik-Fanficton.
GeschichteLiebesgeschichte / P18 / Gen
Charlotte Slättberg /Sprotte
Frieda Goldmann
Friedrich Baldwein / Fred
Melanie Klupsch
Thorsten Stubbe / Torte
Wilhelm Blödorn / Willi
13.06.2018
05.01.2021
27
41.224
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13.06.2018
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So langsam trudelte auch der Rest unserer Gruppe ein.
Frieda ließ sich erschöpft neben mich sinken und lächelte mich an "Nie wieder Klausuren ! Nie wieder Lernen!"
Ich wollte ihr ungerne die Laune mit einer Erinnerung an das Studium vermiesen also nickte ich nur zustimmend.
"Heute Mittag eine Runde zum See?" fragte grade Steve, mit einem kleinen gelurten Blick zu Trude. Die zwei waren heimlich schon länger ineinander verliebt, aber beide zu schüchtern um den ersten Schritt zu wagen.
"Nee, heute muss leider der Hühnerstall ausgemistet werden" gebe ich entschuldigend zurück.
Naja, so leid tut es mit ehrlich gesagt gar nicht. Manchmal braucht man einfach nur ein bisschen Zeit mit seinen Freundinnen (menschliche und tierische). In den letzten Monaten waren wir alle so im Stress, dass wir uns sehr selten gesehen haben. Und wenn es doch mal zu einem Treffen kam musste immer irgendwer einen Jungen mitschleppen.
Nichts gegen Jungens, aber es ist doch nicht das Selbe.
Fred neben mir stupst mich mit dem Knie an "Sollen wir helfen?"
"Ach Quatsch, das kriegen wir auch alleine hin" gebe ich lächelnd zurück, während ich mit meinem Knie zurückstupse.
Als es Zeit wird nach Hause aufzubrechen, zerstreut sich langsam die Gruppe. Da Frieda und ich quasi Nachbarn sind, fahren wir jeden Tag zusammen mit dem Fahrrad.
"Ach Sprotte, ich will, dass er endlich damit aufhört" reißt Frieda mich aus meinem Gedankengang was meine Mutter wohl gekocht haben könnte. Ich hoffe Lasagne.
"Das wer aufhört?" frage ich verwirrt, während wir gemächlich die Straße entlang radeln.
"Na wer wohl ? Torte natürlich"
Ich gab mich verdutzt " Was hat er denn nun schon wieder angestellt ? Ich dachte der hat jetzt eine Freundin und gar keine Zeit mehr dich zu verärgern ?"
"Schön wärs! Er hat mir eben, nach der Mathe-Klausur" - ja die beiden waren, zu Friedas Leidwesen, auch noch im selben Mathe-Leistungskurs - "eröffnet, dass er mit Linda Schluss machen will !"
Ich seuftze. Uns allen war das klar gewesen. Nur Frieda hatte natürlich all ihre Hoffnung in seine neue Freundin gesteckt.
"Ach Frieda" ich lächele
"Sprotte" Sie sieht mich giftig an " Das ist nicht lustig! Das ist einfach nur deprimierend. Ich will nichts mehr von ihm. Torte ist für mich gestorben.... zumindestens auf der Beziehungs-Basis"
Wir gelangen zu Friedas Auffahrt und ich bremse ab, während Frieda ihr Fahrrad in den Vorgarten karrt.
"Wenn er nicht aufhört, meuchel ich ihn mit dir ab" rufe ich ihr noch hinterher.
Sie dreht sich grinsend um und nickt "Für sowas braucht man Freunde!" und bevor sie hinter der Ecke des Hauses verschwindet ruft sie noch "Bis später"
Ich lebe in einem Mehrfamilienhaus. Nicht sehr schön von aussen und von innen eigentlich noch weniger. Aber was soll man machen, wenn der Vater im Alter von 5 abgehauen ist und die Mutter alleine und ohne Geld zurück lässt ?
Nur mal eins vorweg: Meine Mutter ist die tollste Frau der Welt. Bis jetzt ist es mir ein Rätsel, wie sie ein Kind großziehen und parallel Geld auftreiben konnte. Sie arbeitet momentan hauptberuflich als Taxi-Fahrerin und verdient damit grade so viel, dass sie eine Wohnung und genug Lebensmittel aufbringen kann.
Ich schließe mein Fahrrad im Hinterhof ab und haste das graue Treppenhaus in den dritten Stock hoch. Meine Mutter muss mich gehört haben, jedenfall steht sie schon in der Tür als ich oben ankomme und strahlt mich an. In der einen Hand hält sie einen Kochlöffel und in der anderen den Telefon-Höhrer.
"Na mein Schatz, wie war die Klausur" fragt sie, während ich an ihr vorbei ins Haus stiefele.
"Ganz gut" ich zucke mit den Achseln "Was gibts zu Essen ?"
Das Telefon in ihrer Hand klingelt, sie hebt ab und indessen ruft sie mir noch "Nudeln" zu.
Ich ziehe meine Schuhe aus, schmeiß meine Tasche in eine Ecke und schlurfe zur Küche. Trotz der hässlichen Fassade des Hauses und der hässlichen Grundaustattung im Inneren, haben wir es uns hier ziemlich gemütlich gemacht. Die Wandfarbe in der Küche ist in einem warmen Grün gehalten und die Küche selber vorwiegend aus Holz bestehend. Ich scherze oft, dass unsere Bude aussieht wie eine Hippie-Wohnung in Berlin.
Eine große Portion Spaghetti Bolognese landet auf meinem Teller. Als ich mich auf einen unserer vier absolut nicht zusammen passenden Stühle niederlasse kommt auch schon Mama in die Küche, nun nicht mehr am telefonieren.
Sybille Slättberg sieht noch gar nicht aus wie eine Mutter, meiner Meinung nach. Sie ist groß und schlank mit einem offenen, netten Gesicht und Sommersprossen auf der Nase. Selbst, wenn sie nicht lacht oder lächelt, guckt sie freundlich. Zwar besitzt sie auch schon ein paar Fältchen auf der Stirn und um die Augen, aber ich fand, dass das ihr Aussehen nur verschönerte. Sie irgendwie reifer und weiser wirken ließ.
Viele Leute sagen, wir seien uns wie aus dem Gesicht geschnitten. Ich sehe unsere Verwandtschaft ehrlich gesagt nicht. Hätte ich nicht die genau gleichen langen, welligen roten Haare geerbt hätte ich schon lange nach meinen Adoptionspapieren gesucht.
Generell war ich kleiner und deutlich kurviger. Wo meine Mutter unter ihrer Bluse ein feminines B-Körbchen versteckte, musste ich schon langsam zu den D-BHs greifen. Nicht, dass ich etwas dagegen hätte, aber Klamotten waren doch deutlich schwerer zu finden.
Ebenso war meine Nase nicht so filigran und spitz wie ihre, sondern klein. Und von Sommersprossen war ebenfalls Fehlanzeige. Leider. Ich würde alles geben für ein paar Sommersprossen.
"Na du, also erzähl mal, wie wars" löcherte sie mich nun.
Während ich meine Nudeln aufaß beschrieb ich ihr detailliert meine Klausur und die Dinge die ich vermutlich richtig hatte, und die wo ich mir nicht sicher war. Allerdings schien sie nicht ganz bei der Sache zu sein.
"Was ist los, Mama?"
Sie sah mich an und seuftze. Wir beide kannten einander so gut, dass es unsinnig gewesen wäre irgendwelche Emotionen abzustreiten.
"Eben hat Frank angerufen"
Frank ist Mamas Freund, schon seit 2 Jahren. Im großen und ganzen mag ich Frank. Er geht gut mit meiner Mutter um, liest ihr jeden Wunsch von den Augen ab und ist unabstreitbar sehr sehr verliebt in sie. Allerdings mischt er sich, für meinen Teil, zu viel in meine Erziehung ein. Aber gut. Sybille Slättberg lässt sich in so etwas nicht reinreden. Gott sei Dank, sonst dürfte ich nie länger weg bleiben als 24 Uhr.
"Und?" ich runzelte die Stirn
Sie seufzt "Er möchte, dass ich mit ihm in den Urlaub fahre. In den ersten beiden Juni-Wochen"
Ich gucke verdutzt. Urlaub ? Sowas wie Urlaub hatte meine Mutter nicht mehr, seit ich auf die Welt gekommen bin. Eigentlich müsste sie im Dreieck springen.
ich schlucke meinen letzten Bissen Nudeln runter "Und wo ist das Problem? Ein Urlaub würde dir mal ganz gut tun"
Sie seufzte wieder "Erstens haben wir kein Geld dafür, und den Urlaub von Frank geschenkt zu bekommen finde ich blöd. Ausserdem wärst du dann für zwei Wochen alleine Zuhause."
"Ach Quatsch Mama, Frank sitzt doch quasi auf einem Berg aus Geld, da kann der Mann doch mal deinen Urlaub finanzieren!"
Frank arbeitet in einer großen Firma als Berater. Soweit ich weiss verdient er ziemlich gut. Und auch sein großes Haus, das er für sich alleine gekauft hat, spricht dafür.
Meine Mutter beißt sich auf die Unterlippe " Meinst du wirklich?"
Ich nickte zustimmend "Natürlich, der Mann liebt dich."
"Ach und Apropos Urlaub" fällt es mir auf einmal wieder ein "Unsere Gruppe hatte überlegt dieses Jahr in einen Abi-Urlaub zu fliegen."
"In einen Abiurlaub?" sie runzelt die Stirn "aber... heißt das nicht Alkohol in Strömen und Sex in allen Straßen und Gassen?"
Ich lache als ich an unsere Gruppe dachte. Alkohol meinetwegen, aber ausser Melli und Willi wird wahrscheinlich niemand auch nur an Sex denken.
"Ach Quatsch Mama"
Mein Handy blinkt auf, eine Nachricht von Frieda *Wo bleibst du??*
Oh mist, ich gucke auf die Handy-Uhr. Schon Kurz vor drei, und um drei wollten wir doch am Wohnwagen sein.
"Shit Mama, ich muss los. Wir müssen heute den Hühnerstall ausmisten!" Ich sprang schnell auf und sprintete zu meinen Schuhen, die ich in null komma nichts anzog.
"Viel Spass, und grüß die anderen von mir" rief mir Mama noch hinterher.
Mein "Mach ich" ging im Treppenhaus unter.
Frieda ließ sich erschöpft neben mich sinken und lächelte mich an "Nie wieder Klausuren ! Nie wieder Lernen!"
Ich wollte ihr ungerne die Laune mit einer Erinnerung an das Studium vermiesen also nickte ich nur zustimmend.
"Heute Mittag eine Runde zum See?" fragte grade Steve, mit einem kleinen gelurten Blick zu Trude. Die zwei waren heimlich schon länger ineinander verliebt, aber beide zu schüchtern um den ersten Schritt zu wagen.
"Nee, heute muss leider der Hühnerstall ausgemistet werden" gebe ich entschuldigend zurück.
Naja, so leid tut es mit ehrlich gesagt gar nicht. Manchmal braucht man einfach nur ein bisschen Zeit mit seinen Freundinnen (menschliche und tierische). In den letzten Monaten waren wir alle so im Stress, dass wir uns sehr selten gesehen haben. Und wenn es doch mal zu einem Treffen kam musste immer irgendwer einen Jungen mitschleppen.
Nichts gegen Jungens, aber es ist doch nicht das Selbe.
Fred neben mir stupst mich mit dem Knie an "Sollen wir helfen?"
"Ach Quatsch, das kriegen wir auch alleine hin" gebe ich lächelnd zurück, während ich mit meinem Knie zurückstupse.
Als es Zeit wird nach Hause aufzubrechen, zerstreut sich langsam die Gruppe. Da Frieda und ich quasi Nachbarn sind, fahren wir jeden Tag zusammen mit dem Fahrrad.
"Ach Sprotte, ich will, dass er endlich damit aufhört" reißt Frieda mich aus meinem Gedankengang was meine Mutter wohl gekocht haben könnte. Ich hoffe Lasagne.
"Das wer aufhört?" frage ich verwirrt, während wir gemächlich die Straße entlang radeln.
"Na wer wohl ? Torte natürlich"
Ich gab mich verdutzt " Was hat er denn nun schon wieder angestellt ? Ich dachte der hat jetzt eine Freundin und gar keine Zeit mehr dich zu verärgern ?"
"Schön wärs! Er hat mir eben, nach der Mathe-Klausur" - ja die beiden waren, zu Friedas Leidwesen, auch noch im selben Mathe-Leistungskurs - "eröffnet, dass er mit Linda Schluss machen will !"
Ich seuftze. Uns allen war das klar gewesen. Nur Frieda hatte natürlich all ihre Hoffnung in seine neue Freundin gesteckt.
"Ach Frieda" ich lächele
"Sprotte" Sie sieht mich giftig an " Das ist nicht lustig! Das ist einfach nur deprimierend. Ich will nichts mehr von ihm. Torte ist für mich gestorben.... zumindestens auf der Beziehungs-Basis"
Wir gelangen zu Friedas Auffahrt und ich bremse ab, während Frieda ihr Fahrrad in den Vorgarten karrt.
"Wenn er nicht aufhört, meuchel ich ihn mit dir ab" rufe ich ihr noch hinterher.
Sie dreht sich grinsend um und nickt "Für sowas braucht man Freunde!" und bevor sie hinter der Ecke des Hauses verschwindet ruft sie noch "Bis später"
Ich lebe in einem Mehrfamilienhaus. Nicht sehr schön von aussen und von innen eigentlich noch weniger. Aber was soll man machen, wenn der Vater im Alter von 5 abgehauen ist und die Mutter alleine und ohne Geld zurück lässt ?
Nur mal eins vorweg: Meine Mutter ist die tollste Frau der Welt. Bis jetzt ist es mir ein Rätsel, wie sie ein Kind großziehen und parallel Geld auftreiben konnte. Sie arbeitet momentan hauptberuflich als Taxi-Fahrerin und verdient damit grade so viel, dass sie eine Wohnung und genug Lebensmittel aufbringen kann.
Ich schließe mein Fahrrad im Hinterhof ab und haste das graue Treppenhaus in den dritten Stock hoch. Meine Mutter muss mich gehört haben, jedenfall steht sie schon in der Tür als ich oben ankomme und strahlt mich an. In der einen Hand hält sie einen Kochlöffel und in der anderen den Telefon-Höhrer.
"Na mein Schatz, wie war die Klausur" fragt sie, während ich an ihr vorbei ins Haus stiefele.
"Ganz gut" ich zucke mit den Achseln "Was gibts zu Essen ?"
Das Telefon in ihrer Hand klingelt, sie hebt ab und indessen ruft sie mir noch "Nudeln" zu.
Ich ziehe meine Schuhe aus, schmeiß meine Tasche in eine Ecke und schlurfe zur Küche. Trotz der hässlichen Fassade des Hauses und der hässlichen Grundaustattung im Inneren, haben wir es uns hier ziemlich gemütlich gemacht. Die Wandfarbe in der Küche ist in einem warmen Grün gehalten und die Küche selber vorwiegend aus Holz bestehend. Ich scherze oft, dass unsere Bude aussieht wie eine Hippie-Wohnung in Berlin.
Eine große Portion Spaghetti Bolognese landet auf meinem Teller. Als ich mich auf einen unserer vier absolut nicht zusammen passenden Stühle niederlasse kommt auch schon Mama in die Küche, nun nicht mehr am telefonieren.
Sybille Slättberg sieht noch gar nicht aus wie eine Mutter, meiner Meinung nach. Sie ist groß und schlank mit einem offenen, netten Gesicht und Sommersprossen auf der Nase. Selbst, wenn sie nicht lacht oder lächelt, guckt sie freundlich. Zwar besitzt sie auch schon ein paar Fältchen auf der Stirn und um die Augen, aber ich fand, dass das ihr Aussehen nur verschönerte. Sie irgendwie reifer und weiser wirken ließ.
Viele Leute sagen, wir seien uns wie aus dem Gesicht geschnitten. Ich sehe unsere Verwandtschaft ehrlich gesagt nicht. Hätte ich nicht die genau gleichen langen, welligen roten Haare geerbt hätte ich schon lange nach meinen Adoptionspapieren gesucht.
Generell war ich kleiner und deutlich kurviger. Wo meine Mutter unter ihrer Bluse ein feminines B-Körbchen versteckte, musste ich schon langsam zu den D-BHs greifen. Nicht, dass ich etwas dagegen hätte, aber Klamotten waren doch deutlich schwerer zu finden.
Ebenso war meine Nase nicht so filigran und spitz wie ihre, sondern klein. Und von Sommersprossen war ebenfalls Fehlanzeige. Leider. Ich würde alles geben für ein paar Sommersprossen.
"Na du, also erzähl mal, wie wars" löcherte sie mich nun.
Während ich meine Nudeln aufaß beschrieb ich ihr detailliert meine Klausur und die Dinge die ich vermutlich richtig hatte, und die wo ich mir nicht sicher war. Allerdings schien sie nicht ganz bei der Sache zu sein.
"Was ist los, Mama?"
Sie sah mich an und seuftze. Wir beide kannten einander so gut, dass es unsinnig gewesen wäre irgendwelche Emotionen abzustreiten.
"Eben hat Frank angerufen"
Frank ist Mamas Freund, schon seit 2 Jahren. Im großen und ganzen mag ich Frank. Er geht gut mit meiner Mutter um, liest ihr jeden Wunsch von den Augen ab und ist unabstreitbar sehr sehr verliebt in sie. Allerdings mischt er sich, für meinen Teil, zu viel in meine Erziehung ein. Aber gut. Sybille Slättberg lässt sich in so etwas nicht reinreden. Gott sei Dank, sonst dürfte ich nie länger weg bleiben als 24 Uhr.
"Und?" ich runzelte die Stirn
Sie seufzt "Er möchte, dass ich mit ihm in den Urlaub fahre. In den ersten beiden Juni-Wochen"
Ich gucke verdutzt. Urlaub ? Sowas wie Urlaub hatte meine Mutter nicht mehr, seit ich auf die Welt gekommen bin. Eigentlich müsste sie im Dreieck springen.
ich schlucke meinen letzten Bissen Nudeln runter "Und wo ist das Problem? Ein Urlaub würde dir mal ganz gut tun"
Sie seufzte wieder "Erstens haben wir kein Geld dafür, und den Urlaub von Frank geschenkt zu bekommen finde ich blöd. Ausserdem wärst du dann für zwei Wochen alleine Zuhause."
"Ach Quatsch Mama, Frank sitzt doch quasi auf einem Berg aus Geld, da kann der Mann doch mal deinen Urlaub finanzieren!"
Frank arbeitet in einer großen Firma als Berater. Soweit ich weiss verdient er ziemlich gut. Und auch sein großes Haus, das er für sich alleine gekauft hat, spricht dafür.
Meine Mutter beißt sich auf die Unterlippe " Meinst du wirklich?"
Ich nickte zustimmend "Natürlich, der Mann liebt dich."
"Ach und Apropos Urlaub" fällt es mir auf einmal wieder ein "Unsere Gruppe hatte überlegt dieses Jahr in einen Abi-Urlaub zu fliegen."
"In einen Abiurlaub?" sie runzelt die Stirn "aber... heißt das nicht Alkohol in Strömen und Sex in allen Straßen und Gassen?"
Ich lache als ich an unsere Gruppe dachte. Alkohol meinetwegen, aber ausser Melli und Willi wird wahrscheinlich niemand auch nur an Sex denken.
"Ach Quatsch Mama"
Mein Handy blinkt auf, eine Nachricht von Frieda *Wo bleibst du??*
Oh mist, ich gucke auf die Handy-Uhr. Schon Kurz vor drei, und um drei wollten wir doch am Wohnwagen sein.
"Shit Mama, ich muss los. Wir müssen heute den Hühnerstall ausmisten!" Ich sprang schnell auf und sprintete zu meinen Schuhen, die ich in null komma nichts anzog.
"Viel Spass, und grüß die anderen von mir" rief mir Mama noch hinterher.
Mein "Mach ich" ging im Treppenhaus unter.