Ein schweres Schicksal
von Silka
Kurzbeschreibung
Auf den Schultern einer junger Frau liegt das Schicksal der Welt. Wird sie ihr Schicksal erfüllen? Wird die Liebe eine Chance haben? Begleitet Sie auf ihrem Weg und in ein fernes Land. ( Pairing: Alex & Hunter; Tori & Blake )
GeschichteFantasy, Liebesgeschichte / P18 / Gen
Hunter Bradley / Crimson Thunder Ranger
OC (Own Character)
01.06.2018
19.04.2019
45
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01.06.2018
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Es ist eine stürmische Nacht. Das Gewitter tobt seid Stunden. Eben solange liegt die junge Frau in den Wehen. Bei ihr sind ihr Mann und ihre Eltern. Eigentlich sollte dies ein freudiger Anlass sein, doch die werdende Mutter weiß, das sie ihr Kind nie aufwachsen sehen wird. Niemand weiß wie lange das kleine Kind überhaupt leben wird. Ob es seine Bestimmung erfüllen kann. Nur die Zeit wird es zeigen.
Und mit dem nächsten Donnergrollen ist der Schrei des Babys zu hören. Vor Glück weinend nimmt die junge Mutter ihre Tochter in die Arme. Doch in dem Augenblick, in dem das Licht ihrer kleinen Tochter zu strahlen beginnt, erlischt ihr eigenes. Mit letzter Kraft legt Sie ihr das Amulett um den Hals. „Achtet gut auf meine Kleine und sagt ihr das ich sie liebe und über sie wachen werde“ Mit diesen letzten Wort schließt sie für immer ihre Augen.
Das Schicksal der Welt ruht nun auf den Schultern des kleinen Mädchens.
18 Jahre später:
Mit einem letzten Sprung beende ich den Parkour. Das Training der letzten Jahre hat sich bezahlt gemacht. Auch wenn ich meinen Großvater so manches mal für das harte Training verflucht habe. Aber es muss sein. Ich habe eine Aufgabe, die ich um jeden Preis erfüllen muss. Ich beende für heute mein Training und gehe in mein Zimmer und erst mal unter die Dusche. Das warme Wasser lockert meine Muskeln und ich fühle mich gleich viel besser. Dann ziehe ich mir etwas bequemes an und zum Schluss lege ich mir meine Kette wieder an. Diese habe ich von meiner Mutter bekommen. Bei dem Gedanken fällt mein Blick auf den Bilderrahmen, der auf meinem Nachtschrank steht. Darauf ist eine rothaarige, junge Frau zu sehen und ein schwarzhaariger Mann. Meine Eltern. Beide sind viel zu früh gegangen. Meine Mutter starb bei meiner Geburt. Mein Vater vor acht Jahren. Seid dem bildet mich mein Großvater alleine aus. Aber nicht nur mich. Es gibt auch andere Schüler die hier die verschiedensten Kampfkünste lernen. Aber ich werde bald aufbrechen um meine Bestimmung zu erfüllen.
Schnell werfe ich noch mal einen Blick in den Spiegel. Das was wohl mit am meisten an mir auffällt sind meine Tattoos. Mein rechter Arm, von der Schulter bis zu den Fingerspitzen und die rechte Seite meines Rückens. Über meinen Arm ziehen sich verschiedene Ornamente und über meinen Rücken ein Phönix. Eine Erinnerung an meine Eltern und daran das es immer Hoffnung gibt.
Jetzt aber Schluss mit den trüben Gedanken. Mein Magen meldet sich das er heute noch nicht viel bekommen hat. Das wollen wir mal ändern. Mein Großvater wartet sicher schon. Das ist im Laufe der Zeit zu einem festen Ritual geworden. Das Frühstück und Abendessen nehmen wir immer zusammen ein. Also mache ich mich auf den Weg zum Speisesaal. Als ich den betrete liegen wie immer die Blicke auf mir. Wie ich das hasse. Nur weil der Sensei mein Großvater ist. Einfach nur nervig. Aber meistens kann ich es einfach ausblenden.
„Guten Abend Alex“ „Guten Abend Großvater“ Wie nicht anderes erwartet, ist mein Großvater schon da und wartet auf mich. Während des Essens unterhalten wir uns über alles möglich, am meisten aber über das Training. „Wie fühlst du dich?“ „Gut. Heute war es allerdings etwas anstrengender als sonst“ Ein kurzes Nicken. Es gibt immer mal wieder Phasen wo ich das Training als anstrengender empfinde als sonst. Allerdings mache ich mir nie große Gedanken darüber. „Es ist bald soweit. Du musst in naher Zeit deine letzte Prüfung bestehen“ Und davor habe ich Angst. Was wenn ich es nicht schaffe? Was wird dann passieren? Ich will lieber nicht darüber nachdenken, denn ich weiß die Antwort. Egal was kommt, ich muss meine Mission erfüllen.
Nach dem Essen gehe ich nach draußen um noch etwas zu meditieren. Auch wenn das nicht gerade meine Lieblingsbeschäftigung ist. Aber irgendwie hat mich heute eine innere Unruhe im Griff. So als ob etwas wichtiges passiert. Ok Alex. Konzentration. Ich schließe die Augen und konzentriere mich nur noch auf mich. Meine Umgebung blende ich aus. Und dann sehe ich etwas. Eine Höhle, ein Licht, ein Stein. Nein, ein Juwel. Ein Elementjuwel. Komm zu mir . Was war das?
Komm zu mir Auserwählte . Schlagartig öffne ich meine Augen. Was war das? Wer war diese Stimme? Was hat das zu bedeuten? Ich muss mit meinem Großvater sprechen. An Konzentration ist jetzt nicht mehr zu denken. Schnell mache ich mich auf den Weg. Da es schon recht spät ist, begegnet mir zum Glück kaum jemand. Nach dem ich geklopft habe, warte ich und hoffe das Großvater noch wach ist. Sonst könnte ich diese Nacht sicher kein Auge zu machen. Nach einem „Herein“, trete ich ein.
„Alex. Was ist los?“ „Ich brauche deine Hilfe“ Ich erzähle ihm was gerade passiert ist. „Was hat das zu bedeuten? Wer war diese Stimme?“ „Die Stimme war das Juwel. Es hat dich gerufen. Das ist deine Prüfung. Du musst das Juwel finden. Und zwar schnell. Du wirst morgen vor Sonnenaufgang aufbrechen. Jetzt geh und ruh dich aus“ Nach einer kurzen Verbeugung gehe ich in mein Zimmer und lege mich schlafen. Es dauert zwar etwas doch dann falle ich in einen tiefen Schlaf.
Ich werde weit vor Sonnenaufgang von Großvater geweckt. Das kommt normalerweise nicht vor, aber diese Situation ist ja auch nicht normal. Während ich mich fertig mache, denke ich über das ganze noch mal nach. Ich wusste ja das diese Prüfung kommen wird, aber das es jetzt so schnell geht. Nun, es ist wie es ist und da muss ich jetzt durch. Schnell ziehe ich mir meine Sachen an, binde meine Haare zum Pferdeschwanz und lege mein Schwert um. Dann kann es los gehen.
Am Tor erwartet Großvater mich schon. „Nun Alex, ich wünsche dir viel Erfolg. Mögen die Götter dich leiten“ „Danke Meister“ Und los geht’s. Wohin genau weiß ich nicht und als sich das Tor hinter mir schließt, komme ich mir etwas verloren vor. Aber wie es scheint, wissen meine Füße wo ich hin muss. Ich mache mich auf den Weg zu den östlichen Bergen. Da gibt es genug Höhlen. Nur welche die Richtige ist, ist die nächste Frage. Ich kann ja schlecht alle einzeln durchgehen. Ist auch wieder typisch. Gestern höre ich Stimmen und jetzt wo ich sie brauche, Funkstille.
Ok Alex. Du schaffst das. Ich schließe die Augen und konzentriere mich auf meinen inneren Geist. Es dauert eine Weile bis ich einen hellen Streifen sehe, der in eine der Höhlen weißt. Na dann mal los. Ist das dunkel hier. Und ich hab das komische Gefühl das es immer dunkler wird, je weiter ich gehe. Plötzlich höre ich hinter mir ein Geräusch, so als ob Felsbrocken auf die Erde aufschlagen. Damit liege ich leider auch richtig. Ich bin gefangen. Ganz Ruhig Alex. Nicht panisch werden. Du schaffst das. Für so was wurde ich ausgebildet. In jeder Lebenslage einen klaren Kopf behalten und ruhig bleiben. Es gibt sicher einen anderen Ausgang. Da mir ja nichts anderes übrig bleibt gehe ich weiter. Dabei muss ich mich überwiegend von meinem Geist leiten lassen, da ich im Grunde gar nichts sehe. Aber ich spüre etwas. Ich bin nicht alleine hier drin. Nur kann ich nicht sagen was hier ist oder wo es ist. Aber das werde ich sicher bald wissen. Vor mir tut sich eine weitere, größere Höhle auf. In der Mitte ist so etwas wie ein Altar. Und auf diesem liegt etwas Leuchtendes. Das muss das Juwel des Lichts sein.
Und jetzt weiß ich auch mit Sicherheit, das ich wirklich nicht alleine bin. Das Juwel wird nämlich bewacht und zwar von einem riesigen Schlangendämon. Natürlich. Alles andere wäre auch zu einfach. Wo kommen wir denn da hin, wenn ich mir einfach das Juwel holen würde. Das wird dann wohl meine Prüfung sein. Ich muss ihn töten um das Juwel zu bekommen. Na dann los. Wie reizend. Das Vieh kann mit Gift spucken. Das kann ja interessant werden. Zudem habe ich noch ein Problem. Die Schuppen dieses Tieres müssen aus Titan sein. Mein Schwert verursacht nicht mal einen Kratzer. Hab ich mich doch geirrt? Kann ich es gar nicht töten? Aber wie soll ich es dann besiegen? Ich werde schmerzhaft aus meinen Gedanken geholt, als ich gegen die Felswand geschleudert werde. Einen Aufschrei und diverse Flüche meisterhaft unterdrückend, komme ich wieder auf die Beine. So wird das nichts.
Als erstes muss ich mir das Juwel krallen. Aber da komme ich nicht ran. Gut, dann jetzt etwas ganz anders. Ich stecke mein Schwert weg und stelle mich der Schlange entgegen. Dabei konzentriere ich mich auf mein Innerstes. Plötzlich spüre ich eine unglaubliche Kraft in mir, die von dem Juwel, das anfängt zu leuchten, noch verstärkt zu werden scheint. Ohne das ich groß darüber nachdenke, strecke ich meine Hände in die Richtung des Dämons und ein gleißendes Licht erfüllt die Höhle. Ich kann ein wütendes Fauchen hören und dann ist der Zauber auch schon vorbei. Der Dämon hat sich in eine gewöhnliche Schlange verwandelt und sucht sein Heil in der Flucht. Ich musste also nicht die Schlange an sich töten, sondern den Dämon austreiben. Du hast deine erste Prüfung bestanden. Du hast das Leben der Schlange verschont und sie durch das Licht gereinigt
Als ich mich zu der Stimme drehe sehe ich eine Frau, die ich als erstes mit dem Wort Engel beschreiben würde. Lange, blonde Haare, weiße Flügel und ein weißes, langes Kleid.
Das Juwel des Lichts gehört nun dir. Mit ihm wirst du auf deiner Reise, die Lebewesen retten, die von der Finsternis besäßen sind. Merke dir. Du musst immer im Licht wandeln, egal wie groß die Versuchung ist. Du wirst auf deiner Reise Freunde finden, die dich unterstützen werden. Doch du darfst dich durch nichts und niemanden von deiner Mission ablenken lassen. Du bist die einzige die die Menschheit retten kann. Wieder strahlt ein blendendes Licht und ich bin alleine. Das war ja schräg. Ich gehe zu dem Altar und sehe das neben dem Juwel eine Kiste liegt. Als ich sie öffne, sehe ich das es wohl zur Aufbewahrung der Juwelen dienen soll. Jetzt fehlen noch sechs. Denn ich denke das ich das achte Juwel nicht bekommen werde. Dieses hat sicher schon der Messias. Oder einer seiner Handlanger. Jetzt sollte ich aber lieber einen Ausgang suchen.
Es dauert nicht lange und ich bin wieder an der frischen Luft. So, jetzt nur noch den Weg zurück finden. Und das möglichst bevor es dunkel wird.
Der Rückweg war wesentlich einfacher als ich dachte. Aber ich will mich nicht beschweren. Das hat erst mal gereicht für heute. Doch ich bin sicher, das dass noch sehr leicht war. Aber wenn es stimmt was die Frau gesagt hat, das ich Freunde finden werde, wird es sicher trotzdem schwer, aber vielleicht angenehmer. Darüber kann ich mir später Gedanken machen.
Kaum das ich das Gelände betreten habe, liegt alle Aufmerksamkeit auf mir. Haben die nichts zu tun? Ohne sie weiter zu beachten, gehe ich zu Großvater. Kurz klopfe ich und trete dann ein. „Alex. Kind wie geht es dir?“ „Mir geht es gut Großvater. Ich hab es geschafft“ Ich zeige ihm das Juwel und erzähle was passiert ist. „Ich bin sehr stolz auf dich Alex. Du hast deine Prüfung bestanden. Doch das ist der Anfang deiner Reise. Es liegt noch ein langer Weg vor dir. Doch ich weiß das du es schaffen wirst. Nun geh und ruhe dich aus. Morgen wirst du packen und dich auf die Suche nach deinen Verbündeten machen“ Ich verabschiede mich und gehe in mein Zimmer. Ich bin wirklich müde. Schnell noch duschen und dann ins Bett.
Als ich aufwache ist die Sonne bereits aufgegangen. Normalerweise würde ich jetzt sagen ich hab verschlafen, doch heute hab ich so zu sagen frei. Während alle anderen schon am lernen und trainieren sind, mache ich mich fertig und gehe erst mal frühstücken. Wie nicht anders zu erwarten ist hier niemand mehr. Also etwas Ruhe für mich. Dann kann ich mir ja mal ein paar Gedanken machen wie es jetzt weiter geht. Ich werde von hier weg gehen und mich auf die Suche nach den Juwelen machen. Aber was hat das mit den Verbündeten auf sich? Und wo soll ich die finden? Die werden ja sicher kein Schild um den Hals tragen oder mir einfach vor die Füße fallen. Und ich kann auch nicht einfach sagen wer ich bin und was meine Mission ist. Dann werde ich ja gleich weggesperrt. Das wird noch schwierig werden. Aber ich denke Großvater kann mir da noch was zu sagen. Ich sollte schon mal meine wichtigsten Sachen packen.
Viel ist das nicht. Für den Anfang ein paar Klamotten, meine wichtigsten Bücher und mein Geld. Das sollte es sein. Ich gehe noch einmal in die große Halle zum meditieren. Zum letzten mal hier eine alte Gewohnheit pflegen.
Lange bleibe ich nicht alleine. Mein Großvater setzt sich zu mir und wartet bis ich fertig bin. „Großvater“ „Nun Alex. Es ist an der Zeit. Du wirst nach Amerika reisen und dort deine Suche beginnen“ Er erklärt mir noch ein paar Einzelheiten. Nennt mir eine Person die ich suchen soll und alles was erst mal wichtig sein wird.
Am Tor haben sich ein paar Leute versammelt um ich zu verabschieden. Alles eingeweihte Personen. Es ist nicht gut wenn zu viele erfahren was mein Auftrag ist. „Wir wünschen dir viel Glück auf deiner Reise. Mögen dich Götter über dich wachen“ „Ich danke euch. Ich werde euch nicht enttäuschen“
Samon, einer unserer Meister der schon etwas in die Jahre gekommen ist, überreicht mir eine kleine Schachtel. Dankend nehme ich sie an und finde darin ein Armband mit vier Anhängern. „Ich danke euch“ „Es ist Zeit“ Schweren Herzens verabschiede ich mich und verlasse mein Heim.
Es ist nicht so das ich nicht schon von hier weg war. Nur ist es dieses mal etwas anders. Es könnte ein Abschied für immer sein. Doch daran will ich nicht denken. Ich muss mich auf das Positive konzentrieren. Mit diesem Entschluss mache ich mich auf den Weg zum Flughafen.
Wie immer ist hier die Hölle los. Aber das ist wohl an jedem Flughafen so. Da ich noch Zeit habe bis mein Flieger geht, gehe ich noch etwas essen und kaufe mir ein Buch über Amerika. Man will ja wissen wo man landet und auf was man achten muss. Und so habe ich was zu tun, denn es wird wohl ein langer Flug. Fast achtzehn Stunden. Ich bin gespannt. Und nervös als mein Flug aufgerufen wird.
Jetzt kann das Abenteuer beginnen.
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Amulett: http://img9.dreamies.de/img/795/b/frf8re6hjvg.jpg
Tattoo Arm/Hand: http://img20.dreamies.de/img/249/b/k9ggc51x3gn.jpg
http://img22.dreamies.de/img/561/b/ewklw9pk64r.jpg
Tattoo Rücken: http://img24.dreamies.de/img/957/b/bev081wbje7.jpg
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Teaser:
02. Zu viele Fragen, zu wenig Antworten
Online am 08.06.2018
Und mit dem nächsten Donnergrollen ist der Schrei des Babys zu hören. Vor Glück weinend nimmt die junge Mutter ihre Tochter in die Arme. Doch in dem Augenblick, in dem das Licht ihrer kleinen Tochter zu strahlen beginnt, erlischt ihr eigenes. Mit letzter Kraft legt Sie ihr das Amulett um den Hals. „Achtet gut auf meine Kleine und sagt ihr das ich sie liebe und über sie wachen werde“ Mit diesen letzten Wort schließt sie für immer ihre Augen.
Das Schicksal der Welt ruht nun auf den Schultern des kleinen Mädchens.
18 Jahre später:
Mit einem letzten Sprung beende ich den Parkour. Das Training der letzten Jahre hat sich bezahlt gemacht. Auch wenn ich meinen Großvater so manches mal für das harte Training verflucht habe. Aber es muss sein. Ich habe eine Aufgabe, die ich um jeden Preis erfüllen muss. Ich beende für heute mein Training und gehe in mein Zimmer und erst mal unter die Dusche. Das warme Wasser lockert meine Muskeln und ich fühle mich gleich viel besser. Dann ziehe ich mir etwas bequemes an und zum Schluss lege ich mir meine Kette wieder an. Diese habe ich von meiner Mutter bekommen. Bei dem Gedanken fällt mein Blick auf den Bilderrahmen, der auf meinem Nachtschrank steht. Darauf ist eine rothaarige, junge Frau zu sehen und ein schwarzhaariger Mann. Meine Eltern. Beide sind viel zu früh gegangen. Meine Mutter starb bei meiner Geburt. Mein Vater vor acht Jahren. Seid dem bildet mich mein Großvater alleine aus. Aber nicht nur mich. Es gibt auch andere Schüler die hier die verschiedensten Kampfkünste lernen. Aber ich werde bald aufbrechen um meine Bestimmung zu erfüllen.
Schnell werfe ich noch mal einen Blick in den Spiegel. Das was wohl mit am meisten an mir auffällt sind meine Tattoos. Mein rechter Arm, von der Schulter bis zu den Fingerspitzen und die rechte Seite meines Rückens. Über meinen Arm ziehen sich verschiedene Ornamente und über meinen Rücken ein Phönix. Eine Erinnerung an meine Eltern und daran das es immer Hoffnung gibt.
Jetzt aber Schluss mit den trüben Gedanken. Mein Magen meldet sich das er heute noch nicht viel bekommen hat. Das wollen wir mal ändern. Mein Großvater wartet sicher schon. Das ist im Laufe der Zeit zu einem festen Ritual geworden. Das Frühstück und Abendessen nehmen wir immer zusammen ein. Also mache ich mich auf den Weg zum Speisesaal. Als ich den betrete liegen wie immer die Blicke auf mir. Wie ich das hasse. Nur weil der Sensei mein Großvater ist. Einfach nur nervig. Aber meistens kann ich es einfach ausblenden.
„Guten Abend Alex“ „Guten Abend Großvater“ Wie nicht anderes erwartet, ist mein Großvater schon da und wartet auf mich. Während des Essens unterhalten wir uns über alles möglich, am meisten aber über das Training. „Wie fühlst du dich?“ „Gut. Heute war es allerdings etwas anstrengender als sonst“ Ein kurzes Nicken. Es gibt immer mal wieder Phasen wo ich das Training als anstrengender empfinde als sonst. Allerdings mache ich mir nie große Gedanken darüber. „Es ist bald soweit. Du musst in naher Zeit deine letzte Prüfung bestehen“ Und davor habe ich Angst. Was wenn ich es nicht schaffe? Was wird dann passieren? Ich will lieber nicht darüber nachdenken, denn ich weiß die Antwort. Egal was kommt, ich muss meine Mission erfüllen.
Nach dem Essen gehe ich nach draußen um noch etwas zu meditieren. Auch wenn das nicht gerade meine Lieblingsbeschäftigung ist. Aber irgendwie hat mich heute eine innere Unruhe im Griff. So als ob etwas wichtiges passiert. Ok Alex. Konzentration. Ich schließe die Augen und konzentriere mich nur noch auf mich. Meine Umgebung blende ich aus. Und dann sehe ich etwas. Eine Höhle, ein Licht, ein Stein. Nein, ein Juwel. Ein Elementjuwel. Komm zu mir . Was war das?
Komm zu mir Auserwählte . Schlagartig öffne ich meine Augen. Was war das? Wer war diese Stimme? Was hat das zu bedeuten? Ich muss mit meinem Großvater sprechen. An Konzentration ist jetzt nicht mehr zu denken. Schnell mache ich mich auf den Weg. Da es schon recht spät ist, begegnet mir zum Glück kaum jemand. Nach dem ich geklopft habe, warte ich und hoffe das Großvater noch wach ist. Sonst könnte ich diese Nacht sicher kein Auge zu machen. Nach einem „Herein“, trete ich ein.
„Alex. Was ist los?“ „Ich brauche deine Hilfe“ Ich erzähle ihm was gerade passiert ist. „Was hat das zu bedeuten? Wer war diese Stimme?“ „Die Stimme war das Juwel. Es hat dich gerufen. Das ist deine Prüfung. Du musst das Juwel finden. Und zwar schnell. Du wirst morgen vor Sonnenaufgang aufbrechen. Jetzt geh und ruh dich aus“ Nach einer kurzen Verbeugung gehe ich in mein Zimmer und lege mich schlafen. Es dauert zwar etwas doch dann falle ich in einen tiefen Schlaf.
Ich werde weit vor Sonnenaufgang von Großvater geweckt. Das kommt normalerweise nicht vor, aber diese Situation ist ja auch nicht normal. Während ich mich fertig mache, denke ich über das ganze noch mal nach. Ich wusste ja das diese Prüfung kommen wird, aber das es jetzt so schnell geht. Nun, es ist wie es ist und da muss ich jetzt durch. Schnell ziehe ich mir meine Sachen an, binde meine Haare zum Pferdeschwanz und lege mein Schwert um. Dann kann es los gehen.
Am Tor erwartet Großvater mich schon. „Nun Alex, ich wünsche dir viel Erfolg. Mögen die Götter dich leiten“ „Danke Meister“ Und los geht’s. Wohin genau weiß ich nicht und als sich das Tor hinter mir schließt, komme ich mir etwas verloren vor. Aber wie es scheint, wissen meine Füße wo ich hin muss. Ich mache mich auf den Weg zu den östlichen Bergen. Da gibt es genug Höhlen. Nur welche die Richtige ist, ist die nächste Frage. Ich kann ja schlecht alle einzeln durchgehen. Ist auch wieder typisch. Gestern höre ich Stimmen und jetzt wo ich sie brauche, Funkstille.
Ok Alex. Du schaffst das. Ich schließe die Augen und konzentriere mich auf meinen inneren Geist. Es dauert eine Weile bis ich einen hellen Streifen sehe, der in eine der Höhlen weißt. Na dann mal los. Ist das dunkel hier. Und ich hab das komische Gefühl das es immer dunkler wird, je weiter ich gehe. Plötzlich höre ich hinter mir ein Geräusch, so als ob Felsbrocken auf die Erde aufschlagen. Damit liege ich leider auch richtig. Ich bin gefangen. Ganz Ruhig Alex. Nicht panisch werden. Du schaffst das. Für so was wurde ich ausgebildet. In jeder Lebenslage einen klaren Kopf behalten und ruhig bleiben. Es gibt sicher einen anderen Ausgang. Da mir ja nichts anderes übrig bleibt gehe ich weiter. Dabei muss ich mich überwiegend von meinem Geist leiten lassen, da ich im Grunde gar nichts sehe. Aber ich spüre etwas. Ich bin nicht alleine hier drin. Nur kann ich nicht sagen was hier ist oder wo es ist. Aber das werde ich sicher bald wissen. Vor mir tut sich eine weitere, größere Höhle auf. In der Mitte ist so etwas wie ein Altar. Und auf diesem liegt etwas Leuchtendes. Das muss das Juwel des Lichts sein.
Und jetzt weiß ich auch mit Sicherheit, das ich wirklich nicht alleine bin. Das Juwel wird nämlich bewacht und zwar von einem riesigen Schlangendämon. Natürlich. Alles andere wäre auch zu einfach. Wo kommen wir denn da hin, wenn ich mir einfach das Juwel holen würde. Das wird dann wohl meine Prüfung sein. Ich muss ihn töten um das Juwel zu bekommen. Na dann los. Wie reizend. Das Vieh kann mit Gift spucken. Das kann ja interessant werden. Zudem habe ich noch ein Problem. Die Schuppen dieses Tieres müssen aus Titan sein. Mein Schwert verursacht nicht mal einen Kratzer. Hab ich mich doch geirrt? Kann ich es gar nicht töten? Aber wie soll ich es dann besiegen? Ich werde schmerzhaft aus meinen Gedanken geholt, als ich gegen die Felswand geschleudert werde. Einen Aufschrei und diverse Flüche meisterhaft unterdrückend, komme ich wieder auf die Beine. So wird das nichts.
Als erstes muss ich mir das Juwel krallen. Aber da komme ich nicht ran. Gut, dann jetzt etwas ganz anders. Ich stecke mein Schwert weg und stelle mich der Schlange entgegen. Dabei konzentriere ich mich auf mein Innerstes. Plötzlich spüre ich eine unglaubliche Kraft in mir, die von dem Juwel, das anfängt zu leuchten, noch verstärkt zu werden scheint. Ohne das ich groß darüber nachdenke, strecke ich meine Hände in die Richtung des Dämons und ein gleißendes Licht erfüllt die Höhle. Ich kann ein wütendes Fauchen hören und dann ist der Zauber auch schon vorbei. Der Dämon hat sich in eine gewöhnliche Schlange verwandelt und sucht sein Heil in der Flucht. Ich musste also nicht die Schlange an sich töten, sondern den Dämon austreiben. Du hast deine erste Prüfung bestanden. Du hast das Leben der Schlange verschont und sie durch das Licht gereinigt
Als ich mich zu der Stimme drehe sehe ich eine Frau, die ich als erstes mit dem Wort Engel beschreiben würde. Lange, blonde Haare, weiße Flügel und ein weißes, langes Kleid.
Das Juwel des Lichts gehört nun dir. Mit ihm wirst du auf deiner Reise, die Lebewesen retten, die von der Finsternis besäßen sind. Merke dir. Du musst immer im Licht wandeln, egal wie groß die Versuchung ist. Du wirst auf deiner Reise Freunde finden, die dich unterstützen werden. Doch du darfst dich durch nichts und niemanden von deiner Mission ablenken lassen. Du bist die einzige die die Menschheit retten kann. Wieder strahlt ein blendendes Licht und ich bin alleine. Das war ja schräg. Ich gehe zu dem Altar und sehe das neben dem Juwel eine Kiste liegt. Als ich sie öffne, sehe ich das es wohl zur Aufbewahrung der Juwelen dienen soll. Jetzt fehlen noch sechs. Denn ich denke das ich das achte Juwel nicht bekommen werde. Dieses hat sicher schon der Messias. Oder einer seiner Handlanger. Jetzt sollte ich aber lieber einen Ausgang suchen.
Es dauert nicht lange und ich bin wieder an der frischen Luft. So, jetzt nur noch den Weg zurück finden. Und das möglichst bevor es dunkel wird.
Der Rückweg war wesentlich einfacher als ich dachte. Aber ich will mich nicht beschweren. Das hat erst mal gereicht für heute. Doch ich bin sicher, das dass noch sehr leicht war. Aber wenn es stimmt was die Frau gesagt hat, das ich Freunde finden werde, wird es sicher trotzdem schwer, aber vielleicht angenehmer. Darüber kann ich mir später Gedanken machen.
Kaum das ich das Gelände betreten habe, liegt alle Aufmerksamkeit auf mir. Haben die nichts zu tun? Ohne sie weiter zu beachten, gehe ich zu Großvater. Kurz klopfe ich und trete dann ein. „Alex. Kind wie geht es dir?“ „Mir geht es gut Großvater. Ich hab es geschafft“ Ich zeige ihm das Juwel und erzähle was passiert ist. „Ich bin sehr stolz auf dich Alex. Du hast deine Prüfung bestanden. Doch das ist der Anfang deiner Reise. Es liegt noch ein langer Weg vor dir. Doch ich weiß das du es schaffen wirst. Nun geh und ruhe dich aus. Morgen wirst du packen und dich auf die Suche nach deinen Verbündeten machen“ Ich verabschiede mich und gehe in mein Zimmer. Ich bin wirklich müde. Schnell noch duschen und dann ins Bett.
Als ich aufwache ist die Sonne bereits aufgegangen. Normalerweise würde ich jetzt sagen ich hab verschlafen, doch heute hab ich so zu sagen frei. Während alle anderen schon am lernen und trainieren sind, mache ich mich fertig und gehe erst mal frühstücken. Wie nicht anders zu erwarten ist hier niemand mehr. Also etwas Ruhe für mich. Dann kann ich mir ja mal ein paar Gedanken machen wie es jetzt weiter geht. Ich werde von hier weg gehen und mich auf die Suche nach den Juwelen machen. Aber was hat das mit den Verbündeten auf sich? Und wo soll ich die finden? Die werden ja sicher kein Schild um den Hals tragen oder mir einfach vor die Füße fallen. Und ich kann auch nicht einfach sagen wer ich bin und was meine Mission ist. Dann werde ich ja gleich weggesperrt. Das wird noch schwierig werden. Aber ich denke Großvater kann mir da noch was zu sagen. Ich sollte schon mal meine wichtigsten Sachen packen.
Viel ist das nicht. Für den Anfang ein paar Klamotten, meine wichtigsten Bücher und mein Geld. Das sollte es sein. Ich gehe noch einmal in die große Halle zum meditieren. Zum letzten mal hier eine alte Gewohnheit pflegen.
Lange bleibe ich nicht alleine. Mein Großvater setzt sich zu mir und wartet bis ich fertig bin. „Großvater“ „Nun Alex. Es ist an der Zeit. Du wirst nach Amerika reisen und dort deine Suche beginnen“ Er erklärt mir noch ein paar Einzelheiten. Nennt mir eine Person die ich suchen soll und alles was erst mal wichtig sein wird.
Am Tor haben sich ein paar Leute versammelt um ich zu verabschieden. Alles eingeweihte Personen. Es ist nicht gut wenn zu viele erfahren was mein Auftrag ist. „Wir wünschen dir viel Glück auf deiner Reise. Mögen dich Götter über dich wachen“ „Ich danke euch. Ich werde euch nicht enttäuschen“
Samon, einer unserer Meister der schon etwas in die Jahre gekommen ist, überreicht mir eine kleine Schachtel. Dankend nehme ich sie an und finde darin ein Armband mit vier Anhängern. „Ich danke euch“ „Es ist Zeit“ Schweren Herzens verabschiede ich mich und verlasse mein Heim.
Es ist nicht so das ich nicht schon von hier weg war. Nur ist es dieses mal etwas anders. Es könnte ein Abschied für immer sein. Doch daran will ich nicht denken. Ich muss mich auf das Positive konzentrieren. Mit diesem Entschluss mache ich mich auf den Weg zum Flughafen.
Wie immer ist hier die Hölle los. Aber das ist wohl an jedem Flughafen so. Da ich noch Zeit habe bis mein Flieger geht, gehe ich noch etwas essen und kaufe mir ein Buch über Amerika. Man will ja wissen wo man landet und auf was man achten muss. Und so habe ich was zu tun, denn es wird wohl ein langer Flug. Fast achtzehn Stunden. Ich bin gespannt. Und nervös als mein Flug aufgerufen wird.
Jetzt kann das Abenteuer beginnen.
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Amulett: http://img9.dreamies.de/img/795/b/frf8re6hjvg.jpg
Tattoo Arm/Hand: http://img20.dreamies.de/img/249/b/k9ggc51x3gn.jpg
http://img22.dreamies.de/img/561/b/ewklw9pk64r.jpg
Tattoo Rücken: http://img24.dreamies.de/img/957/b/bev081wbje7.jpg
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Teaser:
02. Zu viele Fragen, zu wenig Antworten
Online am 08.06.2018