Maya und Amunet
von Una Mia
Kurzbeschreibung
Die direkte Fortsetzung von "Maya," über zwei unterschiedliche Frauen, die Bayeks Leben geprägt haben, ist eine frei erfundene Geschichte voller Geheimnisse, Verwicklungen, Trauer, Qualen aber genauso über Liebe, Lust und Leidenschaft. Dieser zweite Teil ist ohne den ersten, eventuell schwer verständlich. [Bayek von Siwa & Maya (OC)] vor dem Hintergrund des Spiels [Assassins Creed Origins]
GeschichteSchmerz/Trost, Erotik / P18 / Het
Aya / Amunet
Bayek von Siwa
OC (Own Character)
15.04.2018
21.06.2020
26
48.276
8
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Dieses Kapitel
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15.04.2018
1.344
Das ist die direkte Fortsetzung meiner ersten Geschichte "Maya"
Da dieser Teil möglicherweise, ohne Kenntnis des ersten, verwirrend sein mag, hier ein Link zu: Maya
_______________
Diese Story widme ich der sehr lieben, einzigartigen Schokomilla von Sack.
Sie schreibt selbst Geschichten und ist ein ganz besonderer Fan von mir.
Als Dank, für Ihre herzliche, unermüdliche Unterstützung!
Ich hoffe sie gefällt Ihr.
_______________
Bayek von Siwa, ein ehemaliger Medjai, er war der letzte dieses alt ehrwürdigen Ordens gewesen. Ein Elitekämpfer, ausgebildet im Schwertkampf und anderen schweren Waffen, um Beschützer der ägyptischen Pharaonen zu sein. Aber durch Verrat und Machtränke wurde er zu einem Meuchelmörder, einem Assassinen mit versteckter Klinge.
Damals, als er ein Getriebener seiner persönlichen Rache war, vom Schicksal gebeutelt und verlacht, hatte er halb Ägypten mit dem Blut seiner Feinde getränkt, damit Khemu endlich Frieden hatte. Dabei hatte er eine Bruderschaft gegründet, die sich die Verborgenen nannte. Und jetzt war ihre neue, selbst erwählte Aufgabe weitere verdorbene Seelen zu jagen. Jene die es verdienten zu sterben, weil sie nur nach Macht strebten, das Volk ausbluteten und versklavten.
Dieser gefährliche Mann, der in sekundenschnelle, geschickt, skrupellos, vollkommen lautlos töten konnte, saß da, auf mehreren großen Kissen, den Rücken an die Wand gelehnt.
Eine ganze Weile schon, vollkommen reglos, beobachtete still und prägte sich jedes noch so winzige Detail ein.
Mit versonnenem Lächeln, sah er seine wenige Monate alte Tochter fasziniert an, in Momenten wie diesen, konnte er sein neues, großes Glück immer noch nicht ganz fassen und vor Rührung verschwamm ihm kurz die Sicht.
Sein Kind! Er war wahrhaftig noch einmal Vater geworden. Und Mutter und Tochter ging es gut.
Das war nicht selbstverständlich. Männer wie er starben im Kampf, Frauen dagegen oft im Kindbett.
Noch nie in seinem Leben hatte er so häufig gebetet, den Göttern gedankt und reichlich geopfert, denn er liebte diese wunderbare Frau und sein Kind unaussprechlich.
Bayeks Herz lief wieder über vor Freude, als er sie mit leicht geöffnetem rosa Mündchen, ab und zu leise Geräusche von sich gebend, tief und friedlich in seinen starken Armen schlummern sah.
Er konnte sich gar nicht satt sehen an seinem Fleisch und Blut.
Seine Tochter Amany die, so klein sie auch war, alle Macht über diesen großen Krieger besaß. Sie, die seine letzten Schatten der grausamen Vergangenheit noch schneller und restlos vertrieben hatte als seine Maya, obwohl er von ihr im letzten Jahr so viel Liebe bekommen hatte, dass er sich erstarkt und vollkommen geheilt vorkam.
Maya seine Quelle, seine Rettung, die ihn damals wie ein Wirbelwind von den Füßen gefegt hatte und seither sein beständiges Licht in der Dunkelheit war.
Seine Maya, die er ebenso gern beobachtete, selbst bei alltäglichen Dingen, denn er konnte auch von ihr gar nicht genug bekommen.
Sie war schön und strahlte so eine Erotik aus, dass es Bayek nicht wunderte, wie leicht sie auch andere Männer in den Bann schlug. Maya selbst schien das nicht zu stören oder besser gesagt, sie merkte es nicht einmal, denn sie hatte immer nur Augen für ihn.
Von Beiden war es der allergrößte Wunsch gewesen, ein gemeinsames, gesundes Kind zu haben. Deshalb hatten Maya und er, ihr Töchterlein, die Frucht ihrer Liebe, Amany genannt, das soviel wie Wünsche oder Begehren hieß.
Genau genommen war es der Wunsch von drei...
* * *
Einige Monate zuvor…
Nassor hatte Nakia und Sef besucht, er verstand sich gut mit seinem alten Kumpel und seiner Schwägerin. Vor allem liebte er es mit ihrer Tochter Neferet zu spielen.
Obwohl Nassor mit nur einer Hand ein großes Handicap hatte, störte sich Neferet nicht daran, im Gegenteil, sie hatte einen Narren an ihrem Onkel gefressen, und er wurde jedes Mal, wenn er zu Gast war, von ihr belagert.
Auch sonst schien er einen guten Zugang und Geschick mit Kindern zu haben, denn er half sogar manchmal Maya im Haus des Lebens die kleinen Patienten bei der Behandlung zu beruhigen.
Als Neferet schlafen gelegt wurde, hatte er sich mit Sef weiter unterhalten und sie spielten dabei Senet, ein sehr beliebtes Brettspiel der Erwachsenen, dass das Durchschreiten durch die Duat, die Unterwelt, symbolisierte. Natürlich wurde dabei reichlich frisch gebrautes Bier getrunken.
Viel zu viel.
Spät Abends, bevor Aron von seiner Patrouille nach Hause kam, holte ihn, der ebenfalls nicht mehr nüchterne Bayek, der auch bei einem Freund zu Gast gewesen war, ab und stütze ihn beim nach Hause gehen.
Wenn sich der Assassine hier in Siwa aufhielt und keinen Auftrag zu erfüllen hatte, hatte er sich mit den beiden schwulen Männern, die auch sein neues zu Hause teilten, recht gut arrangiert.
Mit Aron, seinem Freund aus Kindertagen, der eigentlich auch sein Schwager war, verband ihn mittlerweile ein starkes Band aus Vertrautheit und Respekt. Anders als bei Nassor, hier mischten sich zu Bayeks kumpelhaften Gefühlen, zwar ehrliche Dankbarkeit, manchmal auch ein wenig Mitleid, aber leider auch immer wieder Neid.
Als sie in den gemeinsamen Wohnraum wankten, nuschelte Nassor: „Weißt du, wie sehr ich mich auf unser Kind freue!”
Bayek brauchte einen Moment bis er die Bedeutung von Nassors Worten verstand, doch dann entgegnete er viel schärfer als nötig: „Das ist mein Kind!” Doch Nassor war zu betrunken um die Drohung hinter Bayeks Worten zu hören und redete weiter: „Bevor Maya dich gefunden hat, wollte ich Aron schon dazu überreden, mich ab und zu bei ihr liegen zu lassen. Sie war einsam und ich wünsche mir schon lange, auch Vater zu sein.”
„Was!? Ich dachte du willst nur Männer!?”
„Aron will nur Männer, ich hingegen… “, ein Schluckauf unterbrach seinen Satz.
„Ich liebe ihn, weißt du, aber ich glaube, Maya mag mich auch irgendwie. Alle denken sowieso ich bin ihr Mann, und sie ist eine sehr schöne Frau. Ich hätte ihr wirklich gerne selbst ein Kind gemacht. Wenn ...”
Ehe Nassor zu Ende reden konnte, hatte er Bayeks Faust im Gesicht. Krachend brach seine Nase, und er fiel mit einem Schmerzensschrei um wie ein Sack Mehl.
Zu Nassors großem Glück kamen die beiden Geschwister gerade rechtzeitig, um einzuschreiten und Schlimmeres zu verhindern.
Einer inneren Intuition folgend, eilten sie jeweils zu ihren Partnern, denn Bayek hätte es in diesem Moment nicht verkraftet, wenn sich Maya sofort um Nassor gekümmert hätte, obwohl ihm das Blut aus der Nase lief.
Sie war in diesem Augenblick die einzige, die seine rasende Wut senken und ihn zurückhalten konnte.
Maya hatte zwar nicht gehört oder gesehen, was Nassor angestellt hatte, doch sie wußte auch so, wie schwer Bayek immer wieder mit seiner Eifersucht kämpfte. Auch wenn sie gemeinsam, zum Schutze aller, die Einigung trafen, das Verwirrspiel aufrecht zu erhalten, dass Maya nach außen hin, Nassors Frau sei.
Bayek selbst hatte darauf bestanden, als er das unvorstellbare Glück, wieder Vater zu werden, verarbeitet und überdacht hatte, denn immer noch wurde er von Phylakes verfolgt, zu viele wollten sich an ihm rächen, und er hatte gesehen, zu welch abartigen Mitteln diese Hurensöhne imstande waren, um an ihn heran zu kommen.
Nein, niemand durfte wissen, dass er abermals sein Herz verloren und bald wieder Nachwuchs hatte.
Es war eine notwendige, vernünftige, rationale Entscheidung, die mit seinem hitzigen Gemüt und den eben hoch wallenden Emotionen nichts gemeinsam hatte.
Für den Schutz seiner neuen Familie brachte er eines der größten Opfer, das er geben konnte. Aber es saß ihm wie ein riesiger, schmerzender Dorn im entzündeten Fleisch, den Nassor gerade tiefer getrieben hatte, denn Bayeks Stolz und sein Ego schrien danach, aller Welt zu zeigen und zu sagen, dass Maya SEINE Frau war, und dass sie SEIN Kind erwartete, anstatt mitansehen zu müssen, wie sich Nassor mit fremden Federn schmückte.
Maya stand vor Bayek, wartete geduldig bis sich sein Blick hob, dann nahm sie seinen Kopf mit beiden Händen, sah ihn liebevoll in die Augen. „Ich weiß nicht was Nassor gesagt oder getan hat, aber nur DU bist mein Mann! Ich liebe dich, NUR DICH! Du weißt es!”
Etwas beschämt, senkte Bayek wieder den Blick, aber Maya umarmte ihn herzlich und küsste ihn, bis er sich aus der angespannten Haltung löste und seine heimliche, dennoch über die Maßen geliebte Frau, mit leisem Seufzen an sich zog.
Da dieser Teil möglicherweise, ohne Kenntnis des ersten, verwirrend sein mag, hier ein Link zu: Maya
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Diese Story widme ich der sehr lieben, einzigartigen Schokomilla von Sack.
Sie schreibt selbst Geschichten und ist ein ganz besonderer Fan von mir.
Als Dank, für Ihre herzliche, unermüdliche Unterstützung!
Ich hoffe sie gefällt Ihr.
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Bayek von Siwa, ein ehemaliger Medjai, er war der letzte dieses alt ehrwürdigen Ordens gewesen. Ein Elitekämpfer, ausgebildet im Schwertkampf und anderen schweren Waffen, um Beschützer der ägyptischen Pharaonen zu sein. Aber durch Verrat und Machtränke wurde er zu einem Meuchelmörder, einem Assassinen mit versteckter Klinge.
Damals, als er ein Getriebener seiner persönlichen Rache war, vom Schicksal gebeutelt und verlacht, hatte er halb Ägypten mit dem Blut seiner Feinde getränkt, damit Khemu endlich Frieden hatte. Dabei hatte er eine Bruderschaft gegründet, die sich die Verborgenen nannte. Und jetzt war ihre neue, selbst erwählte Aufgabe weitere verdorbene Seelen zu jagen. Jene die es verdienten zu sterben, weil sie nur nach Macht strebten, das Volk ausbluteten und versklavten.
Dieser gefährliche Mann, der in sekundenschnelle, geschickt, skrupellos, vollkommen lautlos töten konnte, saß da, auf mehreren großen Kissen, den Rücken an die Wand gelehnt.
Eine ganze Weile schon, vollkommen reglos, beobachtete still und prägte sich jedes noch so winzige Detail ein.
Mit versonnenem Lächeln, sah er seine wenige Monate alte Tochter fasziniert an, in Momenten wie diesen, konnte er sein neues, großes Glück immer noch nicht ganz fassen und vor Rührung verschwamm ihm kurz die Sicht.
Sein Kind! Er war wahrhaftig noch einmal Vater geworden. Und Mutter und Tochter ging es gut.
Das war nicht selbstverständlich. Männer wie er starben im Kampf, Frauen dagegen oft im Kindbett.
Noch nie in seinem Leben hatte er so häufig gebetet, den Göttern gedankt und reichlich geopfert, denn er liebte diese wunderbare Frau und sein Kind unaussprechlich.
Bayeks Herz lief wieder über vor Freude, als er sie mit leicht geöffnetem rosa Mündchen, ab und zu leise Geräusche von sich gebend, tief und friedlich in seinen starken Armen schlummern sah.
Er konnte sich gar nicht satt sehen an seinem Fleisch und Blut.
Seine Tochter Amany die, so klein sie auch war, alle Macht über diesen großen Krieger besaß. Sie, die seine letzten Schatten der grausamen Vergangenheit noch schneller und restlos vertrieben hatte als seine Maya, obwohl er von ihr im letzten Jahr so viel Liebe bekommen hatte, dass er sich erstarkt und vollkommen geheilt vorkam.
Maya seine Quelle, seine Rettung, die ihn damals wie ein Wirbelwind von den Füßen gefegt hatte und seither sein beständiges Licht in der Dunkelheit war.
Seine Maya, die er ebenso gern beobachtete, selbst bei alltäglichen Dingen, denn er konnte auch von ihr gar nicht genug bekommen.
Sie war schön und strahlte so eine Erotik aus, dass es Bayek nicht wunderte, wie leicht sie auch andere Männer in den Bann schlug. Maya selbst schien das nicht zu stören oder besser gesagt, sie merkte es nicht einmal, denn sie hatte immer nur Augen für ihn.
Von Beiden war es der allergrößte Wunsch gewesen, ein gemeinsames, gesundes Kind zu haben. Deshalb hatten Maya und er, ihr Töchterlein, die Frucht ihrer Liebe, Amany genannt, das soviel wie Wünsche oder Begehren hieß.
Genau genommen war es der Wunsch von drei...
* * *
Einige Monate zuvor…
Nassor hatte Nakia und Sef besucht, er verstand sich gut mit seinem alten Kumpel und seiner Schwägerin. Vor allem liebte er es mit ihrer Tochter Neferet zu spielen.
Obwohl Nassor mit nur einer Hand ein großes Handicap hatte, störte sich Neferet nicht daran, im Gegenteil, sie hatte einen Narren an ihrem Onkel gefressen, und er wurde jedes Mal, wenn er zu Gast war, von ihr belagert.
Auch sonst schien er einen guten Zugang und Geschick mit Kindern zu haben, denn er half sogar manchmal Maya im Haus des Lebens die kleinen Patienten bei der Behandlung zu beruhigen.
Als Neferet schlafen gelegt wurde, hatte er sich mit Sef weiter unterhalten und sie spielten dabei Senet, ein sehr beliebtes Brettspiel der Erwachsenen, dass das Durchschreiten durch die Duat, die Unterwelt, symbolisierte. Natürlich wurde dabei reichlich frisch gebrautes Bier getrunken.
Viel zu viel.
Spät Abends, bevor Aron von seiner Patrouille nach Hause kam, holte ihn, der ebenfalls nicht mehr nüchterne Bayek, der auch bei einem Freund zu Gast gewesen war, ab und stütze ihn beim nach Hause gehen.
Wenn sich der Assassine hier in Siwa aufhielt und keinen Auftrag zu erfüllen hatte, hatte er sich mit den beiden schwulen Männern, die auch sein neues zu Hause teilten, recht gut arrangiert.
Mit Aron, seinem Freund aus Kindertagen, der eigentlich auch sein Schwager war, verband ihn mittlerweile ein starkes Band aus Vertrautheit und Respekt. Anders als bei Nassor, hier mischten sich zu Bayeks kumpelhaften Gefühlen, zwar ehrliche Dankbarkeit, manchmal auch ein wenig Mitleid, aber leider auch immer wieder Neid.
Als sie in den gemeinsamen Wohnraum wankten, nuschelte Nassor: „Weißt du, wie sehr ich mich auf unser Kind freue!”
Bayek brauchte einen Moment bis er die Bedeutung von Nassors Worten verstand, doch dann entgegnete er viel schärfer als nötig: „Das ist mein Kind!” Doch Nassor war zu betrunken um die Drohung hinter Bayeks Worten zu hören und redete weiter: „Bevor Maya dich gefunden hat, wollte ich Aron schon dazu überreden, mich ab und zu bei ihr liegen zu lassen. Sie war einsam und ich wünsche mir schon lange, auch Vater zu sein.”
„Was!? Ich dachte du willst nur Männer!?”
„Aron will nur Männer, ich hingegen… “, ein Schluckauf unterbrach seinen Satz.
„Ich liebe ihn, weißt du, aber ich glaube, Maya mag mich auch irgendwie. Alle denken sowieso ich bin ihr Mann, und sie ist eine sehr schöne Frau. Ich hätte ihr wirklich gerne selbst ein Kind gemacht. Wenn ...”
Ehe Nassor zu Ende reden konnte, hatte er Bayeks Faust im Gesicht. Krachend brach seine Nase, und er fiel mit einem Schmerzensschrei um wie ein Sack Mehl.
Zu Nassors großem Glück kamen die beiden Geschwister gerade rechtzeitig, um einzuschreiten und Schlimmeres zu verhindern.
Einer inneren Intuition folgend, eilten sie jeweils zu ihren Partnern, denn Bayek hätte es in diesem Moment nicht verkraftet, wenn sich Maya sofort um Nassor gekümmert hätte, obwohl ihm das Blut aus der Nase lief.
Sie war in diesem Augenblick die einzige, die seine rasende Wut senken und ihn zurückhalten konnte.
Maya hatte zwar nicht gehört oder gesehen, was Nassor angestellt hatte, doch sie wußte auch so, wie schwer Bayek immer wieder mit seiner Eifersucht kämpfte. Auch wenn sie gemeinsam, zum Schutze aller, die Einigung trafen, das Verwirrspiel aufrecht zu erhalten, dass Maya nach außen hin, Nassors Frau sei.
Bayek selbst hatte darauf bestanden, als er das unvorstellbare Glück, wieder Vater zu werden, verarbeitet und überdacht hatte, denn immer noch wurde er von Phylakes verfolgt, zu viele wollten sich an ihm rächen, und er hatte gesehen, zu welch abartigen Mitteln diese Hurensöhne imstande waren, um an ihn heran zu kommen.
Nein, niemand durfte wissen, dass er abermals sein Herz verloren und bald wieder Nachwuchs hatte.
Es war eine notwendige, vernünftige, rationale Entscheidung, die mit seinem hitzigen Gemüt und den eben hoch wallenden Emotionen nichts gemeinsam hatte.
Für den Schutz seiner neuen Familie brachte er eines der größten Opfer, das er geben konnte. Aber es saß ihm wie ein riesiger, schmerzender Dorn im entzündeten Fleisch, den Nassor gerade tiefer getrieben hatte, denn Bayeks Stolz und sein Ego schrien danach, aller Welt zu zeigen und zu sagen, dass Maya SEINE Frau war, und dass sie SEIN Kind erwartete, anstatt mitansehen zu müssen, wie sich Nassor mit fremden Federn schmückte.
Maya stand vor Bayek, wartete geduldig bis sich sein Blick hob, dann nahm sie seinen Kopf mit beiden Händen, sah ihn liebevoll in die Augen. „Ich weiß nicht was Nassor gesagt oder getan hat, aber nur DU bist mein Mann! Ich liebe dich, NUR DICH! Du weißt es!”
Etwas beschämt, senkte Bayek wieder den Blick, aber Maya umarmte ihn herzlich und küsste ihn, bis er sich aus der angespannten Haltung löste und seine heimliche, dennoch über die Maßen geliebte Frau, mit leisem Seufzen an sich zog.