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What is life about?

von sacrum
Kurzbeschreibung
GeschichteAllgemein / P12 / Gen
OC (Own Character)
28.05.2018
14.09.2022
5
8.541
2
Alle Kapitel
2 Reviews
Dieses Kapitel
1 Review
 
 
28.05.2018 1.230
 
Hallöchen liebe Leute.
Schön das ihr euch hierher verirrt habt. Ich sage gleich im Voraus, dass ich mich nicht 100 prozentig mit Criminal Minds und NCIS auskenne und darum vielleicht das ein oder andere verändere oder vergesse. Ich bemühe mich natürlich solche Fehler zu verhindern. Falls ich etwas ändere, sage ich es vorher.

Die Charaktere aus Criminal Minds und NCIS gehören nicht mir und ich verdiene kein Geld mit der Geschichte. Die Geschichte ist nur das Produkt meiner Fantasie, genauso wie Nelly.

Viel Spaß beim Lesen!



Sie packte ihre letzten Sachen in den Koffer. Es hatte sich eine Menge an Klamotten angesammelt, sie musste sich auf den Koffer lehnen, um ihn zu schließen. Eine Träne rollte über ihre Wange, diese wischte sie ärgerlich weg.
Traurig lies sie sich auf das Bett sinken. Ihr Blick glitt durch den Raum. Die hellblauen Wände strahlten, genauso wie der weiße Schrank und die Kommode. So viele Erinnerungen rauschten durch ihren Kopf. Es waren nur gute Erinnerungen. Die letzten drei Jahre waren nur mit guten Erinnerungen verbunden. Wobei sie das nicht erwartet hatte. Damals, als sie sich für diese drei Auslandsjahre entschieden hatte, war sie nicht sicher gewesen ob es eine gute Entscheidung war. Die Antwort kannte sie jetzt: Ja. Es war eine der Besten.

Der Gedanke an den Tag der Abreise in Washington D.C.. Wie ihr Bruder sie noch einmal fest an sich gedrückt und gemeint hatte, dass sie das schon schaffen würde. Damals im Flugzeug war sie sich da nicht mehr so sicher gewesen. Ihr rauschten so viele Gedanken durch den Kopf. Es waren Zweifel, ob sie alles überstürzt hatte oder es eine andere Möglichkeit gegeben hätte. Sie hatte oft und lange mit ihrem Bruder gesprochen und immer wieder waren sie zu dem einen Entschluss gekommen: Abstand ist das Beste. Trotzdem hatte sie den ganzen Flug lang überlegt, obwohl sie nichts mehr hätte ändern können. Doch kaum war sie in Deutschland angekommen,
traten diese Gedanken in den  Hintergrund.
Als sie schließlich ihre Gastfamilie kennen gelernt hatte, war dieses Gefühl der Unsicherheit wie weggeblasen.

Fremde Menschen wurden zu guten Freunden, fast schon zur Familie. Es war eine tolle Gastfamilie. Bestehend aus dem Vater Matthew Jones und seiner Tochter Katy Sofie. Katy war eine sehr gute Freundin geworden. Die beiden Mädchen hatten in den letzten drei Jahren extrem viel Zeit zusammen verbracht. Angefangen damit, dass sie sich das Zimmer teilten. Matthew hingegen hatte sie einfach als eine Art zweite Tochter behandelt. Ihr einiges gelernt, viel gezeigt und auch einiges selbst probieren lassen, wie es ein Vater eben machte.

Doch nun sollte diese schöne Zeit vorbei sein?! Natürlich freute sie sich auf Zuhause, auf ihren chaotischen Bruder und ihre Freunde. Doch genauso traurig war sie sich nun verabschieden zu müssen. Die drei Jahre waren um.
Ihr Blick, der nach wie vor durch das Zimmer gehuscht war, heftete sich an einem Bild fest. Es zeigte Matthew, Katy und sie, als alle an einem wunderschönen Sommerwochenende Campen waren. Alle lachten glücklich in die Kamera. Das Mädchen erinnerte sich noch zu gut an diesen Moment : Matthew wollte unbedingt ein Foto von allen zusammen haben. Allerdings hatte es mehr als Zehn Minuten gedauert bis endlich ein gelungenes Bild entstanden war. Dieses wurde eingerahmt und schmückte seither die Fotoecke im Zimmer der beiden Mädchen.

Sie schreckte aus ihren Erinnerungen hoch, als ihr Handy plötzlich anfing zu vibrieren. Sie schaute es einige Momente an ehe sie sich erinnerte, dass sie den Wecker gestellt hatte. Nun war die Zeit zum Abschied gekommen. Sie packte ihren Koffer, öffnete die Zimmertür und ging die Treppe runter ins Wohnzimmer. Dort warteten Katy und Matthew. Beide Blickten auf, als sie plötzlich im Raum stand. Sie stellte den Koffer ab und lief noch einmal durch das Haus. Durch ihr Zuhause der letzten drei Jahre.

In der Küche angekommen, musste sie lächeln. Die „Familie“  hatte oft zusammen gekocht. Die Küche sah danach auch dem entsprechend verwüstet aus. Genauso wie die drei selbst.
Jedes Jahr zu Weihnachten, wenn sie Plätzchen backen wollten, waren sie danach von oben bis unten mit Mehl bedeckt gewesen. Leider existierten davon keine Bilder, da Matthew seine Kamera nicht beschmutzen wollte. Aber die Erinnerung daran war Gold wert.
Sie machte sich auf den Weg ins nächste Zimmer. Um das Badezimmer musste immer gekämpft werden, besonders morgens.
Da Katy eine Ausbildung zur Kindergartenleiterin machte, Matthew bei der Polizei arbeitete und das Mädchen oft mit musste, wurde es in dem kleinen Bad sehr eng. Einmal hatten die beiden Mädels den Wecker von Matthew ausgeschaltet und hätten beinahe vergessen ihn zu wecken. Es war erst beim Frühstück aufgefallen, dass noch jemand fehlte. Zum Glück verstand Matthew sehr viel Spaß, was vielleicht daran lag, dass er erst 45 war. Die beiden Mädchen waren beide zarte 21.

Doch nun wurde es langsam Zeit sich auf den Weg zu machen. Sie wischte die vielen Tränen weg, die bei den Erinnerungen hoch gekommen waren. Sie ging zurück ins Wohnzimmer. Dort schaute sie nur kurz auf die vielen Fotos, welche dieses Zimmer schmückten. Einige von Familienausflügen, andere von Feiern oder einfach Spaß-Bilder.
Ein Schniefen war im Raum zuhören. Es kam von Katy. Sie hatte schon mindestens eine Packung Tempos verbraucht. Katy kam auf das Mädchen zu und die Beiden fielen sich in die Arme. Nun waren alle Dämme bei Katy gebrochen.
,, Ich will nicht ... das du ... du gehst.", brachte Katy schniefend raus.
,, Auf einer Seite will ich hier bleiben, aber auf der anderen möchte ich zurück zu meinem Bruder und meinem richtigen Zuhause. Ich werde das alles so dolle vermissen und euch erst recht. Aber ich hab ja ein Andenken das für immer bleibt.", zwinkerte sie zuversichtlich. Katy schaute sie mit roten Augen an und nickte lächelnd. Vor sechs Wochen hatten sich die Beiden jeweils ein Tattoo stechen lassen. Katys war auf dem Schulterblatt und das ihrer Freundin auf dem Unterarm. Sie hatten sich die Wörter ,, Just do it" stechen lassen, quasi als das Lebensmotto der beiden.
,, Ich unterbreche euch ja nur ungern, aber wir sollten langsam los zum Flughafen.", sagte Matthew schließlich traurig.

Etwa fünf Minuten später saßen sie im Auto auf dem Weg zum Flughafen. Die ganze Fahrt über herrschte Stille. Jeder hing seinen Gedanken nach.
Kaum zehn Minuten später lagen sich wieder alle weinend in den Armen. Hauptsächlich die beiden Mädchen, aber auch Matthew wischte sich die eine oder andere Träne weg. Allerdings lies er es sich nicht nehmen seine Gasttochter noch einmal fest zu umarmen.
,, Und ihr versprecht mir, dass ihr mich bald mal besuchen kommt? ", fragte sie mit verweinter Stimme. Katy und Matthew nickten eifrig.
,, Machen wir. Und solange schreiben wir uns ganz oft und telefonieren. Aber du musst jetzt los, sonst verpasst du noch deinen Flug. Pass auf dich auf! ", sagte Katy traurig und doch ernst.
Eine halbe Stunde später saß sie im Flugzeug und dachte immer wieder an die Worte von Katy :,, Pass auf dich auf, Nelly! "
Nelly musste schmunzeln. Katy wusste von ihren Plänen und hatte Angst um sie. Auch die Tatsache das sie manchmal extrem schusselig war, machte es nicht besser. Doch ihr Entschluss stand fest. Nur wie sie das ihrem Bruder klar machen sollte, wusste sie noch nicht. Aber sie hatte ja noch eine Weile Zeit bis ihr Flugzeug zuhause landen würde.



Ich würde mich über Reviews freuen und man sieht sich im nächsten Kapitel, wenn die Situation etwas verständlicher wird.

LG Sacrum
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