Der Bund der Unbeugsamen
von JohiStory
Kurzbeschreibung
Caesar ist sehr frustriert. Gallien hat er vollständig erobert… naja fast. Britannien hat er vollständig erobert… naja fast. Hispanien hat er vollständig erobert… naja fast. Das ist doch nicht auszuhalten! Drei Länder, in denen es zur vollständigen Eroberung nur an jeweils einem Dorf scheitert. Doch da kommt ihm ein Gedanke… Er konnte keines der Dörfer in einem einzelnen Angriff einnehmen. Aber wozu hat man das größte Heer der Welt? Im Gallischen Dorf kommen zeitgleich zwei Hilferufe an. Das kleine hispanische Dorf in dem Pepe mit seinem Vater Costa y Bravo lebt und das britische Dorf von Teefax werden von Römern belagert. Beide Häuptlinge beteuern in ihren Schreiben, dass ihnen nicht viel Zeit bliebe. Für Asterix und Obelix ist es klar: Sie müssen ihren Freunden helfen! Aber wie, wenn beide ihre Hilfe brauchen? Und wer soll dann das gallische Dorf beschützen?
GeschichteAbenteuer, Freundschaft / P12 / Gen
Asterix
Julius Cäsar
Majestix
Miraculix
Obelix
OC (Own Character)
26.07.2017
30.03.2021
16
20.050
13
Alle Kapitel
14 Reviews
14 Reviews
Dieses Kapitel
noch keine Reviews
noch keine Reviews
22.06.2020
1.007
„Ich kann keinen Fisch mehr sehen!“ Automatix quengelte schon seit mehreren Tagen. Die Cáscara, das Schiff von Costa y Sol, segelte an der Westküste der iberischen Halbinsel entlang, immer südlichen Kurs Richtung Hispalis*. Die ganze Zeit über hatte es fast ununterbrochen Fisch gegeben. Nur gelegentlich waren sie an Land gegangen, um in einem Hafen eine Kleinigkeit zu sich zu nehmen.
„Ay, Mann. Etwas anderes gibt es aber nicht.“ Costa y Sol war genervt, denn auch Sal y Pimienta, der Koch, den sie von dem Piratenschiff befreit hatten, begann zu nörgeln.
„Ich bin ein verdienter Koch, ich liebe es einen schönen Pescado zu machen, aber ich brauche Gewürze, Mann! Ay, wie soll ich denn nur mit Fisch kochen? Ich brauche Gewürze, Gemüse, Obst und Früchte. Einem Koch nur einen Fisch zu geben ist, wie einem Barden kein Instrument zu geben.“
„Um uns zu quälen braucht Troubadix kein Instrument.“ Murmelten Automatix und Verleihnix fast gleichzeitig.
„Ja, der Koch hat recht! Die salzige See inspiriert mich zwar, doch habe ich solche Sehnsucht auf meiner Leier eure Ohren zum Verzücken zu bringen!“
„Du bringst unsere Ohren eher zum Bluten, aber nicht zum Verzücken!“ Automatix konnte sich nicht mehr zurückhalten und schrie den Barden an.
„Compañeros, ich habe wirklich Geduld, wie alle Hispanier, aber ihr Vier geht mir alle auf die Nerven. Ay, der Mund ist hier noch der Vernünftigste.“ Idefix bellte wie zur Bestätigung.
„Wieso legen wir nicht an Land an und kaufen ein paar Wildschweine? Wieso haben wir uns überhaupt so weit vom Land entfernt? Bisher sind wir doch immer in Küstennähe gefahren.“ Costa y Sol knurrte regelrecht.
„Ay, weil ich Lusitanien** nicht sehen kann, Mann. Wir werden uns Lusitanien nicht mehr nähern als unbedingt nötig. Diese hispanischen Füße betreten keine lusitanische Erde.“
„Ay Mann, das verstehe sogar ich.“ Pflichtete Sal y Pimienta bei.
„Ich habe einen an der Angel!“ rief Verleihnix, was Automatix dazu veranlasste, die Augen zu verdrehen.
„Ich kann nicht mehr, ich kann nicht mehr, ich kann nicht mehr…“ Er schielte auf das Fass mit dem Zaubertrank.
„Ich bin mir sicher, Zaubertrank pur schmeckt besser als der Stinkefisch von Verleihnix…“
Nach drei weiteren Tagen auf hoher See erreichten sie endlich die Stadt Gades***.
„Ay, von hier aus müssen wir zu Fuß weiter. Unser wunderschönes Dorf liegt nicht am großen Fluss. Wir können uns hier noch stärken. Aber wir müssen irgendwie unauffällig das Fass aus der Stadt kriegen.“ Automatix legte die Stirn in Falten.
„Das könnte schwer werden. Schaut, lauter Römer!“ Mehrere Patrouillen marschierten an den Hafenstraßen entlang. Die Hispanier, die zum großen Teil in Hauseingängen Nickerchen machten, nahmen die Wachen kaum wahr.
„Ay, Mann. Die Römer wissen, dass wir hier sind.“ Seufzte Costa y Sol.
„Hombres, wenn ihr mich kurz entschuldigt, ich will auf dem Markt Gewürze kaufen gehen. Treffen wir uns doch in der Bodega der Brüder Vino y Rojo und Vino y Blanco. Vielleicht bekomme ich auf dem Markt auch Informationen.“
„Bring eine Wäscheklammer mit, hier stinkt es ganz furchtbar!“ Automatix war von der Fischerstadt und ihrem speziellen Duft alles andere als begeistert.
„Ach, dieses Aroma… Ich denke ich werde eine Ode an diese Stadt zu Besten geben. Hach, dieses herrliche Vandalusien! VANDALUUUUUUUCES, LEVANTAAAAAOOOS!“
„Und Petersilie! Bring Petersilie mit!“ schrie Automatix verzweifelt und steckte sich seine Finger so weit es ging in die Ohren.
„Ay Mann, Petersilie, gute Wahl!“ rief Sal y Pimienta im Weggehen.
„Olé! Das hat Rhythmus! Ay, weiter Mann!“ Eine kleine Menschentraube hatte sich um Troubadix gesammelt, die begeistert mitklatschte.
„Wie wenig Geschmack kann man eigentlich haben…?“ murmelte Automatix.
Sie trafen sich eine Stunde später in einer kleinen Bodega am Hafen. Sal y Pimienta hatte keine guten Nachrichten.
„Ay, Hombres. Die Römer machen ziemlich viel Stress. Sie rechnen natürlich mit uns. Sie haben alle Straßen aus der Stadt raus gesperrt.“
„Ach, das macht doch nichts. Dann gehen wir eben querfeldein.“ Schlug Automatix vor.
„Ay, das wird schwer, Mann. Gades ist von drei Seiten von Wasser umgeben. Und die einzige Straße aus der Stadt raus geht über die Landzunge. Wenn wir querfeldein gehen wollen, müssen wir schwimmen.“
„Au ja!“ rief Verleihnix euphorisch.
„Warum fahren wir nicht wieder mit dem Boot?“ fragte Troubadix.
„Die Römer laufen auch an den Stränden Patrouille. Sie wollen auf jeden Fall verhindern, dass wir das Fass ins Dorf bringen. Ay, Mann, was ein Mist.“
Alle fünf ließen den Kopf hängen, sogar Idefix kläffte niedergeschlagen.
„In Ordnung, gehen wir in Ruhe unsere Möglichkeiten durch. Am Strand landen können wir nicht. Und die einzige Straße aus der Stadt raus wird streng bewacht. Wir könnten etwas von dem Zaubertrank nehmen und die Wachen überwältigen, aber wir haben nur dieses eine Fass. Das müssen wir uns gut einteilen. Zudem wäre es von Vorteil, wenn die Römer noch nicht erfahren, dass wir hier sind. Solange sie nicht wissen, dass wir schon angekommen sind, werden die Wachposten, die hier auf Patrouille sind, bei der Bewachung des Dorfes fehlen.“ Automatix fiel fast die Kinnlade herunter.
„Verleihnix, das war für deine Verhältnisse super klug. Hat die Hitze dein Fischhirn wachsen lassen?“
„Halt die Klappe, du Hammerkopf!“
„Ay Mann, wir bräuchten jemanden, der mit den Römern per du ist. Jemanden, den die Wachen aus der Stadt lassen und an dessen Versen wir uns hängen können.“ Murmelte Sal y Pimienta.
„Mann, was machst du eigentlich noch bei uns? Willst du mit ins Dorf?“ Sal y Pimienta zuckte mit den Schultern. „Hombre, warum nicht?“
In diesem Moment stürmte ein Iberer in die Bodega.
„Ay, Camarero, Kellner, ich brauche etwas Wein. Der große El Hispanies will heute die Stadt verlassen und bracht noch Wein für die Fahrt nach Hispalis!“ Automatix und Verleihnix sahen sich einen kurzen Moment verschwörerisch an. El Hispanies? Sie waren zwar bei Asterix´ Abendteuer in Hispanien nicht dabei gewesen, doch hatte er zusammen mit Obelix seine Geschichten oft genug erzählt. Sie wussten, er El Hispanies war und dass er ihnen einen Gefallen schuldete…--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
* Sevilla
**das heute Portugal. Rivalitäten und Abneigungen begleiten die Beziehungen Portugals und Spaniens in der Geschichte immer wieder. Aber irgendwie brauchen sie sich auch. Stellt es euch ein bisschen wie Deutschland – Niederlande vor
*** Cádiz
„Ay, Mann. Etwas anderes gibt es aber nicht.“ Costa y Sol war genervt, denn auch Sal y Pimienta, der Koch, den sie von dem Piratenschiff befreit hatten, begann zu nörgeln.
„Ich bin ein verdienter Koch, ich liebe es einen schönen Pescado zu machen, aber ich brauche Gewürze, Mann! Ay, wie soll ich denn nur mit Fisch kochen? Ich brauche Gewürze, Gemüse, Obst und Früchte. Einem Koch nur einen Fisch zu geben ist, wie einem Barden kein Instrument zu geben.“
„Um uns zu quälen braucht Troubadix kein Instrument.“ Murmelten Automatix und Verleihnix fast gleichzeitig.
„Ja, der Koch hat recht! Die salzige See inspiriert mich zwar, doch habe ich solche Sehnsucht auf meiner Leier eure Ohren zum Verzücken zu bringen!“
„Du bringst unsere Ohren eher zum Bluten, aber nicht zum Verzücken!“ Automatix konnte sich nicht mehr zurückhalten und schrie den Barden an.
„Compañeros, ich habe wirklich Geduld, wie alle Hispanier, aber ihr Vier geht mir alle auf die Nerven. Ay, der Mund ist hier noch der Vernünftigste.“ Idefix bellte wie zur Bestätigung.
„Wieso legen wir nicht an Land an und kaufen ein paar Wildschweine? Wieso haben wir uns überhaupt so weit vom Land entfernt? Bisher sind wir doch immer in Küstennähe gefahren.“ Costa y Sol knurrte regelrecht.
„Ay, weil ich Lusitanien** nicht sehen kann, Mann. Wir werden uns Lusitanien nicht mehr nähern als unbedingt nötig. Diese hispanischen Füße betreten keine lusitanische Erde.“
„Ay Mann, das verstehe sogar ich.“ Pflichtete Sal y Pimienta bei.
„Ich habe einen an der Angel!“ rief Verleihnix, was Automatix dazu veranlasste, die Augen zu verdrehen.
„Ich kann nicht mehr, ich kann nicht mehr, ich kann nicht mehr…“ Er schielte auf das Fass mit dem Zaubertrank.
„Ich bin mir sicher, Zaubertrank pur schmeckt besser als der Stinkefisch von Verleihnix…“
Nach drei weiteren Tagen auf hoher See erreichten sie endlich die Stadt Gades***.
„Ay, von hier aus müssen wir zu Fuß weiter. Unser wunderschönes Dorf liegt nicht am großen Fluss. Wir können uns hier noch stärken. Aber wir müssen irgendwie unauffällig das Fass aus der Stadt kriegen.“ Automatix legte die Stirn in Falten.
„Das könnte schwer werden. Schaut, lauter Römer!“ Mehrere Patrouillen marschierten an den Hafenstraßen entlang. Die Hispanier, die zum großen Teil in Hauseingängen Nickerchen machten, nahmen die Wachen kaum wahr.
„Ay, Mann. Die Römer wissen, dass wir hier sind.“ Seufzte Costa y Sol.
„Hombres, wenn ihr mich kurz entschuldigt, ich will auf dem Markt Gewürze kaufen gehen. Treffen wir uns doch in der Bodega der Brüder Vino y Rojo und Vino y Blanco. Vielleicht bekomme ich auf dem Markt auch Informationen.“
„Bring eine Wäscheklammer mit, hier stinkt es ganz furchtbar!“ Automatix war von der Fischerstadt und ihrem speziellen Duft alles andere als begeistert.
„Ach, dieses Aroma… Ich denke ich werde eine Ode an diese Stadt zu Besten geben. Hach, dieses herrliche Vandalusien! VANDALUUUUUUUCES, LEVANTAAAAAOOOS!“
„Und Petersilie! Bring Petersilie mit!“ schrie Automatix verzweifelt und steckte sich seine Finger so weit es ging in die Ohren.
„Ay Mann, Petersilie, gute Wahl!“ rief Sal y Pimienta im Weggehen.
„Olé! Das hat Rhythmus! Ay, weiter Mann!“ Eine kleine Menschentraube hatte sich um Troubadix gesammelt, die begeistert mitklatschte.
„Wie wenig Geschmack kann man eigentlich haben…?“ murmelte Automatix.
Sie trafen sich eine Stunde später in einer kleinen Bodega am Hafen. Sal y Pimienta hatte keine guten Nachrichten.
„Ay, Hombres. Die Römer machen ziemlich viel Stress. Sie rechnen natürlich mit uns. Sie haben alle Straßen aus der Stadt raus gesperrt.“
„Ach, das macht doch nichts. Dann gehen wir eben querfeldein.“ Schlug Automatix vor.
„Ay, das wird schwer, Mann. Gades ist von drei Seiten von Wasser umgeben. Und die einzige Straße aus der Stadt raus geht über die Landzunge. Wenn wir querfeldein gehen wollen, müssen wir schwimmen.“
„Au ja!“ rief Verleihnix euphorisch.
„Warum fahren wir nicht wieder mit dem Boot?“ fragte Troubadix.
„Die Römer laufen auch an den Stränden Patrouille. Sie wollen auf jeden Fall verhindern, dass wir das Fass ins Dorf bringen. Ay, Mann, was ein Mist.“
Alle fünf ließen den Kopf hängen, sogar Idefix kläffte niedergeschlagen.
„In Ordnung, gehen wir in Ruhe unsere Möglichkeiten durch. Am Strand landen können wir nicht. Und die einzige Straße aus der Stadt raus wird streng bewacht. Wir könnten etwas von dem Zaubertrank nehmen und die Wachen überwältigen, aber wir haben nur dieses eine Fass. Das müssen wir uns gut einteilen. Zudem wäre es von Vorteil, wenn die Römer noch nicht erfahren, dass wir hier sind. Solange sie nicht wissen, dass wir schon angekommen sind, werden die Wachposten, die hier auf Patrouille sind, bei der Bewachung des Dorfes fehlen.“ Automatix fiel fast die Kinnlade herunter.
„Verleihnix, das war für deine Verhältnisse super klug. Hat die Hitze dein Fischhirn wachsen lassen?“
„Halt die Klappe, du Hammerkopf!“
„Ay Mann, wir bräuchten jemanden, der mit den Römern per du ist. Jemanden, den die Wachen aus der Stadt lassen und an dessen Versen wir uns hängen können.“ Murmelte Sal y Pimienta.
„Mann, was machst du eigentlich noch bei uns? Willst du mit ins Dorf?“ Sal y Pimienta zuckte mit den Schultern. „Hombre, warum nicht?“
In diesem Moment stürmte ein Iberer in die Bodega.
„Ay, Camarero, Kellner, ich brauche etwas Wein. Der große El Hispanies will heute die Stadt verlassen und bracht noch Wein für die Fahrt nach Hispalis!“ Automatix und Verleihnix sahen sich einen kurzen Moment verschwörerisch an. El Hispanies? Sie waren zwar bei Asterix´ Abendteuer in Hispanien nicht dabei gewesen, doch hatte er zusammen mit Obelix seine Geschichten oft genug erzählt. Sie wussten, er El Hispanies war und dass er ihnen einen Gefallen schuldete…--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
* Sevilla
**das heute Portugal. Rivalitäten und Abneigungen begleiten die Beziehungen Portugals und Spaniens in der Geschichte immer wieder. Aber irgendwie brauchen sie sich auch. Stellt es euch ein bisschen wie Deutschland – Niederlande vor
*** Cádiz