Ich liebe jemanden, den du nicht liebst
von Zioone
Kurzbeschreibung
Ren öffnete seine Augen und befand sich wieder in der Wirklichkeit. In der harten Realität. Es war dunkel. Nur ein blinkender Schein beleuchtete im Intervall das Zimmer kurzzeitig. Es war sein klingeln-des Smartphone auf dem Couchtisch, welches diesen leicht nervigen Ton von sich gab, vibrierte und blinkte als würde es gleich krepieren.
GeschichteLiebesgeschichte / P18 / Gen
Kyoko Mogami
Ren Tsuruga
09.07.2017
31.07.2018
6
32.837
3
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09.07.2017
3.502
Rens Manager Yashiro wandte sich besorgt zu seinem Schützling um, „Alles in Ordnung bei dir? Du siehst echt müde aus. Das sieht dir gar nicht ähnlich.“ Sein Manager und Ren waren gerade auf den Weg zum Boss von LME.
„Ach hab‘ nur die letzte Zeit nicht besonders gut geschlafen, das wird schon wieder.“, antwortete Ren ihm ziemlich genervt. Die Frage hörte er jetzt schon zum X-ten Mal.
Ren Tsuruga ist beliebt. Er ist sogar zurzeit der populärste Mann in Japan. Vor Anfragen für Serien und Filme konnte er sich fast nicht retten. Da kam es schon mal vor, dass man eben auch mal etwas länger arbeiten muss, als einem lieb war und der Schlaf ein bisschen auf der Strecke blieb.
„Ja, das kommt vom vielen Arbeiten. Vergiss doch aber wenigstens ein richtiges Essen nicht!“, ermahnte ihn sein Manager als sei er sein Vater. Allerdings war ihm schon jetzt bereits klar, dass er eh wieder nicht ordentlich essen würde, denn Ren hatte sowieso schon ein gestörtes Verhältnis zum Essen. Yashiro erinnerte ihn trotzdem immer wieder daran, vielleicht geschahen ja noch Wunder.
Ren selbst war seine Antwort ebenfalls bereits klar, „Jaja, ich mach mir nachher noch was warm“. Er hoffte, dass sein Manager irgendwann damit aufhörte und sich nicht ständig Sorgen machte. Darum lächelte Ren ihn an.
Yashiro wusste allerdings was dieses Fake-lächeln zu bedeuten hatte und konnte nur die Augen rollen von seiner Antwort. Wer’s glaubt …
Im selben großen Hauptgebäude von LME hatte Kyoko dagegen ganz andere Sorgen. Sie stand im Büro von Sawara-san ihm direkt gegenüber. Er hatte sie angerufen, dass sie unbedingt in die Agentur kommen müsste. Er überreichte ihr einen Briefumschlag, auf dem ›Einladung‹ stand. Sie musterte den Brief genau, sie war ein bisschen verwirrt weswegen denn eine Einladung? Von Sawara-san?
„Schau nicht so verwirrt, der ist nicht von mir! Dies ist für die 60. Geburtstagsparty vom Präsidenten. Du weißt doch, mit viel Tamtam und so. Und da sind dann eben alle Mitarbeiter und Talente eingeladen. Daher bekommst du ebenfalls eine.“
Das zierliche Mädchen konnte es kaum fassen, sie freute sich darauf, endlich mal eine schöne Feier auf dem die meisten ihrer Freunde ebenfalls eingeladen waren. Also auch Moko-san. Aber das hieß auch, dass ›er‹ da sein wird.
Als ihr das bewusst wurde, änderte sich ihre Stimmung leicht. „Äh, dann ist da sicher auch Tsuruga-san eingeladen?“ Sawara-san sah sie etwas verwundert an. „Ja, natürlich, er ist immerhin LMEs Topstar. Da kann er bei so einer Feier schlecht fehlen.“
Unwillkürlich musste Kyoko anfangen peinlich berührt zu lachen. „Ja natürlich, dumme Frage, entschuldigen Sie diese. Danke für die Einladung.“
„Nichts zu danken.", er war immer noch etwas verwundert, was die Frage sollte, aber im Grunde war es ihm auch egal. Die jungen Mädchen von heute hat er sowieso noch nie verstanden. Dafür war er, so glaubte er, schon viel zu alt.
„Ach ja, der Boss will keine Geschenke, das steht aber auch in der Einladung. Er möchte nur, dass so viele wie möglich kommen.“
„Ah ok, war es das, weswegen ich herkommen sollte?“
„Nein, fast hätte ich es vergessen. Du hast auch eine Interviewanfrage bekommen. Ist zwar nur eine kleine Zeitschrift für Mädchen, in der es um Klatsch und Tratsch über zukünftige und aktuelle Superstars geht, ist aber besser als nichts. Es wäre dein erstes Interview.“
„Wirklich?!?!?“, die fast braunhaarige Frau freute sich riesig. Endlich ein Interview.
So machte er das Mädchen schon lieber. Mit dieser Reaktion von ihr war er zufrieden. „Also soll ich zusagen?“
Kyoko konnte nur wild nicken, zum Sprechen war sie gerade viel zu aufgeregt, denn sie konnte es immer noch kaum glauben. Ihr erstes Interview! Hoffentlich blamiert sie sich da nicht?
„Ok das war’s dann, die Details werden wir noch besprechen. Das Interview ist erst in 2 Wochen.“
Sie ging freudig aus dem Büro heraus. Ein Interview! Ein echtes Interview. Über das Interview freute sie sich zwar riesig, allerdings ließ sie etwas Anderes nicht ruhig werden: die Einladung vom Präsident.
Tsuruga-san mit fremden hübschen Frauen stehen sehen, dass würde sie nicht ertragen können. Wahrscheinlich flirteten sie auch noch und machten gegenseitig anzügliche Witze. Nein, das wollte sie sich nicht mit ansehen und hören ebenfalls nicht!
Gedankenversunken lief sie zum großen Fahrstuhl auf der Etage. Bis dorthin kam sie allerdings nicht, denn sie rammte jemanden auf dem Gang, so tief weggetreten, wie sie war.
Kyoko verbeugte sich reumütig, ohne nach oben zu schauen. „Entschuldigen Sie, entschuldigen Sie! Ich habe nicht aufgepasst.“ Mist, warum muss mir jetzt wieder so etwas passieren?
„Kein Problem Mogami-san, ist ja nichts passiert.“ Die Stimme kannte sie nur zu gut.
„Tsuruga-san!“, kam ihr wie aus der Pistole geschossen heraus und schaute auf. Es war der LME Star höchstpersönlich. „Wa~s, machen Sie denn hier?“
„Eh? Papierkram und Absprachen erledigen. Man kann ja leider nicht den ganzen Tag nur schauspielern.“ „Ähm, ja.“, kam es leicht verlegen aus ihr heraus. Ihr Herz pochte wild. Immer stand er plötzlich vor ihr, wenn sie darauf gar nicht vorbereitet war. Wie schaffte er das nur immer? Sie freute sich, dass sie ihn heute sehen konnte und dann auch noch alleine! Moment alleine? „Ist denn Yashiro-san heute gar nicht bei Ihnen?“
„Doch, doch, der hatte gerade ein Anruf bekommen. Das Gespräch schien länger zu werden. Da bin ich schon mal vor. Ich wollte noch etwas mit dem Boss besprechen.“
„Oh achso, dann halt ich sie mal nicht weiter auf.“ Sie verbeugte sich wie immer sehr höflich und verabschiedete sich von Ren und ihre Wege trennten sich.
Kyoko setzte ihren Weg zum Fahrstuhl fort. Drückte auf Erdgeschoss und versank wieder in Gedanken. Sie musste sich da was überlegen wegen der Party! Sie trat in den Fahrstuhl ein und fuhr nach unten. Als der Lift sich wieder öffnete, stieg ein weiterer Passagier ein. Kyoko aber trat heraus und ging deprimiert den Flur weiter. Was sage ich denn nur dem Präsidenten? Oder sollte man sich bei so etwas dann lieber Krankschreiben lassen? Ich möchte ja durchaus hin, aber … Es wurde plötzlich dunkel. Sie blickte auf und musste feststellen, dass sie schon wieder gedankenversunken Mist gebaut hatte. Sie war im falschen Stockwerk ausgestiegen! Diesen Flur kannte sie noch gar nicht und dieser war auch kaum beleuchtet.
„Ja, ich werde es ihm ausrichten.“ Sie blickte in die Richtung, aus der die Stimme kam. Es war Yashiro-san! „Sie können ruhig alle Unterlagen zuschicken. Erst dann kann er entscheiden.“ Seine Stimme klang ein wenig genervt, aber wahrscheinlich bei den vielen Angeboten auch kein Wunder. „Ok, so machen wir das. Bye.“
Er ließ sich frustriert auf die Bank neben dem Getränkeautomaten senken und trug etwas in sein Notizbuch ein.
Kyoko trat in Richtung von Yashiro hin. „Sie sehen gestresst aus.“ Der braunhaarige Manager sah zu dem Mädchen auf. „Oh du bist es Kyoko-chan. Ja, es kommen gerade wirklich viele Angebote rein.“ Er machte eine kurze Pause und seufzte. „Ach die denken auch alle, das Ren nur genau auf den ihren Auftrag gewartet hat und nun deswegen alles stehen und liegen lässt. Der Kalender ist gekrachte voll, ich weiß so schon, nicht mehr wo ich noch irgendwas dazwischen quetschen soll!“
Er seufzte erneut, die Spannung in seinen Muskeln ließ nach und nahm anschließend eine lockere Haltung auf der Bank ein. „Ich brauch mal 5 min Pause.“
„Das klingt so, als könnten sie mal ein wenig Urlaub vertragen.“
„Urlaub? Was das?“
„Eh?“
„Ach, ich mache ja so schon mehr Urlaub als Ren. Gut, das ist bei keinem Tag Urlaub, den Ren macht, auch nicht wirklich schwer zu überbieten, aber man fühlt sich ja schon schlecht bei ein paar Tagen, die man nicht da ist. Weiß der Teufel wie Ren das aushält. Würde mich nicht wundern, wenn der eines Tages einfach umkippt mit Burn-out-Syndrom. Und außerdem wer sollte mich ersetzen?“
„Ich könnte das machen!“, antwortet Kyoko so, als stünde es in einem Drehbuch.
Er sah zur ihr wieder auf und musste dabei ein bisschen in sich hineingrinsen. Irgendwie hatte er das schon erwartet, dass sie so etwas vorschlagen würde. „Das ist lieb gemeint, aber irgendwie würde ich mich zurzeit nicht wohlfühlen, dir oder jemanden anderes, die ganze Arbeit aufzuhalsen. Es wären immerhin nicht nur ein paar Tage. Hab‘ sowieso eher das Gefühl, das er seinen Stress und Probleme gerade in Arbeit versucht zu ertränken. Von ordentlich schlafen kann nämlich bei ihm aktuell auch keine Rede sein.“ Kyoko sah traurig nach unten. Jetzt wo er es sagte, fiel ihr ein, dass Ren wirklich nicht besonders fit vorhin aussah.
Ups, ich wollte Kyoko überhaupt nicht noch mehr beunruhigen, als sie wahrscheinlich ohnehin ist. „Äh, mach‘ dir keine Sorgen, das wird schon wieder. Das bestimmt nur eine seiner Phasen.“ Er wedelte wild mit seinen Händen umher, um die Stimmung wieder etwas zu retten. Die junge Frau konnte ihn allerdings nur mit einem gequälten Lächeln anschauen.
„Ich lass‘ mir das mit dem Urlaub mal durch den Kopf gehen. Aber es wäre dann ein Love-Me-Job, bei dem du kein Geld bekommen würdest. Daher sollte mich, wenn ich denn so etwas mache, vielleicht jemand anderes ersetzen.“
„Das wäre für mich in Ordnung. Außerdem sind die Love-Me-Jobs ja genau für so etwas da.“
Kyoko wieso versuchst du dich jetzt überhaupt für das hier zu engagieren? Hier alles tun, um in seiner Nähe zu sein, aber am Ende nicht auf die Party wollen um ihm auszuweichen! Gott bist du eine doofe Nuss!
„Übrigens, was machst du denn eigentlich in diesem Stockwerk hier?“
„Ohh, ich bin irgendwie gedankenverloren hier gelandet.“
„Gedankenverloren? Bedrückt dich gerade etwas? Du sahst schon eben besorgt aus.“
Oh Mist. Er hat was bemerkt! Was sag ich denn jetzt? Überleg Kyoko, überleg Kyoko …
„Nein, überhaupt nicht. Eher etwas Freudiges. Ich habe bald mein erstes Interview.“ Verlegen, wie sie war, schaute sie wieder unbewusst nach unten. „Und da bin ich etwas aufgeregt und überlege, ob ich nicht etwas falsch mache.“
„Ach was, das schaffst du schon!“ Und deswegen schaut sie wie 7 Tage Regenwetter?
Sie lachte merkwürdig gezwungen. „Ja, bestimmt haben sie recht.“
Zwischen den beiden entstand eine seltsame Stille, keiner der beiden wusste mehr was er sagte sollte. Yukihito konnte sich nur damit behelfen, dass er auf seine Uhr schaute: „Oh, schon so spät. Na ja, ich werde es mir, wie gesagt überlegen und Rücksprache halten. Ich werde dann mal wieder los.“ Kyoko verbeugte sich höflich vor ihm, „Ich wollte Sie nicht aufhalten.“
„Nein, nein, keine Sorge.“ Beide verabschiedeten sich voneinander.
Es war bereits am Abend, gegen zwanzig Uhr als Ren endlich in seinen wohlverdienten Feierabend gehen konnte. Teilweise war das natürlich für ihn noch recht früh. Manche Drehtage gingen auch schon mal bis Mitternacht und länger. Zurzeit hatte er aber viele Modelaufträge und noch mehr Interviews, die ihn weit mehr zu schaffen machten, als es sonst üblich war. Es waren praktisch immer dieselben Fragen die er zu beantworten hatte. Meistens einfach nur die Formulierung die anders war.
Zu Hause bei sich angekommen ließ er sich recht kaputt und müde auf seine große Couch fallen. Er legte sein Smartphone auf den Couchtisch neben die Fernseherfernbedienung. Diese griff er und schaltete den TV an. Es lief gerade eine Talkshow. Wie immer dieselben Gesichter, dieselben Plattitüden, dieselben Ergebnisse, es war fast schon zum Einschlafen.
Kurze Zeit später klingelte es an der Tür. Der große Mann stand auf und öffnete verwundert die Tür, wer denn zu so einer späten Stunde noch bei ihm vorbeikommt. Vor ihm stand ein zierliches Mädchen.
„Mogami-san, was machst du denn so spät noch hier?“
„Ich dachte einfach mal, dass ich Sie besuchen sollte und was für Sie kochen sollte oder darf ich das etwa nicht?“, sie blickte ihn mit ziemlich unverschämtem süßen Lächeln an, dass er nicht anders konnte, als ihr nicht böse zu sein. Sie hatte ein blaues eng anliegendes Top an. Für sie war das recht untypisch mit so etwas herumzulaufen. Vor allem mit kurzem Rock. Man konnte viel von ihren freien Beinen erkennen. Rens Meinung nach, konnte man ZU viel sehen. Also ließ er sie rein, wenn sie denn schon mal da war, warum auch nicht?
Zielgerade steuerte Kyoko in Richtung Küche. „Sie haben bestimmt wieder nicht richtig gegessen!“
„Hm, ja kann sein. Aber du musst das nicht machen.“ Ren lief ihr in die Küche nach, sie schickte ihn allerdings hochkant wieder raus. „Ich mach das schon, setzen Sie sich mal hin.“
Der große Schauspieler verstand zwar nicht so recht was das sollte, aber er ging wieder in sein Wohnzimmer, ließ sich auf seinem Sessel nieder und nahm sein Smartphone in die Hand. Es zeigte eine neue Nachricht an. Vielleicht war es etwas Wichtiges? Plötzlich stand Kyoko nur ein paar Meter vor ihm. Sie war doch eben noch in der Küche? „Tsuruga-san?“. Sie kam ihm weiter näher, bis sie fast vor ihm war. Ren legte sein Handy zur Seite auf den Tisch und wollte aufstehen.
„Ja?“ Noch bevor er sich ganz von seinem Sessel erheben konnte, schubste das zierliche Mädchen ihn zurück auf den Sessel. Das war für sie in dem Moment nicht besonders schwer, immerhin stand er ja noch nicht komplett und er war alles andere auf so etwas gefasst. Daher saß er nun etwas ungläubig wieder in seinem Sessel und schaute Kyoko an, die mit ihrem Körper ihm immer näherkam.
Sehr nahe. Zu nah.
Sie strich ihm zärtlich über seine rechte Wange. Er wusste immer noch nicht recht, schaute zu ihr perplex auf. Dies schien sie allerdings wenig zu beeindrucken und machte weiter. Beim Treffen der beiden Augenpaare, sah er in ihren Augen nur verlangen.
„Kyoko-chan, ich …“, weiter kam er hingegen nicht, denn Kyoko legte ihren Zeigefinger sanft auf seine Lippen und brachte ihn auf diese Weise zum Schweigen. Mit ihrem Daumen strich sie von links nach rechts über seine Lippen und wanderte mit ihren Fingern weiter zu seiner rechten Wange. Während Ren noch nach Worten suchte, wurde Kyoko dagegen mutiger. Sie stieg zu ihm auf den Sessel und saß nun über dem noch mehr verwirrten Ren. Ihre Gesichter trennten die beiden nur wenigen Zentimeter voneinander. Er konnte ihr Atem auf seinem Antlitz spüren, so nah waren sie sich.
Doch bevor der Schauspieler darüber nachdenken konnte, strich Kyoko mit ihren Fingern weiter auf seiner Brust und seinen Muskeln. Es fühlte sich für Ren verdammt noch mal gut an! Er verstand zwar immer noch nichts aber langsam konnte er sich entspannen. Es genießen. Er wollte sie auch berühren. Nur durfte er das?
Sie zeichnete seine körperlichen Konturen weiter nach unten nach, bis sie fast ganz unten angekommen war. Dort ging sie wieder mit den Fingern nach oben, sah ihm in die Augen und küsste ihn bestimmt. Ren erwiderte diesen und schloss seine Augen. Nach nur kurzer Zeit löste sie sich vom Kuss und sah ihn verlangend in die Augen. Verdammt er wollte mehr von ihr, viel mehr!
Nun hielt ihn nichts mehr davon ab sie ebenfalls zu berühren. Mit seiner rechten Hand streichelte er ihr über ihren Schenkel und fuhr langsam unter ihren kurzen Rock. Die andere freie Hand ließ er streifend über Kyokos Bauch, bis er an ihrer Brust angelangt war. Er zögerte kurz, konnte sich aber doch durchringen ihren Busen zu berühren und zärtlich zu streicheln. Die Brust war wunderbar weich, obwohl noch störender Stoff dazwischen war. Allerdings erkannte er, dass sie keinen BH darunter hatte, was Ren nur weiter anheizte.
Aber es war immer noch zu viel Stoff an ihr! Er nahm beide Hände an ihr Becken, seine Finger wanderten langsam unter ihr Top und zogen es langsam hoch. Sie verstand, was er vorhatte und lies ihn gewähren. Zum Vorschein kam ihr nackter Oberkörper und damit auch ihre wunderschönen Brüste. Sie waren zwar nicht besonders groß, Ren fand aber, dass sie die richtige Größe hatten. Er brauchte keinen riesigen Busen an Frauen. Das passte außerdem auch gar nicht zu Kyokos zierlicher Statur.
Er berührte mit seinen großen Händen ihre Brüste, die sich sachte zu ihren Nippeln vorarbeiteten. Ren beugte seinen Körper vor und sog an ihnen. Währenddessen vergrub sie ihren Händen in seinen Haaren.
Als er von ihren Brüsten lies, knöpfte sie sein Hemd langsam auf. Nachdem endlich alle Knöpfe geöffnet waren, schob sie sein Hemd zur Seite, sodass sein guter durchtrainierter Oberkörper zu sehen war. Mit beiden Händen erforschte sie wissbegierig seinen Oberkörper, wandte sich Rens Gesicht zu und küsste ihn zärtlich, welchen er wieder erwiderte. Dabei löste sie sich vom Sessel und stand gebeugt vor ihm. Noch immer küssten sich die beiden innig, bis sie nach kurzer Zeit damit aufhörte. Er war enttäuscht und war immer noch angeheizt. Es konnte doch noch nicht zu Ende sein!
Zu seiner Freude war es auch noch nicht zu Ende, denn sie griff sich unter ihren Rock und streifte ihren Slip über ihre Beine. Dabei bewegten sich ihre Brüste durch die vorgebeugte Pose frei umher. Ren konnte es jetzt nicht mehr aushalten. Es war unerträglich für ihn. Er muss auch etwas tun, er griff zum Knopf an seiner Hose.
„Nein nicht!“, er schaute verwirrt zu Kyoko. „Ich mach das!“, kam es fast im Befehlston von ihr und schaute ihn mit einem bösen Das-darfst-du-nicht-machen-Blick an. Ren dagegen wusste nicht genau ob dies nun Folter war oder er sich darauf freuen sollte. Er entschied sich nach kurzem Überlegen für das Freuen.
Kyoko nährte sich ihm nun wieder, nachdem sie den überflüssigen Fetzen Stoff endlich losgeworden war und lies ihre Hände über sein steifes Glied, welches immer noch und schon lange unter seiner Hose nach mehr Platz rang, streifen. Langsam knöpfte sie die Hose auf und nahm seinen nun freien Penis zwischen ihre Hand. Sie berührte ihn zwar nur sanft und sachte, aber dies reichte Ren bereits aus, um fast den Verstand zu verlieren.
Sie wandte sich allerdings wieder von ihm ab und stieg zurück auf ihn, dabei setzte sie sich diesmal nicht richtig auf ihn, sodass ihre beiden Geschlechtsorgane sich nur leicht berührten. Das alles machte den jungen Mann fast wahnsinnig, er nahm seine Hand um ihre Hüfte und schob ihr Becken sachte nach unten zu seinem Penis. Mit prüfendem Griff testete Ren, ob sie auch feucht genug war. Mit Erleichterung musste er feststellen, dass sie schon fast einen See füllen konnte, so feucht war sie. Sie küsste ihn fordernd, „Ich will endlich Sex mit dir haben.“ Das konnte auch ihre Vagina nicht verbergen, dass sie es so wollte. Also drang er mit seinem Penis in sie ein. Sie war verdammt eng! Aber es war ein sehr gutes Gefühl, endlich eins mit der Frau die er liebte.
Kyoko verringerte die Stoßbewegungen plötzlich, bis sie ganz damit aufhörte. Nur keuchend konnte Ren seine Frage formulieren: „Warum hörst du auf?“
„Dein Handy klingelt.“
„Bitte?“
„Dein Handy klingelt!“
Ren öffnete seine Augen und befand sich wieder in der Wirklichkeit. In der harten Realität. Es war dunkel. Nur ein blinkender Schein beleuchtete im Intervall das Zimmer kurzzeitig. Es war sein klingelndes Smartphone auf dem Couchtisch, welches diesen leicht nervigen Ton von sich gab, vibrierte und blinkte als würde es gleich krepieren.
Scheiße, nur ein Traum!
Am liebsten hätte er das Telefon genommen und an die Wand geschmissen. Wer zum Teufel wagte es ihn bei diesem Traum jetzt zu stören? Das konnte ja nur der Boss oder Yashiro sein! Den würde er aber so ‘was von Pfeifen!
Seine Gedanken konnte er immer noch nur schwerlich sortieren und griff halb geistesabwesend nach seinem Mobiltelefon.
„Ja?“, grummelte der fast noch schlafende Mann in sein mobiles Telefon. Seine schlechte Stimmung war nicht zu überhören. Aber niemand antwortete. Nach einer kurzen Schrecksekunde erklang eine zitternde Frauenstimme.
„Äh, tut mir wirklich leid Tsuruga-san, ich wollte Sie nicht stören.“
Fuck! Warum von allen Menschen, die mich jetzt gerade anrufen könnten, tut ausgerechnet sie das? Jetzt ist sie total verängstigt. Verdammt, wie bekomm‘ ich das wieder geradegebogen?
Nun war er immerhin wach von dem Schock. „Oh, sorry, ich hatte jemand anderes erwartet. Ich hab‘ nicht auf mein Handy geschaut wer anruft.“
„Nein, tut mir leid, ich habe sie bei etwas gestört. Ich wollte sie… ähh… nur was … fragen.“, des Mädchens Stimme wurde dabei immer leiser. „Es war auch eigentlich nicht wichtig, aber ich dachte um die Uhrzeit wäre das kein Problem sie anzurufen. Es tut mir wirklich leid!“
Er konnte sich richtig vorstellen wie sie, wenn sie denn vor ihm stünde, sich jetzt verbeugen würde.
Aber apropos Zeit, wie spät war es jetzt? Ren blickte in seine Wohnstube, da alles komplett dunkel war und auch der Fernseher aus war, denn der schaltete sich automatisch nach bereits zwei Stunde ab, konnte dies nur bedeuten, dass er folglich fast zwei Stunden lang schlief. Also musste es irgendwas nach zweiundzwanzig Uhr sein.
„Ehm, Tsuruga-san? Sind sie noch dran?“
„Ah, `tschuldigung, ist schon gut, du störst nicht. War nur nicht auf deinen Anruf gefasst. Was wolltest du denn fragen?“
„Ich … ich habe ein neues Rezept gefunden, dass bestimmt superlecker ist. Na ja, ich würde es gerne mal kochen aber alleine für jemanden zu kochen ist … irgendwie nicht so sinnvoll. Deswegen wollte ich sie fragen, ob sie nicht vielleicht demnächst für so was Zeit haben?“
„Ach hab‘ nur die letzte Zeit nicht besonders gut geschlafen, das wird schon wieder.“, antwortete Ren ihm ziemlich genervt. Die Frage hörte er jetzt schon zum X-ten Mal.
Ren Tsuruga ist beliebt. Er ist sogar zurzeit der populärste Mann in Japan. Vor Anfragen für Serien und Filme konnte er sich fast nicht retten. Da kam es schon mal vor, dass man eben auch mal etwas länger arbeiten muss, als einem lieb war und der Schlaf ein bisschen auf der Strecke blieb.
„Ja, das kommt vom vielen Arbeiten. Vergiss doch aber wenigstens ein richtiges Essen nicht!“, ermahnte ihn sein Manager als sei er sein Vater. Allerdings war ihm schon jetzt bereits klar, dass er eh wieder nicht ordentlich essen würde, denn Ren hatte sowieso schon ein gestörtes Verhältnis zum Essen. Yashiro erinnerte ihn trotzdem immer wieder daran, vielleicht geschahen ja noch Wunder.
Ren selbst war seine Antwort ebenfalls bereits klar, „Jaja, ich mach mir nachher noch was warm“. Er hoffte, dass sein Manager irgendwann damit aufhörte und sich nicht ständig Sorgen machte. Darum lächelte Ren ihn an.
Yashiro wusste allerdings was dieses Fake-lächeln zu bedeuten hatte und konnte nur die Augen rollen von seiner Antwort. Wer’s glaubt …
Im selben großen Hauptgebäude von LME hatte Kyoko dagegen ganz andere Sorgen. Sie stand im Büro von Sawara-san ihm direkt gegenüber. Er hatte sie angerufen, dass sie unbedingt in die Agentur kommen müsste. Er überreichte ihr einen Briefumschlag, auf dem ›Einladung‹ stand. Sie musterte den Brief genau, sie war ein bisschen verwirrt weswegen denn eine Einladung? Von Sawara-san?
„Schau nicht so verwirrt, der ist nicht von mir! Dies ist für die 60. Geburtstagsparty vom Präsidenten. Du weißt doch, mit viel Tamtam und so. Und da sind dann eben alle Mitarbeiter und Talente eingeladen. Daher bekommst du ebenfalls eine.“
Das zierliche Mädchen konnte es kaum fassen, sie freute sich darauf, endlich mal eine schöne Feier auf dem die meisten ihrer Freunde ebenfalls eingeladen waren. Also auch Moko-san. Aber das hieß auch, dass ›er‹ da sein wird.
Als ihr das bewusst wurde, änderte sich ihre Stimmung leicht. „Äh, dann ist da sicher auch Tsuruga-san eingeladen?“ Sawara-san sah sie etwas verwundert an. „Ja, natürlich, er ist immerhin LMEs Topstar. Da kann er bei so einer Feier schlecht fehlen.“
Unwillkürlich musste Kyoko anfangen peinlich berührt zu lachen. „Ja natürlich, dumme Frage, entschuldigen Sie diese. Danke für die Einladung.“
„Nichts zu danken.", er war immer noch etwas verwundert, was die Frage sollte, aber im Grunde war es ihm auch egal. Die jungen Mädchen von heute hat er sowieso noch nie verstanden. Dafür war er, so glaubte er, schon viel zu alt.
„Ach ja, der Boss will keine Geschenke, das steht aber auch in der Einladung. Er möchte nur, dass so viele wie möglich kommen.“
„Ah ok, war es das, weswegen ich herkommen sollte?“
„Nein, fast hätte ich es vergessen. Du hast auch eine Interviewanfrage bekommen. Ist zwar nur eine kleine Zeitschrift für Mädchen, in der es um Klatsch und Tratsch über zukünftige und aktuelle Superstars geht, ist aber besser als nichts. Es wäre dein erstes Interview.“
„Wirklich?!?!?“, die fast braunhaarige Frau freute sich riesig. Endlich ein Interview.
So machte er das Mädchen schon lieber. Mit dieser Reaktion von ihr war er zufrieden. „Also soll ich zusagen?“
Kyoko konnte nur wild nicken, zum Sprechen war sie gerade viel zu aufgeregt, denn sie konnte es immer noch kaum glauben. Ihr erstes Interview! Hoffentlich blamiert sie sich da nicht?
„Ok das war’s dann, die Details werden wir noch besprechen. Das Interview ist erst in 2 Wochen.“
Sie ging freudig aus dem Büro heraus. Ein Interview! Ein echtes Interview. Über das Interview freute sie sich zwar riesig, allerdings ließ sie etwas Anderes nicht ruhig werden: die Einladung vom Präsident.
Tsuruga-san mit fremden hübschen Frauen stehen sehen, dass würde sie nicht ertragen können. Wahrscheinlich flirteten sie auch noch und machten gegenseitig anzügliche Witze. Nein, das wollte sie sich nicht mit ansehen und hören ebenfalls nicht!
Gedankenversunken lief sie zum großen Fahrstuhl auf der Etage. Bis dorthin kam sie allerdings nicht, denn sie rammte jemanden auf dem Gang, so tief weggetreten, wie sie war.
Kyoko verbeugte sich reumütig, ohne nach oben zu schauen. „Entschuldigen Sie, entschuldigen Sie! Ich habe nicht aufgepasst.“ Mist, warum muss mir jetzt wieder so etwas passieren?
„Kein Problem Mogami-san, ist ja nichts passiert.“ Die Stimme kannte sie nur zu gut.
„Tsuruga-san!“, kam ihr wie aus der Pistole geschossen heraus und schaute auf. Es war der LME Star höchstpersönlich. „Wa~s, machen Sie denn hier?“
„Eh? Papierkram und Absprachen erledigen. Man kann ja leider nicht den ganzen Tag nur schauspielern.“ „Ähm, ja.“, kam es leicht verlegen aus ihr heraus. Ihr Herz pochte wild. Immer stand er plötzlich vor ihr, wenn sie darauf gar nicht vorbereitet war. Wie schaffte er das nur immer? Sie freute sich, dass sie ihn heute sehen konnte und dann auch noch alleine! Moment alleine? „Ist denn Yashiro-san heute gar nicht bei Ihnen?“
„Doch, doch, der hatte gerade ein Anruf bekommen. Das Gespräch schien länger zu werden. Da bin ich schon mal vor. Ich wollte noch etwas mit dem Boss besprechen.“
„Oh achso, dann halt ich sie mal nicht weiter auf.“ Sie verbeugte sich wie immer sehr höflich und verabschiedete sich von Ren und ihre Wege trennten sich.
Kyoko setzte ihren Weg zum Fahrstuhl fort. Drückte auf Erdgeschoss und versank wieder in Gedanken. Sie musste sich da was überlegen wegen der Party! Sie trat in den Fahrstuhl ein und fuhr nach unten. Als der Lift sich wieder öffnete, stieg ein weiterer Passagier ein. Kyoko aber trat heraus und ging deprimiert den Flur weiter. Was sage ich denn nur dem Präsidenten? Oder sollte man sich bei so etwas dann lieber Krankschreiben lassen? Ich möchte ja durchaus hin, aber … Es wurde plötzlich dunkel. Sie blickte auf und musste feststellen, dass sie schon wieder gedankenversunken Mist gebaut hatte. Sie war im falschen Stockwerk ausgestiegen! Diesen Flur kannte sie noch gar nicht und dieser war auch kaum beleuchtet.
„Ja, ich werde es ihm ausrichten.“ Sie blickte in die Richtung, aus der die Stimme kam. Es war Yashiro-san! „Sie können ruhig alle Unterlagen zuschicken. Erst dann kann er entscheiden.“ Seine Stimme klang ein wenig genervt, aber wahrscheinlich bei den vielen Angeboten auch kein Wunder. „Ok, so machen wir das. Bye.“
Er ließ sich frustriert auf die Bank neben dem Getränkeautomaten senken und trug etwas in sein Notizbuch ein.
Kyoko trat in Richtung von Yashiro hin. „Sie sehen gestresst aus.“ Der braunhaarige Manager sah zu dem Mädchen auf. „Oh du bist es Kyoko-chan. Ja, es kommen gerade wirklich viele Angebote rein.“ Er machte eine kurze Pause und seufzte. „Ach die denken auch alle, das Ren nur genau auf den ihren Auftrag gewartet hat und nun deswegen alles stehen und liegen lässt. Der Kalender ist gekrachte voll, ich weiß so schon, nicht mehr wo ich noch irgendwas dazwischen quetschen soll!“
Er seufzte erneut, die Spannung in seinen Muskeln ließ nach und nahm anschließend eine lockere Haltung auf der Bank ein. „Ich brauch mal 5 min Pause.“
„Das klingt so, als könnten sie mal ein wenig Urlaub vertragen.“
„Urlaub? Was das?“
„Eh?“
„Ach, ich mache ja so schon mehr Urlaub als Ren. Gut, das ist bei keinem Tag Urlaub, den Ren macht, auch nicht wirklich schwer zu überbieten, aber man fühlt sich ja schon schlecht bei ein paar Tagen, die man nicht da ist. Weiß der Teufel wie Ren das aushält. Würde mich nicht wundern, wenn der eines Tages einfach umkippt mit Burn-out-Syndrom. Und außerdem wer sollte mich ersetzen?“
„Ich könnte das machen!“, antwortet Kyoko so, als stünde es in einem Drehbuch.
Er sah zur ihr wieder auf und musste dabei ein bisschen in sich hineingrinsen. Irgendwie hatte er das schon erwartet, dass sie so etwas vorschlagen würde. „Das ist lieb gemeint, aber irgendwie würde ich mich zurzeit nicht wohlfühlen, dir oder jemanden anderes, die ganze Arbeit aufzuhalsen. Es wären immerhin nicht nur ein paar Tage. Hab‘ sowieso eher das Gefühl, das er seinen Stress und Probleme gerade in Arbeit versucht zu ertränken. Von ordentlich schlafen kann nämlich bei ihm aktuell auch keine Rede sein.“ Kyoko sah traurig nach unten. Jetzt wo er es sagte, fiel ihr ein, dass Ren wirklich nicht besonders fit vorhin aussah.
Ups, ich wollte Kyoko überhaupt nicht noch mehr beunruhigen, als sie wahrscheinlich ohnehin ist. „Äh, mach‘ dir keine Sorgen, das wird schon wieder. Das bestimmt nur eine seiner Phasen.“ Er wedelte wild mit seinen Händen umher, um die Stimmung wieder etwas zu retten. Die junge Frau konnte ihn allerdings nur mit einem gequälten Lächeln anschauen.
„Ich lass‘ mir das mit dem Urlaub mal durch den Kopf gehen. Aber es wäre dann ein Love-Me-Job, bei dem du kein Geld bekommen würdest. Daher sollte mich, wenn ich denn so etwas mache, vielleicht jemand anderes ersetzen.“
„Das wäre für mich in Ordnung. Außerdem sind die Love-Me-Jobs ja genau für so etwas da.“
Kyoko wieso versuchst du dich jetzt überhaupt für das hier zu engagieren? Hier alles tun, um in seiner Nähe zu sein, aber am Ende nicht auf die Party wollen um ihm auszuweichen! Gott bist du eine doofe Nuss!
„Übrigens, was machst du denn eigentlich in diesem Stockwerk hier?“
„Ohh, ich bin irgendwie gedankenverloren hier gelandet.“
„Gedankenverloren? Bedrückt dich gerade etwas? Du sahst schon eben besorgt aus.“
Oh Mist. Er hat was bemerkt! Was sag ich denn jetzt? Überleg Kyoko, überleg Kyoko …
„Nein, überhaupt nicht. Eher etwas Freudiges. Ich habe bald mein erstes Interview.“ Verlegen, wie sie war, schaute sie wieder unbewusst nach unten. „Und da bin ich etwas aufgeregt und überlege, ob ich nicht etwas falsch mache.“
„Ach was, das schaffst du schon!“ Und deswegen schaut sie wie 7 Tage Regenwetter?
Sie lachte merkwürdig gezwungen. „Ja, bestimmt haben sie recht.“
Zwischen den beiden entstand eine seltsame Stille, keiner der beiden wusste mehr was er sagte sollte. Yukihito konnte sich nur damit behelfen, dass er auf seine Uhr schaute: „Oh, schon so spät. Na ja, ich werde es mir, wie gesagt überlegen und Rücksprache halten. Ich werde dann mal wieder los.“ Kyoko verbeugte sich höflich vor ihm, „Ich wollte Sie nicht aufhalten.“
„Nein, nein, keine Sorge.“ Beide verabschiedeten sich voneinander.
Es war bereits am Abend, gegen zwanzig Uhr als Ren endlich in seinen wohlverdienten Feierabend gehen konnte. Teilweise war das natürlich für ihn noch recht früh. Manche Drehtage gingen auch schon mal bis Mitternacht und länger. Zurzeit hatte er aber viele Modelaufträge und noch mehr Interviews, die ihn weit mehr zu schaffen machten, als es sonst üblich war. Es waren praktisch immer dieselben Fragen die er zu beantworten hatte. Meistens einfach nur die Formulierung die anders war.
Zu Hause bei sich angekommen ließ er sich recht kaputt und müde auf seine große Couch fallen. Er legte sein Smartphone auf den Couchtisch neben die Fernseherfernbedienung. Diese griff er und schaltete den TV an. Es lief gerade eine Talkshow. Wie immer dieselben Gesichter, dieselben Plattitüden, dieselben Ergebnisse, es war fast schon zum Einschlafen.
Kurze Zeit später klingelte es an der Tür. Der große Mann stand auf und öffnete verwundert die Tür, wer denn zu so einer späten Stunde noch bei ihm vorbeikommt. Vor ihm stand ein zierliches Mädchen.
„Mogami-san, was machst du denn so spät noch hier?“
„Ich dachte einfach mal, dass ich Sie besuchen sollte und was für Sie kochen sollte oder darf ich das etwa nicht?“, sie blickte ihn mit ziemlich unverschämtem süßen Lächeln an, dass er nicht anders konnte, als ihr nicht böse zu sein. Sie hatte ein blaues eng anliegendes Top an. Für sie war das recht untypisch mit so etwas herumzulaufen. Vor allem mit kurzem Rock. Man konnte viel von ihren freien Beinen erkennen. Rens Meinung nach, konnte man ZU viel sehen. Also ließ er sie rein, wenn sie denn schon mal da war, warum auch nicht?
Zielgerade steuerte Kyoko in Richtung Küche. „Sie haben bestimmt wieder nicht richtig gegessen!“
„Hm, ja kann sein. Aber du musst das nicht machen.“ Ren lief ihr in die Küche nach, sie schickte ihn allerdings hochkant wieder raus. „Ich mach das schon, setzen Sie sich mal hin.“
Der große Schauspieler verstand zwar nicht so recht was das sollte, aber er ging wieder in sein Wohnzimmer, ließ sich auf seinem Sessel nieder und nahm sein Smartphone in die Hand. Es zeigte eine neue Nachricht an. Vielleicht war es etwas Wichtiges? Plötzlich stand Kyoko nur ein paar Meter vor ihm. Sie war doch eben noch in der Küche? „Tsuruga-san?“. Sie kam ihm weiter näher, bis sie fast vor ihm war. Ren legte sein Handy zur Seite auf den Tisch und wollte aufstehen.
„Ja?“ Noch bevor er sich ganz von seinem Sessel erheben konnte, schubste das zierliche Mädchen ihn zurück auf den Sessel. Das war für sie in dem Moment nicht besonders schwer, immerhin stand er ja noch nicht komplett und er war alles andere auf so etwas gefasst. Daher saß er nun etwas ungläubig wieder in seinem Sessel und schaute Kyoko an, die mit ihrem Körper ihm immer näherkam.
Sehr nahe. Zu nah.
Sie strich ihm zärtlich über seine rechte Wange. Er wusste immer noch nicht recht, schaute zu ihr perplex auf. Dies schien sie allerdings wenig zu beeindrucken und machte weiter. Beim Treffen der beiden Augenpaare, sah er in ihren Augen nur verlangen.
„Kyoko-chan, ich …“, weiter kam er hingegen nicht, denn Kyoko legte ihren Zeigefinger sanft auf seine Lippen und brachte ihn auf diese Weise zum Schweigen. Mit ihrem Daumen strich sie von links nach rechts über seine Lippen und wanderte mit ihren Fingern weiter zu seiner rechten Wange. Während Ren noch nach Worten suchte, wurde Kyoko dagegen mutiger. Sie stieg zu ihm auf den Sessel und saß nun über dem noch mehr verwirrten Ren. Ihre Gesichter trennten die beiden nur wenigen Zentimeter voneinander. Er konnte ihr Atem auf seinem Antlitz spüren, so nah waren sie sich.
Doch bevor der Schauspieler darüber nachdenken konnte, strich Kyoko mit ihren Fingern weiter auf seiner Brust und seinen Muskeln. Es fühlte sich für Ren verdammt noch mal gut an! Er verstand zwar immer noch nichts aber langsam konnte er sich entspannen. Es genießen. Er wollte sie auch berühren. Nur durfte er das?
Sie zeichnete seine körperlichen Konturen weiter nach unten nach, bis sie fast ganz unten angekommen war. Dort ging sie wieder mit den Fingern nach oben, sah ihm in die Augen und küsste ihn bestimmt. Ren erwiderte diesen und schloss seine Augen. Nach nur kurzer Zeit löste sie sich vom Kuss und sah ihn verlangend in die Augen. Verdammt er wollte mehr von ihr, viel mehr!
Nun hielt ihn nichts mehr davon ab sie ebenfalls zu berühren. Mit seiner rechten Hand streichelte er ihr über ihren Schenkel und fuhr langsam unter ihren kurzen Rock. Die andere freie Hand ließ er streifend über Kyokos Bauch, bis er an ihrer Brust angelangt war. Er zögerte kurz, konnte sich aber doch durchringen ihren Busen zu berühren und zärtlich zu streicheln. Die Brust war wunderbar weich, obwohl noch störender Stoff dazwischen war. Allerdings erkannte er, dass sie keinen BH darunter hatte, was Ren nur weiter anheizte.
Aber es war immer noch zu viel Stoff an ihr! Er nahm beide Hände an ihr Becken, seine Finger wanderten langsam unter ihr Top und zogen es langsam hoch. Sie verstand, was er vorhatte und lies ihn gewähren. Zum Vorschein kam ihr nackter Oberkörper und damit auch ihre wunderschönen Brüste. Sie waren zwar nicht besonders groß, Ren fand aber, dass sie die richtige Größe hatten. Er brauchte keinen riesigen Busen an Frauen. Das passte außerdem auch gar nicht zu Kyokos zierlicher Statur.
Er berührte mit seinen großen Händen ihre Brüste, die sich sachte zu ihren Nippeln vorarbeiteten. Ren beugte seinen Körper vor und sog an ihnen. Währenddessen vergrub sie ihren Händen in seinen Haaren.
Als er von ihren Brüsten lies, knöpfte sie sein Hemd langsam auf. Nachdem endlich alle Knöpfe geöffnet waren, schob sie sein Hemd zur Seite, sodass sein guter durchtrainierter Oberkörper zu sehen war. Mit beiden Händen erforschte sie wissbegierig seinen Oberkörper, wandte sich Rens Gesicht zu und küsste ihn zärtlich, welchen er wieder erwiderte. Dabei löste sie sich vom Sessel und stand gebeugt vor ihm. Noch immer küssten sich die beiden innig, bis sie nach kurzer Zeit damit aufhörte. Er war enttäuscht und war immer noch angeheizt. Es konnte doch noch nicht zu Ende sein!
Zu seiner Freude war es auch noch nicht zu Ende, denn sie griff sich unter ihren Rock und streifte ihren Slip über ihre Beine. Dabei bewegten sich ihre Brüste durch die vorgebeugte Pose frei umher. Ren konnte es jetzt nicht mehr aushalten. Es war unerträglich für ihn. Er muss auch etwas tun, er griff zum Knopf an seiner Hose.
„Nein nicht!“, er schaute verwirrt zu Kyoko. „Ich mach das!“, kam es fast im Befehlston von ihr und schaute ihn mit einem bösen Das-darfst-du-nicht-machen-Blick an. Ren dagegen wusste nicht genau ob dies nun Folter war oder er sich darauf freuen sollte. Er entschied sich nach kurzem Überlegen für das Freuen.
Kyoko nährte sich ihm nun wieder, nachdem sie den überflüssigen Fetzen Stoff endlich losgeworden war und lies ihre Hände über sein steifes Glied, welches immer noch und schon lange unter seiner Hose nach mehr Platz rang, streifen. Langsam knöpfte sie die Hose auf und nahm seinen nun freien Penis zwischen ihre Hand. Sie berührte ihn zwar nur sanft und sachte, aber dies reichte Ren bereits aus, um fast den Verstand zu verlieren.
Sie wandte sich allerdings wieder von ihm ab und stieg zurück auf ihn, dabei setzte sie sich diesmal nicht richtig auf ihn, sodass ihre beiden Geschlechtsorgane sich nur leicht berührten. Das alles machte den jungen Mann fast wahnsinnig, er nahm seine Hand um ihre Hüfte und schob ihr Becken sachte nach unten zu seinem Penis. Mit prüfendem Griff testete Ren, ob sie auch feucht genug war. Mit Erleichterung musste er feststellen, dass sie schon fast einen See füllen konnte, so feucht war sie. Sie küsste ihn fordernd, „Ich will endlich Sex mit dir haben.“ Das konnte auch ihre Vagina nicht verbergen, dass sie es so wollte. Also drang er mit seinem Penis in sie ein. Sie war verdammt eng! Aber es war ein sehr gutes Gefühl, endlich eins mit der Frau die er liebte.
Kyoko verringerte die Stoßbewegungen plötzlich, bis sie ganz damit aufhörte. Nur keuchend konnte Ren seine Frage formulieren: „Warum hörst du auf?“
„Dein Handy klingelt.“
„Bitte?“
„Dein Handy klingelt!“
Ren öffnete seine Augen und befand sich wieder in der Wirklichkeit. In der harten Realität. Es war dunkel. Nur ein blinkender Schein beleuchtete im Intervall das Zimmer kurzzeitig. Es war sein klingelndes Smartphone auf dem Couchtisch, welches diesen leicht nervigen Ton von sich gab, vibrierte und blinkte als würde es gleich krepieren.
Scheiße, nur ein Traum!
Am liebsten hätte er das Telefon genommen und an die Wand geschmissen. Wer zum Teufel wagte es ihn bei diesem Traum jetzt zu stören? Das konnte ja nur der Boss oder Yashiro sein! Den würde er aber so ‘was von Pfeifen!
Seine Gedanken konnte er immer noch nur schwerlich sortieren und griff halb geistesabwesend nach seinem Mobiltelefon.
„Ja?“, grummelte der fast noch schlafende Mann in sein mobiles Telefon. Seine schlechte Stimmung war nicht zu überhören. Aber niemand antwortete. Nach einer kurzen Schrecksekunde erklang eine zitternde Frauenstimme.
„Äh, tut mir wirklich leid Tsuruga-san, ich wollte Sie nicht stören.“
Fuck! Warum von allen Menschen, die mich jetzt gerade anrufen könnten, tut ausgerechnet sie das? Jetzt ist sie total verängstigt. Verdammt, wie bekomm‘ ich das wieder geradegebogen?
Nun war er immerhin wach von dem Schock. „Oh, sorry, ich hatte jemand anderes erwartet. Ich hab‘ nicht auf mein Handy geschaut wer anruft.“
„Nein, tut mir leid, ich habe sie bei etwas gestört. Ich wollte sie… ähh… nur was … fragen.“, des Mädchens Stimme wurde dabei immer leiser. „Es war auch eigentlich nicht wichtig, aber ich dachte um die Uhrzeit wäre das kein Problem sie anzurufen. Es tut mir wirklich leid!“
Er konnte sich richtig vorstellen wie sie, wenn sie denn vor ihm stünde, sich jetzt verbeugen würde.
Aber apropos Zeit, wie spät war es jetzt? Ren blickte in seine Wohnstube, da alles komplett dunkel war und auch der Fernseher aus war, denn der schaltete sich automatisch nach bereits zwei Stunde ab, konnte dies nur bedeuten, dass er folglich fast zwei Stunden lang schlief. Also musste es irgendwas nach zweiundzwanzig Uhr sein.
„Ehm, Tsuruga-san? Sind sie noch dran?“
„Ah, `tschuldigung, ist schon gut, du störst nicht. War nur nicht auf deinen Anruf gefasst. Was wolltest du denn fragen?“
„Ich … ich habe ein neues Rezept gefunden, dass bestimmt superlecker ist. Na ja, ich würde es gerne mal kochen aber alleine für jemanden zu kochen ist … irgendwie nicht so sinnvoll. Deswegen wollte ich sie fragen, ob sie nicht vielleicht demnächst für so was Zeit haben?“