Die Welt ist besser in schwarz und weiß. Und rot.
von ViJay
Kurzbeschreibung
Freundschaft und Liebe äußern sich auf viele Arten. (Staffel 4)
KurzgeschichteFamilie, Freundschaft / P6 / Gen
Galina "Red" Reznikov
Sam Healy
04.08.2017
04.08.2017
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Moin!
Dieser Oneshot spielt kurz nach dem (unbemerkten) Selbstmordversuch von Sam Healy in der 4. Staffel.
Viel Spaß beim Lesen.
Die Welt ist besser in schwarz und weiß. Und rot.
Red konnte es nicht länger ertragen. Und sie hatte es lange ertragen.
Sie hatte es ertragen, dass Sam glaubte, dass sie nur mit ihm gespielt hatte. Sie hatte es ertragen, dass er sich mit dieser unverschämten, überbezahlten Putzfrau, Judy King, angefreundet hatte. Sie hatte es ertragen, dass er sie nicht vor diesen neuen Wärtern verteidigt hatte. Und sie hatte es ertragen, dass sie nicht nur von ihm ignoriert worden war, sondern auch von ihrer Familie, ihren Söhnen. Und nichts ging Galina „Red“ Reznikov über die Familie.
Aber was zu weit ging, ging zu weit.
Sam war noch viel unberechenbarer, noch viel abwesender und noch viel, ja trauriger, als sonst. Er war anders und Red würde es zwar nie zugeben, aber sie machte sich große Sorgen um ihn.
Sie nahm all ihren Mut zusammen und schlich sich in einer ruhigen Minute zu Sams Büro. Reden war bei ihnen hoffentlich ein guter Anfang.
Schon auf den ersten Blick erkannte sie, dass die Lichter aus und sein Büro verlassen war. Gewohnheitsmäßig rüttelte sie an der Klinke und zu ihrer Überraschung sprang die Tür nach innen auf und legte den Blick in einen sehr unordentlichen, aber auch menschenleeren Raum frei.
Mit einem Blick über die Schulter schlich sie sich in das Zimmer. Vielleicht konnte sie auf ihn warten, ein wenig entspannen und schlafen. Dank der neuen Wärter hatte sie schon seit Wochen kein Auge mehr richtig zu machen können.
Gerade als sie sich auf das Sofa legen wollte, fiel Reds Blick auf die Lunchbox auf dem Schreibtisch. Neugierig machte sie sie auf, immerhin wollte sie wissen, was Katya ihrem Mann gemacht hatte.
Eier. Es waren Eier. Als sie den Verschluss öffnete, kamen ihr zuerst zwei hartgekochte Eier entgegen. Welche Ehefrau wusste nicht, dass ihr Mann allergisch gegen Eier war?
Red wusste nicht, woher diese irrationale Wut so plötzlich herkam, doch sie nahm die Eier mit einem Handgriff und schloss mit einem kräftigem Ruck die Box. Die Eier packte sie in ihre Hosentasche und hielt ihre Hand darüber.
Ohne anzuhalten ging sie in ihre Bucht und holte ein Sandwich von heute morgen. Der Joghurt oder Salat würde zu auffällig sein, sie kamen eindeutig aus der Kantine.
Sie platzierte das Brot in der Box und schaute zur Tür. Wenn sie sich beeilte, würde niemand etwas bemerken. Aus einem neutralen Block riss sie sorgfältig ein kleines Stück Papier und schrieb eine liebe Nachricht. Es gab so viel Hass auf der Welt, sie wollte nicht noch Schuld an mehr Unglück sein.
Das Gegenstück des Papiers ließ sie in dieselbe Tasche fallen, in der zuvor die Eier gelegen hatten.
Dieser Oneshot spielt kurz nach dem (unbemerkten) Selbstmordversuch von Sam Healy in der 4. Staffel.
Viel Spaß beim Lesen.
Die Welt ist besser in schwarz und weiß. Und rot.
Red konnte es nicht länger ertragen. Und sie hatte es lange ertragen.
Sie hatte es ertragen, dass Sam glaubte, dass sie nur mit ihm gespielt hatte. Sie hatte es ertragen, dass er sich mit dieser unverschämten, überbezahlten Putzfrau, Judy King, angefreundet hatte. Sie hatte es ertragen, dass er sie nicht vor diesen neuen Wärtern verteidigt hatte. Und sie hatte es ertragen, dass sie nicht nur von ihm ignoriert worden war, sondern auch von ihrer Familie, ihren Söhnen. Und nichts ging Galina „Red“ Reznikov über die Familie.
Aber was zu weit ging, ging zu weit.
Sam war noch viel unberechenbarer, noch viel abwesender und noch viel, ja trauriger, als sonst. Er war anders und Red würde es zwar nie zugeben, aber sie machte sich große Sorgen um ihn.
Sie nahm all ihren Mut zusammen und schlich sich in einer ruhigen Minute zu Sams Büro. Reden war bei ihnen hoffentlich ein guter Anfang.
Schon auf den ersten Blick erkannte sie, dass die Lichter aus und sein Büro verlassen war. Gewohnheitsmäßig rüttelte sie an der Klinke und zu ihrer Überraschung sprang die Tür nach innen auf und legte den Blick in einen sehr unordentlichen, aber auch menschenleeren Raum frei.
Mit einem Blick über die Schulter schlich sie sich in das Zimmer. Vielleicht konnte sie auf ihn warten, ein wenig entspannen und schlafen. Dank der neuen Wärter hatte sie schon seit Wochen kein Auge mehr richtig zu machen können.
Gerade als sie sich auf das Sofa legen wollte, fiel Reds Blick auf die Lunchbox auf dem Schreibtisch. Neugierig machte sie sie auf, immerhin wollte sie wissen, was Katya ihrem Mann gemacht hatte.
Eier. Es waren Eier. Als sie den Verschluss öffnete, kamen ihr zuerst zwei hartgekochte Eier entgegen. Welche Ehefrau wusste nicht, dass ihr Mann allergisch gegen Eier war?
Red wusste nicht, woher diese irrationale Wut so plötzlich herkam, doch sie nahm die Eier mit einem Handgriff und schloss mit einem kräftigem Ruck die Box. Die Eier packte sie in ihre Hosentasche und hielt ihre Hand darüber.
Ohne anzuhalten ging sie in ihre Bucht und holte ein Sandwich von heute morgen. Der Joghurt oder Salat würde zu auffällig sein, sie kamen eindeutig aus der Kantine.
Sie platzierte das Brot in der Box und schaute zur Tür. Wenn sie sich beeilte, würde niemand etwas bemerken. Aus einem neutralen Block riss sie sorgfältig ein kleines Stück Papier und schrieb eine liebe Nachricht. Es gab so viel Hass auf der Welt, sie wollte nicht noch Schuld an mehr Unglück sein.
Das Gegenstück des Papiers ließ sie in dieselbe Tasche fallen, in der zuvor die Eier gelegen hatten.