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Golden Eyes [OS]

Kurzbeschreibung
KurzgeschichteDrama, Schmerz/Trost / P16 / MaleSlash
Miyuki Kazuya Sawamura Eijun
23.11.2017
23.11.2017
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807
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23.11.2017 807
 
~ Golden Eyes ~



Kazuya lief durch die nassen Straßen. Der Niesel, der vom Himmel hinunter prasselte und langsam durch seinen Anzug sickerte störte ihn nicht. Er konnte jeden Tropfen auf seiner Brille einzeln zählen und obwohl es seinen Blick beschränkte machte er sich nicht die Mühe diese weg zu wischen.

Sein Leben ist nur ein einziger Trott von wiederholenden Szenarien geworden. Er lebte nur von Tag zu Tag und tat immer wieder das gleiche. Seinen langweiligen Bürojob nachgehen, Essen und dann Schlafen gehen. Er hatte nichts mehr in seinem Leben was es etwas lebenswerter machte. Gelangweilt stand er in der Rush Hour im Bahnhof und wartet auf seine Bahn. 7:26 Uhr. So wie jeden Morgen.

Sein Leben war einmal anders gewesen. Doch je älter er wurde desto mehr musste er daran denken das er dieses Leben gar nicht leben sollte. Denn er hätte schon lange sterben sollen.

Damals als er noch in die Grundschule ging stand er hier unten, genau an dem Ort wo er jetzt jeden Morgen stand. Er war noch sehr viel kleiner, schmäler und schwächer. Also wurde er von den vielen Personen, die in den einfahrenden Zug einsteigen wollten, nach vorne geschubst und fiel vom Bahnsteig, vor die Bahn.

Er erinnert sich jeden Tag an diese eine Person, die an diesem Tage sein Leben rettete und dafür sein eigenes eintauschte. Er hatte den Teenager öfters gesehen, obwohl die Augen leblos waren, stach er heraus durch diese goldenen Augen. Früher hatte er nie verstanden was mit ihm los war, wieso er so unendlich traurig und leer aussah. Doch nun konnte er es verstehen.

Jedes Mal wenn er in seinen Kindheitstagen zu ihm herüber sah schenkte der Oberschüler ihn aber dennoch ein Lächeln und für kurze Zeit strahlten diese goldenen Augen wie die Sonne. Kazuya war immer fasziniert und sein Herz hüpfte immer wieder wenn er diese Augen so strahlen sah. Aber natürlich konnte ein Grundschüler nicht wissen was das zu bedeuten hatte. Also ignorierte er es jedes Mal, rückte seine Verbände zurecht und lächelte kurz zurück ehe er in die Bahn einstieg.

Genauso sollte es auch an dem Tag ablaufen als er sterben sollte. Doch er verlor den Halt und fiel. Es geschah alles so schnell das er nicht wirklich darüber nachdenken konnte . Der Brillenträger wartete auf den Schmerz wenn die Bahn ihn erfassen würde, doch ein einziger Ruck durchfuhr ihn. Erschrocken öffnete er die Augen und sah ihn strahlend goldene Augen und ein Lächeln wie er es noch nie gesehen hatte. Seine Augen weiteten sich ehe er auch schon auf den Bahnsteig zurückfiel und der Oberschüler von der Bahn erfasst wurde und einen Tod erlebte welcher für ihn bestimmt war.

Seit diesem Tage an verfolgten ihn diese goldenen Augen.

Bis es vor ein paar Jahren nutzlos wurde. Sein Opfer. Denn sein Leben war nicht lebenswert und er wollte es einfach nur noch beenden.

Den Streuner den er einst jeden Tag gefüttert hatte wurde von einem Auto überfahren. Seine Freundin hatte sich erhangen und auch seine Mutter war gestorben und daraufhin hat sein Vater sich irgendwann selbst mit einer zu hohen Dosis an Medikamenten und Alkohol getötet.

Er hätte damals schon sterben sollen.

Seine Schritte trugen ihn etwas näher an die weiße Warnlinie heran als die Durchsage kam das die Bahn einfahren würde.



7:25



Seine leeren Augen hoben sich und augenblicklich weitete er die Augen als er einen Mittelschüler sah der genauso aussah wie sein ´Retter´ damals. Mit dem Unterschied das es lachte und diese goldenen Augen wohl niemals so leer und tot waren wie die des Toten damals.



Sawamura Eijun



So hieß der Oberschüler der sein Leben eingetauscht hatte. So stand es jedenfalls in der Zeitung. Ein Mensch der seine Familie in einem Flugzeugabsturz verloren hatte wo er selbst nur der einzige Überlebende war.

Kazuya konnte vollkommen nachvollziehen wieso er depressiv war.

Doch die Augen dieses Kindes waren unbefleckt. Das Gold hatte niemals Menschen sterben sehen oder hat Leid erfahren. Eine vollkommen reine Essenz.

Und so schockte es Kazuya nur noch mehr als er das Unglück herannahen sah. Als er sah wie dieses Kind sein Leben verlieren würde. Schnell reagierte er und übertrat die weiße Linie um den Jungen zu packen der gerade in Richtung Gleise fiel. Mit all seiner letzten Kraft die er aufbringen konnte warf er das Kind in Richtung Bahnsteig und wusste das er jetzt sterben würde. Doch er kümmerte sich nicht mehr darum.

Ein Lächeln umspielte seine Lippen als er daran dachte endlich frei zu sein von diesem tristen Leben. Endlich zu sterben wie es schon lange für ihn vorgesehen war.

Das Letzte was er sah waren diese reinen goldenen Augen und das Lächeln welches schon immer sein Herz berührt hatte.



7:26



Alles wurde schwarz.



Doch Miyuki Kazuya würde nie erfahren das dieses Kind was er glaubte zu sehen, niemals existierte.  



....The End....
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