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Ich liebe jemanden, den du nicht liebst

von Zioone
Kurzbeschreibung
GeschichteLiebesgeschichte / P18 / Gen
Kyoko Mogami Ren Tsuruga
09.07.2017
31.07.2018
6
32.837
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Dieses Kapitel
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13.01.2018 4.502
 
Für Kyoko schien die Zeit stillzustehen. Was tat sie hier mit Tsuruga-san? Das konnte alles nicht wahr sein! Sie musste das alles träumen! Jedoch kam langsam die Erkenntnis in ihrem Gehirn an, dass sie sich das doch nicht nur zusammenfantasierte. Sie küsste tatsächlich Ren Tsuruga! Und es ging definitiv nicht von ihr aus! Davon abgesehen, erwiderte sie auch noch diesen Kuss! Was war nur los mit ihr?
Inzwischen verstand sie auch, dass Küssen ein unbeschreiblich angenehmes Gefühl war! So schön hätte sie sich das niemals zu hoffen gewagt. Erst als Ren seine Lippen von ihr löste, unterbrach das zierliche Mädchen ihren Gedankengang. Er war ihr allerdings immer noch nah, so nah, dass sie seinen Atem auf ihren Wangen spüren konnte. Was würde er jetzt noch alles mit ihr machen? Ihr Herz war bereits weggeschmolzen. Für diesen Mann würde sie sterben! Gleich wird er sie wieder küssen und dann vielleicht auf das Bett schmeißen, oder… ach, soweit wollte sie gar nicht denken. Kyoko war noch zu aufgeregt von den betörenden Berührungen seiner Lippen.
Doch es kam anders. Ren ließ, zu Kyokos Enttäuschung, ihre Arme los. Mit den wiederum freien Händen strich er hauchzart mit seinem Daumen über ihre weichen Lippen. Anschließend entfernte er sich von ihr, trat einige Schritte zurück und ließ sich sitzend auf das nah gelegene Bett nieder. Er musste erst einmal mit sich und der Welt ins Reine kommen. Was tat er hier!?
SCHEIßE, SCHEIßE! Was mache ich hier denn nur mit ihr? Keine Sekunde länger! Viel zu viel Alkohol. Ach nein, das ist nur eine billige Ausrede für meine kaum noch vorhandene Selbstkontrolle. Aber ich habe gerade rechtzeitig nochmal die Kurve bekommen.
Ren schaute ungewollt nach unten auf den viel zu penetranten geputzten Boden des luxuriösen Hotels. Kyokos liebliches Lächeln könnte er in diesem Moment nicht ertragen. Seine Beherrschung war sowieso schon auf einen sehr, sehr niedrigen Pegel gesunken.
Kyoko dagegen verstand die Welt nicht mehr. Hatte sie einen Fehler begangen? Was war nur geschehen?
Warum lässt er von mir ab? Habe ich etwas falsch gemacht? Nein, ich habe ja gar nichts gemacht! Oder hätte ich aktiver werden müssen? Aber ich habe doch davon keinen Schimmer. Mist, was soll ich nur tun? Fühlte er sich angewidert? Will er nicht mit einer die keine Ahnung hat? Oder ist es der Alkoholeinfluss? Vielleicht ist es etwas Anderes? Enttäuscht ließ sie sich gegen die Hotelwand sinken, an der Ren und Kyoko sich eben noch zärtlich geküsst hatten. Wenn sie jetzt alleine auf ihren Beinen stehen müsste, würde sie einfach umkippen. Ihr Gewicht würden ihre kleinen zierlichen Beine einfach nicht tragen können. Sie waren so schwach, dass in ihr die Frage aufkam, wieso sie sich überhaupt auf den Beinen halten konnte. Aber das war zurzeit nicht wirklich ihre größte Sorge.
Denn es tat so verdammt weh! So schmerzlich war also ein direkter Korb von einem Mann, den man so stark liebt? Eine Träne konnte sie sich nun wirklich nicht mehr unterdrücken, auch wenn sie das gerne wollte.
Kyoko bedauerte es, nicht interessierter im Internet nach Tipps für Männer geschaut zu haben. Scheiße! Wieso? Wieso? Wieso! Was hat die Andere, was ich nicht habe?
Der große Schauspieler war inzwischen wieder langsam im Stande einen klaren Gedanken zu fassen und blickte erneut zu der Frau auf, welche es geschafft hatte sein Herz zu erobern. Mist, nun habe ich sie fast zum Weinen gebracht! Verdammt, wieso konnte ich mich nicht beherrschen?
Das war alles eine Katastrophe und das nur, weil er sich nicht unter Kontrolle hatte! Nur weil er so eifersüchtig auf diesen anderen Typen war? Hatte er jetzt damit die komplette Beziehung zu Kyoko kaputt gemacht? Wie bekam er das denn nur wieder geradegebogen? Er rang verzweifelt nach Worten, doch die Worte wollten nicht so recht seinen Mund verlassen. „Mogami-san, ich …, es … irgendwie … es tut mir wirklich leid.“
Super nun konnte er nicht mal mehr ganze Sätze sprechen! Kyoko dagegen schüttelte vehement den Kopf, drückte mit letzter Kraft ihren Körper mit Armen und Beinen vom Boden ab, um aufzustehen. Denn so langsam kehrte die Kontrolle über ihren Körper zurück. Nachdem das zierliche Mädchen wieder stand, zupfte sie ihr Kleid zurecht um sich nichts anmerken zu lassen, wie unsicher sie war. „Nein, das ist nicht Ihre Schuld. Ich … ich habe eben keine Ahnung von so welchen Dingen!“
Ren war verwirrt, er hatte mit allem gerechnet, aber mit so einer Antwort? „Ehm, Mogami-san …“
„Außerdem lieben Sie ja schon eine andere, es wäre …“
Moment, bitte was tue ich?
„… deswegen ihr gegenüber nicht fair. Und …“
Jetzt war Ren nicht mehr nur verwirrt, sondern geschockt über ihre Ausführungen. Plötzlich hatte er den Faden verloren. Wie kam sie nur auf so etwas? Er hörte trotzdem Kyokos Erläuterung weiter zu, ohne sie zu unterbrechen, schließlich suchte er noch verzweifelt nach Antworten. Nun war ihm immerhin klar, dass die beiden aneinander vorbeiredeten. Wer hat ihr denn den Unfug schon wiedererzählt?
„… ähm ich glaube, ich werde wieder nach unten gehen.“ Ihr schluchzen war kaum noch aufzuhalten, geschweige denn zu verbergen. Vor ihm jetzt anzufangen zu heulen, das wollte sie nicht. Bloß nicht vor ihm! Alles, nur das nicht! Die Blöße wollte sie sich nicht geben. Sie platzte in Richtung des rettenden Ausgangs los. Kyoko verspürte nur noch den Wunsch, soweit weg von ihm, wie möglich. So kann sie ihm doch niemals mehr in die Augen sehen! Scheiße, es tat so verdammt weh! Kaum hatte sie ein Stück ihres Weges hinter sich, stoppte Ren ihren Fluchtversuch mit dem Festhalten ihres hinteren Handgelenkes. Drückte sie unsanft an die Flurwand und küsste ihre weichen Lippen diesmal um einiges ungestümer als zuvor.  Sobald sie seine Lippen auf seinen spürte, seufze sie leise.
Doch nun konnte sie ihre Tränen nicht mehr zurückhalten. Die Nähe zu ihm auf diese Weise erfüllte ihren Körper mit Wärme. Sie musste sich eingestehen, dass es das war was sie wollte, nur sie durfte nicht. Das war so nicht richtig. Das hat sie ihm doch gerade erklärt!
Nach einem langen und leidenschaftlichen Kuss ließ er von Kyokos Lippen ab und zog ihren zierlichen Körper an sich heran. Anschließend umarmte er sie und flüsterte in ihr Ohr. „Wie zum Teufel kommst du auf so etwas, dass ich eine andere Liebe!? Ich begehre dich seit Langem. Etwas Anderes habe ich nie gesagt!“
Er lügt! Er lügt! Nein! Das ist zu schön, um wahr zu sein. Märchen gibt’s im realen Leben nicht!
Sie versuchte ihn halbherzig von sich zu schieben, doch als Ren ihren Kopf mit seiner Hand sanft nach oben schob und sie wiederholt küsste, war es zu spät. Ihre Lippen und Mund bewegten sich von alleine, ohne dass ihr Hirn um Erlaubnis gefragt hat. Sollte er sie doch gemeint haben, damals im Gespräch mit Boo? Er soll tatsächlich sie gemeint haben? Das soll sie ihm ernsthaft glauben? Niemals! Auch wenn sie dem gerne, von ganzen Herzen Glauben, schenken würde. Doch vor lauter Wohlgefühl, dass es in ihr auslöste, verflogen Kyoko plötzlichen aufkeimenden negativen Gedanken.
Für Ren war die Situation ebenfalls surreal. Aber er musste dies auskosten! Jeden Moment, könnte er aus seinem Traum aufwachen.
Abermals brachte er einen Abstand zwischen sich und dem zierlichen Mädchen. „Ich werde dir beweisen, dass ich es ernst gemeint habe.“ Kyokos Gedanken liefen noch auf Hochtouren, zu einer Antwort war sie nach wie vor nicht im Stande.
Ren ließ Taten sprechen, schnappte seine Traumfrau an ihren Beinen und trug sie an das große Hotelbett heran. Ein wenig ungeduldig aber sanft übergab er sie dem weichen Hotelbett. Die wollige Decke am Rücken, welche Kyoko wahrnahm konnte nicht verhindern, dass sie sich mit Ren in einem intensiven Blickkontakt verlor. Die Luft kam ihr vor, als sei sie statisch aufgeladen, sodass sich ihre wenigen feinen Härchen an den Armen aufrichteten. Ihr Herz fing noch wilder an zu klopfen, als es ohnehin schon tat. Das Zimmer in denen sie sich befanden kam Kyoko plötzlich so klein vor. Es schien zu schrumpfen, was unweigerlich dazu führte, dass Ren ihr immer näherkam. So nah, bis sie glaubte, die goldenen Funken in seiner Iris erkennen zu können.

Da war nun Kyoko auf dem weichen Hotelzimmerbett bei Ren Tsuruga während der Mann den sie liebte über ihr lag! Wie war sie da nur herein geraten? Wenn sie Ren ansah, sah sie in einer seiner süßesten Lächeln, welche sie je bei ihm gesehen hat. Sie könnte schmelzen! Ren fing an mit der Rückseite seines Zeigefingers über ihr Jochbein zu streicheln. Dies führte dazu, dass Kyoko scharf Luft holen musste. Die kleinen elektrischen Stromstöße die dieser hauchzarte Körperkontakt auslöste durchfuhren ihren gesamten Körper. Inzwischen spürte sie auch seinen Körper an ihrem und seinen Atem an ihrer Wange. Seine Hand streichelte sachte eine verirrte Strähne aus dem Gesicht, anschließend beugte er sich vor und küsste sie. Diesmal strich seine Zunge über ihre Lippen und sie gewährte ihm den Einlass, um den er bat. Ihn so nah zu spüren und seine Nähe genießen zu können, ermöglichte es fast, dass ihr Herz explodierte. Der Duft dieses Mannes brachte sie noch um den Verstand. Sie musste schon wieder Träumen! Das konnte alles nur ein Traum sein. Aber dieses warme und sanfte Gefühl welches ihren kompletten Körper umhüllte konnte kein Traum sein, oder?
Rens Lippen bahnten sich einen Weg zu ihrem Hals vor, weiter nach unten zu ihrem Oberkörper und hielt inne. Sie wollte doch ihre Reinheit bewahren! Aber warum war ihr das nur gerade total egal? Selbst wenn es ein Traum war, selbst wenn es eine Lüge war, sie wollte ihn so sehr. Sie wollte nur diesen Mann.
Für Ren schien die Zeit stillzustehen, er berührte doch tatsächlich die Frau welche er schon so lange begehrte an ihrem weichen Körper. Dazu hatte sie ein viel zu kurzes Kleid an, um sein Verlangen lange unter Kontrolle zu halten. Wieso hatte sie nur so ein aufreizendes Kleid für Männer an? Das war ungewöhnlich für sie. Wen wollte damit nur imponieren? Ihm ging doch nicht schon wieder die Phantasie durch? Nein! Das war die Realität.
Während Ren für seinen Arm die richtige Position zum abstützten suchte, streifte er Kyoko am linken Arm, was ein Prickeln auf ihrer Haut auslöste. Die Berührung war so federleicht, dass es eine regelrechte Gänsehaut auf ihrem Körper verursache.
Der Gedanke, die unerfahrene und unschuldige Kyoko gleich in seinen Armen zu halten, ihren von Männerhand noch unberührten Körper zu spüren und auszuloten, wie weit er gehen konnte, erregte ihn über alle Maßen. Seine Finger fuhren daher zielstrebig weiter nach unten in Richtung Becken, bis er ihren Slip erreichte und diesen in einer flüssigen Bewegung wie von selbst nach unten zog. Kyoko musste schlucken da sie nicht glauben konnte, dass dies wirklich passierte. Doch sie ließ es geschehen, unfähig einen klaren Gedanken zu fassen.
Anschließend erkundeten seine Finger sie dort, wo Kyoko sich bisher nur berührt hatte, um sich zu waschen. Sie konnte nicht glauben, dass das Kribbeln von den weichen Berührungen von ihm um ein noch stärkeres Gefühl gesteigert werden könnte. Er musste Magie verwenden, wenn er mit seinen kleinen, sachten Bewegungen derartigen wonnigen Schauer in ihr auslösen konnte.
Wieder und wieder kreist er über ihre Perle, mal in größeren, mal in engeren Kreisen, bis ihr fast das erste Stöhnen über die Lippen kam. Erstaunt über sich selbst und wie erfüllend sich dies anfühlte, verhielt sich Kyoko möglichst still und ließ es zu, dass das zerfließende Gefühl in ihrem Schoß wurde stärker.
Noch im selben Moment küsste Ren Kyoko stürmischer als er je eine Frau zuvor küsste und drückte seinen Körper fester an den ihren. Ihr war das recht, denn ihr Körper bettelte nach Körperkontakt.
Die schöne Traumwelt in der sich die beiden befanden, wurde durch ein vibrierendes Telefon unterbrochen. Es war Rens Telefon auf dem Nachttischschrank, welches er achtlos beim Betreten des Zimmers dort hingelegt hatte, damit es nicht beim Duschen störte.
Mein Telefon hasst mich, eindeutig! Dieses Mal kann es wirklich nur Yashiro oder der Boss sein! Ich muss das Scheißteil abschalten, sonst schmeiß' ich es noch an die Wand!
Seine Bewegungen erlahmten als er von Kyoko abließ um seine Hand Richtung Smartphone auf dem Nachttischschrank zu greifen. In Kyoko dagegen stieg Panik empor, sollte er jetzt an sein Telefon gehen, dann wäre dieser märchenhafte Traum vorbei! Nein, bitte nicht drangehen!
Von innerlich zerrissenem Gefühl angetrieben, zog die junge Frau eilig an Rens Hemd und drehte ihn schwungvoll um, sodass sie nun über ihn saß. Damit er sein Vorhaben, an sein Telefon zu gehen, aus den Augen verlor, küsste sie ihn sofort. Ihr Körper bewegte sich von alleine. Sie wollte ihn alleine für sich haben. Niemand sollte sie jetzt stören! Vor allem, warum verdammt noch mal hatte sie niemand gewarnt, dass Küsse süchtig machen können?
Perplex darüber, dass Kyoko doch tatsächlich die Initiative ergriff und ihn küsste, vergaß er komplett, warum er sich vom Bett wegbewegen wollte. Nur in seinem Unterbewusstsein nahm er noch das vibrieren seines Telefons war. Ach stimmt ja, er wollte es ausschalten! Doch warum hatte sie ihn gestoppt? Dachte sie etwa er wollte das Gespräch annehmen? Weiter in seinen Gedanken dachte er nicht, wollte den Kuss von ihr lieber genüsslich auskosten.
„Hattest du etwa Angst, ich würde ans Telefon gehen?“
Mit dieser Frage hatte sie nicht gerechnet, denn damit traf er voll ins Schwarze. Wollte er etwas gar nicht ans Telefon gehen und es nur ausschalten?
Oh, Shitt er hatte gar nicht vor, an das Telefon zugehen!!! „Nein, ich wollte, äh, wollte nur…“, ihre Stimme wurde immer leiser und klang wenig überzeugend: „… oben...sein.“
„Ahja?“ Die Frage erübrigte sich für ihn und war rein rhetorischer Natur. Denn er erkannte ihre Lüge an ihrer Mimik und Gestik, welche eine Art Bestätigung für ihn gleichkam. Sie musste nichts sagen, kam aber nicht darum hin sie herauszufordern: „Ah ich nehme an, dass du das gemacht hast, damit ich besser bei dir drankomme?“ Die Frage war ungeniert ironisch gefragt, während er mit seiner freien Hand geschickt wieder an ihre Genitalien fasste und sie abermals küsste.
Als sich einer seiner Finger zwischen die Falten ihrer Weiblichkeit verlor, lief Kyoko ein sanftes Zittern durch ihren Körper. Auch seine andere Hand fand den Weg auf ihren Körper und tastet sich durch ihr Kleid zu ihrer Brust vor. Gegen die vielen Gefühle war sie unfähig sich zu wehren und ließ sogar zu, dass er die empfindlichen Brustwarzen zwischen Daumen und Zeigefinger nahm.
Scheiße, so war das jetzt nicht geplant.
Endlich hörte das störende Telefon auf zu nerven. Doch das nahmen beide nur noch in ihrem Unterbewusstsein wahr. Denn beide konnten ihr Glück nicht fassen und beschäftigten sich lieber gegenseitig.
Ren knapperte sachte an ihrem Ohr und flüstert nachfolgend: „Ich hatte nicht vor, ans Telefon zu gehen.“ Mist, er hatte wirklich nicht vor ans Telefon zu gehen! Wieso hatte sie da nur so überreagiert? Doch dann fiel ihr wieder die Antwort ein, sie wollte ihn für sich alleine! Sie wollte nicht, dass sie gestört werden. War das egoistisch?
Kyoko noch gefangen in ihren Gedanken, drehte Ren währenddessen vorsichtshalber den Spieß wieder um. Nun war er wieder über ihr. Als er zugleich über ihr Perle strich, entwich ihr ein leises Stöhnen. Jetzt erkannte sie sich selbst nicht wieder. Das war nicht die Kyoko die sie 17jahre lange kannte. So etwas Unsittliches würde sie nicht zulassen! Ihr war das ganze so peinlich, dass sie sich vor Schamgefühl mit ihrer Hand den Mund zuhielt. Noch einmal würde so ein Laut nicht ihren Mund verlassen. Doch wieso gefiel ihr das nur so? Er durfte nicht aufhören!
Nie wäre sie auf die Idee gekommen, dass der Mann welcher über ihr war, überhaupt nicht vorhatte aufzuhören. Er merkte an ihren Reaktionen wie sehr es ihr gefallen musste und dass er auf dem richtigen Weg war.
Während sie immer weiter zu Wachs durch seine Berührungen wurde, glitten seine Finger durch ihre Schamlippen. Bereits im nächsten Moment nahm er zwei Fingern für dieses Vorhaben zu Hilfe, was unbeschreiblich schöne Regungen für Kyoko waren.
Während Ren sich dazu entschloss, seine Stirn an ihre Schläfe zu lehnen und die Augen zu schließen, fing ihr Körper plötzlich wild an zu zittern. Ein wolliges Gefühl überkam sie.  In ihr schien jede Faser zum Beben gekommen zu sein. Es waren wunderbare Empfindungen, so etwas hatte sie noch nicht erlebt. Ein bisschen ärgerte sie sich über die Reaktion ihres Körpers, welche für sie so neu war. Ren schaute sie leicht amüsiert an. „Sag mir nicht, dass du es dir noch nie selbst gemacht hast?“
Ein verzerrtes Bild nahm ihr Gesicht an. Irgendetwas zwischen Verwirrung, Geschockt sein und Peinlich berührt. Sie musste sich verhört haben. Das hat er doch nicht wirklich gefragt?
„Ach ich vergaß, du bist die Unschuld auf zwei Beinen.“
Ren lächelte sie mit seinem süßesten Lächeln an, welches er nur ihr zeigte. Er wollte mehr, weswegen er sich wagte zu fragen: „Ich will gerne mit dir schlafen.“

Lory sprang aufgeregt im Foyer der Geburtstagsfeier umher. Er suchte seinen LME-Topstar. Ren sollte doch seine Spiele gleich ankündigen! Der verrückte LME-Chef erhaschte Yashiro an einen der Tische sitzend und steuerte zielstrebig auf ihn zu: „Wo ist denn Ren?“
„Der ist auf seinem Zimmer, er wollte nur schnell duschen.“
„Aha und wann gedenkt er dann wieder da zu sein?“
Yashiro schaute den Präsidenten ein wenig nervös an: „Ähm, eigentlich müsste er schon lange wieder da sein. Ich habe eben auch versucht ihn anzurufen, aber er geht einfach nicht ran!!!“ Lory sah Rens Manager bestürzt an, er konnte nicht verstehen, wieso ausgerechnet JETZT Ren seinen Titel als ›niemals-zu-spät-kommer‹ anfechten musste. Doch noch bevor der Chef von LME etwas erwidern konnte traten Kanae und Chiori an die kleine Runde heran. „Entschuldigung, wissen Sie zufällig wo Tsuruga-san ist? Ich dachte nur, er weiß vielleicht wo Mogami-san ist?“ Sie hatten bereits im Zimmer der beiden nachgesehen. Langsam machten die beiden Mädchen sich Sorgen um das zierliche Mädchen. Kyoko hatte Kanae schließlich schon vor fast einer Stunde geschrieben, dass sie sich auf den Weg machte. So groß war das Hotel nun auch nicht, dass man sich hier dermaßen verlaufen konnte was diese Zeitdiskrepanz erklärte.
„Mogami-kun ist auch verschwunden?“, die Verwunderung von Lory wollte nicht besser werden.
„Ehm, Entschuldigung, Tsuruga-san etwa auch?“
Zwischen den vier Personen entstand eine seltsame Stimmung. Die Blicke aller beteiligten reichten von verwirrt, überrascht über beleidigt bis hin zu einer Mischung aus allem ein bisschen. Es war alles vertreten. Aber alle hatten wahrscheinlich den selben Gedanken. Der Präsident wäre ja sogar fast entzückt gewesen, dass Ren es endlich schaffte mit Kyoko alleine zu sein. Vielleicht würde er auch endlich weitergehen, aber warum ausgerechnet jetzt? Das nervte ihn im Augenblick stark, dass Ren seine schönen Pläne zunichtemachte, daher motzte er Rens Manager stark niedergeschlagen an: „Yashiro-san, rufen Sie ihn noch mal an.“
„Aber das habe ich doch schon vor fünf Minuten.“
„Dann tun Sie es jetzt noch mal!“
Yashiro griff frustriert nach seinem Smartphone und wählte Rens Nummer. Es klingelte und klingelte und klingelte weiter. Dann plötzlich, die Leitung war getrennt. Jemand hatte aufgelegt.
„Eh, diesmal hat er aufgelegt!“
Lory stapfte nervös auf und ab. Jetzt macht doch tatsächlich Ren meinen schönen Plan kaputt!! Dabei hab‘ ich extra dafür gesorgt, dass die beiden die richtigen Lose bekommen. Er war immerhin der Hauptpreis! Das wären so schöne Paarspiele geworden! Wäre auch überhaupt nicht auffällig gewesen, wenn die beiden ›zufällig‹ eine Paarnummer gehabt hätten. Pff. Und nun, macht der sich ohne meine Hilfe einfach an das Mädchen ran? Er schmollte weiter vor sich hin.
„Boss, das ist doch kein Weltuntergang!“ Hinter dem Präsidenten erschien ein großer Mann. Es war kein geringerer als der Stargast Kuu Hizuri.
„Hey du kannst doch nicht einfach herkommen, du warst doch der Stargast. Ren sollte dich doch ankündigen. “
Kuu hatte das Gespräch welches der Boss mit dem Manager seines Sohnes führte mitbekommen, weswegen er ihm antwortete: „Und wann hattest du vor ihm das zu sagen?“
„Pah, früh genug! Der Junge ist einfach schlecht erzogen und hat keine Manieren, wenn er jetzt zu spät kommt!“ Die unterschwellige Botschaft die Lory Kuu sendete, verstand glücklicherweise nur der Empfänger. Aber schließlich war dies auch gewollt. Stattdessen war Yashiro völlig aus dem Häuschen. Er glaubte nicht ernsthaft daran, dass er tatsächlich noch einmal im Leben Kuu Hizuri treffen würde. Was für ein Glückspilz er doch war!
„Dann übernehme ich einfach den Teil von Tsugura-san.“
„Du willst dich selber ankündigen?“, stellte der Präsident sich absichtlich etwas dumm. Er konnte immer noch nicht glauben, dass Ren seinen Plan durchkreuzte.
„Natürlich meinte ich deinen Spielekram!“
„Das müssen Sie nicht!“, erwiderte Yashiro voller Panik und hoffte inständig, dass Ren jede Sekunde um die Ecke bog.


Kyoko Kiefer sackt bei Rens Ton und vor allem seinem Lächeln leicht herab. Wie konnte er nur die Nerven haben, sie etwas Derartiges in einem so süßen-sexy Lächeln, zu fragen? Tsuruga-san und sie und das sündhafte Wort mit x? Nein! Sie versuchte zu antworten, doch ihre Worte blieben im Munde stecken und stammelte ein paar Wörterbrocken. „Also j~, oder ne… ich meine“, sie wurde immer leiser, flüstert kaum hörbar: „Also…“. Ren schaute immer noch erwartungsvoll auf Kyoko, er wartete auf eine Antwort von ihr!
Statt zu antworten, nickte sie nur schüchtern mit ihrem Kopf. Verdammt was wollte sie da nur? Eben sagte sie sich doch noch, dass sie das nicht macht! Und nun nickte sie wie von selbst? Ihr Herz fing wie wild an zu klopfen. Was würde jetzt nur auf sie zukommen? Jetzt war es für einen Rückzieher zu spät, aber sie wollte es zu ihrer Schande auch. Sie wollte verdammt noch mal diesen Mann und alles was zu ihm gehört! Mit unglaublicher Raffinesse fing er an, ihre Waden und die Kniekehle zu küssen. Hangelte sich weiter nach oben um geschickt zum Hotelschränkchen neben dem Bett zu greifen. In der Hand hielt er nun ein Kondom, welches er auch gleich aufmachte und sich überstülpte. Kyoko begutachtet das Treiben mit großen Augen.
„Gibt‘s in jedem guten Fünf-Sternehotel.“
Sie wollte lieber nicht wissen, ob er jedes Mal nachsah oder wie oft er es schon brauchte, aber dies Interessierte sie nicht wirklich. Denn sein Lächeln war einfach nur umwerfend und in diesem Moment hinreißend. Er kam ihr wieder näher und strich ihr hauchzart über ihr Bauch, an ihren Brüsten weiter vorbei bis er ihr über die Wangen strich und sie zart küsste.
Die zauberhafte Stimmung der beiden wurde durch ein wiederholendes Handyklingeln gestört. Doch diesmal waren sich beide einig, er musste es komplett ausmachen. Nichts sollte stören und schon gar nicht nervtötende klingelnde Smartphones! Nachdem der Störenfried endlich abgestellt war, schmiss Ren es achtlos auf den Boden.
Langsam aber sicher stieg seine Lust in das unermessliche, während ihr Körper anfing zu zittern und ihre Gefühle zwischen entfesselter Begierde und Nervosität schwankten. Doch beide wollten es endlich! Doch eins hinderte Ren noch daran, er konnte ihr nicht unmöglich wehtun. Doch er wusste, ihr würde es sehr wahrscheinlich, so oder so beim ersten Mal Schmerzen bereiten. Trotzdem versuchte er sehr langsam und sachte ihn sie einzudringen. Auch wenn es ihm nicht leichtfiel, denn davon hatte er schon viel zu lange geträumt.
Kyoko spürte ein starkes stechen, weswegen sie ihren Atem anhielt. Gleichzeitig krallte sie sich mit ihren Fingern in seinen Rücken ein. Als sie ihn in sich fühlte wurden die Schmerzen größer, am liebsten hätte sie einen Schrei von sich gegeben. Doch die Qualen erduldete sie tapfer bis er ganz in ihr war. Ren hielt diesen Zustand der Zweisamkeit kurz für sie aufrecht. Ihm war schließlich nicht entgangen, dass das Eindringen sie schmerzte. „Sorry.“ Anschließend küsste er sie liebevoll auf die Stirn.
Sein Geruch, sein Lächeln, das Gefühl seines Körpers an und in ihrem war genug Entschädigung für das brennende unangenehme Befinden. Nach einer kurzen Verschnaufpause fing er an zu stoßen, mit jedem weiteren Mal, ließen die Schmerzen nach und ein Gefühl des Genusses trat hervor. Nach einigen Stößen fing sie an, es zu genießen und ihn in sich zu spüren. Eine heiße Welle nach der anderen flutete Kyoko, trieb sie weiter auf den Abgrund zu.
Ein kleiner Augenblick der Lust genügte um sie dazu zu bringen, dass sie seinen Namen stöhnte: „Tsuruga-san!“
„Koun!“, unterbrach Ren Kyoko.
„Eh?“
„Mein richtiger Name ist Koun!“, er redete einfach ohne seine Gedanken zu sortieren. „Wenn du meinen … Künstlernamen im Bett stöhnst, … ist das so … ist das so als würdest du mit einem anderen schlafen!“ Er war unsicher, weswegen er sie sofort gierig küsste und mit seiner Zunge um Einlass bat. So war sie nicht im Stande, ihm etwas zu erwidern.
Koun? Koun? Er heißt Koun?
Sie ließ es geschehen. Ihn zu spüren, seine Hände, seinen Körper, seine Lippen und seine volle Aufmerksamkeit, das war alles was sie wollte. Wie er nun hieß war ihr in diesem Moment egal.

„Schau nicht so unsicher, dann weiß sofort jeder was los war.“, ermahnte Ren Kyoko in einem angespannten Tonfall, nachdem die beiden zusammen Richtung Foyer gingen. Der große Schauspieler war sich nach dem Abenteuer auf seinem Zimmer auch nicht mehr ganz so sicher wie noch ein paar Stunden zuvor. War das wirklich passiert?
Zu einem Ergebnis brachten seine Gehirnzellen ihn nicht mehr, bevor Ihnen im Flur Yashiro in seinem Fangirlie Modus auf die beiden zustürmte. An seinem Blick konnte Ren schon erkennen, woran sein Manager gerade dachte. Lieber wäre er auf dem Zimmer geblieben. Dann könnte er sich jetzt das breite Grinsen von Yashiro ersparen.
Seinem Manager dagegen war sein über das ganze Gesicht verteilte auffällige schelmische Schmunzeln gar nicht bewusst Ob die beiden sich nähergekommen sind? Oder wenigstens nett unterhalten haben?
„Oh, Hizuri-san ist auch hier, das wusste ich gar nicht!“, lächelte Ren seinen Vater mit seinem Business-Lächeln an als sie den Tisch erreicht an dem Lory und Kuu saßen. Ren konnte nicht recht glauben, dass nun auch noch sein Vater da war. Er wusste so schon nicht wohin mit seinen Eindrücken und Gefühlen! Da hatte sein berühmter Vater gerade noch gefehlt.
„Oh, ja Sie sollten mich eigentlich ankündigen. Aber es ging natürlich auch so.“ Lächelte Kuu seinen Sohn möglichst unauffällig zurück. Dass Ren ausgerechnet seine schlechte Laune an dem Starschauspieler Kuu ausließ, schockierte Yashiro bis ins Mark. Währenddessen konnte sich der Präsident einen Kommentar nicht ganz verkneifen: „Na, war‘s wenigstens gut?“
Die Stimmung war schon lange auf Bodentemperatur gesunken, doch Ren schaffte es, noch kühler zu antworten. „Pff, wir haben nicht das gemacht, was alle denken. Wir haben nur die Zeit aus den Augen verloren, weil wir uns verquatscht haben.“
Wie kann er das so selbstsicher sagen? War es für ihn nur ein Spiel?
„Nicht wahr Mogami-san?“
Kyoko schaute verwirrt nach unten. Sie konnte zurzeit einfach niemanden ins Gesicht sehen, verdammt war das Peinlich! „Ehh, jaaa.“
Der Präsident musste Grinsen, wie beide versuchten das Geschehen zu Leugnen. Es war einfach belustigend.
Schlechter Lügner! Wobei, Ren hätte ich das jetzt fast abgekauft, aber Mogami-kuns Gesichtsausdruck sagt da definitiv was Anderes.
Als Kyoko wieder bei den Mädels stand, realisierte sie Langsam was geschehen war. Sie konnte es immer noch nicht fassen. Tsuruga-san hat mir seinen richtigen Namen gesagt. Koun? So heißt auch Too-sans Sohn. Scheint ja ein beliebter Name in den Staaten zu sein.
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