Das Leben im Krieg
von TheOmniat
Kurzbeschreibung
Wofgang Berger ist der Anführer eines SS-Rudels welches am Überfall auf Belgien teilnimmt, dies ist die Geschichte von Wolgang und seinen Freunden vom ersten Tage ihres Einsatzes bis zum bitteren Ende
OneshotFreundschaft, Tragödie / P12 / Gen
12.06.2018
13.06.2018
3
4.830
12.06.2018
1.964
Vorwort
Bei dieser Geschichte handelt es sich um einen Oneshot um herauszufinden ob ich in der Lage bin eine plausible und gute Geschichte zu schreiben, die sollte dies der Fall sein, irgendwann als zusammenhängende Geschichte Hochgeladen wird mit mehreren Kapitel Länge und einigem an Charakterentwicklung … will sagen, Wolfgang bleibt vielleicht kein fanatischer SS Soldat.
Zusätzlich gebe ich mir zwar mühe die korrekten Daten zu verwenden aber ich bin nunmal kein Kriegsgeschichtsprofessor, auch sind die Schlachtfelder in den meisten Fällen frei erfunden, darum bitte ich etwaige Fehler zu verzeihen.
Dann viel Spaß beim lesen.
ps.
Ich bin kein Nationalsozialist, ich verabscheue alles was die Nazis in ihren wenigen Jahren an der Macht angerichtet haben und möchte mit den Geschichten die ich schreibe das Augenmerk der Leute auf die Opfer in den eigenen Reihen (SS Soldaten und Wehrmachtler) sowie auf die Gräuel des Krieges Lenken damit zumindest meine Leser sich keinen weiteren solchen Konflikt wünschen.
„Die Geschichte des Wolfgang Berger“
Wir schrieben den 09.Mai 1940, es war ein sonniger warmer Tag und viele Leute in der Stadt hatten die Fenster weit geöffnet um ein laues Lüftchen in die Wohnungen zu locken.
In der Stadt herrschte eine euphorische Stimmung denn nun endlich war es an der Zeit dem Feind zu zeigen wer die Zukunft in der Hand hielt, über die Hauptstraße zogen schier endlose Kolonnen von Grenadieren in Reih und Glied dahin, behängt mit Blumenkränzen und lachenden Gesichtern.
Sie fühlten sich wie die Herren der Welt, in ihren Stahlgrauen Uniformen und mit den Worten des Führers, dem glauben des deutschen Volkes und dem Willen Gottes hinter ihnen und vor ihnen nur ein paar dumme Narren die ihnen auf dem Weg zu Ruhm und Ehre im Weg Standen.
Die strahlend sauberen Schnallen und Waffen blitzten in der Sonne welche nur von wenigen Wolken unterbrochen wurde. Der Führer hatte den Befehl erteilt an der Belgisch-Deutschen Grenze in Stellung zu gehen und einen Überfall auszuführen der uns bis nach Paris hineintragen sollte um den elenden Erbfeind endlich für den schmachvollen Verrat im ersten Weltkrieg büßen zu lassen.
Wenn ich so in die Gesichter der vorbei marschierenden sah, konnte ich in ihren Augen die gleiche Entschlossenheit entdecken die auch in mir brannte, nun gut, der ein oder andere warf mir auch einen verwunderten Blick zu, schließlich war ich als SS-Rottenführer mit meinen Rangabzeichen und meiner Begleitung von vier treuen Freunden leicht zu erkennen.
Wir hatten es uns nämlich vor einem Gasthaus gemütlich gemacht und genossen die Sonne in vollen Zügen, während wir die Kolonen betrachteten, Wir waren schon vor zwei Tagen in Aachen eingetroffen und warteten nun nur noch auf den Befehl aufzusitzen und in Belgien einzufallen.
Unsere Waffen hatten wir bereits in unserem Transport LKW untergebracht, als Mitglieder der SS waren uns die besten Waffen gegeben die uns die deutschen Waffenmanufakturen bereitstellen konnten, meine Kameraden waren mit Karabinern des Typs Mauser Kar98 kurz ausgerüstet, bis auf Deinhardt der hatte ein Maschienengewehr 1934 erhalten, ich hatte voller Stolz eine Maschinenpistole 1940 vorzuweisen. Zusätzlich hatten wir alle noch ein Paar Handgranaten um den Feind aus ihren Löchern zu vertreiben und so vor unsere Gewehrläufe zu bekommen.
Wenn sie nicht Freiwillig kommen wollten mussten wir sie halt überreden.
Bei diesem Gedanken schlich sich ein Grinsen auf mein Gesicht.
„Was soll den dieses Grinsen Wolfgang?“ fragte mich da Aldrich der wie immer aus dem Augenwinkel meine Mimik verfolgt hatte, um nicht von mir überrascht werden zu können, dies hatte er sich zu einer recht lästigen Angewohnheit gemacht und unterbrach einen so oft mal in den eigenen Gedanken.
„Ich habe nur daran Gedacht wie den Belgiern die Augen fast aus den Köpfen fallen wenn wir plötzlich mitten in Brüssel durch die Straßen marschieren wie wir es grade hier sehen.“ log ich schnell, ich wollte nicht direkt für meine Schadenfreude gefoppt werden.
„Naja, da werden nicht nur die Belgier sondern auch die restliche Welt ganz schön Augen machen Wolfgang“ mischte sich nun auch Stefan ein der bis eben noch völlig gedankenverloren den Soldaten nachgesehen hatte die immer noch Vorbeizogen.
„Das Stimmt,“ Sagte Deinhardt „Aktuell ruhen die Augen der Gesamten Welt auf uns und unserem großen Vaterland, und das ganz zurecht. Wir werden an diesen Belgiern, Holländern und Franzosen ein Exempel statuieren, danach wird sich uns niemand mehr in den Weg stellen.“
„Vergiss die Russen nicht Deinhardt, oder die USA, oder gar die Briten“ erinnerte ich ihn.
„Jaja, du immer mit deinen Ängsten, dass sich die anderen „großen Nationen“ einmischen könnten, hör mal, die Russen sind nur minderwertige Menschen die vor uns fallen werden sobald wir ihre Grenzen überschreiten, die USA sind mit sich selbst mehr als genug beschäftigt und die Briten werden sich auf ihrer Insel verkriechen und zitternd darauf warten das wir sie Besuchen kommen.
Also hör auf mit deinem Pessimismus, der steht mir bis dahinaus“ schnauzte Deinhardt mich an und zeigt mit einem Arm an den er so weit ausstrecke wie er reichte bis wohin mein „Pessimismus“ im Stand.
„Ist ja gut Deinhardt, komm mal wieder von deinem hohen Ross runter, außerdem solltest du vielleicht nicht so unverschämt mit deinem Vorgesetzten reden mein Lieber, oder soll ich ein Degradierungsgesuch beim Stab einreichen?“ sagte ich mit einem verschmitzten Grinsen.
Darauf schwiegen wir alle Erstmal, Deinhardt grummelte ein bisschen vor sich hin aber hatte schon die Andeutung eines Lächelns auf dem Gesicht. Er wusste genau das meine Drohung nicht ernst gemeint war.
So saßen wir dann einige Minuten schweigend da und sahen zu wie die Letzten Reihen der Grenadiere aus unserer Sicht verschwanden.
„Wie viele waren das jetzt eigentlich ungefähr? Albert, du hast dich aus unserer Unterhaltung völlig raus gehalten und bist doch so gut im rechnen, was meinst du?“ fragte ich
Albert war der ruhigste von uns fünf, immer gefasst, still und gehorsam, aber wenn es um zahlen ging leuchtete sein Gesicht stets auf.
„Also, das waren pro Kolonne acht in der Breite und zwanzig in der Länge, und dann ungefähr einhundert Kolonnen. Damit wären das wenn wir die Offiziere nicht mitrechnen rund 16000 Mann.“ Damit verstummte er wieder und wartete auf unsere Reaktion.
Diese Folgte sogleich auch mit einem leisen Fluch und einem beeindrucktem Pfiff, einerseits über die Menge an Soldaten und andererseits darüber das Albert so genau Aufgepasst hatte.
Zwei Runden an Getränken später machten wir uns langsam auf den Weg zurück zu unserem Lagerplatz der uns vom Kommandanten zugewiesen worden war,
Dort angekommen machten wir uns Erstmal daran unsere Ausrüstung ein letztes mal zu überprüfen und zu Reinigen. Während dieser Tätigkeit verfielen wir alle in Schweigen da wir uns jeweils voll auf unsere Aufgaben konzentrierten, keiner wollte im Gefecht, wenn es dann mal soweit war, mit Ladehemmungen oder einer sonstig beschädigten Waffe vor dem Feind stehen.
Sobald diese Routine in unserem Zelt erledigt war machten wir uns auf zur Feldküche um uns etwas zum Essen zu holen, um das Küchenzelt war um 20 Uhr so wie immer ein Recht großer Andrang, es gab zwar so wie jeden Donnerstag nur etwas Kaffee, Schweineschmalz auf Brot und etwas Wurst aber es war dennoch unser Abendessen. Und auf leeren Magen wollte nun wirklich niemand schlafen.
Es dauerte etwas bis wir endlich an der Ausgabestelle angekommen waren, trotz der Tatsache das wir von der SS waren hatten wir keine Sonderbehandlung bei der Essensausgabe und mussten so recht lange in der Schlange stehen.
Als wir dann endlich unsere Rationen bekommen hatten suchten wir uns einen Sitzplatz und machten uns über das karge Essen her.
Ich war sicher nicht der einzige aus unserer Gruppe der es bereute im Gasthaus kein Essen bestellt zu haben, dadurch das sich unsere Mägen zumindest teilweise füllten wurde die Stimmung im Lager allerdings etwas besser.
Die Lagerluft war mit Gemurmel und Unterhaltungen erfüllt, irgendwo war auch Gesang zu hören.
„Da lassen es sich aber einige richtig gut gehen“ sagte Aldrich lachend während er dem Gesang lauschte, „Das ist doch „Erika“, das Lied mag ich“ führte er weiter aus.
„Wir wissen alle das du in der Hitlerjugend ein großes Interesse an den Liedern hattest, wir waren schließlich zusammen in der gleichen Abteilung“ sagte Deinhardt, die beiden waren aus dem gleichen Ort, waren zusammen aufgewachsen und hatten ihren Jugenddienst abgeleistet.
Ich war genauso wie Albert und Stefan erst bei der Aufstellung des Rudels mit ihnen zusammengetroffen.
Die Gruppe die Sang kam mittlerweile über den Zeltplatz gewandert und fand immer mehr Zuwachs, je mehr Männer es wurden desto lauter und ausgelassener wurde der Gesang.
Einige Soldaten standen lachend am Rand und sahen zu wie der Singende Haufen sich auf dem großen freien Platz in der Mitte des Feldes sammelte und nun ansetzte mit einem neuen Lied dem Lager ein Ständchen zu bieten.
Ein Unteroffizier spielte sich sogleich als Dirigent auf und die ganze Gruppe hob an zu singen.
„Soldat Kamerad,faß Tritt Kamerad,
Tritt unter die Gewehre!
So muß ein jeder mit, Kamerad,
dem Vaterland zur Ehre!
Dem Frieden dient das graue Kleid
Und nicht dem Krieg der Schmerzen,
Wir tragen eine neue Zeit,
In unsern jungen Herzen.“
Beim Refrain donnerte dann das ganze Lager mit nur um dann bei den normalen Strophen dem Gesangsverein wieder die Bühne zu überlassen
„DIE FAHNE HOCH! MARSCHIERT!
VORAN DER FÜHRER FÜHRT.
MIT UNSERN FAHNEN IST DER SIEG,
FLIEG DEUTSCHE FAHNE FLIEG!“
„Soldat, Kamerad, pack zu, Kamerad,
Nimm Hacke und nimm Spaten.
Wir kenne keine Ruh, Kamerad,
Dafür sind wir Soldaten.
Von Grenze bis zu Grenze steht
Ein Heer von jungen Bauern.
Was wir geackert und gesät,
Das soll uns überdauern“
„DIE FAHNE HOCH! MARSCHIERT!
VORAN DER FÜHRER FÜHRT.
MIT UNSERN FAHNEN IST DER SIEG,
FLIEG DEUTSCHE FAHNE FLIEG!“
Soldat Kamerad, du weißt, Kamerad,
Wir sind dem Land verschworen.
Wir tragen seinen Geist, Kamerad,
Den wir so lang verloren.
In unseren Kolonnen zieht
Des Reiches Kraft und Wehre.
Wir sind sein Geist, wir sind sein Lied
und seine heil‘ge Ehre.
„DIE FAHNE HOCH! MARSCHIERT!
VORAN DER FÜHRER FÜHRT.
MIT UNSERN FAHNEN IST DER SIEG,
FLIEG DEUTSCHE FAHNE FLIEG!“
Damit verklang der Chor und lauter Jubel und Applaus brachen aus.
Nach diesem Ständchen war das Lager von einer guten Stimmung erfüllt und alle waren glücklich im geselligen Beisammensein.
Und so verging der Abend mit freudigen und ausgelassenen Gesprächen und Gelächter, bis letztlich die Offiziere einschritten, dem ganzen ein Ende machten und uns alle, bis auf die Wachen, in die Betten beorderten.
Es dauerte eine kleine Weile bis wir im dunkeln den Weg zu unserem Zelt gefunden hatten, und sobald wir angekommen waren warfen wir uns so schnell wie möglich in die Federn.
„Ich hoffe die kommenden Tage werden genauso schön sein wie heute“ meinte Albert,
„Ja, das war heute wirklich ein schöner Tag, allerdings kann ich es kaum erwarten den Franzosen endlich einen deftigen Tritt zu verpassen. Also hoffe ich das unser geschätzter Führer mit seinem Befehl nicht mehr allzu lange wartet, sonst ergeben die sich noch bevor wir die Gelegenheit zum treten haben“ gab ich zum besten.
„Jetzt seid doch bitte mal ruhig, ich würde gerne schlafen. Denn wenn der Befehl zum Beispiel morgen kommt dann will ich Ausgeschlafen sein“ Moserte Deinhardt los und bekam direkt eine gebrummte Zustimmung von Stefan, der sich auch schon eng in seine Decke gewickelt hatte.
„Nun gut, da wir schon zwei Patienten haben die lieber schlafen gebe ich hiermit den großen Befehl, SCHLAFT IHR LUMPENHUNDE“ brüllte ich Deinhardt und Stefan an.
„HALTS MAUL“ kam direkt die Antwort und Schadenfrohes Lachen erfüllte das Zelt.
Naja, es war aber wirklich Zeit zum schlafen und so endete dieser Tag für uns, ohne zu Wissen was der nächste uns bringen würde.
Damit Endet der erste Oneshot, der zweite ist zwar schon in Arbeit aber ich hoffe das dieser euch schon gefallen hat.
Wenn ihr Verbesserungsvorschläge habt dann legt in den Kommentaren einfach mal los,
ich bin sehr gespannt auf hoffentlich konstruktive Kritik und keine Hasskritik oder Beleidigungen :)
Dann auf Bald
mit freundlichen Grüßen,
TheOmniat
Bei dieser Geschichte handelt es sich um einen Oneshot um herauszufinden ob ich in der Lage bin eine plausible und gute Geschichte zu schreiben, die sollte dies der Fall sein, irgendwann als zusammenhängende Geschichte Hochgeladen wird mit mehreren Kapitel Länge und einigem an Charakterentwicklung … will sagen, Wolfgang bleibt vielleicht kein fanatischer SS Soldat.
Zusätzlich gebe ich mir zwar mühe die korrekten Daten zu verwenden aber ich bin nunmal kein Kriegsgeschichtsprofessor, auch sind die Schlachtfelder in den meisten Fällen frei erfunden, darum bitte ich etwaige Fehler zu verzeihen.
Dann viel Spaß beim lesen.
ps.
Ich bin kein Nationalsozialist, ich verabscheue alles was die Nazis in ihren wenigen Jahren an der Macht angerichtet haben und möchte mit den Geschichten die ich schreibe das Augenmerk der Leute auf die Opfer in den eigenen Reihen (SS Soldaten und Wehrmachtler) sowie auf die Gräuel des Krieges Lenken damit zumindest meine Leser sich keinen weiteren solchen Konflikt wünschen.
„Die Geschichte des Wolfgang Berger“
Wir schrieben den 09.Mai 1940, es war ein sonniger warmer Tag und viele Leute in der Stadt hatten die Fenster weit geöffnet um ein laues Lüftchen in die Wohnungen zu locken.
In der Stadt herrschte eine euphorische Stimmung denn nun endlich war es an der Zeit dem Feind zu zeigen wer die Zukunft in der Hand hielt, über die Hauptstraße zogen schier endlose Kolonnen von Grenadieren in Reih und Glied dahin, behängt mit Blumenkränzen und lachenden Gesichtern.
Sie fühlten sich wie die Herren der Welt, in ihren Stahlgrauen Uniformen und mit den Worten des Führers, dem glauben des deutschen Volkes und dem Willen Gottes hinter ihnen und vor ihnen nur ein paar dumme Narren die ihnen auf dem Weg zu Ruhm und Ehre im Weg Standen.
Die strahlend sauberen Schnallen und Waffen blitzten in der Sonne welche nur von wenigen Wolken unterbrochen wurde. Der Führer hatte den Befehl erteilt an der Belgisch-Deutschen Grenze in Stellung zu gehen und einen Überfall auszuführen der uns bis nach Paris hineintragen sollte um den elenden Erbfeind endlich für den schmachvollen Verrat im ersten Weltkrieg büßen zu lassen.
Wenn ich so in die Gesichter der vorbei marschierenden sah, konnte ich in ihren Augen die gleiche Entschlossenheit entdecken die auch in mir brannte, nun gut, der ein oder andere warf mir auch einen verwunderten Blick zu, schließlich war ich als SS-Rottenführer mit meinen Rangabzeichen und meiner Begleitung von vier treuen Freunden leicht zu erkennen.
Wir hatten es uns nämlich vor einem Gasthaus gemütlich gemacht und genossen die Sonne in vollen Zügen, während wir die Kolonen betrachteten, Wir waren schon vor zwei Tagen in Aachen eingetroffen und warteten nun nur noch auf den Befehl aufzusitzen und in Belgien einzufallen.
Unsere Waffen hatten wir bereits in unserem Transport LKW untergebracht, als Mitglieder der SS waren uns die besten Waffen gegeben die uns die deutschen Waffenmanufakturen bereitstellen konnten, meine Kameraden waren mit Karabinern des Typs Mauser Kar98 kurz ausgerüstet, bis auf Deinhardt der hatte ein Maschienengewehr 1934 erhalten, ich hatte voller Stolz eine Maschinenpistole 1940 vorzuweisen. Zusätzlich hatten wir alle noch ein Paar Handgranaten um den Feind aus ihren Löchern zu vertreiben und so vor unsere Gewehrläufe zu bekommen.
Wenn sie nicht Freiwillig kommen wollten mussten wir sie halt überreden.
Bei diesem Gedanken schlich sich ein Grinsen auf mein Gesicht.
„Was soll den dieses Grinsen Wolfgang?“ fragte mich da Aldrich der wie immer aus dem Augenwinkel meine Mimik verfolgt hatte, um nicht von mir überrascht werden zu können, dies hatte er sich zu einer recht lästigen Angewohnheit gemacht und unterbrach einen so oft mal in den eigenen Gedanken.
„Ich habe nur daran Gedacht wie den Belgiern die Augen fast aus den Köpfen fallen wenn wir plötzlich mitten in Brüssel durch die Straßen marschieren wie wir es grade hier sehen.“ log ich schnell, ich wollte nicht direkt für meine Schadenfreude gefoppt werden.
„Naja, da werden nicht nur die Belgier sondern auch die restliche Welt ganz schön Augen machen Wolfgang“ mischte sich nun auch Stefan ein der bis eben noch völlig gedankenverloren den Soldaten nachgesehen hatte die immer noch Vorbeizogen.
„Das Stimmt,“ Sagte Deinhardt „Aktuell ruhen die Augen der Gesamten Welt auf uns und unserem großen Vaterland, und das ganz zurecht. Wir werden an diesen Belgiern, Holländern und Franzosen ein Exempel statuieren, danach wird sich uns niemand mehr in den Weg stellen.“
„Vergiss die Russen nicht Deinhardt, oder die USA, oder gar die Briten“ erinnerte ich ihn.
„Jaja, du immer mit deinen Ängsten, dass sich die anderen „großen Nationen“ einmischen könnten, hör mal, die Russen sind nur minderwertige Menschen die vor uns fallen werden sobald wir ihre Grenzen überschreiten, die USA sind mit sich selbst mehr als genug beschäftigt und die Briten werden sich auf ihrer Insel verkriechen und zitternd darauf warten das wir sie Besuchen kommen.
Also hör auf mit deinem Pessimismus, der steht mir bis dahinaus“ schnauzte Deinhardt mich an und zeigt mit einem Arm an den er so weit ausstrecke wie er reichte bis wohin mein „Pessimismus“ im Stand.
„Ist ja gut Deinhardt, komm mal wieder von deinem hohen Ross runter, außerdem solltest du vielleicht nicht so unverschämt mit deinem Vorgesetzten reden mein Lieber, oder soll ich ein Degradierungsgesuch beim Stab einreichen?“ sagte ich mit einem verschmitzten Grinsen.
Darauf schwiegen wir alle Erstmal, Deinhardt grummelte ein bisschen vor sich hin aber hatte schon die Andeutung eines Lächelns auf dem Gesicht. Er wusste genau das meine Drohung nicht ernst gemeint war.
So saßen wir dann einige Minuten schweigend da und sahen zu wie die Letzten Reihen der Grenadiere aus unserer Sicht verschwanden.
„Wie viele waren das jetzt eigentlich ungefähr? Albert, du hast dich aus unserer Unterhaltung völlig raus gehalten und bist doch so gut im rechnen, was meinst du?“ fragte ich
Albert war der ruhigste von uns fünf, immer gefasst, still und gehorsam, aber wenn es um zahlen ging leuchtete sein Gesicht stets auf.
„Also, das waren pro Kolonne acht in der Breite und zwanzig in der Länge, und dann ungefähr einhundert Kolonnen. Damit wären das wenn wir die Offiziere nicht mitrechnen rund 16000 Mann.“ Damit verstummte er wieder und wartete auf unsere Reaktion.
Diese Folgte sogleich auch mit einem leisen Fluch und einem beeindrucktem Pfiff, einerseits über die Menge an Soldaten und andererseits darüber das Albert so genau Aufgepasst hatte.
Zwei Runden an Getränken später machten wir uns langsam auf den Weg zurück zu unserem Lagerplatz der uns vom Kommandanten zugewiesen worden war,
Dort angekommen machten wir uns Erstmal daran unsere Ausrüstung ein letztes mal zu überprüfen und zu Reinigen. Während dieser Tätigkeit verfielen wir alle in Schweigen da wir uns jeweils voll auf unsere Aufgaben konzentrierten, keiner wollte im Gefecht, wenn es dann mal soweit war, mit Ladehemmungen oder einer sonstig beschädigten Waffe vor dem Feind stehen.
Sobald diese Routine in unserem Zelt erledigt war machten wir uns auf zur Feldküche um uns etwas zum Essen zu holen, um das Küchenzelt war um 20 Uhr so wie immer ein Recht großer Andrang, es gab zwar so wie jeden Donnerstag nur etwas Kaffee, Schweineschmalz auf Brot und etwas Wurst aber es war dennoch unser Abendessen. Und auf leeren Magen wollte nun wirklich niemand schlafen.
Es dauerte etwas bis wir endlich an der Ausgabestelle angekommen waren, trotz der Tatsache das wir von der SS waren hatten wir keine Sonderbehandlung bei der Essensausgabe und mussten so recht lange in der Schlange stehen.
Als wir dann endlich unsere Rationen bekommen hatten suchten wir uns einen Sitzplatz und machten uns über das karge Essen her.
Ich war sicher nicht der einzige aus unserer Gruppe der es bereute im Gasthaus kein Essen bestellt zu haben, dadurch das sich unsere Mägen zumindest teilweise füllten wurde die Stimmung im Lager allerdings etwas besser.
Die Lagerluft war mit Gemurmel und Unterhaltungen erfüllt, irgendwo war auch Gesang zu hören.
„Da lassen es sich aber einige richtig gut gehen“ sagte Aldrich lachend während er dem Gesang lauschte, „Das ist doch „Erika“, das Lied mag ich“ führte er weiter aus.
„Wir wissen alle das du in der Hitlerjugend ein großes Interesse an den Liedern hattest, wir waren schließlich zusammen in der gleichen Abteilung“ sagte Deinhardt, die beiden waren aus dem gleichen Ort, waren zusammen aufgewachsen und hatten ihren Jugenddienst abgeleistet.
Ich war genauso wie Albert und Stefan erst bei der Aufstellung des Rudels mit ihnen zusammengetroffen.
Die Gruppe die Sang kam mittlerweile über den Zeltplatz gewandert und fand immer mehr Zuwachs, je mehr Männer es wurden desto lauter und ausgelassener wurde der Gesang.
Einige Soldaten standen lachend am Rand und sahen zu wie der Singende Haufen sich auf dem großen freien Platz in der Mitte des Feldes sammelte und nun ansetzte mit einem neuen Lied dem Lager ein Ständchen zu bieten.
Ein Unteroffizier spielte sich sogleich als Dirigent auf und die ganze Gruppe hob an zu singen.
„Soldat Kamerad,faß Tritt Kamerad,
Tritt unter die Gewehre!
So muß ein jeder mit, Kamerad,
dem Vaterland zur Ehre!
Dem Frieden dient das graue Kleid
Und nicht dem Krieg der Schmerzen,
Wir tragen eine neue Zeit,
In unsern jungen Herzen.“
Beim Refrain donnerte dann das ganze Lager mit nur um dann bei den normalen Strophen dem Gesangsverein wieder die Bühne zu überlassen
„DIE FAHNE HOCH! MARSCHIERT!
VORAN DER FÜHRER FÜHRT.
MIT UNSERN FAHNEN IST DER SIEG,
FLIEG DEUTSCHE FAHNE FLIEG!“
„Soldat, Kamerad, pack zu, Kamerad,
Nimm Hacke und nimm Spaten.
Wir kenne keine Ruh, Kamerad,
Dafür sind wir Soldaten.
Von Grenze bis zu Grenze steht
Ein Heer von jungen Bauern.
Was wir geackert und gesät,
Das soll uns überdauern“
„DIE FAHNE HOCH! MARSCHIERT!
VORAN DER FÜHRER FÜHRT.
MIT UNSERN FAHNEN IST DER SIEG,
FLIEG DEUTSCHE FAHNE FLIEG!“
Soldat Kamerad, du weißt, Kamerad,
Wir sind dem Land verschworen.
Wir tragen seinen Geist, Kamerad,
Den wir so lang verloren.
In unseren Kolonnen zieht
Des Reiches Kraft und Wehre.
Wir sind sein Geist, wir sind sein Lied
und seine heil‘ge Ehre.
„DIE FAHNE HOCH! MARSCHIERT!
VORAN DER FÜHRER FÜHRT.
MIT UNSERN FAHNEN IST DER SIEG,
FLIEG DEUTSCHE FAHNE FLIEG!“
Damit verklang der Chor und lauter Jubel und Applaus brachen aus.
Nach diesem Ständchen war das Lager von einer guten Stimmung erfüllt und alle waren glücklich im geselligen Beisammensein.
Und so verging der Abend mit freudigen und ausgelassenen Gesprächen und Gelächter, bis letztlich die Offiziere einschritten, dem ganzen ein Ende machten und uns alle, bis auf die Wachen, in die Betten beorderten.
Es dauerte eine kleine Weile bis wir im dunkeln den Weg zu unserem Zelt gefunden hatten, und sobald wir angekommen waren warfen wir uns so schnell wie möglich in die Federn.
„Ich hoffe die kommenden Tage werden genauso schön sein wie heute“ meinte Albert,
„Ja, das war heute wirklich ein schöner Tag, allerdings kann ich es kaum erwarten den Franzosen endlich einen deftigen Tritt zu verpassen. Also hoffe ich das unser geschätzter Führer mit seinem Befehl nicht mehr allzu lange wartet, sonst ergeben die sich noch bevor wir die Gelegenheit zum treten haben“ gab ich zum besten.
„Jetzt seid doch bitte mal ruhig, ich würde gerne schlafen. Denn wenn der Befehl zum Beispiel morgen kommt dann will ich Ausgeschlafen sein“ Moserte Deinhardt los und bekam direkt eine gebrummte Zustimmung von Stefan, der sich auch schon eng in seine Decke gewickelt hatte.
„Nun gut, da wir schon zwei Patienten haben die lieber schlafen gebe ich hiermit den großen Befehl, SCHLAFT IHR LUMPENHUNDE“ brüllte ich Deinhardt und Stefan an.
„HALTS MAUL“ kam direkt die Antwort und Schadenfrohes Lachen erfüllte das Zelt.
Naja, es war aber wirklich Zeit zum schlafen und so endete dieser Tag für uns, ohne zu Wissen was der nächste uns bringen würde.
Damit Endet der erste Oneshot, der zweite ist zwar schon in Arbeit aber ich hoffe das dieser euch schon gefallen hat.
Wenn ihr Verbesserungsvorschläge habt dann legt in den Kommentaren einfach mal los,
ich bin sehr gespannt auf hoffentlich konstruktive Kritik und keine Hasskritik oder Beleidigungen :)
Dann auf Bald
mit freundlichen Grüßen,
TheOmniat