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Tonks und Lupin - Ihr Leben nach der Schlacht

Kurzbeschreibung
GeschichteFamilie, Freundschaft / P12 / Gen
Ginevra Molly "Ginny" Weasley Harry Potter Nymphadora Tonks Remus "Moony" Lupin Ted "Teddy" Remus Lupin
04.04.2018
06.08.2019
11
21.581
10
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Dieses Kapitel
1 Review
 
05.04.2018 1.619
 
Remus Lupin schlug die Augen auf. Er fühlte sich seltsam, irgendwie leicht und um ihn herum war es blendend hell. Ein paar Mal blinzelte er, bevor der Raum um ihn her Gestalt annahm. Er lag in einem Bett im St Mungo Hospital für magische Krankheiten und Verletzungen.                                                                                    
Rechts neben ihm stand Harry Potter und sagte verschmitzt: „Guten Morgen Professor. Wie geht es Ihnen?“ „Lebendig.“, stellte dieser fest und versuchte ein Lächeln. Es funktionierte ganz gut. Tatsächlich hatte er keine Schmerzen. Vorsichtig versuchte er einen Arm zu bewegen. „Bleiben sie besser ruhig liegen und bewegen sich nicht.“, sagte Harry und Besorgnis klang in seiner Stimme mit. Remus verzog das Gesicht, hörte aber auf den Paten seines Sohnes. „Harry?“, fragte er ängstlich, „Was ist mit Dora?“ „Sie lebt und wird sich wahrscheinlich wieder erholen.“, erklang eine weitere Stimme, Ginny. Leise sprach sie weiter: „Sie hat darauf verzichtet sich zu verteidigen um mich zu retten. Bellatrix hat ihr einen ganz schön heftigen Fluch entgegengeschleudert. Ihr geht es nicht sonderlich gut, obwohl der Fluch sie knapp verfehlt hat. Aber die Heiler meinen, sie wird wieder gesund.“ „Wo ist sie?“, fragte Remus und sah sich um. Sein Bett stand allein im Raum. „Ich muss sie sehen.“ Harry zögerte einen Moment zu lang: „Sie liegt nebenan, aber sie sollten warten bis es ihnen besser geht. Wirklich. Sie wird es schaffen. Tonks, ähm Mrs Lupin, ist zäh, sie hatte noch genug Kraft einen Aufstand zu machen, damit die Medimagier Sie wiederbeleben.“ Remus huschte ein Lächeln über die Lippen: „Sie wird sicher nichts dagegen haben, wenn du weiter Tonks zu ihr sagst. Sie hat ihren Nachnamen schließlich nicht umsonst behalten als sie meinen angenommen hat.“ Harry wand sich sichtlich, doch Remus erkannte, was ihn beschäftigte: „Du fragst dich warum ich nicht tot bin? Nun, ich war tot, jedenfalls eine kurze Zeit. Ich denke die Muggel nennen sowas Nahtoterfahrung. Ich habe deine Eltern getroffen Harry, sie wachen über dich und lassen dich grüßen. Es ist ein Wunder, dass ich es zurück geschafft habe.“ „Das war Ginny.“, sagte Harry stolz und erzählte kurz von der Nacht der Schlacht.                                                                                                                                                                                                      
Kaum hatte er geendet, betrat ein Heiler das Zimmer. Sofort fragte Remus: „Wie geht es meiner Frau? Warum liegt sie nicht bei mir im Zimmer?“ „Weil sie Sie gestört hätte.“, entgegnete der Heiler „Wie bitte?“ „Sie wacht auf, aber nimmt ihre Umgebung nicht wirklich wahr und sie hat Schmerzen, ein Glück, dass der Zauber sie nicht richtig getroffen hat. Wir hätten nichts mehr tun können.“, erklärte der Heiler nachsichtig. „Bitte, ich muss sie sehen. Können sie uns nicht zusammenlegen? Ich bin ja jetzt wieder bei Bewusstsein.“, erklärte Remus mit Nachdruck. Der Heiler murmelte etwas, was wie „Na schön“ klang und wuselte aus dem Raum, nachdem er noch einige Zauber über Remus gesprochen hatte. „Wir gehen dann mal.“, sagte Harry und verabschiedete sich zusammen mit Ginny.

Kurze Zeit später wurde Tonks hereingeschoben. Alle Farbe war aus ihrem ohnehin schon blassen Gesicht verschwunden und ihre Körperhaltung wirkte seltsam starr und verkrampft. Sie schlief mit schwachem Atem. Am liebsten wäre Remus aufgestanden um nach ihr zu sehen, aber er hatte nicht die Kraft dazu. Verschwommen nahm er wahr, dass einige neue Narben an seiner Haut zogen, doch das störte ihn nicht weiter, Narben war er gewohnt.                                                                                                                                                
Immerhin schien Dora keine bleibenden Verletzungen erhalten zu haben, was ihn beruhigte. Er wusste, dass es albern war und dass sie die Narben sicher hätte verstecken können, aber er hätte es nicht ertragen, wenn auch nur ein Schnitt zurückgeblieben wäre. Glücklicherweise konnte man magische Wunden meistens gut heilen, außer man war ein Werwolf. Das Haar seiner Frau war immer noch schulterlang und hellbraun, ebenfalls kein gutes Zeichen. Dora betrachtend schlief er ein.

Ein Schrei riss ihn aus dem Schlaf.  Dora warf sich im Bett neben ihm umher und schrie vor Schmerzen. Einige Heiler kamen herbeigeeilt um sie zu beruhigen und ihr einige Tränke einzuflößen. Remus bewegte seine Hand unter größter Anstrengung auf ihren Arm zu und bekam sie tatsächlich zu fassen. Sie beruhigte sich etwas und öffnete sie Augen. Ihr glasiger Blick irrte durch den Raum. „Dora, Liebling du musst dich beruhigen.“, sagte Remus mit schwacher Stimme, aber sie schien ihn zu hören, da sie tatsächlich ruhig liegen blieb. „Remus?“, ihre Stimme klang überraschend gefasst, wen auch leise. „Ja, alles wird gut.“, beruhigte er sie und streichelte ihre Hand. Sie wimmerte. „Tut mir leid ich wollte dir nicht wehtun.“, entschuldigte sich ihr Mann und ließ sie vorsichtig los. „Schon gut.“, meinte sie, „Ist schon viel besser geworden. Die Tränke die sie mir geben wirken ganz gut. Nur wenn ich aufwache und nicht weiß, wo ich bin ist es schlimm. Ich hab so viel Glück gehabt Remus. Der Fluch hat mich ganz knapp verfehlt, aber wenn Ginny nicht gewesen wäre und ich denselben Fluch nicht schon mal abbekommen hätte…“ Sie verstummte und sah ihn mit weit aufgerissenen Augen an. Remus schluckte und nickte nur. Ja, es war für sie beide verdammt knapp gewesen. Er entschied sich für ein anderes Thema: „Wie lang sind wir schon hier?“ „Ein einhalb Wochen. Keine Angst es ist noch eine Woche bis Vollmond.“, antwortete sie, da sie schon geahnt hatte, was ihn beschäftigte und schob hinterher: „Hast du Teddy gesehen?“  „Nein, ich bin erst heute wieder aufgewacht. Du?“ Sie schüttelte den Kopf: „Ich wollte nicht, dass er mitbekommt, wie schlecht es mir noch geht. Er ist noch so klein. Meine Mutter war ein paar Mal da und Harry, Ginny, Kingsley. Oh er ist jetzt Zaubereiminister.“ „Endlich mal jemand der diesem Posten gewachsen ist.“, bemerkte Lupin wohlwollend.

Ein paar Tage darauf kam Kingsley erneut vorbei. Zufällig waren sowohl Tonks als auch Remus wach. „Na ihr Beiden? Wie geht es euch.“ „Erstaunlich gut für jemanden der fast gestorben wäre.“, bemerkte Remus lächelnd. Er saß mit einem Tagespropheten in der Hand auf einem Sessel neben dem Bett seiner Frau und hielt ihre Hand. „Kingsley, schön dich zu sehen. Oder soll ich Herr Minister sagen?“, neckte ihn Tonks, die aufrecht im Bett auf einige Kissen gestützt saß und wieder leuchtende rosa Haare hatte. „Wenn du das tust nenne ich dich Nymphadora.“, konterte Kingsley und lachte laut, bevor er weitersprach. „Am 17. Juni findet die Verleihung des Ordens des Merlin statt. Ihr solltet kommen.“ Mit einem breiten Lächeln verabschiedete er sich. „Wir bekommen einen Orden.“, sagte Tonks verblüfft.

Drei Tage später wurden beide entlassen. Vor der Tür erwartete sie eine Überraschung. „Mr Lupin, sehr erfreut.“, begann ein hagerer Mann mit dunklen langen Haaren, dem eine Narbe quer über das Gesicht lief stahlend. Hinter ihm drängelten sich weitere, zerzaust aussehende Gestalten, die versuchten, einen Blick auf ihn zu erhaschen. Tonks stupste Remus grinsend in die Seite, der fahrig Hände schüttelte, während der Mann weitersprach: „Alle Anti-Werwolf Gesetzte wurden durch den neuen Minister aufgehoben und jetzt wird an alle gemeldeten Werwölfe der Wolfbanntrank kostenlos verteilt. Viele von uns haben sogar schon eine Arbeitsstelle erhalten. Es ist als hätte sich die Welt um 180 Grad gedreht und wir wissen, dass wir das Ihnen zu verdanken haben. Sie haben allen gezeigt, dass wir keine Monster sind, dass wir normal leben können und dann haben Sie auch noch so eine Entscheidende Rolle im Krieg gespielt, immer tapfer, nie zurückgeschreckt. Sie sind ein Vorbild für alle Zauberer. Stimmt es, dass Sie einen Sohn haben?“ Remus schluckte, er war es nicht gewohnt als Held gefeiert zu werden: „Ja, in der Tat, dass hier ist meine Frau Dora Tonks-Lupin und wir haben einen kleinen Sohn, Teddy und er ist nicht betroffen von der Lykanthropie.“
Nun rückte auch Tonks in den Fokus der allgemeinen Aufmerksamkeit, schüttelte Hände und Umarmte einige Werwolffrauen, alle schienen entzückt, dass sie keinerlei Angst oder Abscheu vor ihnen hatte. Auch auf Remus Gesicht zeichnete sich unbändige Freude ab, seine Frau war wieder gesund, bald würde er seinen Sohn wiedersehen und er hatte für so viele Menschen die Lebensbedingungen verbessern können.
Es schien, als würde das Leben als Werwolf in Zukunft um einiges erträglicher und leichter werden. Nach einiger Zeit lösten sie sich von der Menschentraube mit der Erklärung, sie müssten zu ihrem Sohn nach Hause.

„Du bist ein Held, ich habe es dir doch schon immer gesagt.“, raunte Tonks und hängte sich freudestrahlend an seinen Arm, während sie die belebte Gasse hinter sich ließen. Als sie eine Seitenstraße erreicht hatten, sahen sie sich um und apparierten in das Dorf, in dem Tonks Elternhaus stand. Sie konnten es kaum erwarten, ihren Sohn in die Arme zu schließen.
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