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Ein schweres Schicksal

von Silka
Kurzbeschreibung
GeschichteFantasy, Liebesgeschichte / P18 / Gen
Hunter Bradley / Crimson Thunder Ranger OC (Own Character)
01.06.2018
19.04.2019
45
127.048
1
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Dieses Kapitel
1 Review
 
08.06.2018 2.170
 
Endlich angekommen. Zumindest so gut wie. Aber ich kann endlich aus dem Flieger raus. Nicht das ich etwas gegen das fliegen habe, aber die Unterhaltungen die man ja manchmal zwangsläufig mitbekommt sind doch manches mal echt grenzwertig. Aber gut, ich bin an meinem Ziel angekommen. Kalifornien, genauer gesagt in Blue Bay Harbor. Was soll man sagen. Stadt halt. Kennst du eine, kennst du alle. Aber egal. Ich will jetzt erst mal in mein vorübergehendes Heim. Am Flughafen steht ein Auto breit und so mache ich mich auf den Weg. Dieser führt mich etwas aus der Stadt raus, in ein Waldstück. Und dort steht ein kleines Haus mit Wintergarten, einem Pavillon und davor ein kleiner Teich. Und viel Platz. Das Auto kommt in die Garage und dort sehe ich noch eine Überraschung. Eine Motocrossmaschine. Genau gesagt meine, die mir Großvater damals weg genommen hat. Hätte nicht gedacht das ich sie je wiedersehe. Aber hat Großvater nicht mal irgendwann gesagt, das es doch keine so schlechte Idee mit dem Fahren ist und das es mir helfen wird?
Manchmal verstehe ich ihn auch nicht.


Aber gut. Erst mal lüften und dann meine Sachen verstauen. Ich werde dringend einkaufen müssen. Zum einen brauche ich was zu essen und zum anderen kann ich ja schlecht immer in den gleichen Klamotten rum laufen. Und ich muss mir einen Job suchen. Das wird wohl noch das schwerste werden. Denn ich darf mich nicht zu sehr darauf einlassen. Ich brauche etwas wo ich nur Teilzeit arbeiten brauche. Immerhin hat meine Mission oberste Priorität. Zudem sollte ich mir die Stadt etwas genauer ansehen, damit ich auch weiß wo ich was finde. Also auf geht’s. Natürlich herrscht hier der gleiche Betrieb wie in jeder Stadt. Obwohl das bei uns in den Städten ja noch schlimmer ist. Dagegen ist das hier das reinste Landleben. Oder ich bin einfach zu sehr an die Einsamkeit des Tempels gewöhnt. Na ist jetzt auch egal. Das Stadtzentrum ist schnell erreicht. Von hier aus ist es auch nicht weit bis zum Meer. Der Ausflug ist schon mal gesichert. Zudem gibt es hier einen Skatepark. Langsam fängt es an mir hier zu gefallen. Dazu typisch jede Menge Läden, Cafés und Restaurants. Das angenehme hier, im Vergleich zu unseren Städten, es ist nicht so überfüllt.


Es dauert nicht lange bis ich eine Touristeninformation finde wo ich mich mal schlau mache. Viel gibt es hier so nicht zu erleben. Aber und das gefällt mir, es gibt eine Rennstrecke. Die sollte ich mir mal ansehen. Aber nicht jetzt. Erst mal einkaufen. Klamotten zu erst. Da ist schnell ein Geschäft gefunden. Erst sehe ich mich etwas um und suche mir dann einige Sachen die ich brauche. Also alles. Immerhin ist mein Kleiderschrank nicht mit gekommen. Ein Glück das dass Haus komplett eingerichtet ist. Wobei mich ja mal interessieren würde wie Großvater da ran gekommen ist. Aber gut, das ist ja nicht überlebenswichtig. Nach dem ich an Klamotten alles habe, geht es ans Lebensmittel einkaufen. Auch da brauche ich alles. Man merkt das es langsam auf den Abend zu geht. Ich hab das Gefühl das die halbe Stadt hier einkaufen ist. Bloß raus hier. So, jetzt muss ich das nur alles noch nach Hause schaffen.
Dort angekommen, wird erst mal alles weggeräumt und die Sachen kommen in die Waschmaschine. Dann mache ich mir etwas zu essen und setzte mich auf die Terrasse.


Wie friedlich es hier ist. Man könnte glatt vergessen in was für einer Gefahr die Menschheit schwebt. Gut das die Menschen das nicht wissen. Schluss mit diesen düsteren Gedanken Alex. Ich konzentriere mich auf das Zwitschern der Vögel, sehe zwei Eichhörnchen zu wie sie sich über den Rasen jagen. Nach dem ic  mit essen fertig bin, meditiere ich noch etwas. Alte Gewohnheiten soll man pflegen. Ich blende alles um mich herum aus, konzentriere mich nur auf mich. Befreie meinen Geist. Dann sehe ich sie. Sechs Personen, erkennen kann ich sie nicht. Aber ich weiß das ich sie nicht kenne. Dann spüre ich eine Energie. Sie ist meiner ähnlich. Die Kraft der alten Geister und Götter. Dann sehe ich den Tempel. Neben mir die sechs Fremden. Aber sie scheinen mir nicht mehr fremd. Nein, sie sind meine Freunde. Dann ist es vorbei. Langsam öffne ich die Augen. War das ein Teil der Zukunft? Sind die sechs Personen meine Gefährten? Ich bin sicher das mir diese Vision etwas sagen will. Ich muss hier auf dem richtigen Weg sein. Hier werde ich meine Gefährten finden. Nur wie soll ich sie erkennen?


Zu viele Fragen, zu wenig Antworten. Aber wenn ich eines gelernt habe dann, das sich alles zu seiner Zeit klärt. Vielleicht sollte ich auch aufhören mir so einen Druck zu machen. Andererseits habe ich keine Zeit zu verlieren. Das ist doch alles zum verrückt werden. Ok Alex. Ganz ruhig. Es wird sich alles klären. Ich sollte schlafen gehen. Die Reise war anstrengend und morgen sieht dann auch schon wieder alles anderes aus. Also gehe ich duschen und dann ab ins Bett.


Am Morgen werde ich von Sonnenstrahlen geweckt, die mir direkt in Gesicht scheinen. Hab ich wirklich so lange geschlafen? Muss wohl. Ich hab den Schlaf wohl wirklich gebraucht. Aber jetzt sollte ich wirklich aufstehen, bevor ich den ganzen Tag noch im Bett verbringe. Schnell gehe ich duschen, suche mir was zum anziehen und mache mir Frühstück. Heute wird wieder ein schöner Tag. Nur weiß ich noch nicht so genau was ich mit ihm anfangen soll. Ich muss meine neuen Verbündeten finden. Aber wie? Ich weiß weder wie sie aussehen, noch wie sie heißen, geschweige denn ob sie überhaupt hier sind. Aber diese Vision, ja mittlerweile bin ich mir sicher das es eine Vision war, hätte ich doch nicht gehabt wenn ich hier völlig falsch wäre. Und sonst hätte auch Großvater mich nicht hier her geschickt. Er weiß wie knapp die Zeit ist und da haben wir für solche Spielchen keine Zeit. Ok Alex, Schluss damit. Ich muss den Kopf frei bekommen.  


Und das kann ich immer noch am besten in der Natur. Immerhin beziehe ich auch einen Teil meiner Kräfte aus ihr. Zum anderen kann ich hier abschalten und muss einfach mal an nichts denken. Zudem spüre ich eine innere Ruhe die sich auch auf mein Denken auswirkt. Ich sehe alles viel klarer, so als wäre ein Schleier von meinen Gedanken genommen worden. Die Personen die ich in meiner Vision gesehen habe, sind meine Verbündeten und ich werde sie hier finden. Das ist klar. Aber ich muss vorsichtig sein. Immerhin weiß ich nicht was meine Gegner für Tricks drauf haben. Und ich kann ja auch schlecht jeden anquatschen der mit den Personen aus der Vision Ähnlichkeit hat und meinen das er gegen das Böse kämpfen muss. Dann bin ich schneller in der Klapse als ich Elementjuwel buchstabieren kann. Und darauf hab ich sicher keine Lust.


Da ich aus dem Wald keine neuen Erkenntnisse bekommen werde, gehe ich in Stadt. Auch hier wird mich das Glück sicher nicht anspringen, aber hier sieht man definitiv mehr Leute. Auch wenn ich nicht denke das ich hier über die Personen stolpere die ich suche, aber man weiß ja nie. Das Schicksal geht manchmal mehr als merkwürdige Wege. Das hab ich schon mehr als einmal erlebt. Die meisten Leute sind aber eher uninteressant. Die meisten Männer versuchen ihre Frauen oder Freundinnen mit irgendwas zu beeindrucken, die Frauen sehen selbstverliebt in den Spiegel und ignorieren alles um sich rum. Wie selbstverliebt doch viele sind. Dabei gibt es so viel sinnvolles zu tun, als sich nur mit sich selber zu beschäftigen. Zudem ist die Zeit die man mit seinen Lieben hat oft viel zu kurz. Ich weiß wovon ich spreche. Nur sind die meisten Menschen leider viel zu egozentrisch um das zu begreifen. Und für solche Menschen riskiert die Priesterin ihr Leben.


Während ich meinen Gedanken nachhänge komme ich an der Skatebahn vorbei. Um eine der Rampen hat sich eine kleine Menschenmenge versammelt. Neugierig gehe ich näher ran. Einer der Skate zeigt gerade ein paar Tricks und er ist wirklich gut. Aber ich merke noch etwas anderes. Eine starke Energie geht von ihm aus. Ob er vielleicht eine der Personen aus meiner Vision ist? Fragen kann ich ja schlecht. Aber wenn er hier skatet kann ich das vielleicht in der nächsten Zeit raus finden. Ich beobachte ihn noch eine Weile, ziehe dann aber weiter als er die Bahn verlässt. Mein nächster Weg führt mich an den Strand. Hier ist es etwas ruhiger, was mir doch sehr zu sagt. Ich bin immer noch so an die Abgeschiedenheit des Tempels gewöhnt. Auch wenn ich die Hektik und den Lärm durchaus auch gewöhnt bin, liegt mir die Ruhe doch mehr. Ich suche mir eine etwas abgeschiedene Ecke und beobachte das Meer. Einige Surfer sind im Wasser, darunter ein Mädchen, ich schätze mal so in meinem alter. Sie ist wirklich gut. Da kann sich so manch einer noch eine Scheibe abschneiden. Auch sie beobachte ich eine Weile, bis meine Sicht verschwimmt.


Ich sehe einen großen Sturm, dazu die Farbe rot. Dann ändert sich das Bild und ich sehe Meereswellen und die Farbe blau. Dabei spüre ich wieder diese Kraft von vorhin. Die auch an der Skatebahn war. Dieses mal ist es aber stärker. Und sie kommt von dem Sturm und dem Meer. Dann ist es vorbei und meine Sicht klärt sich wieder. Früher hätte ich Panik bekommen, jetzt nicht mehr. Diese Visionen wollen mich auf die richtige Spur führen. Nur verstehe ich die Richtung momentan noch nicht richtig. Auf jeden Fall muss es die Elemente mit einschließen. Nicht nur im Fall der Juwelen. Die Personen die ich suche müssen die Elemente beherrschen. Na toll. Das wird dann wohl die berühmte Nadel im Heuhaufen. Aber was hat Großvater immer gesagt. Das Leben birgt viele Umwege in sich. Die Kunst besteht darin, dabei die Landschaft zu bewundern. Vielleicht sollte ich damit anfangen. Es läuft halt nicht immer alles gradlinig und einfach. Ich sehe auf die Kette um meinen Hals und schließe die Augen. Ich konzentriere mich auf mein Innerstes und auf das Amulett.


Doch wie ich es erwartet habe passiert, nix. Schon frustrierend. Da wird man von drei Göttern beschützt und wenn man mal einen braucht ist keiner da. Aber was habe ich auch erwartet? Das ich plötzlich die Eingebung habe? Oder das mir die anderen wirklich einfach vor die Füße fallen? Wobei. Bei dem Jungen und dem Mädchen war eine starke Energie zu spüren. Vielleicht sind die beiden nicht so normal wie es scheint. Aber wie finde ich das raus? Ich weiß weder wer sie sind, noch wo ich sie finden kann. Aber wie würde Großvater jetzt sagen. Der Schlüssel zum Erfolg ist Geduld. Tja, Geduld ist eine edle Tugend. Ich wünschte ich hätte mehr davon. Da es mir nichts bringt hier weiter rum zu sitzen und Löcher in die Luft zu starren, mache ich mich wieder auf die Socken. Denn das Problem mit dem Job habe ich auch noch nicht gelöst. Ist aber auch klar. Probleme kommen immer irgendwie im Rudel. Aber gut, heute werde ich an der Situation nichts mehr ändern. Auf einen Tag mehr oder weniger kommt es dann auch nicht an. Also ab nach Hause.


Dort sehe ich mir noch mal meine Maschine an. Ich hab nämlich vor morgen zu fahren. Wer weiß. Vielleicht habe ich dabei ja eine Eingebung. Zumindest ist sie in einem top Zustand. Ja auch mein Großvater ist immer wieder für eine Überraschung gut. Dabei weiß ich noch wie wütend er damals war, das ich meine Zeit mit so etwas verschwende. Ich weiß ja das ich eine wichtige Aufgabe habe, aber ich kann doch nicht nur dafür Leben. Immerhin lehrt er uns das wir ausgeglichen sein müssen. Na ja, kurz darauf hat er seine Meinung ja auch geändert. Vermutlich hat er eine Vision gehabt. Aber mir soll es egal sein. So kann ich wenigstens meinem Hobby nachgehen. Und wer weiß, vielleicht ist es nützlich. Aber heute machen ich mir keinen Kopf mehr darum. Außerdem meldet sich mein Magen. Der hat heute nicht genug zu tun bekommen. Also ab in die Küche. Es gibt auch nur Nudel mit Soße. Ich hab keine Lust noch groß was zu kochen. Mit meinem Essen verkrümle ich mich auf die Terrasse.
Hier und da hört man einen Vogel, ansonsten ist es still. Von der Ruhe her erinnert es mich an zu Hause. Wie mein Leben wohl aussehen würde wenn ich nicht diese Aufgabe hätte? Ob Ich China dann wohl jemals verlassen hätte? Hätte ich meine Mutter kennen gelernt?


Wieder viele Fragen auf die ich keine Antworten habe. Aber letzten Endes bringt mich dieses ganze Was-wäre-wenn auch nicht weiter. Ich muss mein Schicksal akzeptieren. Nichts geschieht ohne Grund. Nach dem ich aufgegessen habe, meditiere ich noch etwas und dann geht es ins Bett. Ich denke das ich von diesem Tag eh nichts mehr erwarten kann. Also warum länger wach bleiben als nötig. Und vielleicht wird morgen ein besserer Tag.

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Haus: https://img15.dreamies.de/img/539/b/xoy4axt4cas.jpg

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Teaser:

03. Du fährst Motocross?  
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