Dont you worry child
von SwordMistress7
Kurzbeschreibung
Mina, die eine normale Arbeit gefunden hat, und Florian haben endlich zueinander gefunden und genießen ihre Beziehung. Doch mit dem neuen Jahr 2012 kommen neue Probleme. Und auch Minas und Jans Freundschaft wird durch Jans Beziehung zu Anna auf die Probe gestellt. Finden Florian und Mina ihr Glück - oder ist doch wieder seine Karriere im Weg? (Fortsetzung zu "Bad Romance")
GeschichteLiebesgeschichte / P18 / Gen
Florian David Fitz
OC (Own Character)
30.01.2018
17.11.2020
55
96.014
11
Alle Kapitel
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Dieses Kapitel
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02.10.2019
1.493
Am Abend des 22. März 2013 landeten wir in Miami, in zwei Tagen würde das letzte Konzert der Swedish House Mafia stattfinden.
Im Rahmen des Ultra Music Festival gaben unsere Lieblings-DJs ihren Abschied und markierten auch das Ende des diesjährigen Festivals. Jan, Anna, Florian und ich hatten zwar für beide Wochenenden Karten, nutzen diese aber nur am zweiten Wochenende. Florian kam sogar erst einen Tag später in Miami an, da er beim Dreh zu ‚Lügen und andere Wahrheiten‘ seine Szenen vorschieben oder nach hinten schieben musste, um an diesem Wochenende mit uns hier zu sein und er deswegen auch ab Hamburg flog und nicht wie wir von München aus.
So war es für mich am Abend des 22. März noch recht langweilig, wir schlenderten zwar durch die hell beleuchteten Straßen, doch das fünfte Rad am Wagen zu sein, wenn sich Jan und Anna ständig anschmachteten und busselten, war nicht die spannendste Sache. Ich hatte das Gefühl, dass die beiden seit ihrer zwischenzeitlichen Trennung wegen Jans Ängsten emotional noch enger zusammengekommen waren.
Später am Abend lag ich im Bett und surfte mit dem Laptop im Internet und versuchte irgendwie dem Jetlag ein Schnippchen zu schlagen, ich wusste, spätestens am Ende dieses Trips würde ich den Zeitunterschied deutlich merken, vor allem weil ich direkt am Mittwoch wieder arbeiten musste.
Das Skype-Fenster ging auf – Florian schien mit mir telefonieren zu wollen.
Ich klickte den grünen Hörer an und sofort erschien Florians Gesicht auf meinem Bildschirm. „Na, schon am Flughafen?“, begrüßte ich ihn freudig und er nickte. „Sitz gerade im Bereich der First Class, bekomme ein Getränk serviert und genieße einwandfreies WLAN, alles auf Kosten meiner Verlobten. Prost." Damit hob er sein Getränk vor die Kamera und trank einen Schluck. „Sei dir gegönnt. Hast ja immerhin viel Stress und musst anderthalb Tage den Krach, wie du ihn bezeichnest, aus Liebe ertragen.“
Ich grinste in die Kamera und er zog eine Grimasse. „Mina, ich gehe morgen Mittag ganz sicher nicht auf dieses Festival. Reicht ja schon, wenn ich das bei der Swedish Mafia da ertragen muss.“ „Swedish House Mafia.“, korrigierte ich ihn und er zog erneut eine Grimasse. „Dann eben noch House dazu. Ich hoffe, ich bekomme da keinen Hörsturz. Meine Ohren vertragen weniger als deine, bin ja auch ein Weilchen länger auf dieser Welt unterwegs.“ „Geht’s noch oder soll ich dir schon mal einen Rollstuhl besorgen?“, frotzelte ich und Florian zeigte frech die Zähne. „Ich dich auch. Aber was anderes… Ich hätte einen Vorschlag für unsere Hochzeit.“
Das Wort ‚Hochzeit‘ sprach er leiser aus als den Rest. „Aha, na dann schieß los.“, forderte ich ihn auf und er zog einseitig die Mundwinkel nach oben. „Samstag 20. April ist doch ein schönes Datum. Zwei Tage vorher ist hier auch Dreh-Schluss, was bedeutet, ich komme dann wieder nach München und wir fahren dann nach Ebringen und heiraten dort.“
Überrascht zog ich die Augenbrauen nach oben. „OK… Nicht, dass es mich nicht freuen würde, aber wieso gerade in Ebringen?“ „Weil sich sowas in München viel schneller rumspricht und auch öffentlich wird. Da gehen die Boulevard-Journalisten auf der Suche nach neuem Klatsch auch gern mal auf die Standesämter und schauen, wer da so heiraten will. Da würden wir sofort auffallen und dann ist das kein Geheimnis mehr. In Ebringen dagegen ist das ja sowas wie ein offenes Geheimnis mit uns, aber keiner hat das Bedürfnis, da drüber zu quatschen. Hab vorhin mal beim Standesamt angerufen, an dem Tag ist noch alles frei und sie würden ihn auch extra für uns freihalten.“
Etwas überfahren war ich dann schon von so viel Initiative von Florian. „Aha, OK…“ Meine Wortwahl ließ doch sehr stark zu wünschen übrig. Aber ich hatte so gar nicht damit gerechnet, dass Florian wirklich so schnell heiraten wollte. „Und was ist mit deinen Eltern? Und deinen Verwandten? Und Freunden?“ Florian winkte ab. „Ach, die setzt man alle in den Zug nach Freiburg, lässt sie dort abholen, fährt sie in das kleine Hotel in Ebringen und alle sind glücklich und zufrieden. Ich will da ehrlich gesagt auch keine große Sache draus machen. Nur die engsten und wichtigsten Leute: Also meine Eltern, meine Schwester samt Mann und Kinder, meine Tante und meine Großeltern, Basti, zwei andere Kumpels, Anja, Alex und noch eine alte Schulfreundin.“ „Wenn ich mich nicht verrechnet habe, sind das bei dir schon 17 Leute.“ „Ja, könnte hinkommen. Und bei dir: Deine Eltern, Jan und seine Familie…“
„Und dann hört es auch schon auf.“, sprach ich das unausgesprochene seinerseits aus und seufzte. „Klar könnte ich noch zwei Freundinnen vom Studium einladen, aber denen hab ich nicht erzählt, dass ‚mein Florian‘ der Florian David Fitz ist. Hm, also fallen die auch eher weg. Und die alten Schulfreunde aus Ebringen selbst… Ne, die Tratschtanten brauche ich nicht unbedingt dabei haben…“
Florian zuckte mit den Achseln. „Deine Entscheidung. Aber dann wäre das schon abgesprochen, dann kann man das nächste Woche zusagen und allen Bescheid geben.“
Er klang nicht unbedingt so, wie sich vielleicht andere Männer anhörten, die sich auf ihren Hochzeitstag freuten. Er klang geschäftlich und verbindlich, so, als würden wir an diesem Tag zu einem offiziellen Mittagessen verabredet sein. Vielleicht bildete ich mir das aber auch nur ein, und insgeheim freute er sich auf die Hochzeit, konnte dies aber aufgrund seines aktuellen Standorts nicht zeigen – ein Flughafen war auch nicht unbedingt der beste Ort, solche privaten Momente zu teilen.
Nach einigen Minuten, in denen wir nur noch oberflächliches geredet hatten – wie mein Flug gewesen war, wie lange er unterwegs sein und wann er hier in Miami ankommen würde – legten wir auf, da sein Flug aufgerufen wurde und ich versuchen wollte zu schlafen. Doch das gelang mir nicht, bis auf einen leichten Zwei-Stunden-Schlaf lag ich wach in meinem Bett und überlegte mir, wie dieser 20. April wohl ablaufen würde. Im Stillen hoffte ich, dass Florian spätestens an diesem Tag etwas freudiger über dieses Ereignis war, als bisher.
Am Morgen war ich entsprechend gerädert.
Während Jan und Anna mir fröhlich und vor sich hin summend gegenübersaßen, war ich das komplette Gegenteil. Ich freute mich zwar auf den Nachmittag und den Abend, auf die verschiedenen Künstler und darauf, dass Florian kam, aber die Müdigkeit und die Gedanken der letzten Nacht hielten weiterhin Einzug in meinem Kopf.
„Wann landet Florian?“, fragte mich Anna gut gelaunt.
„Gegen halb zwei.“
„Um vier geht’s richtig los mit Armin van Buuren. Und um 19 Uhr tritt Avicii, danach Afrojack und um 23 Uhr David Guetta auf. Das dürfen wir nicht verpassen!“, erinnerte mich Jan an die wichtigen Termine und ich nickte. „Und morgen Calvin Harris und Tiesto und dann abends der krönende und tragische Abschluss mit…“ Jan seufzte theatralisch und in diesem Moment überkam auch mich eine Melancholie.
Morgen Abend würde unsere Lieblingsband noch einmal auftreten – und dann war es vorbei. Ich versuchte ein Lächeln. „Ich weiß. Aber ein geiles Wochenende vor deinem Geburtstag wird’s auf jeden Fall.“ „Ein unvergessliches dazu. Nur blöd, dass wir Montagabend schon wieder zurück fliegen müssen…“, ergänzte Jan, ich zucke mit den Achseln. „Naja… Wir sind halt keine Studenten mehr. Aber wären wir es noch, dann hätten wir uns das nicht leisten können.“
Jan lachte. „Ja, das stimmt. Weißt du noch Rock am Ring 2005?“ Ich schmunzelte bei der Erinnerung. „Ja, nachts war‘s kühl, tagsüber aber schön sonnig. Nur blöd, dass wir trotzdem danach krank waren.“ „Unsere Spontankontakte konnten uns nicht ausreichend wärmen.“, fügte er hinzu und wir beide lachten dreckig. Jaja, die Festivals.
Anna sah uns beide etwas brüskiert an. „Was denn?! Wir beiden hatten nun mal eine sehr bewegte Vergangenheit mit… vielen… Geschlechtspartnern. Freiwillig und unfreiwillig.“, rief Jan aus und ich ergänzte: „Wir sind nicht stolz drauf, aber so ist das nun mal. Er aus Spaß und ich aus… finanziellen Gründen.“ „Ich bin jetzt auch nicht die Unschuld vom Lande, aber wenn man euch so reden hört und manches über euch so weiß, dann fühlt man sich dann doch recht unschuldig…“
Wir zuckten mit den Achseln. Sie lächelte schief. „Ihr zwei seid richtige Rumficker.“
Wir lachten erneut dreckig. „Nein, Mina war eine Matratze und ich war der obergeile Stecher. Das muss man differenzieren.“, erhob er Widerspruch und wir lachten. Wir beide hatten uns diese, doch eher beleidigenden, Bezeichnungen irgendwann nach dem Studium gegeben, da wir selbst wussten, wie bunt wir es trieben. Bis zur Trennung von John war ich relativ ich anständig gewesen. Danach hatte ich aus Geldnot den Escort-Job angefangen.
Anna klopfte auf den Tisch. „OK, wie dem auch sei… Lasst uns noch etwas anschauen und dann holen wir Florian vom Flughafen ab.“
„Der Countdown läuft!“, rief Jan, als wir uns erhoben.
Doch der Countdown lief auch gegen uns.
_______________
Dunkle Wolken am Himmel?
Wie lange geht die Geheimniskrämerei noch gut?
Und warum überstürzt Florian die Hochzeit so sehr?
Ich freue mich sehr über Feedback.
Hat jetzt etwas länger gedauert, da ich in Florenz war, aber nu bin ich wieder zurück und kann auf alle Medien zurückgreifen :D
Bis bald
LG
Im Rahmen des Ultra Music Festival gaben unsere Lieblings-DJs ihren Abschied und markierten auch das Ende des diesjährigen Festivals. Jan, Anna, Florian und ich hatten zwar für beide Wochenenden Karten, nutzen diese aber nur am zweiten Wochenende. Florian kam sogar erst einen Tag später in Miami an, da er beim Dreh zu ‚Lügen und andere Wahrheiten‘ seine Szenen vorschieben oder nach hinten schieben musste, um an diesem Wochenende mit uns hier zu sein und er deswegen auch ab Hamburg flog und nicht wie wir von München aus.
So war es für mich am Abend des 22. März noch recht langweilig, wir schlenderten zwar durch die hell beleuchteten Straßen, doch das fünfte Rad am Wagen zu sein, wenn sich Jan und Anna ständig anschmachteten und busselten, war nicht die spannendste Sache. Ich hatte das Gefühl, dass die beiden seit ihrer zwischenzeitlichen Trennung wegen Jans Ängsten emotional noch enger zusammengekommen waren.
Später am Abend lag ich im Bett und surfte mit dem Laptop im Internet und versuchte irgendwie dem Jetlag ein Schnippchen zu schlagen, ich wusste, spätestens am Ende dieses Trips würde ich den Zeitunterschied deutlich merken, vor allem weil ich direkt am Mittwoch wieder arbeiten musste.
Das Skype-Fenster ging auf – Florian schien mit mir telefonieren zu wollen.
Ich klickte den grünen Hörer an und sofort erschien Florians Gesicht auf meinem Bildschirm. „Na, schon am Flughafen?“, begrüßte ich ihn freudig und er nickte. „Sitz gerade im Bereich der First Class, bekomme ein Getränk serviert und genieße einwandfreies WLAN, alles auf Kosten meiner Verlobten. Prost." Damit hob er sein Getränk vor die Kamera und trank einen Schluck. „Sei dir gegönnt. Hast ja immerhin viel Stress und musst anderthalb Tage den Krach, wie du ihn bezeichnest, aus Liebe ertragen.“
Ich grinste in die Kamera und er zog eine Grimasse. „Mina, ich gehe morgen Mittag ganz sicher nicht auf dieses Festival. Reicht ja schon, wenn ich das bei der Swedish Mafia da ertragen muss.“ „Swedish House Mafia.“, korrigierte ich ihn und er zog erneut eine Grimasse. „Dann eben noch House dazu. Ich hoffe, ich bekomme da keinen Hörsturz. Meine Ohren vertragen weniger als deine, bin ja auch ein Weilchen länger auf dieser Welt unterwegs.“ „Geht’s noch oder soll ich dir schon mal einen Rollstuhl besorgen?“, frotzelte ich und Florian zeigte frech die Zähne. „Ich dich auch. Aber was anderes… Ich hätte einen Vorschlag für unsere Hochzeit.“
Das Wort ‚Hochzeit‘ sprach er leiser aus als den Rest. „Aha, na dann schieß los.“, forderte ich ihn auf und er zog einseitig die Mundwinkel nach oben. „Samstag 20. April ist doch ein schönes Datum. Zwei Tage vorher ist hier auch Dreh-Schluss, was bedeutet, ich komme dann wieder nach München und wir fahren dann nach Ebringen und heiraten dort.“
Überrascht zog ich die Augenbrauen nach oben. „OK… Nicht, dass es mich nicht freuen würde, aber wieso gerade in Ebringen?“ „Weil sich sowas in München viel schneller rumspricht und auch öffentlich wird. Da gehen die Boulevard-Journalisten auf der Suche nach neuem Klatsch auch gern mal auf die Standesämter und schauen, wer da so heiraten will. Da würden wir sofort auffallen und dann ist das kein Geheimnis mehr. In Ebringen dagegen ist das ja sowas wie ein offenes Geheimnis mit uns, aber keiner hat das Bedürfnis, da drüber zu quatschen. Hab vorhin mal beim Standesamt angerufen, an dem Tag ist noch alles frei und sie würden ihn auch extra für uns freihalten.“
Etwas überfahren war ich dann schon von so viel Initiative von Florian. „Aha, OK…“ Meine Wortwahl ließ doch sehr stark zu wünschen übrig. Aber ich hatte so gar nicht damit gerechnet, dass Florian wirklich so schnell heiraten wollte. „Und was ist mit deinen Eltern? Und deinen Verwandten? Und Freunden?“ Florian winkte ab. „Ach, die setzt man alle in den Zug nach Freiburg, lässt sie dort abholen, fährt sie in das kleine Hotel in Ebringen und alle sind glücklich und zufrieden. Ich will da ehrlich gesagt auch keine große Sache draus machen. Nur die engsten und wichtigsten Leute: Also meine Eltern, meine Schwester samt Mann und Kinder, meine Tante und meine Großeltern, Basti, zwei andere Kumpels, Anja, Alex und noch eine alte Schulfreundin.“ „Wenn ich mich nicht verrechnet habe, sind das bei dir schon 17 Leute.“ „Ja, könnte hinkommen. Und bei dir: Deine Eltern, Jan und seine Familie…“
„Und dann hört es auch schon auf.“, sprach ich das unausgesprochene seinerseits aus und seufzte. „Klar könnte ich noch zwei Freundinnen vom Studium einladen, aber denen hab ich nicht erzählt, dass ‚mein Florian‘ der Florian David Fitz ist. Hm, also fallen die auch eher weg. Und die alten Schulfreunde aus Ebringen selbst… Ne, die Tratschtanten brauche ich nicht unbedingt dabei haben…“
Florian zuckte mit den Achseln. „Deine Entscheidung. Aber dann wäre das schon abgesprochen, dann kann man das nächste Woche zusagen und allen Bescheid geben.“
Er klang nicht unbedingt so, wie sich vielleicht andere Männer anhörten, die sich auf ihren Hochzeitstag freuten. Er klang geschäftlich und verbindlich, so, als würden wir an diesem Tag zu einem offiziellen Mittagessen verabredet sein. Vielleicht bildete ich mir das aber auch nur ein, und insgeheim freute er sich auf die Hochzeit, konnte dies aber aufgrund seines aktuellen Standorts nicht zeigen – ein Flughafen war auch nicht unbedingt der beste Ort, solche privaten Momente zu teilen.
Nach einigen Minuten, in denen wir nur noch oberflächliches geredet hatten – wie mein Flug gewesen war, wie lange er unterwegs sein und wann er hier in Miami ankommen würde – legten wir auf, da sein Flug aufgerufen wurde und ich versuchen wollte zu schlafen. Doch das gelang mir nicht, bis auf einen leichten Zwei-Stunden-Schlaf lag ich wach in meinem Bett und überlegte mir, wie dieser 20. April wohl ablaufen würde. Im Stillen hoffte ich, dass Florian spätestens an diesem Tag etwas freudiger über dieses Ereignis war, als bisher.
Am Morgen war ich entsprechend gerädert.
Während Jan und Anna mir fröhlich und vor sich hin summend gegenübersaßen, war ich das komplette Gegenteil. Ich freute mich zwar auf den Nachmittag und den Abend, auf die verschiedenen Künstler und darauf, dass Florian kam, aber die Müdigkeit und die Gedanken der letzten Nacht hielten weiterhin Einzug in meinem Kopf.
„Wann landet Florian?“, fragte mich Anna gut gelaunt.
„Gegen halb zwei.“
„Um vier geht’s richtig los mit Armin van Buuren. Und um 19 Uhr tritt Avicii, danach Afrojack und um 23 Uhr David Guetta auf. Das dürfen wir nicht verpassen!“, erinnerte mich Jan an die wichtigen Termine und ich nickte. „Und morgen Calvin Harris und Tiesto und dann abends der krönende und tragische Abschluss mit…“ Jan seufzte theatralisch und in diesem Moment überkam auch mich eine Melancholie.
Morgen Abend würde unsere Lieblingsband noch einmal auftreten – und dann war es vorbei. Ich versuchte ein Lächeln. „Ich weiß. Aber ein geiles Wochenende vor deinem Geburtstag wird’s auf jeden Fall.“ „Ein unvergessliches dazu. Nur blöd, dass wir Montagabend schon wieder zurück fliegen müssen…“, ergänzte Jan, ich zucke mit den Achseln. „Naja… Wir sind halt keine Studenten mehr. Aber wären wir es noch, dann hätten wir uns das nicht leisten können.“
Jan lachte. „Ja, das stimmt. Weißt du noch Rock am Ring 2005?“ Ich schmunzelte bei der Erinnerung. „Ja, nachts war‘s kühl, tagsüber aber schön sonnig. Nur blöd, dass wir trotzdem danach krank waren.“ „Unsere Spontankontakte konnten uns nicht ausreichend wärmen.“, fügte er hinzu und wir beide lachten dreckig. Jaja, die Festivals.
Anna sah uns beide etwas brüskiert an. „Was denn?! Wir beiden hatten nun mal eine sehr bewegte Vergangenheit mit… vielen… Geschlechtspartnern. Freiwillig und unfreiwillig.“, rief Jan aus und ich ergänzte: „Wir sind nicht stolz drauf, aber so ist das nun mal. Er aus Spaß und ich aus… finanziellen Gründen.“ „Ich bin jetzt auch nicht die Unschuld vom Lande, aber wenn man euch so reden hört und manches über euch so weiß, dann fühlt man sich dann doch recht unschuldig…“
Wir zuckten mit den Achseln. Sie lächelte schief. „Ihr zwei seid richtige Rumficker.“
Wir lachten erneut dreckig. „Nein, Mina war eine Matratze und ich war der obergeile Stecher. Das muss man differenzieren.“, erhob er Widerspruch und wir lachten. Wir beide hatten uns diese, doch eher beleidigenden, Bezeichnungen irgendwann nach dem Studium gegeben, da wir selbst wussten, wie bunt wir es trieben. Bis zur Trennung von John war ich relativ ich anständig gewesen. Danach hatte ich aus Geldnot den Escort-Job angefangen.
Anna klopfte auf den Tisch. „OK, wie dem auch sei… Lasst uns noch etwas anschauen und dann holen wir Florian vom Flughafen ab.“
„Der Countdown läuft!“, rief Jan, als wir uns erhoben.
Doch der Countdown lief auch gegen uns.
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Dunkle Wolken am Himmel?
Wie lange geht die Geheimniskrämerei noch gut?
Und warum überstürzt Florian die Hochzeit so sehr?
Ich freue mich sehr über Feedback.
Hat jetzt etwas länger gedauert, da ich in Florenz war, aber nu bin ich wieder zurück und kann auf alle Medien zurückgreifen :D
Bis bald
LG