Meine beste Freundin und ich im Unabhängigkeitskrieg
von Blueice91
Kurzbeschreibung
Wer hätte gedacht, dass sich zwei beste Freundinnen auf einmal im 18. Jahrhundert und auch noch zu allen Überfluss im Unabhängigkeitskrieg befinden. Mit ihrem Humor und Schlagfertigkeit, verlieren sie ihre Herzen, an zwei Herren. Doch sie bringen auch die Menschen dort in Verwirrung und zwar mit einem Auto. Richtig gehört. Ein Auto, sorgt für mächtigen Wirbel. (OcxTavington) u. (OcxBordon)
GeschichteAbenteuer, Liebesgeschichte / P18 / Gen
Captain Wilkins
Colonel William Tavington
General Lord Charles Cornwallis
General Lord O'Hara
OC (Own Character)
04.12.2017
26.03.2023
40
116.783
1
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04.12.2017
2.816
Hi Leute, eine neue Geschichte mit Tavington. Ich hoffe, dass ihr viel Spaß beim ersten Kapitel habt.
„Los Cassidy! Nur noch eine Runde. Du schaffst es“, schrie eine junge Frau ihrer besten Freundin zu.
„Lauf doch selber, wenn du möchtest“, kam es bissig von der Laufenden.
„Keine schlechte Idee“, meinte ihre Freundin und rannte an der rechten Seite neben ihrer Freundin her.
„Wie viel Zeit noch?“, fragte Cassidy.
„Äh, nur noch... Oh, scheiße!!! Gib Gas“, rief die Freundin und beide beschleunigten ihr Laufen.
Beide liefen über die Ziellinie. Endlich geschafft. Vor Erschöpfung bleich und schweißgebadet legten sie sich auf dem warmen Boden des Sportplatzes.
„Zeitnahme“, kam es erschöpft von Cassidy, die Problem mit ihrer Atmung hatte.
Ihre Freundin schaute auf die Uhr und hielt sie ihr hin. Deutlich konnte sie 20 Minuten erkennen.
„Bestzeit“, keuchte sie hervor.
„Besser als beim letzten Mal“, meinte ihre Freundin und versuchte aufzustehen, was ihr aber sichtlich schwer fiel.
„Ach, komm Jasmin. Gegen dich habe ich ja nicht mal den Hauch einer Chance. Du bist flink wie ein Gepard auf der Jagd in Afrika. 18 Minuten kann ich nicht brechen“, sagte Cassidy und stellte sich langsam hin.
„Unmöglich ist nichts“, begann Jasmin. „Außerdem verstehe ich nicht, dass du diesen dämlichen Vorschlag von eurem Professor für Gesundheit angenommen hast“.
„Es ist eben eine wissenschaftliche Studie und Experiment auf dem Gebiet der Biologie. Die wichtigste Frage ist doch: Wie viel halten wir Menschen aus und was können wir alles leisten?“, erklärte Cassidy ihrer Freundin.
„Ja, schon. Aber ganz ehrlich, sieh dir doch mal die Jungs von mir an. Nick hat den besten und stärksten Schlag in Tennis drauf, Rick ist ein wahres Genie in Mathe und Physik, Jason, der totale Profi in Karate, Tom ein exzellenter Boxer. Mein Bruder Bryan der beste Breakdancer von Sydney“, sprudelte Jasmin hervor, wie ein Wasserfall.
„Ich weiß, ich weiß“, kam es genervt von Cassidy. „Jake springt durch die City, John kann ausgezeichnet Volleyball spielen, Bill ist der Beste in Golf, Max rennt jeden Gegner im Fußball über'm Haufen und Joe ist Weltmeister im Flirten“.
„Genau“, pflichtete Jasmin ihr bei.
„Und du Jasmin? Deine Stärken liegen im Tai-Chi und surfen, mehr gesagt, alles was mit Wasser zu tun hat“, erzählte Cassidy und schrieb sich ihre Bestzeit in ein Heft auf.
„Jetzt spiel bloß nicht die beleidigte Leberwurst. Du musst uns doch nicht in unseren Stärken übertreffen“, tröstete sie Cassidy und legte ihre Arme um sie. „Du hast eine große Stärke vorzuweisen, die keiner von uns jemals überbieten wird“.
„Ach, und welche ist das?“, fragte Cassidy und sah Jasmin an.
„Du kannst jedem Menschen verzeihen und empfindest Mitleid für jeden. Das ist in meinen Augen eine große Eigenschaft, die nicht jeder hat“, antwortete Jasmin und nahm einen Schluck Wasser aus ihrer Sportflasche.
„Schon möglich“, kam es leise von Cassidy.
„Cassidy, lass endlich diese miese Laune sinken. Nimm erst mal eine ordentliche Dusche in der Sporthalle. Danach musst du doch wieder in die Uni, um deine Ergebnisse vorzulegen“, sagte Jasmin und nahm ihre große Sporttasche.
„Wie sehr ich mich nicht freue, Herrn Schweizer wiederzusehen“, seufzte sie hervor.
„Er wird dir schon nicht den Kopf abreißen“, versuchte Jasmin sie aufzuheitern und beide verließen den Sportplatz.
Darf man vorstellen:
Name: Jasmin Wagner
Geburtstag: 28. 02.
Sternzeichen: Fische
Alter: 27 Jahre
Größe: 1,78 m
Heimat: Deutschland, Nordsee
Lieblingsfarbe: Blau
Geschwister: Einen Bruder, der ein Jahr älter ist als sie
Hobbys: Tanzen, singen, schwimmen, Gitarre spielen
Sport: Tai-Chi, Surfen, Joggen
Name: Cassidy 'Cass' Chacon
Geburtstag: 02.03.
Sternzeichen: Fische
Alter: 27 Jahre
Größe: 1,77 m
Heimat: Irland, Belfast
Lieblingsfarbe: Blau
Hobbys: Tanzen, schwimmen, nach süßen Typen sich umschauen
Sport: Schwimmen, Yoga
Jasmin und Cassidy sind die besten Freunde und ihr großer Freundeskreis weiß das auch. Seit ungefähr vier Jahren kennen sie sich schon. Cassidys Wurzeln liegen eigentlich in Irland, doch verließ sie ihr Familienhaus um nach Deutschland zu gehen und dort an der Uni in Berlin Medizin zu studieren. Sie stritt sich mit ihren Eltern und verließ einige Tage später, mit einem Abschiedsbrief, den sie hinterlassen hatte, Belfast. Doch so leicht, war es nicht für sie in Deutschland Fuß zu fassen. Die Kultur, die Menschen und die Sprache waren ihr fremd. Besonders die Sprache, da hatte sie die größten Probleme mit. Sie wollte erst mal nicht zurück nach Irland und so versuchte sie Deutsch zu lernen. Mit jeden Tag schien es für sie hoffnungsloser zu werden, dass sie jemals diese Sprache beherrschen würde.
Einmal saß sie niedergeschlagen in einem Café und blickte traurig auf ihrer Arbeit über die deutsche Medizin. Alles auf dem Papier war rot angestrichen und ihre Professoren rieten ihr lieber, zurück nach Belfast zu gehen. Sie weinte bitterlich und vernahm gar nicht, wie sich eine junge Frau zu ihr an den Tisch setzte. Cassidy fluchte auf irisch.
„Okay, was heißt das?“, fragte die junge Frau vor ihr.
„Das ich nie lernen“, heulte Cassidy hervor.
„Was nicht lernen?“, fragte die Frau wieder.
„Miese Sprache Deutsch. Das ist nicht fair“, brachte Cassidy mit irischen Akzent hervor.
„Dafür das die Sprache so mies ist, sprichst du sie aber sehr gut“, meinte die Frau.
„Fremdkurs in Deutsch“, sagte Cassidy.
„Aha, und bei wem?“, fragte die Frau erneut.
„Mrs. Schneider. Paukenstreet 9“, antwortete Cassidy.
„Oh, Gott. Doch nicht bei dieser alten Ziege. Die war meine alte Deutschlehrerin. Scheiße, Frau Schneider, sind Sie aber tief nach unten gefallen“, brach die Frau in Gelächter aus.
Cassidy hörte dieses helle Lachen und schaute auf.
„Hi, ich bin Jasmin Wagner“, begrüßte sie die Irin.
„Hello, my name is Cassidy Chacon“, sprach sie.
„Oh, verdammt ich komme viel zu spät zu meinem Termin“, fuhr Jasmin hoch, als sie auf ihre Uhr schaute. „Hey, wenn du mich mal besuchen möchtest? Hier meine Adresse“.
In Windeseile schrieb Jasmin ihre Adresse auf eine Karteikarte, die sie immer in der Handtasche hatte und legte sie auf dem Tisch vor Cassidy hin.
„Bye“, rief sie Cassidy zu und stürmte mit schnellen Schritten aus dem Café.
Nachdem Treffen mit Jasmin wurde Cassidy immer trauriger, ihre Arbeiten waren mehr als schlecht und ihre Fremdkurslehrerin war eine sehr strenge und trockene Frau, die mehr Ähnlichkeit mit einer faulen Pflaume hatte. So entschied sich Cassidy kurzerhand Jasmin zu besuchen. Die junge Irin musste dafür die Hauptstadt verlassen und mit dem Zug fahren. Danach noch mit einem kleinen Bus aufs Land fahren und dann stand sie vor Jasmins Haustür. Diese freute sich sehr Cassidy wiederzusehen und bat sie in ihr bescheidenes Heim. Im Wohnzimmer saßen sie zusammen und Cassidy hatte eine ungewöhnliche Bitte an Jasmin.
„Du mich unterrichten in Deutsch“, kam es von Cassidy.
„Klar, wenn du willst“, antwortete Jasmin.
„Ich nicht, so viel money“, meinte Cassidy.
„Keine Sorge, wenn du magst kannst du bei mir wohnen und ich werde dir umsonst die Sprache beibringen“, sagte Jasmin.
Auch ohne Deutschkenntnisse verstand Cassidy, dass Jasmin ihr helfen würde. Von da an, war es ein langer und steiniger Weg gewesen. Die Grammatik und die Zeiten der deutschen Sprache waren nicht ohne, da war ja Englisch noch viel besser gegen. Aber die Mühe zahlte sich schnell aus. Nach einem Jahr wurden Cassidys Arbeit mit einem Schlag besser, die roten Verbesserungen an den Rändern der Arbeiten wurden immer weniger und nachdem das zweite Jahr rum war, konnte sie schon mehr als 40 Seiten fehlerfrei schreiben. In dieser Zeit verbrachten die jungen Frauen vielmehr Zeit miteinander und schon bald wusste jeder von jeden, seine Stärken und Schwächen. Die Vorlieben, die Lieblingsmusik und die Träume des anderen. Sie waren beinah wie Schwestern zueinander.
Ab dem dritten Jahr lernte Cassidy Jasmins Freunde kennen, die immer auf Achse waren und die Welt bereisten. Nur selten kamen sie nach Hause und erzählten ihre Abenteuer. Ihre Kumpels waren echte Sportskanonen und brachen immer wieder ihre Rekorde. Manchmal ängstigte es Cassidy und sie fragte oft Jasmin, ob dass noch überhaupt Menschen waren?
Auf dieser Frage, gab Jasmin meistens die Antwort, dass sie alle wie Tiere wären und nur in einer menschlichen Hülle damals eingesperrt worden seien.
Im vierten Jahr besuchte Bryan Wagner nach langer Zeit seine Schwester und lernte auch gleich deren neue Freundin kennen. Bryan war der typische australische Sonnyboy. Braungebrannt und Muskelbepackt. Seine kurzen braunen Haare mit den blonden Strähnen verliehen ihm so einen sexy Anstrich. Doch Jasmin musste Cassidy enttäuschen, denn ihr Bruder sei seit zwei Jahren mit seiner Kollegin Sara verlobt.
Oh, Scheiße. Tja, bei so einem ließ Cassidy ihre Finger weg und nicht nur sie, sondern auch Jasmin.
Jasmin hatte bis dato nur Macho-Typen gehabt, die sich für unwiderstehlich hielten und meinen, dass sie jede Frau um den Finger wickeln können. Ihre Beziehungen endeten meistens nach ca. 4-6 Monaten. Mr. Perfect würde wohl nie an ihrer Tür anklopfen. Was solls, denn mit Cassidy war ihr Single-Leben mehr als gut. Im Sommer lagen die beiden oft am Strand und suchten sich die heißesten Typen heraus. Nur eine Regel gab es in Single-Leben der beiden: Finger weg von verheirateten oder verlobten Männern. Die waren total tabu. Ok, manchmal war es schon schwer gewesen, so einen Typen einfach von dannen gehen zu lassen, aber die Regel wurde ernst genommen.
Ganz anders war das mit den Boys aus den Filmen. Die beiden bissen sich jedes Mal in ihre Kissen, wenn sie ihren Schauspieler im Fernsehen sahen. Diese Typen waren total unerreichbar und dennoch so heiß. Gerade was die Filme angingen, waren die beiden Freundinnen sich völlig gleich. Sie teilten die gleichen Interessen und die gleichen Hobbys. In eines war Cassidy leider nicht so gut. Tanzen. Sie mochte es nicht zu tanzen. Auf der Tanzfläche kam sie sich total fehl am Platz vor, aber durch die gute Laune von Jasmin, die wie eine ansteckende Krankheit wirkte, schleuderte Cassidy ihre Arme und Beine auseinander.
Was die beiden noch teilten, war das Wasser. Beide ließen sich einfach vom Wasser treiben und vergaßen im Wasser die Zeit, sei es am Strand, unter Dusche oder in der Badewanne. Die beiden sind echte Wasserratten.
Gerade jetzt dachte Jasmin an das azurblaue Wasser am Strand der Nordsee, dass sie rief und lockte. An so einem warmen Sommertag, war sie hier in Berlin und begleitete Cassidy zur Uni. Mit ihrer großen Sporttasche wartete sie auf den Treppen vor der Uni und nippte an ihrer Wasserflasche herum. Gott, war der Tag warm. Mitte Juni. 15 Uhr Nachmittags und gefühlte 28°Grad C in der Sonne schwitzen, gab es was schlimmeres. Vielleicht, aber darüber wollte Jasmin jetzt nicht nachdenken. Plötzlich vernahm sie hinter sich Schritte, die auf sie zueilten.
„Fuck, Fuck, Fuck“, schimpfte eine Frauenstimme und Jasmin erkannte sie.
„Cass, was ist denn los? So sauer warst du nicht mehr, als du letztens in der Disco ausgerutscht bist“, lachte Jasmin hervor.
„Halt die Klappe, Jasmin“, schrie sie ihre Freundin an und Tränen sammelten sich in ihren Augen.
„Hey, was ist denn?“, fragte Jasmin vorsichtig nach, nachdem sich Cassidy auf die Treppenstufen gesessen hatte.
„Dieses Arschloch von einem Professor. Schweizer erkennt meine Ergebnisse und mein Fazit nicht an. Ich habe geschrieben, dass Menschen durchaus wie Tiere Leistungen erhöhen können. Doch Schweizer argumentierte es so, dass er mir sagte, dass das kompletter Blödsinn ist“, heulte Cassidy und schleuderte ihre Arbeit auf den Boden.
Jasmin setzte sich neben sie und hob die Arbeit auf.
„Alles rot markiert. Das riecht ja nach einer Note 6“, meinte Jasmin und las sich die Bemerkungen durch. „Eine 6 mit zehn Minusstrichen. Und was jetzt?“.
„Er hat mir ein neues Thema gegeben“, schniefte Cassidy und putzte sich ihre Nase. „Hier lies“.
Jasmin nahm den Zettel mit dem nächsten Thema und las laut vor: „Medizin und Hygiene im 18. Jahrhundert zur Zeit des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges. Vorgaben sind 240 Seiten ausführlich und detailliert beschreiben. Abgabe in sechs Monaten, am 19. Dez. 2017. Scheiße, is ja ein ganzer Roman“.
„Ich bin erledigt. Das schaffe ich nie. Dazu muss ich die ganze Militärgeschichte studieren. Jasmin hilf mir“, flehte sie ihre Freundin an.
„Wie soll ich dir denn helfen?“, gab sie zur Antwort.
„Du warst doch fünf Jahre bei der Bundeswehr“, erinnerte sie ihre Freundin daran.
„Ja, bei der Bundeswehr schon, aber dort unterrichtete ich die Soldaten nur in Selbstverteidigung“, erklärte sie. „Aber vielleicht weiß Rick etwas darüber. Er ist doch so ein Historiker“.
„Gut, dann fahren wir beide zu Rick“, kam es euphorisch von Cassidy, die voller Elan die Stufen zur Straßen hinunterrannte.
„Ähem Cass? Rick ist gerade in London“, rief sie ihrer Freundin hinterher, die abrupt stoppte und sich zu ihr umdrehte.
„London?“, fragte die Irin. „Dann fahren wir sofort dahin!“.
„Was? Jetzt?“, fragte Jasmin geschockt. „Ich fliege bestimmt nicht dorthin, du kennst meine Höhenangst“.
„Dann fahren wir eben mit deinem Auto dorthin“, schlug spontan Cassidy vor. „Zuhause packen wir alles wichtige ein. Komm“.
Cassidy zog Jasmin an ihrer Sporttasche und eilten sofort zum Bahnhof, nur um dort den nächsten Zug nach Hause zu bekommen.
Der Heimweg dauerte eine Stunde und Jasmin bekam plötzlich ein ungutes Gefühl, als sie neben ihrer Freundin saß, denn ein gefährliches Glitzern lag in ihren Augen.
„Cassidy, findest du nicht, dass du übertreibst?“, schluckte Jasmin hervor.
„Übertreiben? Ich? Oh, nein. Diese Arbeit wird mir Schweizer nicht auch noch vermiesen“, sagte sie bissig.
Während der Fahrt versuchte Jasmin immer wieder Rick anzurufen, nach dem fünften Tutt-Ton nahm er endlich hab.
„Hey, Jasmin!. Na, was geht ab?“, fragte er am anderen Ende der Leitung.
„Alles was nicht fest ist“, scherzte Jasmin und sah im gleichen Augenblick in Cassidys Gesicht. „Hör mal, du bist doch der Leiter des Museums bei euch auf dem Kasernengelände?“.
„Ja, gut kombiniert, Doktor Watson“, scherzte Rick.
„Nun, Cassidy braucht deine Hilfe. Deshalb werde ich dich jetzt schon mal vorwarnen, denn wir fahren nach London. Es wäre bis dato ganz gut, wenn du das ganze Militärgelände mit allen Panzern besetzt die ihr habt, denn Cassidy ist echt verzweifelt“, versuchte Jasmin einen Scherz zu machen, doch schlug fehl, weil Cassidy kurz vor einer Explosion stand. „Ich muss Schluss machen. Ich muss hier gleich eine Bombe namens Cassidy entschärfen. Bis die Tage“.
Damit legte Jasmin auf und Rick wunderte sich über diesen merkwürdigen Anruf von seiner Freundin aus Deutschland. Was zum Teufel war das denn für ein Anruf gewesen? Nicht nur Rick stellte sich die Frage, sondern auch Cassidy.
„Lass deine blöden Witze“, warnte Cassidy Jasmin und legte ihren Kopf an die Fensterscheibe.
„Lass mich doch“, schimpfte Jasmin und nahm einen Schluck von ihrem Wasser.
Nach einer Stunde Fahrt erreichte der Zug, den Busbahnhof. Jetzt waren es nur noch 30 Minuten Fahrzeit bis nach Hause. Als der Bus endlich hielt, stürmte Cassidy mit Jasmin hinaus. Es hieß schnell ins Haus. Koffer packen, Reisepass und Perso einpacken, jede Menge Schreibmaterial einpacken und noch ein paar Kleinigkeiten. Wie ein geölter Blitz stieg Cassidy ins Auto von Jasmin ein und verstaute ihre Sachen hinten auf den Rücksitzen.
„Mann, Jasmin. Gib Fersengeld“, bat sie ihre Freundin.
„Bleib cool. Ich checke, ob ich alles dabei habe. Ersatzrad, Werkzeug, Wagenheber, Erste-Hilfe-Tasche, Warnwesten, genug Geld, Perso, Reisepass, Klamotten“, beendete Jasmin ihre Liste und setzte sich hinters Steuer und schaltete den Motor an.
Als ihr Auto die Hofeinfahrt verließ traf sie durch Zufall Frau Schmidt, die gerade mit ihrem Dackel Hansi spazieren ging.
„Fräulein Jasmin! Wo wollen sie beide den hin?“, fragte die ältere Dame.
„Wir werden für einige Tage weg sein. Da ich Sie grad sehe. Könnten Sie mir einen Befallen tun und auf mein Haus aufpassen. Sie wissen schon, Blume gießen und die Post entgegen nehmen“, bat sie ihre Nachbarin.
„Sie können sich auf mich verlassen. Wo geht es denn hin?“, fragte sie neugierig.
„Nach London. Bis bald“, rief Jasmin aus ihrem Auto und hob eine winkende Hand aus ihrem Fenster.
„Bis bald. Fahren Sie vorsichtig“, sorgte sich die alte Dame um die beiden jungen Frauen.
Als Jasmins Auto nicht mehr zu sehen war, ging die Nachbarin weiter.
„Was meinst du? Wie lange brauchen wir bis nach London?“, fragte Cassidy ihre Freundin, die die Klimaanlage anschmiss.
„Also wir fahren unter dem Ärmelkanal und warte ich muss rechnen“, sagte sie und rechnete die Zeiten zusammen, die in ihrem Kopf herumschwirrten. „Morgen Früh um 6 Uhr sind wir in London, wenn der Verkehr gut mitspielt“.
„Gut, dann fahr die ganze Nacht durch“, bat Cassidy.
„Bist du verrückt!!! Nach einer längeren Fahrt soll man höchstens zwei Stunden Pause machen“, kam es empört von Jasmin.
„Eine Pause kannst du machen, wenn wir in London sind“, sagte Cassidy und lehnte sich im Sitz zurück.
„Das sind ja herrliche Aussichten. Oh, Mann. Worauf habe ich mich da nur drauf eingelassen?“, fragte sich Jasmin und sie bereitete sich auf eine sehr lange Fahrt vor.
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Kleine Anmerkungen :)
-> Ich finde es schade, dass man bei der Geschichte erstellen, kein Feld für Capt. Bordon hat
-> Cassidy Chacon, klingt es da. Richtig, ihr Aussehen und Charakter ist der Cassidy aus der Serie Witch nach empfunden
-> Der Name Jasmin stammt aus meiner anderen Fanfiction "Das seltsame Erbe". Ich finde den Namen sehr schön. Also nicht wundern.
„Los Cassidy! Nur noch eine Runde. Du schaffst es“, schrie eine junge Frau ihrer besten Freundin zu.
„Lauf doch selber, wenn du möchtest“, kam es bissig von der Laufenden.
„Keine schlechte Idee“, meinte ihre Freundin und rannte an der rechten Seite neben ihrer Freundin her.
„Wie viel Zeit noch?“, fragte Cassidy.
„Äh, nur noch... Oh, scheiße!!! Gib Gas“, rief die Freundin und beide beschleunigten ihr Laufen.
Beide liefen über die Ziellinie. Endlich geschafft. Vor Erschöpfung bleich und schweißgebadet legten sie sich auf dem warmen Boden des Sportplatzes.
„Zeitnahme“, kam es erschöpft von Cassidy, die Problem mit ihrer Atmung hatte.
Ihre Freundin schaute auf die Uhr und hielt sie ihr hin. Deutlich konnte sie 20 Minuten erkennen.
„Bestzeit“, keuchte sie hervor.
„Besser als beim letzten Mal“, meinte ihre Freundin und versuchte aufzustehen, was ihr aber sichtlich schwer fiel.
„Ach, komm Jasmin. Gegen dich habe ich ja nicht mal den Hauch einer Chance. Du bist flink wie ein Gepard auf der Jagd in Afrika. 18 Minuten kann ich nicht brechen“, sagte Cassidy und stellte sich langsam hin.
„Unmöglich ist nichts“, begann Jasmin. „Außerdem verstehe ich nicht, dass du diesen dämlichen Vorschlag von eurem Professor für Gesundheit angenommen hast“.
„Es ist eben eine wissenschaftliche Studie und Experiment auf dem Gebiet der Biologie. Die wichtigste Frage ist doch: Wie viel halten wir Menschen aus und was können wir alles leisten?“, erklärte Cassidy ihrer Freundin.
„Ja, schon. Aber ganz ehrlich, sieh dir doch mal die Jungs von mir an. Nick hat den besten und stärksten Schlag in Tennis drauf, Rick ist ein wahres Genie in Mathe und Physik, Jason, der totale Profi in Karate, Tom ein exzellenter Boxer. Mein Bruder Bryan der beste Breakdancer von Sydney“, sprudelte Jasmin hervor, wie ein Wasserfall.
„Ich weiß, ich weiß“, kam es genervt von Cassidy. „Jake springt durch die City, John kann ausgezeichnet Volleyball spielen, Bill ist der Beste in Golf, Max rennt jeden Gegner im Fußball über'm Haufen und Joe ist Weltmeister im Flirten“.
„Genau“, pflichtete Jasmin ihr bei.
„Und du Jasmin? Deine Stärken liegen im Tai-Chi und surfen, mehr gesagt, alles was mit Wasser zu tun hat“, erzählte Cassidy und schrieb sich ihre Bestzeit in ein Heft auf.
„Jetzt spiel bloß nicht die beleidigte Leberwurst. Du musst uns doch nicht in unseren Stärken übertreffen“, tröstete sie Cassidy und legte ihre Arme um sie. „Du hast eine große Stärke vorzuweisen, die keiner von uns jemals überbieten wird“.
„Ach, und welche ist das?“, fragte Cassidy und sah Jasmin an.
„Du kannst jedem Menschen verzeihen und empfindest Mitleid für jeden. Das ist in meinen Augen eine große Eigenschaft, die nicht jeder hat“, antwortete Jasmin und nahm einen Schluck Wasser aus ihrer Sportflasche.
„Schon möglich“, kam es leise von Cassidy.
„Cassidy, lass endlich diese miese Laune sinken. Nimm erst mal eine ordentliche Dusche in der Sporthalle. Danach musst du doch wieder in die Uni, um deine Ergebnisse vorzulegen“, sagte Jasmin und nahm ihre große Sporttasche.
„Wie sehr ich mich nicht freue, Herrn Schweizer wiederzusehen“, seufzte sie hervor.
„Er wird dir schon nicht den Kopf abreißen“, versuchte Jasmin sie aufzuheitern und beide verließen den Sportplatz.
Darf man vorstellen:
Name: Jasmin Wagner
Geburtstag: 28. 02.
Sternzeichen: Fische
Alter: 27 Jahre
Größe: 1,78 m
Heimat: Deutschland, Nordsee
Lieblingsfarbe: Blau
Geschwister: Einen Bruder, der ein Jahr älter ist als sie
Hobbys: Tanzen, singen, schwimmen, Gitarre spielen
Sport: Tai-Chi, Surfen, Joggen
Name: Cassidy 'Cass' Chacon
Geburtstag: 02.03.
Sternzeichen: Fische
Alter: 27 Jahre
Größe: 1,77 m
Heimat: Irland, Belfast
Lieblingsfarbe: Blau
Hobbys: Tanzen, schwimmen, nach süßen Typen sich umschauen
Sport: Schwimmen, Yoga
Jasmin und Cassidy sind die besten Freunde und ihr großer Freundeskreis weiß das auch. Seit ungefähr vier Jahren kennen sie sich schon. Cassidys Wurzeln liegen eigentlich in Irland, doch verließ sie ihr Familienhaus um nach Deutschland zu gehen und dort an der Uni in Berlin Medizin zu studieren. Sie stritt sich mit ihren Eltern und verließ einige Tage später, mit einem Abschiedsbrief, den sie hinterlassen hatte, Belfast. Doch so leicht, war es nicht für sie in Deutschland Fuß zu fassen. Die Kultur, die Menschen und die Sprache waren ihr fremd. Besonders die Sprache, da hatte sie die größten Probleme mit. Sie wollte erst mal nicht zurück nach Irland und so versuchte sie Deutsch zu lernen. Mit jeden Tag schien es für sie hoffnungsloser zu werden, dass sie jemals diese Sprache beherrschen würde.
Einmal saß sie niedergeschlagen in einem Café und blickte traurig auf ihrer Arbeit über die deutsche Medizin. Alles auf dem Papier war rot angestrichen und ihre Professoren rieten ihr lieber, zurück nach Belfast zu gehen. Sie weinte bitterlich und vernahm gar nicht, wie sich eine junge Frau zu ihr an den Tisch setzte. Cassidy fluchte auf irisch.
„Okay, was heißt das?“, fragte die junge Frau vor ihr.
„Das ich nie lernen“, heulte Cassidy hervor.
„Was nicht lernen?“, fragte die Frau wieder.
„Miese Sprache Deutsch. Das ist nicht fair“, brachte Cassidy mit irischen Akzent hervor.
„Dafür das die Sprache so mies ist, sprichst du sie aber sehr gut“, meinte die Frau.
„Fremdkurs in Deutsch“, sagte Cassidy.
„Aha, und bei wem?“, fragte die Frau erneut.
„Mrs. Schneider. Paukenstreet 9“, antwortete Cassidy.
„Oh, Gott. Doch nicht bei dieser alten Ziege. Die war meine alte Deutschlehrerin. Scheiße, Frau Schneider, sind Sie aber tief nach unten gefallen“, brach die Frau in Gelächter aus.
Cassidy hörte dieses helle Lachen und schaute auf.
„Hi, ich bin Jasmin Wagner“, begrüßte sie die Irin.
„Hello, my name is Cassidy Chacon“, sprach sie.
„Oh, verdammt ich komme viel zu spät zu meinem Termin“, fuhr Jasmin hoch, als sie auf ihre Uhr schaute. „Hey, wenn du mich mal besuchen möchtest? Hier meine Adresse“.
In Windeseile schrieb Jasmin ihre Adresse auf eine Karteikarte, die sie immer in der Handtasche hatte und legte sie auf dem Tisch vor Cassidy hin.
„Bye“, rief sie Cassidy zu und stürmte mit schnellen Schritten aus dem Café.
Nachdem Treffen mit Jasmin wurde Cassidy immer trauriger, ihre Arbeiten waren mehr als schlecht und ihre Fremdkurslehrerin war eine sehr strenge und trockene Frau, die mehr Ähnlichkeit mit einer faulen Pflaume hatte. So entschied sich Cassidy kurzerhand Jasmin zu besuchen. Die junge Irin musste dafür die Hauptstadt verlassen und mit dem Zug fahren. Danach noch mit einem kleinen Bus aufs Land fahren und dann stand sie vor Jasmins Haustür. Diese freute sich sehr Cassidy wiederzusehen und bat sie in ihr bescheidenes Heim. Im Wohnzimmer saßen sie zusammen und Cassidy hatte eine ungewöhnliche Bitte an Jasmin.
„Du mich unterrichten in Deutsch“, kam es von Cassidy.
„Klar, wenn du willst“, antwortete Jasmin.
„Ich nicht, so viel money“, meinte Cassidy.
„Keine Sorge, wenn du magst kannst du bei mir wohnen und ich werde dir umsonst die Sprache beibringen“, sagte Jasmin.
Auch ohne Deutschkenntnisse verstand Cassidy, dass Jasmin ihr helfen würde. Von da an, war es ein langer und steiniger Weg gewesen. Die Grammatik und die Zeiten der deutschen Sprache waren nicht ohne, da war ja Englisch noch viel besser gegen. Aber die Mühe zahlte sich schnell aus. Nach einem Jahr wurden Cassidys Arbeit mit einem Schlag besser, die roten Verbesserungen an den Rändern der Arbeiten wurden immer weniger und nachdem das zweite Jahr rum war, konnte sie schon mehr als 40 Seiten fehlerfrei schreiben. In dieser Zeit verbrachten die jungen Frauen vielmehr Zeit miteinander und schon bald wusste jeder von jeden, seine Stärken und Schwächen. Die Vorlieben, die Lieblingsmusik und die Träume des anderen. Sie waren beinah wie Schwestern zueinander.
Ab dem dritten Jahr lernte Cassidy Jasmins Freunde kennen, die immer auf Achse waren und die Welt bereisten. Nur selten kamen sie nach Hause und erzählten ihre Abenteuer. Ihre Kumpels waren echte Sportskanonen und brachen immer wieder ihre Rekorde. Manchmal ängstigte es Cassidy und sie fragte oft Jasmin, ob dass noch überhaupt Menschen waren?
Auf dieser Frage, gab Jasmin meistens die Antwort, dass sie alle wie Tiere wären und nur in einer menschlichen Hülle damals eingesperrt worden seien.
Im vierten Jahr besuchte Bryan Wagner nach langer Zeit seine Schwester und lernte auch gleich deren neue Freundin kennen. Bryan war der typische australische Sonnyboy. Braungebrannt und Muskelbepackt. Seine kurzen braunen Haare mit den blonden Strähnen verliehen ihm so einen sexy Anstrich. Doch Jasmin musste Cassidy enttäuschen, denn ihr Bruder sei seit zwei Jahren mit seiner Kollegin Sara verlobt.
Oh, Scheiße. Tja, bei so einem ließ Cassidy ihre Finger weg und nicht nur sie, sondern auch Jasmin.
Jasmin hatte bis dato nur Macho-Typen gehabt, die sich für unwiderstehlich hielten und meinen, dass sie jede Frau um den Finger wickeln können. Ihre Beziehungen endeten meistens nach ca. 4-6 Monaten. Mr. Perfect würde wohl nie an ihrer Tür anklopfen. Was solls, denn mit Cassidy war ihr Single-Leben mehr als gut. Im Sommer lagen die beiden oft am Strand und suchten sich die heißesten Typen heraus. Nur eine Regel gab es in Single-Leben der beiden: Finger weg von verheirateten oder verlobten Männern. Die waren total tabu. Ok, manchmal war es schon schwer gewesen, so einen Typen einfach von dannen gehen zu lassen, aber die Regel wurde ernst genommen.
Ganz anders war das mit den Boys aus den Filmen. Die beiden bissen sich jedes Mal in ihre Kissen, wenn sie ihren Schauspieler im Fernsehen sahen. Diese Typen waren total unerreichbar und dennoch so heiß. Gerade was die Filme angingen, waren die beiden Freundinnen sich völlig gleich. Sie teilten die gleichen Interessen und die gleichen Hobbys. In eines war Cassidy leider nicht so gut. Tanzen. Sie mochte es nicht zu tanzen. Auf der Tanzfläche kam sie sich total fehl am Platz vor, aber durch die gute Laune von Jasmin, die wie eine ansteckende Krankheit wirkte, schleuderte Cassidy ihre Arme und Beine auseinander.
Was die beiden noch teilten, war das Wasser. Beide ließen sich einfach vom Wasser treiben und vergaßen im Wasser die Zeit, sei es am Strand, unter Dusche oder in der Badewanne. Die beiden sind echte Wasserratten.
Gerade jetzt dachte Jasmin an das azurblaue Wasser am Strand der Nordsee, dass sie rief und lockte. An so einem warmen Sommertag, war sie hier in Berlin und begleitete Cassidy zur Uni. Mit ihrer großen Sporttasche wartete sie auf den Treppen vor der Uni und nippte an ihrer Wasserflasche herum. Gott, war der Tag warm. Mitte Juni. 15 Uhr Nachmittags und gefühlte 28°Grad C in der Sonne schwitzen, gab es was schlimmeres. Vielleicht, aber darüber wollte Jasmin jetzt nicht nachdenken. Plötzlich vernahm sie hinter sich Schritte, die auf sie zueilten.
„Fuck, Fuck, Fuck“, schimpfte eine Frauenstimme und Jasmin erkannte sie.
„Cass, was ist denn los? So sauer warst du nicht mehr, als du letztens in der Disco ausgerutscht bist“, lachte Jasmin hervor.
„Halt die Klappe, Jasmin“, schrie sie ihre Freundin an und Tränen sammelten sich in ihren Augen.
„Hey, was ist denn?“, fragte Jasmin vorsichtig nach, nachdem sich Cassidy auf die Treppenstufen gesessen hatte.
„Dieses Arschloch von einem Professor. Schweizer erkennt meine Ergebnisse und mein Fazit nicht an. Ich habe geschrieben, dass Menschen durchaus wie Tiere Leistungen erhöhen können. Doch Schweizer argumentierte es so, dass er mir sagte, dass das kompletter Blödsinn ist“, heulte Cassidy und schleuderte ihre Arbeit auf den Boden.
Jasmin setzte sich neben sie und hob die Arbeit auf.
„Alles rot markiert. Das riecht ja nach einer Note 6“, meinte Jasmin und las sich die Bemerkungen durch. „Eine 6 mit zehn Minusstrichen. Und was jetzt?“.
„Er hat mir ein neues Thema gegeben“, schniefte Cassidy und putzte sich ihre Nase. „Hier lies“.
Jasmin nahm den Zettel mit dem nächsten Thema und las laut vor: „Medizin und Hygiene im 18. Jahrhundert zur Zeit des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges. Vorgaben sind 240 Seiten ausführlich und detailliert beschreiben. Abgabe in sechs Monaten, am 19. Dez. 2017. Scheiße, is ja ein ganzer Roman“.
„Ich bin erledigt. Das schaffe ich nie. Dazu muss ich die ganze Militärgeschichte studieren. Jasmin hilf mir“, flehte sie ihre Freundin an.
„Wie soll ich dir denn helfen?“, gab sie zur Antwort.
„Du warst doch fünf Jahre bei der Bundeswehr“, erinnerte sie ihre Freundin daran.
„Ja, bei der Bundeswehr schon, aber dort unterrichtete ich die Soldaten nur in Selbstverteidigung“, erklärte sie. „Aber vielleicht weiß Rick etwas darüber. Er ist doch so ein Historiker“.
„Gut, dann fahren wir beide zu Rick“, kam es euphorisch von Cassidy, die voller Elan die Stufen zur Straßen hinunterrannte.
„Ähem Cass? Rick ist gerade in London“, rief sie ihrer Freundin hinterher, die abrupt stoppte und sich zu ihr umdrehte.
„London?“, fragte die Irin. „Dann fahren wir sofort dahin!“.
„Was? Jetzt?“, fragte Jasmin geschockt. „Ich fliege bestimmt nicht dorthin, du kennst meine Höhenangst“.
„Dann fahren wir eben mit deinem Auto dorthin“, schlug spontan Cassidy vor. „Zuhause packen wir alles wichtige ein. Komm“.
Cassidy zog Jasmin an ihrer Sporttasche und eilten sofort zum Bahnhof, nur um dort den nächsten Zug nach Hause zu bekommen.
Der Heimweg dauerte eine Stunde und Jasmin bekam plötzlich ein ungutes Gefühl, als sie neben ihrer Freundin saß, denn ein gefährliches Glitzern lag in ihren Augen.
„Cassidy, findest du nicht, dass du übertreibst?“, schluckte Jasmin hervor.
„Übertreiben? Ich? Oh, nein. Diese Arbeit wird mir Schweizer nicht auch noch vermiesen“, sagte sie bissig.
Während der Fahrt versuchte Jasmin immer wieder Rick anzurufen, nach dem fünften Tutt-Ton nahm er endlich hab.
„Hey, Jasmin!. Na, was geht ab?“, fragte er am anderen Ende der Leitung.
„Alles was nicht fest ist“, scherzte Jasmin und sah im gleichen Augenblick in Cassidys Gesicht. „Hör mal, du bist doch der Leiter des Museums bei euch auf dem Kasernengelände?“.
„Ja, gut kombiniert, Doktor Watson“, scherzte Rick.
„Nun, Cassidy braucht deine Hilfe. Deshalb werde ich dich jetzt schon mal vorwarnen, denn wir fahren nach London. Es wäre bis dato ganz gut, wenn du das ganze Militärgelände mit allen Panzern besetzt die ihr habt, denn Cassidy ist echt verzweifelt“, versuchte Jasmin einen Scherz zu machen, doch schlug fehl, weil Cassidy kurz vor einer Explosion stand. „Ich muss Schluss machen. Ich muss hier gleich eine Bombe namens Cassidy entschärfen. Bis die Tage“.
Damit legte Jasmin auf und Rick wunderte sich über diesen merkwürdigen Anruf von seiner Freundin aus Deutschland. Was zum Teufel war das denn für ein Anruf gewesen? Nicht nur Rick stellte sich die Frage, sondern auch Cassidy.
„Lass deine blöden Witze“, warnte Cassidy Jasmin und legte ihren Kopf an die Fensterscheibe.
„Lass mich doch“, schimpfte Jasmin und nahm einen Schluck von ihrem Wasser.
Nach einer Stunde Fahrt erreichte der Zug, den Busbahnhof. Jetzt waren es nur noch 30 Minuten Fahrzeit bis nach Hause. Als der Bus endlich hielt, stürmte Cassidy mit Jasmin hinaus. Es hieß schnell ins Haus. Koffer packen, Reisepass und Perso einpacken, jede Menge Schreibmaterial einpacken und noch ein paar Kleinigkeiten. Wie ein geölter Blitz stieg Cassidy ins Auto von Jasmin ein und verstaute ihre Sachen hinten auf den Rücksitzen.
„Mann, Jasmin. Gib Fersengeld“, bat sie ihre Freundin.
„Bleib cool. Ich checke, ob ich alles dabei habe. Ersatzrad, Werkzeug, Wagenheber, Erste-Hilfe-Tasche, Warnwesten, genug Geld, Perso, Reisepass, Klamotten“, beendete Jasmin ihre Liste und setzte sich hinters Steuer und schaltete den Motor an.
Als ihr Auto die Hofeinfahrt verließ traf sie durch Zufall Frau Schmidt, die gerade mit ihrem Dackel Hansi spazieren ging.
„Fräulein Jasmin! Wo wollen sie beide den hin?“, fragte die ältere Dame.
„Wir werden für einige Tage weg sein. Da ich Sie grad sehe. Könnten Sie mir einen Befallen tun und auf mein Haus aufpassen. Sie wissen schon, Blume gießen und die Post entgegen nehmen“, bat sie ihre Nachbarin.
„Sie können sich auf mich verlassen. Wo geht es denn hin?“, fragte sie neugierig.
„Nach London. Bis bald“, rief Jasmin aus ihrem Auto und hob eine winkende Hand aus ihrem Fenster.
„Bis bald. Fahren Sie vorsichtig“, sorgte sich die alte Dame um die beiden jungen Frauen.
Als Jasmins Auto nicht mehr zu sehen war, ging die Nachbarin weiter.
„Was meinst du? Wie lange brauchen wir bis nach London?“, fragte Cassidy ihre Freundin, die die Klimaanlage anschmiss.
„Also wir fahren unter dem Ärmelkanal und warte ich muss rechnen“, sagte sie und rechnete die Zeiten zusammen, die in ihrem Kopf herumschwirrten. „Morgen Früh um 6 Uhr sind wir in London, wenn der Verkehr gut mitspielt“.
„Gut, dann fahr die ganze Nacht durch“, bat Cassidy.
„Bist du verrückt!!! Nach einer längeren Fahrt soll man höchstens zwei Stunden Pause machen“, kam es empört von Jasmin.
„Eine Pause kannst du machen, wenn wir in London sind“, sagte Cassidy und lehnte sich im Sitz zurück.
„Das sind ja herrliche Aussichten. Oh, Mann. Worauf habe ich mich da nur drauf eingelassen?“, fragte sich Jasmin und sie bereitete sich auf eine sehr lange Fahrt vor.
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Kleine Anmerkungen :)
-> Ich finde es schade, dass man bei der Geschichte erstellen, kein Feld für Capt. Bordon hat
-> Cassidy Chacon, klingt es da. Richtig, ihr Aussehen und Charakter ist der Cassidy aus der Serie Witch nach empfunden
-> Der Name Jasmin stammt aus meiner anderen Fanfiction "Das seltsame Erbe". Ich finde den Namen sehr schön. Also nicht wundern.