In voller Montur stellten wir uns dem Alien, ein Schauer lief mir über den Rücken, ich hatte es nicht so mit Spinnen. Jedenfalls legten wir direkt mit dem Gekloppe los, es lief auch echt gut, noch ein paar Schläge und das Vieh wäre Geschichte. Aus heiterem Himmel begann es zu donnern und zu blitzen, also von uns kam das nicht. Das Alien verschwand kurz in einer Rauchwolke und war dann nicht mehr alleine. Die mysteriösen Ranger waren aufgetaucht und bestimmt nicht zum reden da.

Es ging auch direkt los, Schwerter wurden gezogen und los ging es. Komischerweise wollten wir Mädels es unter uns ausmachen, Hunter und Shane nahmen sich das Alien vor, Blake und Dustin den 2.Ranger.  
Schnell wurde mir klar das dieses Mädel eine verdammt gute Ausbildung gehabt hatte, ich müsste schon ordentlich in die Trickkiste greifen um nicht wieder verprügelt zu werden. Von weiter weg hörte ich ein leises “Donnerschild”, dann einen Knall und etwas rotes flog an mir vorbei. Hunter knallte voll gegen einen Pfeiler und blieb erstmal liegen. Ich war direkt bei ihm.
“Bist du ok?”
“Keine Ahnung was mit mir los ist.”
Ich half ihm hoch und spürte schon die knisternde Ladung in der Luft, ja das war genau dieselbe wie bei der Höhle, die Prügler waren die Ranger. Was mich selber nicht gerade besänftigte.
“Bleib hier, komm zu Kräften, wir regeln das.”
“Nein, ich schaffe das.”
Klar und konnte sich nicht auf den Beinen halten.
“Vergiss einmal deinen Sturkopf…..”
Die Ladung traf uns beide, wir standen unter Strom, zappelten auch ziemlich. Wie er es schaffte wusste ich nicht, jedenfalls lenkte Hunter die meiste Energie auf sich über, er begann zu glühen und fiel dann um.
“Hunter!”
Blitze zuckten um seinen Körper, ich hatte Angst nach ihm zu greifen, als er sich zurück wandelte und einfach ohnmächtig da lag.
“Cam?”
“Ich hab es gesehen, ich hole ihn ins Ops.”
Dann war es an der Zeit ein paar Schläge zu verteilen. Mit einer ziemlichen Wut stürzte ich mich auf die unbekannte Gegnerin und setzte sie mit harten Hieben unter Druck.
“So ein Fluch ist schon eine üble Sache oder”, kam es gelacht unter dem Helm hervor.
“Dann bist du Miststück Schuld daran?”
“Und es war erst der Anfang, ich habe noch viel mit deinem Käfer vor.”
Junge war ich vielleicht geladen, die würde mich noch kennen lernen. Ich war auf dem Vormarsch, als die Lady es vorzog zu verschwinden, hüpfte einfach mit ihrem Kumpel davon.
“Dieses Mal nicht!”
Und huschte den beiden hinterher, klar kein guter Plan, aber ich sah rot.



Wieder kam der Angriff mitten im Sprung, doch dieses Mal war ich darauf vorbereitet. Nach der Landung ging es direkt weiter, ich hatte es mit beiden zu tun und war ziemlich schnell in der Bredouille. Aber der Gedanke an Hunter ließ mich weiter machen, die würden ihm nicht nochmal weh tun. Ein kleiner Fehler in der Deckung, ich bekam einen Tritt in die Kniekehle und strauchelte vorwärts. Der Hieb traf mich in den Rücken und ich knutschte den Boden. Direkt kamen gnadenlose Schläge, ich kam nicht mehr auf die Beine. Wenig später gab meine Rangerpower dem Ansturm nach und ich wandelte mich zurück.
“Alleine bist du kein Gegner für uns.”
Ja das glaubte ich auch, hielt nur meine Arme schützend über dem Kopf.
“Wer sagt das sie alleine ist?”
Ein heftiger Wind kam auf und fegte die beiden von den Beinen, ein roter Schatten huschte vorbei und baute sich schützend vor mir auf.
“Mit dir nehmen wir es auch noch auf.”
“Aber nicht mehr heute, Ninjanebelwand.”
Damit sicherte Shane unseren Rückzug.



Dustin und Tori kamen uns durch den Wasserfall entgegen, ich ließ mich von den Jungs stützen, hatte echt ein paar Dellen abbekommen.
“Wie geht es Hunter?”
Ich bekam nicht sofort eine Antwort und sah in besorgte Gesichter.
“Los sagt schon.”
“Da er nicht aufwachte dachte der Sensej es wäre das beste wenn er ins Krankenhaus gebracht wird.”
“Worauf warten wir dann noch? Ich will zu ihm!”
“Du musst dich ausruhen,.....”
“Danke für deine Hilfe Shane, aber ich muss zu Hunter!”
Und humpelte wieder durch das Portal in Richtung Stadt.



Blake kam aus dem Zimmer, sah mich und war direkt bei mir.
“Was ist passiert?”
“Nicht wichtig, wie geht es ihm?”
“Sie haben ihn auf den Kopf gestellt, eigentlich alles ok, doch er wacht einfach nicht auf. Die Ärzte befürchten das er ins Koma gefallen ist.”
Ich hielt mich an der Wand fest und war geschockt.
“Können wir was machen?”
“Abwarten, er muss von selber wieder aufwachen.”
“Kann ich zu ihm?”
“Klar, ich wollte mir gerade was zu trinken holen, willst du auch was?”
“Danke, ich brauche grade nichts.”
Nur einen Blick auf den Mann den ich liebte und dem ich nicht von der Seite weichen würde.



Da tat ich jetzt schon seit 4 Tagen nicht, war praktisch rund um die Uhr bei ihm, nur zum duschen ging ich nach Hause. Es kam nicht die kleinste Regung von Hunter, nur die piepsenden Maschinen sagten mir das er noch lebte. Jetzt war ich wieder auf dem Weg zum Krankenzimmer und sah Blake mit dem behandelnden Arzt vor der Tür stehen.
“Gibt es etwas neues?”
Ich weiß es war nicht gerade höflich ein Gespräch zu unterbrechen, doch meine Nerven waren einfach hauchdünn und ich konnte nicht anders.
“Wie ich gerade Mr. Bradley erklärt habe steht es um seinen Bruder nicht gut. Wenn er nicht sehr bald aufwacht werden seine Organe die Arbeit einstellen und er wird sterben.”
Ich spürte wie mir die Tränen über die Wangen liefen, blieb aber sonst relativ ruhig. Der Arzt ging und wir betraten das Zimmer.
“Wir lassen ihn nicht sterben.”
“Er wäre nicht er wenn er nicht mit seiner Sturheit durchkommen würde.”
Ich blieb wieder neben dem Bett stehen, strich ihm langsam über das Gesicht und zermartere mir das Gehirn für eine Lösung.
“Das Miststück hat etwas von einem Fluch gefaselt.”
“Okay, ist ein Anfang, wodurch kann ein Fluch aktiviert werden?”
Blake sah mich mit vager Hoffnung an.
“Nur weil ich viel lese weiß ich nicht alles. Trotzdem habe ich schon davon gehört das es bestimmte Gegenstände gibt die verflucht werden können.”
Es klopfte an der Tür und wir sahen hin wer da zu Besuch kam. Wir hatten mit unseren Freunden gerechnet, doch nicht mit ihr.
“Ich hoffe es ist ok wenn ich Hunter besuche?”
Ich blinzelte Jasmine wie eine Eule an und glaubte es nicht. Sie kam zum Bett und sah ganz besorgt aus.
“Wenn ich irgendwie helfen kann sagt es einfach.”
Sie legte ihre Hand auf Hunters Arm und in derselben Sekunde reagierte er, wir hörten und sahen auf dem Monitor wie sich sein Herzschlag beschleunigte. Die Reaktion auf die ich seit Tagen gewartet hatte kam, doch es hatte rein gar nichts mit mir zu tun. Ich war sauer und enttäuscht zugleich, während Blake schon nach der Schwester klingelte. Die dann auch schnell kam und nickte.
“Egal was sie machen tun sie es weiter, sie können ihm helfen wieder zurück zu kommen.”
Junge, der Satz hatte es in sich, ich hatte es eilig aus dem Zimmer zu kommen.