Arcadia Bay
von Caligula
Kurzbeschreibung
Max will nicht aufgeben, bis sie alles gerichtet hat. Aber ist eine solch perfekte Realität überhaupt möglich?
GeschichteMystery, Freundschaft / P16 / Gen
Chloe Price
Mark Jefferson
Maxine "Max" Caulfield
Nathan Prescott
Rachel Amber
12.08.2017
18.12.2020
22
63.991
12
Alle Kapitel
14 Reviews
14 Reviews
Dieses Kapitel
1 Review
1 Review
10.10.2019
680
Kapitel 15 – Vortex
Sobald sie wieder in der Lage war, die Augen zu öffnen, machte ihr Herz einen riesigen Satz ob der Szenerie, in der Max sich wiederfand.
Sie stand oben am Leuchtturm. Der Himmel war mit düsteren Wolken verhangen und ein starker Wind zerrte gefährlich an den hohen Bäumen und machte alles was nicht niet- und nagelfest war zu lebensbedrohlichen Geschossen. Der Sturm. Es war der Sturm, dem sie so verzweifelt zu entkommen versucht hatte, in dem sie punktgenau gelandet war. Doch etwas war seltsam. Nichts von dem, was um sie herum geschah, konnte sie spüren. Kein Lufthauch berührte ihre Haut, ihre Haare und ihre Kleider lagen vollkommen unberührt an ihrem Körper. Als stünde sie mitten im Auge des Sturms.
Stimmen. Sie hörte Stimmen. Hektisch sah sie sich um; ganz erstaunt, dass sie sich anscheinend vollkommen frei und uneingeschränkt bewegen konnte, ohne Teil ihrer Umwelt zu sein. Wie zwei Welten, die kollidiert waren. Doch sie war alleine. Die Stimmen, die sie vage vernehmen konnte, schienen vom Wind getragen zu werden. Chloe. Nathan. Sie waren nicht da.
„Prescott!“
Wieder sah sie sich hektisch um. Sie war sich sicher gewesen, Nathans Name aus dem wirren Flüstern heraus gehört zu haben.
„Price.“ Chloe?
„Nein!“ Jemand schrie. Verzweifelt.
Eine ganze Kaskade von Schreien mischte sich mit dem Heulen des Windes.
„Alles hat seinen Preis.“
Sie konnte die vielen, verschiedenen Stimmen nicht zuordnen. Konnte kaum noch zuordnen, was sie taten - schreien, weinen, flüstern. Sie zuckte zusammen, als sie einen Schatten über den Leuchtturm huschen sah, dessen Ursprung sie sich genauso wenig erklären konnte. Was passierte hier? Verlor sie jetzt den Verstand?
„Nein!“
„Sieh an. Mein kleiner, gestrandeter Wal.“
„Alles hat seinen Preis!“
„Monster!“
„Bitte, komm mich holen.“
„Auf meinem Grund und Boden!“
„...Frage der Zeit...“
„PRESCOTT, PRESCOTT, PRESCOTT!“
„Zeit.“
„Loslassen!“
„Geister?“
„...es geht mir überhaupt nicht gut...“
„Nathan.“
„Kannst du es nicht sehen?“
„Alles hat seinen Preis!“
„Dad...?“
„Ich muss hier raus, ich dreh sonst durch.“
„Ihr Zorn komme über dich und deinesgleichen!“
„Ich liebe dich.“
„Du hast es übertrieben.“
Mit einem Schlag waren die immer lauter, immer aufdringlicher werdenden Stimmen weg. Nur noch das Rauschen des Sturms hallte in ihren Ohren wider. Blinzelnd wagte Max wieder die Augen zu öffnen - und erschrak, als sie Rachel Amber erkannte, die nur wenige Schritt von ihr entfernt vor ihr stand. Max wagte kaum zu fragen, ob sie real war oder eine Einbildung, wie die Stimmen. Und sie wusste nicht, ob es ihr nicht sogar lieber gewesen wäre.
Auch Rachel stand seltsam ruhig im tobenden Unwetter, wenngleich ihre Kleider und Haare sehr wohl bedrohlich im Wind flatterten, doch ihr Körper stand völlig steif da. Sie fixierte Max. Ihr Blick war kalt, ihre Augen irritierend leblos. Sie blinzelte nicht. Etwas so Selbstverständliches, das Max nicht unterdrücken konnte. Langsam und mühelos trat Rachel auf sie zu.
Max' Herz setzte einen Schlag aus, sie wollte schreien und zurückweichen, doch ihr Körper versagte ihr jedweden Dienst. Sie hatte Angst. In diesem Augenblick spürte sie es deutlicher als je zuvor. Rachel Amber war kein normales sterblichen Wesen.
Eine Gänsehaut überzog ihren ganzen Körper und wie ferngesteuert heftete sich Max' Blick an den einzelnen, strahlend blauen Federohrring ihres Gegenübers, an dem der Wind wild zerrte.
„Du hast es übertrieben, Max“, sagte sie kalt. Selbst durch das Heulen des Windes verstand Max klar und deutlich jedes ihrer Worte. „Du hast das hier nicht unter Kontrolle. Du hast dich in Dinge eingemischt, die viel zu groß für dich sind.“ Max wollte etwas erwidern, sich rechtfertigen, doch kein Ton verließ ihren trockenen Mund. „Du hättest einfach verschwinden sollen.“
Einen Wimpernschlag später stand das fremde Mädchen so dicht vor ihr, dass sich fast ihre Nasenspitzen berührten und Max ihr eigenes Spiegelbild in ihren weit aufgerissenen Augen erkennen konnte. Sie hatte Angst. So große Angst vor irgendeiner Art von Angriff, gegen den sie sich nicht würde wehren können. Weil sie wie gelähmt war.
Rachel riss den Mund weit auf und stieß einen unmenschlichen Schrei aus. Vor Schmerz wollte Max sich die Ohren zuhalten, konnte jedoch nur die Augen zukneifen.
Dann wurde es abrupt vollkommen still.
Sobald sie wieder in der Lage war, die Augen zu öffnen, machte ihr Herz einen riesigen Satz ob der Szenerie, in der Max sich wiederfand.
Sie stand oben am Leuchtturm. Der Himmel war mit düsteren Wolken verhangen und ein starker Wind zerrte gefährlich an den hohen Bäumen und machte alles was nicht niet- und nagelfest war zu lebensbedrohlichen Geschossen. Der Sturm. Es war der Sturm, dem sie so verzweifelt zu entkommen versucht hatte, in dem sie punktgenau gelandet war. Doch etwas war seltsam. Nichts von dem, was um sie herum geschah, konnte sie spüren. Kein Lufthauch berührte ihre Haut, ihre Haare und ihre Kleider lagen vollkommen unberührt an ihrem Körper. Als stünde sie mitten im Auge des Sturms.
Stimmen. Sie hörte Stimmen. Hektisch sah sie sich um; ganz erstaunt, dass sie sich anscheinend vollkommen frei und uneingeschränkt bewegen konnte, ohne Teil ihrer Umwelt zu sein. Wie zwei Welten, die kollidiert waren. Doch sie war alleine. Die Stimmen, die sie vage vernehmen konnte, schienen vom Wind getragen zu werden. Chloe. Nathan. Sie waren nicht da.
„Prescott!“
Wieder sah sie sich hektisch um. Sie war sich sicher gewesen, Nathans Name aus dem wirren Flüstern heraus gehört zu haben.
„Price.“ Chloe?
„Nein!“ Jemand schrie. Verzweifelt.
Eine ganze Kaskade von Schreien mischte sich mit dem Heulen des Windes.
„Alles hat seinen Preis.“
Sie konnte die vielen, verschiedenen Stimmen nicht zuordnen. Konnte kaum noch zuordnen, was sie taten - schreien, weinen, flüstern. Sie zuckte zusammen, als sie einen Schatten über den Leuchtturm huschen sah, dessen Ursprung sie sich genauso wenig erklären konnte. Was passierte hier? Verlor sie jetzt den Verstand?
„Nein!“
„Sieh an. Mein kleiner, gestrandeter Wal.“
„Alles hat seinen Preis!“
„Monster!“
„Bitte, komm mich holen.“
„Auf meinem Grund und Boden!“
„...Frage der Zeit...“
„PRESCOTT, PRESCOTT, PRESCOTT!“
„Zeit.“
„Loslassen!“
„Geister?“
„...es geht mir überhaupt nicht gut...“
„Nathan.“
„Kannst du es nicht sehen?“
„Alles hat seinen Preis!“
„Dad...?“
„Ich muss hier raus, ich dreh sonst durch.“
„Ihr Zorn komme über dich und deinesgleichen!“
„Ich liebe dich.“
„Du hast es übertrieben.“
Mit einem Schlag waren die immer lauter, immer aufdringlicher werdenden Stimmen weg. Nur noch das Rauschen des Sturms hallte in ihren Ohren wider. Blinzelnd wagte Max wieder die Augen zu öffnen - und erschrak, als sie Rachel Amber erkannte, die nur wenige Schritt von ihr entfernt vor ihr stand. Max wagte kaum zu fragen, ob sie real war oder eine Einbildung, wie die Stimmen. Und sie wusste nicht, ob es ihr nicht sogar lieber gewesen wäre.
Auch Rachel stand seltsam ruhig im tobenden Unwetter, wenngleich ihre Kleider und Haare sehr wohl bedrohlich im Wind flatterten, doch ihr Körper stand völlig steif da. Sie fixierte Max. Ihr Blick war kalt, ihre Augen irritierend leblos. Sie blinzelte nicht. Etwas so Selbstverständliches, das Max nicht unterdrücken konnte. Langsam und mühelos trat Rachel auf sie zu.
Max' Herz setzte einen Schlag aus, sie wollte schreien und zurückweichen, doch ihr Körper versagte ihr jedweden Dienst. Sie hatte Angst. In diesem Augenblick spürte sie es deutlicher als je zuvor. Rachel Amber war kein normales sterblichen Wesen.
Eine Gänsehaut überzog ihren ganzen Körper und wie ferngesteuert heftete sich Max' Blick an den einzelnen, strahlend blauen Federohrring ihres Gegenübers, an dem der Wind wild zerrte.
„Du hast es übertrieben, Max“, sagte sie kalt. Selbst durch das Heulen des Windes verstand Max klar und deutlich jedes ihrer Worte. „Du hast das hier nicht unter Kontrolle. Du hast dich in Dinge eingemischt, die viel zu groß für dich sind.“ Max wollte etwas erwidern, sich rechtfertigen, doch kein Ton verließ ihren trockenen Mund. „Du hättest einfach verschwinden sollen.“
Einen Wimpernschlag später stand das fremde Mädchen so dicht vor ihr, dass sich fast ihre Nasenspitzen berührten und Max ihr eigenes Spiegelbild in ihren weit aufgerissenen Augen erkennen konnte. Sie hatte Angst. So große Angst vor irgendeiner Art von Angriff, gegen den sie sich nicht würde wehren können. Weil sie wie gelähmt war.
Rachel riss den Mund weit auf und stieß einen unmenschlichen Schrei aus. Vor Schmerz wollte Max sich die Ohren zuhalten, konnte jedoch nur die Augen zukneifen.
Dann wurde es abrupt vollkommen still.