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Ein schweres Schicksal

von Silka
Kurzbeschreibung
GeschichteFantasy, Liebesgeschichte / P18 / Gen
Hunter Bradley / Crimson Thunder Ranger OC (Own Character)
01.06.2018
19.04.2019
45
127.048
1
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Dieses Kapitel
1 Review
 
08.03.2019 2.516
 
Vier Jahre sind vergangen, seid meine Freunde und ich den Messias vernichtet haben. Mein Leben ist zwar wieder normal, aber es wird nie wieder das selbe sein. Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht an meine Freunde denke. An eine Person besonders. Und die verfolgt mich sogar in meinen Träumen. Es ist fast wie Folter und doch genieße ich diese Folter, denn sie fehlen mir. Tagsüber kann ich mich mit meinen Schülern ablenken und den Aufgaben die ich hier habe, aber Nachts wird das schwieriger. Nicht selten bin ich die ganze Nacht wach und denke nach. Das ist jetzt aber egal. Meine Schüler warten. Kurz lasse ich meinen Blick über die versammelten Schüler gehen. Alle da. Das Training mit ihnen macht auch richtig Spaß. Sie sind alle voll konzentriert dabei und versuchen, das gelernte so gut wie möglich umzusetzen. „Als nächstes brauche ich einen Freiwilligen“ Zurückhaltendes Schweigen.
„Wie wäre es mit mir?“ Das kann nicht sein. Werde ich jetzt verrückt? Langsam drehe ich mich zu der Stimme und hätte fast geschrien. Das kann nicht sein. Ok Alex, bleib ruhig.


Herausfordernd sieht er mich grinsend an. „Na gut. Da sonst keiner will“ Wir stellen uns gegenüber, verbeugen uns kurz und gehen in Angriffsstellung. Dann greift er an.
Der Kampf ist im großen und ganzen sehr ausgeglichen. Ich muss zwar den ein oder anderen Tritt einstecken, aber auch er bleibt nicht verschont. Er ist sogar noch besser geworden. Als er mich am Arm packt und ihn mir auf den Rücken dreht, ist er sich sehr sicher, schon gewonnen zu haben. „Gibst du auf?“ Das hättest du wohl gerne. Ich verlagere mein Gewicht etwas, so das er nicht mehr ganz fest stehen kann, ziehe ihm den Fuß weg und drehe mich so, das sein Arm dieses mal gefährlich knackt. Aber Aufgeben ist ja nun mal nicht sein Ding und irgendwie schafft er es, sich zu befreien. Zum Schluss gewinne aber doch ich. Wäre ja sonst auch peinlich für mich geworden. „Danke, du warst sehr gut“ Ich erkläre den Schülern noch ein paar Dinge zu dem Kampf. „Ok, das war´s. Ihr könnt gehen“
Nach dem sie weg sind, kommt Hunter zu mir. „Überrascht?“ „Zugegeben. Großvater hat nichts davon gesagt, das du uns besuchst“ „Ganz so ist es auch nicht“ Fragend sehe ich ihn, doch hier will er nicht darüber reden.


„Begleitest du mich runter zum See?“ „Gerne“ Den Weg bringen wir schweigend hinter uns. Wir setzten uns ans Ufer und hängen noch etwas unseren Gedanken nach. „Also, was führt dich hier her?“ „Du hast mir etwas gestohlen, ohne das ich nicht leben kann“ Ungläubig sehe ich ihn an. Ich soll was? „Hunter. Was soll das? Ich bin keine...“ „In diesem Fall doch. Alex. Du weißt was ich für dich fühle, da hat sich in den letzten vier Jahren nichts geändert. Schon als ich dich das erste mal gesehen habe, hast du mir mein Herz gestohlen. Ich kann ohne dich nicht mehr leben. Und das will ich auch nicht“ „Hunter. Du weißt was ich fühle. Aber mein Platz ist hier. Ich kann hier nicht weg“ „Das muss du auch nicht“ Was soll das denn jetzt...? Er meint doch nicht? „Ich werde hier her kommen“ Ok, es kann ja sein, das ich gerade was in den Ohren hatte, aber ich hab das Gefühl, das er gesagt hat, er kommt hier her. „Nun sie mich nicht so an. Du hast mich schon verstanden“ „Aber was ist mit Blake und den anderen. Deinen Schülern. Ich will nicht, das du mir später die Schuld daran gibst, das dein Leben nicht so verlaufen ist, wie du das wolltest“ „Das wird nicht passieren. Ich weiß was ich tue“
Wenn ich eines gelernt habe, dann das der Junge unglaublich stur ist. Also kann ich es mir schenken zu versuchen es ihm aus zu reden. „Und was ist mit den anderen?“


Das erfahre ich als wir zurück zum Tempel gehen. Vor dem Eingang stehen jede Menge Kisten, Koffer und anderes Zeug. Was ist denn hier los? Wandern wir aus? „Alex. Gut das du kommst. Wir brauchen jede Hilfe die wir bekommen können“ „Kann mir mal einer erklären was hier los ist?“ „Ja das können wir“ Also entweder habe ich Halluzination oder es fangen alle an durchzudrehen. „Auf die Erklärung bin ich gespannt Tori“ Das kann echt nicht sein. Fragend sehe ich meine Freunde an, die alle etwas verlegen scheinen. „Nun, wir dachten, das wir im Kampf ein gutes Team waren und das man so ein gutes Team, nicht trennen sollte. Vier Jahren waren echt genug. Tja und da sind wir“ Das glaube ich nicht. Ich glaub ich hab Fieber oder so. „Ich glaube, Alex kann das noch nicht so ganz verdauen“ Da hat Blake aber so was von recht. Das muss ich erst mal verdauen. „Alex, helfen deinen Freunden und dann hast du frei“ „Danke Großvater“ Meine Freunde beziehen ihre alten Zimmer. Auch wenn ich weiß, das es einer Person nicht wirklich gefällt. Sagen tut er nichts. Vermutlich versteht er, das ich erst mal mit der Situation klar kommen muss.


Nach dem die Sachen alle verstaut sind, wollen sie sich schon mal häuslich einrichten. Ich gehe in der Zeit nach draußen um zu meditieren. Ich muss erst mal meine Nerven bündeln und zur Ordnung rufen. Das war ein ganz schöner Schreck. Aber ich freue mich das sie hier sind. Nach etwas über einer Stunde kommen die anderen zu mir. Zusammen gehen wir zum See, wo wir damals waren, als wir hier  angekommen sind. Und zu meiner Erleichterung stelle ich fest, das alle noch genau so sind wie vor vier Jahren. Der größte Chaot ist nach wie vor Dustin. Und das ist auch gut so. Wir albern zusammen rum und haben einfach unseren Spaß. Dabei entgehen mir natürlich die Blick der anderen nicht. „Was?“ „Nichts. Nur, du bist irgendwie anders. Also nicht schlecht anders. Sondern...“ „Ich weiß. Ich denke das liegt einfach daran, das ich endlich ich selbst sein kann. Ich muss mir keine Sorgen mehr darum machen, das im nächsten Moment die Welt untergehen könnte. Und das habe ich euch zu verdanken“ „Alex. Du bist unsere Freundin und wir haben dir gerne geholfen. Und wir freuen uns, das du endlich das Leben genießen kannst“


Ja das kann ich. Aber ich glaube ich muss mal Tori reden, sonst platz sie gleich. Mir ist trotz allem ein winziges Detail an ihr aufgefallen. „Willst du mir vielleicht was sagen Tori?“ „Wie kommst du darauf?“ „Vielleicht weil du schon die ganze Zeit mit deinem Verlobungsring spielst“ Voll ins Schwarze getroffen. Voller Stolz zeigt sie mir den Ring. Es ist ein schmaler Silberring mit ich weiß nicht wie vielen Brillanten. Der muss ein Vermögen gekostet haben. „Der ist wirklich schön. Und wann wird geheiratet?“ „Na ja, eigendlich dachten wir an nächste Woche, wenn Cam und Sensei kommen“ „Wie die beiden kommen?“ „Sie kommen auch hier her. Der Sensei hat die Schule abgegeben und jetzt wollen sie hier her kommen. Der Sensei hat von deinem Großvater das Angebot bekommen, hier zu unterrichten“ Wie schön das ich das auch mal erfahre. „Er hat dir wirklich nichts gesagt“ „Nein. Ich muss wirklich mal ein ernstes Wort mit ihm reden. Aber jetzt zu was erfreulicherem. Wo wollt ihr heiraten?“ Hab ich was falsches gesagt? „Wir wollten..... also.....“ „Sie wollten gerne im Tempel feiern, wenn das geht“ „Sag das doch gleich. Großvater wird das sicher freuen“ „Kann er uns den auch trauen?“ „Das wird er gerne machen“ Allerdings müssen wir noch einkaufen, da Tori noch kein Kleid hat.


Und das machen wir gleich am nächsten Tag. Natürlich ist Großvater einverstanden, das die beiden im Tempel heiraten und er sie traut. Vermutlich hätte er auch gar nichts anderes zugelassen. Unser Schüler werden sich um die Dekoration kümmern. Unter meiner Anleitung versteht sich. Tori und Blake haben mir gestern noch erzählt, was sich sich wünschen. Die Hochzeit wird etwas chinesisch angehaucht sein, aber mehr nach dem westlichen Prinzip ablaufen. Tori und ich betreten gerade das erste Geschäft und Tori ist sofort hin und weg. Also wenn sie hier nicht ihr Kleid findet, weiß ich auch nicht. Neugierig sieht sie sich um. Ich halte mich im Hintergrund, da ich sie nicht beeinflussen will. Das ist ihr Kleid und sie muss sich dafür alleine entscheiden. „sag mal Alex. Was ist jetzt eigentlich mit dir und Hunter?“ „Was soll mit uns sein?“ „Na ja, du weißt wie er für dich empfindet und du scheinst ihn doch auch zu mögen“ Ach so ist. „Wir haben noch nicht wirklich mit einander gesprochen“ „Verstehe. Aber so wirklich abgeneigt bist du wohl nicht“ Ihr Lachen reist mich aus meinen aufkommenden Gedanken. „So rot wie du bist, bist du wirklich mehr als verknallt“ „Sind wir nicht hier um dein Kleid zu suchen?“ Das ist peinlich.


Eine der Verkäuferinnen hat sich Tori angenommen und zusammen haben sie einige Kleider ausgesucht. Doch so wirklich das passende ist nicht dabei. Mal sehen wie das letzte Kleid ist. Und ich muss sagen, das sieht einfach umwerfend aus. Es ist weiß mit Herzkorsage und Blütenstickerei in Silber. An der Hüfte liegt über dem Stoff ein Schicht Tüll die sich an der Hüfte schließt, aber nach untenhin, den darunterliegenden Stoff freigibt. Gehalten wird es an der Hüfte mit einer weißen Rose. Der Rock hat ebenfalls Blütenstickerei. „Und was sagst du Alex?“ „Viel wichtiger ist, was du sagst“ „Ich finde es traumhaft“ „Dem schließe ich mich an. Das steht dir unglaublich gut. Wie für dich gemacht“ Und dementsprechend ist es beschlossen. Das Kleid wird gekauft. Wir werden es einen Tag vor der Hochzeit abholen. Tori hat mich darum gebeten ihr dann die Haare und das Make-up zu machen. Das ist wohl Ehrensache. Anschließend gehen Tori und ich noch durch die Stadt und etwas essen. Dabei erzählt sie  was in den letzten Jahren so los war. Sie haben viel mit dem Unterricht der Schüler zu tun gehabt. Aber sie sagt auch, das mich alle vermisst haben. „Ich hab euch auch vermisst. Ich konnte mich zwar Tagsüber mit meinen Schülern ablenken, aber trotzdem seid ihr mir immer im Hirn herumgespukt“  „Du hättest uns nicht so lange alleine lassen sollen“ „Es tut mir leid: Aber ich konnte nicht anders“


Mein Platz ist nun mal hier. Auch wenn ich mir, zu Anfang als wir wieder hier waren, darüber nicht mehr so sicher war. Aber das ist nun ja auch egal. Am Nachmittag gehen Tori und ich wieder zurück. Wir haben immerhin noch ein bisschen was vorzubereiten. Aber nicht mehr heute. Tori verschwindet gleich in ihrem Zimmer. Noch haben Sie und Blake getrennte Zimmer, aber das wird sich nächste Woche ändern. Lange bleibe ich auch nicht alleine, da es an meiner Tür klopft. „Ist offen“ Wie ich es mir schon fast gedacht habe, ist es Hunter. „Komm rein“ Sein Blick geht einmal durch mein Zimmer und bleibt dann an der Fensterbank hängen. „Ist das?“ „Ja. Muss wohl ein Zeichen gewesen sein“ Die Orchidee gibt es immer noch. In einem Topf auf meiner Fensterbank. Und jedes Jahr blüht sie schöner als das letzte. „Können wir kurz reden?“ „Natürlich“ Zusammen setzten wir uns auf mein Bett. Ich kann mir schon denken, worüber er reden will. „Du kannst dir sicher denken worüber ich reden möchte“ „Ja. Du weist das ich vor vier Jahren eine Aufgabe hatte, von der ich mich nicht ablenken lassen durfte und ich weiß das ich dir damit weh getan habe. Und das tut mir leid. Auch das ich damals gegangen bin. Es sah vielleicht nicht so aus, aber es war verdammt schwer für mich.


Ich weiß nicht. Mein Pflichtbewusstsein war wohl zu stark. Trotzdem habe ich nie aufgehört an dich zu denken. Vor allem.... mein..... Herz nicht“ So jetzt ist es raus. „Das weiß ich. Und du glaubst nicht wie glücklich ich bin bei dir zu sein. Das einzige was noch fehlt ist, das ich sagen kann, das du zu mir gehörst“ „Dann sag es jetzt“ Ok, mit dieser Antwort hat er wohl nicht gerechnet, doch nur einen Moment später finde ich mich in seinen Armen wieder und wehre mich auch nicht, als er mich küsst. Ganz im Gegenteil. Es dauert nicht lange bis wir an einander gekuschelt in meinem Bett liegen. „Weißt du eigentlich wie glücklich du mich machst?“ „Vermutlich so glücklich wie ich mich fühle“ Aber etwas scheint ihn trotzdem zu stören. „Was ist los Hunter?“ „Na ja, es ist nur. Ich kann dir nicht wirklich etwas bieten. Etwas, das ein andere vielleicht kann“ „Ein einfacher Zweig ist dem Vogel lieber, als ein goldener Käfig. Ich bin glücklich wenn du bei mir bist. Mehr will und brauche ich nicht. Auch wenn ich das erst jetzt wirklich merke“ Das scheint ihn zumindest zu beruhigen. „Bleibst du heute Nacht bei mir?“ „Alles was du willst Süße“ Und so schlafen wir kurze Zeit später ein.


Kaum zu glauben wie die Zeit vergeht. Gestern sind Cam und sein Vater angekommen. Tori und ich haben ihr Kleid geholt, während die anderen alles vorbereitet haben. Der Tempel ist jetzt ein Traum in weiß und rot. Ich bin gerade damit beschäftigt, Tori die Haare hoch zu stecken. Das Make-up habe wir zum Glück beide überlebt. Mit ihrem ständigen Gezappel hat sie mich fast wahnsinnig gemacht. Aber jetzt sind wir fertig und es kann eigentlich los gehen. „Sag mal Alex. Hat Hunter heute acht bei dir geschlafen?“ „Wie kommst du darauf?“ „Ich hab ihn heute morgen gesehen, als er aus deinem Zimmer kam“ Ok, das heißt leugnen bringt nichts. „Ja hat er. Wir haben geredet und da hat es sich ergeben“ „Geredet? Ah ja“ „TORI“ Ich würde ihr am liebsten den Hals umdrehen. „Tut mir leid. Aber hätte ja sein können“ „Hätte es nicht. Was denkst du bitte von mir“ „Tut mir leid. Ich wollte dich nicht kränken“ „Schon gut. Aber jetzt solltest du dich darauf konzentrieren an der richtigen Stelle Ja zu sagen“ Ich gehe schon mal zu den anderen. Lange dauert es auch nicht und es geht los. Tori sieht einfach umwerfend aus. Auch Großvaters Rede kann sich hören lassen. Er hat auch lange dafür geübt. Es ist wirklich ein perfekter Tag, den wir noch lange feiern. Allerdings verabschieden sich Tori und Blake etwas früher, da sie morgen früh in die Flitterwochen fliegen. Na dann viel Spaß. Bin gespannt ob sie dann zu dritt zurück kommen.


Laut sollte ich das aber lieber kein zweites mal sagen. Tori wäre mir heute morgen fast an den Hals gesprungen. Aber auch wir anderen machen dann um ein Uhr Schluss. Ich bin auch irgendwie total müde. Also auf ins Bett. Doch weit komme ich nicht, da ich sich zwei Arme um meine Hüfte schlingen. „Darf ich mit zu dir Süße?“ „Wird das zur Gewohnheit?“ „Vielleicht“ Lächelnd schüttle ich den Kopf. Er hat sich wirklich schnell daran gewöhnt. Aber ich bin ja nicht so und nehme ihn mit. Zusammen kuscheln wir uns ins Bett und ich schlafe m it dem Gefühl ein, das morgen irgendwas  passiert.

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Ring: https://img28.dreamies.de/img/371/b/6d5e2c5g5ps.jpg

Kleid: https://img28.dreamies.de/img/879/b/49l8k8xz07t.jpg

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Teaser:

40. Die Situation kommt mir bekannt vor  
Online am 15.03.2019  
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