Schriftgröße  Schriftart  Ausrichtung  Zeilenabstand  Zeilenbreite  Kontrast 

Behind blue Eyes

Kurzbeschreibung
GeschichteDrama, Fantasy / P18 / Gen
Hunter Bradley / Crimson Thunder Ranger OC (Own Character)
27.05.2018
08.05.2023
19
23.135
2
Alle Kapitel
22 Reviews
Dieses Kapitel
1 Review
 
26.07.2018 1.166
 
„Ich kann dir vielleicht helfen, doch dann musst du mir vertrauen.“
Hatter er mir nicht zugehört?
„Schließe deine Augen und versuche ganz ruhig zu atmen.“
Keine Ahnung was das bringen sollte, aber ich versuchte mein bestes.
„Gut, was fühlst du jetzt?“
Ich dachte angestrengt nach.
„Da sind so viele Sachen, Schmerz, Trauer, Verlust, aber auch eine riesige Wut. Sie brennt wie ein Feuer.“
„Okay, gut, konzentrier dich auf das Feuer.“
„Das wird es nur noch schlimmer machen.“
„Versuch es doch.“
Vor meinem inneren Auge sah ich diese riesige Wand aus Flammen, sie würde alles vernichten. Ich durfte das nicht zulassen, es musste einen Weg geben. Diese Wut durfte mich nicht verzehren, ich musste lernen mit ihr zu leben. In mir drin entfaltete sich eine wohlige Wärme, die immer größer wurde. Je wärmer es mir wurde umso kleiner wurde das Feuer.
„Das machst du gut.“
Wenn er das sagte. Langsam öffnete ich ein Auge, das Haus stand noch und auch sonst sah ich keine Brandflecken.
„Glückwunsch.“
„Was? Wozu?“
„Du hast gerade deinen inneren Ninja entdeckt.“
„Meinen was?“
Ich sah ihn so dämlich an das er lachte.
„Das Gesicht kenne ich, aber du hast mich richtig verstanden, du bist auf dem besten Weg ein Ninja zu werden.“
„Ist klar und du bist der Weihnachtsmann.“
„Wie erklärst du dir dann was gerade passiert ist?“
„Ich habe eine echt reale Hallo oder was ähnliches.“
„Das werden wir ja sehen.“
Ich schwöre ich hatte nur ganz kurz geblinzelt und trotzdem war Hunter weg. Dafür war da was hinter mir. Ich fuhr herum, zuckte zusammen und hob abwehrend die Hände.
„Glaubst du mir jetzt?“
Ich gab keine Antwort, zitterte nur wie eine Hecke und ließ mich auf der Couch nieder.
„Hab ich dich erschreckt? Das war nicht meine Absicht, echt nicht.“
„Lass mich bitte alleine.“
„Bist du sicher? Kommst du klar?“
„Ich weiß ja jetzt was ich machen muss.“
„Du stehst noch ganz am Anfang, ich könnte dir einiges beibringen.“
„Warum machst du das? Was hast du davon?“
„Nichts, ich kann mir aber vorstellen was du durchmachst.“
Ich hob meinen Kopf und funkelte ihn an.
„Du hast keinen Schimmer was ich durchmache. Wie es ist von deinen Eltern für ein Monster gehalten zu werden, ein Monster das man wegsperren muss. Wie es ist niemanden zu haben dem man sich anvertrauen kann. Aber ich habe mit der Zeit gelernt alleine klar zu kommen.“
„In der Schule wärst du nicht alleine, der erste Feuerninja, aber nicht alleine.“
„Kapierst du es nicht? Ich will deine Hilfe nicht.“
Hunter sah mich lange an, schüttelte den Kopf und ging zur Tür.
„Wenn du deine Meinung änderts, du hast meine Nummer.“
„Warte nicht darauf das ich mich melde.“
Er schloss die Tür und ich war wieder alleine. Ich verstand echt nicht, wieso war er so scharf darauf mir zu helfen? Auch egal, ich war ihm nichts schuldig. Er hätte mich einfach auf der Straße liegen lassen sollen.  



Trotzdem ging ich meine Bücher noch einmal durch, in manchen Kulturen beherrschten die Ninjas die Kräfte der Elemente. Zu denen Luft, Erde, Wasser, Donner und Feuer zählten. In jedem anderen Moment wäre das Spannung pur gewesen, doch jetzt tat ich es mit einem Schulterzucken ab. Für mich zählte nur das ich wieder aus diesem tiefen Loch raukam, das meine Wunden heilten und keine weiteren Narben auf meiner Seele hinterließ.



10 Tage später:


„FEUER IM EINKAUFSZENTRUM, MEHRERE VERLETZTE UND HOHER SACHSCHADEN. GRUND FÜR DAS FEUER NOCH UNBEKANNT!“


Die Zeitung in meiner Hand fing Feuer und ich ließ sie fallen. Es war meine Schuld, es war noch zu früh gewesen. Aber ich hatte doch alles unter Kontrolle gehabt, bis zu diesem einen Moment. Die flüchtige Berührung, die Erinnerung und schon war der Funke übergesprungen. Wegen mir waren Menschen verletzt worden. Das durfte nicht noch einmal passieren. Mein Handy klingelte, es war mein Chef.
„Hallo?“
„Ja, ich bin es, ich rufe dich an weil ich eine schlechte Nachricht habe. Leider muss ich Arbeisplätze einsparen und muss dir kündigen.“
Das kam nicht wirklich überraschend, der Ruf des Restaurantes sollte nicht durch meine Schlammschlacht leiden. Irgendwie war mir das schon klar gewesen.
„Schade, ich habe gerne bei ihnen gearbeitet.“
„Ich werde dir deine Papiere fertig machen.“
„Danke, ich werde in den nächsten Tagen vorbei kommen.“
Wenn ich mich wieder vor die Tür traute. Ich legte auf und schloss die Augen. Wie sollte es jetzt weiter gehen?

Es summte, eine SMS. Es gab nicht wirklich viele Freunde in meinem Leben und auch die hielten nicht wirklich Kontakt, schon gar nicht seit dieser Sache. Ich hatte auch schon die Andeutung von wegen „Selber Schuld“ gehört. Dabei hatte ich doch überhaupt nichts gemacht.

Ich sah in den Nachrichten nach und stutzte. Es war eine unbekannte Nummer.

„HEY, WOLLTE MAL FRAGEN WIE ES DIR GEHT? ALSO WENN DU MIT JEMANDEM REDEN WILLST, ICH BIN DA! HUNTER.“

Bestimmt hatte er den Artikel gelesen und wollte Einzelheiten haben.

„WILLST DU MIR JETZT UNTER DIE NASE REIBEN DAS DU ES MIT JA GESAGT HAST?“

„NEIN, OBWOHL ICH ES MIR SCHON GEDACHT HABE. BIST DU OKAY?“

„KANNST DU BITTE DEN KLUGSCHEISSER STECKEN LASSEN?“

„WARUM BIST DU SO ABWEISEND? ES SCHADET NICHTS WENN MAN HILFE ANNIMMT.“

„DAS LETZTE MAL ALS JEMAND NETT ZU MIR WAR BIN ICH DANACH AUF DER STRASSE WACH GEWORDEN! ALSO SPAR DIR DEINE FREUNDLCIHKEIT!“

Zum Glück kam jetzt keine Antwort mehr.
Okay, ich war ziemlich hart zu Hunter gewesen, aber nur weil ich gelent hatte durch Abweisung kommt dir keiner zu nahe. Denn Nähe bedeutete Schmerz. Jetzt musste ich einen Weg finden dieses Feuer in mir dauerhaft zu bändigen.


Ich glaubte es selber nicht als ich ein paar Tage später eine SMS an Hunter schrieb.

„DU HAST GESAGT DAS DU MIR HELFEN KÖNNTEST. WENN ICH JETZT NICHTS UNTERNEHME WERDE ICH NIE WIEDER EIN NORMALES LEBEN FÜHREN KÖNNEN. ALSO WENN DU NOCH ETWAS VON DEINEM HELFERSYNDROM ÜBRIG HAST WÜRDE ICH ES MIR ANHÖREN.“

Wobei ich nicht glaubte das eine Antwort kommen würde. Mein Handy blieb still, ich hatte es nicht anders verdient.


Es klingelte und ich fuhr zusammen, Junge wie sollte das so weiter gehen? Ich öffnete die Tür einen kleinen Spalt und sah nur verdammt dreckige Stiefel. Verwundert hob ich den Blick.
„Helfersyndrom? Also der war neu.“
„Du siehst ziemlich beschäftigt aus.“
„Ich war gerade mit den Jungs auf der Strecke, hab einen neuen Streckenrekord aufgestellt.“
„Freut mich, du bist ein Crossfahrer?“
„Voller Leidenschaft.“
„Ich hab die Rennen bis jetzt nur im TV gesehen.“
„Wenn du willst nehm ich dich mal mit. Du würdest dich bestimmt mit den Jungs verstehen.“
„Jedenfalls solange bis ich die Bikes in die Luft jage.“
„Du darfst nicht immer so negativ denken. Aber das wird schon, ich bin ein echter Sonnenschein. Kann ich reinkommen?“
„Wenn es dich nicht stört das ich nicht aufgeräumt habe?“
„Wenn ich weg bin wirst du eh putzen müssen.“
Ich grinste, sein Humor gefiel mir.
„Ist das etwa ein Lächeln?“
„Blödmann!“
„Ne, nur ein Sturschädel, wenn ich was will.“
Meinte er und hinterließ die ersten Drecksklumpen bis zum Tisch.
Review schreiben
 Schriftgröße  Schriftart  Ausrichtung  Zeilenabstand  Zeilenbreite  Kontrast