Ein schweres Schicksal
von Silka
Kurzbeschreibung
Auf den Schultern einer junger Frau liegt das Schicksal der Welt. Wird sie ihr Schicksal erfüllen? Wird die Liebe eine Chance haben? Begleitet Sie auf ihrem Weg und in ein fernes Land. ( Pairing: Alex & Hunter; Tori & Blake )
GeschichteFantasy, Liebesgeschichte / P18 / Gen
Hunter Bradley / Crimson Thunder Ranger
OC (Own Character)
01.06.2018
19.04.2019
45
127.048
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Dieses Kapitel
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09.11.2018
3.894
Eine kurze Info vor weg. Die Übersetzung der chinesischen Sätze, findet ihr am Ende
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Wie ich gestern gesagt habe, geht es mir heute schon wieder bestens. Das heißt zwar nicht, das ich gleich als ich aufwache aus dem Bett springe, aber ich fühle mich deutlich besser. Und nach der Dusche geht es mir noch mal besser. Ich hoffe, das heute ein ruhiger Tag wird. Aber jetzt brauche ich erst mal was zu essen. Mal sehen ob die anderen schon da sind. Was hab ich eigentlich erwartet? Also ob die Jungs nicht schon beim essen wären. Typisch. Aber gut, mich soll es nicht stören. „Guten Morgen“ „Guten Morgen Alex. Wie geht es dir?“ „Ausgezeichnet“ Während des Frühstücks besprechen wir, was wir heute machen. Tori möchte unbedingt noch einige Tiere sehen. Also machen wir uns nach dem Frühstück fertig und wandern los. Ich weiß schon, was wir suchen werden. Eines meiner Lieblingstiere.
Wir sind schon eine Weile unterwegs, bis ich das finde was ich suche. „Sind das Kratzspuren?“ „Ja, sind es“ „Die müssen von einem großen Tier sein“ Kurz nicke ich. Die Spuren sind sogar noch frische. Vielleicht ist er noch in der Nähe. Also weiter.
Es dauert noch mal gut eine Stunde, bis wir ihn finden. „Was ist los Alex?“ „Da vorne“ Nach ein paar Augenblicken, haben auch die anderen ihn gefunden. „Der ist ja wunderschön“ Dem kann ich nur zustimmen. Ich finde diese Katzen ja sowieso, sehr faszinierend. „Das ist ein Tiger“ „Nicht nur irgendein Tiger. Das ist ein Sibirischer Tiger“ „Gibt es da Unterschiede?“ Kurz nicke ich, worauf ich von den anderen fragend und erwartend angesehen werde.
„Der Sibirische Tiger, auch Amurtiger oder Ussuritiger genannt, ist eine Unterart des Tigers und die größte lebende Katze der Welt. Der Wildbestand beläuft sich heute auf weniger als 500 Tiere, die im Fernen Osten Russlands und angrenzenden Gebieten Nordkoreas und Chinas leben. Die IUCN listet die Unterart als „stark gefährdet“
Der Sibirische Tiger ist die größte Unterart des Tigers. Die Kopf-Rumpf-Länge beträgt meist etwa 190–220 cm, in Ausnahmefällen auch bis zu 280 cm, die Schwanzlänge ca. 100 cm, die Schulterhöhe bis 110 cm. Somit ist er größer als der Königstiger, der die zweitgrößte Unterart des Tigers repräsentiert. Männliche Sibirische Tiger wiegen zwischen 180 und 306 kg, Weibchen 100 bis 167 kg.
Die Haarlänge des Sibirischen Tigers beträgt am Rücken im Sommer 15 bis 17 mm, am Bauch zwischen 25 und 45 mm. Das Nackenhaar ist meist verlängert und hat eine Länge zwischen 30 und 55 mm. Die Backenbarthaare messen zwischen 70 und 85 mm und sind im Vergleich zum Sumatra-Tiger, der kleinsten Tiger-Unterart, deutlich kürzer, deren Länge beispielsweise zwischen 80 und 120 mm liegt. Das Winterfell hingegen ist wegen der klimatischen Verhältnisse bedeutend länger. Die Rückenhaare haben dann eine Länge zwischen 40 und 60 mm, die Bauchhaare eine Länge von 70 bis 105 mm und die Backenbarthaare erreichen 90 bis 120 mm. Auch die Haare an Brust und Kehle sind verlängert, so dass die Großkatze aufgrund der recht langen Behaarung ein eher „zottiges“ Aussehen hat.
Der Sibirische Tiger ist meist deutlich heller als die südlichen Tigerunterarten, obwohl die Bandbreite der Farbtönungen erheblich variieren kann, und so kommen auch Tiere mit dunkel rötlichem Winterfell vor. Das Weiß am Bauch und an den Ansätzen der Flanken ist ausgedehnter als bei anderen Unterarten, die Streifen sind oft nicht überall schwarz, sondern oft eher schwarzgrau oder graubraun. Ein dickes und langes Fell schützt ihn vor den niedrigen Temperaturen, die in seiner Heimat auf bis zu minus 45 °C fallen können. Im Sommer ist das Fell allerdings wesentlich kürzer als im Winter. Darunter verbirgt sich am Bauch und an den Flanken eine bis zu fünf Zentimeter dicke Fettgewebsschicht, die ihm zusätzlich hilft, extreme Kälte zu überleben.
Der Sibirische Tiger ist sehr anpassungsfähig und bewohnt sowohl laubabwerfende als auch Nadelwälder, Flachland sowie Mittelgebirge der Region. Die meisten Gipfel im Gebiet des heutigen Verbreitungsgebietes liegen ohnehin nur 500–800 m über dem Meeresspiegel und nur wenige erreichen Höhen von mehr als 1000 Metern. Die Raubkatze scheint Wälder mit dichtem Bodenbewuchs zu bevorzugen, vermutlich um sich besser anschleichen und verbergen zu können.
Der Sibirische Tiger lebt normalerweise als Einzelgänger und markiert sein Revier mit Urin und Kratzspuren. Am Beispiel einer Studie im Sichote-Alin-Naturreservat werden die enormen Raumansprüche der Tiere deutlich. Die Streifgebiete der Weibchen waren hier zwischen 200 und 400 Quadratkilometer groß. Die der Männchen 800 bis 1000 und überlappten meist mit denen mehrerer Weibchen. So teilte ein Kater sein Revier im Durchschnitt mit zwei Weibchen. Gelegentlich können die Reviere der Kater sogar 3000 Quadratkilometer umfassen. Männliche Tiger verteidigen ihr Revier gegen Geschlechtsgenossen. Sie konzentrieren sich dabei auf die wichtigen Grenzen zu den Weibchenrevieren und Stellen mit gutem Beutetierbestand. In den besten Tigerlebensräumen des Fernen Ostens findet man etwa einen Tiger auf 100 Quadratkilometern.
Sibirische Tiger sind vorwiegend nachtaktiv, ihre Lebenserwartung liegt zwischen 15 und 20 Jahren.
Der Sibirische Tiger muss pro Tag 9 bis 10 kg Fleisch zu sich nehmen, da er enorme Energiereserven benötigt, um bei dem kalten Klima zu überleben. Die Hauptbeutetiere sind Rothirsche, Wildschweine, Sikahirsche und Rehe. Daneben erbeutet er auch Elche, Gorale, Luchse und gelegentlich sogar Bären. Manchmal reißt er auch Hunde und Hausvieh. Generell scheinen die Beutetierbestände eine viel größere Bedeutung für die große Katze zu haben als bestimmte Habitatstypen.
Mit seinem kräftigen Körper kann er sehr schwere Beute über weite Strecken tragen, um sie an einem ruhigen Ort zu fressen oder aufzubewahren. Der Tiger verbringt viel Zeit mit der Jagd, da nur 10 Prozent seiner Angriffe erfolgreich sind. Ein solcher Angriff beginnt mit dem Anschleichen an die Beute. Ist der Tiger nahe genug herangekommen, springt er mit einem gewaltigen Satz von hinten auf das Opfer, um seine Eckzähne in dessen Nacken zu schlagen. Mit seinen Hinterbeinen steht er fest auf dem Boden, um das Tier nach unten zu drücken. Größere Tiere werden danach mit einem Kehlenbiss getötet, kleinere Beutetiere sterben bereits an den Verletzungen im Nacken.
Der Sibirische Tiger bewohnt im Gegensatz zu seinen tropischen Verwandten ziemlich kalte Klimate. Einst war das Verbreitungsgebiet dieser Unterart viel größer als heute und reichte vom Baikalsee bis nach Korea und Sachalin. Heute ist er auf einen schmalen Küstenstreifen am Japanischen Meer im Grenzgebiet zwischen Nordkorea, China und Russland beschränkt. Das Hauptverbreitungsgebiet liegt heute im Fernen Osten Russlands. Dort erstreckt sich sein Vorkommen von Nord nach Süd über 1000 km durch die Region Primorje bis in die südlichen Teile der Region Chabarowsk. In historischen Zeiten drang der Tiger im Amurgebiet nie in Gebiete über 50 Grad nördlicher Breite vor. Der Fluss Amur bildet heute die maximale Westgrenze seines Verbreitungsgebietes. Das gesamte verbleibende Verbreitungsgebiet vom Sibirischen Tiger im Fernen Osten Russlands beträgt schätzungsweise 153.000 Quadratkilometer. Während die meisten Tiger in der Region Primorje leben, streiften noch 48 bis 53 erwachsene Tiger durch die Region Chabarowsk. Die Gesamtzahl der Sibirischen Tiger, die noch in Nordostchina und Nordkorea leben, dürfte insgesamt kaum 20 oder 30 Tiere übersteigen. Zudem finden sie in diesen Gebieten kaum noch ausreichend große Waldgebiete vor. In den Zoos lebt ein Vielfaches des Wildbestandes.
In den 1930er Jahren betrug die Zahl der wildlebenden Sibirischen Tiger wohl nicht mehr als 50 Tiere. Einige gehen sogar von nur 20-30 Tigern aus. Durch die strengen Schutzbestimmungen stieg ihre Zahl bis 1982 auf etwa 200 Tiere an.
Da am Ende der 1980er Jahre die Tigerknochen-Vorräte in China zur Neige gingen, stieg die Nachfrage stark an. Zusätzlich führte der Zerfall der Sowjetunion zum Verfall von Recht und Gesetz im Fernen Osten Russlands. Dadurch nahm der Jagddruck auf die Großkatze Anfang der 1990er Jahre stark zu. Der Tigerschutz war damals Aufgabe der lokalen Politiker, was der Grund dafür war, dass kaum Gelder aus dem fernen Moskau zur Verfügung standen. Die Ranger kämpften mit überholter Ausrüstung gegen gut organisierte Wildererbanden. Ab 1993 machte sich Premierminister Wiktor Tschernomyrdin für den Sibirischen Tiger stark, und es wurden darüber hinaus internationale Gelder bereitgestellt. Damals wurde die Operation Amba gegründet, eine Anti-Wilderer-Brigade aus mobilen Einheiten, die Wilderer im Wald aufspüren oder Schmuggler verfolgen. Schon im August 1994 gingen die gehandelten Knochenmengen zurück. Die Presse konnte seitdem etliche Festnahmen vermelden. Bei einer Großzählung im Jahr 1996 hatte sich der Bestand wieder auf rund 430 Tiere stabilisiert.
Die aktuelle großangelegte Zählung 2005, ergab geschätzte 431 bis 529 Exemplare, darunter 334 bis 417 ausgewachsene und 97 bis 112 Jungtiere. Demnach blieb der Bestand in den letzten zehn Jahren stabil und zeigt sogar eine steigende Tendenz.
Erwähnt werden muss allerdings, dass alle diese Zählungen etwas fehlerbehaftet sein können. Die Bestandszählungen werden mit Hilfe von Spuren im Schnee durchgeführt, die aufgrund ihrer Größe verglichen und verschiedenen Tigern zugeordnet werden. Dadurch können zwei Tiere gelegentlich für ein einziges gehalten werden. Problematischer ist aber die Tatsache, dass schon eine einstündige Sonneneinstrahlung einen Fußabdruck um einen Zentimeter vergrößern kann. So können auch Zahlen entstehen, die über der tatsächlichen Bestandsdichte liegen. Da jedoch immer dieselbe Zählmethode angewendet wird, können zumindest relativ sichere Angaben über Trends in der Bestandsentwicklung gemacht werden. Im November 2010 fand in Sankt Petersburg ein internationales Gipfeltreffen zum Schutz der bedrohten Tiger statt. Es wurde beschlossen, „dass die 13 Länder, in denen die Großkatzen heute noch frei leben, die Zahl der Tiger bis zum nächsten „Jahr des Tigers“ 2022 verdoppeln wollen. Wildern soll verfolgt, Schmuggeln geächtet und die Kontrolle ausgeweitet werden.“
Schon 1975 hatte CITES den internationalen Handel mit Tigerteilen verboten. Seit 1987 besteht ein generelles Handelsverbot für Tigerprodukte und 1993 wurden Taiwan, China, Südkorea und Hongkong vor einem Handel mit Tigerknochen gewarnt. Im Jahr 1993 verbot China den Binnenhandel mit Tigerknochen und 1995 wurden Tigerprodukte auf asiatischen Märkten nicht mehr offen verkauft. Dennoch ging der heimliche Handel weiter. Die Jagd ist in Russland, China und Korea verboten.
Neben dem Verlust des natürlichen Lebensraumes ist der Sibirische Tiger vor allem durch die Verringerung der Großwildbestände, die seine natürliche Nahrungsgrundlage bilden, bedroht. Da Fleisch für viele Menschen im Fernen Osten Russlands kaum erschwinglich ist, wird im Lebensraum des Tigers viel gewildert. Daneben stellt vor allem die Wilderei auf die Katze selbst eine große Bedrohung dar. Da auf dem chinesischen Markt horrende Preise für Tigerknochen bezahlt werden, nehmen viele das Risiko einer Bestrafung auf sich. Vor allem seit dem Fall des Eisernen Vorhangs und der damit verbundenen Grenzöffnung hat die Jagd auf die großen Katzen stark zugenommen. Auch die Felle sind nach wie vor begehrte Trophäen. Ein großes Problem ist in diesem Zusammenhang die weit verbreitete Korruption unter den örtlichen Politikern und Behörden, was mit deren niedrigen Einkommen zusammenhängt. So können Tiger oft unbestraft gewildert und unbemerkt ins Ausland geschmuggelt werden.
Sibirische Tiger meiden den Menschen gewöhnlich und töten nur relativ selten Vieh. Wenn doch, handelt es sich oft um jüngere Tiere, die über keine eigenen Jagdreviere verfügen. Allerdings reißen Sibirische Tiger, genauso wie Amurleoparden, oft Farmhirsche, die in großen Gattern gehalten werden. Die Katzen unterscheiden offenbar nicht zwischen frei lebenden und zahmen Hirschen. Daher töten die Besitzer gelegentlich Raubkatzen, die sie in der Nähe ihrer Farmen antreffen. Mehr als 60 % der Todesfälle von Sender-markierten Tigern wurden durch Menschen verursacht.
Der illegale großflächige Holzeinschlag stellt eine der Hauptursachen für den Verlust des Tiger-Lebensraumes dar. Zudem bewirkt die freigiebige Vergabe von Einschlagrechten an russische und internationale Konzerne den Kahlschlag ganzer Wälder in der Amurregion. Die großen offenen Rodungsflächen meidet der Tiger in der Regel und es dauert Jahre, bis sie wieder bewachsen sind. Außerdem stellen die Samen der Koreakiefer in vielen Gebieten die Nahrungsgrundlage für das Schwarzwild dar, auf das wiederum der Tiger in hohem Maße angewiesen ist. In Regionen mit selektivem Holzeinschlag finden die Tiger eher ein Auskommen, doch wird bei dieser Methode ein weit größeres Gebiet beansprucht um die gleiche Menge Holz zu ernten. Die vielen benötigten Zufahrtsstraßen ermöglichen Wilderern ein leichtes Eindringen in diese Waldgebiete. In vielen Tigerrevieren durchschneiden große Rodungsschneisen die Urwälder. Die letzten noch unzerstörten Flussbecken der Region Primorje sind die Täler des Bikin und der Samanga im Norden.
Ein weiterer Faktor, der den Lebensraum des Sibirischen Tigers bedroht, sind Waldbrände. Künstlich entzündete Großfeuer sollen die Erträge auf den Feldern steigern, doch unglücklicherweise springen diese häufig auf angrenzende Wälder über und zerstören so die Lebensräume der Großkatzen. In einigen Gebieten wurden Wälder durch wiederholtes Abbrennen zu fast baumlosen Offengebieten, die für Tiger als Jagdrevier wenig geeignet sind. Möglicherweise wäre der Tiger ökologisch sogar in der Lage, sich diesem Lebensraum anzupassen, doch stellt er hier ein sehr leichtes Ziel für Wilderer dar und meidet schon aus diesem Grund solche Gebiete. Die Auswirkungen der Feuer sind besonders im Süden der Region Primorje erheblich“
„Wow. Ich wusste nicht, das es soviel über Tiger zu wissen gibt“ „Das wissen die wenigsten. Liegt aber auch daran, das die meisten sich nicht mit ihnen auseinander setzten. Für sie ist der Tiger eine große Katze und fertig“ Schade eigentlich. Es sind so interessante Tiere. Aber was soll man machen. Der Tiger ist inzwischen seines Weges gezogen und wir wandern noch etwas durch die Gegend. „Es ist wirklich unglaublich schön hier“ „Ja das stimmt. Auch ein Grund warum ich meine Heimat so liebe“ Da es aber schon spät ist, beschließen wir zurück zu gehen. Am Abend gehen wir noch mal durch die Stadt, um noch etwas zu essen. Diese Ausflüge machen doch hungrig. Wobei es mich ja schon wundert, das die Jungs bis jetzt, ohne etwas zu sagen, durchgehalten haben. Wir gehen langsam durch die Stadt und ich suche ein passendes Restaurant. Dabei kommen wir an einem großen Platz vorbei, auf dem gerade eine Theateraufführung stattfindet. Kurz sehen wir uns das ganze an, wobei man sagen sollte, das die Jungs sich weniger für das Stück an sich interessieren, sondern mehr für die Darstellerinnen. Das kann sich doch keiner mehr mit ansehen. Und bevor sie jetzt noch anfangen zu sabbern, gehen wir weiter.
Und dann ist auch schnell ein Restaurant gefunden und viel los ist auch nicht. „Ich würde sagen, Alex bestellt das Essen“ Da damit alle einverstanden sind suche ich etwas aus. Und wir müssen auch nicht lange auf die Kellnerin warten. „Wǎnshàng hǎo, xiānshēngmen“ * Erwartend sieht sie die Jungs an, über deren Köpfen das Fragezeichen immer größer wird und sie hilfesuchend zu mir sehen. Die Kellnerin will wohl gerade sprachlich umschwenken, da sie merkt das die Junges nichts verstehen, doch da funke ich ihr dazwischen. Nicht zu letzt um zu verhindern, das Tori einen Anfall bekommt. „Wǎnshàng hǎo. Wǒmen xiǎng yào liù cì kělè jiā gòng bǎo jí dīng hé má pó dòufu. Xièxiè“* Widerwillig wendet sich die Kellnerin an mich und nickt, als Zeichen das sie verstanden hat und dackelt hüftschwingend davon. Man muss nicht extra erwähnen, das den Jungs fast die Augen ausfallen. Und das Tori neben mir gleich anfängt aus den Ohren zu dampfen. Wobei ich sie durchaus verstehen kann. Diese verdammten Gefühle.
Aber die Jungs sollen sehen was sie davon haben. Als die Kellnerin zurück kommt, stellt sie uns wortlos das bestellte vor die Nase und geht. „Was ist das Alex?“ Da die Jungs uns bis eben ignoriert haben, tue ich das jetzt auch. Sollen sie es doch einfach probieren. Die verwirrten Blicke entgehen mir natürlich nicht. Selber Schuld. Tori neben mir kann sich kaum das Grinsen verkneifen. Unsicher sehen die Jungs sich an, beschließen dann aber doch, es einfach zu probieren. „Alex, kannst du mir sagen was das ist?“ „Natürlich Tori. Das ist Gongbao Jiding und Mapo Doufu. Gongbao Jiding ist ein würziges, gebratenes chinesisches Gericht aus Hühnchen, Erdnüssen, Gemüse und Chilischoten. Das klassische Gericht der Sichuan-Küche stammt aus der Provinz Sichuan im Südwesten Chinas und umfasst Sichuan-Pfefferkörner. Obwohl das Gericht in ganz China zu finden ist, gibt es regionale Variationen, die normalerweise weniger scharf sind als die Sichuan-Portion. Gongbao Jiding Hühnchen ist auch ein Grundnahrungsmittel der westlichen chinesischen Küche. Mapo Doufu ist ein chinesisches Gericht aus der Sichuan-Küche. Das Gericht wird heute in vielen Ländern Asiens in zahlreichen Variationen zubereitet. Die Hauptzutaten sind Hackfleisch und Tofu, wobei die originale Sauce ursprünglich mit Douchi, Doubanjiang‚ Sojasoße und Szechuanpfeffer sehr scharf, in anderen Regionen dagegen etwas milder zubereitet wurde. Etwas Grundbrühe falls man es zur Hand hat, ansonsten würde einfaches Wasser auch genügen. Häufig wird sie mit Stärke eingedickt. Je nach Region haben weitere Zutaten wie z.B. Frühlingszwiebeln, rote Peperoni oder Spanischer Pfeffer, Knoblauch, Sesamöl Eingang gefunden“
Nach dem Essen, das doch sehr still verlief, bezahle ich und dann verlassen wir das Restaurant auch sofort. Tori und ich vorweg, die Jungs mit verwirrtem Blick hinterher. Das ist wieder so typisch. Darf ich die Jungs schlagen? Wenn es nach Tori ginge, mit Sicherheit. Und dabei sollte mir das eigentlich völlig egal sein, was und wem sie nachsehen. Während ich in meinen Gedanken festhänge, bekomme ich nur am Rand mit, wie Blake versucht mit Tori zu reden. Die schaltet aber auf Taub. Richtig so. Blake sieht mich dann an, doch ein Blick reicht und er verzieht sich wieder zu seinem Bruder. Der sieht nicht weniger verwirrt aus. Sollen die mal schön über ihr Handeln nachdenken. Wobei ich nicht glaube, das da was brauchbares bei rum kommt. Aber das ist den ihr Problem. Dann wird unsere Aufmerksamkeit auf etwas anderes gelenkt. „Was ist da denn los?“ Ich folge Toris Blick und sehe was sie meint. „Eine Hochzeit“ „Jetzt um diese Zeit?“ „Tradition“ „Das haben wir uns schon fast gedacht. Kannst du uns was darüber erzählen?“ Einen Moment hadere ich noch mit mir, gebe mir dann aber doch einen Ruck. Nicht zuletzt wegen Tori, die mich bittend ansieht.
„Eine chinesische Hochzeit hat im Gegensatz zu einer westlich geprägten Hochzeit viele Rituale, die vor und während der Hochzeit stattfinden. Vor einiger Zeit hatte eine chinesische Eheschließung noch einen strikten Ablaufplan und wurde von Hochzeitsplanern gestaltet, die zwischen den verschiedenen Parteien vermittelt haben. Doch werden diese alten Ketten mittlerweile gebrochen, sodass ein Mix aus traditionellen und modernen Prägungen immer beliebter wird. Dennoch wollen viele Paare auf einige Bräuche nicht verzichten“ „Und was sind das für Rituale?“ „Die Hochzeit wird nur in der Abendzeit gefeiert und muss nach jahrhundertealter Tradition an einem glücklichen Tag stattfinden. Dies dient dazu, dass der Anfang der Ehe möglichst mit viel Glück beginnen soll. Das Datum wird von einer Deuterin bekannt geben und erfolgt spätestens 12 Monate nach dem Antrag des Mannes. Am Tag der Hochzeit klopft der Bräutigam an der Tür der Eltern der Braut an. Die Braut wird von den Verwandten versteckt und der Bräutigam erhält ein paar Aufgaben, die er meistern muss, um seine Braut zu Gesicht zu bekommen. Vor der eigentlichen Feier findet eine Tee-Zeremonie statt, bei denen meist nur Verwandte beiwohnen. Die Brautjungfern halten traditionellerweise über den Kopf der Braut einen roten Regenschirm, welches der Braut Schutz vor bösen Geistern bieten soll.
Das Brautpaar schenkt ihren Eltern bei der Zeremonie einen chinesischen Tee in einem traditionellen Teeservice ein. Bei der Hochzeitsfeier werden viele Hochzeitsspiele gespielt. Es wird gesagt, dass mit jedem Spiel mehr, welches vollzogen wird, die Ehe umso glücklicher wird. Das Zimmer, indem das Paar nach der Hochzeit die Nacht verbringt, befindet sich bei den Eltern der Braut oder des Bräutigams. Dieses wird ausgiebig geschmückt und oft mit Drachensymbolen verschönert. Bei einer chinesischen Hochzeit darf als Highlight natürlich ein großes Feuerwerk nicht fehlen. Dies muss vor allem ohrenbetäubend vonstatten gehen, um negative Schwingungen von der Ehe fernzuhalten“ „Gibt es auch so was wie traditionelle Kleidung für das Brautpaar?“ „Traditionell ist die Farbe Rot im Fokus der Hochzeit als Zeichen für immerwährendes Glück. Die Braut trägt daher ein rotes Kleid, während der Bräutigam einen Anzug geschmückt mit einer roten Nelke trägt. Bei vielen Hochzeiten bedient sich die Braut allerdings auch an der westlichen Mode. Daher kommt es durchaus vor, dass die Braut ihr Kleid zwischendurch wechselt und ein klassisches weißes Kleid trägt. Das häufige Umziehen ist allerdings nichts Unübliches bei einer chinesischen Hochzeit. Dazwischen werden immer wieder Fotos mit dem aktuellen Kleid in verschiedenen Posen und auch an verschiedenen Orten gemacht“
„Und wo findet die Hochzeit statt?“ „Eine chinesische Hochzeit findet traditionellerweise in einem Restaurant statt. Die gesetzliche Trauung wird bereits vorher vollzogen und gefeiert. Diese wird allerdings in der chinesischen Gesellschaft lediglich als Bürokratie abgeschrieben. Daher ist die Feier umso wichtiger und wird sehr groß, mit manchmal bis zu 800 Gästen, veranstaltet. Es wird oft als Pflicht angesehen, dass der Bräutigam mit jedem der Gäste einmal anstößt. Je mehr Gäste also bei der Feier dabei sind, desto schneller ist der Abend wahrscheinlich für den Bräutigam vorbei“ „Und wie läuft eine chinesische Hochzeit ab?“ „Die eigentliche Hochzeitsfeier beginnt in einem Restaurant in der Abendzeit, wo die eingeladenen Gäste mit Cocktails empfangen werden. Klassischerweise wird danach der Hong Bao verschenkt und in eine dafür vorgesehene Box gesteckt. Dies ist ein roter Umschlag, welches meist ein Geldgeschenk ist, um dem Brautpaar finanziell entgegen zu kommen. Nachdem die Gäste Platz genommen haben, marschiert das Brautpaar in das Lokal ein. Meist ist für die Gäste eine große Sektglaspyramide vorgesehen bei der sie sich bedienen können. Die Torte wird angeschnitten und auch die ersten von sieben bis zehn Gängen werden aufgetischt. Nach dem Essen tritt das Hochzeitspaar nochmal in einem anderen Gewand ein und es werden Reden von dem Bräutigam, den Eltern oder anderen nahestehenden Personen gehalten. Danach finden Hochzeitsspiele und einige Rituale statt, die das Glück des Ehepaares zukünftig nicht enden lassen sollen“
Da es nun aber wirklich schon spät ist, gehen wir zurück zum Tempel. Sonst gibt es noch Ärger und auf den können wir alle verzichten. Und wir haben auch Glück. Keiner da. Also schnell in unsere Zimmer. Doch noch soll es das nicht gewesen sein. Ein Klopfen lässt mich in der Bewegung inne halten. Was ist denn? „Ja?“ „Kann ich kurz mit dir reden?“ „Klar“ Was will Hunter denn jetzt noch mit mir reden? „Was war vorhin los mit euch?“ Ach sieh mal einer an. Es ist ihm also aufgefallen. „Ihr solltet einfach auf euer Verhalten achten. Mir ist das ja egal, aber für Tori ist vor allem Blake´s Verhalten oft sehr verletzend“ „Du meinst wegen der Kellnerin?“ „Auch“ Eigentlich habe ich ja gehofft das damit das Thema durch ist, aber von wegen. „Es ist dir nicht egal“ Überrascht sehe ich ihn an. „Was lässt dich annehmen das es mir nicht egal ist?“ „Dein Blick. Denkt nicht das mir das nicht aufgefallen ist“ „Machst du das mit Absicht? Du weißt, das ich....“ „Ja ich weiß. Und du weißt was ich denke. Ich kann nun mal nicht ignorieren, was du mir bedeutest. Ich weiß, das du es nicht darfst, aber das ändert für mich nichts. Denkt daran“ Damit lässt er mich alleine. Was war das denn jetzt? Wie kann der mich jetzt einfach so stehen lassen?
Ich nehme ihm das nicht übel. Aber. Na ist ja auch egal. Ich werde ihm nicht hintergehen. Darauf kann er lange warten. Kurz bleibt mein Blick an meinem Schreibtisch hängen. Oder besser gesagt, an der Vase. Der Zweig blüht nach wie vor. Schon komisch. Aber gut, das bringt mich jetzt auch nicht weiter und ich sollte schlafen. Sonst stellt Großvater noch Fragen die ich nicht gebrauchen kann.
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*Guten Abend die Herrschaften
* Guten Abend. Wir hätten gerne sechs mal Cola und dazu Gongbao Jiding und Mapo Doufu. Danke
Gongbao Jiding: https://img21.dreamies.de/img/103/b/pbzj20lsczv.jpg
Mapo Doufu: https://img24.dreamies.de/img/951/b/8z5m75zwb53.jpg
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Teaser:
23. Ein unbeschwerter Tag
Online am 16.11.2018
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Wie ich gestern gesagt habe, geht es mir heute schon wieder bestens. Das heißt zwar nicht, das ich gleich als ich aufwache aus dem Bett springe, aber ich fühle mich deutlich besser. Und nach der Dusche geht es mir noch mal besser. Ich hoffe, das heute ein ruhiger Tag wird. Aber jetzt brauche ich erst mal was zu essen. Mal sehen ob die anderen schon da sind. Was hab ich eigentlich erwartet? Also ob die Jungs nicht schon beim essen wären. Typisch. Aber gut, mich soll es nicht stören. „Guten Morgen“ „Guten Morgen Alex. Wie geht es dir?“ „Ausgezeichnet“ Während des Frühstücks besprechen wir, was wir heute machen. Tori möchte unbedingt noch einige Tiere sehen. Also machen wir uns nach dem Frühstück fertig und wandern los. Ich weiß schon, was wir suchen werden. Eines meiner Lieblingstiere.
Wir sind schon eine Weile unterwegs, bis ich das finde was ich suche. „Sind das Kratzspuren?“ „Ja, sind es“ „Die müssen von einem großen Tier sein“ Kurz nicke ich. Die Spuren sind sogar noch frische. Vielleicht ist er noch in der Nähe. Also weiter.
Es dauert noch mal gut eine Stunde, bis wir ihn finden. „Was ist los Alex?“ „Da vorne“ Nach ein paar Augenblicken, haben auch die anderen ihn gefunden. „Der ist ja wunderschön“ Dem kann ich nur zustimmen. Ich finde diese Katzen ja sowieso, sehr faszinierend. „Das ist ein Tiger“ „Nicht nur irgendein Tiger. Das ist ein Sibirischer Tiger“ „Gibt es da Unterschiede?“ Kurz nicke ich, worauf ich von den anderen fragend und erwartend angesehen werde.
„Der Sibirische Tiger, auch Amurtiger oder Ussuritiger genannt, ist eine Unterart des Tigers und die größte lebende Katze der Welt. Der Wildbestand beläuft sich heute auf weniger als 500 Tiere, die im Fernen Osten Russlands und angrenzenden Gebieten Nordkoreas und Chinas leben. Die IUCN listet die Unterart als „stark gefährdet“
Der Sibirische Tiger ist die größte Unterart des Tigers. Die Kopf-Rumpf-Länge beträgt meist etwa 190–220 cm, in Ausnahmefällen auch bis zu 280 cm, die Schwanzlänge ca. 100 cm, die Schulterhöhe bis 110 cm. Somit ist er größer als der Königstiger, der die zweitgrößte Unterart des Tigers repräsentiert. Männliche Sibirische Tiger wiegen zwischen 180 und 306 kg, Weibchen 100 bis 167 kg.
Die Haarlänge des Sibirischen Tigers beträgt am Rücken im Sommer 15 bis 17 mm, am Bauch zwischen 25 und 45 mm. Das Nackenhaar ist meist verlängert und hat eine Länge zwischen 30 und 55 mm. Die Backenbarthaare messen zwischen 70 und 85 mm und sind im Vergleich zum Sumatra-Tiger, der kleinsten Tiger-Unterart, deutlich kürzer, deren Länge beispielsweise zwischen 80 und 120 mm liegt. Das Winterfell hingegen ist wegen der klimatischen Verhältnisse bedeutend länger. Die Rückenhaare haben dann eine Länge zwischen 40 und 60 mm, die Bauchhaare eine Länge von 70 bis 105 mm und die Backenbarthaare erreichen 90 bis 120 mm. Auch die Haare an Brust und Kehle sind verlängert, so dass die Großkatze aufgrund der recht langen Behaarung ein eher „zottiges“ Aussehen hat.
Der Sibirische Tiger ist meist deutlich heller als die südlichen Tigerunterarten, obwohl die Bandbreite der Farbtönungen erheblich variieren kann, und so kommen auch Tiere mit dunkel rötlichem Winterfell vor. Das Weiß am Bauch und an den Ansätzen der Flanken ist ausgedehnter als bei anderen Unterarten, die Streifen sind oft nicht überall schwarz, sondern oft eher schwarzgrau oder graubraun. Ein dickes und langes Fell schützt ihn vor den niedrigen Temperaturen, die in seiner Heimat auf bis zu minus 45 °C fallen können. Im Sommer ist das Fell allerdings wesentlich kürzer als im Winter. Darunter verbirgt sich am Bauch und an den Flanken eine bis zu fünf Zentimeter dicke Fettgewebsschicht, die ihm zusätzlich hilft, extreme Kälte zu überleben.
Der Sibirische Tiger ist sehr anpassungsfähig und bewohnt sowohl laubabwerfende als auch Nadelwälder, Flachland sowie Mittelgebirge der Region. Die meisten Gipfel im Gebiet des heutigen Verbreitungsgebietes liegen ohnehin nur 500–800 m über dem Meeresspiegel und nur wenige erreichen Höhen von mehr als 1000 Metern. Die Raubkatze scheint Wälder mit dichtem Bodenbewuchs zu bevorzugen, vermutlich um sich besser anschleichen und verbergen zu können.
Der Sibirische Tiger lebt normalerweise als Einzelgänger und markiert sein Revier mit Urin und Kratzspuren. Am Beispiel einer Studie im Sichote-Alin-Naturreservat werden die enormen Raumansprüche der Tiere deutlich. Die Streifgebiete der Weibchen waren hier zwischen 200 und 400 Quadratkilometer groß. Die der Männchen 800 bis 1000 und überlappten meist mit denen mehrerer Weibchen. So teilte ein Kater sein Revier im Durchschnitt mit zwei Weibchen. Gelegentlich können die Reviere der Kater sogar 3000 Quadratkilometer umfassen. Männliche Tiger verteidigen ihr Revier gegen Geschlechtsgenossen. Sie konzentrieren sich dabei auf die wichtigen Grenzen zu den Weibchenrevieren und Stellen mit gutem Beutetierbestand. In den besten Tigerlebensräumen des Fernen Ostens findet man etwa einen Tiger auf 100 Quadratkilometern.
Sibirische Tiger sind vorwiegend nachtaktiv, ihre Lebenserwartung liegt zwischen 15 und 20 Jahren.
Der Sibirische Tiger muss pro Tag 9 bis 10 kg Fleisch zu sich nehmen, da er enorme Energiereserven benötigt, um bei dem kalten Klima zu überleben. Die Hauptbeutetiere sind Rothirsche, Wildschweine, Sikahirsche und Rehe. Daneben erbeutet er auch Elche, Gorale, Luchse und gelegentlich sogar Bären. Manchmal reißt er auch Hunde und Hausvieh. Generell scheinen die Beutetierbestände eine viel größere Bedeutung für die große Katze zu haben als bestimmte Habitatstypen.
Mit seinem kräftigen Körper kann er sehr schwere Beute über weite Strecken tragen, um sie an einem ruhigen Ort zu fressen oder aufzubewahren. Der Tiger verbringt viel Zeit mit der Jagd, da nur 10 Prozent seiner Angriffe erfolgreich sind. Ein solcher Angriff beginnt mit dem Anschleichen an die Beute. Ist der Tiger nahe genug herangekommen, springt er mit einem gewaltigen Satz von hinten auf das Opfer, um seine Eckzähne in dessen Nacken zu schlagen. Mit seinen Hinterbeinen steht er fest auf dem Boden, um das Tier nach unten zu drücken. Größere Tiere werden danach mit einem Kehlenbiss getötet, kleinere Beutetiere sterben bereits an den Verletzungen im Nacken.
Der Sibirische Tiger bewohnt im Gegensatz zu seinen tropischen Verwandten ziemlich kalte Klimate. Einst war das Verbreitungsgebiet dieser Unterart viel größer als heute und reichte vom Baikalsee bis nach Korea und Sachalin. Heute ist er auf einen schmalen Küstenstreifen am Japanischen Meer im Grenzgebiet zwischen Nordkorea, China und Russland beschränkt. Das Hauptverbreitungsgebiet liegt heute im Fernen Osten Russlands. Dort erstreckt sich sein Vorkommen von Nord nach Süd über 1000 km durch die Region Primorje bis in die südlichen Teile der Region Chabarowsk. In historischen Zeiten drang der Tiger im Amurgebiet nie in Gebiete über 50 Grad nördlicher Breite vor. Der Fluss Amur bildet heute die maximale Westgrenze seines Verbreitungsgebietes. Das gesamte verbleibende Verbreitungsgebiet vom Sibirischen Tiger im Fernen Osten Russlands beträgt schätzungsweise 153.000 Quadratkilometer. Während die meisten Tiger in der Region Primorje leben, streiften noch 48 bis 53 erwachsene Tiger durch die Region Chabarowsk. Die Gesamtzahl der Sibirischen Tiger, die noch in Nordostchina und Nordkorea leben, dürfte insgesamt kaum 20 oder 30 Tiere übersteigen. Zudem finden sie in diesen Gebieten kaum noch ausreichend große Waldgebiete vor. In den Zoos lebt ein Vielfaches des Wildbestandes.
In den 1930er Jahren betrug die Zahl der wildlebenden Sibirischen Tiger wohl nicht mehr als 50 Tiere. Einige gehen sogar von nur 20-30 Tigern aus. Durch die strengen Schutzbestimmungen stieg ihre Zahl bis 1982 auf etwa 200 Tiere an.
Da am Ende der 1980er Jahre die Tigerknochen-Vorräte in China zur Neige gingen, stieg die Nachfrage stark an. Zusätzlich führte der Zerfall der Sowjetunion zum Verfall von Recht und Gesetz im Fernen Osten Russlands. Dadurch nahm der Jagddruck auf die Großkatze Anfang der 1990er Jahre stark zu. Der Tigerschutz war damals Aufgabe der lokalen Politiker, was der Grund dafür war, dass kaum Gelder aus dem fernen Moskau zur Verfügung standen. Die Ranger kämpften mit überholter Ausrüstung gegen gut organisierte Wildererbanden. Ab 1993 machte sich Premierminister Wiktor Tschernomyrdin für den Sibirischen Tiger stark, und es wurden darüber hinaus internationale Gelder bereitgestellt. Damals wurde die Operation Amba gegründet, eine Anti-Wilderer-Brigade aus mobilen Einheiten, die Wilderer im Wald aufspüren oder Schmuggler verfolgen. Schon im August 1994 gingen die gehandelten Knochenmengen zurück. Die Presse konnte seitdem etliche Festnahmen vermelden. Bei einer Großzählung im Jahr 1996 hatte sich der Bestand wieder auf rund 430 Tiere stabilisiert.
Die aktuelle großangelegte Zählung 2005, ergab geschätzte 431 bis 529 Exemplare, darunter 334 bis 417 ausgewachsene und 97 bis 112 Jungtiere. Demnach blieb der Bestand in den letzten zehn Jahren stabil und zeigt sogar eine steigende Tendenz.
Erwähnt werden muss allerdings, dass alle diese Zählungen etwas fehlerbehaftet sein können. Die Bestandszählungen werden mit Hilfe von Spuren im Schnee durchgeführt, die aufgrund ihrer Größe verglichen und verschiedenen Tigern zugeordnet werden. Dadurch können zwei Tiere gelegentlich für ein einziges gehalten werden. Problematischer ist aber die Tatsache, dass schon eine einstündige Sonneneinstrahlung einen Fußabdruck um einen Zentimeter vergrößern kann. So können auch Zahlen entstehen, die über der tatsächlichen Bestandsdichte liegen. Da jedoch immer dieselbe Zählmethode angewendet wird, können zumindest relativ sichere Angaben über Trends in der Bestandsentwicklung gemacht werden. Im November 2010 fand in Sankt Petersburg ein internationales Gipfeltreffen zum Schutz der bedrohten Tiger statt. Es wurde beschlossen, „dass die 13 Länder, in denen die Großkatzen heute noch frei leben, die Zahl der Tiger bis zum nächsten „Jahr des Tigers“ 2022 verdoppeln wollen. Wildern soll verfolgt, Schmuggeln geächtet und die Kontrolle ausgeweitet werden.“
Schon 1975 hatte CITES den internationalen Handel mit Tigerteilen verboten. Seit 1987 besteht ein generelles Handelsverbot für Tigerprodukte und 1993 wurden Taiwan, China, Südkorea und Hongkong vor einem Handel mit Tigerknochen gewarnt. Im Jahr 1993 verbot China den Binnenhandel mit Tigerknochen und 1995 wurden Tigerprodukte auf asiatischen Märkten nicht mehr offen verkauft. Dennoch ging der heimliche Handel weiter. Die Jagd ist in Russland, China und Korea verboten.
Neben dem Verlust des natürlichen Lebensraumes ist der Sibirische Tiger vor allem durch die Verringerung der Großwildbestände, die seine natürliche Nahrungsgrundlage bilden, bedroht. Da Fleisch für viele Menschen im Fernen Osten Russlands kaum erschwinglich ist, wird im Lebensraum des Tigers viel gewildert. Daneben stellt vor allem die Wilderei auf die Katze selbst eine große Bedrohung dar. Da auf dem chinesischen Markt horrende Preise für Tigerknochen bezahlt werden, nehmen viele das Risiko einer Bestrafung auf sich. Vor allem seit dem Fall des Eisernen Vorhangs und der damit verbundenen Grenzöffnung hat die Jagd auf die großen Katzen stark zugenommen. Auch die Felle sind nach wie vor begehrte Trophäen. Ein großes Problem ist in diesem Zusammenhang die weit verbreitete Korruption unter den örtlichen Politikern und Behörden, was mit deren niedrigen Einkommen zusammenhängt. So können Tiger oft unbestraft gewildert und unbemerkt ins Ausland geschmuggelt werden.
Sibirische Tiger meiden den Menschen gewöhnlich und töten nur relativ selten Vieh. Wenn doch, handelt es sich oft um jüngere Tiere, die über keine eigenen Jagdreviere verfügen. Allerdings reißen Sibirische Tiger, genauso wie Amurleoparden, oft Farmhirsche, die in großen Gattern gehalten werden. Die Katzen unterscheiden offenbar nicht zwischen frei lebenden und zahmen Hirschen. Daher töten die Besitzer gelegentlich Raubkatzen, die sie in der Nähe ihrer Farmen antreffen. Mehr als 60 % der Todesfälle von Sender-markierten Tigern wurden durch Menschen verursacht.
Der illegale großflächige Holzeinschlag stellt eine der Hauptursachen für den Verlust des Tiger-Lebensraumes dar. Zudem bewirkt die freigiebige Vergabe von Einschlagrechten an russische und internationale Konzerne den Kahlschlag ganzer Wälder in der Amurregion. Die großen offenen Rodungsflächen meidet der Tiger in der Regel und es dauert Jahre, bis sie wieder bewachsen sind. Außerdem stellen die Samen der Koreakiefer in vielen Gebieten die Nahrungsgrundlage für das Schwarzwild dar, auf das wiederum der Tiger in hohem Maße angewiesen ist. In Regionen mit selektivem Holzeinschlag finden die Tiger eher ein Auskommen, doch wird bei dieser Methode ein weit größeres Gebiet beansprucht um die gleiche Menge Holz zu ernten. Die vielen benötigten Zufahrtsstraßen ermöglichen Wilderern ein leichtes Eindringen in diese Waldgebiete. In vielen Tigerrevieren durchschneiden große Rodungsschneisen die Urwälder. Die letzten noch unzerstörten Flussbecken der Region Primorje sind die Täler des Bikin und der Samanga im Norden.
Ein weiterer Faktor, der den Lebensraum des Sibirischen Tigers bedroht, sind Waldbrände. Künstlich entzündete Großfeuer sollen die Erträge auf den Feldern steigern, doch unglücklicherweise springen diese häufig auf angrenzende Wälder über und zerstören so die Lebensräume der Großkatzen. In einigen Gebieten wurden Wälder durch wiederholtes Abbrennen zu fast baumlosen Offengebieten, die für Tiger als Jagdrevier wenig geeignet sind. Möglicherweise wäre der Tiger ökologisch sogar in der Lage, sich diesem Lebensraum anzupassen, doch stellt er hier ein sehr leichtes Ziel für Wilderer dar und meidet schon aus diesem Grund solche Gebiete. Die Auswirkungen der Feuer sind besonders im Süden der Region Primorje erheblich“
„Wow. Ich wusste nicht, das es soviel über Tiger zu wissen gibt“ „Das wissen die wenigsten. Liegt aber auch daran, das die meisten sich nicht mit ihnen auseinander setzten. Für sie ist der Tiger eine große Katze und fertig“ Schade eigentlich. Es sind so interessante Tiere. Aber was soll man machen. Der Tiger ist inzwischen seines Weges gezogen und wir wandern noch etwas durch die Gegend. „Es ist wirklich unglaublich schön hier“ „Ja das stimmt. Auch ein Grund warum ich meine Heimat so liebe“ Da es aber schon spät ist, beschließen wir zurück zu gehen. Am Abend gehen wir noch mal durch die Stadt, um noch etwas zu essen. Diese Ausflüge machen doch hungrig. Wobei es mich ja schon wundert, das die Jungs bis jetzt, ohne etwas zu sagen, durchgehalten haben. Wir gehen langsam durch die Stadt und ich suche ein passendes Restaurant. Dabei kommen wir an einem großen Platz vorbei, auf dem gerade eine Theateraufführung stattfindet. Kurz sehen wir uns das ganze an, wobei man sagen sollte, das die Jungs sich weniger für das Stück an sich interessieren, sondern mehr für die Darstellerinnen. Das kann sich doch keiner mehr mit ansehen. Und bevor sie jetzt noch anfangen zu sabbern, gehen wir weiter.
Und dann ist auch schnell ein Restaurant gefunden und viel los ist auch nicht. „Ich würde sagen, Alex bestellt das Essen“ Da damit alle einverstanden sind suche ich etwas aus. Und wir müssen auch nicht lange auf die Kellnerin warten. „Wǎnshàng hǎo, xiānshēngmen“ * Erwartend sieht sie die Jungs an, über deren Köpfen das Fragezeichen immer größer wird und sie hilfesuchend zu mir sehen. Die Kellnerin will wohl gerade sprachlich umschwenken, da sie merkt das die Junges nichts verstehen, doch da funke ich ihr dazwischen. Nicht zu letzt um zu verhindern, das Tori einen Anfall bekommt. „Wǎnshàng hǎo. Wǒmen xiǎng yào liù cì kělè jiā gòng bǎo jí dīng hé má pó dòufu. Xièxiè“* Widerwillig wendet sich die Kellnerin an mich und nickt, als Zeichen das sie verstanden hat und dackelt hüftschwingend davon. Man muss nicht extra erwähnen, das den Jungs fast die Augen ausfallen. Und das Tori neben mir gleich anfängt aus den Ohren zu dampfen. Wobei ich sie durchaus verstehen kann. Diese verdammten Gefühle.
Aber die Jungs sollen sehen was sie davon haben. Als die Kellnerin zurück kommt, stellt sie uns wortlos das bestellte vor die Nase und geht. „Was ist das Alex?“ Da die Jungs uns bis eben ignoriert haben, tue ich das jetzt auch. Sollen sie es doch einfach probieren. Die verwirrten Blicke entgehen mir natürlich nicht. Selber Schuld. Tori neben mir kann sich kaum das Grinsen verkneifen. Unsicher sehen die Jungs sich an, beschließen dann aber doch, es einfach zu probieren. „Alex, kannst du mir sagen was das ist?“ „Natürlich Tori. Das ist Gongbao Jiding und Mapo Doufu. Gongbao Jiding ist ein würziges, gebratenes chinesisches Gericht aus Hühnchen, Erdnüssen, Gemüse und Chilischoten. Das klassische Gericht der Sichuan-Küche stammt aus der Provinz Sichuan im Südwesten Chinas und umfasst Sichuan-Pfefferkörner. Obwohl das Gericht in ganz China zu finden ist, gibt es regionale Variationen, die normalerweise weniger scharf sind als die Sichuan-Portion. Gongbao Jiding Hühnchen ist auch ein Grundnahrungsmittel der westlichen chinesischen Küche. Mapo Doufu ist ein chinesisches Gericht aus der Sichuan-Küche. Das Gericht wird heute in vielen Ländern Asiens in zahlreichen Variationen zubereitet. Die Hauptzutaten sind Hackfleisch und Tofu, wobei die originale Sauce ursprünglich mit Douchi, Doubanjiang‚ Sojasoße und Szechuanpfeffer sehr scharf, in anderen Regionen dagegen etwas milder zubereitet wurde. Etwas Grundbrühe falls man es zur Hand hat, ansonsten würde einfaches Wasser auch genügen. Häufig wird sie mit Stärke eingedickt. Je nach Region haben weitere Zutaten wie z.B. Frühlingszwiebeln, rote Peperoni oder Spanischer Pfeffer, Knoblauch, Sesamöl Eingang gefunden“
Nach dem Essen, das doch sehr still verlief, bezahle ich und dann verlassen wir das Restaurant auch sofort. Tori und ich vorweg, die Jungs mit verwirrtem Blick hinterher. Das ist wieder so typisch. Darf ich die Jungs schlagen? Wenn es nach Tori ginge, mit Sicherheit. Und dabei sollte mir das eigentlich völlig egal sein, was und wem sie nachsehen. Während ich in meinen Gedanken festhänge, bekomme ich nur am Rand mit, wie Blake versucht mit Tori zu reden. Die schaltet aber auf Taub. Richtig so. Blake sieht mich dann an, doch ein Blick reicht und er verzieht sich wieder zu seinem Bruder. Der sieht nicht weniger verwirrt aus. Sollen die mal schön über ihr Handeln nachdenken. Wobei ich nicht glaube, das da was brauchbares bei rum kommt. Aber das ist den ihr Problem. Dann wird unsere Aufmerksamkeit auf etwas anderes gelenkt. „Was ist da denn los?“ Ich folge Toris Blick und sehe was sie meint. „Eine Hochzeit“ „Jetzt um diese Zeit?“ „Tradition“ „Das haben wir uns schon fast gedacht. Kannst du uns was darüber erzählen?“ Einen Moment hadere ich noch mit mir, gebe mir dann aber doch einen Ruck. Nicht zuletzt wegen Tori, die mich bittend ansieht.
„Eine chinesische Hochzeit hat im Gegensatz zu einer westlich geprägten Hochzeit viele Rituale, die vor und während der Hochzeit stattfinden. Vor einiger Zeit hatte eine chinesische Eheschließung noch einen strikten Ablaufplan und wurde von Hochzeitsplanern gestaltet, die zwischen den verschiedenen Parteien vermittelt haben. Doch werden diese alten Ketten mittlerweile gebrochen, sodass ein Mix aus traditionellen und modernen Prägungen immer beliebter wird. Dennoch wollen viele Paare auf einige Bräuche nicht verzichten“ „Und was sind das für Rituale?“ „Die Hochzeit wird nur in der Abendzeit gefeiert und muss nach jahrhundertealter Tradition an einem glücklichen Tag stattfinden. Dies dient dazu, dass der Anfang der Ehe möglichst mit viel Glück beginnen soll. Das Datum wird von einer Deuterin bekannt geben und erfolgt spätestens 12 Monate nach dem Antrag des Mannes. Am Tag der Hochzeit klopft der Bräutigam an der Tür der Eltern der Braut an. Die Braut wird von den Verwandten versteckt und der Bräutigam erhält ein paar Aufgaben, die er meistern muss, um seine Braut zu Gesicht zu bekommen. Vor der eigentlichen Feier findet eine Tee-Zeremonie statt, bei denen meist nur Verwandte beiwohnen. Die Brautjungfern halten traditionellerweise über den Kopf der Braut einen roten Regenschirm, welches der Braut Schutz vor bösen Geistern bieten soll.
Das Brautpaar schenkt ihren Eltern bei der Zeremonie einen chinesischen Tee in einem traditionellen Teeservice ein. Bei der Hochzeitsfeier werden viele Hochzeitsspiele gespielt. Es wird gesagt, dass mit jedem Spiel mehr, welches vollzogen wird, die Ehe umso glücklicher wird. Das Zimmer, indem das Paar nach der Hochzeit die Nacht verbringt, befindet sich bei den Eltern der Braut oder des Bräutigams. Dieses wird ausgiebig geschmückt und oft mit Drachensymbolen verschönert. Bei einer chinesischen Hochzeit darf als Highlight natürlich ein großes Feuerwerk nicht fehlen. Dies muss vor allem ohrenbetäubend vonstatten gehen, um negative Schwingungen von der Ehe fernzuhalten“ „Gibt es auch so was wie traditionelle Kleidung für das Brautpaar?“ „Traditionell ist die Farbe Rot im Fokus der Hochzeit als Zeichen für immerwährendes Glück. Die Braut trägt daher ein rotes Kleid, während der Bräutigam einen Anzug geschmückt mit einer roten Nelke trägt. Bei vielen Hochzeiten bedient sich die Braut allerdings auch an der westlichen Mode. Daher kommt es durchaus vor, dass die Braut ihr Kleid zwischendurch wechselt und ein klassisches weißes Kleid trägt. Das häufige Umziehen ist allerdings nichts Unübliches bei einer chinesischen Hochzeit. Dazwischen werden immer wieder Fotos mit dem aktuellen Kleid in verschiedenen Posen und auch an verschiedenen Orten gemacht“
„Und wo findet die Hochzeit statt?“ „Eine chinesische Hochzeit findet traditionellerweise in einem Restaurant statt. Die gesetzliche Trauung wird bereits vorher vollzogen und gefeiert. Diese wird allerdings in der chinesischen Gesellschaft lediglich als Bürokratie abgeschrieben. Daher ist die Feier umso wichtiger und wird sehr groß, mit manchmal bis zu 800 Gästen, veranstaltet. Es wird oft als Pflicht angesehen, dass der Bräutigam mit jedem der Gäste einmal anstößt. Je mehr Gäste also bei der Feier dabei sind, desto schneller ist der Abend wahrscheinlich für den Bräutigam vorbei“ „Und wie läuft eine chinesische Hochzeit ab?“ „Die eigentliche Hochzeitsfeier beginnt in einem Restaurant in der Abendzeit, wo die eingeladenen Gäste mit Cocktails empfangen werden. Klassischerweise wird danach der Hong Bao verschenkt und in eine dafür vorgesehene Box gesteckt. Dies ist ein roter Umschlag, welches meist ein Geldgeschenk ist, um dem Brautpaar finanziell entgegen zu kommen. Nachdem die Gäste Platz genommen haben, marschiert das Brautpaar in das Lokal ein. Meist ist für die Gäste eine große Sektglaspyramide vorgesehen bei der sie sich bedienen können. Die Torte wird angeschnitten und auch die ersten von sieben bis zehn Gängen werden aufgetischt. Nach dem Essen tritt das Hochzeitspaar nochmal in einem anderen Gewand ein und es werden Reden von dem Bräutigam, den Eltern oder anderen nahestehenden Personen gehalten. Danach finden Hochzeitsspiele und einige Rituale statt, die das Glück des Ehepaares zukünftig nicht enden lassen sollen“
Da es nun aber wirklich schon spät ist, gehen wir zurück zum Tempel. Sonst gibt es noch Ärger und auf den können wir alle verzichten. Und wir haben auch Glück. Keiner da. Also schnell in unsere Zimmer. Doch noch soll es das nicht gewesen sein. Ein Klopfen lässt mich in der Bewegung inne halten. Was ist denn? „Ja?“ „Kann ich kurz mit dir reden?“ „Klar“ Was will Hunter denn jetzt noch mit mir reden? „Was war vorhin los mit euch?“ Ach sieh mal einer an. Es ist ihm also aufgefallen. „Ihr solltet einfach auf euer Verhalten achten. Mir ist das ja egal, aber für Tori ist vor allem Blake´s Verhalten oft sehr verletzend“ „Du meinst wegen der Kellnerin?“ „Auch“ Eigentlich habe ich ja gehofft das damit das Thema durch ist, aber von wegen. „Es ist dir nicht egal“ Überrascht sehe ich ihn an. „Was lässt dich annehmen das es mir nicht egal ist?“ „Dein Blick. Denkt nicht das mir das nicht aufgefallen ist“ „Machst du das mit Absicht? Du weißt, das ich....“ „Ja ich weiß. Und du weißt was ich denke. Ich kann nun mal nicht ignorieren, was du mir bedeutest. Ich weiß, das du es nicht darfst, aber das ändert für mich nichts. Denkt daran“ Damit lässt er mich alleine. Was war das denn jetzt? Wie kann der mich jetzt einfach so stehen lassen?
Ich nehme ihm das nicht übel. Aber. Na ist ja auch egal. Ich werde ihm nicht hintergehen. Darauf kann er lange warten. Kurz bleibt mein Blick an meinem Schreibtisch hängen. Oder besser gesagt, an der Vase. Der Zweig blüht nach wie vor. Schon komisch. Aber gut, das bringt mich jetzt auch nicht weiter und ich sollte schlafen. Sonst stellt Großvater noch Fragen die ich nicht gebrauchen kann.
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*Guten Abend die Herrschaften
* Guten Abend. Wir hätten gerne sechs mal Cola und dazu Gongbao Jiding und Mapo Doufu. Danke
Gongbao Jiding: https://img21.dreamies.de/img/103/b/pbzj20lsczv.jpg
Mapo Doufu: https://img24.dreamies.de/img/951/b/8z5m75zwb53.jpg
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Teaser:
23. Ein unbeschwerter Tag
Online am 16.11.2018