Dead.Love.Blood.
von Sistaku
Kurzbeschreibung
Was passiert wenn aus heiterem Himmel eine Zombie Apokalypse ausbricht, obwohl alles ganz normal schien?
GeschichteDrama, Horror / P16 / Gen
14.04.2018
15.07.2018
2
5.041
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15.07.2018
1.891
Ein Moment der Stille tauchte auf. Alle drei warteten auf eine Antwort von Luna, da keiner eine Ahnung hatte und sie sich auf sie verlassen, denn sie wussten, dass sie hier im Moment eine der klügsten und strategisch schlau denkensten Person in diesem Auto ist. Lunas Aufmerksamkeit gehört im Moment jedoch Amina. Sie verfolgt jeden Zentimeter ihrer Schritte und hofft jede Sekunde, dass ihr nichts passiert, denn nur ein Fehler von ihr und es vorbei für sie.
Amina hörte ihren eigenen Herzschlag so laut, als würde er gar nicht von ihr kommen, sondern direkt vor ihr stehen, als ein komplett eigener Organismus. Jeder Millimeter ihrer Haut war mit einer Gänsehaut übersäht und sie hatte überhaupt keine Kontrolle über ihren nächsten Schritte. Es war als würden ihre Beine sich einfach von alleine bewegen, ohne das sie das Kommando dafür gab. Ihre Intuition handelte schneller, als sie mitdenken konnte und aufgrund dessen hatte sie ihre eigenen Schritte noch nicht richtig realisieren können, denn im Moment stand die Zeit für sie still.
Amina brauchte jetzt nur einen falschen Schritt zu wagen und alles könnte für sie vorbei sein und vielleicht sogar für die anderen, denn die Herde ist zu riesig und näher als sie sein sollte.
Mit sehr gewagten und schnellen Bewegungen versucht Amina sich an der Herde vorbei zu drängen, ohne dabei erwischt zu werden. Doch bei dieser großen Menge an herumtrampelnden, stinkenden und verwesenden Untoten ist dies nicht gerade sehr leicht. Überall sind verrottete Arme, die mit ihren gierigen und dreckigen Fingern nach ihr schnappen, sich erhoffen dieses lebendige Stück Fleisch erhaschen zu können.
Normalerweise wäre Amina jetzt schon aus der Puste, da ihre Ausdauer nicht gerade die größte ist, aber da ihr Körper voll mit Adrenalin gepumpt ist spielt das im Moment keine Rolle. Während sie hastig immer weiter zum Auto vordringt verlieren die anderen sie aus ihrer Sicht, da die Herde sich weitläufig überall verteilt hatte.
"Wo zur Hölle ist sie? Sieht sie einer von euch?" unterbricht Luna die schweigende Stille im Auto und erwartet eine Antwort von den anderen, während sie versucht Amina wieder zu finden.
"Ich sehe sie nicht mehr..." antwortete Jane mit zitternder und unsicherer Stimme. In ihren Augen sammeln sich kleine Mengen an Wasser an, wodurch ihre Sicht komplett verschwimmt und sie schlussendlich ihren Blick senkt und ihren Kopf auf ihre Arme legt, welche sich ganz feste an das Lenkrad geklammert hatten. Sie konnte nicht mehr weiter dort hingucken. Die Situation und die Angst war zu groß für sie. Sie wollte all dies nicht mehr mit ansehen.
Miles und Kate hingegen sind so sehr geschockt, dass sie keine Wörter aus ihren Mündern herausbekommen, nicht mal irgendein Geräusch konnten sie herauslassen. Sie saßen einfach nur hinten im Auto und beobachteten die Herde weiter.
Nun breitete sich eine sehr unangenehme Stille im Auto aus. Diese wurde aber nach einer sehr geringen Zeit unterbrochen, durch Janes leises wimmern. Es war ein wimmern, bei dem man hörte, dass sie mit aller Kraft versucht hatte es zu unterdrücken, aber es am Ende doch noch gesiegt hatte und nun leise und ungewollt herauskam.
Weitere Sekunden vergangen und es gab immer noch kein Zeichen von Amina. Alles schien vorbei zu sein und Luna war mit ihren Gedanken auch schon dabei irgendein Notfall Plan aus ihrem Gehirn zu ziehen, aber ihr fiel einfach nichts ein, da es absolut keinen anderen Weg hier raus gab, als dieses verdammte Auto aus dem Weg zu schaffen, was nun vollkommen von Untoten umzingelt war. Es schien Auswegs los, bis sie plötzlich aus ihren Gedanken gerissen wurde, durch das Vibrieren ihres Handys, welches sie in ihrer Rechten Hosentasche hatte.
"Heilige Scheiße was ist denn jetzt!" rief sie erschrocken und unerwartet, denn sie hätte jetzt absolut nicht damit gerechnet, dass sie irgendjemand versucht anzurufen, da wohl jeder jetzt eher versucht irgendwie zu überleben oder sich zu verstecken.
"Wer ist denn das jetzt?" ergab sich Miles zu erkennen und schaute mit einem angepissten Blick zu Luna nach vorne. Jane erhob ihren Blick und wischte sich mit ihrem Ärmel, von ihrem hellblauen Pullover, die Tränen weg. Ihre Augen waren ganz Rot und angeschwollen und obwohl ihre Sicht noch nicht komplett wieder normal war schaute sie dennoch zu Luna und wollte wissen wer sie jetzt ausgerechnet in diesem Moment anruft. Kate saß hinten weiterhin herum, aber nun nur auf der Kante des Sitzes, da sie sich nach vorne gebeugt hatte und sich mit ihrem Arm am vorderen Sitz abstützte. Jeder von ihnen wartete nun auf eine Antwort von Luna, welche ihr Handy aus ihrer Hosentasche fischte und jeden Moment auf den Bildschirm schauen könnte.
"WAS?!" schrie sie quer durch das Auto und ließ alle nur noch neugieriger machen. Miles hatte sich so sehr erschrocken, dass er in seinem Sitz zurück gesprungen ist und nun kurz davor war Luna anzumeckern, aber als er hörte, wer am Telefon war, blieb er leise und rutschte wieder nach vorne.
"AMINA WILLST DU DAS ICH NUN PERSÖHNLICH ZU DIR KOMME UND DICH ERWÜRGE? SOWAS KANNST DU DOCH NICHT MIT MIR MACHEN!" schrie Luna in den Hörer des Handys und schaltete den Lautsprecher an, damit die anderen auch hören konnten, was sie zu sagen hatte.
"Ich bin auch froh deine Stimme zu hören Luna, aber dafür bleibt jetzt keine Zeit. Da ich dich kenne hast du mit Sicherheit den Lautsprecher an, also kann Jane mich bestimmt hören. Jane wie starte ich dieses Auto? Ich habe absolut keine Ahnung und desto länger das hier dauert, desto geringer ist die Chance das sich dieses Auto bewegen lässt denn diese Herde umzingelt mich immer mehr." kam aus dem Hörer heraus und Jane dachte für einen kurzen Moment nach, während alle Augen auf sie gerichtet waren.
"Steckt denn der Schlüssel?" fragte sie mit ihrer zerbrechlichen Stimme, der man entnehmen konnte, dass sie geweint hatte.
"Nein, aber gleich warte...irgh...". Man hörte, wie Amina etwas durchsuchte.
"Oke jetzt steckt er." sagte sie etwas angeekelt und man hörte, wie der Schlüssel in das Schlüsselloch eingeführt wurde.
"Wo hast du den denn jetzt hergeholt?" fragte Miles aus der Ecke und schaute auf das Handydisplay.
"Glaub mir das willst du nicht wissen..." kam sofort zurück, als hätte sie gewusst, dass diese Frage fallen würde.
"Doch will ich und jetzt sogar noch mehr." gab er von sich und hoffte, dass sie ihm antworten würde.
"Nunja ich habe den Schlüssel, aus dem zerfetzten Kadaver hier neben mir gefischt, denn er ist wohl irgendwie in diesem Zeug hier reingefallen oder war da schon vorher. Ach ich habe keine Ahnung, aber auf jeden Fall war er zwischen Eingeweiden und solchen Dingen. Nun aber zum Auto Jane!" sprach sie und änderte ihre Stimmlage vom angeekelten, zum ernsten, womit sie die Wichtigkeit der Schnellen Handlung bekräftigte.
Während Miles versuchte nicht zu kotzen, da er sich alleine von dieser harmlosen Beschreibung angeekelt fühlte, hielt Luna die Augen offen, nach gefahren, die vielleicht für sie gefährlich werden könnten.
Jane atmete tief durch, bevor sie anfing zu sprechen. Ihre Stimme war nun nicht mehr so ängstlich und zerbrechlich, sondern ernst und voll bei der Sache.
"Ich gebe dir nun eine Kurzanweisung, da wir ja nicht genug Zeit haben. Du musst den Schlüssel umdrehen und den Motor starten, dann die Kupplung komplett durchtreten und den Ganghebel in den ersten Gang bewegen. Danach musst du deinen Fuß langsam von der Kupplung nehmen und nun das Gaspedal anfangen zu drücken. Pass aber auf und achte auf das Abwürgen. Dann kannst du in den zweiten Gang gehen und losfahren. Sei aber vorsichtig beim lenken, denn das Lenkrad ist meist viel empfindlicher, als es aussieht." fing Jane an zu erklären und Amina hörte ihr aufmerksam zu, aber so taten es auch die anderen.
Amina folgte jeden ihrer Anweisungen, während Jane sie aufzählte.
Für einige Sekunden herrschte Stille, bis das Geräusch vom Motor alle in die Realität zurückholte und eine Erleichterung bei allen zu spüren war.
"Es hat funktioniert!" rief Amina glücklig auf der anderen Seite des Hörers und jeder hatte nun wieder Hoffnung auf ein Entkommen. Luna ließ einen kleinen Erleichterungsseufzer raus und lehnte sich in ihren Sitz zurück, dann aber realisierte sie etwas und sprang sofort wieder aus ihrem Sitz heraus.
"Moment mal was ist denn mit dir, wenn wie losfa-." fuhr Luna entsetzt fort, aber wurde von Amina unterbrochen.
"Jane starte den Motor und fahr los! Ihr fahrt los und bleibt nicht stehen verstanden. Ihr werdet hier wegfahren und auch nicht zurück gucken. Ihr werdet überleben, egal wie, und ihr werdet zusammenhalten. FAHR JETZT LOS JANE!" sprach Amina erst, bis sie am Ende schließlich schreit und alle in schock versetzt. Als Luna gerade etwas antworten wollte wurde die Verbindung unterbrochen, indem Amina auflag.
"Das ist doch nicht ihr ernst?" meckerte Luna herum und schaute zur Untotenherde, um zu sehen, was passiert. Die anderen schauten ebenfalls dorthin und Jane tat genau das, was Amina sagte, denn wenn sie eins gelernt hatte von ihr, dann ist es das sie ihr nie wieder sprechen kann, weil sie oft genau weiß, was das beste ist und wenn sie eine Entscheidung gefällt hatte, dann konnte man sie ihr diese auch nicht mehr ausreden.
"Jane was machst du da?" fragte Kate entsetzt, da sie nicht verstand, wie sie wirklich Aminas Anweisungen befolgen konnte. Jane aber ignorierte sie vollkommen und konzentrierte sich darauf, keinen Fehler zu machen. Ihre Hände waren so feste an das Lenkrad geklammert, als würde sie es gleich abreißen. Dabei rutschten ihre Hände immer leicht hin und her, weil diese durch ihre Aufregung so nass geschwitzt waren.
Plötzlich sahen sie, wie sich das Auto, dass den Ausweg versperrte, sich immer weiter weg bewegte, bis es sich am Ende des Parkplatzes befand und nun nicht mehr da weg kann, da die Herde der Unoten dem Auto hinterher liefen, als würde ein Hund seinem Stock oder Ball hinterherlaufen. Als das Auto zum stehen kam hörte man lautes gehupe von dort kommen, was die Aufmerksamkeit von allen herumtaumelnden Untoten auf sich zog und sie alle sich in diese Richtung begaben, denn dort wo es Lärm gibt heißt es für sie wohl automatisch, dass dort etwas Fressbares gibt.
"Halt an man wir müssen was machen!" gab Kate von sich, als das Auto schon fast vom Parkplatz herunter gefahren war.
"Nein...fahr einfach weiter..." ließ Luna heraus, mit einer zarten und traurigen Stimme, die dennoch Entschlossenheit ausstrahlte. Daraufhin schaute Kate sie nur entsetzt an und konnte nicht fassen, was sie eben gehört hatte. Miles blieb ganz ruhig sitzen und schaute mit gesenktem Kopf auf den Autoboden. Er ließ seinen Blick nicht für eine Sekunde nach draußen schweifen, sondern starrte einfach Emotionslos nach unten.
Sie waren nun vom Parkplatz herunter und Jane erhöhte die Geschwindigkeit und bog links in die Straße ein. Vorher jedoch schaute sie ein letztes Mal durch den Rückspiegel und sah, wie die riesige Herde das Auto nun komplett von alles Seiten umstellt hatte. Es gab also kein Ausweg mehr für Amina.
Als sie um die Ecke gefahren waren, konnte keiner von ihnen mehr zurück blicken und sie mussten sich überlegen, was sie als nächstes vor hatten, denn keiner von ihnen hatte so wirklich keine Idee, wie es weiter gehen soll...
Amina hörte ihren eigenen Herzschlag so laut, als würde er gar nicht von ihr kommen, sondern direkt vor ihr stehen, als ein komplett eigener Organismus. Jeder Millimeter ihrer Haut war mit einer Gänsehaut übersäht und sie hatte überhaupt keine Kontrolle über ihren nächsten Schritte. Es war als würden ihre Beine sich einfach von alleine bewegen, ohne das sie das Kommando dafür gab. Ihre Intuition handelte schneller, als sie mitdenken konnte und aufgrund dessen hatte sie ihre eigenen Schritte noch nicht richtig realisieren können, denn im Moment stand die Zeit für sie still.
Amina brauchte jetzt nur einen falschen Schritt zu wagen und alles könnte für sie vorbei sein und vielleicht sogar für die anderen, denn die Herde ist zu riesig und näher als sie sein sollte.
Mit sehr gewagten und schnellen Bewegungen versucht Amina sich an der Herde vorbei zu drängen, ohne dabei erwischt zu werden. Doch bei dieser großen Menge an herumtrampelnden, stinkenden und verwesenden Untoten ist dies nicht gerade sehr leicht. Überall sind verrottete Arme, die mit ihren gierigen und dreckigen Fingern nach ihr schnappen, sich erhoffen dieses lebendige Stück Fleisch erhaschen zu können.
Normalerweise wäre Amina jetzt schon aus der Puste, da ihre Ausdauer nicht gerade die größte ist, aber da ihr Körper voll mit Adrenalin gepumpt ist spielt das im Moment keine Rolle. Während sie hastig immer weiter zum Auto vordringt verlieren die anderen sie aus ihrer Sicht, da die Herde sich weitläufig überall verteilt hatte.
"Wo zur Hölle ist sie? Sieht sie einer von euch?" unterbricht Luna die schweigende Stille im Auto und erwartet eine Antwort von den anderen, während sie versucht Amina wieder zu finden.
"Ich sehe sie nicht mehr..." antwortete Jane mit zitternder und unsicherer Stimme. In ihren Augen sammeln sich kleine Mengen an Wasser an, wodurch ihre Sicht komplett verschwimmt und sie schlussendlich ihren Blick senkt und ihren Kopf auf ihre Arme legt, welche sich ganz feste an das Lenkrad geklammert hatten. Sie konnte nicht mehr weiter dort hingucken. Die Situation und die Angst war zu groß für sie. Sie wollte all dies nicht mehr mit ansehen.
Miles und Kate hingegen sind so sehr geschockt, dass sie keine Wörter aus ihren Mündern herausbekommen, nicht mal irgendein Geräusch konnten sie herauslassen. Sie saßen einfach nur hinten im Auto und beobachteten die Herde weiter.
Nun breitete sich eine sehr unangenehme Stille im Auto aus. Diese wurde aber nach einer sehr geringen Zeit unterbrochen, durch Janes leises wimmern. Es war ein wimmern, bei dem man hörte, dass sie mit aller Kraft versucht hatte es zu unterdrücken, aber es am Ende doch noch gesiegt hatte und nun leise und ungewollt herauskam.
Weitere Sekunden vergangen und es gab immer noch kein Zeichen von Amina. Alles schien vorbei zu sein und Luna war mit ihren Gedanken auch schon dabei irgendein Notfall Plan aus ihrem Gehirn zu ziehen, aber ihr fiel einfach nichts ein, da es absolut keinen anderen Weg hier raus gab, als dieses verdammte Auto aus dem Weg zu schaffen, was nun vollkommen von Untoten umzingelt war. Es schien Auswegs los, bis sie plötzlich aus ihren Gedanken gerissen wurde, durch das Vibrieren ihres Handys, welches sie in ihrer Rechten Hosentasche hatte.
"Heilige Scheiße was ist denn jetzt!" rief sie erschrocken und unerwartet, denn sie hätte jetzt absolut nicht damit gerechnet, dass sie irgendjemand versucht anzurufen, da wohl jeder jetzt eher versucht irgendwie zu überleben oder sich zu verstecken.
"Wer ist denn das jetzt?" ergab sich Miles zu erkennen und schaute mit einem angepissten Blick zu Luna nach vorne. Jane erhob ihren Blick und wischte sich mit ihrem Ärmel, von ihrem hellblauen Pullover, die Tränen weg. Ihre Augen waren ganz Rot und angeschwollen und obwohl ihre Sicht noch nicht komplett wieder normal war schaute sie dennoch zu Luna und wollte wissen wer sie jetzt ausgerechnet in diesem Moment anruft. Kate saß hinten weiterhin herum, aber nun nur auf der Kante des Sitzes, da sie sich nach vorne gebeugt hatte und sich mit ihrem Arm am vorderen Sitz abstützte. Jeder von ihnen wartete nun auf eine Antwort von Luna, welche ihr Handy aus ihrer Hosentasche fischte und jeden Moment auf den Bildschirm schauen könnte.
"WAS?!" schrie sie quer durch das Auto und ließ alle nur noch neugieriger machen. Miles hatte sich so sehr erschrocken, dass er in seinem Sitz zurück gesprungen ist und nun kurz davor war Luna anzumeckern, aber als er hörte, wer am Telefon war, blieb er leise und rutschte wieder nach vorne.
"AMINA WILLST DU DAS ICH NUN PERSÖHNLICH ZU DIR KOMME UND DICH ERWÜRGE? SOWAS KANNST DU DOCH NICHT MIT MIR MACHEN!" schrie Luna in den Hörer des Handys und schaltete den Lautsprecher an, damit die anderen auch hören konnten, was sie zu sagen hatte.
"Ich bin auch froh deine Stimme zu hören Luna, aber dafür bleibt jetzt keine Zeit. Da ich dich kenne hast du mit Sicherheit den Lautsprecher an, also kann Jane mich bestimmt hören. Jane wie starte ich dieses Auto? Ich habe absolut keine Ahnung und desto länger das hier dauert, desto geringer ist die Chance das sich dieses Auto bewegen lässt denn diese Herde umzingelt mich immer mehr." kam aus dem Hörer heraus und Jane dachte für einen kurzen Moment nach, während alle Augen auf sie gerichtet waren.
"Steckt denn der Schlüssel?" fragte sie mit ihrer zerbrechlichen Stimme, der man entnehmen konnte, dass sie geweint hatte.
"Nein, aber gleich warte...irgh...". Man hörte, wie Amina etwas durchsuchte.
"Oke jetzt steckt er." sagte sie etwas angeekelt und man hörte, wie der Schlüssel in das Schlüsselloch eingeführt wurde.
"Wo hast du den denn jetzt hergeholt?" fragte Miles aus der Ecke und schaute auf das Handydisplay.
"Glaub mir das willst du nicht wissen..." kam sofort zurück, als hätte sie gewusst, dass diese Frage fallen würde.
"Doch will ich und jetzt sogar noch mehr." gab er von sich und hoffte, dass sie ihm antworten würde.
"Nunja ich habe den Schlüssel, aus dem zerfetzten Kadaver hier neben mir gefischt, denn er ist wohl irgendwie in diesem Zeug hier reingefallen oder war da schon vorher. Ach ich habe keine Ahnung, aber auf jeden Fall war er zwischen Eingeweiden und solchen Dingen. Nun aber zum Auto Jane!" sprach sie und änderte ihre Stimmlage vom angeekelten, zum ernsten, womit sie die Wichtigkeit der Schnellen Handlung bekräftigte.
Während Miles versuchte nicht zu kotzen, da er sich alleine von dieser harmlosen Beschreibung angeekelt fühlte, hielt Luna die Augen offen, nach gefahren, die vielleicht für sie gefährlich werden könnten.
Jane atmete tief durch, bevor sie anfing zu sprechen. Ihre Stimme war nun nicht mehr so ängstlich und zerbrechlich, sondern ernst und voll bei der Sache.
"Ich gebe dir nun eine Kurzanweisung, da wir ja nicht genug Zeit haben. Du musst den Schlüssel umdrehen und den Motor starten, dann die Kupplung komplett durchtreten und den Ganghebel in den ersten Gang bewegen. Danach musst du deinen Fuß langsam von der Kupplung nehmen und nun das Gaspedal anfangen zu drücken. Pass aber auf und achte auf das Abwürgen. Dann kannst du in den zweiten Gang gehen und losfahren. Sei aber vorsichtig beim lenken, denn das Lenkrad ist meist viel empfindlicher, als es aussieht." fing Jane an zu erklären und Amina hörte ihr aufmerksam zu, aber so taten es auch die anderen.
Amina folgte jeden ihrer Anweisungen, während Jane sie aufzählte.
Für einige Sekunden herrschte Stille, bis das Geräusch vom Motor alle in die Realität zurückholte und eine Erleichterung bei allen zu spüren war.
"Es hat funktioniert!" rief Amina glücklig auf der anderen Seite des Hörers und jeder hatte nun wieder Hoffnung auf ein Entkommen. Luna ließ einen kleinen Erleichterungsseufzer raus und lehnte sich in ihren Sitz zurück, dann aber realisierte sie etwas und sprang sofort wieder aus ihrem Sitz heraus.
"Moment mal was ist denn mit dir, wenn wie losfa-." fuhr Luna entsetzt fort, aber wurde von Amina unterbrochen.
"Jane starte den Motor und fahr los! Ihr fahrt los und bleibt nicht stehen verstanden. Ihr werdet hier wegfahren und auch nicht zurück gucken. Ihr werdet überleben, egal wie, und ihr werdet zusammenhalten. FAHR JETZT LOS JANE!" sprach Amina erst, bis sie am Ende schließlich schreit und alle in schock versetzt. Als Luna gerade etwas antworten wollte wurde die Verbindung unterbrochen, indem Amina auflag.
"Das ist doch nicht ihr ernst?" meckerte Luna herum und schaute zur Untotenherde, um zu sehen, was passiert. Die anderen schauten ebenfalls dorthin und Jane tat genau das, was Amina sagte, denn wenn sie eins gelernt hatte von ihr, dann ist es das sie ihr nie wieder sprechen kann, weil sie oft genau weiß, was das beste ist und wenn sie eine Entscheidung gefällt hatte, dann konnte man sie ihr diese auch nicht mehr ausreden.
"Jane was machst du da?" fragte Kate entsetzt, da sie nicht verstand, wie sie wirklich Aminas Anweisungen befolgen konnte. Jane aber ignorierte sie vollkommen und konzentrierte sich darauf, keinen Fehler zu machen. Ihre Hände waren so feste an das Lenkrad geklammert, als würde sie es gleich abreißen. Dabei rutschten ihre Hände immer leicht hin und her, weil diese durch ihre Aufregung so nass geschwitzt waren.
Plötzlich sahen sie, wie sich das Auto, dass den Ausweg versperrte, sich immer weiter weg bewegte, bis es sich am Ende des Parkplatzes befand und nun nicht mehr da weg kann, da die Herde der Unoten dem Auto hinterher liefen, als würde ein Hund seinem Stock oder Ball hinterherlaufen. Als das Auto zum stehen kam hörte man lautes gehupe von dort kommen, was die Aufmerksamkeit von allen herumtaumelnden Untoten auf sich zog und sie alle sich in diese Richtung begaben, denn dort wo es Lärm gibt heißt es für sie wohl automatisch, dass dort etwas Fressbares gibt.
"Halt an man wir müssen was machen!" gab Kate von sich, als das Auto schon fast vom Parkplatz herunter gefahren war.
"Nein...fahr einfach weiter..." ließ Luna heraus, mit einer zarten und traurigen Stimme, die dennoch Entschlossenheit ausstrahlte. Daraufhin schaute Kate sie nur entsetzt an und konnte nicht fassen, was sie eben gehört hatte. Miles blieb ganz ruhig sitzen und schaute mit gesenktem Kopf auf den Autoboden. Er ließ seinen Blick nicht für eine Sekunde nach draußen schweifen, sondern starrte einfach Emotionslos nach unten.
Sie waren nun vom Parkplatz herunter und Jane erhöhte die Geschwindigkeit und bog links in die Straße ein. Vorher jedoch schaute sie ein letztes Mal durch den Rückspiegel und sah, wie die riesige Herde das Auto nun komplett von alles Seiten umstellt hatte. Es gab also kein Ausweg mehr für Amina.
Als sie um die Ecke gefahren waren, konnte keiner von ihnen mehr zurück blicken und sie mussten sich überlegen, was sie als nächstes vor hatten, denn keiner von ihnen hatte so wirklich keine Idee, wie es weiter gehen soll...