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Betrunkene sagen immer die Wahrheit

von -Tsukino
Kurzbeschreibung
OneshotFreundschaft, Liebesgeschichte / P12 / Gen
Ada Vessalius Eliot Nightray Oscar Vessalius Oz Vessalius Raven (Gilbert Nightray)
18.07.2017
18.07.2017
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4.462
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18.07.2017 4.462
 
Hallöööchen :)
Das ist mein erster OS zu Pandora Hearts :) Ich hoffe er ist nicht zu lang und gefällt euch :)
Elliot ist wahrscheinlich ziemlich OoC geraten, aber anders hätte ich es wahrscheinlich nicht hinbekommen :D hoffe, dass wenigstens Gil eingermaßen okay geraten ist :D
Ich hoffe, dass euch der OS gefällt :) Freue mich, auf eure Reviews :)

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Das kann ja was werden. Völlig aufgeregt und außer sich kam Oscar Vessalius bei Pandora an und hatte einen Brief in der Hand. »Oz, der Brief ist von deiner Schwester«, drückte Oscar seinem Neffen den Brief in die Hand. Oz sah seinen Onkel verwundert an. Warum war er so aufgeregt? Hoffentlich stand nichts Schlimmes in dem Brief, dachte sich der Blonde und fing an den Brief aufmerksam durchzulesen. »Und warum bist du jetzt so aufgeregt, Onkel Oscar? «, fragte Oz verwirrt und sein Onkel sah ihn nur erstaunt an, »Soll das ein Witz sein, Oz? Lies das P.S. mal laut vor«, packte Oscar seinen Neffen an den Schultern und fing an diesen wild durch zu schütteln. »P.S. Ich habe mich verliebt«, las Oz vor und Oscar sackte zu Boden, »Ada ist verliebt. Meine kleine, süße Nichte ist noch viel zu jung um sich zu verlieben«, heulte Oscar Rotz und Wasser. »Wo liegt das Problem? Theoretisch müsste sie doch inzwischen älter als Oz sein, oder nicht? «, mischtest du dich in das Gespräch ein und nipptest anschließend an deinem Weinglas. »Du fragst wo das Problem liegt, _________? Anscheinend hattest du ein Glas Wein zu viel«, kam es von Oscar woraufhin von dir nur ein kurzer Lacher kam, »Du weißt, dass ich nie zu viel Wein trinke«, merktest du an und richtetest dein Wort an Oz, »Oz, was denkst du denn darüber?« Der Blonde legte nur nachdenklich seine Hand unter sein Kinn. Er hatte aber nicht wirklich Zeit über diese Situation nachzudenken, denn sein Onkel hatte schon ganz andere Pläne.

»Es gibt nicht viel nachzudenken, Oz. Wir alle werden uns auf den Weg zur Lutwidge Akademie machen und selbst herausfinden in wen die kleine Ada verliebt ist«, sagte Oscar entschlossen und du hättest dich nach diesem Satz fast an deinem geliebten Wein verschluckt, »Das ist doch ein Scherz, Oscar. Aber gut, nicht mein Problem. Ich wünsche euch viel Spaß«, sagtest du und nahmst wieder einen Schluck von deinem Wein. »Du wirst auch deinen Spaß haben. Du kommst nämlich mit«, grinste Oscar dich mit einem breiten Grinsen an, während du nur anfingst zu lachen und dein leeres Weinglas erneut mit der roten Flüssigkeit fülltest, »Du bist heute besonders lustig drauf, lieber Oscar. Ich werde hier bleiben und mich betrinken« Oscar wusste genau, dass du so einfach nicht bei der Aktion mit machen würdest. Aber Oscar kannte dich zu gut. Er wusste genau, wie er dich locken konnte. »Vielleicht überlegst du es dir noch einmal, wenn ich dir sage, dass ich jede Menge „Saft“ mitgebracht habe. Und dieses Mal ist er besonders gut«, sagte Oscar und sorgte dafür, dass du der ganzen Sache nicht mehr so desinteressiert entgegen sahst. Eher im Gegenteil – Oscar hatte dir ein ausschlaggebendes Argument geliefert. »Na gut, es ist ja schon fast erbärmlich wie du hier rumbettelst«, kam es nur von dir, während Oscar nun erleichtert durchschnaufte und eine andere Person nur seinen Kopf schüttelte. »Du bist einfach so durchschaubar, _________«, sagte der Schwarzhaarige mit einer Zigarette in der Hand, »Dich hat niemand gefragt, Gil!«

Oscar hat wirklich an alles gedacht. Damit die Mitglieder von Pandora bloß nicht auffallen, hatte Oscar für jeden einzelnen eine Uniform der Akademie besorgt. »Hättest du dich davor nicht informieren können, welche Größen wir haben? Das ist alles viel zu knapp«, nörgeltest du herum und zupftest währenddessen am Rock herum. Die Uniform war dir etwas zu klein, sodass der Rock ziemlich knapp war und du die Bluse nicht richtig zu machen konntest. »Das hat Onkel Oscar bestimmt mit Absicht gemacht«, flüsterte Oz Gilbert zu, welcher ihm nur mit einem Kopfnicken zustimmte. »Das passt doch wie angegossen, ________!«, sagte Oscar total begeistert, während Gilbert nur seinen Kopf schüttelte, »So ein Perversling«

Nach einigen Stunden herumirren in der Akademie konnten die Mitglieder von Pandora endlich auf Ada treffen. Zehn Jahre hatte das blonde Mädchen ihren Bruder nicht gesehen, weswegen dieses Treffen ziemlich emotional verlief. Nachdem Bruder und Schwester sich ausgiebig begrüßt hatten, wollte Onkel Oscar nun endlich zur Sache kommen. Er musste wissen, in wen Ada verliebt war. Kurz bevor er sie ausfragen konnte, sah es danach aus, als ob sich seine Frage von selbst beantworten würde. »Hey Gil, hast du den Hut noch, den ich dir geschenkt habe?« fragte das Mädchen den Schwarzhaarigen und für den ersten Moment dachte sich niemand wirklich was dabei. Aber als dieser Satz erst einmal bei allen Anwesenden richtig angekommen war, sahen sie mit weiten Augen zwischen Ada und Gil hin und her. »Der Hut?«, kam es von Oz, »Der dir so unglaublich wichtig ist?«, fügtest du hinzu, »Hast du von Ada?«, sagte Oscar und beobachtete Gil und Ada ziemlich genau. Für ihn war die Sache mehr als eindeutig, »Du bist es!« zeigte Oscar aufgeregt mit dem Finger auf Gilbert, welcher nur zurückwich, »Wa-as?«, stotterte der Schwarzhaarige nur und im nächsten Moment suchte er nur das Weite. Oscar rannte dem Schwarzhaarigen nur wie verrückt hinterher, »Na warte, dich krieg ich!«

Auch Alice und Oz waren den beiden hinterher gerannt, sodass du nun alleine mit Ada warst, welche nur ziemlich verwirrt aus der Wäsche starrte, »Was ist denn bitte in die gefahren?« Du schnauftest nur durch und begannst damit, der Blondine alles zu erklären. »Also glaubt Onkel Oscar, dass ich in Gil verliebt bin?« sagte Ada und du schütteltest zur Zustimmung nur deinen Kopf. »Oh man, typisch Onkel Oscar«, fing Ada an zu lachen, sodass du sie nur mit hochgezogenen Augenbrauen ansahst, »Ich bin doch nicht in Gilbert verliebt«, stellte sie klar. Völlig unbewusst schnauftest du erleichtert durch. Als dir im Nachhinein klar wurde was du getan hattest, sahst du ruckartig Ada an und versuchtest schnell die Flucht zu ergreifen, »Ehm, dann geh ich sie mal suchen und versuche den armen Gil zu retten«, sagtest du schnell und hattest den Raum so schnell wie möglich verlassen.

Hoffentlich hatte Ada deine Reaktion nicht bemerkt. Du warst wirklich erleichtert, als Ada gesagt hatte, dass sie nicht in Gil verliebt war. Immerhin hattest du seit einiger Zeit gemerkt, dass du etwas mehr für den Schwarzhaarigen fühltest als du es dir jemals vorstellen konntest. Aber niemals, würdest du ihm davon erzählen. Du hattest einfach zu viel Angst davor, dass er deine Gefühle nicht erwidern würde und du verletzt wirst. Deswegen wolltest du diese Gefühle nur für dich behalten.

Du irrtest jetzt schon einige Minuten durch die Akademie. Keinerlei Spur von Gil, Oscar, Oz oder Alice. Wo waren sie bloß? Hoffentlich machte Oscar den armen Gil nicht komplett fertig. Der Alte hatte alles völlig in den falschen Hals bekommen, weswegen du sie schnell finden und die ganze Sache aufklären musstest. Völlig in Gedanken und gar nicht auf den Weg achtend liefst du durch die Gänge der Akademie, als es nicht anders kommen musste und du gegen jemanden stießt und direkt mit deinem Hintern auf den Boden landetest.

»Man, kannst du nicht aufpassen?«, hörtest du eine männliche Stimme wütend sagen.
»Tut mir leid, ich war gerade völlig in Gedanken«, sagtest du beschämend, riebst mit deiner Hand deinen Hintern und sahst dann nach oben. Auch die Person, welche du angerempelt hattest, starrte dich förmlich an. Zu sehen bekamst du einen jungen Mann mit blond-silbernen Haaren und schönen blauen Augen. Da er anscheinend ein Schüler der Akademie war, musste er um einiges jünger sein als du. Wäre er älter, könntest du dich glatt in ihn verlieben. Er war wirklich gutaussehend. Kurz darauf erkanntest du noch eine weitere Person. Neben dem Silberhaarigen stand ein dunkelhaariger Brillenträger, welcher ebenfalls auf dich hinab sah.

»Schon in Ordnung. Hast du dir wehgetan?«, war die Wut des Silberhaarigen von vorhin sofort verflogen, als er sich zu dir nach unten kniete und dich mit einem leicht besorgten Blick ansah. »Keine Sorge, es ist nichts passiert«, lächeltest du ihm freundlich entgegen, sodass sich ein leichter Rotschimmer auf seinen Wangen bildete. Kurz darauf richtete er sich auf und hielt dir seine Hand hin, um dir aufzuhelfen. »Dankeschön, du bist ja ein richtiger Gentleman«, nahmst du seine Hand dankend an und standest dann aufrecht ihm gegenüber. Anscheinend brachtest du deinem Gegenüber ziemlich durcheinander, da er deinem Blick versuchte auszuweichen. »Sag mal, bist du neu hier an der Akademie?«, fragte er etwas schüchtern und kratzte sich dabei leicht am Hinterkopf. »Eh-m ja, deswegen komm ich alleine noch nicht so ganz zurecht. Die Akademie ist echt groß«, dachtest du dir eine Ausrede aus und machtest einen auf hilflos. »Musst du irgendwo hin? Wir könnten dich dort hinbringen«, bat der Silberhaarige seine Hilfe, sodass du nach diesem Satz aufgeregt nach seinen Händen griffst, »Das wäre wirklich nett. Ich muss einfach nur hier raus und auf den Vorhof der Akademie«, sahst du ihn danksagend an, während er nervös auf eure Hände sah und dann wieder rot anlief. Kurz darauf löste er sich vorsichtig aus deinem Griff, »Na, dann komm mit«

Auf den Weg durch die Schule und auf den Weg nach draußen unterhieltest du dich die ganze Zeit mit dem Blauäugigen. Da du gerade gar nichts anders im Kopf hattest außer Gilbert zu finden, merktest du gar nicht, wie du dem Silberhaarigen ordentlich den Kopf verdreht hattest. Wenn er nur wüsste, dass du gar keine Schülerin dieser Schule und auch schon über 20 Jahre alt warst, würde er sich das alles wahrscheinlich noch einmal durch den Kopf gehen lassen.

„Wo bist du?“, hörte man von draußen jemanden schreien und du erkanntest sofort, dass es Oscars Stimme war. Anscheinend war Gilbert ihm entkommen, trotzdem konnte er nicht weit weg sein. »Vielen Dank für eure Hilfe, aber ich muss schnell los«, sagtest du hektisch und liefst schon einige Meter vor. »Hey warte, ich weiß gar nicht, wie du heißt«, rief der Silberhaarige dir noch hinterher. »Ich heiße _______«, drehtest du dich um und lächeltest ihm entgegen. Du liefst einige Schritte weiter, woraufhin du dich kurz darauf noch einmal umdrehtest, »Achja, und wie ist der Name von meinem Retter?«, fragtest du ihn, sodass er mit einem leichten Rotschimmer wieder zu Boden blickte, »Elliot-«, sagte er knapp und wurde daraufhin kurzerhand von dir unterbrochen, »Vielen Dank, für deine Hilfe, Elliot«, riefst du ihm entgegen und hattest im nächsten Moment das Gebäude verlassen, »Nightray..«, flüsterte er seinen Namen zu Ende, was du aber nicht mehr mitbekamst.

Du liefst über den Vorhof der Akademie und hieltest Ausschau nach Gilbert. Du hattest zwar Oscar vorhin durch die Gegend brüllen gehört, aber nun fehlte auch von ihm jede Spur. Wo zur Hölle steckten nur alle? Schon völlig genervt schlendertest du über den Schulhof und hattest eigentlich innerlich schon aufgegeben, bis du eine Horde Mädchen erkanntest, welche einen jungen Mann umzingelten. Als du genauer hinsahst, erkanntest du auch, wen sie dort anhimmelten. »Das glaube ich jetzt nicht!«, riefst du außer sich, sodass sich alle Blicke auf dich richteten. Du stampftest wütend auf den Schwarzhaarigen zu und alle fixierten ihre Blicke auf dich. »Die ganze Zeit lauf ich hier durch die Gegend um dich zu suchen und um dir zu helfen und du stehst hier und flirtest mit Schülerinnen«, gingst du ihn wütend an und merktest dabei gar nicht, dass deine Aussagen nur vor Eifersucht sprudelten. Die Mädchen sahen dich und Gilbert ziemlich verwirrt an. Für Gilbert war dies aber der perfekte Zeitpunkt, um aus dieser Situation zu kommen.

»Da bist du ja endlich, Schatz«, sagte Gil und legte seinen Arm um deine Taille und drückte deinen Körper an seinen heran. Du hattest gerade ein dickes Fragezeichen im Gesicht stehen und sahst den Raucher auch dementsprechend an. »Oh, du hast eine Freundin? Wie schade«, sagte eine der Schülerinnen enttäuscht und auch der Rest, sah den Dunkelhaarigen traurig an. »Ja, ich hab eine Freundin«, sagte Gilbert grinsend, während du anschließend spürtest, wie er dir einen Kuss auf die Wange drückte. Wahrscheinlich glichst du gerade einer Tomate, aber du konntest es nach dieser Aktion einfach nicht verhindern in Verlegenheit zu geraten. »Dann wollen wir euch mal nicht länger stören« Mit einer verabschiedeten Handbewegung entfernten sich die Mädchen dann von dir und Gilbert. Als sie weit weg genug waren, ließ Gil dich los und schnaufte nur erleichtert durch. »Man, ich dachte ich werde die nie los« Du hingegen sahst ihn nur abfällig an und verschränktes deine Arme vor der Brust. »Was sollte das, Gilbert?« Gil wusste sofort, dass du gereizt warst. Denn wenn du wütend auf ihn warst, nanntest du ihn statt Gil immer Gilbert. »Ich brauchte doch eine Ausrede. Sonst wäre ich diese Mädchen doch nie losgeworden«, erklärte er dir und zündete sich daraufhin eine Zigarette an. Dir war schon klar, dass er dich als Ausrede benutzt hatte, aber irgendwie verletzte dich das gerade. »Du bist ein Arschloch. Ich hoffe Oscar findet dich und reißt dir den Arsch auf!«, gabst du ihm eine Backpfeife, sodass ihm seine Kippe aus dem Mund flog und stampftest wütend davon. Verwirrt sah Gilbert dir hinterher, »Hab ich was falsch gemacht?«

Inzwischen ging die Sonne schon langsam unter und alle hatten es letzten Endes geschafft, sich auf einem Platz zu versammeln. Du warst immer noch nicht gut auf Gilbert zu sprechen. Dieser wollte aber unbedingt wissen, warum du so wütend auf ihn warst. »Man, ________, jetzt sag schon. Was hab ich vorhin falsch gemacht?«, bettelte der Schwarzhaarige schon herum, während du mit verschränkten Armen und stur ihm keines Blickes würdigtest. »Bitte, ich hasse es wenn du wütend auf mich bist«, jammerte Gil herum und zupfte vorsichtig an deiner Kleidung. »Wie kannst du es wagen, mich zu benutzen um irgendwelche Weiber loszuwerden?, brülltest du ihn an und der Rest der Anwesenden gingen ängstlich paar Schritte zurück. Sie wussten, dass es niemals gut endet, wenn du mal mit Gilbert strittest. »Aber ich musste sie doch irgendwie loswerden. Außerdem kannst du es doch positiv sehen. So konntest du mich retten«, grinste er dich entgegen und brachte dich damit noch mehr zum Kochen, »Ist das dein scheiß Ernst, Gilbert Nightray?« Am liebsten würdest du dem Schwarzhaarigen an die Gurgel springen. Ihm wurde aber glücklicherweise kurz davor das Leben gerettet.

»Was ist das hier für ein Lärm?«, hörte man eine Stimme fragen, sodass sich alle Beteiligten in diese Richtung drehten. Deine Wut verschwand im nächsten Moment, als du Elliot sahst, welcher mit Händen in den Hosentaschen euch streng musterte. »Elliot!« »Elliot?« Sagtest du und Gilbert gleichzeitig, sodass kurz darauf eure Blicke sich trafen. »Du kennst ihn?!«, fragtet ihr beide gleichzeitig. »_______? Gil? Ihr kennt euch?«, kam er euch einige Schritte näher und musterte euch skeptisch. »Naja, wenn wir uns mal nicht streiten, könnte man behaupten, dass wie so etwas wie Freunde sind«, kratztest du dich am Hinterkopf, »Und woher kennt ihr euch?«, fragtest du nun. »Elliot ist mein Adoptivbruder«, erklärte Gilbert, was bei dir einen kurzen Schockmoment hinterließ, aber dir im nächsten Moment ein Lächeln ins Gesicht zauberte, »Naja, dein Bruder hat immerhin mehr Anstand als du«, sagtest du um Gilbert zu necken und unbewusst dem Silberhaarigen ein Kompliment zu machen.

»Das bedeutet also, dass du gar keine neue Schülerin bist?«, fragte Elliot dich und man konnte eine leichte Enttäuschung in seiner Stimme hören, »Nein, leider nicht. Tut mir leid, dass ich dich angelogen habe«, sagtest du mit einem schlechten Gewissen. Du wolltest ihn wirklich nicht anlügen. Hättest du vorher gewusst, dass er ein Nightray ist, hättest du ihm die Wahrheit sagen können. »Ich hoffe dennoch, dass wir uns irgendwann wiedersehen«, lächelte dich nun der Silberhaarige an und es sah ganz danach aus, als ob seine Schüchternheit wie aus dem Nichts verflogen war. Denn kurzerhand nahm er vorsichtig deine Hand in seine und zog dich dadurch etwas näher und drückte dir einen sanften Kuss die Wange, »So eine hübsche Lady, muss ich wiedersehen«, sagte Elliot, sodass du und auch seine brillentragende Begleitung überrascht aus der Wäsche sahen. Neben euch beiden gab es noch eine Person welche überrascht war, oder dem wohl Wort wörtlich die Augen rausfielen. So offensiv hätte Gilbert seinen kleinen Bruder nicht eingeschätzt und das es dann ausgerechnet noch bei dir war, ließ ihn nicht komplett kalt.

»Ich glaube wir müssen jetzt mal los. Wir sehen uns, Elliot«, drängte sich nun Gil zwischen dich und Elliot und drückte dich von dem Silberhaarigen weg. »Wir sehen uns, Elliot«, winktest du dem Blauäugigen entgegen und ließest dich von Gilbert wegzerren. Auch wenn du vielleicht noch etwas wütend auf den Schwarzhaarigen warst, er hatte Recht, es war wirklich schon spät und man sollte zurück zu Pandora.

Spät am Abend kamen alle dann wieder im Hauptquartier von Pandora an, wo Break und Sharon schon auf alle warteten. »Und? Wart ihr erfolgreich?«, fragte Break mit einem frechen Grinsen. »Es war ein totaler Reinfall. Den ganzen Tag dort rumgeirrt und am Ende haben wir trotzdem nicht herausgefunden in wen Ada verliebt ist. Ich glaube ich brauche jetzt erst mal ein Glas Wein«, sagtest du und ließest dich erschöpft auf der Couch fallen. Und wie gerufen, kam Oscar mit seinem göttlichen Saft. »Dich schickt der Himmel«

Du hättest nicht gedacht, dass Oscar mit seinem Saft dafür sorgte, dass eine richtige Party entstand. Sharon lag schon ziemlich betrunken auf der Couch, während Alice auf dem Boden schlief. Break tat wie jedes Mal als ob er betrunken war, während Oscar und Oz vor sich hin lachten. Du fülltest dir stattdessen dein leeres Glas wieder auf und trankst inzwischen dein gefühltes hundertstes Glas. Da du so gut wie jeden Tag Alkohol trankst und dann auch noch mehrere Gläser, konntest du inzwischen nicht mehr betrunken werden. Du wusstest ehrlich gesagt gar nicht, wann du das letzte Mal betrunken gewesen bist. »Ey, du!«, hörtest du eine ziemlich lallende Stimme und du wusstest sofort wer es war. Wenn Gilbert Alkohol trank, musste er alles und jeden anpöbeln. »Ich fahnds gaar nischt nett von dia, dass du mia eine geknallt hahst vorhiin, du blöde Kuh«, machte Gilbert dich blöd an, was dich nicht sonderlich viel beeindruckte, »Hör auf rumzupöbeln«, kam es nur knapp von dir, während du wieder einen Schluck aus deinem Glas nahmst. Gilbert ließ das alles nicht auf sich sitzen und beleidigte alles und jeden. Gilbert und Alkohol ist wirklich keine gute Kombination.

Da du schon sichtlich genervt von Gilberts Rumgepöble warst, nahmst du dein Glas Wein und gingst auf den Balkon. »Anscheinend sind wir wieder die einzigen die nüchtern sind«, sagte Break welcher sich ebenfalls auf dem Balkon befand, »Wie immer eigentlich«

»__________«, hörte man Gilbert rumjammern. Okay, nach den Beleidigungen und den Aggressionen beginnt nun der zweite Teil von Gilberts Trunkenheitszustand. Das Gejammere und Rumgeheule. »Ich verschwinde lieber«, ergriff Break die Flucht, als er sah, dass Gilbert den Balkon betrat. Mit traurigem Gesichtsausdruck nährte sich der Schwarzhaarige dir, nahm deine Hand und kniete direkt vor dir. Nun machte er dir gewaltig Angst. »Warum hast du mir heute eine geknallt als ich dich auf die Wange geküsst hab und Elliot nicht?«, fragte er dich und sah dich durchdringend an. »Ehm, was?«, kam es nur aus dir heraus, da du gerade nicht realisieren konntest, was Gilbert von sich gab. »Irgendwie hat mich das verletzt. Ich dachte du magst mich«, sah er dich traurig an und du warst gerade ziemlich überfordert mit der ganzen Situation. Störte ihn das wirklich so sehr, oder lag das jetzt nur daran, dass er betrunken war?

»Was soll das, Gil? Natürlich mag ich dich«, lächeltest du dem Schwarzhaarigen sanft entgegen und knietest dich zu ihm nach unten. »Wirklich? Ich mag dich auch – sehr sogar«, sagte er, flüsterte den letzten Teil des Satzes, aber so, dass du es gerade so eben verstehen konntest. Als er dich dann an deiner Hand näher an seinen Körper und in eine Umarmung zog, warst du kurz davor in Ohnmacht zu fallen. Gut, dass er dein Gesicht gerade nicht sehen konnte. »Ich bin so froh, dass ich dich kennengelernt habe. Du bist mir wirklich wichtig«, sagte er und sorgte dafür, dass dein Herz dir fast aus der Brust sprang. Warum sagte er das gerade alles? Er ist betrunken, das ist die einzige Erklärung dafür. Sonst hatte er noch nie den Anschein gemacht, dass du ihm so wichtig warst. Klar, hatte er sich dir gegenüber immer wie ein guter Freund verhalten, aber seinen Aussagen nach klang das nicht nur nach einer guten Freundschaft. Trotzdem nahmst du dir vor, nicht zu viel Hoffnungen in diese Worte zu setzen. Am nächsten Tag wenn er nüchtern ist, würde alles wieder ganz anders aussehen.

»Gil, ich glaube du solltest ins Bett gehen und deinen Rausch ausschlafen«, versuchtest du der Situation zu entkommen und löstest dich vorsichtig aus der Umarmung des Schwarzhaarigen. »Hm, wahrscheinlich hast du Recht«, sagte er nur und richtete sich auf, bis er dann anfing etwas vor sich hin zu schwanken, »Man ist mir schwindelig«, hielt er sich seine Hand vor den Kopf und versuchte sich einigermaßen zusammen zu reißen. »Warte, ich helfe dir«, sagtest du und nahmst seinen Arm und legtest ihn über deine Schulter um den Schwarzhaarigen zu stützen. Gilbert lehnte sich fast mit seinem kompletten Gewicht auf dir ab, sodass es für dich schwieriger wurde ihn fortzubewegen.

Nach einigen quälenden Minuten kamst du dann endlich mit Gil in einem Zimmer an und warfst ihn so gut wie es geht auf sein Bett. »Hilf mir«, kam es hilflos von ihm, streckte seine Arme aus, um dir ein Zeichen zu geben seinen Mantel auszuziehen. Nachdem du seinen Mantel ausgezogen hattest, warf er sich wieder zurück ins Bett. »So, und jetzt schlaf«, sagtest du mit einem sanften Lächeln auf den Lippen, nahmst die Decke und decktest den Schwarzhaarigen zu. »Schlaf gut, Gil«, beugtest du dich leicht zu ihm nach unten und gabst ihm einen flüchtigen Kuss auf die Wange. Seinerseits vernahmst du ein leichtes Murmeln, woraufhin er kurzerhand seinen Arm gegen seine Stirn legte und vor sich hin schlummerte. Mit einem Lächeln verließt du vorsichtig sein Zimmer. Morgen früh würdest du noch einmal bei ihm vorbeisehen.

Nachdem du am nächsten Morgen duschen warst und dich frisch gemacht hattest, wolltest du als erstes nach Gil sehen. Ihm ging es gestern Abend ziemlich schlecht, weswegen du dich vergewissern wolltest ob es dem Schwarzhaarigen besser ging. An seinem Zimmer angekommen klopftest du vorsichtig an, »Gil, kann ich reinkommen?« Du musstest nicht lange warten, bis du eine Antwort bekamst und das Zimmer betreten konntest. Im Zimmer konntest du nur erkennen wie Gil am Rand seines Bettes saß und sich den Kopf rieb, »Kopfschmerzen, hm?«, kam es nur von dir, nährtest dich ihm langsam und setztest dich neben ihn auf das Bett »Und wie. Ich glaube ich sollte kein Alkohol mehr trinken«, kam es quälend von dem Schwarzhaarigen, was dich nur dazu veranlasste zu lachen, »Das sagst du jedes Mal, Gil«, kichertest du vor dich hin. Auch Gil musste anschließend deinen kurzen Lacher von sich geben. »Ich hol dir eben eine Kopfschmerztablette«, richtest du dich auf und wolltest dich für einen kurzen Moment aus dem Zimmer von Gil verabschieden, bis er nach deiner Hand griff.

»Warte…«, kam es nur von Gil, während er dich wieder zurück auf das Bett zog und dich ansah. »Eh-m, was gibt’s?«, fingst du leicht an zu stottern, da es dich nervös machte wie er dich ansah und immer noch deine Hand hielt. »Du denkst wahrscheinlich, dass ich das was ich gestern gesagt habe nur gesagt habe weil ich betrunken war, oder?«, kam es von Gil und du wurdest immer nervöser, »Naja, man sagt immer Dinge die man vielleicht nicht so meint wenn man betrunken ist«, sagtest du und merktest gar nicht, worauf Gil eigentlich hinaus wollte. »Du weißt schon, dass man betrunken immer die Wahrheit sagt, oder?«, fing er nun an dich sanft anzulächeln, was nur dafür sorgte, dass dein Kopf ziemlich rot anlief. »Eh-h ich..e-h«, kam nichts Sinnvolles aus deinem Mund, da du einfach viel zu überfordert warst. »Warum bist du so nervös?«, fing er nun an dich frech anzugrinsen, »Ich bi-in doch ga-r nicht nervös«, versuchtest du dich rauszureden, was aber nicht wirklich funktioniert, denn Gil konntest du nichts vormachen. »Ich hab dir schon einmal gesagt, dass du leicht zu durchschauen bist _________«

Nach diesem Satz legte Gil seine Hände auf deine Schulter und drückte dich sanft auf das Bett. Anschließend stützte er sich mit seinen Händen neben deinem Kopf ab und beugte sich leicht über dich. »Du bist mir wirklich wichtig. Und ich weiß auch, dass ich dir auch wichtig bin«, sah er dir tief in die Augen, während du versuchtest seinem Blick auszuweichen, »Gil, ich-«, sagtest du nervös ohne ihn anzusehen. Er hingegen legte eine Hand unter dein Kinn und zwang dich ihn wieder anzusehen, »Sag mir, dass ich dir wichtig bin« Gilbert brachte dich gerade völlig um den Verstand. Er war dir gerade so nah. So nah, war er dir nie zuvor. Kein Wunder, dass du überhaupt nicht wusstest wie du reagieren solltest. »Du bist mir wichtig«, flüstertest du, das was Gil hören wollte, gerade so, dass er es verstehen konnte. »Geht doch«, grinste er dir frech entgegen, legte seine Hand sanft an deine Wange und nährte sich mit seinem Gesicht deinem. Kurz bevor seine Lippen deine berührten stoppte er, »Ich hoffe dieses Mal knallst du mir keine«, flüsterte er dir entgegen und schloss anschließend die Lücke zwischen euren Lippen.

Du brauchtest nicht lange um zu realisieren, dass Gilbert dich gerade tatsächlich küsste. In vollen Zügen wolltest du diesen Augenblick genießen und erwidertest sofort seinen Kuss. Du nahmst deine rechte Hand und vergrubst diese in seinen schwarzen Haaren und drücktest ihn dadurch näher an dich heran. Mit einer Hand stützte er sich immer noch neben dich ab, um nicht sein gesamtes Gewicht auf dir zu verlagern. Dein Herz klopfte gerade wie verrückt und es fühlte sich schon fast so an, als ob es dir jeden Moment aus der Brust springen würde, aber das war dir im Moment egal. Für dich zählte gerade nur dieser Augenblick.

Es hätte eurer Meinung nach ewig so weiter gehen können, nur irgendwann musstet ihr euch aufgrund von Luftmangel voneinander lösen. Du sahst ihn mit einem leichten Rotschimmer auf den Wangen an, während er dich zufrieden anlächelte, »Eins musst du mir aber versprechen«, sagte er im nächsten Moment ernst, sodass du ihn nur skeptisch ansahst, »Bitte mach mich nicht noch einmal mit meinem kleinem Bruder eifersüchtig, okay?«, zauberte Gilbert dir ein Lächeln ins Gesicht, »Das verspreche ich dir« Gil strich eine Haarsträhne von dir hinter dein Ohr und gab dir einen Kuss auf die Wange.

»Ach, bevor ich es vergesse. Die Kopfschmerztablette«, sagtest du und wolltest dich langsam aufrichten, aber Gilbert drückte dich wieder zurück auf die Matratze. »Die sind schon längst weg. Bleib lieber hier bei mir«, sagte er und drückte dir wieder einen Kuss auf die Lippen. Jetzt hattest du sowieso verloren. Denn so einfach würde er dich nicht mehr gehen lassen.

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