Schriftgröße  Schriftart  Ausrichtung  Zeilenabstand  Zeilenbreite  Kontrast 

Fingerabdrücke bleiben

von Lynnix
Kurzbeschreibung
GeschichteDrama, Krimi / P16 / Gen
23.02.2018
25.11.2021
129
578.228
7
Alle Kapitel
102 Reviews
Dieses Kapitel
noch keine Reviews
 
05.06.2020 5.301
 
Kapitel 38 – Das reinste Chaos

(Da dieses Kapitel sehr komplex ist und ich es von allen Seiten erklären möchte, kommt es hierbei zu einer geänderten Erzählweise.)

Im Süden von Minnesota hat das Winterwetter nicht so sehr zugeschlagen und die Teams kommen nahezu im Rahmen des Zeitplanes an der Mall an.
Es ist unglaublich viel auf den Parkplätzen los, aber Sam hat zum Glück auch daran gedacht und anstatt ewig nach einer freien Lücke zu suchen, genügte gestern ein einziger Blick auf den gehackten Computer des Eigentümers, um zu sehen, welche nummerierten Parklücken bisher nicht an das Personal vergeben wurden. Mit einem Universalschlüssel klappt er die flexiblen Pfosten der Mitarbeiterparkplätze hinunter, die normalerweise verhindern sollen, dass dort Kunden stehen. Während er sich daran zu schaffen macht, hat er die wenigen Kameras immer im Blick. Dieser Standort ist für die Wagen von Louis, Nikolaj und ihm ideal, damit sie alle nebeneinanderstehen können und sofort bereit sind, im Falle des Scheiterns sofort von hier zu verschwinden. Sie parken alle rückwärts ein und befinden sich nur wenige Meter neben den West-Ausgängen der Shoppingmall.
Sobald alle Wagen ihre Position eingenommen haben, heißt es warten.
Dimitrij muss seinen Standpunkt an einer vollkommen anderen Stelle ebenfalls einnehmen und allen Personen grünes Licht geben, bevor es losgehen kann.
Dieser sitzt soeben mit Sophia in dem dunklen Van und stellt ihn draußen auf der ruhigen Straße neben diesem riesigen Gebäudekomplex ab.
Dort blockierte bis eben ein mobiles Straßenschild die Lücke, damit sie ihm kein anderer wegschnappt. Dieser Standort ist elementar für ihr Vorhaben, denn der Van steht vor einem Personaleingang, der derzeit renoviert wird und daher stillgelegt ist. Über diesen Eingang führen Treppenflure zu allen Etagen und die Türen, die von dort aus in das Innere der Mall führen, können nur durch Schlüsselkarten des Personals geöffnet werden. Die Teams haben vorgesorgt und können dieses Problem mit ihren Handys umgehen und die Elektronik austricksen. Über diesen Weg werden die Zielpersonen später in den Van gebracht. Der zweite wichtige Grund weshalb Dimitrij genau hier parkt, ist, dass nur eine Betonwand zwischen ihm und dem Securityraum ist.
Er macht sich sofort an die Arbeit und hackt sich in das Sicherheitsprogramm hinein, um vollen Zugriff zu haben. Es dauert nicht lange und er ist drin.
>Leute, könnt ihr mich hören? < fragt er an jeden, der eine Funkverbindung zu ihm hat und wiederholt es auch auf Russisch.
Sämtliche Stimmen bestätigen ihm die Verbindung. Von nun an wird er alles in beide Sprachen übersetzen.
Er erklärt, dass er in dem System ist und rutscht mit Sophia nun weg von der Fahrerkabine. Das Wichtige spielt sich von nun an im hinteren Bereich des abgedunkelten Fahrzeugs ab.
>Kann ich dir irgendwie helfen? < will Sophia wissen.
>Unbedingt. In einer halben Stunde ist das angebliche Treffen am Springbrunnen. Wir müssen im Auge behalten, ob dort auffällig oft jemand herumschleicht. Die Kerle könnten überall sein. <
Während Dimitrij ihr ein Tablet reicht, auf dem die Profile von Madjid Haaleh,
Benjamin Fox, Arif Al Asmari und Logan Khalet noch einmal zu sehen sind, nimmt sie es nur entgegen ohne einen einzigen Blick darauf zu werfen. Ihr Blick gilt den vielen Monitoren vor sich, die die Besucher der Mall zeigen. Ein Bildschirm zeigt acht verschiedene Kameraansichten, die alle paar Sekunden wechseln. Sie reißt erschrocken ihre Augen auf und schlägt Dimitrij gegen die Schulter, um ihn auf die Menschenmassen aufmerksam zu machen. Nun, da er es sich neben ihr bequem gemacht hat, sieht er, was Sophia so schockiert.
Dass dieses Gebäude riesig ist, war bereits klar, als Sam die Baupläne ausbreitete, aber nun erkennen die beiden ein großes Problem.
>Leute? < keucht die Stylistin über Funk. >Hat eigentlich irgendjemand daran gedacht, dass in knapp drei Wochen Weihnachten ist? Da drin ist die Hölle los. <
Das Bauwerk erstreckt sich über vier Etagen, hat einen Nord-, Ost-, Süd-, und Westflügel, die untereinander auch noch komplett verwinkelt sind. Wie wollen Dimitrij und sie alle Jäger und Zielpersonen gleichzeitig im Blick behalten?
Die Mall of America ist das meistbesuchte Einkaufszentrum in den Staaten und mit über 520 Geschäften ziemlich unübersichtlich. Aber nun sind es noch weitaus mehr Faktoren, die Sophia bei diesem Job als störend ansieht.
Als Sam den Funkspruch hört, reißt er erschrocken die Augen auf, denn auch er empfindet die aktuelle Situation auf dem Parkplatz als sehr voll und hektisch. Nein, genau das hatte er natürlich nicht bedacht, da ihm dieses Fest egal ist.
>Habt ihr eine Ahnung, wie viele Menschen dort drin sind? < spricht Sophia weiter. Sie sieht das Zentrum, das komplett dekoriert ist. Überall hängen Lichterketten herum, alles funkelt und glitzert und die aufgestellten Weihnachtsbäume sind so hoch, dass sie beinahe bis zur nächsten Etage hochragen. Überall rennen die Kaufwütigen herum, sind auf der Suche nach dem perfekten Weihnachtsgeschenk oder stehen in einer langen Schlange mit ihren Kindern an, um auf dem Schoß eines Weihnachtsmannes Platz zu nehmen. Das würde Nora sicher auch gefallen, aber Sophia fragt sich allen Ernstes, wie sie in dem Getümmel die richtigen Personen ausfindig machen sollen. In der Mitte von diesem Komplex ist sogar ein kleiner Indoorfreizeitpark und Sophia sieht überall wild Kinder umherrennen. Sie ist schon beinahe geneigt hysterisch aufzulachen. Selbst von oben sieht es aus wie das reinste Chaos. Aber anstatt ihre Bedenken laut zu äußern, versucht sie es mit einem lockeren Spruch. Ihr ist klar, dass nun die Anspannung gestiegen ist – ganz besonders bei Sam, der immer alles im Griff haben will.
>Nayeli Süße, wenn das überstanden ist, gehe ich mit dir zu Hollister shoppen. <
>Geht klar. < hört sie ihre unsicher lachende Stimme in der Leitung, aber Sophia ist klar, dass sie sehr nervös sein muss. Dimitrij tippt mit gerunzelter Stirn auf der Tastatur herum und gibt ein verwirrtes Grummeln von sich.
>Alles okay? < fragt ihn die Stylistin.
>Nein, ich habe keinen vollen Zugriff auf die Kameras. Die im vierten Stockwerk scheinen nicht zu gehen. Das ist ja merkwürdig. <
Aber er denkt, dass es nicht weiter tragisch ist. Am wichtigsten sind die Ansichten auf den drei Etagen und der Weg dorthin. Dennoch will er es noch einmal versuchen, aber er bekommt keinen Zugang.

            Schließlich sind es nur noch fünfzehn Minuten bis zu dem verabredeten Treffen und Nayelis Herzschlag beschleunigt sich so sehr, dass er allmählich unangenehm wird. Nigel und Max haben bereits den Wagen verlassen und nun sitzt sie nur noch mit Sam in dem Pick-up. Über die Funkverbindung wissen sie, dass bereits die Meisten des Teams ihre Position eingenommen haben oder zumindest auf dem Weg dorthin sind. Dimitrij und Sophia können sie auf den Bildschirmen sehen. Von Madjid und seinen Anhängern ist bisher nichts zu erkennen, aber das kann sich schnell ändern. Da Nayeli schon wieder an ihrer Nagelhaut herumkratzt, legt Sam seine Hand auf ihre, damit sie damit aufhört.
Er neigt sich zu ihr rüber und küsst sie. Ihm ist klar, dass das gerade nicht einfach für sie ist und dennoch will sie eigentlich mehr tun, als er es ihr gestattet. Am liebsten will sie Madjid selbst jagen, aber das lässt er nicht zu. Es muss nach Plan laufen – nach seinem  Plan, nur so hat sie eine Chance auf den gerechten Prozess.
Sam löst seine Lippen von ihren und spürt wie sie keuchend ausatmet.
>Hast du Angst? <
>Nein, Angst ist anders. Ich bin eher nervös, aber ich kriege das hin. < beteuert sie mit fester Stimme.
Er nickt und weiß, dass sie ihn nicht anlügt. Sein Kopf nickt Richtung Tür und das ist das Zeichen, nun auszusteigen. Ihre Hand geht zu dem Türgriff und sie tritt heraus. Ohne einen weiteren Blick auf Sam zu werfen, geht sie den Weg, den er ihr seit 1 ½ Tagen eingebläut hat. Sie muss sich nicht zu ihm umdrehen, denn sie hört die Wagentür knallen und weiß, dass er nur etwa zehn Meter hinter ihr läuft. Als sie in die Nähe des Westeingangs kommt, trifft sie allerdings der Schlag.
>Ach du heilige … < keucht sie. Es ist eine Menschenansammlung, die sich auf mehrere Türen verteilt und dennoch dauert es einen Augenblick, bis diese Menschentraube überhaupt erst einmal in das Gebäude hineinkommt. Tatsächlich dachte niemand der Beteiligten daran, dass dieses Center so kurz vor Weihnachten eher ungeeignet ist. Aber sie können nicht mehr umdrehen. Zielgerichtet läuft die Indianerin durch die Türen und drängt sich an den Menschen vorbei, bis sie den Gang erreicht. Zum Glück plante das Team diese Falle nicht am Black Friday.
Nayeli kommt an einem Apple Store vorbei, aber das nur sehr langsam, da die Menschen alle durcheinanderlaufen und sie kaum durchlassen.
Theoretisch haben alle Helfer die Baupläne gesehen und mussten die Reihenfolge der Geschäfte auswendig lernen, aber einige verwechseln sie noch und bei ein paar kommt auch Nayeli noch durcheinander. Immerhin ist hier die Rede von über fünfhundert Läden.
Während sie sich fortbewegt, hört sie über dem Knopf in ihrem Ohr nur wenig später einige Männer leise fluchen. Offenbar sind sie ebenso mit der Situation überfordert. Mit viel Geduld und Ellenbogeneinsatz erreicht Nayeli endlich die erste Rolltreppe. Sie muss allerdings in die dritte Etage – das kann also dauern.
>Nayeli, ich habe dich im Blick. < verkündet Dimitrij. >Ruby, ihr seid die Letzten. Geht jetzt los! <
Nun verlässt auch die Doppelgängerin den Wagen, die ebenso ihren Personenschutz im Rücken hat. Nikolaj ist ihr dicht auf den Fersen, als sie zu dem Treffen stolziert.
            Inzwischen hat sich die wahre Nayeli bis zur ersten Etage durchgekämpft. Ihre Augen scannen jede Person ab, die ihr entgegenkommt, aber es ist unmöglich Madjid hier zu finden. War das vielleicht doch keine gute Idee? Oder war es erst recht gut, so einen überfüllten Ort aufzusuchen? Zum Glück hat Dimitrij sie im Auge und konnte sie davor bewahren, sich zu verlaufen, weil sie einmal falsch abgebogen war. Da sie nun aber wieder auf der richtigen Strecke ist und Sam irgendwo hinter ihr sein muss, weiß sie, dass der heikle Moment näher kommt. Auf dem weiteren Weg nach oben summt sie eine Melodie vor sich hin. Es ist das Lied, das sie Iye abends häufiger vorsang.
>Was wird das? American Idol? < lacht Ruby, die nun direkt in ihrem Ohr ist.
>Halt die Klappe, das beruhigt mich. < zischt sie, muss aber selbst kurz bei dieser Stichelei lächeln. >Dimitrij, kannst du ihn sehen? < fragt sie überflüssigerweise. Wäre der Taliban nämlich schon dort, würde Dimitrij Nayeli bereits abziehen und Ruby hinschicken, aber das will die Indianerin auf keinen Fall.
Sie weiß nicht, ob sie sich besser fühlen würde, wenn dieser grausame Mann schon dort wäre, oder ob es ihr lieber wäre, wenn er später an dem Springbrunnen aufkreuzt.
>Bisher sehe ich ihn nicht. Ich warte noch auf eine andere Kameraperspektive – es müsste gleich umschalten. Gehe noch nicht zum Brunnen. Warte auf der dritten Etage vor dem GameStop und schau dir die Schaufenster an.
>Okay. Das kann eh noch dauern, bis ich dort bin. < gibt sie zurück und führt ihren Weg fort. Es dauert ewig vorwärtszukommen, da andauernd Leute mitten im Gang stehenbleiben oder plötzlich die Richtung wechseln. Immer wieder rempelt sie jemanden an und alle Menschen wirken total gestresst. Bisher hat sie noch nicht einmal die zweite Etage erreicht.
>Louis, bist du auf deiner Position? < fragt Dimitrij plötzlich, da er ihn nicht sieht.
>Positiv. <
>Dann müsstest du gegenüber von dem Sketchersladen stehen. Checke mal ab, ob das Benjamin Fox ist, der dort herumläuft. <
>Verstanden. <
Louis setzt sich sofort in Bewegung. Er ist auf der zweiten Etage und geht zu der Stelle, die Dimitrij beschrieben hat.
>Jetzt bewegt er sich Richtung Schmuckladen weiter. Verliere ihn nicht! < erklärt der Phantomzeichner eilig. >Schwarze Hose, olivgrüne Bomberjacke. <
Louis ist es egal gegen wie viele Personen er stößt und wie viele zurück pöbeln. Er läuft schneller und schiebt sie alle beiseite, bis er nur wenige Meter hinter ihm ist. Der Kerl in der Bomberjacke dreht sich zur Seite. Er ist allein, aber spricht mit jemandem. Louis kann auf den ersten Blick kein Handy oder Headset entdecken, aber er vermutet ebenfalls eine mobile Verbindung.
>Er ist es und er hält Kontakt zu jemandem. Soll ich ihn ausschalten? < fragt er. Dimitrij antwortet sofort:
>Nein, folge ihm erst einmal und versuche herauszubekommen, mit wem er redet. Wir warten bis die restlichen Männer entdeckt wurden. Ruby, du bleibst erstmal wo du bist. <
>Verstanden. < bestätigt sie und bleibt vor einem Laden in der zweiten Etage stehen.
Nayeli hat es hingegen fast bis zur dritten Etage geschafft und allmählich bekommt sie schwitzende Hände.
>Kleines, wo bist du? Mich halten zu viele Leute auf. Ich habe dich verloren. < brummt Sam wenig erfreut. Er hatte sich geschworen, sie keinen Augenblick aus den Augen zu lassen, aber das ist alles andere als leicht. Schon nach den ersten Sekunden war sie verschwunden, aber er konnte sie wieder ausfindig machen.
>Auf der Rolltreppe vom Nordflügel, Richtung dritte Etage. < erwidert sie knapp und leise. >Dimitrij, wie ist der Stand? <
>Im Moment kann ich niemanden am Springbrunnen sehen, der aussieht wie Madjid oder einen der anderen. Warte bis Sam wieder hinter dir ist. <
Louis bestätigt währenddessen immer noch an diesem Fox dran zu sein. Es fehlen noch drei Personen. Dimitrij gibt nun einen Haufen Anweisungen auf Russisch.
Und da es einige Dialoge so hin und hergeht, macht sich niemand der englischsprachigen dazu Gedanken. Denn in dem Fall ist es nichts, was sie betrifft. Unterdessen geht Nayeli alle Standorte durch, die sie im Kopf hat. Ivan, Lukaz, Jegor und Nazar decken alle Richtungen der ersten Etage ab und versuchen bereit zu sein, falls Madjid oder einer seiner Leute auftaucht. Auf der zweiten Etage sollte ihres Wissens nach Louis sein – der allerdings Benjamin Fox auf den Fersen ist, außerdem Nikolaj, Sergej und derzeit Ruby. Auch Max steckt dort noch irgendwo fest, obwohl er bald auf der dritten Etage sein müsste. Nigel und Aleksey sollten mittlerweile in der Nähe des Springbrunnens sein, um ihr jeden Moment Rückendeckung zu geben – falls es zu dem Treffen kommen sollte. Vielleicht muss Ruby diese Absicherung auch gleich bekommen, je nachdem was Dimitrij schon sehr bald auf den Bildschirmen sehen wird. Sam ist irgendwo hinter seiner Freundin und versucht sie wiederzufinden.
Sie stellt sich – nun endlich im dritten Obergeschoss angekommen, direkt zu dem besagten GameStop und blickt in das Schaufenster. Abgesehen von diesem Laden besteht diese Etage überwiegend aus Cafés und Restaurants oder Imbissen. Ihr fällt ein Stein vom Herzen, als sie von Weitem erkennt, dass Nigel, seine Position eingenommen hat. Sie ist also nicht mehr vollkommen allein.
Laut der Anweisung Dimitrijs soll sich Ruby wieder in Bewegung setzen. Aber plötzlich kommt es zu einer Planänderung.
>Nayeli geh sofort weiter! < keucht Dimitrij. >Nigel, sieh dir den Kerl gegenüber des Burgerladens an. Schwarze Haare, dunklerer Teint, keine Jacke, hat nur einen Pullover an, Dreitagebart. Er hat Nayeli im Auge. Ist das Arif Al Asmari? <
>Bin dran. < bestätigt Nigel. Das gefällt der Indianerin nicht, denn Sam ist noch nicht bei ihr und sie konnte ihn kurz in ihrem Ohr fluchen hören, da sie nun wieder von ihm weggehen muss. Kurz darauf sagt einer der Russen einen längeren Text, den sie nicht versteht und Dimitrij weist jeden von ihnen an, ihm den genauen Standort von sich zu sagen, da er ein paar von ihnen verloren hat. Es ist kein Wunder, dass er nicht jeden im Blick haben kann. Aber durch die Verkündung der Standorte weiß Nayeli, dass Max ebenfalls noch nicht bei ihr ist. Irgendwo hier auf dieser Etage läuft nur Aleksey herum und sie hat gerade keine Ahnung, wo dieser Laden namens The VOID sein soll, wo er steht.
Es sind zu viele Menschen. Es ist zu unübersichtlich. Es ist zu hektisch.
Sie läuft weiter wie befohlen und Nigel erklärt per Funk, dass der vermutliche Arif hinter ihr herläuft. Das lässt sie schwer schlucken. Wo soll sie denn jetzt am besten hinlaufen? Wenn sie ihre Position zu weit verlässt, dann bangt sie darum, Madjid zu verpassen.
>Dimitrij, ich steuere geradewegs auf den Springbrunnen zu. < betont Nayeli bemüht ruhig, auch wenn sie sich nicht so fühlt.
>Bis zu dem Treffen sind noch ein paar Minuten Zeit und ich kann ihn immer noch nicht sehen. Geh einfach daran vorbei! Ruby, dein Einsatz! Du gehst dort hin und nimmst ihren Platz ein, solange sie verfolgt wird. <
>Verstanden. < bestätigt sie. Es ist ein furchtbares Durcheinander. Sam flucht, da die Leute ihn nicht zu seiner Freundin durchlassen. Eine ältere Frau ist so erzürnt von ihm, weil er sich an ihr vorbeidrängen will, dass sie versucht, ihm eine Ansage zu machen. Doch Sam wirft ihr den Blick des Todes zu und ganz urplötzlich verstummt die alte Frau und greift sich ans Herz. Alle Leute des Teams sind in höchster Alarmbereitschaft und auf den Etagen eins bis drei sind vier oder fünf Personen von ihnen postiert. Da das Gebäude so groß ist, dauert es ewig, von einer Seite auf die andere zu gelangen. Um überhaupt alles auseinanderhalten zu können, wird das Center in einen North Garden, East Broadway, South Avenue und West Market unterteilt.
Vollkommen abgehetzt schiebt Sam weiter die Leute beiseite. Das Problem ist, dass sich Nayeli ebenfalls fortbewegt und er es kaum schafft sie einzuholen. Selbst wenn er nun auch die Leute auf der ersten und zweiten Etage abziehen und zu ihr schicken würde, kommt trotzdem niemand so schnell in ihre Nähe.
>Ich habe Arif Al Asmari im Visier. < berichtet Nigel. >Er ist es definitiv und er telefoniert mit jemandem. Er folgt Nayeli weiterhin und wird schneller und hektischer. Ich bin an ihm dran. <
Schlagartig muss die Indianerin sich selbst davon abhalten, sich nach hinten umzudrehen.
>Kleines, kannst du ihn abhängen? < will Sam wissen.
>Ich versuche es. <
Ihre Augen scannen die Umgebung ab und sie will in diesem Getümmel untertauchen. Sie läuft in eine der verzweigten Gassen Richtung Nordflügel hinein, wo es enger wird und somit voller. Dort ist es leichter, in der Menschenmasse zu verschwinden.
Sie quetscht sich hindurch und kommt wieder zu einem größeren Abteil.
Auf dieser Etage wird plötzlich laut getrommelt und sofort bleibt der Großteil der Menschen einfach mitten im Weg stehen, um zu schauen, von wo es kommt. Es ist zum Haare raufen und nun kommt Sam überhaupt nicht mehr durch. Auch Ruby hat keine Chance ihren Platz am Springbrunnen einzunehmen, da diese Etage wegen der Restaurants und Cafés immer voller wird. Im Grunde kommt kaum noch jemand auf der dritten Etage vor oder zurück. Nigel versucht mit aller Macht an Al Asmari dranzubleiben, aber er taucht soeben in die Masse ein. Hektisch suchen seine Augen den Kerl.
>Verdammt. Ich habe ihn verloren. < berichtet er.
>Ist denn noch irgendjemand in meiner Nähe? < fragt Nayeli bedenklich.
Sie bekommt von den anderen eine Statusmeldung. Max erklärt ihr, dass er es von der anderen Seite aus versuchen will, zu ihr zu gelangen, weil es dort ruhiger ist. Dimitrij schickt nun auch Aleksey über diesen Weg, denn so wie der aktuelle Stand ist, ist Nayeli schutzlos. Es ist ihr unbehaglich, aber sie versucht sich davon nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. Jedoch gibt es etwas, was bisher niemand aus dem Team aussprach.
Er ist hier! Zwei seiner Leute wurden bereits gesehen, da kann Madjid nicht weit entfernt sein und diese scheinen bereits mit ihm gesprochen zu haben. Sie hasst es, dass sie die Einzige ist, die nicht bewaffnet ist. Sam hatte nicht vorgehabt, Nayeli den Geiern zum Fraß vorzuwerfen und wollte lediglich, dass Madjid einen kurzen Seitenblick auf sie wirft. Für alles Weitere ist Ruby ja schließlich ihre Doppelgängerin und auf sie sollte er treffen. Bisher klappt jedoch kaum etwas nach Plan. Jede Kleinigkeit bereitete Sam akribisch genau vor, nur konnte er nicht voraussehen, dass hier niemand aus den Teams vorwärtskommen würde.

              Allen im Nordflügel der dritten Etage ist mittlerweile klar, woher das Getrommel plötzlich kam und nun folgt dem ganzen auch noch ein weiterer Beat. Es begann mit drei oder vier Tänzern, die sich den Platz in der Mitte der Halle erkämpften und die der Unterhaltung dienen. Nun kommen aus allen Richtungen immer mehr dazu. Sie tragen alle verschiedene Freizeitkleidung und Nayeli ist klar, dass das ein verabredeter Flashmob ist. Das soll wohl die Vorfreude auf Weihnachten noch mehr anheizen. Es ist ein spontaner Menschenauflauf, der für gewöhnlich eine Choreografie auswählt, die jeder kennt.
>Nayeli hau da ab! Ich habe ihn wiedergefunden und er peilt dich an. < ruft Nigel in ihr Ohr und hört sich an, als würde er rennen und Leute aus dem Weg stoßen. Dass Sam den Atem anhält, ist in diesem Moment für jeden spürbar. Zwischen den Zähnen zischt er:
>Es ist mir egal wie du das anstellst Nigel, aber schalte ihn jetzt aus! < befiehlt der Profikiller.
Nayeli hingegen denkt nicht mehr nach und schiebt sich zwischen den Personen hindurch, die wegen der Tänzer stehengeblieben sind. Es gibt durch die shoppende Menschenmenge kein Vorankommen mehr, sondern nur noch den Weg quer über die improvisierte Tanzfläche. Die verfolgte Indianerin gleitet einfach mit dem nächsten Schwung an heranlaufenden Tänzern in den Flashmob hinein und macht einfach das nach, was die anderen tun. Im Grunde fällt sie dabei kaum auf, aber sie weiß, dass Al Asmari sie sieht und soeben flucht, weil sie ihm damit entwischt.
Bei jedem Schritt kreist sie immer eine Runde mehr als die anderen, um vorwärtszukommen.
>Sie ist im Flashmob verschwunden. Ich wiederhole: Sie ist sicher. < berichtet Nigel erleichtert. >Ich knöpfe mir jetzt Al Asmari vor. <
Nayeli bewegt sich immer weiter weg von dem Standort, an dem sie eben noch war und kommt so schneller als jeder andere auf die andere Seite dieses Abteils.
Während die Augen von Al Asmari verzweifelt versuchen, seine Zielperson wiederzufinden, wird er von Nigel am Arm gepackt.
>Hey Kumpel, Planänderung. Madjid will uns auf der anderen Seite. <
>Was? Wer bist du? <
>Dein Aufpasser. Glaubst du etwa, er überlässt euch Frischlingen so einen wichtigen Auftrag ganz allein? Komm mit! <
>Aber da war sie eben noch. Ich gehe hier nicht weg! <
>Wir treffen sie gleich am vereinbarten Ort. Nach ihrem Tänzchen wird sie dort sein. Und jetzt komm Alter, sonst bist du einen Kopf kürzer! <
Sichtlich verwirrt folgt Al Asmari seinem angeblichen Kontrolleur und die anderen des Teams konnten es mithören. Lukaz übersetzt den anderen Russen, dass der Kerl gerade weggeführt wird.
Als Nayeli soeben auf der anderen Seite des Flashmobs herauskommt, weiß sie, dass es nun nur noch drei Männer gibt, die nach ihr Ausschau halten, wovon Benjamin Fox von Louis beschattet wird und der Bounty Hunter nur darauf wartet, den Kerl auszuschalten.
Jeder aus dem Team kann hören, wie Nigel diesen Al Asmari nur wenig später zu einem der Seitenausgänge drängt, die Personaltür mit dem Handy öffnet und ihn schließlich mitten in dem leeren Treppenhaus ausknockt. Unauffällig muss er den Kerl nun zu Dimitrij in den Van bringen und somit ist einer von Nayelis direkten Beschützern weg. Hoffentlich sind Max, Sam oder Aleksey bald bei ihr.
Dimitrij schickt aus diesem Anlass Ivan, Lukaz, Jegor und Nazar aus der ersten Etage nach oben. Er vermutet, dass inzwischen niemand der gesuchten Personen mehr im untersten Geschoss sein wird und Madjid bereits mitten im Getümmel ist. Die Indianerin braucht mehr Hunter um sich. Allerdings war es bereits ein schwieriges Unterfangen von einer Flügelseite der Mall auf die andere zu kommen. Das bedeutet: von der ersten Etage zu der Dritten zu kommen, ist in dem kurzen Zeitfenster kaum machbar.
Inzwischen ist es kurz nach 14 Uhr und Nayeli sollte nun eigentlich an dem Springbrunnen sein und auf ihr angebliches Date warten. Ruby versucht immer noch dorthin zu gelangen, um ihren Platz einzunehmen, aber diese rannte eben an einem Laden vorbei, der einen Alarm von sich gab und nun ist der Kaufhauscop sofort zur Stelle, da er denkt, sie hätte etwas mitgehen lassen. Es geht alles schief, was nur schiefgehen kann und Sam wird immer ungehaltener. So war das nicht geplant und er würde am liebsten verächtlich schnauben und sagen, dass man denken könnte, dass ein Haufen Amateure hier am Werk sind – aber das wäre unfair. Er weiß, dass das nicht wahr ist und die Teams für die aufgetretenen Probleme nichts können. Dennoch ist es das schlimmste Gefühl für ihn, jetzt nicht bei seiner Freundin sein zu können, die am liebsten persönlich dem Kerl eins überbraten will, der ihr schon einmal so gefährlich wurde. Er hätte sie zu Hause lassen und stattdessen nur Ruby mitnehmen sollen. Dann wäre Nayeli halt eine Woche lang sauer auf ihn gewesen – das wäre es ihm allemal wert.  
Sam ist endlich dort angekommen, wo Nigel bis eben noch stand und Al Asmari angesprochen hat.
>Kleines, wo steckst du jetzt? <
>Ich bin gerade an diesem Rainforest Café vorbeigelaufen. <
Sam hat einen absoluten Aussetzer, blickt nach links und rechts und hat soeben keine Ahnung, wo dieses scheiß Café ist.
>Dimitrij, wo muss ich lang? Links oder rechts? < keucht er verzweifelt.
>Egal. Das Ding ist ein verfluchter Kreis. Du stehst im Prinzip fast gegenüber davon, aber du musst außen um die Menschen herumgehen. Nayeli ist einfach durchgegangen, weil sie sich unter die Tanzenden gemischt hat. <
>Fuck. < flucht er und setzt sich in Bewegung. Aber dann endet dieser Flashmob endlich und bevor sich die engen Menschenmassen wieder in alle verschiedenen Richtungen bewegen können, nutzt er den Moment und rennt gerade durch, weshalb er einmal wieder böse angestarrt wird, aber das kümmert ihn nicht.
>Am Springbrunnen ist niemand der aussieht wie unsere Zielpersonen. < erklärt Sophia per Funk, aber nur einen kurzen Moment später melden sich Sergej und Ruby zu Wort.
Als die Doppelgängerin den Kaufhauscop überzeugen konnte, dass der Alarm des Geschäfts nicht ihretwegen ausgelöst wurde und er sie gehenließ, folgte ihr nur wenig später einer von Madjids Leuten. Sie musste ihre Richtung ändern, um ihn schon in die Nähe des leeren Personalflures zu locken. Dort wartet Sergej bereits auf ihn, um ihn ebenfalls aus dem Verkehr zu ziehen. Endlich lohnt es sich, dass die beiden Frauen denselben Look haben und die Falle schnappte wenigstens bei einem bisher zu. Logan Khalet und Arif Al Asmari sind nun nicht mehr hinter Nayeli her, was sie aufatmen lässt. Dennoch sind immer noch zwei Personen im Spiel.
>Louis, wird das bei dir auch noch was? < motzt Lukaz plötzlich. >Ich dachte, du bist an diesem Fox dran. <
>Kann nicht reden. < sagt er plötzlich sehr leise. Und nur Augenblicke später hört das Team eindeutige Geräusche eines Kampfes. Niemand traut sich etwas zu sagen und Nayeli hält den Atem an. Sie ist inzwischen einmal im Kreis gelaufen und steht nun beinahe wieder bei dem Springbrunnen. Wo verflucht nochmal ist Sam?
>Ich hab ihn. < keucht Louis plötzlich auf. >Er redete zuvor mit Madjid. Wenn ich ihn vorher ausgeschaltet hätte, wäre es aufgefallen. Nayeli, wo auch immer du bist, gehe nicht zum Treffpunkt. Ich habe gehört, dass er dort ist. <
>Zu spät. < haucht sie und weitet die Augen.
>Dreh um! < hört sie Sam´s panische Stimme. Dimitrij hingegen schwört, dass er ihn nicht auf den Bildschirmen sehen kann.
Aufgrund des Zwischenfalls mit Logan Khalet ist Ruby in eine andere Richtung gelaufen und somit kann sie als Doppelgängerin nicht helfen. Louis, Sergej und Nigel sind auch nicht in Nayelis Nähe, weil sie die anderen Kerle zu dem Van bringen müssen.
Der Einzige, der nur annähernd in ihrer Nähe ist, ist Sam und selbst der muss offenbar gerade einen falschen Abzweig genommen haben. Er kann dieses Rainforest Café nicht finden.
>Ich stehe vor einem Sugar Factory und ich habe keine scheiß Ahnung, wo ich bin. < keucht Sam. Allmählich kann das nicht mehr als Pech verbucht werden. Es kann doch nicht wahr sein, dass wirklich jeder ein Problem hat, Nayeli zu erreichen – auch wenn optimistisch gesehen drei Zielpersonen aus dem Weg sind. Er will jedoch auch nicht, dass sie andauernd stehenbleibt. Es ist besser, wenn sie immer in Bewegung ist, aber das macht es für ihn schwerer, sie einzuholen. Am liebsten würde er vor Wut mit der Faust irgendwo dagegen schlagen und irgendwen anbrüllen. Er hätte einen anderen Ort auswählen sollen oder wenigstens von vornherein enger an seiner Freundin dranbleiben müssen. Sicher wäre es in dem Getümmel nicht einmal aufgefallen, wenn er neben ihr gelaufen wäre.
>Hey Mist, was ist hier los? Am anderen Ende der zweiten Etage führt keine Rolltreppe nach oben. Ich bin am Südflügel. < verkündet Max, der versucht hat, Nayeli von der anderen Seite her zu schützen. Dimitrij reagiert sofort darauf und sucht die Stelle am Bildschirm heraus, die Max meinte. Sie ist aus unersichtlichem Grund stillgelegt und abgesperrt.
>Wenn niemand guckt, dann klettere einfach durch die Absperrung. < erklärt der Phantomzeichner und wendet sich nun an die Indianerin. >Ihr habt keine Zeit mehr noch ein weiteres Mal zu drehen. Nayeli, es tut mir leid, aber es kommt niemand zu dir durch. Du musst jetzt zu dem Springbrunnen. Ich befürchte, dass Madjid nicht herauskommt, bevor er dich nicht gesehen hat. Auf den Bildschirmen ist er für mich nirgends zu erkennen. <
>Okay. < haucht sie und setzt sich in Bewegung.
>Nein! < keucht Sam zeitgleich. >Du gehst dort auf keinen Fall allein hin! <
>Wenn er denkt, ich wäre nicht da, dann geht er vielleicht wieder und dann war alles umsonst. < versucht Nayeli zu beschwichtigen und läuft bereits weiter. Auf keinen Fall will sie, dass Madjid ihr durch die Lappen geht.
Sam keucht genervt auf und versucht voranzukommen. Max ist inzwischen unter dem Sperrschild hindurchgelaufen, rennt die stillgelegte Rolltreppe hoch und wird oben angekommen direkt von der wütenden Security abgefangen, die zufällig dort steht. Entnervt hält er ihnen seinen Ausweis mit seiner Zulassung als Bounty Hunter unter die Nase und zischt, dass er im Dienst ist.
Vielleicht kann man irgendwann über diese ganze Aktion lachen, aber für den Moment ist jedes Mitglied des Teams aufgrund der Lage enorm genervt und ganz besonders und zurecht Sam.
Nayeli ist mittlerweile mit dem Strom der Menschenmassen mitgelaufen und beinahe bei dem Springbrunnen angekommen.
Doch dann sieht sie ihn.
Madjid ist an eine Wand zwischen zwei Geschäften angelehnt, durch die eine Gasse zum nächsten Seitenflügel führt. Er sieht sich hektisch um. Dimitrij kann ihn auf den Monitoren überhaupt nicht sehen, denn er ist in einem toten Winkel für die Kameras. Sie hat keine Ahnung, ob das bewusst sein Ziel war, oder ob es Zufall ist. Doch aufgrund des Anblicks bleibt Nayeli abrupt stehen und das sorgt dafür, dass ein paar Menschen in sie hineinrennen. Sie motzen sie an, aber sie richtet ihren Blick erneut zu der Wand und ignoriert die Sprüche der Passanten.
Das wäre der beste Moment, um in der Menge unterzutauchen und ihn zu beobachten. Aber was ist, wenn er sich wegbewegt, ehe endlich einer der Teams bei ihr ist? Sie kann dieses Risiko nicht eingehen.
Sam wird sie vierteilen für das, was sie gleich vorhat, aber es geht nicht anders. Sie setzt sich wieder in Bewegung, geht etwas schneller und bewegt sich durch die Gasse hindurch. Schwerfällig atmet sie aus und rempelt Madjid mit ihrer Schulter an.
>Sorry. < sagt sie und blickt ihn kaum an. Aus dem Augenwinkel bemerkt sie jedoch seine Reaktion. Er hat sie gesehen und er hat sie erkannt.
Hitze steigt in ihr auf und ganz besonders Furcht. Sie blickt beiläufig über ihre Schulter und sie sieht, dass er ihr folgt.
Review schreiben
 Schriftgröße  Schriftart  Ausrichtung  Zeilenabstand  Zeilenbreite  Kontrast