Split - Can i trust you?
von JaliceTo
Kurzbeschreibung
Split 2017 - Leben mit Multipler Persönlichkeitsstörung - schwer. Anderen Menschen vertauen - unmöglich. Aufgrund ihrer Krankheit sucht die junge Naya Rat bei Dr.Fletcher und lernt durch Zufall Barry und somit auch die anderen Persönlichkeiten von Kevin kennen. Zum ersten mal in ihrem Leben glaubt Naya Vertrauen fassen zu können - doch welchen Preis wird sie dafür zahlen?
GeschichteThriller, Schmerz/Trost / P18 / Gen
Die Horde
Hedwig
Jade
Own Charakter (OC)
Patricia
04.02.2018
06.06.2018
26
35.839
7
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Dieses Kapitel
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05.06.2018
2.375
Vergeltung
"Und du arbeitest wirklich als der ´Alles was anfällt´ Mann?"
Colin ging neben Barry her - die beiden jungen Männer hatten beschlossen das es Zeit für einen Einkauf war und da beide recht gerne an der frischen Luft unterwegs waren, sprach nichts dagegen, den Weg zum Supermarkt einfach zu Fuß zurück zu legen. Es war schönes Wetter und wenn man zu zweit mehr tragen konnte und sich dabei auch noch so gut verstand, machte das alles auch viel mehr Spaß. Und jetzt gerade erkundigte Colin sich bei dem Modeliebhaber was genau sein Job im Zoo von Philadelphia war. Darüber hatten die beiden Männer noch gar nicht gesprochen und es interessierte Colin wirklich.
"Richtig - ich bin für die Aufgaben zuständig, die halt anfallen - von Technischen Aufgaben bis hin zur Müllentsorgung", bestätigte Barry die Aussage.
"Und wie lange arbeitest ihr schon im Zoo?"; fragte Colin interessiert weiter.
"Mittlerweile seit fast zehn Jahren - Dr.Fletcher betont immer wir wären die Konsequentesten in unserem Job", erwiderte Barry.
"Ein Lob das man wertschätzen sollte - ich bin mir nie sicher, ob Dr.Fletcher gut für uns ist. Natürlich sie ist eine nette Frau - aber gerade Frauen haben Naya so weh getan und es ist schwer für uns Vertrauen zu fassen", erklärte Colin.
Er mochte Dr.Fletscher aber konnte man ihr komplett vertrauen?
"Dr.Fletscher ist ein Schatz - sie hat uns so sehr geholfen in den letzten Jahren. Sie ist die einzige die uns unsere Geschichte glaubt", sagte Barry nach einer Weile und Colin nickte nur. Er wusste ganz genau was Barry damit sagen wollte. Es gab so viele Ärzte und Psychologen auf dieser Welt die in ihnen nur eine Krankheit sahen - die nicht sehen wollen das sie real sind. Das jeder einzelne von ihnen real ist.
"Ich verstehe was du meinst - viele Psychologen und Ärzte glauben uns nicht. das wir existieren. Sie denken wir sind nur ein Teil von Naya´s Krankheit - wir sind nicht real. Wie oft haben wir uns das schon anhören müssen? In jeder Psychiatrischen Klinik wo wir waren - es war immer das selbe", sagte Colin langsam. Es war traurig und Naya hatte unter all den Aufenthalten sehr gelitten - sie war anstrengend gewesen.
"Dr.Fletcher glaubt an uns - nicht viele Psychologen tun das - hat Naya ihrem Arbeitgeber von euch erzählt? Von der Krankheit die euch ins Leben gerufen hat?", fragte Barry sanft.
"Ja Naya´s Boss, der Chef der Bibliothek weis von Naya´s Krankheit - die anderen Angestellten allerdings nicht", lautete die Antwort von Colin.
"Der Chef von Kevin weis es auch - aber wie du bereits gesagt hast, es wäre zu kompliziert für die anderen - ich denke sie wollen es auch nicht verstehen", murmelte Barry.
"Was wollen wir überhaupt einkaufen?"
Colin wechselte nach einige verstrichenen Sekunden das Thema - es gab viel bessere Sachen über die man sich unterhalten könnte.
"Dennis hat mir einen Zettel mitgegeben und er will heute Abend kochen", berichtete Barry.
"Er kann kochen?"
Ungläubig schaute Colin den Modeliebhaber an. Hatte er gerade wirklich gesagt, das Dennis heute Abend kochen will.
Der 24 Jährige konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, das Dennis in der Lage war zu kochen und das dieses Essen dann noch genießbar sein sollte. Er war Dennis eines Abends im Badezimmer begegnet und nun ja - Colin hatte das Gefühl das der Brillenträger vielleicht öfter mal einen Tee trinken sollte - Patricia hatte erst vor kurzem eine neue Mischung geholt und diese schmeckte selbst dem Kaffeeliebhaber gut.
"Ich weis - man kann es sich kaum vorstellen - aber Dennis macht eine wirklich gute Kürbissuppe", erklärte Barry lachend und Colin schmunzelte und beschloss dann, dem Rat von Brandon zu folgen.
Der Teenager hatte ihm geraten, das er Barry seine Liebe oder eben die Zuneigung zu zeigen. Brandon musste ja wissen wie es funktioniert - immerhin war er recht beliebt was das Flirten bei Frauen anging.
So griff Colin vorsichtig nach Barrys Hand und drückte sie leicht.
"Ich glaube das du ein besserer Koch abgeben würdest Barry", sagte Colind und bemerkte das glückliche Funkel in den Augen von Barry - ehe er spürte, das Barry ebenso sanft seine Hand drückte.
"Nicht direkt ein besserer Koch - aber ich kenne einige der besten Restaurants dieser Stadt", sagte Barry und schenkte Colin ein amüsiertes Lächeln.
"Wir müssen alles auf der Liste abarbeiten - aber das sollte kein Problem sein", fügte Barry noch hinzu und die beiden betraten einige Minuten später den Supermarkt, um die Punkte auf der List abarbeiten zu können.
"Das war echt lecker"
Fynn legte den Löffel zur Seite und war überrascht davon, wie gut ihm die Kürbissuppe geschmeckt hatte - die Dennis gemacht hat. Nun saßen beide in der kleinen Küche in der Wohnung und unterhielten sich - so gut wie es ging.
"Danke Fynn", erwiderte Dennis nur und fing an das benutzte Geschirr in die Spüle zu räumen.
"Soll ich dir helfen den Müll raus zu bringen?", fragte Fynn nach und nickte zu den beiden Müllsäcken, die noch nach draußen zu den Toren des Zoos gebracht werden mussten.
"Gut - sehr aufmerksam", meinte Dennis nur und schnappte sich einen der beiden Müllsäcke, Fynn war aufgestanden und schnappte sich den anderen Müllsack.
"Scheint dich zu überraschen das jemand das freiwillig macht", murmelte Fynn - als die beiden auf dem Weg zum Tor des Zoos waren, das zur Wohnung führte. Es war alles ein wenig verwinkelt und es war teilweise auch wie ein Labyrinth - anfangs hatte Fynn nicht wirklich einen Plan davon gehabt, wo er hinlaufen musste - aber in den vergangenen zwei Wochen hatte der 29 Jährige sich daran gewöhnt, wo genau er hingehen musste um sich in dem unterirdischen Kellersystem zurecht zu finden. Die Reaktion von Dennis auf sein Angebot, beim raus bringen der Müllsäcke zu helfen.
"Es ist selten", gab Dennis nur zurück und lief neben Fynn die kleine Treppe hinauf, die zum großen schwarzen Tor führen würde - das anschließend zur Straße ging, wo die beiden Männer die Müllsäcke abstellen mussten.
Gut Fynn wusste von Leslies Erzählungen, dass Dennis eine Schwäche für Mädchen hatte, die nackt vor ihm tanzten - er war bestimmt kein guter Mensch aber man musste das Zusammenleben ja irgendwie hinbekommen und wenn Fynn bei dem Brillenträger mit lächerlichen Beschuldigungen kommt, wie krank die Denkweise von Dennis ist - würde es unschön für die gesamte Stimmung sein.
"Stell den Müllsack einfach vorne hin", wies Dennis den jüngeren Mann an und Fynn setzte sich in Bewegung und stellte den Sacke an die angewiesene Stelle.
"Hast du das gehört?", wollte Fynn wissen und seine Mine wurde ernst. Er konnte schwören, dass er das Klackern von Schuhen gehört hatte.
"Hm?", war nur Dennis Reaktion auf die Frage und er blickte Fynn fast schon abwertend durch die Gläser seiner Brille an.
"Egal - ich dachte nur das ich das Klackern von Absätzen gehört habe - nicht so wichtig", sagte Fynn und wollte das Geräusch als Einbildung seiner Fantasie abstempeln - doch nach einigen Sekunden ertönte das Geräusch erneut - und nun drehte sich auch Dennis suchend nach der Quelle des Geräusches um.
Beide Männer sahen eine Frau auf sich zukommen - dunkel gekleidet und ein Lächeln auf den Lippen.
"Leute - wir sollten uns nach drinnen verpissen - Jade hat gesagt sie hat noch ne Flasche Vodka von Polly geklaut", kommentierte Helena diese Situation unbeeindruckt
"Kannst du an eteas anderes denken an als trinken?", wollte Jason wissen.
"Das geht bei Helena gar nicht - immer wenn sie sich mit Jade trifft - trinken die beiden mehr als ihnen gut tut", kommentierte Brandon.
"Kommt euch dieses Lächeln und die Art, wie die Frau sich bewegt - auch bekannt vor?", wollte Leslie von der kleinen Gruppe wissen.
"Oh-oh - böse", sagte Liana.
"Was meinst du mit böse Liana?", wollte Helena von der Vierjährigen wissen.
"Die Frau ist böse - böse zu Naya", erklärte Liana und alle blickten die Frau genauer an, die nun auf sie zukam.
"Fucking - !", Helena wollte fluchen, doch wurde von Leslie unsanft an der Schulter gepackt.
"Beachte deine Wortwahl!", zischte Leslie maßregelnd und sie wusste genau wer das war, der nun auf sie zukommt.
"Wir sollten mit Dennis rein verschwinden", meinte Jason.
"Hast du Angst er will sie entführen, damit sie nackt für ihn tanzt?", wollte Brandon wissen.
"Nein - wir wissen wozu sie im Stande ist und es wäre echt scheiße, wenn wir Kevin´s Boss erklären müssen - warum er nie wieder zur Arbeit kommen kann.
Denn die Persönlichkeiten sahen niemand anderen als Naya´s Schwester - Ashley Kenson auf sich zukommen.
"D - darf ich das Licht haben? Bitte - ich will es versuchen"
Naya hatte sich von ihrem Stuhl erhoben und sprach nun vorsichtig an die gesamte Gruppe gewandt. Natürlich überraschte alle diese Reaktion der 20 Jährigen. Sie hatte sich in den letzten Wochen viel in dem separaten Raum aufgehalten und nicht an den Konversationen teilgenommen. Ihr Wunsch nun jetzt - in diesem unpassenden Augenblick das Licht haben zu wollen - löste Unbehagen bei den anderen aus.
"Geben wir Naya eine Chance", sagte Fynn und trat aus dem Licht. Die anderen beobachteten vorsichtig - wie Naya auf das Licht zuging und so die Kontrolle über ihren eigenen Körper wieder übernahm.
"W..was willst du Ashley - lass uns in Ruhe"
Meine Stimme stotterte am Anfang und natürlich spüre ich den Blick von Dennis auf mir. Er erkannte mittlerweile fast so gut wie Dr.Fletcher, wenn jemand anderer von uns das Licht hatte. Ich wollte nicht das Ashley uns noch Dennis und den anderen etwas antun würde. Natürlich fand ich Dennis immer noch beängstigend - aber Ashley hatte kein Recht darauf, ihm etwas an zu tun.
"Oh komm schon Schwesterchen - dachtest du wirklich ich finde nicht heraus wo du dich aufhältst. Ich habe doch gesagt ich werden dich finden!"
Ashley Kenson blieb vor den beiden stehen und ein krankes Grinsen zierte die Lippen der jungen Frau. In
"G-geh weg", brachte ich hervor und wollte einfach nur das Ashley verschwinden würde. Sie war der Grund warum meine Eltern endgültig die Hoffnung mich betreffend aufgegeben haben und keinen Kontakt wollten - wegen Ashley habe ich Jahre meines Lebens in Psychiatrien und in Gruppen Therapien verbracht. Ich hatte mir hier in Philadelphia einfach nur ein neues Leben aufbauen wollen - ein paar Freunde finden wollen und bei Barry und Co war mir das gelungen. Sie sollte es nicht zerstören.
Allerdings schien es mir nicht zu zu stehen - auch nur irgendwie ein Wort gegen den Plan gegen meiner Schwester zu sagen. Denn bevor ich einen Schritt zurück gehen könnte, hatte sie sich meinen Arm geschnappt, mich näher an sich gezogen und ein Messer gezückte und drückte es gegen meinen rechten Arm.
"Du scheiß Freak! Ich bringe das zu Ende, was ich vor 5 Jahren hätte zu Ende führen sollen!"
Der Hass in Ashley´s Stimme war deutlich zu hören und ich spürte wie der Druck der Klinge auf meinen Arm stärker wurde - doch bevor Ashley mit dem Messer zustechen konnte, wurde sie auf den Boden gestoßen - das Messer landete mit einem klirrenden Geräusch auf dem Boden.
"Du wirst sie nie wieder anfassen!"
Dennis wütende Stimme lies mich kurz zusammen zucken und ich ignorierte das warme Gefühl auf meinem Arm. Irgendwie musste das Messer doch etwas von der Haut an meinem Arm erwischt haben - egal. Ich hatte Angst das Ashley Dennis und den anderen etwas antun würde und wollte mich vor den Brillenträger stellen, doch Dennis schob mich hinter sich und zog Ashley unsanft am Handgelenk hoch.
"Fick dich!", spuckte Ashley ihm ins Gesicht und wollte mit Faust ausholen, um Dennis ins Gesicht zu schlagen.
Doch der Brillenträger war schneller - seine Hand schoss um den Hals von Ashley und er fing an sie zu erwürgen. Ich konnte sehen das Dennis unheimlich stark war und die Versuche sich zu wehren waren sinnlos - ich hörte das panische Schnappen nach Luft und hätte etwas tun sollen - aber ich wollte es nicht. Dennis wollte mich vor dieser Person retten - weil uns etwas verband - wir hatten beide Schmerz von den Personen erfahren - denen wir eigentlich vertrauen sollten - die uns eigentlich hätten Sicherheit geben sollen. Wenn Ashley nun sterben würde - dann könnte sie mir nichts mehr anhaben. Trotzdem blickte ich mit weit aufgerissenen Augen zu Dennis - der keinerlei Mühe damit zu haben schien, meiner Schwester das Leben aus zu löschen.
Doch kurz vor dem entscheidenden letzten Punkt schien Dennis mit sich zu Hadern, er blickte zu mir hinüber - hatte einen fragenden Ausdruck im Gesicht. Er wollte von mir wissen, ob er den entscheidenden Schritt tun sollte.
"Ich will nie wieder das Ashley mir Schmerzen zufügt", flüsterte ich und Dennis nickte - drückte seine Hände noch einmal fest um den Hals meiner Schwester und ein letztes Mal rang Ashley nach Luft - doch es würde nichts mehr bringen, meine Schwester würde keine rettende Luft bekommen.
Als es vollbracht war - und Ashley mir nie wieder Schmerz zufügen konnte - lies Dennis den leblosen Körper zu Boden gleiten und betrachtete ihn mit Abscheu. Natürlich hatte Patricia ihn darüber aufgeklärt - was mit Naya passiert war und nun würde man ihr nie wieder etwas antun können.
Anschließend entsorgten wir den toten Körper meiner Schwester sowie das Messer mit dem sie mich angreifen wollte - an einem Ort - wo sie nie jemand vermissen würde und anschließend bemerkte Dennis die Wunde an meinem Arm.
"Du musst die Wunde desinfizieren und verbinden - Patricia wird dir dabei helfen", sagte Dennis als wir beide wieder in der Wohnung waren.
"D..Danke das du mich beschützt hast - vor Ashely", sagte ich und schenkte Dennis einen dankbaren Blick - ehe ich ins Badezimmer ging - um die Wunde vorsichtig mit Wasser zu reinigen - und dabei lies ich mir von Patricia helfen, die mir beruhigende Worte zuflüsterte - Ashley hatte es verdient - sie hatte mir Schmerzen zugefügt.
Vergeltung war nicht immer sehr positiv - es war nicht immer der richtige Weg - aber ich hatte an diesem Abend das Gefühl - als wäre eine schwere Last endlich, nach so vielen Jahren endlich von meinen Schultern gefallen.
"Und du arbeitest wirklich als der ´Alles was anfällt´ Mann?"
Colin ging neben Barry her - die beiden jungen Männer hatten beschlossen das es Zeit für einen Einkauf war und da beide recht gerne an der frischen Luft unterwegs waren, sprach nichts dagegen, den Weg zum Supermarkt einfach zu Fuß zurück zu legen. Es war schönes Wetter und wenn man zu zweit mehr tragen konnte und sich dabei auch noch so gut verstand, machte das alles auch viel mehr Spaß. Und jetzt gerade erkundigte Colin sich bei dem Modeliebhaber was genau sein Job im Zoo von Philadelphia war. Darüber hatten die beiden Männer noch gar nicht gesprochen und es interessierte Colin wirklich.
"Richtig - ich bin für die Aufgaben zuständig, die halt anfallen - von Technischen Aufgaben bis hin zur Müllentsorgung", bestätigte Barry die Aussage.
"Und wie lange arbeitest ihr schon im Zoo?"; fragte Colin interessiert weiter.
"Mittlerweile seit fast zehn Jahren - Dr.Fletcher betont immer wir wären die Konsequentesten in unserem Job", erwiderte Barry.
"Ein Lob das man wertschätzen sollte - ich bin mir nie sicher, ob Dr.Fletcher gut für uns ist. Natürlich sie ist eine nette Frau - aber gerade Frauen haben Naya so weh getan und es ist schwer für uns Vertrauen zu fassen", erklärte Colin.
Er mochte Dr.Fletscher aber konnte man ihr komplett vertrauen?
"Dr.Fletscher ist ein Schatz - sie hat uns so sehr geholfen in den letzten Jahren. Sie ist die einzige die uns unsere Geschichte glaubt", sagte Barry nach einer Weile und Colin nickte nur. Er wusste ganz genau was Barry damit sagen wollte. Es gab so viele Ärzte und Psychologen auf dieser Welt die in ihnen nur eine Krankheit sahen - die nicht sehen wollen das sie real sind. Das jeder einzelne von ihnen real ist.
"Ich verstehe was du meinst - viele Psychologen und Ärzte glauben uns nicht. das wir existieren. Sie denken wir sind nur ein Teil von Naya´s Krankheit - wir sind nicht real. Wie oft haben wir uns das schon anhören müssen? In jeder Psychiatrischen Klinik wo wir waren - es war immer das selbe", sagte Colin langsam. Es war traurig und Naya hatte unter all den Aufenthalten sehr gelitten - sie war anstrengend gewesen.
"Dr.Fletcher glaubt an uns - nicht viele Psychologen tun das - hat Naya ihrem Arbeitgeber von euch erzählt? Von der Krankheit die euch ins Leben gerufen hat?", fragte Barry sanft.
"Ja Naya´s Boss, der Chef der Bibliothek weis von Naya´s Krankheit - die anderen Angestellten allerdings nicht", lautete die Antwort von Colin.
"Der Chef von Kevin weis es auch - aber wie du bereits gesagt hast, es wäre zu kompliziert für die anderen - ich denke sie wollen es auch nicht verstehen", murmelte Barry.
"Was wollen wir überhaupt einkaufen?"
Colin wechselte nach einige verstrichenen Sekunden das Thema - es gab viel bessere Sachen über die man sich unterhalten könnte.
"Dennis hat mir einen Zettel mitgegeben und er will heute Abend kochen", berichtete Barry.
"Er kann kochen?"
Ungläubig schaute Colin den Modeliebhaber an. Hatte er gerade wirklich gesagt, das Dennis heute Abend kochen will.
Der 24 Jährige konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, das Dennis in der Lage war zu kochen und das dieses Essen dann noch genießbar sein sollte. Er war Dennis eines Abends im Badezimmer begegnet und nun ja - Colin hatte das Gefühl das der Brillenträger vielleicht öfter mal einen Tee trinken sollte - Patricia hatte erst vor kurzem eine neue Mischung geholt und diese schmeckte selbst dem Kaffeeliebhaber gut.
"Ich weis - man kann es sich kaum vorstellen - aber Dennis macht eine wirklich gute Kürbissuppe", erklärte Barry lachend und Colin schmunzelte und beschloss dann, dem Rat von Brandon zu folgen.
Der Teenager hatte ihm geraten, das er Barry seine Liebe oder eben die Zuneigung zu zeigen. Brandon musste ja wissen wie es funktioniert - immerhin war er recht beliebt was das Flirten bei Frauen anging.
So griff Colin vorsichtig nach Barrys Hand und drückte sie leicht.
"Ich glaube das du ein besserer Koch abgeben würdest Barry", sagte Colind und bemerkte das glückliche Funkel in den Augen von Barry - ehe er spürte, das Barry ebenso sanft seine Hand drückte.
"Nicht direkt ein besserer Koch - aber ich kenne einige der besten Restaurants dieser Stadt", sagte Barry und schenkte Colin ein amüsiertes Lächeln.
"Wir müssen alles auf der Liste abarbeiten - aber das sollte kein Problem sein", fügte Barry noch hinzu und die beiden betraten einige Minuten später den Supermarkt, um die Punkte auf der List abarbeiten zu können.
"Das war echt lecker"
Fynn legte den Löffel zur Seite und war überrascht davon, wie gut ihm die Kürbissuppe geschmeckt hatte - die Dennis gemacht hat. Nun saßen beide in der kleinen Küche in der Wohnung und unterhielten sich - so gut wie es ging.
"Danke Fynn", erwiderte Dennis nur und fing an das benutzte Geschirr in die Spüle zu räumen.
"Soll ich dir helfen den Müll raus zu bringen?", fragte Fynn nach und nickte zu den beiden Müllsäcken, die noch nach draußen zu den Toren des Zoos gebracht werden mussten.
"Gut - sehr aufmerksam", meinte Dennis nur und schnappte sich einen der beiden Müllsäcke, Fynn war aufgestanden und schnappte sich den anderen Müllsack.
"Scheint dich zu überraschen das jemand das freiwillig macht", murmelte Fynn - als die beiden auf dem Weg zum Tor des Zoos waren, das zur Wohnung führte. Es war alles ein wenig verwinkelt und es war teilweise auch wie ein Labyrinth - anfangs hatte Fynn nicht wirklich einen Plan davon gehabt, wo er hinlaufen musste - aber in den vergangenen zwei Wochen hatte der 29 Jährige sich daran gewöhnt, wo genau er hingehen musste um sich in dem unterirdischen Kellersystem zurecht zu finden. Die Reaktion von Dennis auf sein Angebot, beim raus bringen der Müllsäcke zu helfen.
"Es ist selten", gab Dennis nur zurück und lief neben Fynn die kleine Treppe hinauf, die zum großen schwarzen Tor führen würde - das anschließend zur Straße ging, wo die beiden Männer die Müllsäcke abstellen mussten.
Gut Fynn wusste von Leslies Erzählungen, dass Dennis eine Schwäche für Mädchen hatte, die nackt vor ihm tanzten - er war bestimmt kein guter Mensch aber man musste das Zusammenleben ja irgendwie hinbekommen und wenn Fynn bei dem Brillenträger mit lächerlichen Beschuldigungen kommt, wie krank die Denkweise von Dennis ist - würde es unschön für die gesamte Stimmung sein.
"Stell den Müllsack einfach vorne hin", wies Dennis den jüngeren Mann an und Fynn setzte sich in Bewegung und stellte den Sacke an die angewiesene Stelle.
"Hast du das gehört?", wollte Fynn wissen und seine Mine wurde ernst. Er konnte schwören, dass er das Klackern von Schuhen gehört hatte.
"Hm?", war nur Dennis Reaktion auf die Frage und er blickte Fynn fast schon abwertend durch die Gläser seiner Brille an.
"Egal - ich dachte nur das ich das Klackern von Absätzen gehört habe - nicht so wichtig", sagte Fynn und wollte das Geräusch als Einbildung seiner Fantasie abstempeln - doch nach einigen Sekunden ertönte das Geräusch erneut - und nun drehte sich auch Dennis suchend nach der Quelle des Geräusches um.
Beide Männer sahen eine Frau auf sich zukommen - dunkel gekleidet und ein Lächeln auf den Lippen.
"Leute - wir sollten uns nach drinnen verpissen - Jade hat gesagt sie hat noch ne Flasche Vodka von Polly geklaut", kommentierte Helena diese Situation unbeeindruckt
"Kannst du an eteas anderes denken an als trinken?", wollte Jason wissen.
"Das geht bei Helena gar nicht - immer wenn sie sich mit Jade trifft - trinken die beiden mehr als ihnen gut tut", kommentierte Brandon.
"Kommt euch dieses Lächeln und die Art, wie die Frau sich bewegt - auch bekannt vor?", wollte Leslie von der kleinen Gruppe wissen.
"Oh-oh - böse", sagte Liana.
"Was meinst du mit böse Liana?", wollte Helena von der Vierjährigen wissen.
"Die Frau ist böse - böse zu Naya", erklärte Liana und alle blickten die Frau genauer an, die nun auf sie zukam.
"Fucking - !", Helena wollte fluchen, doch wurde von Leslie unsanft an der Schulter gepackt.
"Beachte deine Wortwahl!", zischte Leslie maßregelnd und sie wusste genau wer das war, der nun auf sie zukommt.
"Wir sollten mit Dennis rein verschwinden", meinte Jason.
"Hast du Angst er will sie entführen, damit sie nackt für ihn tanzt?", wollte Brandon wissen.
"Nein - wir wissen wozu sie im Stande ist und es wäre echt scheiße, wenn wir Kevin´s Boss erklären müssen - warum er nie wieder zur Arbeit kommen kann.
Denn die Persönlichkeiten sahen niemand anderen als Naya´s Schwester - Ashley Kenson auf sich zukommen.
"D - darf ich das Licht haben? Bitte - ich will es versuchen"
Naya hatte sich von ihrem Stuhl erhoben und sprach nun vorsichtig an die gesamte Gruppe gewandt. Natürlich überraschte alle diese Reaktion der 20 Jährigen. Sie hatte sich in den letzten Wochen viel in dem separaten Raum aufgehalten und nicht an den Konversationen teilgenommen. Ihr Wunsch nun jetzt - in diesem unpassenden Augenblick das Licht haben zu wollen - löste Unbehagen bei den anderen aus.
"Geben wir Naya eine Chance", sagte Fynn und trat aus dem Licht. Die anderen beobachteten vorsichtig - wie Naya auf das Licht zuging und so die Kontrolle über ihren eigenen Körper wieder übernahm.
"W..was willst du Ashley - lass uns in Ruhe"
Meine Stimme stotterte am Anfang und natürlich spüre ich den Blick von Dennis auf mir. Er erkannte mittlerweile fast so gut wie Dr.Fletcher, wenn jemand anderer von uns das Licht hatte. Ich wollte nicht das Ashley uns noch Dennis und den anderen etwas antun würde. Natürlich fand ich Dennis immer noch beängstigend - aber Ashley hatte kein Recht darauf, ihm etwas an zu tun.
"Oh komm schon Schwesterchen - dachtest du wirklich ich finde nicht heraus wo du dich aufhältst. Ich habe doch gesagt ich werden dich finden!"
Ashley Kenson blieb vor den beiden stehen und ein krankes Grinsen zierte die Lippen der jungen Frau. In
"G-geh weg", brachte ich hervor und wollte einfach nur das Ashley verschwinden würde. Sie war der Grund warum meine Eltern endgültig die Hoffnung mich betreffend aufgegeben haben und keinen Kontakt wollten - wegen Ashley habe ich Jahre meines Lebens in Psychiatrien und in Gruppen Therapien verbracht. Ich hatte mir hier in Philadelphia einfach nur ein neues Leben aufbauen wollen - ein paar Freunde finden wollen und bei Barry und Co war mir das gelungen. Sie sollte es nicht zerstören.
Allerdings schien es mir nicht zu zu stehen - auch nur irgendwie ein Wort gegen den Plan gegen meiner Schwester zu sagen. Denn bevor ich einen Schritt zurück gehen könnte, hatte sie sich meinen Arm geschnappt, mich näher an sich gezogen und ein Messer gezückte und drückte es gegen meinen rechten Arm.
"Du scheiß Freak! Ich bringe das zu Ende, was ich vor 5 Jahren hätte zu Ende führen sollen!"
Der Hass in Ashley´s Stimme war deutlich zu hören und ich spürte wie der Druck der Klinge auf meinen Arm stärker wurde - doch bevor Ashley mit dem Messer zustechen konnte, wurde sie auf den Boden gestoßen - das Messer landete mit einem klirrenden Geräusch auf dem Boden.
"Du wirst sie nie wieder anfassen!"
Dennis wütende Stimme lies mich kurz zusammen zucken und ich ignorierte das warme Gefühl auf meinem Arm. Irgendwie musste das Messer doch etwas von der Haut an meinem Arm erwischt haben - egal. Ich hatte Angst das Ashley Dennis und den anderen etwas antun würde und wollte mich vor den Brillenträger stellen, doch Dennis schob mich hinter sich und zog Ashley unsanft am Handgelenk hoch.
"Fick dich!", spuckte Ashley ihm ins Gesicht und wollte mit Faust ausholen, um Dennis ins Gesicht zu schlagen.
Doch der Brillenträger war schneller - seine Hand schoss um den Hals von Ashley und er fing an sie zu erwürgen. Ich konnte sehen das Dennis unheimlich stark war und die Versuche sich zu wehren waren sinnlos - ich hörte das panische Schnappen nach Luft und hätte etwas tun sollen - aber ich wollte es nicht. Dennis wollte mich vor dieser Person retten - weil uns etwas verband - wir hatten beide Schmerz von den Personen erfahren - denen wir eigentlich vertrauen sollten - die uns eigentlich hätten Sicherheit geben sollen. Wenn Ashley nun sterben würde - dann könnte sie mir nichts mehr anhaben. Trotzdem blickte ich mit weit aufgerissenen Augen zu Dennis - der keinerlei Mühe damit zu haben schien, meiner Schwester das Leben aus zu löschen.
Doch kurz vor dem entscheidenden letzten Punkt schien Dennis mit sich zu Hadern, er blickte zu mir hinüber - hatte einen fragenden Ausdruck im Gesicht. Er wollte von mir wissen, ob er den entscheidenden Schritt tun sollte.
"Ich will nie wieder das Ashley mir Schmerzen zufügt", flüsterte ich und Dennis nickte - drückte seine Hände noch einmal fest um den Hals meiner Schwester und ein letztes Mal rang Ashley nach Luft - doch es würde nichts mehr bringen, meine Schwester würde keine rettende Luft bekommen.
Als es vollbracht war - und Ashley mir nie wieder Schmerz zufügen konnte - lies Dennis den leblosen Körper zu Boden gleiten und betrachtete ihn mit Abscheu. Natürlich hatte Patricia ihn darüber aufgeklärt - was mit Naya passiert war und nun würde man ihr nie wieder etwas antun können.
Anschließend entsorgten wir den toten Körper meiner Schwester sowie das Messer mit dem sie mich angreifen wollte - an einem Ort - wo sie nie jemand vermissen würde und anschließend bemerkte Dennis die Wunde an meinem Arm.
"Du musst die Wunde desinfizieren und verbinden - Patricia wird dir dabei helfen", sagte Dennis als wir beide wieder in der Wohnung waren.
"D..Danke das du mich beschützt hast - vor Ashely", sagte ich und schenkte Dennis einen dankbaren Blick - ehe ich ins Badezimmer ging - um die Wunde vorsichtig mit Wasser zu reinigen - und dabei lies ich mir von Patricia helfen, die mir beruhigende Worte zuflüsterte - Ashley hatte es verdient - sie hatte mir Schmerzen zugefügt.
Vergeltung war nicht immer sehr positiv - es war nicht immer der richtige Weg - aber ich hatte an diesem Abend das Gefühl - als wäre eine schwere Last endlich, nach so vielen Jahren endlich von meinen Schultern gefallen.