Schriftgröße  Schriftart  Ausrichtung  Zeilenabstand  Zeilenbreite  Kontrast 

Ein Trip

Kurzbeschreibung
GeschichteLiebesgeschichte / P12 / Gen
Fabi Jo Mäx
15.07.2017
10.09.2017
9
5.923
 
Alle Kapitel
11 Reviews
Dieses Kapitel
2 Reviews
 
 
15.07.2017 1.583
 
Hallo, hier meldet sich Hannah, ICH! Das ist:  Hannah Meistergold hübsche dreizehn Jahre alt. Eins 1,65 groß und leider immer noch ohne Busen, nicht mal ein kleines Pickelchen ziert mein noch vom Babyspeck rosa glänzendes Gesicht , ich bin gerade aufgestanden, es ist zehn Uhr morgens am Dienstag dieser Woche.



Wir das sind meine Mutter und ich.  Sitzen gerade gemütlich beisammen beim Frühstück.
In unserer kleinen Küche. Genüsslich schlürfe ich meinen mit Milchversetzten Kaffee. (Ja!) Meine Mom erlaubt mir  trotz meines noch sehr jungen Alters Kaffee zu trinken.  



Im Radio das auf dem Küchentressen steht läuft Sign oft the times von Harry Style. Dessen Stimme eine beruhigende Wirkung auf mein sonstiges Quirliges Selbst hat.

Die Toast die ich dick mit Nutella bestrichen habe  zergehen mir  Stückchenweiße auf der Zunge. „Endlich Sommerferien!“ rufe ich.



Als ich fertig mit frühstücken war zog  ich mit Lola, meiner Rauhaar Dackel  Hündin los. Raus in den Park.  Im warmen Sonnenschein sparzierten wir ein gutes Stück über das noch feuchte Grass.

In meine Ohren stöpselte ich meine Lila Farbenden Kopfhörer. Aus ihnen lief die Musik  der Killerpilze.



Sag mir nicht
Der Zug is' abgefahrn', die Chance verpasst
Ich glaub', dass wir noch Luft nach oben haben
Wasn los?
Dein Blick ist furchtbar kalt
Warum glühst Du nicht mehr?

Es wär vorbei, hast kein' Bock mehr auf das Risiko
Doch "Nummer Sicher" ist nur sicher
War schon immer so
Weißt Du nicht mehr?
Wir wollten leben
Aber nicht auf Stand-By

Wir sind immer noch jung
Wir brennen lieber durch als langsam aus
Wir sind immer noch jung
Und wenn du willst, sind wir hier morgen schon raus




Lauthals und aus voller Kehle sang ich den Refrain mit. „Egal scheißdrauf!“ lachte ich  über mich selbst und winkte den  Gaffern freudestrahlend zu.



Seit ich im letzten Jahr nach München gezogen war, war ich ziemlich dicke mit den Jungs. Mit Jo , Fabi und Mäx. Seitdem lief ihr neues Album „High“ den ganzen Tag bei mir rauf und runter .



Ich hatte die Jungs  bei einer geladenen  Veranstaltung, einem Gala Abend kennengelernt.



Mein Vater der für eine bekannte Musik Agentur arbeitet hatte mich natürlich mitgeschleppt. Um seine großartige Tochter nämlich MICH! Bei vielen wichtigen Leuten bekannt zu machen. Und Glück wie der Zufall es wollte waren die Killerpilze, als großartige junge Botschafter für die Stiftung: Menschen für Menschen auch da.  Naja so jedenfalls kam es  zu einer zusammen  Führung meiner und ihrerseits.  



Die Jungs waren Cool drauf und ich Stolz wie Oskar sich ihren Kumpel nennen zu dürfen.  Wenn sie einen neuen Song einstudierten durfte ich bei den Bandproben dabei sein.  Dass ich aber heimlich in Mäx verliebt war behielt ich lieber für mich.



Bevor mein Vater den Job bei Universal  in München angenommen hatte, hatten wir in Eisenach einem kleinen Dorf in der Eifel gewohnt. Damals betrieb mein Vater Landwirtschaft. Doch das Geschäft lief gar nicht gut. Und wir mussten den Hof verkaufen. Erstmals zogen wir zu Oma und Opa. Mein Vater Schulte um und machte eine Lehre zum Bürokaufmann.

Bewarb sich, bekam hunderte absagen und bewarb sich noch weiter. Dann endlich ein Schreiben aus München von Universal. Dazu bekam er einen neuen Job.

So kam es das wir nach München umzogen.

 Meine Mutter die bisher als Land/Hausfrau tätig war, sprich: Tiere versorgen, Kochen, Putzen usw… nutzte ihr damaliges abgeschlossenes Medizin Studium und suchte sich ein Job als Krankenschwester. Heilfroh endlich wieder einen richtigen Job zu haben.  Nun arbeitet sie mindestens achtstunden täglich in der Notaufnahme des städtischen Krankenhauses München.      



Später am Tage  packte ich voller Vorfreude  meinen schon viel zu vollen Koffer, (JA!) Frauen können sich nie entscheiden was sie mitnehmen sollen, es gibt halt eben zu viele Coole Klamotten.   Da nehme ich mich  selbst nicht aus dem typischen Klischee heraus, aber dafür sind wir ja auch Frauen!



Da nun sechs wundervolle Wochen Sommerferien vor mir lagen wollte ich unbedingt verreisen.  In bereits drei Tagen sollte ich nach Spanien fliegen . Nach Ibiza.  Die Stadt , meiner wilden Party Träume, musste unbedingt  mal wieder von mir besucht werden.

Mein Vater dem es mittlerweile wieder ziemlich gut ging. Damit meine ich er verdient mittlerweile einen großen Batzen  Geld  . Hatte für mich, meine Freunde und eine Aufsichtsperson  über 18 Jahre , ein 5-Sterne Hotel in meiner Lieblingsstadt gebucht.
Er selbst konnte allerdings nicht mitkommen. Und meine Mutter,  die vor drei Wochen ein Syrisches Flüchtlingskind adoptiert hatte konnte auch nicht.  



Wir, also ich und meine Anhängerschaft,  flogen nun in 3-Tagen in die Stadt der Tapas. (JA! )Ich liebte spanisches Essen.



Jo, Mäx und Fabi die vor zwei Wochen von ihrer High- Tour zurückgekommen waren, waren natürlich auch mit von der Partie.  So eine Geile Chance würde ich mir doch nicht entgehen lassen!



Ob ihr mir das nun glaubt oder nicht. Ich  würde auf jeden Fall jede einzelne Chance gut  nutzen um meinem Traum Mann noch näher kommen zu können.

Urlaub ohne Eltern was konnte es bitte besseres geben?



„Nix“ beschloss ich.  Außer, außer vielleicht Urlaub ohne meine geliebte Lola.  Aber dafür hatte ich ja  die Killerpilze bei mir.

Ich liebte meinen Daddy der das alles möglich machte. Und  meine besten Freunde ebenfalls. Die ihn davon überzeugen konnten wie wichtig das für einen Teenager war.

 
So geschah es dann auch.



Mit mir würden dann noch:

Antoine Brison, als Aufsichtsperson und guter Freund meines Onkels mitreisen.

Außerdem würde mich natürlich Nelly meine Weltliebste ,Allerallerbeste Freundin auf der Welt begleiten. Und Tom natürlich  mein Weltbester ,Allerallerbester  männlicher Freund.

Ich liebte die beiden über alles!!!

Die beiden hatte ich damals bei einer Ferienfreizeit im Pfarrhaus des Jugendverbundes KJG kennengelernt.
Das ganze hatte sich so zugetragen:  weil  meine Familie  und ich gerade erst neu nach Bayern gezogen waren, stand  in meinem damaligen neuen Zuhause nur die Arbeit an.

Total Gefrustet über die langweiligsten Osterferien meines Lebens die man mit niemand teilen konnte, und vor allem   ohne meine zwei alten, Weltbesten Freundinnen ,Julia und Angelina, fuhr ich traurig und von allen verlassen, mit meinem  Rad durch die Straßen Münchens.

Schließlich kannte ich noch Niemanden. Und ich  musste dringend!!! für mein Seelisches Wohl neue Leute kennen lernen.



Die sechs Zimmer Wohnung im Zentralen München, im dritten Stock eines Penthauses, was sich mein neues Zuhause nannte,  musste natürlich erst neu tapeziert und gestrichen werden. Außerdem wurden neue Möbel aufgestellt. Und weiterer solcher  Arbeiten waren zu erledigen

. Ich, die damals erst 10 Jahre alt war konnte natürlich nicht viel helfen und hatte auch keine Lust darauf gehabt. Ich war schließlich ein Kind und wollte lieber Spielen. Oder mich mit Freunden treffen. Außerdem war der Frust groß, den meine versprochene  Reise nach Rom  zusammen mit meinen Eltern
war gerade  geplatzt. Keine Zeit! Kein Geld!  hatte es geheißen.



Diese Ferien wären damals ziemlich langweilig geworden wäre ich nicht auf eine Gruppe KJG´ler gestoßen. Die mich direkt in ihr Herz schlossen. Seitdem war ich ein fester Bestandteil dieser Gruppe.



 Seitdem war ich  außerdem jeden Freitagnachmittag nach der Schule im Pfarrgemeindehaus zu finden. Zusammen mit den anderen. Um Spiele zu spielen, Gottesdienste vorzubereiten und Schabernack zu treiben.



Fabian Halbig, der mir seit einem halben Jahr,  das Schlagzeug spielen beibrachte, hatte ich  als ersten gefragt, ob er zusammen mit seinen Bandkollegen mich  nach Ibiza begleiten wollte. „Ibiza wie Cool! Klar gerne kommen wir mit.“ Sagte er  sofort für sich und die anderen zu.



„Ja super gerne möchte er dich begleiten!“ Hatte Onkel Philippe gesagt, als ich ihm vorschlug, seinen Freund Antoine und Kollegen  mit mir auf Reisen zu schicken. Der 20 Jährige, der gerade ein Schauspielkurs belegte, hatte sowieso nichts Besseres zu tun. Auch er selbst sagte direkt Ja.

Naja war ja auch kein Wunder bei einer Reise ins 5-Sterne Hotel.



Nelly meine beste Freundin musste natürlich auch mit. Weil ihr Zuhause alleine sowieso ziemlich Langweilig gewesen wäre, da ihre Mutter und ihr Vater kein Geld für einen  Urlaub hatten und Tagsüber meist nur in ihrem Obstladen beschäftig waren, bettelte Nelly mich um jeden Preis an mitkommen zu dürfen. Klar nahm ich sie auch mit. Sie war schließlich meine beste Freundin!





Vor drei Jahren verabschiedete ich mich unter einem Meer aus Tränen  von meinen  alten Freunden und Klassenkameraden.

Julia und Angelina,  Saskia und Nicole, Nadine und Sven, und von meiner restlichen Klasse. Auch von Herrn Fischer meinem Klassenlehrer fiel mir der Abschied schwer. Aber die Vorfreude auf eine Großstadt ließ den Schmerz erträglich machen.

Und von meiner kleinen besonderen Schule. Die Schule war eine Integrative Grundschule in Aachen. Dort lebte ich unter der Woche in einem Internat. Mit vielen anderen Kindern. Mit und Ohne Behinderung. Ich selbst  litt seit Kleinkind an unter Epileptischen Anfällen. „Sauerstoffmangel!“ hatte es bei meiner Geburt geheißen.



Dann zog ich nach München um.  Und wechselte auf eine ganz normale Realschule. Dies war erstmal ein Schock für mich.  Angekommen musste ich mich erstmal beweisen. Die anderen Kinder waren ganz schön fies gewesen. Es hatte einige Zeit gedauert bis sie mich endlich akzeptierten.

Auf meiner alten Schule hatte es kein Mobbing gegeben.  

Hier gab es Niemanden der im  Rollstuhl saß.  Oder nicht richtig lesen oder schreiben konnte.

Aber nach kurzer Zeit  schaffte ich  den Absprung und Freundete  mich dann mit Nelly und Tom, die lustiger weiße auch in meine neue Klasse gingen an.  Seit diesem Tag sind wir ein dreier Kleeblatt.



/Und wie hat euch das erste Kapitel meiner neuen Geschichte gefallen? Seit gespannt wie es weitergeht. Alles Liebe eure EM!
Review schreiben
 
 Schriftgröße  Schriftart  Ausrichtung  Zeilenabstand  Zeilenbreite  Kontrast