Schriftgröße  Schriftart  Ausrichtung  Zeilenabstand  Zeilenbreite  Kontrast 

Over a year

Kurzbeschreibung
OneshotAbenteuer, Humor / P16 / MaleSlash
Alexander "Alec" Lightwood Clarissa "Clary" Fray Isabelle "Izzy" Lightwood Jace Wayland / Jonathan Christopher Herondale Magnus Bane Simon Lewis
05.01.2018
28.12.2018
53
38.685
10
Alle Kapitel
301 Reviews
Dieses Kapitel
6 Reviews
 
16.11.2018 456
 
kein Kapitel bisher ist näher an meinen Gefühlen, als dieses hier ...

*****

Selbstzweifel


Wütend schmeiße ich ein Dolch, der zitternd in einem Bild hängen bleibt. Ich schnaube auf, wenigstens ein Ziel, was ich mal treffe. Ich habe die Nase sowas von gestrichen voll. Seit Jahren versuche ich es immer allen recht zu machen. Mom, dem Rat, meiner Familie ... immer wieder versuche ich die Tochter zu sein, die sie haben wollen. Ich wollte in all den Regeln meinen Platz finden und bin doch so allein, wie ich es schon immer war. Ich habe meinen Freund in die Wüste geschickt, weil ich die Verantwortung übernehmen sollte, die Mutter schon immer in meinen Händen sehen wollte. Ihr so genanntes Vermächtnis. Und das war dann doch wieder nicht richtig, gerade mein Bruder hat mich für diesen Schritt verurteilt, auch wenn er es mir nicht wirklich ins Gesicht sagen konnte. Immer hat jemand was auszusetzten und nie sagen sie einfach mal, wie stolz sie auf mich sind. Klar, "Gute Arbeit" oder ein "Toll gemacht, Izzy" bekomme ich schon mal zu hören, aber ich habe auch die Verachtung in ihrem Blick gesehen, als meine Sucht ans Licht kam und sie haben mich wieder genau im Auge behalten. Nie kann ich ihnen was Recht machen, die unterschwelligen Hiebe sind schlimmer als die offensichtlichen und sie werden mich niemals als verantwortungsbewusste und vollwertige Shadowhunterin sehen. Ich sollte den Wunsch begraben, perfekt zu sein und vielleicht sollte ich tatsächlich mal meinen Kopf frei machen, den ganzen Mist sein lassen und einfach abhauen. Ich werde es nie allen recht machen können und ich habe keine Lust, weiter bei dem Versuch zu Grunde zu gehen.

Der Entschluss ist gefasst, ich ziehe einen großen Koffer von meinem Kleiderschrank und stopfe ein paar Klamotten rein, ein paar Waffen und oben drauf ein Foto ... als meine Familie noch eine Familie war und nicht die Kinder den Stress der Eltern ausbaden mussten. Auch wenn wir nie wieder so glücklich in die Kamera schauen werden, seine Wurzeln kann man nicht verleugnen, egal, was vorgefallen ist. Ich wische mir eine Träne von der Wange und schmeiße meinen Koffer zu, ich habe alles, was ich brauche. Ich schnappe mir mein Handy und schreibe Magnus eine Nachricht, Alec ist ja gerade nicht bei ihm, vielleicht hilft er mir bei meiner Flucht. Mein Bruder würde mich nur aufhalten wollen, Magnus wird ihn schon früh genug sagen, was passiert ist. Und während ich auf eine Antwort warte, schaue ich in den großen Spiegel am Kleiderschrank. Die Frau darin ist kaum widerzuerkennen ... ich bin es leid, weiter zu machen für etwas, was sie mir niemals zugestehen werden ....

*****

ich beende die offenen Sammlungen noch, aber ansonsten wird es auf unbestimmte Zeit nichts Neues von mir geben
 Schriftgröße  Schriftart  Ausrichtung  Zeilenabstand  Zeilenbreite  Kontrast