Ein schweres Schicksal
von Silka
Kurzbeschreibung
Auf den Schultern einer junger Frau liegt das Schicksal der Welt. Wird sie ihr Schicksal erfüllen? Wird die Liebe eine Chance haben? Begleitet Sie auf ihrem Weg und in ein fernes Land. ( Pairing: Alex & Hunter; Tori & Blake )
GeschichteFantasy, Liebesgeschichte / P18 / Gen
Hunter Bradley / Crimson Thunder Ranger
OC (Own Character)
01.06.2018
19.04.2019
45
127.048
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22.03.2019
2.692
Kaum zu glauben wie schnell die Zeit vergeht, wenn man Menschen bei sich hat, die man liebt. Seid meinem Urlaub mit Hunter, den wir wirklich genossen haben, sind schon wieder drei Monate vergangen. Leider mussten wir viel zu schnell wieder zurück. Aber, wir sind schon wieder unterwegs. Zur Zeit befinden wir uns auf einem Kreuzfahrtschiff in Deutschland. Premiere, hier war noch keiner von uns. Aber die vier Länder die wir ansteuern wollte ich schon immer mal sehen. „Sag mal Alex, warum machen wir das hier gleich noch mal?“ „Ihr müsst ja mal die Welt kennen lernen. Außerdem wollte ich dort schon immer mal hin“ Den ersten Tag auf See haben wir gut überstanden und sind kurz davor an Land zu gehen. Um genau zu sein sind wir in Tallinn auf Estland. Und hier werden wir eine Stadtführung machen. Zuerst geht es aber mit dem Bus durch die Gegend. Und ich bin wirklich froh, das ich mal nicht die Lehrerin spielen muss.
„Tallinn ist die Hauptstadt sowie das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum Estlands und mit rund 430.000 Einwohnern auch die weitaus größte Stadt des Landes. Sie liegt am Finnischen Meerbusen der Ostsee, etwa 80 Kilometer südlich von Helsinki.
Bis zum 24. Februar 1918 hieß Tallinn amtlich Reval, ein im deutschsprachigen Raum auch danach noch gebräuchlicher Name. Im Niederdeutschen lautet der Name Revel. Andere ältere Namen sind russischРевель, Rewel und vormals Колывань, Kolywan, dänisch Lyndanisse, schwedisch Lindanäs. Den Namen Tallinn trug die Stadt im Estnischen bereits seit Eroberung durch den dänischen König Waldemar im Jahr 1219. Er wird üblicherweise abgeleitet von Taani-linn(a), was „Dänische Stadt“ oder „Dänische Burg“ bedeutet. Die Ursprünge Revals gehen auf eine hölzerne Burg, auf dem heutigen Domberg und einen vermuteten estnischen Handelsplatz zurück, die Mitte des 11. Jahrhunderts gebaut wurden. Gleichzeitig wurde in dieser Zeit der Hafen Tallinns angelegt. Der Name Reval rührt vom estnischen Namen des historischen Landkreises her, dessen Zentrum die Stadt war, und wurde für die Burg und die spätere Stadt erst von Dänen und Deutschen geprägt.
Im Jahre 1219 eroberte der dänische König Waldemar II. die alte estnische Burg auf dem Domberg, errichtete sie neu und begann mit dem Bau einer Domkirche für den von Dänemark um 1167 im Zuge seiner Missionierung ernannten Bischof der Esten, Suffragan des Erzbischofs von Lund. Dänemark konnte die Burg jedoch nicht lange gegen die aufständischen Esten und die vordringenden Deutschen halten. 1227 eroberte der Schwertbrüderorden Reval mit päpstlicher Genehmigung und erhielt die Burg und einen Großteil des heutigen Estland zur Verwaltung aus der Hand des päpstlichen Statthalters in Estland. Wahrscheinlich um seine Stellung gegen die ländlichen Vasallen zu stärken, ließ der Schwertbrüderorden im Jahre 1230 aus Gotland 200 westfälische und niedersächsische Kaufleute anwerben, die sich, mit Zollfreiheit und Land belehnt, unterhalb der Burg ansiedelten. Obwohl eine Gründungsurkunde nicht überliefert ist, ist hierin wohl die eigentliche Gründung einer Stadt Reval zu sehen.
Als der Orden es ablehnte, seine Lehnsherrschaften und die Burg drei Jahre später wieder an den päpstlichen Legaten zu übergeben, machte der dänische König seine Ansprüche auf Reval und Estland wieder geltend. Nach der vernichtenden Niederlage in der Schlacht von Schaulen im Jahre 1236 strebte der Schwertbrüderorden die Vereinigung mit dem Deutschen Orden an, die der Papst nur gegen die Herausgabe Revals genehmigte. So ging der Schwertbrüderorden 1237 als Livländischer Orden in den Deutschen Orden über, und Reval fiel 1238 an Dänemark.
Unter der erneuten dänischen Herrschaft bis 1346 gewann die Stadt rasch an Größe und wirtschaftlicher Bedeutung. 1248 erhielt sie vom dänischen König das lübische Stadtrecht, das bis 1865 galt. Dieses galt allerdings nicht auf dem Domberg. Mit derselben Urkunde wurden die ersten Ratsherren ernannt. Die Stadt erhielt nach und nach umfangreiche Privilegien, die sie vom Landesherrn weitestgehend unabhängig machten. Die Amtssprache in Tallinn war bis 1889 Deutsch. Obwohl Reval unter, zunehmend lockerer, dänischer Herrschaft stand, behielt die Stadt eine deutsche Oberschicht, und da diese fast ausschließlich aus Kaufleuten bestand, wurde ein enger Kontakt zur Hanse unterhalten. Dass sich Reval als der Hanse zugehörig betrachtete, ist bereits für 1252 belegbar und findet spätestens 1285 ausdrückliche Erwähnung. Von wirtschaftlicher Bedeutung war die dänische Entscheidung von 1294, allen deutschen Kaufleuten den Handelsweg nach Nowgorod über Reval und Narwa zu gestatten. Damit konnte Reval zu einem Knotenpunkt des hansischen Ostseehandels werden.
Der Domberg, auf dem der Bischof, der Vertreter des Landesherrn, der des Deutschen Ordens und die Vertretung der Ritterschaft saßen, ist bis heute Zentrum der Staatsgewalt. Hier haben das Parlament der Republik Estland und die Regierung ihren Sitz. Der Domberg erhebt sich 48 m über der Unterstadt. Die Unterstadt ist, geschichtlich gesehen, die eigentliche Stadt Reval. Hier lebte der Großteil der Stadtbevölkerung, Handwerker und Kaufleute. Die Stadt war dem Landesherrn gegenüber unabhängig. Es waren lediglich geringe jährliche Zahlungen an Zins und Pacht an den Orden zu leisten, und im Falle eines feierlichen Einzuges in die Stadt musste sie dem Landesherrn huldigen. In Rechtsfragen wandte sich die Stadt an Lübeck.
Der Bischof war allein geistlicher Hirte und kein Landesherr. Sein Besitz bestand aus Tafelgütern in der Diözese. Mit dem Verlust seines Episkopalrechts an die Stadt Reval durch das lübische Stadtrecht war er dieser gegenüber seiner geistlichen Machtstellung beraubt. Der Bischof von Reval war während der Ordenszeit Suffragan des Erzbischofs von Lund, der in dieser Zeit jedoch keinen Einfluss auf die Bischofswahl hatte. Das Domkapitel war mit vier Domherren ausgesprochen klein, und als Einkünfte standen ihm lediglich fromme Stiftungen und einige Dörfer in der Revaler Umgebung zur Verfügung. Auf dem Domberg befand sich neben dem Dom, der Vertretung des Deutschen Ordens und dem Sitz der v. a. harrisch-wierischen Ritterschaft nur noch eine kleine Bevölkerung von Handwerkern und Dienern.
Die Unterstadt nahm für ihre verhältnismäßig kleine Fläche eine recht große Anzahl an Menschen auf. Es sind aus der Ordenszeit keine Einwohnerzahlen für die ganze Stadt vorhanden, aber für die Unterstadt existiert eine Schossliste von 1538, die rund 800 Personen umfasst, was im Vergleich zu späteren Einwohnerlisten und nach vorsichtiger Schätzung wohl eine Bevölkerungszahl von etwa 5000 Einwohnern annehmen lässt. Für die Domstadt steht das „Wackenbuch“ von 1575 zur Verfügung, mit dessen Hilfe sich etwa 1000 Personen vermuten lassen. Die Vorstädte werden nach ihrer Größe in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts auf etwa 700 Bewohner geschätzt, was für die gesamte Stadt Reval zu dieser Zeit eine Bevölkerungszahl von etwa 6.700 Einwohnern ergibt.
Frühere Schätzungen dürften noch ungenauer sein. Eine Schossliste von 1372 führt rund 650 Schosspflichtige auf. Wenn man sich die Vereinfachung erlaubt und die spätere Bevölkerungsschätzung für dieses Jahr anteilig herunterrechnet, dann ergäbe dies zusammen mit der Domstadt eine Bevölkerung von vielleicht knapp 5.000 Einwohnern. Damit gehörte Reval zu den mittelgroßen europäischen Städten, weitab von Großstädten mit etwa 40.000 Einwohnern wie Köln, Wien und Prag oder mit 20.000 Einwohnern wie Lübeck, Nürnberg, Bremen oder Danzig. In seiner Bevölkerungszahl vergleichbar war Reval eher mit Städten wie Göttingen, Hildesheim oder Stockholm, wobei die Zahlen durch Konjunktur, Kriege und Seuchen stark schwanken konnten.
Die meisten Revaler Bürger waren deutsch und kamen, sofern sie nicht in Reval geboren wurden, aus dem Reich. Während des ganzen Mittelalters bildete Lübeck die Durchgangsstation und gelegentlich die Heimatstadt für kommende Revaler Neubürger. Die Fernhandel treibenden Kaufleute bildeten, über die Hansestädte verteilt, ein dichtes soziales Netz, häufig durch Verwandtschaft, sodass es nicht verwunderlich ist, wenn sich eine Familie gleichzeitig in Reval, Lübeck und anderen Hansestädten befand. Eine Untersuchung der in Revaler Bürgernamen des 14. Jahrhunderts vorkommenden Ortsbezeichnungen ergab, dass sich etwa die Hälfte aller Ortsnamen im rheinisch-westfälischen Raum wiederfinden lassen, die andere Hälfte setzt sich hauptsächlich aus dem gesamten norddeutschen Raum zusammen.
Innerhalb der Stadtmauer befinden sich zwei Klöster. Eines der Dominikaner und eines der Zisterzienserinnen. Das Dominikanerkloster zu St. Katharina entstand wahrscheinlich zuerst 1229 auf dem Domberg, wurde aber 1246 in der Stadt neu begründet und unterhielt enge Verbindungen zu den skandinavischen Dominikanern. Es erfreute sich zeit seines Bestehens bei den Bürgern großer Beliebtheit, was sich in starkem materiellem Wachstum durch Schenkungen und Stiftungen äußerte. Die Dominikaner kamen durch ihre Predigertätigkeit immer wieder in Konflikt mit dem Bischof und zur Zeit der Reformation in schwere Auseinandersetzungen mit der Stadt, die 1523 mit der Ausweisung der Mönche aus der Stadt endeten.
Das Zisterzienserinnenkloster wurde wahrscheinlich 1249 vom dänischen König gegründet. Die Kirche war St. Michael geweiht und gehörte zusammen mit der Klosteranlage erst mit einer Erweiterung der Stadtmauer zur inneren Stadtstruktur. Das Kloster war vom dänischen Königshaus sehr reich mit Privilegien ausgestattet, erwarb schon früh große Liegenschaften und nahm größtenteils unverheiratete Töchter des Adels auf, wodurch sich seine relativ schlechten Beziehungen zur bürgerlichen Stadtbevölkerung erklären. Nach der Reformation wurde es in eine weibliche Erziehungsanstalt umgewandelt.
1316 wird erstmals die zu St. Olai gehörige Heilig-Geist-Kapelle erwähnt, die schon früh den Rang einer fast eigenständigen Kirche hatte und vor allem von den städtischen Undeutschen besucht wurde. Zu ihr gehörte das nach römischem Muster erbaute Heilig-Geist-Spital für Alte und Kranke. Weit älter war das Johannisspital, das 1237 erstmals erwähnt wurde. Es wurde als Leprosorium errichtet und nach dem Verschwinden des Aussatzes als Siechenhaus weitergeführt.
Außerhalb der Stadtmauer, vor der Schmiedepforte, befand sich die mit einem Kirchhof versehene Barbarakapelle, die zu St. Nikolai gehörte und deren Errichtung auf die erste Hälfte des 14. Jahrhunderts geschätzt wird. Die Kapelle existiert heute nicht mehr, vermutlich wurde sie bereits 1570/71 bei der russischen Belagerung zerstört. Ebenfalls außerhalb, in der Nähe des Hafens, vor der großen Strandpforte, befand sich die für Schiffer und Reisende erbaute Gertrudenkapelle. Ihr Bau wurde 1438 gestattet, 1570 jedoch wurde sie bei einem Brand zerstört. Auf dem Tönnisberg stand die Antoniuskapelle, deren ursprünglicher Zweck nicht mehr rekonstruierbar ist.
Der 1407 begonnene Bau des Augustinerklosters St. Brigitten zu Marienthal war spätestens zu seiner Weihe 1436 beendet, wobei dem Kloster bereits 1411 die Augustinerregel gegeben wurde und 1412 das Tochterkloster Marienwohldebei Lübeck gegründet wurde. Gründer waren drei Revaler Kaufleute, die später in den Konvent eintraten. Das Kloster befand sich in der Nähe der Küste, vier Kilometer nordöstlich der Stadt, an der Grenze zur Stadtmark und wurde 1435 das erste Mal in einem Revaler Testament bedacht. Es diente der Aufnahme von Personen beiderlei Geschlechts, jedoch überwogen die Frauen, meistenteils Bürgertöchter, die meist die Äbtissin stellten. Das Kloster wurde während zweier russischer Belagerungen, 1575 und 1577, zerstört.
Das Zentrum bildet der Rathausplatz, der von dem 1322 erstmals erwähnten, aber schon im 13. Jahrhundert errichteten gotischen Rathaus und anderen stattlichen Gebäuden umschlossen wird. Von der öffentlich zugänglichen Aussichtsplattform des Rathauses bietet sich ein hervorragender Blick über Stadt, Hafen und Meerbusen. Das Wahrzeichen Tallinns, die Figur des Stadtknechts „Alter Thomas“, schmückt seit 1530 die Turmspitze. Die beiden Wasserspeier in Drachengestalt sind aus dem 17. Jahrhundert.
Gegenüber befindet sich die Ratsapotheke. Sie wurde 1422 erstmals urkundlich erwähnt und ist damit eine der beiden ältesten noch tätigen Apotheken Europas, die andere ist in Dubrovnik. Nach Umbauten im 16. Jahrhundert mietete die aus Ungarn stammende Familie Johann Burchart die Apotheke und führte sie über 300 Jahre.
Die Stadtmauer ist eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Im Mittelalter war Tallinn eine der am besten befestigten Städte an der Ostsee. Mit dem Bau der Befestigungen wurde in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts begonnen und dauerte die folgenden 300 Jahre an. Da die Waffen ständig schlagkräftiger wurden, musste fortwährend nachgebessert werden. Die fertige Mauer war schließlich 2,35 km lang, 13–16 m hoch und 2–3 m dick und hatte über 40 Türme. Heute stehen noch 1,85 km Mauer und 26 Türme. Die Lehmpforte war eines der Haupttore des mittelalterlichen Tallinn, das mehrfach umgebaut wurde. Von ihm ist heute nur noch das Vortor erhalten. Die Stadtmauer hatte im Mittelalter sechs Tore, alle hatten ein bis zwei Vortore, Hängebrücken über den Wallgraben und Fallgitter. Die Große Strandpforte mit der Dicken Margarethe. Als die Große Strandpforte gebaut wurde, stand sie so nah am Ufer, dass bei Sturm die Wellen ans Tor schwappten. Erhalten ist das Vortor mit dem Kanonenturm Dicke Margarethe, dessen Durchmesser 25 m beträgt. Heute beherbergt er das estnische Seefahrtsmuseum, das einen Überblick über die Geschichte der Seefahrt und Fischerei gibt.
Von der mittelalterlichen Burg auf dem Domberg sind nur noch die nördliche und westliche Mauer sowie drei Türme erhalten, darunter der Lange Hermann, gebaut im 14. Jahrhundert. Im 15. Jahrhundert wurde er noch einmal um 10 m auf 50 m erhöht. Im Mittelalter wurde er unter anderem als Gefängnis genutzt. Nach der Loslösung vom Zarenreich im Jahr 1918 wurde am Turm erstmals die blau-schwarz-weiße Fahne gehisst, die 1940 im Zuge der sowjetischen Okkupation durch eine rote ersetzt wurde. 1989 wurde die estnische Flagge dort wieder aufgezogen, und das geschieht heute täglich bei Sonnenaufgang; geht die Sonne unter, wird sie wieder eingeholt.
Daneben befindet sich das repräsentative Schloss, dessen wesentliche Umbauten im 18. Jahrhundert von der russischen Zarin Katharina II. veranlasst wurden. Heute ist es Sitz des Parlaments. Die Regierung residiert im Stenbockhaus.
Die Domkirche liegt am Kirchplatz, an dem sich acht historische Straßen kreuzen, sie ist der Heiligen Jungfrau Maria gewidmet. Mit dem Bau wurde im 13. Jahrhundert begonnen, sie ist somit eine der ältesten Kirchen der Stadt. Später im 14. Jahrhundert wurde sie nach dem Vorbild der gotländischen Kirchen in eine dreischiffige Basilika im gotischen Stil umgebaut. Die Tallinner Gotik ist die sogenannte Kalksteingotik. Im Brand 1684 trug die Kirche schwere Schäden davon. Der Großteil der Einrichtung wurde vernichtet. Das neue Interieur ist barock. 107 Wappenepitaphe estländischer Adliger sind erhalten, ebenso viele Grabdenkmäler bekannter Persönlichkeiten wie Pontus De la Gardie, der Heerführer der Schweden im Livländischen Krieg, Adam Johann von Krusenstern, der bekannte Admiral, Weltumsegler und Entdecker, Samuel Greigh, der schottische Admiral, der für Katharina II. viele Siege errang, und andere mehr. Es gibt zwei Familienlogen aus dem 18. Jahrhundert, eine der Familie von Patkul und eine der Familie von Manteuffel. Die vorhandene Ladegast-Orgel wurde in der Werkstatt des Berliner Meisters Sauer perfektioniert. Die Domkirche ist heute eine lutherische Kirche mit einer 600-köpfigen Gemeinde.
Die russisch-orthodoxe Alexander-Newski-Kathedrale mit ihren weithin sichtbaren Zwiebeltürmen wurde 1894–1900 als Sinnbild der Russifizierung Estlands erbaut. Daher konnte sich die estnische Bevölkerung längere Zeit kaum über dieses dominante „fremde“ Bauwerk freuen. Inzwischen ist sie ein weiterer touristischer Anziehungspunkt in der Altstadt.
Auf dem Domberg befinden sich darüber hinaus viele klassizistische Adelshäuser, wie das Schlippenbach-Haus am Schlossplatz“ Ich bin wirklich beeindruckt. Das Schloss, mit seiner Parkanlage war schon unglaublich schön, aber auch der Rest der Stadt hat einen unglaublichen Charm. Wobei ich mich frage, warum um alles in der Welt muss das Parlament eine ROSA Fassade haben? Das sieht wirklich schrecklich aus. Dafür beeindruckt die Alexander-Newski-Kathedrale. Ich finde diese russischen Bauten sowieso unglaublich beeindruckend. Und wenn ich mir meine Begleiter so ansehe, sind sie der gleichen Meinung.
Nach der Führung haben wir noch etwas Freizeit. Also laufen wir durch die Stadt und machen fleißig Fotos. Und wieder kommt mir der Gedanke, wie schön es ist, wenn man das alles einfach genießen kann. „Ist alles ok, Süße?“ „Ja. Hab nur an was gedacht“ „Darf man an deinen Gedanken teil haben?“ „Ich hab nur daran gedacht, wie schön es ist, wenn das alles einfach genießen kann und sich keine Gedanken machen muss, was als nächstes passieren könnte“ „Du kannst dein leben jetzt genießen und wir hohlen alles nach, was du bis jetzt nicht machen konntest“ Ich kann nicht anders als über diesen Enthusiasmus zu lachen. „Danke Tori. Das weiß ich zu schätzen. Dann ist es aber auch schon wieder Zeit zum Schiff zu gehen. Schnell gehen wir auf unsere Zimmer und machen uns fertig, damit sich die Jungs einmal wieder durch das Buffet futtern können. Das ist genau das richtige für sie. Essen bis zum platzen. Tori und ich sehen uns das ganze nur kopfschüttelnd an. Wobei ich nicht anders kann, als über diese Chaoten zu lächeln. Meine chaotischen Freunde. Meine chaotische Familie. Ja ich sehe meine Freunde als Teil meiner Familie und ich bin wirklich glücklich sie zu haben.
Nach dem die Jungs satt sind, gehen wir noch alle an die Bar und lassen den Abend entspannt ausklingen. Und morgen kommt eine persönliches Highlight.
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Tallinn: https://www.dreamies.de/mygalerie.php?g=mahviwff
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Teaser:
42. Eine Stadt die mich schon immer fasziniert hat
Online am 29.03.2019
„Tallinn ist die Hauptstadt sowie das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum Estlands und mit rund 430.000 Einwohnern auch die weitaus größte Stadt des Landes. Sie liegt am Finnischen Meerbusen der Ostsee, etwa 80 Kilometer südlich von Helsinki.
Bis zum 24. Februar 1918 hieß Tallinn amtlich Reval, ein im deutschsprachigen Raum auch danach noch gebräuchlicher Name. Im Niederdeutschen lautet der Name Revel. Andere ältere Namen sind russischРевель, Rewel und vormals Колывань, Kolywan, dänisch Lyndanisse, schwedisch Lindanäs. Den Namen Tallinn trug die Stadt im Estnischen bereits seit Eroberung durch den dänischen König Waldemar im Jahr 1219. Er wird üblicherweise abgeleitet von Taani-linn(a), was „Dänische Stadt“ oder „Dänische Burg“ bedeutet. Die Ursprünge Revals gehen auf eine hölzerne Burg, auf dem heutigen Domberg und einen vermuteten estnischen Handelsplatz zurück, die Mitte des 11. Jahrhunderts gebaut wurden. Gleichzeitig wurde in dieser Zeit der Hafen Tallinns angelegt. Der Name Reval rührt vom estnischen Namen des historischen Landkreises her, dessen Zentrum die Stadt war, und wurde für die Burg und die spätere Stadt erst von Dänen und Deutschen geprägt.
Im Jahre 1219 eroberte der dänische König Waldemar II. die alte estnische Burg auf dem Domberg, errichtete sie neu und begann mit dem Bau einer Domkirche für den von Dänemark um 1167 im Zuge seiner Missionierung ernannten Bischof der Esten, Suffragan des Erzbischofs von Lund. Dänemark konnte die Burg jedoch nicht lange gegen die aufständischen Esten und die vordringenden Deutschen halten. 1227 eroberte der Schwertbrüderorden Reval mit päpstlicher Genehmigung und erhielt die Burg und einen Großteil des heutigen Estland zur Verwaltung aus der Hand des päpstlichen Statthalters in Estland. Wahrscheinlich um seine Stellung gegen die ländlichen Vasallen zu stärken, ließ der Schwertbrüderorden im Jahre 1230 aus Gotland 200 westfälische und niedersächsische Kaufleute anwerben, die sich, mit Zollfreiheit und Land belehnt, unterhalb der Burg ansiedelten. Obwohl eine Gründungsurkunde nicht überliefert ist, ist hierin wohl die eigentliche Gründung einer Stadt Reval zu sehen.
Als der Orden es ablehnte, seine Lehnsherrschaften und die Burg drei Jahre später wieder an den päpstlichen Legaten zu übergeben, machte der dänische König seine Ansprüche auf Reval und Estland wieder geltend. Nach der vernichtenden Niederlage in der Schlacht von Schaulen im Jahre 1236 strebte der Schwertbrüderorden die Vereinigung mit dem Deutschen Orden an, die der Papst nur gegen die Herausgabe Revals genehmigte. So ging der Schwertbrüderorden 1237 als Livländischer Orden in den Deutschen Orden über, und Reval fiel 1238 an Dänemark.
Unter der erneuten dänischen Herrschaft bis 1346 gewann die Stadt rasch an Größe und wirtschaftlicher Bedeutung. 1248 erhielt sie vom dänischen König das lübische Stadtrecht, das bis 1865 galt. Dieses galt allerdings nicht auf dem Domberg. Mit derselben Urkunde wurden die ersten Ratsherren ernannt. Die Stadt erhielt nach und nach umfangreiche Privilegien, die sie vom Landesherrn weitestgehend unabhängig machten. Die Amtssprache in Tallinn war bis 1889 Deutsch. Obwohl Reval unter, zunehmend lockerer, dänischer Herrschaft stand, behielt die Stadt eine deutsche Oberschicht, und da diese fast ausschließlich aus Kaufleuten bestand, wurde ein enger Kontakt zur Hanse unterhalten. Dass sich Reval als der Hanse zugehörig betrachtete, ist bereits für 1252 belegbar und findet spätestens 1285 ausdrückliche Erwähnung. Von wirtschaftlicher Bedeutung war die dänische Entscheidung von 1294, allen deutschen Kaufleuten den Handelsweg nach Nowgorod über Reval und Narwa zu gestatten. Damit konnte Reval zu einem Knotenpunkt des hansischen Ostseehandels werden.
Der Domberg, auf dem der Bischof, der Vertreter des Landesherrn, der des Deutschen Ordens und die Vertretung der Ritterschaft saßen, ist bis heute Zentrum der Staatsgewalt. Hier haben das Parlament der Republik Estland und die Regierung ihren Sitz. Der Domberg erhebt sich 48 m über der Unterstadt. Die Unterstadt ist, geschichtlich gesehen, die eigentliche Stadt Reval. Hier lebte der Großteil der Stadtbevölkerung, Handwerker und Kaufleute. Die Stadt war dem Landesherrn gegenüber unabhängig. Es waren lediglich geringe jährliche Zahlungen an Zins und Pacht an den Orden zu leisten, und im Falle eines feierlichen Einzuges in die Stadt musste sie dem Landesherrn huldigen. In Rechtsfragen wandte sich die Stadt an Lübeck.
Der Bischof war allein geistlicher Hirte und kein Landesherr. Sein Besitz bestand aus Tafelgütern in der Diözese. Mit dem Verlust seines Episkopalrechts an die Stadt Reval durch das lübische Stadtrecht war er dieser gegenüber seiner geistlichen Machtstellung beraubt. Der Bischof von Reval war während der Ordenszeit Suffragan des Erzbischofs von Lund, der in dieser Zeit jedoch keinen Einfluss auf die Bischofswahl hatte. Das Domkapitel war mit vier Domherren ausgesprochen klein, und als Einkünfte standen ihm lediglich fromme Stiftungen und einige Dörfer in der Revaler Umgebung zur Verfügung. Auf dem Domberg befand sich neben dem Dom, der Vertretung des Deutschen Ordens und dem Sitz der v. a. harrisch-wierischen Ritterschaft nur noch eine kleine Bevölkerung von Handwerkern und Dienern.
Die Unterstadt nahm für ihre verhältnismäßig kleine Fläche eine recht große Anzahl an Menschen auf. Es sind aus der Ordenszeit keine Einwohnerzahlen für die ganze Stadt vorhanden, aber für die Unterstadt existiert eine Schossliste von 1538, die rund 800 Personen umfasst, was im Vergleich zu späteren Einwohnerlisten und nach vorsichtiger Schätzung wohl eine Bevölkerungszahl von etwa 5000 Einwohnern annehmen lässt. Für die Domstadt steht das „Wackenbuch“ von 1575 zur Verfügung, mit dessen Hilfe sich etwa 1000 Personen vermuten lassen. Die Vorstädte werden nach ihrer Größe in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts auf etwa 700 Bewohner geschätzt, was für die gesamte Stadt Reval zu dieser Zeit eine Bevölkerungszahl von etwa 6.700 Einwohnern ergibt.
Frühere Schätzungen dürften noch ungenauer sein. Eine Schossliste von 1372 führt rund 650 Schosspflichtige auf. Wenn man sich die Vereinfachung erlaubt und die spätere Bevölkerungsschätzung für dieses Jahr anteilig herunterrechnet, dann ergäbe dies zusammen mit der Domstadt eine Bevölkerung von vielleicht knapp 5.000 Einwohnern. Damit gehörte Reval zu den mittelgroßen europäischen Städten, weitab von Großstädten mit etwa 40.000 Einwohnern wie Köln, Wien und Prag oder mit 20.000 Einwohnern wie Lübeck, Nürnberg, Bremen oder Danzig. In seiner Bevölkerungszahl vergleichbar war Reval eher mit Städten wie Göttingen, Hildesheim oder Stockholm, wobei die Zahlen durch Konjunktur, Kriege und Seuchen stark schwanken konnten.
Die meisten Revaler Bürger waren deutsch und kamen, sofern sie nicht in Reval geboren wurden, aus dem Reich. Während des ganzen Mittelalters bildete Lübeck die Durchgangsstation und gelegentlich die Heimatstadt für kommende Revaler Neubürger. Die Fernhandel treibenden Kaufleute bildeten, über die Hansestädte verteilt, ein dichtes soziales Netz, häufig durch Verwandtschaft, sodass es nicht verwunderlich ist, wenn sich eine Familie gleichzeitig in Reval, Lübeck und anderen Hansestädten befand. Eine Untersuchung der in Revaler Bürgernamen des 14. Jahrhunderts vorkommenden Ortsbezeichnungen ergab, dass sich etwa die Hälfte aller Ortsnamen im rheinisch-westfälischen Raum wiederfinden lassen, die andere Hälfte setzt sich hauptsächlich aus dem gesamten norddeutschen Raum zusammen.
Innerhalb der Stadtmauer befinden sich zwei Klöster. Eines der Dominikaner und eines der Zisterzienserinnen. Das Dominikanerkloster zu St. Katharina entstand wahrscheinlich zuerst 1229 auf dem Domberg, wurde aber 1246 in der Stadt neu begründet und unterhielt enge Verbindungen zu den skandinavischen Dominikanern. Es erfreute sich zeit seines Bestehens bei den Bürgern großer Beliebtheit, was sich in starkem materiellem Wachstum durch Schenkungen und Stiftungen äußerte. Die Dominikaner kamen durch ihre Predigertätigkeit immer wieder in Konflikt mit dem Bischof und zur Zeit der Reformation in schwere Auseinandersetzungen mit der Stadt, die 1523 mit der Ausweisung der Mönche aus der Stadt endeten.
Das Zisterzienserinnenkloster wurde wahrscheinlich 1249 vom dänischen König gegründet. Die Kirche war St. Michael geweiht und gehörte zusammen mit der Klosteranlage erst mit einer Erweiterung der Stadtmauer zur inneren Stadtstruktur. Das Kloster war vom dänischen Königshaus sehr reich mit Privilegien ausgestattet, erwarb schon früh große Liegenschaften und nahm größtenteils unverheiratete Töchter des Adels auf, wodurch sich seine relativ schlechten Beziehungen zur bürgerlichen Stadtbevölkerung erklären. Nach der Reformation wurde es in eine weibliche Erziehungsanstalt umgewandelt.
1316 wird erstmals die zu St. Olai gehörige Heilig-Geist-Kapelle erwähnt, die schon früh den Rang einer fast eigenständigen Kirche hatte und vor allem von den städtischen Undeutschen besucht wurde. Zu ihr gehörte das nach römischem Muster erbaute Heilig-Geist-Spital für Alte und Kranke. Weit älter war das Johannisspital, das 1237 erstmals erwähnt wurde. Es wurde als Leprosorium errichtet und nach dem Verschwinden des Aussatzes als Siechenhaus weitergeführt.
Außerhalb der Stadtmauer, vor der Schmiedepforte, befand sich die mit einem Kirchhof versehene Barbarakapelle, die zu St. Nikolai gehörte und deren Errichtung auf die erste Hälfte des 14. Jahrhunderts geschätzt wird. Die Kapelle existiert heute nicht mehr, vermutlich wurde sie bereits 1570/71 bei der russischen Belagerung zerstört. Ebenfalls außerhalb, in der Nähe des Hafens, vor der großen Strandpforte, befand sich die für Schiffer und Reisende erbaute Gertrudenkapelle. Ihr Bau wurde 1438 gestattet, 1570 jedoch wurde sie bei einem Brand zerstört. Auf dem Tönnisberg stand die Antoniuskapelle, deren ursprünglicher Zweck nicht mehr rekonstruierbar ist.
Der 1407 begonnene Bau des Augustinerklosters St. Brigitten zu Marienthal war spätestens zu seiner Weihe 1436 beendet, wobei dem Kloster bereits 1411 die Augustinerregel gegeben wurde und 1412 das Tochterkloster Marienwohldebei Lübeck gegründet wurde. Gründer waren drei Revaler Kaufleute, die später in den Konvent eintraten. Das Kloster befand sich in der Nähe der Küste, vier Kilometer nordöstlich der Stadt, an der Grenze zur Stadtmark und wurde 1435 das erste Mal in einem Revaler Testament bedacht. Es diente der Aufnahme von Personen beiderlei Geschlechts, jedoch überwogen die Frauen, meistenteils Bürgertöchter, die meist die Äbtissin stellten. Das Kloster wurde während zweier russischer Belagerungen, 1575 und 1577, zerstört.
Das Zentrum bildet der Rathausplatz, der von dem 1322 erstmals erwähnten, aber schon im 13. Jahrhundert errichteten gotischen Rathaus und anderen stattlichen Gebäuden umschlossen wird. Von der öffentlich zugänglichen Aussichtsplattform des Rathauses bietet sich ein hervorragender Blick über Stadt, Hafen und Meerbusen. Das Wahrzeichen Tallinns, die Figur des Stadtknechts „Alter Thomas“, schmückt seit 1530 die Turmspitze. Die beiden Wasserspeier in Drachengestalt sind aus dem 17. Jahrhundert.
Gegenüber befindet sich die Ratsapotheke. Sie wurde 1422 erstmals urkundlich erwähnt und ist damit eine der beiden ältesten noch tätigen Apotheken Europas, die andere ist in Dubrovnik. Nach Umbauten im 16. Jahrhundert mietete die aus Ungarn stammende Familie Johann Burchart die Apotheke und führte sie über 300 Jahre.
Die Stadtmauer ist eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Im Mittelalter war Tallinn eine der am besten befestigten Städte an der Ostsee. Mit dem Bau der Befestigungen wurde in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts begonnen und dauerte die folgenden 300 Jahre an. Da die Waffen ständig schlagkräftiger wurden, musste fortwährend nachgebessert werden. Die fertige Mauer war schließlich 2,35 km lang, 13–16 m hoch und 2–3 m dick und hatte über 40 Türme. Heute stehen noch 1,85 km Mauer und 26 Türme. Die Lehmpforte war eines der Haupttore des mittelalterlichen Tallinn, das mehrfach umgebaut wurde. Von ihm ist heute nur noch das Vortor erhalten. Die Stadtmauer hatte im Mittelalter sechs Tore, alle hatten ein bis zwei Vortore, Hängebrücken über den Wallgraben und Fallgitter. Die Große Strandpforte mit der Dicken Margarethe. Als die Große Strandpforte gebaut wurde, stand sie so nah am Ufer, dass bei Sturm die Wellen ans Tor schwappten. Erhalten ist das Vortor mit dem Kanonenturm Dicke Margarethe, dessen Durchmesser 25 m beträgt. Heute beherbergt er das estnische Seefahrtsmuseum, das einen Überblick über die Geschichte der Seefahrt und Fischerei gibt.
Von der mittelalterlichen Burg auf dem Domberg sind nur noch die nördliche und westliche Mauer sowie drei Türme erhalten, darunter der Lange Hermann, gebaut im 14. Jahrhundert. Im 15. Jahrhundert wurde er noch einmal um 10 m auf 50 m erhöht. Im Mittelalter wurde er unter anderem als Gefängnis genutzt. Nach der Loslösung vom Zarenreich im Jahr 1918 wurde am Turm erstmals die blau-schwarz-weiße Fahne gehisst, die 1940 im Zuge der sowjetischen Okkupation durch eine rote ersetzt wurde. 1989 wurde die estnische Flagge dort wieder aufgezogen, und das geschieht heute täglich bei Sonnenaufgang; geht die Sonne unter, wird sie wieder eingeholt.
Daneben befindet sich das repräsentative Schloss, dessen wesentliche Umbauten im 18. Jahrhundert von der russischen Zarin Katharina II. veranlasst wurden. Heute ist es Sitz des Parlaments. Die Regierung residiert im Stenbockhaus.
Die Domkirche liegt am Kirchplatz, an dem sich acht historische Straßen kreuzen, sie ist der Heiligen Jungfrau Maria gewidmet. Mit dem Bau wurde im 13. Jahrhundert begonnen, sie ist somit eine der ältesten Kirchen der Stadt. Später im 14. Jahrhundert wurde sie nach dem Vorbild der gotländischen Kirchen in eine dreischiffige Basilika im gotischen Stil umgebaut. Die Tallinner Gotik ist die sogenannte Kalksteingotik. Im Brand 1684 trug die Kirche schwere Schäden davon. Der Großteil der Einrichtung wurde vernichtet. Das neue Interieur ist barock. 107 Wappenepitaphe estländischer Adliger sind erhalten, ebenso viele Grabdenkmäler bekannter Persönlichkeiten wie Pontus De la Gardie, der Heerführer der Schweden im Livländischen Krieg, Adam Johann von Krusenstern, der bekannte Admiral, Weltumsegler und Entdecker, Samuel Greigh, der schottische Admiral, der für Katharina II. viele Siege errang, und andere mehr. Es gibt zwei Familienlogen aus dem 18. Jahrhundert, eine der Familie von Patkul und eine der Familie von Manteuffel. Die vorhandene Ladegast-Orgel wurde in der Werkstatt des Berliner Meisters Sauer perfektioniert. Die Domkirche ist heute eine lutherische Kirche mit einer 600-köpfigen Gemeinde.
Die russisch-orthodoxe Alexander-Newski-Kathedrale mit ihren weithin sichtbaren Zwiebeltürmen wurde 1894–1900 als Sinnbild der Russifizierung Estlands erbaut. Daher konnte sich die estnische Bevölkerung längere Zeit kaum über dieses dominante „fremde“ Bauwerk freuen. Inzwischen ist sie ein weiterer touristischer Anziehungspunkt in der Altstadt.
Auf dem Domberg befinden sich darüber hinaus viele klassizistische Adelshäuser, wie das Schlippenbach-Haus am Schlossplatz“ Ich bin wirklich beeindruckt. Das Schloss, mit seiner Parkanlage war schon unglaublich schön, aber auch der Rest der Stadt hat einen unglaublichen Charm. Wobei ich mich frage, warum um alles in der Welt muss das Parlament eine ROSA Fassade haben? Das sieht wirklich schrecklich aus. Dafür beeindruckt die Alexander-Newski-Kathedrale. Ich finde diese russischen Bauten sowieso unglaublich beeindruckend. Und wenn ich mir meine Begleiter so ansehe, sind sie der gleichen Meinung.
Nach der Führung haben wir noch etwas Freizeit. Also laufen wir durch die Stadt und machen fleißig Fotos. Und wieder kommt mir der Gedanke, wie schön es ist, wenn man das alles einfach genießen kann. „Ist alles ok, Süße?“ „Ja. Hab nur an was gedacht“ „Darf man an deinen Gedanken teil haben?“ „Ich hab nur daran gedacht, wie schön es ist, wenn das alles einfach genießen kann und sich keine Gedanken machen muss, was als nächstes passieren könnte“ „Du kannst dein leben jetzt genießen und wir hohlen alles nach, was du bis jetzt nicht machen konntest“ Ich kann nicht anders als über diesen Enthusiasmus zu lachen. „Danke Tori. Das weiß ich zu schätzen. Dann ist es aber auch schon wieder Zeit zum Schiff zu gehen. Schnell gehen wir auf unsere Zimmer und machen uns fertig, damit sich die Jungs einmal wieder durch das Buffet futtern können. Das ist genau das richtige für sie. Essen bis zum platzen. Tori und ich sehen uns das ganze nur kopfschüttelnd an. Wobei ich nicht anders kann, als über diese Chaoten zu lächeln. Meine chaotischen Freunde. Meine chaotische Familie. Ja ich sehe meine Freunde als Teil meiner Familie und ich bin wirklich glücklich sie zu haben.
Nach dem die Jungs satt sind, gehen wir noch alle an die Bar und lassen den Abend entspannt ausklingen. Und morgen kommt eine persönliches Highlight.
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Teaser:
42. Eine Stadt die mich schon immer fasziniert hat
Online am 29.03.2019