Hinter den Sternen I
von SierraNevada
Kurzbeschreibung
Zu Beginn des 24. Jahrhunderts hat die Menschheit das Sonnensystem besiedelt und sich sowohl technologisch wie kulturell weiterentwickelt, sie hat Bündnisse mit außerirdischen Zivilisationen geschlossen und arbeitet vereint an einer friedlichen Zukunft zwischen den Sternen. Als jedoch im Orbit des Saturn das Wrack eines unbekannten Raumschiffs gefunden wird, begreifen die Menschen, dass ihr Weg noch viel weiterführt, in die unerforschten Gebiete hinter den ihnen bekannten Sternen. Das Forschungsraumschiff TS VESPUCCI bricht auf, um die Heimat dieses fremden Schiffes zu finden und entdeckt dabei Zauber und Wunder, die niemand für möglich gehalten hätte.
GeschichteAbenteuer, Sci-Fi / P16 / Gen
27.01.2018
01.07.2018
55
283.999
29
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Dieses Kapitel
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27.01.2018
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14. August 0 n. LK (nach dem Letzten Krieg) / 2066 n. Chr.
Der Tag des „Letzten Krieges“ zwischen den United States of North America (USNA), der Allianz Europäischer Staaten (AES) und der Vereinigten Volksrepublik ostasiatischer Staaten (VVoS). Der Atomkrieg dauert nur etwa acht Stunden, danach ist die gesamte Nordhalbkugel der Erde verwüstet und von Strahlung vergiftet, drei Milliarden Menschen sterben sofort, zwei Milliarden weitere in den nächsten Wochen und Monaten. Die südliche Hemisphäre bleibt weitgehend vom Feuer der Atombomben verschont, wird aber vom nuklearen Fallout verheert und die bestehenden Staaten brechen zusammen.
0 – 54 n. LK
Die „Vergessenen Jahre“. Während eine Schicht aus Staub, Asche und Ruß die Atmosphäre verdunkelt und zu einer kleinen Eiszeit führt, versinkt die Südhalbkugel in Chaos und Anarchie, die meisten Vorkriegsstädte werden in Schutt und Asche gelegt und bestehende Ordnungen zerbrechen. Die Strahlung von der Nordhalbkugel vergiftet die Felder, es gibt zehntausende Fälle von Leukämie und anderen Strahlungskrankheiten und keine funktionierende medizinische Versorgung. Dadurch schrumpft die Zahl der verbliebenen Menschen weltweit auf knapp eine halbe Milliarde Individuen zusammen.
70 n. LK
Unter Führung der Fahrenden Ärztin Dr. Maria Ramirez vereinigen sich in Buenos Aires fünf Siedlungen und drei Nomadenstämme zur „Neuen Republik Buenos Aires“ (NRBA), dem ersten demokratischen Staat auf der Erde seit dem Letzten Krieg. Der neu eingesetzte Rat der Stadt vereidigt Dr. Ramirez zur ersten Präsidentin des neuen Staates.
79 n. LK
Kurz vor dem Ende ihrer zweiten Amtszeit stirbt Dr. Maria Ramirez an einer Magenkrebserkrankung. Neuer Präsident wird der bisherige Vizepräsident Juan de Verde, der auf einem straffen Expansionsprozess der NRBA beharrt.
87 – 92 n. LK
Präsident Juan de Verde wird von Cesare Allende, dem Bürgermeister von Buenos Aires abgelöst. Dieser hat während seiner ersten Amtszeit damit zu tun, die Fehler seines Vorgängers gerade zu rücken. Er stockt das Militär der NRBA massiv auf um die neu erschlossenen Gebiete gegen Banditen und Plünderer zu sichern und lässt die Expansion langsamer als zuvor verlaufen. Bei der Stadt San Salvador de Jujuy kommt es zum ersten Kontakt mit dem Kaiserreich Bolivien, welches das ehemalige Vorkriegs-Bolivien und Teile von Peru und Paraguay beherrscht.
93 – 96 n. LK
Der „Bolivianisch-Argentinische Krieg“ bricht aus, als Kaiser Simon II. von La Paz den Anschluss der NRBA an sein Reich fordert. In diesem ersten richtigen Krieg, welchen die NRBA ausfechten muss ist sie zuerst unterlegen und die kaiserlichen Truppen erobern große Teile der Republik. Doch durch emotionale Appelle an das Volk kann Präsident Allende den Kampfgeist seiner Bürger wecken und schließlich das Kaiserreich besiegen. Truppen der NRBA marschieren in dessen Hauptstadt La Paz ein, Kaiser Simon II. wird abgesetzt und Bolivien nach einer Volksbefragung in die NRBA integriert, deren Staatsgebiet dadurch schlagartig verdoppelt wird.
98 n. LK
Präsident Allende beruft Vertreter aller Provinzen der Republik nach Buenos Aires um eine grundlegende Neuorientierung des Staates zu beschließen. Das Ergebnis sind eine Reihe einschneidender Reformen: die NRBA wird umbenannt in „Vereinigte Republik Terra“, da man der einzige stabile Staat auf der Erde und aus zwei vereinigten Ländern hervorgegangen ist, der Staatsrat wird umbenannt in Vereinigte Kammer und das Amt des Präsidenten wird aufgelöst, stattdessen soll in Zukunft ein Konsul als Staatsoberhaupt regieren. Demzufolge legt Präsident Allende sein Amt nieder, wird aber nur wenige Tage darauf als Konsul der VRT wiedergewählt.
115 n. LK
Schiffe der VRT erreichen die Ostküste Australiens und stoßen tief in die Ruinen von Sidney und Brisbane vor. Die Menschen in den Küstengebieten begrüßen die Ankunft der VRT, die ihr Leben verbessert, und die Vereinigte Kammer in Buenos Aires beschließt eine schnelle Annexion der australischen Gebiete.
116 – 144 n. LK
Verschiedene Expeditionen der VRT dringen nach Australien vor. Sie sichern die Städte der Ostküste und das Australische Bergland und stoßen in das Outback vor. Dort endet jedoch der Vorstoß der VRT, denn das Outback ist fest in der Hand von kriminellen Banden und Warlords, welche ihre Macht nicht an die VRT abgeben wollen. Die Republik versucht wiederholt, die Herrschaft der Verbrecher im Inneren Australien zu brechen, hat damit aber nur geringen Erfolg. Der Anschluss Australiens hat für die VRT einen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Aufschwung zur Folge. Durch den australischen Wiederaufbau brummt die Industrie, Arbeitslosigkeit ist kaum vorhanden und schon brechen neue Expeditionen nach Südostasien und Südafrika auf. In der Wissenschaft werden beeindruckende Fortschritte erzielt, die Mikro- und Computertechnologie werden wiederentdeckt und es werden bereits Schritte für den Aufbruch in den Weltraum geplant, als im Jahr 131 n. LK zwei erste Satelliten in den Erdorbit geschossen werden. An den Küsten von Südafrika und Indonesien entstehen erste Häfen und Kolonien der VRT.
144 n. LK
Während der jährlichen Feierlichkeiten zum Geburtstag von Dr. Maria Ramirez verkündet Konsulin Malena Ferro den Beginn eines neuen Großprojektes: da die VRT mittlerweile fast die gesamte bewohnte Welt repräsentiert, hat Buenos Aires als Hauptstadt ausgedient. Stattdessen soll auf dem, durch den Letzten Krieg eisfrei gewordenen, Kontinent Antarktika eine neue Kapitale entstehen. Daraufhin kommt es in Buenos Aires zu Unruhen, da viele Bürger den Verlust des Hauptstadtstatus nicht akzeptieren wollen.
155 n. LK
Die unbemannte Rakete PERSEUS-I fliegt in den Erdorbit und umrundet einmal den Planeten, bevor sie im Pazifik abstürzt.
156 n. LK
Der Bau von Antarktika ist abgeschlossen und mit der Übersiedlung der Vereinigten Kammer in die neue Kapitale wird sie feierlich eröffnet. Jedoch wollen zu Beginn nur sehr wenige Menschen in der Stadt leben, sie ist für 100.000 Menschen ausgelegt, doch nur etwa Dreißigtausend ziehen dorthin.
157 n. LK
Die Rakete PERSEUS-IV bringt mit Diego Kohan den ersten Menschen seit fast zweihundert Jahren in den Erdorbit und sicher zurück.
160 n. LK
Die Rakete PERSEUS-VIII fliegt mit den Astronauten Augustin Mendez, Dr. Ana Muri und Dr. Jonathan Wellington zum Mond, wo die Besatzung eine alte Forschungsstation der VVoS wieder in Betrieb nimmt und ihr den Namen Lunaria gibt. Damit entsteht die erste Station der VRT auf dem Mond.
161 – 171 n. LK
Die Raketen PERSEUS-IX bis PERSEUS-XV fliegen zum Mond und es werden drei weitere Vorkriegsstationen in Betrieb genommen. In Lunaria werden erste zivile Wissenschaftler und Techniker angesiedelt. In der Forschungsstation Tycho-1 finden Wissenschaftler der VRT die Forschungsnotizen zahlreicher VVoS-Wissenschaftler zum Hyperraum, daneben Computerprogramme mit Berechnungsgrundlagen und sogar den unvollendeten Prototyp eines Walzenbeschleunigers.
173 n. LK
An der Universität von Buenos Aires wird die staatliche Forschungsanstalt ARCHIMEDES gegründet, welche den Hyperraum erforschen und für die Raumfahrt nutzbar machen soll. Zur Leiterin des Projektes wird Professorin Valentina Querzoli ernannt.
12. November 177 n. LK
Im Erdorbit startet die PEGASUS, das erste hyperraumfähige Raumschiff der Erde, zu einem Experimentalflug. An Bord befinden sich Professor Querzoli und der Militärpilot Ezequiel Rattner. Die PEGASUS fliegt dank des Hyperraums in einer Stunde zum Mars und wieder zurück und stürzt daraufhin im Atlantik ab, doch beide Passagiere werden lebendig geborgen. Mit dem erfolgreichen Flug der PEGASUS wird die Menschheit in das interstellare Zeitalter geschleudert, da nun die Sterne greifbar nah sind.
193 n. LK
Das Forschungsraumschiff TS BOHR dringt nach einem fast siebentägigen Flug durch den Hyperraum in das Sternsystem Alpha Centauri vor und entdeckt dort einen winzigen sonnennahen Gesteinsplaneten und zwei Gasriesen mit insgesamt neunzehn Monden, die jedoch alle zu klein sind um Leben zu ermöglichen. Auf dem Mond AC-B-17 hisst die Besatzung der TS BOHR die terranische Flagge. Bei der Rückkehr zur Erde bricht die Hüllenpanzerung des Schiffes aufgrund der Belastungen durch den Hyperraumflug, zwei Menschen sterben und das Schiff strandet zwei Lichtjahre von der Erde entfernt im Weltall. Das Schwesterschiff TS PLANCK fliegt im Rekordtempo von drei Tagen zur Bergung des Schiffes und kann die TS BOHR sicher zur Erde zurückbringen.
195 n. LK
Am Rande des Sonnensystems soll die Raumstation PLATON gebaut werden. Die Bau- und Versorgungsflotte, angeführt von dem Militärschiff KUBLAI KHAN, verschwindet bei ihrem Flug zur Baustelle der Station spurlos im Hyperraum. Dieser Vorfall geht mit insgesamt fast eintausend verschwundenen Raumfahrern als größte Katastrophe in die Geschichte der Hyperraumfahrt ein, die Schiffe und ihre Besatzungsmitglieder werden niemals wiedergesehen.
216 n. LK
Das Forschungsraumschiff TS RÖNTGEN fliegt erneut nach Alpha Centauri, durch einen verbesserten Hyperantrieb dauert die Reise nun nur noch knapp vier Tage, wodurch man den Hy-Faktor 1 erreicht hat (Hy-Faktor = Lichtjahre die man während eines 24-Stunden-Fluges durch den Hyperraum zurücklegt). Die TS RÖNTGEN beginnt eine umfassende Erforschung des Systems und stößt in einem Asteroidengürtel in der Nähe der Sonne auf eine eindeutig außerirdische Forschungssonde. Dadurch erfährt die Menschheit, dass sie nicht allein im Weltall ist.
26. Juli 218 n. LK
Der Tag des Erstkontaktes. Die terranischen Schiffe TS RÖNTGEN, TS HERTZ und TS FERMI treffen bei AC-B-17 mit den thaumogischen Schiffen MS TANTURGA und MS HOANICA zusammen, Menschen und Thaumogs treffen sich das erste Mal und fangen an, sich friedlich zu erforschen. Dies ist der Grundstein für die Terranisch-Thaumogische Freundschaft.
222 n. LK
Auf dem Mond AC-B-17, wo mittlerweile eine Begegnungsstätte für Menschen und Thaumogs entstanden ist, unterzeichnen Vertreter der VRT und des Thaumogischen Matriarchats ein gegenseitiges Freundschaftsabkommen. Die Menschen profitieren dadurch von der fortschrittlichen Technologie der Thaumogs und diese bekommen Zugriff auf die terranischen Raumschiffe, welche solider und hyperraumbeständiger sind als ihre eigenen.
234 n. LK
Das „Jahr der Steine“. In Antarktika wird die erste Botschaft des Matriarchats auf der Erde gegründet, einigen Demonstranten, die eine Übernahme der VRT durch die Thaumogs befürchten, gelingt es, auf das Botschaftsgebiet vorzudringen und werden dort von thaumogischen Spezialeinheiten zurückgeschlagen, ein Mensch stirbt, drei werden verletzt. Dadurch sehen sich die Thaumog-Kritiker bestätigt und befürchten eine Invasion der Erde durch das Matriarchat. In den nächsten Wochen kommt es in ganz Antarktika zu Demonstrationen und Unruhen, die schließlich die Thaumogs von der Erde vertreiben. Um die guten Beziehungen nicht zunichte zu machen will Außenminister Rodrigo Lopez zwischen beiden Seiten vermitteln, doch auf ihn wird ein Mordanschlag verübt, der zum Glück fehlschlägt. Statt aufzugeben reist der Minister nach Mandalár, die thaumogische Heimatwelt im System Wolf 359, doch während des Fluges wird sein Schiff bei einem zweiten Anschlag zerstört. Der Tod des beliebten Außenministers führt auf der Erde ein Umdenken herbei und die Thaumogs werden gebeten zurückzukehren, was diese auch nach einigen diplomatischen Zugeständnissen tun.
245 n. LK
Das Forschungsraumschiff TS CURIE dringt in das Sirius-System vor und entdeckt dort das Volk der insektoiden Khevali. Da diese jedoch nur über eine rudimentäre Raumfahrt verfügen und bisher nur bis zu ihrem Mond fliegen können wird kein Kontakt hergestellt und die VRT beschränkt sich auf Beobachtungsmissionen.
246 – 256 n. LK
Im Sirius-System entsteht die Raumstation EUKLID von wo aus die Khevali erforscht werden sollen.
257 – 261 n. LK
Auf dem Mars eskalieren die schon lange schwelenden Streitereien zwischen der Kolonialregierung und der Vereinigten Kammer auf der Erde, als durch einen Regierungserlass marsianische Produkte mit strengeren Qualitätsüberprüfungen bedacht werden sollen als vergleichbare terranische oder lunare Waren. Der Streit um die eigentliche Nichtigkeit entzweit Erde und Mars nach vielen Jahren der Konkurrenz endgültig, die Kolonialregierung sagt sich von der Regierung in Antarktika los und ruft die „Freie Republik Ares“ (FRA) aus. Damit beginnt der Marsianische Unabhängigkeitskrieg, der bald die VRT zerreißt. Obwohl die terranische Regierung über jede Menge Soldaten, Raumschiffe und Equipment verfügt können sie lange Zeit kaum einen Sieg gegen die marsianischen Aufständischen erringen, denn die VRT hat in der Zeit ihres Bestehens niemals einen richtigen Krieg führen müssen, ihre Offiziere sind dafür nicht vorbereitet und an der Heimatfront ist der Konflikt sehr unpopulär, da wie zu Zeiten des Letzten Krieges Menschen gegen Menschen kämpfen. Auf dem Mars gibt es ebenfalls Probleme, denn statt einer vereinten marsianischen Armee mit einer Befehlsstruktur und einer Kommandokette gibt es unzählige kleine Milizen, die entweder von den einzelnen Siedlungen aufgestellt werden oder sich durch kriminelle Machenschaften finanzieren und öfter gegeneinander kämpfen als gegen die Terraner. Das Thaumogische Matriarchat sieht in dem Konflikt einen innenpolitischen Machtkampf der VRT und hält sich neutral, beliefert aber beide Seiten mit kriegswichtigen Materialien. Vier Jahre dümpelt der Krieg vor sich hin, es kommt zu unzähligen Scharmützeln, Attentaten, Terroranschlägen und Guerillaangriffen, aber so gut wie kaum zu einer richtigen Schlacht. Am Ende kann die VRT den Krieg für sich entscheiden, indem sie den Mars durch eine Weltraumblockade von allen importierten Waren abschneidet und den Planeten quasi „aushungert“.
18. August 261 n. LK
Die FRA kapituliert offiziell vor den Streitkräften der Erde und löst sich auf. Die Truppen der VRT besetzen die marsianischen Siedlungen, entwaffnen die Milizen und bringen die verhafteten Führungspersonen der FRA auf die Erde, wo diese zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt werden. Der Mars wird für die kommenden fünf Jahre unter Besatzungsrecht gestellt, bis in seinen Siedlungen wieder Ruhe eingekehrt ist.
266 n. LK
Die Besatzungszeit auf dem Mars endet, die letzten terranischen Soldaten verlassen die besetzten Siedlungen und der Planet ist wieder ein vollwertiges Mitglied der VRT. Die Miliz der Stadt Red Rock Canyon beginnt sofort nach dem Abzug der Besatzungstruppen wieder mit ihren während des Krieges aufgebauten Drogengeschäften, nun nicht mehr als Rebellenbewegung, sondern als organisiertes Drogenkartell.
277 n. LK
Auf der Raumstation EUKLID im Sirius-System registriert man den ersten Start eines khevalischen Hyperraumschiffs. Der Flug endet mit einem Fehlschlag, zum Glück war das Schiff unbemannt. Auf der Erde und auf Mandalár beginnen Beratungen darüber, wie man den Erstkontakt mit den Khevali gestalten könnte und beschließt, diesen hinauszuschieben, bis die Khevali über funktionierende Hyperraumschiffe verfügen.
278 n. LK
Der thaumogische Geheimdienst N.A.R.K.A. errichtet seine erste Niederlassung auf der Erde. Zahlreiche männliche thaumogische Exilanten legen bei der Vereinigten Kammer dagegen Einspruch ein, ist doch die Jagd auf aufrührerische und flüchtige Männer eine der Hauptaufgaben des Geheimdienstes im Matriarchat. Um die Beziehungen zu Mandalár nicht zu belasten gestattet die VRT die Präsenz des Geheimdienstes auf der Erde, besteht aber darauf, dass der N.A.R.K.A. im Rahmen der terranischen Gesetze und der Menschenrechte handeln muss.
283 n. LK
Die Khevali schießen die erste bemannte Hyperraumrakete ab, das Ereignis wird zu einem vollen Erfolg und der erste Hyperraumflug beginnt. Die Besatzung der EUKLID beschließt, in Abstimmung mit der Vereinigten Kammer und dem Matriarchat, dass nun die Voraussetzungen für einen Erstkontakt gegeben sind.
285 n. LK
Der erste Kontakt zwischen Menschen und Khevali findet statt, als das experimentelle khevalische Raumschiff SAZZSISSA auf das terranische Forschungsschiff TS DA VINCI trifft. Der erste Kontakt mit dem insektoiden Volk verläuft etwas verhalten, aber friedlich, und die Khevali laden eine menschliche Delegation auf ihre Heimatwelt Kaziid ein. Die TS DA VINCI bringt die Diplomaten auf den Planeten, wo es zu einem Treffen zwischen Menschen, Thaumogs und mehreren khevalischen Königinnen kommt. Das Treffen endet jedoch in einem Eklat: Die menschlichen Delegierten beleidigen ohne es zu wollen zwei der Königinnen und die Khevali wollen die VRT und das Matriarchat zwingen, sich aus dem Sirius-System zurückzuziehen. Besonders die Thaumogs lehnen dies rundheraus ab, da sie im Asteroidengürtel am Rande des Systems zahlreiche Bergbaukolonien betreiben. Am Ende wird die Delegation von Kaziid verbannt, fortan darf kein Mensch oder Thaumog die Welt mehr betreten. Dies gilt als Beginn des „Khevali-Konfliktes“.
286 – 293 n. LK
Die Besatzung auf der Raumstation EUKLID beobachten einen sprunghaften Anstieg der Hyperraumfahrt auf Kaziid, nachdem es den Khevali gelungen ist, einige aufgegebene Roboter und Maschinen des Matriarchats aus dem Asteroidengürtel zu bergen und die Technologie zu kopieren. Auf der Erde und auf Mandalar berät man darüber, wie man im Notfall die thaumogischen Kolonien und die EUKLID vor einem gewaltsamen Vorgehen der Khevali beschützen kann. Zum Glück bekriegen sich jedoch die khevalischen Königinnen fast immer untereinander, sodass sie kaum Zeit oder Ressourcen für einen Schlag gegen die beiden Sternenreiche haben.
294 n. LK
Eine Flotte aus sechs wendigen, aber nur leicht bewaffneten, khevalischen Schiffen fliegt einen Angriff auf die Raumstation EUKLID, dreht aber bei als sie dort von den viel größeren und besser bewaffneten terranischen Kriegsschiffen TS XERXES und TS BOLIVAR empfangen wird. Aufgrund des glimpflichen Ausgangs des Angriffs und um guten Willen zu beweisen verzichtet die VRT auf eine Strafexpedition nach Kaziid.
27. Juni 310 n. LK
Eine Gruppe militärischer Hardliner im Führungsstab der terranischen Raumflotte entführt das Kriegsschiff TS BALTHASAR, das erste gemeinschaftlich von der VRT und dem Matriarchat gebaute Raumschiff, und fliegt damit einen Angriff auf Kaziid um den Konflikt mit den Khevali eskalieren zu lassen. Das Kriegsschiff TS SULLA kann den Angriff abwehren und die BALTHASAR unschädlich machen, wird bei dem Versuch jedoch mitsamt ihrer Crew zerstört, 105 Menschen sterben dabei. Die khevalischen Königinnen sind durch dieses Opfer so berührt, dass sie die andauernde Feindschaft mit den Menschen und Thaumogs beilegen und eine friedliche Koexistenz anstreben wollen. Damit wird der seit fünfundzwanzig Jahren andauernde Khevali-Konflikt beigelegt.
316 n. LK
Auf dem Mond AC-B-17 unterzeichnen die VRT, das Thaumogisches Matriarchat und die Königinnenreiche der Khevali die „Centaurischen Verträge“, welche die Beziehungen zwischen den drei Völkern regeln. Die Menschen und Thaumogs dürfen in den Außenbereichen des Sirius-Systems Rohstoffe fördern, aber keine Kolonisten ansiedeln, die Khevali erhalten Zugriff auf terranische und thaumogische Technologie, müssen aber terranische und thaumogische Raumschiffe ihr System unbehelligt passieren lassen. Außerdem dürfen Khevali in die VRT und das Matriarchat einreisen, Menschen oder Thaumogs dürfen sich jedoch nur mit Erlaubnis auf Kaziid oder seinem Mond aufhalten.
321 n. LK
Auf der Erde beginnt das „Projekt Skylla“, ein erneutes Gemeinschaftsprojekt der VRT und des Matriarchats, welches den Bau einer neuen und hochmodernen Klasse an Forschungs- und Expeditionsschiffen zum Ziel hat. Das Ergebnis dieser Bemühungen wird später die TS VESPUCCI sein.
329 n. LK
Zu Beginn des Jahres macht das Leichte Forschungsschiff TS CASSINI im Orbit des Saturns eine bedeutende Entdeckung. In der zweiten Hälfte des Jahres bricht die TS VESPUCCI zu ihrem Jungfernflug auf.
Der Tag des „Letzten Krieges“ zwischen den United States of North America (USNA), der Allianz Europäischer Staaten (AES) und der Vereinigten Volksrepublik ostasiatischer Staaten (VVoS). Der Atomkrieg dauert nur etwa acht Stunden, danach ist die gesamte Nordhalbkugel der Erde verwüstet und von Strahlung vergiftet, drei Milliarden Menschen sterben sofort, zwei Milliarden weitere in den nächsten Wochen und Monaten. Die südliche Hemisphäre bleibt weitgehend vom Feuer der Atombomben verschont, wird aber vom nuklearen Fallout verheert und die bestehenden Staaten brechen zusammen.
0 – 54 n. LK
Die „Vergessenen Jahre“. Während eine Schicht aus Staub, Asche und Ruß die Atmosphäre verdunkelt und zu einer kleinen Eiszeit führt, versinkt die Südhalbkugel in Chaos und Anarchie, die meisten Vorkriegsstädte werden in Schutt und Asche gelegt und bestehende Ordnungen zerbrechen. Die Strahlung von der Nordhalbkugel vergiftet die Felder, es gibt zehntausende Fälle von Leukämie und anderen Strahlungskrankheiten und keine funktionierende medizinische Versorgung. Dadurch schrumpft die Zahl der verbliebenen Menschen weltweit auf knapp eine halbe Milliarde Individuen zusammen.
70 n. LK
Unter Führung der Fahrenden Ärztin Dr. Maria Ramirez vereinigen sich in Buenos Aires fünf Siedlungen und drei Nomadenstämme zur „Neuen Republik Buenos Aires“ (NRBA), dem ersten demokratischen Staat auf der Erde seit dem Letzten Krieg. Der neu eingesetzte Rat der Stadt vereidigt Dr. Ramirez zur ersten Präsidentin des neuen Staates.
79 n. LK
Kurz vor dem Ende ihrer zweiten Amtszeit stirbt Dr. Maria Ramirez an einer Magenkrebserkrankung. Neuer Präsident wird der bisherige Vizepräsident Juan de Verde, der auf einem straffen Expansionsprozess der NRBA beharrt.
87 – 92 n. LK
Präsident Juan de Verde wird von Cesare Allende, dem Bürgermeister von Buenos Aires abgelöst. Dieser hat während seiner ersten Amtszeit damit zu tun, die Fehler seines Vorgängers gerade zu rücken. Er stockt das Militär der NRBA massiv auf um die neu erschlossenen Gebiete gegen Banditen und Plünderer zu sichern und lässt die Expansion langsamer als zuvor verlaufen. Bei der Stadt San Salvador de Jujuy kommt es zum ersten Kontakt mit dem Kaiserreich Bolivien, welches das ehemalige Vorkriegs-Bolivien und Teile von Peru und Paraguay beherrscht.
93 – 96 n. LK
Der „Bolivianisch-Argentinische Krieg“ bricht aus, als Kaiser Simon II. von La Paz den Anschluss der NRBA an sein Reich fordert. In diesem ersten richtigen Krieg, welchen die NRBA ausfechten muss ist sie zuerst unterlegen und die kaiserlichen Truppen erobern große Teile der Republik. Doch durch emotionale Appelle an das Volk kann Präsident Allende den Kampfgeist seiner Bürger wecken und schließlich das Kaiserreich besiegen. Truppen der NRBA marschieren in dessen Hauptstadt La Paz ein, Kaiser Simon II. wird abgesetzt und Bolivien nach einer Volksbefragung in die NRBA integriert, deren Staatsgebiet dadurch schlagartig verdoppelt wird.
98 n. LK
Präsident Allende beruft Vertreter aller Provinzen der Republik nach Buenos Aires um eine grundlegende Neuorientierung des Staates zu beschließen. Das Ergebnis sind eine Reihe einschneidender Reformen: die NRBA wird umbenannt in „Vereinigte Republik Terra“, da man der einzige stabile Staat auf der Erde und aus zwei vereinigten Ländern hervorgegangen ist, der Staatsrat wird umbenannt in Vereinigte Kammer und das Amt des Präsidenten wird aufgelöst, stattdessen soll in Zukunft ein Konsul als Staatsoberhaupt regieren. Demzufolge legt Präsident Allende sein Amt nieder, wird aber nur wenige Tage darauf als Konsul der VRT wiedergewählt.
115 n. LK
Schiffe der VRT erreichen die Ostküste Australiens und stoßen tief in die Ruinen von Sidney und Brisbane vor. Die Menschen in den Küstengebieten begrüßen die Ankunft der VRT, die ihr Leben verbessert, und die Vereinigte Kammer in Buenos Aires beschließt eine schnelle Annexion der australischen Gebiete.
116 – 144 n. LK
Verschiedene Expeditionen der VRT dringen nach Australien vor. Sie sichern die Städte der Ostküste und das Australische Bergland und stoßen in das Outback vor. Dort endet jedoch der Vorstoß der VRT, denn das Outback ist fest in der Hand von kriminellen Banden und Warlords, welche ihre Macht nicht an die VRT abgeben wollen. Die Republik versucht wiederholt, die Herrschaft der Verbrecher im Inneren Australien zu brechen, hat damit aber nur geringen Erfolg. Der Anschluss Australiens hat für die VRT einen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Aufschwung zur Folge. Durch den australischen Wiederaufbau brummt die Industrie, Arbeitslosigkeit ist kaum vorhanden und schon brechen neue Expeditionen nach Südostasien und Südafrika auf. In der Wissenschaft werden beeindruckende Fortschritte erzielt, die Mikro- und Computertechnologie werden wiederentdeckt und es werden bereits Schritte für den Aufbruch in den Weltraum geplant, als im Jahr 131 n. LK zwei erste Satelliten in den Erdorbit geschossen werden. An den Küsten von Südafrika und Indonesien entstehen erste Häfen und Kolonien der VRT.
144 n. LK
Während der jährlichen Feierlichkeiten zum Geburtstag von Dr. Maria Ramirez verkündet Konsulin Malena Ferro den Beginn eines neuen Großprojektes: da die VRT mittlerweile fast die gesamte bewohnte Welt repräsentiert, hat Buenos Aires als Hauptstadt ausgedient. Stattdessen soll auf dem, durch den Letzten Krieg eisfrei gewordenen, Kontinent Antarktika eine neue Kapitale entstehen. Daraufhin kommt es in Buenos Aires zu Unruhen, da viele Bürger den Verlust des Hauptstadtstatus nicht akzeptieren wollen.
155 n. LK
Die unbemannte Rakete PERSEUS-I fliegt in den Erdorbit und umrundet einmal den Planeten, bevor sie im Pazifik abstürzt.
156 n. LK
Der Bau von Antarktika ist abgeschlossen und mit der Übersiedlung der Vereinigten Kammer in die neue Kapitale wird sie feierlich eröffnet. Jedoch wollen zu Beginn nur sehr wenige Menschen in der Stadt leben, sie ist für 100.000 Menschen ausgelegt, doch nur etwa Dreißigtausend ziehen dorthin.
157 n. LK
Die Rakete PERSEUS-IV bringt mit Diego Kohan den ersten Menschen seit fast zweihundert Jahren in den Erdorbit und sicher zurück.
160 n. LK
Die Rakete PERSEUS-VIII fliegt mit den Astronauten Augustin Mendez, Dr. Ana Muri und Dr. Jonathan Wellington zum Mond, wo die Besatzung eine alte Forschungsstation der VVoS wieder in Betrieb nimmt und ihr den Namen Lunaria gibt. Damit entsteht die erste Station der VRT auf dem Mond.
161 – 171 n. LK
Die Raketen PERSEUS-IX bis PERSEUS-XV fliegen zum Mond und es werden drei weitere Vorkriegsstationen in Betrieb genommen. In Lunaria werden erste zivile Wissenschaftler und Techniker angesiedelt. In der Forschungsstation Tycho-1 finden Wissenschaftler der VRT die Forschungsnotizen zahlreicher VVoS-Wissenschaftler zum Hyperraum, daneben Computerprogramme mit Berechnungsgrundlagen und sogar den unvollendeten Prototyp eines Walzenbeschleunigers.
173 n. LK
An der Universität von Buenos Aires wird die staatliche Forschungsanstalt ARCHIMEDES gegründet, welche den Hyperraum erforschen und für die Raumfahrt nutzbar machen soll. Zur Leiterin des Projektes wird Professorin Valentina Querzoli ernannt.
12. November 177 n. LK
Im Erdorbit startet die PEGASUS, das erste hyperraumfähige Raumschiff der Erde, zu einem Experimentalflug. An Bord befinden sich Professor Querzoli und der Militärpilot Ezequiel Rattner. Die PEGASUS fliegt dank des Hyperraums in einer Stunde zum Mars und wieder zurück und stürzt daraufhin im Atlantik ab, doch beide Passagiere werden lebendig geborgen. Mit dem erfolgreichen Flug der PEGASUS wird die Menschheit in das interstellare Zeitalter geschleudert, da nun die Sterne greifbar nah sind.
193 n. LK
Das Forschungsraumschiff TS BOHR dringt nach einem fast siebentägigen Flug durch den Hyperraum in das Sternsystem Alpha Centauri vor und entdeckt dort einen winzigen sonnennahen Gesteinsplaneten und zwei Gasriesen mit insgesamt neunzehn Monden, die jedoch alle zu klein sind um Leben zu ermöglichen. Auf dem Mond AC-B-17 hisst die Besatzung der TS BOHR die terranische Flagge. Bei der Rückkehr zur Erde bricht die Hüllenpanzerung des Schiffes aufgrund der Belastungen durch den Hyperraumflug, zwei Menschen sterben und das Schiff strandet zwei Lichtjahre von der Erde entfernt im Weltall. Das Schwesterschiff TS PLANCK fliegt im Rekordtempo von drei Tagen zur Bergung des Schiffes und kann die TS BOHR sicher zur Erde zurückbringen.
195 n. LK
Am Rande des Sonnensystems soll die Raumstation PLATON gebaut werden. Die Bau- und Versorgungsflotte, angeführt von dem Militärschiff KUBLAI KHAN, verschwindet bei ihrem Flug zur Baustelle der Station spurlos im Hyperraum. Dieser Vorfall geht mit insgesamt fast eintausend verschwundenen Raumfahrern als größte Katastrophe in die Geschichte der Hyperraumfahrt ein, die Schiffe und ihre Besatzungsmitglieder werden niemals wiedergesehen.
216 n. LK
Das Forschungsraumschiff TS RÖNTGEN fliegt erneut nach Alpha Centauri, durch einen verbesserten Hyperantrieb dauert die Reise nun nur noch knapp vier Tage, wodurch man den Hy-Faktor 1 erreicht hat (Hy-Faktor = Lichtjahre die man während eines 24-Stunden-Fluges durch den Hyperraum zurücklegt). Die TS RÖNTGEN beginnt eine umfassende Erforschung des Systems und stößt in einem Asteroidengürtel in der Nähe der Sonne auf eine eindeutig außerirdische Forschungssonde. Dadurch erfährt die Menschheit, dass sie nicht allein im Weltall ist.
26. Juli 218 n. LK
Der Tag des Erstkontaktes. Die terranischen Schiffe TS RÖNTGEN, TS HERTZ und TS FERMI treffen bei AC-B-17 mit den thaumogischen Schiffen MS TANTURGA und MS HOANICA zusammen, Menschen und Thaumogs treffen sich das erste Mal und fangen an, sich friedlich zu erforschen. Dies ist der Grundstein für die Terranisch-Thaumogische Freundschaft.
222 n. LK
Auf dem Mond AC-B-17, wo mittlerweile eine Begegnungsstätte für Menschen und Thaumogs entstanden ist, unterzeichnen Vertreter der VRT und des Thaumogischen Matriarchats ein gegenseitiges Freundschaftsabkommen. Die Menschen profitieren dadurch von der fortschrittlichen Technologie der Thaumogs und diese bekommen Zugriff auf die terranischen Raumschiffe, welche solider und hyperraumbeständiger sind als ihre eigenen.
234 n. LK
Das „Jahr der Steine“. In Antarktika wird die erste Botschaft des Matriarchats auf der Erde gegründet, einigen Demonstranten, die eine Übernahme der VRT durch die Thaumogs befürchten, gelingt es, auf das Botschaftsgebiet vorzudringen und werden dort von thaumogischen Spezialeinheiten zurückgeschlagen, ein Mensch stirbt, drei werden verletzt. Dadurch sehen sich die Thaumog-Kritiker bestätigt und befürchten eine Invasion der Erde durch das Matriarchat. In den nächsten Wochen kommt es in ganz Antarktika zu Demonstrationen und Unruhen, die schließlich die Thaumogs von der Erde vertreiben. Um die guten Beziehungen nicht zunichte zu machen will Außenminister Rodrigo Lopez zwischen beiden Seiten vermitteln, doch auf ihn wird ein Mordanschlag verübt, der zum Glück fehlschlägt. Statt aufzugeben reist der Minister nach Mandalár, die thaumogische Heimatwelt im System Wolf 359, doch während des Fluges wird sein Schiff bei einem zweiten Anschlag zerstört. Der Tod des beliebten Außenministers führt auf der Erde ein Umdenken herbei und die Thaumogs werden gebeten zurückzukehren, was diese auch nach einigen diplomatischen Zugeständnissen tun.
245 n. LK
Das Forschungsraumschiff TS CURIE dringt in das Sirius-System vor und entdeckt dort das Volk der insektoiden Khevali. Da diese jedoch nur über eine rudimentäre Raumfahrt verfügen und bisher nur bis zu ihrem Mond fliegen können wird kein Kontakt hergestellt und die VRT beschränkt sich auf Beobachtungsmissionen.
246 – 256 n. LK
Im Sirius-System entsteht die Raumstation EUKLID von wo aus die Khevali erforscht werden sollen.
257 – 261 n. LK
Auf dem Mars eskalieren die schon lange schwelenden Streitereien zwischen der Kolonialregierung und der Vereinigten Kammer auf der Erde, als durch einen Regierungserlass marsianische Produkte mit strengeren Qualitätsüberprüfungen bedacht werden sollen als vergleichbare terranische oder lunare Waren. Der Streit um die eigentliche Nichtigkeit entzweit Erde und Mars nach vielen Jahren der Konkurrenz endgültig, die Kolonialregierung sagt sich von der Regierung in Antarktika los und ruft die „Freie Republik Ares“ (FRA) aus. Damit beginnt der Marsianische Unabhängigkeitskrieg, der bald die VRT zerreißt. Obwohl die terranische Regierung über jede Menge Soldaten, Raumschiffe und Equipment verfügt können sie lange Zeit kaum einen Sieg gegen die marsianischen Aufständischen erringen, denn die VRT hat in der Zeit ihres Bestehens niemals einen richtigen Krieg führen müssen, ihre Offiziere sind dafür nicht vorbereitet und an der Heimatfront ist der Konflikt sehr unpopulär, da wie zu Zeiten des Letzten Krieges Menschen gegen Menschen kämpfen. Auf dem Mars gibt es ebenfalls Probleme, denn statt einer vereinten marsianischen Armee mit einer Befehlsstruktur und einer Kommandokette gibt es unzählige kleine Milizen, die entweder von den einzelnen Siedlungen aufgestellt werden oder sich durch kriminelle Machenschaften finanzieren und öfter gegeneinander kämpfen als gegen die Terraner. Das Thaumogische Matriarchat sieht in dem Konflikt einen innenpolitischen Machtkampf der VRT und hält sich neutral, beliefert aber beide Seiten mit kriegswichtigen Materialien. Vier Jahre dümpelt der Krieg vor sich hin, es kommt zu unzähligen Scharmützeln, Attentaten, Terroranschlägen und Guerillaangriffen, aber so gut wie kaum zu einer richtigen Schlacht. Am Ende kann die VRT den Krieg für sich entscheiden, indem sie den Mars durch eine Weltraumblockade von allen importierten Waren abschneidet und den Planeten quasi „aushungert“.
18. August 261 n. LK
Die FRA kapituliert offiziell vor den Streitkräften der Erde und löst sich auf. Die Truppen der VRT besetzen die marsianischen Siedlungen, entwaffnen die Milizen und bringen die verhafteten Führungspersonen der FRA auf die Erde, wo diese zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt werden. Der Mars wird für die kommenden fünf Jahre unter Besatzungsrecht gestellt, bis in seinen Siedlungen wieder Ruhe eingekehrt ist.
266 n. LK
Die Besatzungszeit auf dem Mars endet, die letzten terranischen Soldaten verlassen die besetzten Siedlungen und der Planet ist wieder ein vollwertiges Mitglied der VRT. Die Miliz der Stadt Red Rock Canyon beginnt sofort nach dem Abzug der Besatzungstruppen wieder mit ihren während des Krieges aufgebauten Drogengeschäften, nun nicht mehr als Rebellenbewegung, sondern als organisiertes Drogenkartell.
277 n. LK
Auf der Raumstation EUKLID im Sirius-System registriert man den ersten Start eines khevalischen Hyperraumschiffs. Der Flug endet mit einem Fehlschlag, zum Glück war das Schiff unbemannt. Auf der Erde und auf Mandalár beginnen Beratungen darüber, wie man den Erstkontakt mit den Khevali gestalten könnte und beschließt, diesen hinauszuschieben, bis die Khevali über funktionierende Hyperraumschiffe verfügen.
278 n. LK
Der thaumogische Geheimdienst N.A.R.K.A. errichtet seine erste Niederlassung auf der Erde. Zahlreiche männliche thaumogische Exilanten legen bei der Vereinigten Kammer dagegen Einspruch ein, ist doch die Jagd auf aufrührerische und flüchtige Männer eine der Hauptaufgaben des Geheimdienstes im Matriarchat. Um die Beziehungen zu Mandalár nicht zu belasten gestattet die VRT die Präsenz des Geheimdienstes auf der Erde, besteht aber darauf, dass der N.A.R.K.A. im Rahmen der terranischen Gesetze und der Menschenrechte handeln muss.
283 n. LK
Die Khevali schießen die erste bemannte Hyperraumrakete ab, das Ereignis wird zu einem vollen Erfolg und der erste Hyperraumflug beginnt. Die Besatzung der EUKLID beschließt, in Abstimmung mit der Vereinigten Kammer und dem Matriarchat, dass nun die Voraussetzungen für einen Erstkontakt gegeben sind.
285 n. LK
Der erste Kontakt zwischen Menschen und Khevali findet statt, als das experimentelle khevalische Raumschiff SAZZSISSA auf das terranische Forschungsschiff TS DA VINCI trifft. Der erste Kontakt mit dem insektoiden Volk verläuft etwas verhalten, aber friedlich, und die Khevali laden eine menschliche Delegation auf ihre Heimatwelt Kaziid ein. Die TS DA VINCI bringt die Diplomaten auf den Planeten, wo es zu einem Treffen zwischen Menschen, Thaumogs und mehreren khevalischen Königinnen kommt. Das Treffen endet jedoch in einem Eklat: Die menschlichen Delegierten beleidigen ohne es zu wollen zwei der Königinnen und die Khevali wollen die VRT und das Matriarchat zwingen, sich aus dem Sirius-System zurückzuziehen. Besonders die Thaumogs lehnen dies rundheraus ab, da sie im Asteroidengürtel am Rande des Systems zahlreiche Bergbaukolonien betreiben. Am Ende wird die Delegation von Kaziid verbannt, fortan darf kein Mensch oder Thaumog die Welt mehr betreten. Dies gilt als Beginn des „Khevali-Konfliktes“.
286 – 293 n. LK
Die Besatzung auf der Raumstation EUKLID beobachten einen sprunghaften Anstieg der Hyperraumfahrt auf Kaziid, nachdem es den Khevali gelungen ist, einige aufgegebene Roboter und Maschinen des Matriarchats aus dem Asteroidengürtel zu bergen und die Technologie zu kopieren. Auf der Erde und auf Mandalar berät man darüber, wie man im Notfall die thaumogischen Kolonien und die EUKLID vor einem gewaltsamen Vorgehen der Khevali beschützen kann. Zum Glück bekriegen sich jedoch die khevalischen Königinnen fast immer untereinander, sodass sie kaum Zeit oder Ressourcen für einen Schlag gegen die beiden Sternenreiche haben.
294 n. LK
Eine Flotte aus sechs wendigen, aber nur leicht bewaffneten, khevalischen Schiffen fliegt einen Angriff auf die Raumstation EUKLID, dreht aber bei als sie dort von den viel größeren und besser bewaffneten terranischen Kriegsschiffen TS XERXES und TS BOLIVAR empfangen wird. Aufgrund des glimpflichen Ausgangs des Angriffs und um guten Willen zu beweisen verzichtet die VRT auf eine Strafexpedition nach Kaziid.
27. Juni 310 n. LK
Eine Gruppe militärischer Hardliner im Führungsstab der terranischen Raumflotte entführt das Kriegsschiff TS BALTHASAR, das erste gemeinschaftlich von der VRT und dem Matriarchat gebaute Raumschiff, und fliegt damit einen Angriff auf Kaziid um den Konflikt mit den Khevali eskalieren zu lassen. Das Kriegsschiff TS SULLA kann den Angriff abwehren und die BALTHASAR unschädlich machen, wird bei dem Versuch jedoch mitsamt ihrer Crew zerstört, 105 Menschen sterben dabei. Die khevalischen Königinnen sind durch dieses Opfer so berührt, dass sie die andauernde Feindschaft mit den Menschen und Thaumogs beilegen und eine friedliche Koexistenz anstreben wollen. Damit wird der seit fünfundzwanzig Jahren andauernde Khevali-Konflikt beigelegt.
316 n. LK
Auf dem Mond AC-B-17 unterzeichnen die VRT, das Thaumogisches Matriarchat und die Königinnenreiche der Khevali die „Centaurischen Verträge“, welche die Beziehungen zwischen den drei Völkern regeln. Die Menschen und Thaumogs dürfen in den Außenbereichen des Sirius-Systems Rohstoffe fördern, aber keine Kolonisten ansiedeln, die Khevali erhalten Zugriff auf terranische und thaumogische Technologie, müssen aber terranische und thaumogische Raumschiffe ihr System unbehelligt passieren lassen. Außerdem dürfen Khevali in die VRT und das Matriarchat einreisen, Menschen oder Thaumogs dürfen sich jedoch nur mit Erlaubnis auf Kaziid oder seinem Mond aufhalten.
321 n. LK
Auf der Erde beginnt das „Projekt Skylla“, ein erneutes Gemeinschaftsprojekt der VRT und des Matriarchats, welches den Bau einer neuen und hochmodernen Klasse an Forschungs- und Expeditionsschiffen zum Ziel hat. Das Ergebnis dieser Bemühungen wird später die TS VESPUCCI sein.
329 n. LK
Zu Beginn des Jahres macht das Leichte Forschungsschiff TS CASSINI im Orbit des Saturns eine bedeutende Entdeckung. In der zweiten Hälfte des Jahres bricht die TS VESPUCCI zu ihrem Jungfernflug auf.