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Der Bund der Unbeugsamen

von JohiStory
Kurzbeschreibung
GeschichteAbenteuer, Freundschaft / P12 / Gen
Asterix Julius Cäsar Majestix Miraculix Obelix OC (Own Character)
26.07.2017
30.03.2021
16
20.050
13
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19.04.2020 1.011
 
Dank Teefax´ enormer Rudergeschwindigkeit erreichten er mitsamt von Asterix und Obelix schon nach wenigen Stunden die nebelige, britische Küste.

„Ah, da sind wir endlich in unserem wunderschönen Land, sind wir nicht?“ sagte Teefax stolz.

„Keine Ahnung. Ich sehe kein schönes Land.“ Meinte Obelix und sah sich um. Wo er auch hinsah, überall schwebte die dichte, nebelige Suppe in der Luft.

„Oh, man besser versteckt manche Schätze, tut man nicht?“ Teefax zwinkerte.

„Wir können uns ein anderes Mal über das Wetter unterhalten. Wir sollten schnell zu deinem Dorf weiterreisen. Sag, sind die Lager schon aufgebaut?“ Asterix versuchte vergeblich so etwas Ähnliches wie eine Straße zu finden. Teefax nickte.

„Ja, vier Lager haben sie gebaut, rund um das Dorf. Es wird schwierig werden sie unbemerkt zu passieren. Und solange Nebel ist, haben die Römer Wachen aufgestellt. Aber zuerst wir brauchen einen Wagen, um zu reisen. Hier in der Nähe ist ein Gasthaus, das kocht sehr gutes Wildschwein in Pfefferminzsoße. Dort können wir uns sicher einen Wagen leihen.“  

Asterix und Obelix verzogen zeitgleich das Gesicht.

„Auch ein Wildschwein hat einen würdevollen Tod verdient!“ Obelix kämpfte schon fast mit den Tränen.

Sie erreichten das Gasthaus schnell und ohne Probleme, doch beim Abendessen fing Asterix immer mehr an zu grübeln.

„Sie werden die Straßen sicherlich bewachen. Und unbemerkt an den Lagern vorbeizukommen wird auch schwierig.“

„Wieso?“ Obelix versuchte die Soße mit einem Löffel vom gekochten Schwein zu entfernen.

„Wir haben doch den Zaubertrank. Wir gehen einfach querfeldein zum Dorf und verhauen alle Römer, die uns begegnen.“ Asterix schüttelte den Kopf.

„Nein, wir haben nur ein einziges Fass. Wir sollten den Trank nicht unnötig verschwenden. Und es wäre gut, wenn die Römer nicht wissen, dass wir Vorräte haben.“

Teefax seufzte.

„Ich hoffe, dass mein Dorf noch nicht gefallen ist.“ Sogar er verschmähte das Wildschwein und senkte betrübt den Kopf. Asterix legte ihm seine rechte Hand auf die Schulter und nickte ihm aufmunternd zu.

„Ach, ihr seid doch mutige Krieger und habt den Römern auch ohne Zaubertrank lange Widerstand geleistet. In den paar Tagen, die du weg warst, wird schon nichts passiert sein.“

Der Wirt kam gerade an den Tisch, um die Gedecke abzuräumen.

„Einen Wagen könnt ihr haben, ich gebe euch meine besten Pferde. Sie sind sehr schnell, sind sie nicht?“

Zufrieden nickte Asterix.

„Sehr gut. Wir müssen schnell aufbrechen, wenn wir noch für der Nacht im Dorf sein wollen. Wir werden wohl leider keine Zeit für einen Nachschlag haben.“ Asterix zwinkerte Obelix zu, welcher gelangweilt abwinkte. „Ach, weißt du Asterix, das macht mir nichts aus. Es gibt wichtigeres als Essen im Leben.“ Obelix warf den Resten des Wildschweines einen traurigen Blick zu.

„Vor allem gibt es wichtigeres als dieses Essen.“ Obelix seufzte.

Sie luden das Fass auf den Wagen und machten sich auf den Weg zum Dorf von Teefax.

„Ich finde es immer noch beunruhigend, dass man hier auf der falschen Seite der Straße fährt. Ich habe immer Angst, dass uns ein Wagen entgegenkommt.“ Teefax lachte über Asterix´ Frage.

„Ach, das Thema hatten wir doch schon einmal, hatten wir nicht? Ihr fahrt auf der falschen Seite, das müsst ihr doch zugeben. Wir haben Link.“

„Wie bitte?“ fragte Asterix verwirrt.

„Wir haben Link, haben wir nicht?“ Obelix seufzte. „Vor allem habt ihr einen Dachschaden. Die spinnen, die Briten.“

Sie versuchten große Städte und Straßen zu meiden und hatten tatsächlich Glück.

„Wir sind in keine einzige Patrouille oder Straßenkontrolle geraten.“  Wunderte sich Asterix kurz bevor sie das Dorf erreicht hatten.

„Dafür haben wir nun große Probleme. Die Römer haben abgezogen ihre Wachen aus den Städten und in die Lager um unser Dorf geschickt. Da durchzukommen wird schwer.“ Asterix grübelte.

„Wir haben keine Chance, mit Wagen und Fass unbemerkt an einem der Lager vorbeizukommen. Am besten wir versuchen es an der Seite, an einem der beiden Lager, die nur einen Nachbarn haben. Das bedeutet weniger Überwachung. Und wenn wir es jetzt auch noch schaffen das Lager ganz zu räumen…“ Asterix sprach immer leiser, dann hellte sich sein Gesicht auf. Er hatte eine Idee.

„Obelix, Teefax, hört zu! Wir nummerieren die Lager von links nach rechts mit I, II, III und IV. Du Obelix scheuchst die Wachen in Lager II auf. Wenn wir Glück haben, kommt Verstärkung aus den beiden benachbarten Lagern I und III. Und sobald die Wachen aus Lager I ausgerückt sind, können Teefax und ich uns an der unbewachten Seite von Lager I vorbeischleichen.“ Obelix klatschte vergnügt.

„So viele Römer nur für mich? Das mag ich, das mag ich!“ Teefax war nicht ganz so begeistert.

„Dein Plan ist gut, aber so merken doch die Römer, dass ihr da seid, tun sie nicht?“ Asterix nickte.

„Das schon, aber wenn wir Glück haben bekommen sie nichts von dem Fass mit. Und einen anderen Weg an den Lagern vorbeizukommen sehe ich nicht.“

Die Abenddämmerung hatte bereits eingesetzt, als die Drei sich den Lagern näherten. Obelix stieg vom Wagen ab und machte sich auf dem Weg zum zweiten Lager, Asterix und Teefax steuerten das erste Lager an.

„Und wann wir rücken vor?“ fragte Teefax, als das Lager in Sichtweite kam. Sie konnten zwar das Lager sehen, doch Asterix hatte den Wagen ins Dickicht gefahren. In der Dämmerung waren sie für die Römer unmöglich zu erkennen.

„Das merken wir schon.“ Murmelte Asterix mit einem schadenfrohen Lächeln auf den Lippen.

Tatsächlich hörten sie zehn Minuten später ein Horn blasen.

„Alarm! Alarm! Das Lager Brexitum meldet feindlichen Angreifer! Zur Unterstützung ausrücken!“ Asterix und Teefax lächelten sich an.

„Los jetzt. Wir fahren auf das Lager zu, bewegen uns dicht an den Palisaden und schleichen uns links am Lager vorbei.“ Teefax nickte erfreut.

„Ja, links! Es freut mich, dass du endlich einsiehst die richtige Seite zum Fahren.“ Asterix blickte seinen Vetter verwirrt an.

„Was? Nein, wir nehmen diese Seite, weil sie unbewacht ist und… Ach, egal!“

Asterix´ List gelang. Unbemerkt schlichen Asterix und Teefax ganz dicht am Lager entlang, um dann zum Dort aufzubrechen. Während sie sich nun auf den freien Weg machten, hörten sie noch, wie erneut das Alarmhorn ertönte. Asterix lächelte. Obelix hatte seinen Spaß und würde später zu ihnen stoßen.
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