Oh's
von Steffilicious
Kurzbeschreibung
Die Vergangenheit lebt in jedem von uns weiter, ob man will oder nicht. Sie macht uns zu den Menschen, die wir heute sind. Wir werden von ihr geprägt und können nichts dagegen machen. Wir haben Liebe empfunden? Wir werden Liebe weiter geben. Wir haben Glück empfunden? Wir werden Glück weitergeben. Wir haben Schmerz, Enttäuschung und Trauer empfunden? Dann können wir zu einem Menschen werden, der wir niemals sein wollen. Nicht, um Anderen genauso weh zu tun. Nein, sondern einfach ums uns selbst vor genau diesem Schmerz zu schützen. Was aber, wenn jemand kommt, der diese Fassade zu durchbrechen droht? (Fortsetzung: One Night Only)
GeschichteFreundschaft, Liebesgeschichte / P18 / MaleSlash
OC (Own Character)
01.01.2018
20.04.2020
32
141.061
20
Alle Kapitel
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Dieses Kapitel
4 Reviews
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13.07.2018
4.146
28. An Wunder
07.09.2017 – 23 Tage
Ich nahm etwas von dem heißen Chili Con Carne auf einem sauberen Löffel, pustete einen Moment lang, damit ich mir nicht die Zunge verbrannte, und schob es mir vorsichtig in dem Mund.
Fast verließ ein genüssliches Seufzen meine Lippen. Das Rezept von Granny würde einfach für immer und ewig Weltklasse bleiben.
Auch wenn sie selbst ihr Chili nicht mehr so machte, wie früher – sie kochte generell nicht mehr so gut wie noch vor ein paar Jahren, weil sie irgendein Gewürz gefunden hatte, von dem sie überzeugt war, dass es schmeckte.. was es definitiv nicht tat – ich würde jedes Mal nach diesem einzigartigen Rezept kochen. Es war einfach perfekt. Und unfassbar lecker.
Ich schmiss den Löffel in die Spüle und griff nach dem Küchentuch, das über meiner Schulter hing um mir die Hände zu trocknen.
Mein Blick glitt zu der Uhr neben dem großen Fenster in der Küche. Das Chili war tip top fertig und auch die Brötchen, die ich heute spontan gebacken hatte, würde ich bald aus dem Ofen holen können.
Ein kleines Lächeln schlich sich auf mein Gesicht. Es war wirklich schon viel zu lange her gewesen, dass ich das letzte Mal gekocht hatte. Und dabei liebte ich es so sehr!
Als kleines Mädchen fand ich es bereits toll neben Mum in der Küche zu stehen und ihr zu helfen. Gut, meistens bestand die Arbeit darin irgendwelche Soßen umzurühren oder die Nudeln, damit die nicht aneinanderklebten, aber ja, es hatte mir damals schon unfassbar viel Spaß gemacht.
Nur leider konnte kochen eben ein verdammt zeitintensives Hobby sein.. und irgendwie fand ich es in den letzten Wochen deshalb deutlich einfacher, etwas zu bestellen oder essen zu gehen.
Wenn ich mich dann tatsächlich mal dazu aufraffen konnte mir etwas zu machen, war es meistens nur eine Kleinigkeit und nichts besonderes.
Deshalb war ich, auch wenn es hier um Verena und Clara ging, vermutlich zur Zeit die anstrengendsten Menschen auf der ganzen weiten Welt, fast ein wenig froh, als das Wort kochen gefallen war.
Okay, nachdem ich mit Julia telefoniert hatte und Werner und sie mit nach Polen kommen würden, hätte eh nichts und niemand mehr meine Laune zerstören können.
Auch nicht die Tatsache, dass das heute so was wie ein Doppeldate war – vermutlich systematisch von den beiden geplant..
Ich konnte mir zwar hunderte Sachen vorstellen, die schöner waren als mit den zwei Pfeifen meinen letzten Abend zu verbringen – alle diese Vorstellungen beinhalteten Laura und mich nackt in einem Bett – aber auf der anderen Seite fand ich es doch gar nicht mal so schlimm.
Immerhin konnte ich mit Ace danach noch immer anstellen, was ich wollte.. die ganze Nacht lang..
Clara hatte mir schon vor Monaten versprochen, dass ich an meinem letzten Abend hier nichts im Oh‘s machen musste.
Normalerweise hätte ich dagegen protestiert, aber heute kam es mir tatsächlich genau recht und ich nahm das Angebot nur zu gerne an.
Das Grinsen schien gar nicht mehr aus meinen Gesicht zu wollen.. keine Ahnung, wann ich das letzte mal so.. glücklich war?
War das überhaupt Glück? Fühlte es sich so an? So frei und unbeschwert zu sein und lächelnd in der Küche zu stehen um für Freunde was zu kochen?
Ich hatte wirklich keine Ahnung mehr, wie es war einfach nur glücklich zu sein.
Wenn ich so recht darüber nachdachte, dann war es eigentlich verdammt traurig, dass ich nicht mehr wusste, wie es sich anfühlte..
Aber selbst das konnte mein Lächeln nicht überschatten.
Anscheinend war das für heute Abend in mein Gesicht gebrannt und wenn ich ehrlich war, dann hatte ich auch nichts dagegen,
In den letzten Wochen hatte ich mir viel zu viele Gedanken über Dinge gemacht, die jetzt egal waren.
Was würde aus Ace und mir werden? Die Frage hatte mich lange beschäftigt.. doch wozu? Wenn es soweit war, dann würde ich antworten darauf finden müssen, aber sicherlich nicht heute.
Heute waren sie und ich einfach nur zwei Menschen, die die Nähe der jeweils anderen genossen. Und für mich reichte das vollkommen aus.
Das Umdrehen eines Schlüssels in der Haustür ließ mich herumwirbeln und im nächsten Moment betrat Laura die Tür.
Als sie mich in der Küche stehen sah, da wurde ihr Blick fast ein wenig fassungslos und sauer, sie schmollte leicht, was unfassbar süß aussah. Ich biss mir auf die Unterlippe, wusste genau, wieso sie mich so fixierte.
„Ich dachte, wir kochen zusammen.“ kam es da auch schon vorwurfsvoll aus ihrem wunderschönen Mund.
Unschuldig verschränkte ich meine Arme hinter meinem Rücken und legte den Kopf leicht schief, musterte sie mit meinen braunen Augen – eigentlich konnte sie mir so nicht widerstehen..
„Mir war aber krass langweilig und da dachte ich mir, dass ich ja schon einmal anfangen kann..“ rechtfertigte ich mich. „Außerdem haben wir so Zeit für andere Sachen..“
Belustigt, als ob eben nichts gewesen war, hob sie die Augenbraue. „Andere Sachen..?“
Sie warf ihre kleine Tasche samt den Schlüssel – ich hatte Verena und ihr den von Madi überlassen, nachdem die beiden sowieso fast jeden Tag hier waren – auf die Couch und kam langsam auf mich zu.
Dabei unterbrachen wir für keine Sekunde den Blickkontakt.. und es war so unfassbar intensiv..
Ich sah genau in das blau, das ich so sehr mochte und das mich mal wieder gefangen nahm und nicht mehr los zu lassen schien.
Dennoch machte ich ein paar Schritte zurück, die Ace sofort hinterher machte, bis ich die Arbeitsfläche in meinem Rücken spürte.
Ohne zu zögern überwandt sie die letzte Distanz und presste ihre Lippen auf meine.
Ich stöhnte in den Kuss hinein und neigte meinen Kopf dabei leicht zur Seite, während meine rechte Hand sich in ihren Nacken legte und sie noch enger an mich zog.
Wie immer löste Laura in mir einen Sturm aus. Mein ganzer Körper, jede Zelle, jede Faser fing an zu kribbeln, zu summen.. es war, als ob ihre Berührungen, ihr Kuss erst dafür gesorgt hatten,dass ich langsam wach wurde und anfing, alles um mich herum so richtig war zu nehmen.
Zärtlich biss ich in ihre Unterlippe hinein.
Ace schien sofort zu verstehen, was ich wollte und öffnete ihren Mund um meine Zunge mit ihrer zu empfangen.
Ein Stöhnen verließ ihre Lippen, welches ich selbst zwischen meinen Beinen spüren konnte und gleichzeitig konnte ich das Lächeln, das sich in mein Gesicht schlich, nicht unterdrücken.
Doch im nächsten Moment verging meine gute Laune, als Laura mich gegen den Schrank hinter mir presste und ihr Bein dabei gegen meine Mitte drückte. Ich stöhnte gegen ihre Lippen..
Fuck. Wann zur Hölle war sie unfassbar offensiv geworden?
Ich mein, es machte mich wirklich an, wenn sie so war wie jetzt. So unhaltbar und sie sich das nahm, was sie wollte – mich.
Aber ich musste auch gestehen, dass mir ein kleines bisschen dieses süße, schüchterne Mädchen fehlte, das sie am Anfang war. Sie hatte sich von mir führen lassen und ich würde lügen, wenn mir das nicht gefallen hatte.
Vermutlich lag die Veränderung aber an der Tatsache, dass sich die Beziehung zwischen ihr und mir einfach so krass verändert hatte.
Wir waren keine Fremden mehr, die sich auf irgendeinem komischen Fest kennengelernt hatten und nichts voneinander wussten – nicht einmal den Namen der jeweils anderen -, sondern Freunde, so ganz..
Wir kannten uns mittlerweile – und dabei redete ich nicht nur von unseren Körpern.. wobei ich ihren wahrscheinlich wirklich in und auswendig kannte..
Nein, ich war mir sicher, dass ich Ace derweil verdammt gut einschätzen konnte. Oftmals reichte es mir, wenn ich sie nur in diese wunderschönen blauen Augen sehen musste und ich wusste, was sie fühlte.
Andersrum war es genauso, da war ich mir sicher.
Aber noch nie war es bei einem Menschen so schnell gegangen, wie bei ihr. Bei Ben hatte es Jahre gedauert, bis ich wusste, was er dachte, ohne dass er etwas sagen musste.
Laura und ich brauchten schon jetzt keine Worte mehr, um uns zu verständigen.. Blicke alleine reichten da vollkommen.
Ace ließ von meinem Lippen ab und küsste sich ihren Weg nach unten zu meinem Hals, wo sie ihre Zähne immer wieder leicht in meine empfindliche Haut bissen, zur gleichen Zeit fingen ihre geschickten Finger an mein dunkelgraues Hemd aufzuknöpfen. Ihre Fingerspitzen berührten dabei meine Hand und ich merkte, wie ich innerlich zu brennen begann.
Meine Hände krallten sich in die Arbeitsfläche hinter mir, während ich meinen Kopf leicht zur Seite neigte um ihre mehr Spielraum zu geben, was sie gleich ausnutze. Ein wohliges Seufzen verließ meine Kehle..
Im gleichen Moment öffnete ich allerdings meine Augen und mir klappte sofort der Mund auf.
Fuck.
Ich räusperte mich und meine Hände legten sich auf Lauras Hüfte, um sie wieder ein wenig hochzuziehen, aber sie machte es mir verdammt schwer.
Wieder biss sie sanft zu und ich musste mich wirklich zusammenreißen, um nicht erneut zu stöhnen.
„Laura.“ brachte ich irgendwie mit meiner erregten Stimme hervor. „Wir haben Besuch..“
„Wa..-“
Im nächsten Moment schien sie allerdings zu verstehen, was ich ihr damit sagen wollte und sie stand neben mir.
Verena und Clara beobachteten und grinsend, wobei Clara ihren Kopf leicht geneigt hatte und mich schon ein wenig warnend ansah.
„Ich hoffe für euch, dass es nicht weitergegangen ist, als das, was wir gesehen haben.“ erhob sie da auch schon das Wort. „Immerhin ist das unsere verdammte Küche!“
Ich verdrehte die Augen und fing an mein Hemd zu zuknöpfen.
„Übertreib nicht.“ spielte ich die Sache runter. „Wir haben nur..“
„Keinen Sex gehabt.“ vervollständigte Ace meinen Satz. „Dabei wurden wir ja unterbrochen.“
Ich drehte mich zu ihr und sah sie schmunzelnd an.
Vorhin lag ich wirklich falsch. Die selbstbewusste Laura war einfach viel zu heiß!
„Zum Glück.“ murmelte Clara, als sie auf uns zukam. „Deine Brötchen verbrennen übrigens.“
Ich riss meine Augen auf und sprintete zum Ofen, auf dem Weg schnappte ich mir unsere Backhandschuhe und riss im nächsten Moment die Tür auf, nur um festzustellen, dass meine Mitbewohnerin komplett übertrieben hab.
Wütend drehte ich mich zu ihr um, aber Clara zuckte nur unbeeindruckt mit den Schultern. „Was wollt ihr trinken?“ fragte sie stattdessen, ohne auf mich zu achten.
„Wein.“ grinste Verena.
„Same..“ nickte Ace.
„Vodka.“ knurrte ich. „Anders hält man das mit euch ja nicht aus.“
„Ach komm..“ Ace kam zu mir und platzierte einen sanften Kuss auf meine Lippen. „Später können wir da weitermachen, wo wir eben unterbrochen wurde.“ flüsterte sie mir dann so leise zu, dass nur ich es hören konnte.
Sofort zuckten meine Mundwinkel nach oben und mich musste mich konzentrieren, dass ich nicht zu glücklich aussah.
Sie griff nach meiner Hand und zog mich mit sich zu dem kleinen Tisch, den ich schon gedeckt hatte, als das Chili gekocht hatte.
Clara war grade dabei den Wein einzuschenken, während wir uns hinsetzten.
„Ich hab mal weißen genommen.“ sagte sie beiläufig. „Ich hoffe, das stört niemanden.“
Ein leises Lachen verließ meine Lippen. Anders als Verena und Laura wusste ich ganz genau, dass wir keinen anderen Wein da hatten. Wir hassten Rotwein wie die Pest.. eine der wenigen Sachen, bei denen Clara und ich uns wirklich einig waren.
Ace warf ihre Beine über meine Oberschenkel und wie selbstverständlich legte ich meine Hand sanft darauf.
„Die Brötchen sind trotzdem gleich fertig, Sissi.“ kam es von der Brünetten, die den Wein zurück in den Kühlschrank gestellt hatte.
Ich drehte mich halb im Stuhl zu ihr. „Laura muss ihren Oberschenkel schonen.“ sagte ich.
Clara hob eine Augenbraue und sah ich warnend an.
Ich jedoch zuckte nur unschuldig die Schultern und lächelte sie an. Sie gab einen abfälligen Laut von sich, ehe sie sich aber wieder dem Ofen zuwandt und das Blech herausholte.
„Ausnahmsweise..“ murmelte sie genervt vor sich hin.
Verena stand ebenfalls auf und holte das Chili vom Herd zum Tisch, nur wenige Sekunden später setzte sich auch Clara hinzu und wir fingen an zu Essen.
Die Atmosphäre war unfassbar entspannt, was ich anfangs nicht gedacht hatte, immerhin kannte ich Verena mittlerweile ziemlich gut. Sie stichelte unfassbar gerne und ich hatte das dumpfe Gefühl, dass das noch ein Stück schlimmer wurde, seitdem sie mit Clara zusammen war.
Und ich hatte auch das komische Gefühl, dass der Abend ganz doof für Ace und mich enden würde, wenn ich nicht das Wort ergriff.
Verena würde jede Möglichkeit nutzen um ‚mehr‘ aus Laura und mir herauszubekommen. Mir war bewusst, dass ihr das nicht reichte, was wir hatten.
Clara stand grade vom Tisch aus, weil wir die dritte Weinflasche geleert hatte, um eine neue zu holen.
Eigentlich hatte ich auch das perfekte Thema, dass von mir, von uns, ablenken würde und über das wir den ganzen Abend quatschen konnten.
„Sag mal, Verena.“ ergriff ich also das Wort, so unschuldig ich nur konnte, während meine Finger sanft über Lauras Oberschenkel fuhren, die sie nach dem Essen sofort wieder auf meine Beine gelegt hatte. „Wie hast du es eigentlich geschafft Clara rumzubekommen?“
Die Brünette wirbelte zu uns herum und starrte mich, mit der Weinflasche in der Hand, komplett entgeistert an, als ob sie nicht glauben konnte, was ich da eben von mir gegeben hatte.
Ich erwiderte es mit einem leichten Lächeln.
Keine Ahnung, warum ich mit Clara nicht schon viel eher richtig darüber geredet hatte. Ich wusste vielleicht ein paar Details, aber die ganze Story war mir bis heute tatsächlich unbekannt.
Ich spürte Lauras fragenden Blick auf mir, später würde ich ihr das schon noch erklären und auch Verena sah mich an, als ob sie nicht wirklich glauben konnte, was ich da eben gefragt hatte.
„Wie kommst du darauf? Wir..“ wollte sie wissen.
„Hab.. ich.. ich mein..“ stotterte Clara ein wenig vor sich her. Ihr schienen tatsächlich ein wenig die Worte zu fehlen, kam auch nicht jeden Tag vor.
Ich zuckte nur, unbeeindruckt von Claras oder Verenas Gestotter, die Schultern. „Wir sind Freunde.. da interessiert es mich halt.“
Verenas Mundwinkel zuckten nach oben, ehe sie die Arme vor der Brust verschränkte. „Was ist das denn zwischen Laura und dir?“
„Verena..“ kam mir die schöne Österreicherin mir zuvor. „Lass sein..“
„Schon okay.“ erwiderte ich und verschränkte ihre Hand mit meiner, was Verena intensiv beobachtete, ehe sie mir wieder direkt in die Augen schaute.
„Freundschaft plus.“antwortete ich selbstverständlich.
Belustigt hob sie eine Augenbraue. „Meinst du nicht, dass ihr schon längst über das hinaus seid, Sissi?“
„Sind wir nicht.“ sagte ich so ruhig ich konnte und wagte es dabei nicht den Blickkontakt mit ihr abzubrechen.
„Ach komm schon..“ sie fixierte mich. „Als du Laura an dem Abend mit der Mannschaft heimgebracht hast, da haben die Mädels noch stundenlang über euch geredet.. ihr seid das Traumpaar schlecht hin..“
„Wir haben so getan, als ob wir zusammen wären.“ rechtfertigte ich mich. „Damit Laura sich keinen unangenehmen Fragen stellen muss.. nicht jeder akzeptiert es, wenn man nur miteinander schläft aber keine Beziehung hat.“
„Das kannst du doch nicht wirklich ernst meinen, Sissi.“ gab sie abfällig von sich. „Jede hier am Tisch weiß ganz genau, dass ihr zwei euch nicht anders verhalten habt, als ihr es sonst auch tut.. ihr habt kein Paar gespielt – ihr seid eins.“
Ich presste meinen Kiefer fest aufeinander.
Irgendwie musste ich mir eingestehen, dass Verena recht hatte. Wir hatten uns nicht anders verhalten, als wenn wir alleine waren..
Der einzige Unterschied: wir haben uns vor den Mädels geküsst, als ob es das normalste auf der Welt war.
Nur würde ich das Verena jetzt sicherlich nicht unter die Nase reiben – echt nicht. Den Sieg würde ich ihr nicht schenken.
Aber gleichzeitig wollte ich Laura mit meinen Worten auch nicht verletzen.. irgendwie saß ich grade in der Zwickmühle..
„Das Thema hatten wir doch schon.“
Ich drehte meinen Kopf zu Ace, die ihre beste Freundin mit funkelnden Augen ansah. Ich musste schwer Schlucken – selbst wenn man nicht vor ihr stand und sie nicht frontal ansehen konnte, war das blau einfach zu krass.
„Sissi und ich reden und vögeln..“ sie legte ihren Kopf leicht schief und lächelte die Frau vor ihr dabei überheblich an, was unfassbar schön aussah. „Nicht mehr und nicht weniger..“
Verena schien sich mit der Antwort allerdings nicht zufrieden zugeben.
„Ihr tut euch damit doch nur selber weh.. am Ende wird jemandem das Herz aus der Brust gerissen und ich will einfach nur nicht, dass..“
„Erzähl uns doch einfach, wie das mit Clara angefangen hat.“ schnitt Laura ihr wieder das Wort ab.
„Ich rede aber lieber über euch.“ erwiderte Verena trotzig.
Ich sah bittend zur Clara, die mich ruhig fixierte. Kurz zögerte sie noch einen Moment, doch dann nickte sie leicht und ich atmete erleichtert durch.
Clara hatte irgendwie ja schon recht. Egal worum es ging, ich konnte mich, immer auf sie verlassen, dass zeigte sie mir in diesem Moment extrem..
„Während ihr euch kennengelernt habt, sind auch Verena und ich uns näher gekommen.“ sagte sie.
Verena wandt den Kopf zu ihrer Freundin und sah sie an, als ob sie nicht wirklich glauben konnte, dass die Brünette das eben wirklich von sich gegeben hatte.
Auch Laura schien überrascht zu sein, dass meine Mitbewohnerin sich doch noch an dem Gespräch beteiligte – uns sogar zur Hilfe kam.
Eigentlich war Clara ja tatsächlich meistens diejenige, die sich aus allem raushielt. Ob Verena und ich mal wieder unsere kleinen Machtspiele veranstalteten oder sonst was. Clara ließ sich nirgends reinziehen.
Sie war quasi der Ruhepool.
„Laura und du wart – ehrlich gesagt, ich hab keine Ahnung wo ihr wart – und ihr vermutlich auch schon nicht mehr, dass ist eine ganze Weile her..“ fing sie an und neigte nachdenklich den Kopf. „Es war auch schon eine Weile bevor ihr mit den österreichischen Mädels da wart – aber egal..“ sie zuckte die Schultern. „Und Verena kam an dem Tag in den Club, weil sie ihre beste Freundin gesucht hatte..“
„Du hast mich gesucht?“ wollte Ace wissen.
Schmollend sah Verena die Frau neben mir an. „Du hast mir sonst immer gesagt, wohin du gehst.. nur an dem Tag nicht.. am Handy warst du auch nicht erreichbar und da hab ich mir halt Sorgen um dich gemacht.“
Schuldig kauerte Laura auf ihrer Unterlippe herum und mal wieder war ich in der Versuchung sie mit meinen Zähnen zu befreien – aber nicht hier, nicht jetzt.
„Sorry.“ murmelte sie schließlich, doch Verena winkte nur ab.
„Klärt das woanders..“ ich stützte meinen Kopf auf meiner Hand ab und sah Clara neugierig an. „Ich will wissen, wie es weitergeht..“
Ein leises Seufzen verließ Claras Lippen. „Also gut..“ sagte sie. „Wir..“
„Wir haben uns dann eine Weile unterhalten und beide gemerkt, dass wir ziemlich viele Gemeinsamkeiten haben.“ unterbrach Verena ihre Freundin und erzählte weiter. „Also hab ich dann immer, wenn ihr zwei unterwegs gewesen seid-..“ sie zeigte mit den Fingern auf Laura und mich. „Clara gefragt, ob sie nicht auch Lust hätte, was zu machen.“
Krass.
Eigentlich hatte ich immer gedacht, dass ich schon auf meine Freundinnen achtete und meistens auch up to date war, was deren Liebesleben anging. Aber anscheinend hatte ich bei Clara da komplett versagt.
Nie wäre ich auf die Idee gekommen, dass die beiden sich daten würden, niemals.
„Und an dem Abend, als Jo und du bei uns zu Besuch waren.“ fuhr Verena fort. „Bin ich halt ein wenig in die Offensive gegangen.“
Clara verdrehte die Augen. „In die Offensive gegangen.“ wiederholte sie abfällig. „Das wünscht du dir..“
„Ehhmm.“ Verena drehte sich zu ihrer Freundin. „Wie würdest du es denn beschreiben?“
Auf Claras Gesicht legte sich ein triumphierendes Lächeln. „Du warst eifersüchtig auf den Typen, mit dem ich geflirtet hab.“
Nun war es an Verena verächtlich zu schnauben und die arme vor der Brust zu verschränken. „Das wünscht du dir.“
„Ich wünsche es mir nicht, es war so..“
Schmunzelnd beobachtete ich die beiden. Irgendwie benahmen sie sich, wie ein lang verheiratetes Ehepaar – es war zuckersüß.
Und es machte mich auch unfassbar glücklich Clara so zu sehen.. in der Vergangenheit hatte sie es mit ihren Männern nicht einfach gehabt, wurde teilweise von vorne nach hinten verascht.. aber sie hatte keine Sekunde lang aufgehört an die Liebe zu glauben – ganz anders als ich.
Dass Clara ihr Glück nun allerdings selbst in einer Frau fand, ich musste gestehen, dass mich das ein kleines bisschen wunderte.
In ihrer Jugend hatte sie oft mit weiblichen Mitmenschen rumexperiementiert, aber eigentlich hatte ich gedacht, dass sie das nur getan hatte, weil sie wissen wollte wie es war mit einer Frau zu schlafen.
Anscheinend hatte ich mich in dem Punkt stark geirrt.
Und jeder andere auch.. ich sah die junge Frau an, die noch immer mit ihrer Freundin diskutierte.
Jeder dachte, dass Clara hetero war. Dass sie was mit Frauen am laufen hatte, das wussten eigentlich nur Madi, Jo, Julia und ich.. das hieß im gleichen Satz aber auch, dass sie sich noch outen musste.
Das Problem bei ihr war dabei allerdings, dass ihre Familie in der Gesellschaft der Schausteller bei weiten nicht so einen Ruf hatte, wie meine. Ich hatte den Schutz durch meinen Namen, niemand würde mir zu nahe treten.. bei ihr war das was anderes.
„Die Zwei benehmen sich, als ob sie schon Jahre lang zusammen wären..“ Ace legte ihre Hand auf meine Schulter und stützte ihren Kopf darauf ab, dass unsere Gesicht nur von wenigen Zentimetern getrennt wurden.
Ich drehte mich leicht zu ihr, spürte dabei ihren warmen Atem auf meinen Lippen. „Sie sind ja anscheinend auch schon eine ganze Weile zusammen.“ erwiderte ich und versuchte dabei nicht zu sehr von ihren Augen gefangen genommen zu werden. Dennoch sah ich sie mir zum hundersten Mal genau an, aber sie waren wirklich einfach so unfassbar krass blau.. so verdammt schön. „Wusstest du davon?“
Ihre Mundwinkel zuckten nach oben und es bildeten sich leichte Falten um ihre Augen. „Ich hab etwas geahnt.“
Ich schürzte meine Lippen. „Und mir nichts gesagt?“
„Sorry..“ flüsterte sie sanft und überwandt in der nächsten Sekunde den kleinen Abstand zwischen uns und küsste mich zärtlich.
Sofort schloss ich meine Augen, legte meine Hand auf ihre Wange.
Ich spürte sie in den Kuss lächeln und auch ich konnte nicht anders und musste leicht grinsen. Sie zu küssen. Gott, ich liebte das so sehr.
Mein ganzer Körper fing das Kribbeln an und in mir breitete sich eine angenehme Wärme aus.. als ob ich sicher war und alles gut werden würde..
Ich wusste, dass das nur Wunschdenken war, aber für jetzt reichte mir das vollkommen aus..
„Ich hab euch schon einmal gesagt.“ hörte ich Verena lachend sagen. „Sucht euch ein Zimmer..“
Wie an dem Abend meines Geburtstages ließ ich mich nicht von ihr provozieren, stattdessen hob ich einfach meine Hand und streckte ihre den Mittelfinger entgegen, im nächsten Moment ertönte Claras Lachen.
„Lass sie doch.“ grinste sie.
Lauras Finger krallten sich leicht in meine Schultern, ehe sie mich tatsächlich ein wenig von sich schob.
Wir öffneten die Augen und ich musste feststellen, dass das blau ein kleines bisschen dunkler war, als es sein sollte..
Egal was sie für eine Wirkung auf mich hatte, niemand konnte mir sagen, dass ich nicht zumindest die gleiche Wirkung auf sie hatte.
„Eis?“ sie legte ihren Kopf leicht schief und sah mich intensiv an. „Mir ist mit einem Mal scheiße heiß..“
„Eis?“ fragte ich und in meinen Gedanken tauchten auf einmal tausende Ideen aus, was ich mit Eis und ihrem Körper anstellen konnte – allein, dass ich nur daran dachte, sorgte dafür, dass es zwischen meinen Beinen zu pulsieren anfing.
„Schokoeis, Sissi.“ lachte Clara und holt mich damit aus meinen kleine Traum. „Nicht das, was du denkst.“
Mein Blick klärte sich wieder und Ace sah mich belustigt an. Sie schien genau zu wissen, was ich grade dachte. Leicht zuckten meine Mundwinkel nach oben – wenn sie nur wüsste, dass ich vorhatte die Idee heute auch umzusetzen.
Aber nicht jetzt.
Ich hob ihre Oberschenkel leicht hoch und legte sie auf den Stuhl, von dem ich aufgestanden war, ehe ich mich von den drein wegdrehte und zum Gefrierfach ging.
Diese Nacht würde Ace ihr Leben lang nicht vergessen.
Dafür würde ich sorgen.
Meine Lieben :)
auf eine neue Runde *.*
& jaaaaa, wir nähern uns einem kleinen Abschied – leider! Aber ich glaub, dafür hab ich mir was nettes überlegt ;) uuuuund natürlich auch für die Zeit danach :D
wie Sissi schon im Kapitel davor gesagt hat genießt sie die Momente mit Laura einfach und versucht nicht daran zu denken, was sein kann oder was eben nicht :)
& ich glaub, dass sie das eigentlich ganz gut macht :D
außerdem hey, was ein Sieg für Sissi!
Ich glaub, dass das in dem Kapitel das erste mal war, dass sie irgendwie gegen Verena ‚gewinnt‘ :D oder was meint ihr?
Ich muss mich heute leider wieder ein bisschen kürzer halten..
hab morgen, also am Samstag, eine 19h Schicht vor mir und muss dafür fit sein :)
habt ein wunderschönes Wochenende und genießt das Wetter für mich mit :)
Steffi
Ey, es wär' schön blöd, nicht an Wunder zu glauben
Und es wär' zu schön, um es nicht zu riskieren
Und auch wenn viel zu viel dagegensteht
Wir wissen eigentlich, wie's besser geht
Ey, dann wär' schön blöd, nicht an Wunder zu glauben
Ey, nicht an Wunder zu glauben
Und es wär' zu schön, um es nicht zu riskieren
Und auch wenn viel zu viel dagegensteht
Wir wissen eigentlich, wie's besser geht
Ey, dann wär' schön blöd, nicht an Wunder zu glauben
Ey, nicht an Wunder zu glauben
07.09.2017 – 23 Tage
Ich nahm etwas von dem heißen Chili Con Carne auf einem sauberen Löffel, pustete einen Moment lang, damit ich mir nicht die Zunge verbrannte, und schob es mir vorsichtig in dem Mund.
Fast verließ ein genüssliches Seufzen meine Lippen. Das Rezept von Granny würde einfach für immer und ewig Weltklasse bleiben.
Auch wenn sie selbst ihr Chili nicht mehr so machte, wie früher – sie kochte generell nicht mehr so gut wie noch vor ein paar Jahren, weil sie irgendein Gewürz gefunden hatte, von dem sie überzeugt war, dass es schmeckte.. was es definitiv nicht tat – ich würde jedes Mal nach diesem einzigartigen Rezept kochen. Es war einfach perfekt. Und unfassbar lecker.
Ich schmiss den Löffel in die Spüle und griff nach dem Küchentuch, das über meiner Schulter hing um mir die Hände zu trocknen.
Mein Blick glitt zu der Uhr neben dem großen Fenster in der Küche. Das Chili war tip top fertig und auch die Brötchen, die ich heute spontan gebacken hatte, würde ich bald aus dem Ofen holen können.
Ein kleines Lächeln schlich sich auf mein Gesicht. Es war wirklich schon viel zu lange her gewesen, dass ich das letzte Mal gekocht hatte. Und dabei liebte ich es so sehr!
Als kleines Mädchen fand ich es bereits toll neben Mum in der Küche zu stehen und ihr zu helfen. Gut, meistens bestand die Arbeit darin irgendwelche Soßen umzurühren oder die Nudeln, damit die nicht aneinanderklebten, aber ja, es hatte mir damals schon unfassbar viel Spaß gemacht.
Nur leider konnte kochen eben ein verdammt zeitintensives Hobby sein.. und irgendwie fand ich es in den letzten Wochen deshalb deutlich einfacher, etwas zu bestellen oder essen zu gehen.
Wenn ich mich dann tatsächlich mal dazu aufraffen konnte mir etwas zu machen, war es meistens nur eine Kleinigkeit und nichts besonderes.
Deshalb war ich, auch wenn es hier um Verena und Clara ging, vermutlich zur Zeit die anstrengendsten Menschen auf der ganzen weiten Welt, fast ein wenig froh, als das Wort kochen gefallen war.
Okay, nachdem ich mit Julia telefoniert hatte und Werner und sie mit nach Polen kommen würden, hätte eh nichts und niemand mehr meine Laune zerstören können.
Auch nicht die Tatsache, dass das heute so was wie ein Doppeldate war – vermutlich systematisch von den beiden geplant..
Ich konnte mir zwar hunderte Sachen vorstellen, die schöner waren als mit den zwei Pfeifen meinen letzten Abend zu verbringen – alle diese Vorstellungen beinhalteten Laura und mich nackt in einem Bett – aber auf der anderen Seite fand ich es doch gar nicht mal so schlimm.
Immerhin konnte ich mit Ace danach noch immer anstellen, was ich wollte.. die ganze Nacht lang..
Clara hatte mir schon vor Monaten versprochen, dass ich an meinem letzten Abend hier nichts im Oh‘s machen musste.
Normalerweise hätte ich dagegen protestiert, aber heute kam es mir tatsächlich genau recht und ich nahm das Angebot nur zu gerne an.
Das Grinsen schien gar nicht mehr aus meinen Gesicht zu wollen.. keine Ahnung, wann ich das letzte mal so.. glücklich war?
War das überhaupt Glück? Fühlte es sich so an? So frei und unbeschwert zu sein und lächelnd in der Küche zu stehen um für Freunde was zu kochen?
Ich hatte wirklich keine Ahnung mehr, wie es war einfach nur glücklich zu sein.
Wenn ich so recht darüber nachdachte, dann war es eigentlich verdammt traurig, dass ich nicht mehr wusste, wie es sich anfühlte..
Aber selbst das konnte mein Lächeln nicht überschatten.
Anscheinend war das für heute Abend in mein Gesicht gebrannt und wenn ich ehrlich war, dann hatte ich auch nichts dagegen,
In den letzten Wochen hatte ich mir viel zu viele Gedanken über Dinge gemacht, die jetzt egal waren.
Was würde aus Ace und mir werden? Die Frage hatte mich lange beschäftigt.. doch wozu? Wenn es soweit war, dann würde ich antworten darauf finden müssen, aber sicherlich nicht heute.
Heute waren sie und ich einfach nur zwei Menschen, die die Nähe der jeweils anderen genossen. Und für mich reichte das vollkommen aus.
Das Umdrehen eines Schlüssels in der Haustür ließ mich herumwirbeln und im nächsten Moment betrat Laura die Tür.
Als sie mich in der Küche stehen sah, da wurde ihr Blick fast ein wenig fassungslos und sauer, sie schmollte leicht, was unfassbar süß aussah. Ich biss mir auf die Unterlippe, wusste genau, wieso sie mich so fixierte.
„Ich dachte, wir kochen zusammen.“ kam es da auch schon vorwurfsvoll aus ihrem wunderschönen Mund.
Unschuldig verschränkte ich meine Arme hinter meinem Rücken und legte den Kopf leicht schief, musterte sie mit meinen braunen Augen – eigentlich konnte sie mir so nicht widerstehen..
„Mir war aber krass langweilig und da dachte ich mir, dass ich ja schon einmal anfangen kann..“ rechtfertigte ich mich. „Außerdem haben wir so Zeit für andere Sachen..“
Belustigt, als ob eben nichts gewesen war, hob sie die Augenbraue. „Andere Sachen..?“
Sie warf ihre kleine Tasche samt den Schlüssel – ich hatte Verena und ihr den von Madi überlassen, nachdem die beiden sowieso fast jeden Tag hier waren – auf die Couch und kam langsam auf mich zu.
Dabei unterbrachen wir für keine Sekunde den Blickkontakt.. und es war so unfassbar intensiv..
Ich sah genau in das blau, das ich so sehr mochte und das mich mal wieder gefangen nahm und nicht mehr los zu lassen schien.
Dennoch machte ich ein paar Schritte zurück, die Ace sofort hinterher machte, bis ich die Arbeitsfläche in meinem Rücken spürte.
Ohne zu zögern überwandt sie die letzte Distanz und presste ihre Lippen auf meine.
Ich stöhnte in den Kuss hinein und neigte meinen Kopf dabei leicht zur Seite, während meine rechte Hand sich in ihren Nacken legte und sie noch enger an mich zog.
Wie immer löste Laura in mir einen Sturm aus. Mein ganzer Körper, jede Zelle, jede Faser fing an zu kribbeln, zu summen.. es war, als ob ihre Berührungen, ihr Kuss erst dafür gesorgt hatten,dass ich langsam wach wurde und anfing, alles um mich herum so richtig war zu nehmen.
Zärtlich biss ich in ihre Unterlippe hinein.
Ace schien sofort zu verstehen, was ich wollte und öffnete ihren Mund um meine Zunge mit ihrer zu empfangen.
Ein Stöhnen verließ ihre Lippen, welches ich selbst zwischen meinen Beinen spüren konnte und gleichzeitig konnte ich das Lächeln, das sich in mein Gesicht schlich, nicht unterdrücken.
Doch im nächsten Moment verging meine gute Laune, als Laura mich gegen den Schrank hinter mir presste und ihr Bein dabei gegen meine Mitte drückte. Ich stöhnte gegen ihre Lippen..
Fuck. Wann zur Hölle war sie unfassbar offensiv geworden?
Ich mein, es machte mich wirklich an, wenn sie so war wie jetzt. So unhaltbar und sie sich das nahm, was sie wollte – mich.
Aber ich musste auch gestehen, dass mir ein kleines bisschen dieses süße, schüchterne Mädchen fehlte, das sie am Anfang war. Sie hatte sich von mir führen lassen und ich würde lügen, wenn mir das nicht gefallen hatte.
Vermutlich lag die Veränderung aber an der Tatsache, dass sich die Beziehung zwischen ihr und mir einfach so krass verändert hatte.
Wir waren keine Fremden mehr, die sich auf irgendeinem komischen Fest kennengelernt hatten und nichts voneinander wussten – nicht einmal den Namen der jeweils anderen -, sondern Freunde, so ganz..
Wir kannten uns mittlerweile – und dabei redete ich nicht nur von unseren Körpern.. wobei ich ihren wahrscheinlich wirklich in und auswendig kannte..
Nein, ich war mir sicher, dass ich Ace derweil verdammt gut einschätzen konnte. Oftmals reichte es mir, wenn ich sie nur in diese wunderschönen blauen Augen sehen musste und ich wusste, was sie fühlte.
Andersrum war es genauso, da war ich mir sicher.
Aber noch nie war es bei einem Menschen so schnell gegangen, wie bei ihr. Bei Ben hatte es Jahre gedauert, bis ich wusste, was er dachte, ohne dass er etwas sagen musste.
Laura und ich brauchten schon jetzt keine Worte mehr, um uns zu verständigen.. Blicke alleine reichten da vollkommen.
Ace ließ von meinem Lippen ab und küsste sich ihren Weg nach unten zu meinem Hals, wo sie ihre Zähne immer wieder leicht in meine empfindliche Haut bissen, zur gleichen Zeit fingen ihre geschickten Finger an mein dunkelgraues Hemd aufzuknöpfen. Ihre Fingerspitzen berührten dabei meine Hand und ich merkte, wie ich innerlich zu brennen begann.
Meine Hände krallten sich in die Arbeitsfläche hinter mir, während ich meinen Kopf leicht zur Seite neigte um ihre mehr Spielraum zu geben, was sie gleich ausnutze. Ein wohliges Seufzen verließ meine Kehle..
Im gleichen Moment öffnete ich allerdings meine Augen und mir klappte sofort der Mund auf.
Fuck.
Ich räusperte mich und meine Hände legten sich auf Lauras Hüfte, um sie wieder ein wenig hochzuziehen, aber sie machte es mir verdammt schwer.
Wieder biss sie sanft zu und ich musste mich wirklich zusammenreißen, um nicht erneut zu stöhnen.
„Laura.“ brachte ich irgendwie mit meiner erregten Stimme hervor. „Wir haben Besuch..“
„Wa..-“
Im nächsten Moment schien sie allerdings zu verstehen, was ich ihr damit sagen wollte und sie stand neben mir.
Verena und Clara beobachteten und grinsend, wobei Clara ihren Kopf leicht geneigt hatte und mich schon ein wenig warnend ansah.
„Ich hoffe für euch, dass es nicht weitergegangen ist, als das, was wir gesehen haben.“ erhob sie da auch schon das Wort. „Immerhin ist das unsere verdammte Küche!“
Ich verdrehte die Augen und fing an mein Hemd zu zuknöpfen.
„Übertreib nicht.“ spielte ich die Sache runter. „Wir haben nur..“
„Keinen Sex gehabt.“ vervollständigte Ace meinen Satz. „Dabei wurden wir ja unterbrochen.“
Ich drehte mich zu ihr und sah sie schmunzelnd an.
Vorhin lag ich wirklich falsch. Die selbstbewusste Laura war einfach viel zu heiß!
„Zum Glück.“ murmelte Clara, als sie auf uns zukam. „Deine Brötchen verbrennen übrigens.“
Ich riss meine Augen auf und sprintete zum Ofen, auf dem Weg schnappte ich mir unsere Backhandschuhe und riss im nächsten Moment die Tür auf, nur um festzustellen, dass meine Mitbewohnerin komplett übertrieben hab.
Wütend drehte ich mich zu ihr um, aber Clara zuckte nur unbeeindruckt mit den Schultern. „Was wollt ihr trinken?“ fragte sie stattdessen, ohne auf mich zu achten.
„Wein.“ grinste Verena.
„Same..“ nickte Ace.
„Vodka.“ knurrte ich. „Anders hält man das mit euch ja nicht aus.“
„Ach komm..“ Ace kam zu mir und platzierte einen sanften Kuss auf meine Lippen. „Später können wir da weitermachen, wo wir eben unterbrochen wurde.“ flüsterte sie mir dann so leise zu, dass nur ich es hören konnte.
Sofort zuckten meine Mundwinkel nach oben und mich musste mich konzentrieren, dass ich nicht zu glücklich aussah.
Sie griff nach meiner Hand und zog mich mit sich zu dem kleinen Tisch, den ich schon gedeckt hatte, als das Chili gekocht hatte.
Clara war grade dabei den Wein einzuschenken, während wir uns hinsetzten.
„Ich hab mal weißen genommen.“ sagte sie beiläufig. „Ich hoffe, das stört niemanden.“
Ein leises Lachen verließ meine Lippen. Anders als Verena und Laura wusste ich ganz genau, dass wir keinen anderen Wein da hatten. Wir hassten Rotwein wie die Pest.. eine der wenigen Sachen, bei denen Clara und ich uns wirklich einig waren.
Ace warf ihre Beine über meine Oberschenkel und wie selbstverständlich legte ich meine Hand sanft darauf.
„Die Brötchen sind trotzdem gleich fertig, Sissi.“ kam es von der Brünetten, die den Wein zurück in den Kühlschrank gestellt hatte.
Ich drehte mich halb im Stuhl zu ihr. „Laura muss ihren Oberschenkel schonen.“ sagte ich.
Clara hob eine Augenbraue und sah ich warnend an.
Ich jedoch zuckte nur unschuldig die Schultern und lächelte sie an. Sie gab einen abfälligen Laut von sich, ehe sie sich aber wieder dem Ofen zuwandt und das Blech herausholte.
„Ausnahmsweise..“ murmelte sie genervt vor sich hin.
Verena stand ebenfalls auf und holte das Chili vom Herd zum Tisch, nur wenige Sekunden später setzte sich auch Clara hinzu und wir fingen an zu Essen.
Die Atmosphäre war unfassbar entspannt, was ich anfangs nicht gedacht hatte, immerhin kannte ich Verena mittlerweile ziemlich gut. Sie stichelte unfassbar gerne und ich hatte das dumpfe Gefühl, dass das noch ein Stück schlimmer wurde, seitdem sie mit Clara zusammen war.
Und ich hatte auch das komische Gefühl, dass der Abend ganz doof für Ace und mich enden würde, wenn ich nicht das Wort ergriff.
Verena würde jede Möglichkeit nutzen um ‚mehr‘ aus Laura und mir herauszubekommen. Mir war bewusst, dass ihr das nicht reichte, was wir hatten.
Clara stand grade vom Tisch aus, weil wir die dritte Weinflasche geleert hatte, um eine neue zu holen.
Eigentlich hatte ich auch das perfekte Thema, dass von mir, von uns, ablenken würde und über das wir den ganzen Abend quatschen konnten.
„Sag mal, Verena.“ ergriff ich also das Wort, so unschuldig ich nur konnte, während meine Finger sanft über Lauras Oberschenkel fuhren, die sie nach dem Essen sofort wieder auf meine Beine gelegt hatte. „Wie hast du es eigentlich geschafft Clara rumzubekommen?“
Die Brünette wirbelte zu uns herum und starrte mich, mit der Weinflasche in der Hand, komplett entgeistert an, als ob sie nicht glauben konnte, was ich da eben von mir gegeben hatte.
Ich erwiderte es mit einem leichten Lächeln.
Keine Ahnung, warum ich mit Clara nicht schon viel eher richtig darüber geredet hatte. Ich wusste vielleicht ein paar Details, aber die ganze Story war mir bis heute tatsächlich unbekannt.
Ich spürte Lauras fragenden Blick auf mir, später würde ich ihr das schon noch erklären und auch Verena sah mich an, als ob sie nicht wirklich glauben konnte, was ich da eben gefragt hatte.
„Wie kommst du darauf? Wir..“ wollte sie wissen.
„Hab.. ich.. ich mein..“ stotterte Clara ein wenig vor sich her. Ihr schienen tatsächlich ein wenig die Worte zu fehlen, kam auch nicht jeden Tag vor.
Ich zuckte nur, unbeeindruckt von Claras oder Verenas Gestotter, die Schultern. „Wir sind Freunde.. da interessiert es mich halt.“
Verenas Mundwinkel zuckten nach oben, ehe sie die Arme vor der Brust verschränkte. „Was ist das denn zwischen Laura und dir?“
„Verena..“ kam mir die schöne Österreicherin mir zuvor. „Lass sein..“
„Schon okay.“ erwiderte ich und verschränkte ihre Hand mit meiner, was Verena intensiv beobachtete, ehe sie mir wieder direkt in die Augen schaute.
„Freundschaft plus.“antwortete ich selbstverständlich.
Belustigt hob sie eine Augenbraue. „Meinst du nicht, dass ihr schon längst über das hinaus seid, Sissi?“
„Sind wir nicht.“ sagte ich so ruhig ich konnte und wagte es dabei nicht den Blickkontakt mit ihr abzubrechen.
„Ach komm schon..“ sie fixierte mich. „Als du Laura an dem Abend mit der Mannschaft heimgebracht hast, da haben die Mädels noch stundenlang über euch geredet.. ihr seid das Traumpaar schlecht hin..“
„Wir haben so getan, als ob wir zusammen wären.“ rechtfertigte ich mich. „Damit Laura sich keinen unangenehmen Fragen stellen muss.. nicht jeder akzeptiert es, wenn man nur miteinander schläft aber keine Beziehung hat.“
„Das kannst du doch nicht wirklich ernst meinen, Sissi.“ gab sie abfällig von sich. „Jede hier am Tisch weiß ganz genau, dass ihr zwei euch nicht anders verhalten habt, als ihr es sonst auch tut.. ihr habt kein Paar gespielt – ihr seid eins.“
Ich presste meinen Kiefer fest aufeinander.
Irgendwie musste ich mir eingestehen, dass Verena recht hatte. Wir hatten uns nicht anders verhalten, als wenn wir alleine waren..
Der einzige Unterschied: wir haben uns vor den Mädels geküsst, als ob es das normalste auf der Welt war.
Nur würde ich das Verena jetzt sicherlich nicht unter die Nase reiben – echt nicht. Den Sieg würde ich ihr nicht schenken.
Aber gleichzeitig wollte ich Laura mit meinen Worten auch nicht verletzen.. irgendwie saß ich grade in der Zwickmühle..
„Das Thema hatten wir doch schon.“
Ich drehte meinen Kopf zu Ace, die ihre beste Freundin mit funkelnden Augen ansah. Ich musste schwer Schlucken – selbst wenn man nicht vor ihr stand und sie nicht frontal ansehen konnte, war das blau einfach zu krass.
„Sissi und ich reden und vögeln..“ sie legte ihren Kopf leicht schief und lächelte die Frau vor ihr dabei überheblich an, was unfassbar schön aussah. „Nicht mehr und nicht weniger..“
Verena schien sich mit der Antwort allerdings nicht zufrieden zugeben.
„Ihr tut euch damit doch nur selber weh.. am Ende wird jemandem das Herz aus der Brust gerissen und ich will einfach nur nicht, dass..“
„Erzähl uns doch einfach, wie das mit Clara angefangen hat.“ schnitt Laura ihr wieder das Wort ab.
„Ich rede aber lieber über euch.“ erwiderte Verena trotzig.
Ich sah bittend zur Clara, die mich ruhig fixierte. Kurz zögerte sie noch einen Moment, doch dann nickte sie leicht und ich atmete erleichtert durch.
Clara hatte irgendwie ja schon recht. Egal worum es ging, ich konnte mich, immer auf sie verlassen, dass zeigte sie mir in diesem Moment extrem..
„Während ihr euch kennengelernt habt, sind auch Verena und ich uns näher gekommen.“ sagte sie.
Verena wandt den Kopf zu ihrer Freundin und sah sie an, als ob sie nicht wirklich glauben konnte, dass die Brünette das eben wirklich von sich gegeben hatte.
Auch Laura schien überrascht zu sein, dass meine Mitbewohnerin sich doch noch an dem Gespräch beteiligte – uns sogar zur Hilfe kam.
Eigentlich war Clara ja tatsächlich meistens diejenige, die sich aus allem raushielt. Ob Verena und ich mal wieder unsere kleinen Machtspiele veranstalteten oder sonst was. Clara ließ sich nirgends reinziehen.
Sie war quasi der Ruhepool.
„Laura und du wart – ehrlich gesagt, ich hab keine Ahnung wo ihr wart – und ihr vermutlich auch schon nicht mehr, dass ist eine ganze Weile her..“ fing sie an und neigte nachdenklich den Kopf. „Es war auch schon eine Weile bevor ihr mit den österreichischen Mädels da wart – aber egal..“ sie zuckte die Schultern. „Und Verena kam an dem Tag in den Club, weil sie ihre beste Freundin gesucht hatte..“
„Du hast mich gesucht?“ wollte Ace wissen.
Schmollend sah Verena die Frau neben mir an. „Du hast mir sonst immer gesagt, wohin du gehst.. nur an dem Tag nicht.. am Handy warst du auch nicht erreichbar und da hab ich mir halt Sorgen um dich gemacht.“
Schuldig kauerte Laura auf ihrer Unterlippe herum und mal wieder war ich in der Versuchung sie mit meinen Zähnen zu befreien – aber nicht hier, nicht jetzt.
„Sorry.“ murmelte sie schließlich, doch Verena winkte nur ab.
„Klärt das woanders..“ ich stützte meinen Kopf auf meiner Hand ab und sah Clara neugierig an. „Ich will wissen, wie es weitergeht..“
Ein leises Seufzen verließ Claras Lippen. „Also gut..“ sagte sie. „Wir..“
„Wir haben uns dann eine Weile unterhalten und beide gemerkt, dass wir ziemlich viele Gemeinsamkeiten haben.“ unterbrach Verena ihre Freundin und erzählte weiter. „Also hab ich dann immer, wenn ihr zwei unterwegs gewesen seid-..“ sie zeigte mit den Fingern auf Laura und mich. „Clara gefragt, ob sie nicht auch Lust hätte, was zu machen.“
Krass.
Eigentlich hatte ich immer gedacht, dass ich schon auf meine Freundinnen achtete und meistens auch up to date war, was deren Liebesleben anging. Aber anscheinend hatte ich bei Clara da komplett versagt.
Nie wäre ich auf die Idee gekommen, dass die beiden sich daten würden, niemals.
„Und an dem Abend, als Jo und du bei uns zu Besuch waren.“ fuhr Verena fort. „Bin ich halt ein wenig in die Offensive gegangen.“
Clara verdrehte die Augen. „In die Offensive gegangen.“ wiederholte sie abfällig. „Das wünscht du dir..“
„Ehhmm.“ Verena drehte sich zu ihrer Freundin. „Wie würdest du es denn beschreiben?“
Auf Claras Gesicht legte sich ein triumphierendes Lächeln. „Du warst eifersüchtig auf den Typen, mit dem ich geflirtet hab.“
Nun war es an Verena verächtlich zu schnauben und die arme vor der Brust zu verschränken. „Das wünscht du dir.“
„Ich wünsche es mir nicht, es war so..“
Schmunzelnd beobachtete ich die beiden. Irgendwie benahmen sie sich, wie ein lang verheiratetes Ehepaar – es war zuckersüß.
Und es machte mich auch unfassbar glücklich Clara so zu sehen.. in der Vergangenheit hatte sie es mit ihren Männern nicht einfach gehabt, wurde teilweise von vorne nach hinten verascht.. aber sie hatte keine Sekunde lang aufgehört an die Liebe zu glauben – ganz anders als ich.
Dass Clara ihr Glück nun allerdings selbst in einer Frau fand, ich musste gestehen, dass mich das ein kleines bisschen wunderte.
In ihrer Jugend hatte sie oft mit weiblichen Mitmenschen rumexperiementiert, aber eigentlich hatte ich gedacht, dass sie das nur getan hatte, weil sie wissen wollte wie es war mit einer Frau zu schlafen.
Anscheinend hatte ich mich in dem Punkt stark geirrt.
Und jeder andere auch.. ich sah die junge Frau an, die noch immer mit ihrer Freundin diskutierte.
Jeder dachte, dass Clara hetero war. Dass sie was mit Frauen am laufen hatte, das wussten eigentlich nur Madi, Jo, Julia und ich.. das hieß im gleichen Satz aber auch, dass sie sich noch outen musste.
Das Problem bei ihr war dabei allerdings, dass ihre Familie in der Gesellschaft der Schausteller bei weiten nicht so einen Ruf hatte, wie meine. Ich hatte den Schutz durch meinen Namen, niemand würde mir zu nahe treten.. bei ihr war das was anderes.
„Die Zwei benehmen sich, als ob sie schon Jahre lang zusammen wären..“ Ace legte ihre Hand auf meine Schulter und stützte ihren Kopf darauf ab, dass unsere Gesicht nur von wenigen Zentimetern getrennt wurden.
Ich drehte mich leicht zu ihr, spürte dabei ihren warmen Atem auf meinen Lippen. „Sie sind ja anscheinend auch schon eine ganze Weile zusammen.“ erwiderte ich und versuchte dabei nicht zu sehr von ihren Augen gefangen genommen zu werden. Dennoch sah ich sie mir zum hundersten Mal genau an, aber sie waren wirklich einfach so unfassbar krass blau.. so verdammt schön. „Wusstest du davon?“
Ihre Mundwinkel zuckten nach oben und es bildeten sich leichte Falten um ihre Augen. „Ich hab etwas geahnt.“
Ich schürzte meine Lippen. „Und mir nichts gesagt?“
„Sorry..“ flüsterte sie sanft und überwandt in der nächsten Sekunde den kleinen Abstand zwischen uns und küsste mich zärtlich.
Sofort schloss ich meine Augen, legte meine Hand auf ihre Wange.
Ich spürte sie in den Kuss lächeln und auch ich konnte nicht anders und musste leicht grinsen. Sie zu küssen. Gott, ich liebte das so sehr.
Mein ganzer Körper fing das Kribbeln an und in mir breitete sich eine angenehme Wärme aus.. als ob ich sicher war und alles gut werden würde..
Ich wusste, dass das nur Wunschdenken war, aber für jetzt reichte mir das vollkommen aus..
„Ich hab euch schon einmal gesagt.“ hörte ich Verena lachend sagen. „Sucht euch ein Zimmer..“
Wie an dem Abend meines Geburtstages ließ ich mich nicht von ihr provozieren, stattdessen hob ich einfach meine Hand und streckte ihre den Mittelfinger entgegen, im nächsten Moment ertönte Claras Lachen.
„Lass sie doch.“ grinste sie.
Lauras Finger krallten sich leicht in meine Schultern, ehe sie mich tatsächlich ein wenig von sich schob.
Wir öffneten die Augen und ich musste feststellen, dass das blau ein kleines bisschen dunkler war, als es sein sollte..
Egal was sie für eine Wirkung auf mich hatte, niemand konnte mir sagen, dass ich nicht zumindest die gleiche Wirkung auf sie hatte.
„Eis?“ sie legte ihren Kopf leicht schief und sah mich intensiv an. „Mir ist mit einem Mal scheiße heiß..“
„Eis?“ fragte ich und in meinen Gedanken tauchten auf einmal tausende Ideen aus, was ich mit Eis und ihrem Körper anstellen konnte – allein, dass ich nur daran dachte, sorgte dafür, dass es zwischen meinen Beinen zu pulsieren anfing.
„Schokoeis, Sissi.“ lachte Clara und holt mich damit aus meinen kleine Traum. „Nicht das, was du denkst.“
Mein Blick klärte sich wieder und Ace sah mich belustigt an. Sie schien genau zu wissen, was ich grade dachte. Leicht zuckten meine Mundwinkel nach oben – wenn sie nur wüsste, dass ich vorhatte die Idee heute auch umzusetzen.
Aber nicht jetzt.
Ich hob ihre Oberschenkel leicht hoch und legte sie auf den Stuhl, von dem ich aufgestanden war, ehe ich mich von den drein wegdrehte und zum Gefrierfach ging.
Diese Nacht würde Ace ihr Leben lang nicht vergessen.
Dafür würde ich sorgen.
Meine Lieben :)
auf eine neue Runde *.*
& jaaaaa, wir nähern uns einem kleinen Abschied – leider! Aber ich glaub, dafür hab ich mir was nettes überlegt ;) uuuuund natürlich auch für die Zeit danach :D
wie Sissi schon im Kapitel davor gesagt hat genießt sie die Momente mit Laura einfach und versucht nicht daran zu denken, was sein kann oder was eben nicht :)
& ich glaub, dass sie das eigentlich ganz gut macht :D
außerdem hey, was ein Sieg für Sissi!
Ich glaub, dass das in dem Kapitel das erste mal war, dass sie irgendwie gegen Verena ‚gewinnt‘ :D oder was meint ihr?
Ich muss mich heute leider wieder ein bisschen kürzer halten..
hab morgen, also am Samstag, eine 19h Schicht vor mir und muss dafür fit sein :)
habt ein wunderschönes Wochenende und genießt das Wetter für mich mit :)
Steffi