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~The young seer~

Kurzbeschreibung
GeschichteFantasy, Sci-Fi / P12 / Gen
29.10.2017
26.05.2018
7
9.989
3
Alle Kapitel
18 Reviews
Dieses Kapitel
2 Reviews
 
 
29.10.2017 1.068
 
Heyyy,

ich bin Ari und das ist meine erste FF und ich bin jetzt mega glücklich, dass ich etwas geschafft habe *grins* So, das ist jetzt eine „The Shannara Chronicles“-FF (was mich eig wundert, weil ich gedacht habe, dass meine erste FF von PJ sein wird, aber gut….)

Dieses Geschichte widme ich Em aka calypso chase (Schreibt hammergut. Schaut bei ihr vorbei *zwinker*), weil ich mich nur durch sie bei FanFiktion angemeldet habe und für unsere gemeinsame Freundin, die dafür gesorgt hat, dass ich Em kennenlernen durfte. Danke an euch beide!

So ich hoffe, dass euch das (leider kurze) Kapitel gefällt. Über ein Feedback (also Review, etc.) würde ich mich sehr freuen.

Glg Ari





The young seer


1.Kapitel


„Bandon?“ Meine Mutter rief mich. Schnell lief ich über das saftig grüne Gras, das im Elfenreich wuchs und gedieh, nach draußen, um ihr zu helfen, die Wäsche zusammen zu legen.      In der Ferne konnte ich das Schloss von Arborlon, in dem die Königsfamilie Elessedil wohnte, erkennen. Die feuerroten Blätter des Ellcrys hoben sich stark vom grünen Wald und dem silbernen Königsschloss ab. Er strahlte wie immer eine solche Macht aus, dass mir ein warmer Schauer über den Rücken lief. Bei seinem Anblick fühlte ich mich behütet und geborgen, denn ich wusste, dass der Baum es war, der die Vier Lande beschützte –das war mir schon immer klar gewesen. Jedoch weckte der Ellcrys in mir auch jedes Mal, wenn ich ihn betrachtete, das Verlangen mich sofort auf die Knie zu stürzen und den Baum anzubeten. Es war schon immer mein Traum gewesen, einmal zum Schloss und zum Ellcrys zu kommen.      Ich riss mich von dem majestätischen Anblick des Ellcrys los und meine Mutter reichte mir ein trockenes Laken von der Leine und ich faltete es unsauber zusammen. „Doch nicht so, Bandon!“ Sie schenkte mir ein tadelndes Lächeln und zeigte mir wie es richtig geht. „So macht man das. Wie oft muss ich es dir noch erklären?“ Sie legte das gefaltete Tuch in einen Strohkorb und reichte mir ein neues. Ihre warme Hand berührte meine –nur für einen kurzen Augenblick, aber das reichte schon aus.

Ich öffnete die Augen. Die Welt erschien mir bleicher, grauer, so als hätte man die Farbintensität rapide nach unten geschraubt. Mein Blick ruhte auf meiner Hand. Auch sie hatte nur ein Fünkchen meiner normalen Hautfarbe.   Erst jetzt bemerkte ich, dass ich etwas in ihr hielt. Etwas Rotes. Blutrot. Ich starrte es an und schlagartig wurde es mir klar. Zitternd hob ich den Kopf und blickte in die traurigen Augen meiner Mutter. Sie entzog mir ihre zerfetzte Hand und strich mir über die Wange. „Es tut mir so leid, Bandon. Es tut mir so leid, mein Junge.“ Ihre Augen füllten sich mit Tränen. Plötzlich erschien ein anderes Bild vor mir und ich schrie. Ich schrie aus Leibeskräften. Meine Mutter und mein Vater…sie hingen an den blutigen Fußknöcheln aufgehängt an unserer Schaukel. Die Schaukel war nicht neu und glänzend wie in der Gegenwart, sondern alt, rostig und von Moos bewachsen.   Eine schleimige Kreatur stand vor ihnen. Ledrige Flügel zuckten auf und ab. Ich hatte den Eindruck, dass mich die Furie –später sollte ich wissen wie diese Kreatur genannt wird- mit ihren leeren Augenhöhlen anstarrte und, dass sich ihr „Mund“ zu einem schadenfreudigen Grinsen verzog. Ihre Klaue steckte tief in der Brust meiner Mutter, die vor Schreck die Augen geweitet hatte. Mit einem Ruck riss der Dämon seine Krallen wieder hinaus und ich verlor das Bewusstsein.

Mein Kopf pochte. Ich lag in meinem Bett. Etwas Kaltes rann mir über die Wange und mir gefror das Blut in den Adern. Unter Schock führte ich langsam die Hand zur Wange und atmete erleichtert auf. Wasser. Auf meiner Stirn lag ein kühles wassergetränktes Tuch. Ich setzte mich auf. „Bandon? Geht es dir gut?“ Meine Mutter war vor mir aufgetaucht. Ich presste mich an den Bettpfosten, während mein Herz mir aus der Brust zu springen schien. „Alles in Ordnung?“ Sie betrachtete mich besorgt. „Du bist draußen einfach so zusammen gebrochen. Außerdem hast du geschrien und geweint.“ „Ich hab dich gesehen.“ Meine Stimme klang leise und rau. „Besser gesagt deinen Tod, Mutter. Und einen Dämonen.“ Immer noch stirnrunzelnd legte sie mir ihre Hand auf die Schulter. Ich zuckte zusammen. „Bandon“, ihre Stimme nahm einen weichen Tonfall an, „ Ich werde nicht so schnell sterben. Außerdem gibt es keine Dämonen,  genauso wenig wie Magie. Wahrscheinlich hattest du einfach nur einen Sonnenstich.“ Nachdenklich nickte ich und schloss die Augen. Ich merkte noch wie sie mir über den Kopf streichelte und dabei meine dunklen Haare zerzausten. Dann glitt ich auch schon weg. Wie von einem starken Wasserstrom wurde ich ins Land der Träume gespült.

Es wurde keine erholsame Nacht für mich. Ständig sah ich Dämonen, tote Elfen und Gnome. Verschiedene Möglichkeiten der Zukunft erschienen und verschwanden so schnell, dass ich sie nicht einmal richtig begreifen konnte. Meine Mutter hätte es als Sonnenstich oder eine Krankheit abgetan, aber ich wusste –nein ich spürte, dass mir meine Träume –meine Visionen- etwas sagen wollten.     Während meiner Träume war ich in so etwas wie in einem Wachzustand. Ich wusste, dass ich träume und wehrte mich dagegen so fest ich konnte. Ich versuchte meine Augen zu schließen. Ich redete mir ein, dass es nur ein Traum sei, dass es nichts zu bedeuten habe. Ich schrie, es solle aufhören. Nichts funktionierte. Fast die ganze Nacht ging es so lang. Zusammengekauert lag ich auf den blutverschmierten Boden meiner eigenen Träume. Die Arme hatte ich um meinen schmächtigen Körper geschlungen und hielt mir mit den Händen die Augen zu. Aber plötzlich verstummte das Kampfgetümmel vor und hinter mir und links und rechts von mir. Ich schaute auf. Die Dämonen, Elfenritter und Menschen verblassten. Alles und jeder verblasste. Der Raum wurde von einem grellen Licht erfüllt und eine Frauengestalt schwebte über mir. Das helle Licht blendete mich, so dass ich ihr Gesicht nicht erkennen konnte. „Wer bist du?“ Sie ging nicht auf meine Frage ein und ihre klare Stimme sagte zu mir: „Bandon, du wirst ein schweres Schicksal erleiden, aber vergiss nicht, dass alles was passiert, uns schon vorbestimmt ist.“ Sie klang traurig und ihre Worte ergaben für mich überhaupt keinen Sinn. „Komm nicht vom rechten Weg ab!“ Mit diesen Worten löste sie sich auf und mir sollte erst sehr viel später klar werden, dass Amberle Elessedil, die Prinzessin von Arborlon und außerdem der Samen des Ellcrys, zu mir gesprochen hatte.
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