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Behind blue Eyes

Kurzbeschreibung
GeschichteDrama, Fantasy / P18 / Gen
Hunter Bradley / Crimson Thunder Ranger OC (Own Character)
27.05.2018
08.05.2023
19
23.135
2
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Dieses Kapitel
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09.10.2021 1.437
 
Dem ersten Schlag konnte ich ausweichen, der nächste Hieb traf mich im Rücken. Ich strauchelte, verstand die Welt nicht mehr. Warum machte er das nur? Ich zog mich zurück, er folgte und holte wieder aus.
“Du willst ein Ranger sein, dann benimm dich auch so!”
Aus meiner Panik wurde Wut, keiner durfte so mit mir umgehen. Den nächsten Schlag sah ich kommen, hob die Arme und ließ dem Feuer in mir freien Lauf. Keinen Herzschlag später sprengte ich Hunters Angriff und ging selber auf ihn los. Meine Schläge und Tritte brachten seine Deckung zum Einsturz und als ich wieder klar sah lag er im Sand und ich hockte auf ihm.
“Niemand wird mir je wieder weh tun, kapiert? Auch du nicht!”
Ich stand auf und wunderte mich erst jetzt dass ich im Rangermodus war.
“Das war auch nicht meine Absicht.”
“Ach nein, wie nennst du das dann?”
“Aus der Reserve locken.”
“Du hast sie doch nicht alle.”
Er kam auf mich zu und streckte doch echt seine Hand nach mir aus. Ich schlug sie weg und trat ihm voll vor das Knie.
“Nicht mit mir!”
Ich würde ihm niemals sagen das sich etwas in mir geregt hatte, das eine Wand zum einsturz gebracht worden war, hinter der ich mich so lange versteckt gehalten hatte. Es stimmte, das hier war kein Spiel und es würde keine Regeln geben, doch ich war bereit es zu spielen und auch zu gewinnen.
Kopfschüttelnd nahm ich meine Ninjaform wieder an und ließ ich mich im Sand nieder.
“Glaubst du für mich ist das hier ein Spiel? Ich bin in eine Welt geraten von der ich nur geträumt habe. Keine Ahnung wie ich mit all dem umgehen soll, von meinen privaten Problemen will ich gar nicht reden.”
“Ich habe dir schon mehrmals gesagt das ich dir niemals etwas antun würde, doch nicht alle sind so. Was mit dir und Josh passiert ist, die Gegenseite kennt kein Erbarmen. Der Kampf gegen Lothor war schon hart genug, doch ich befürchte das es dieses Mal noch schlimmer werden wird. Ich würde dich liebend gerne aus all dem heraushalten, doch ich kenne deinen Sturkopf, da sind wir uns sehr ähnlich. Es ist nur so, du hast nicht die Erfahrung wie wir und das könnte ganz leicht böse enden.”
Hunter ließ sich neben mir im Sand nieder, ich konnte seinen Blick spüren und sah ihn an. Er musterte mich, seine blauen Augen waren weich und ich konnte dieses kribbeln fühlen, was ich nur in seiner Nähe spürte.
“Wie soll es nur mit uns weitergehen?”
Er zog die Schulter hoch.
“In deinem Tempo, es könnte aber um einiges ruhiger sein, obwohl ich zugeben muss, dass dir dein Rangeranzug hervorragend steht.”
Er zwinkerte mir zu und ich fasste es nicht, aber meine Wut verrauchte genauso schnell wie sie gekommen war. Tief atmete ich ein und suchte nach den passenden Worten.
“Hunter, ich will dir so vieles sagen, doch ich weiß nicht wie. Das was ich spüre wenn ich mit dir zusammen bin ist unglaublich und ich würde es so gerne genießen. Doch da ist  immer noch diese furchtbare Angst alles wieder zu zerstören und dich für immer zu verlieren. Ich bin so egoistisch zu sagen das ich mir ein Leben ohne dich nicht mehr vorstellen kann.”
“Das kann ich nur zurückgeben, auch wenn ich nicht wirklich an all die Vorsehungsdinger glaube, bei uns bin ich sicher das es Schicksal war, ich musste dich einfach treffen.”
Ich rutschte noch etwas näher zu ihm, er sah mich fragend an und legte dann vorsichtig seinen Arm um meine Schulter. Ich hielt kurz die Luft an, lehnte mich dann aber an ihn. Sanft drückten seine Lippen einen hauchzarten Kuss auf meine Stirn und in meinem Bauch flogen Millionen von Schmetterlingen ihre Loopings.
“Wir lassen uns einfach die Zeit die wir brauchen.”
Ich nickte und genoss diesen Moment der Ruhe.




Tori ließ einfach nicht locker und schleppte mich durch die Stadt, ich hasste es shoppen zu gehen. Keine Ahnung über was sie plapperte, ich war in Gedanken eh in der letzten Nacht.

Nach unserem “Training” am Strand waren wir in die Wohnung zurückgekehrt, hatten uns einen warmen Kakao gemacht und dann noch mehrere Stunden gequatscht. Also eigentlich nur Hunter, der mir von seiner Kindheit erzählt hatte, von seinen Eltern, von Blake und wie er die anderen kennen gelernt hatte. Ich hatte ihn dabei nur beobachtet, ab und zu genickt und fasziniert mit seinen blonden Wuschelhaaren gespielt. Ja das hatte ich gemacht und schon direkt gemerkt das er das nicht mochte, mich aber trotzdem machen lassen. Als mir dann doch die Augen langsam zufielen hatte er gegrinst und mich an seiner Hand durch die Wohnung gezogen. Es gab einen Kuss auf die Stirn und das Versprechen mich niemals im Stich zu lassen. So gut hatte ich seit einer Ewigkeit nicht mehr geschlafen.

“Magst du auch ein Eis?”
Tori stupste mich an und deutete auf den kleinen Stand auf der anderen Straßenseite.
“Gerne, ich nehme Erdbeere.”
Wir gingen über die Straße und für einen kurzen Moment hatte ich ein komisches Gefühl. Tori schien auch etwas gemerkt zu haben, sie sah mich fragend an, ich hob nur die Schultern. Also wandten wir uns wieder dem Stand zu und blieben stehen, wo waren denn die ganzen Menschen hin, die eben noch in der Schlange gestanden hatten?
“Hier stimmt etwas nicht.”
Ja, der Meinung war ich auch. Deshalb ging ich auch wieder über die Straße zurück, also ein paar Meter, dann wurde ich aufgehalten, ich lief gegen eine Art Sperre. Tastend fuhr ich mit der Hand über die Barriere, wie war sowas möglich?
“Was kann das sein?”
Ich bekam keine Antwort, hörte dann aber die Geräusche und fuhr herum. Tori wurde von mehreren Passanten angegriffen. Ich lief los und verstand nichts mehr.
“Das gibt es nicht”, keuchte meine Freundin und schubste eine Oma zur seite, die mit ihrem Gehstock nach ihr schlug. Ich griff nach ihrem Arm und trat die Flucht an.




“Genauso wie damals”, keuchte Tori und hielt sich die Schulter.
“Was meinst du?”
“Es gab ein Alien das mich in eine andere Dimension verfrachtet hat, wo die bösen die guten waren und umgekehrt.”
“Klingt bescheuert.”
“Ja aber der Hammer war, das ich gegen die Jungs kämpfen musste.”
Ich bekam große Augen und schüttelte den Kopf.
“Doch glaub mir, sie haben mir echt eingeheizt.”
“Aber Blake und Hunter, die beiden.”
“Ich kann nur hoffen dass sie uns auch in dieser Dimension lieben.”
Hoffnung sah aber anders aus.
“Wie kommen wir wieder in unsere Realität?”
“Ich denke wir müssen den Übeltäter für diese Welt finden und vernichten.”
“Wo halten die sich denn so auf?”
“Cam würde sich in die Überwachungskameras hacken, ich bin aber nicht sicher ob wir das auch können, es könnte sein das wir in die Höhle der Löwen gehen.”
“Ich will aber auch nicht abwarten bis uns die Omas finden.”
Tori nickte und wir huschten als Schatten in Richtung Ninjaakademie.




So leise war ich noch nie in meinem Leben geschlichen, nach jeder Stufe blieben wir stehen und horchten. Doch es war nichts zu hören. Tori deutete auf den PC und ich nickte.
“Kennst du das Passwort?”
“Nicht wirklich, es ist hoffentlich nicht allzu schwer.”
“Was wenn nach 3 Versuchen der PC brennt?”
“Müssen wir wohl länger hier bleiben.”
Was ich nicht witzig fand. Tori sah sich auf dem Tisch um und tippte drauf los. Nach 2 Versuchen überlegte sie etwas länger. Ich hörte die Stimmen und zog sie vom Stuhl hoch, wir schafften es gerade noch bis zu der kleinen Nische. Die Jungs kamen die Treppe runter und ich hielt den Atem an. Was würde passieren, wenn die uns entdeckten? Würden sie uns bekämpfen? Ich beobachtete Hunter ganz genau, er erzählte irgendeinen Witz, den die anderen echt klasse fanden und sich kringelten. Es war schwer zu glauben das dies nicht meine Freunde waren. Neben mir hielt sich Tori die Nase zu, ich sah sie fragend an. Sie begann mit der freien Hand zu wedeln, sie musste niesen, was uns verraten würde.

Es war eine Idee, eine Kurzschlusshandlung, mein genialer Plan. Wenn wir in der bösen Welt waren, konnte es dann sein das unsere bösen Ichs in unserer Welt waren? Wenn es überhaupt böse Kopien von uns gab, wenn ja mussten die Jungs es merken. Und dann alles versuchen um uns wieder in unsere Welt zu holen.

“Mensch Tori, du mit deiner blöden Allergie.”
Übertrieben laut trat ich aus der Ecke heraus und auf die Jungs zu. Entweder würde es gut gehen oder nicht, ich setzte alles auf eine Karte. Hinter mir konnte ich Tori niesen hören und verdrehte die Augen, während ich auf Hunter zuging.
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