Hoppe Hoppe Reiter... - William James Camp (Mashton)
von suncookie
Kurzbeschreibung
Das William James Camp. Ein Sommercamp für besonders begabte Jugendliche. Was führt Ashton Irwin hierher? Seine Liebe zur Musik? Sein Talent für verschiedene Instrumente? Nein. Es ist eine Fähigkeit von der er selbst bisher noch nichts geahnt hat. Erlebt, wie Ashton seine Kräfte entdeckt und lernt mit ihnen klar zu kommen... Und wie er und seine neu gewonnenen Freunde Calum, Luke und Michael sich noch in ein Abenteuer stürzen ehe sie alle aber vorallem Ash alles über sich und seine Fähigkeiten gelernt hat... ||Slash!! --> Mashton-Alarm ;P||
GeschichteAbenteuer, Fantasy / P16 / MaleSlash
Ashton Irwin
Calum Hood
Luke Hemmings
Michael Clifford
29.06.2017
06.10.2021
33
74.928
5
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29.06.2017
2.884
Kapitel 1
Ash
Ich richte den Rucksack auf meiner Schulter und laufe weiter die Straße zu meinem Haus entlang.
„Hi Ash“, grüßt mich plötzlich jemand und ich schaue mich um. Auf der anderen Straßenseite steht ein Mädchen, zwei Jahre jünger als ich, also vierzehn Jahre alt, noch ein bisschen Babyspeck im Gesicht, das von lockigen blonden Haaren eingerahmt wird, und sie hat einen braunen Labrador an der Leine – Zookie.
„Hey Lolly“, rufe ich zurück und winke ihr. Dann rücke ich meine dicke Brille zurecht und schaue meiner Nachbarin dabei zu, wie sie rot wird, an Zookies Leine zieht und schnell weitergeht.
Kann ich nicht einmal mit ihm reden ohne wie eine Tomate anzulaufen?
Ich grinse kurz und schaue wieder vor mich auf den Gehweg.
Ich bin nicht blind, ich sehe, dass Lolly auf mich steht. Sie ist auch echt süß und hübsch – aber sie ist einfach nichts für mich.
Sobald ich an die Hecke komme, die den Vorgarten von meinem Haus von der Straße abgrenzt, ertönt ein fröhliches Bellen und ich kann über die kleine Buschreihe hinwegsehen, wie mein Hund Indie hechelnd auf mich zugelaufen kommt, aber etwa zwei Meter vor der Hecke die Richtung schlagartig ändert und auf das Gartentor zu rennt.
Wie jeden Tag wartet sie davor mit wedelndem Schwanz und ich muss sie sanft vom Tor wegschieben, damit ich es aufmachen und hineingehen kann. Ich schließe das Tor schnell wieder, damit Indie nicht auf die Straße laufen kann und knie mich dann zu ihr.
„Gutes Mädchen“, murmle ich ihr zu und streichle sie zwischen den Ohren. Sie drängt sich näher an mich, legt ihre Pfoten auf meinen Oberschenkel und leckt einmal dick über meine Wange.
„Irgh“, lache ich auf, lehne mich von dem Hund weg und schiebe sie vorsichtig von mir.
„Jetzt lass mich mal ins Haus. Ich hab einen Mordshunger, Indie. Kannst du dir vorstellen, dass ich am letzten Schultag nochmal mein Essen vergessen hab?“, frage ich den Hund, als ob sie mir antworten könnte. Sie bellt aber nur noch einmal und sobald ich einen Fuß auf die erste Treppenstufe vor der Haustür setze, geht Indie ein Stückchen beiseite und legt sich brav auf die Wiese. Ich lächle den Hund kurz an, dann schließe ich die Haustür auf und betrete den angenehm duftenden Flur.
„Mum? Bin zuhause!“, brülle ich ins Haus, lasse meinen Rucksack neben die Garderobe fallen und gehe an die Treppe rüber, um mich auf die Stufen zu setzen.
„Hallo!“, kommt die Stimme meiner Mutter zurück und allein in dem einen Wort, kann ich die Anspannung schon so gut wie spüren.
Ich runzle die Stirn, die Brille rutscht ein Stück meine Nase hinunter und genervt schiebe ich sie wieder hoch. Dann binde ich endlich meine dunkelblauen Chucks auf und ziehe sie mir umständlich von den Füßen. Ich schnüre sie einfach viel zu eng… ich mag es nicht, wenn sie locker sind. Da bekomme ich das Gefühl, dass sie mir gleich von den Füßen fallen. Der Nachteil an dem engen schnüren ist nun mal, dass ich so meine Probleme damit habe, in die Schuhe hinein- oder aus ihnen herauszukommen.
Ein Kichern ertönt hinter mir, dann schlingen sich zwei dünne Ärmchen um meinen Hals und ich lächle.
„Lachst du mich aus?“, frage ich.
„Nein“, kichert meine kleine Schwester Lauren und ich löse ihre Arme von mir. Ich stehe auf, schiebe meine Schuhe mit den Füßen unter die Garderobe und drehe mich dann zu ihr um. Ein negatives, aber gerade jetzt nicht unbedingt ungutes Gefühl durchdringt mich und deswegen ignoriere ich es einfach.
„Du weißt, ich enttarne jede Lüge!“, sage ich und drohe ihr gespielt mit dem Zeigefinger. Sie schlingt ihre Finger um meinen und zieht daran. Ich lache auf und versuche mich aus ihrem Griff zu befreien.
„Ashton? Kannst du Harry aus dem Garten holen? Das Essen ist fertig“, ruft Mum und ich schaue Lauren an. Sie rollt mit den Augen, lässt meinen Finger los und hüpft an mir vorbei. Ich gehe ein paar Meter hinter ihr den Flur entlang, dann biege ich zuerst in das Wohnzimmer ab, sie geht noch eine Tür weiter ins Bad.
Ich gehe vor der Sitzecke vorbei und greife die Fernbedienung vom Fernseher vom Tisch. Lauren muss mal wieder den Fernseher angelassen haben… Ich drehe mich zum Fernseher, drücke den roten Knopf auf der Fernbedienung und lege sie dann zurück. Ein paar Schritte weiter, komme ich an der großen Fensterfront an, die einen wundervollen Blick auf unsere kleine Terrasse und den großen Garten bietet. Ich drücke die Glastür auf und finde im Rasen meinen kleinen Bruder.
„Harry?“, rufe ich von der Tür aus, weil ich auf Socken eigentlich nicht rausgehen will. Meine Hausschuhe liegen noch an der Garderobe.
„Was?“, ruft er nur zurück und schaut nicht einmal von seinen Actionfiguren auf.
„Essen ist fertig.“
Das bringt dann doch Leben in ihn. Er sammelt seine Figuren ein und kommt damit rüber gelaufen.
„Leg sie auf den Tisch“, sage ich ihm und deute auf den Gartentisch. Mit einem Nicken, lässt er seine neuen und meine alten Figuren auf den Metalltisch fallen und kommt dann zu mir. Er streckt seine Ärmchen nach oben und ich greife ihn an der Taille und hebe ihn auf meine Hüfte. Der Zwerg ist zwar nicht mehr so klein mit seinen sechs Jahren, aber immer noch ein absolutes Federgewicht.
„Wie war’s in der Schule? War das Frühstück gut?“, frage ich ihn und trage ihn in die Küche rüber.
Seine Klasse hat heute am letzten Schultag vor den Sommerferien ein großes Frühstück veranstaltet. Er hatte heute nur drei Stunden und die wollte ihre Klassenlehrerin nutzen, um mit den Kindern mit Spielen und Essen den Beginn der Sommerferien zu feiern.
„Ja… Mrs Trenker war ganz toll. Sie hat für uns alle Kakao mitgebracht und wir haben während dem Frühstück eine ganze CD von den Fünf Freunden hören dürfen!“, freut sich mein Bruder und ich lächle ihn an.
„Und wie ist unsere Marmelade angekommen?“, frage ich ihn weiter, weil er die selbstgemachte Marmelade von Mum mitgenommen hat.
Er gibt einen unzufriedenen Laut von sich: „Kendra und Tris mochten sie nicht“, klärt er mich auf. Kendra und Tris sind seit ein paar Wochen seine neuen besten Freunde in der Schule.
„Dann haben sie einen schlechten Geschmack“, sage ich nur und setze ihn auf seinem Stuhl am Tisch ab: „Mum macht die besten Marmeladen“, füge ich dann an und spüre, wie unsere Mum uns anlächelt, als sie das hört.
„Auf jeden Fall!“, stimmt Harry mir zu und ich setze mich auf meinen Platz.
„Habt ihr Jungs euch die Hände gewaschen?“, fragt Mum dann auch schon nach und stellt zwei volle Teller mit Lasagne vor uns hin.
„Ja!“, grinst Harry und will sich schon über sein Essen hermachen. Wieder überkommt mich das selbe negative Gefühl wie vorhin bei Lauren und ich schiebe meine ausgestreckte Hand zwischen Harrys Hand und seine Gabel.
„Ah ah“, mache ich tadelnd und erhebe mich auch noch einmal vom Stuhl.
Er schaut genervt, steht aber auch auf und geht mit mir an das kleine Waschbecken in der Küchenzeile. Ich hebe ihn ein wenig hoch, damit er an den Wasserhahn und die Seife rankommt und halte ihn so lange fest, bis er seine Hände gewaschen hat. Dann stelle ich ihn wieder auf seine Füße, er rennt an mir vorbei an den Tisch und ich wasche mir die Hände.
Ich gehe zurück an meinen Platz neben Harry und gegenüber von Mum. Sie lächelt mich kurz an und ich erwidere es sofort. Harry plappert aber gleich weiter und erzählt uns, was für tolle Spiele sie vor und nach dem Frühstück in der Schule gespielt haben.
Aber irgendwann geht auch ihm der Gesprächsstoff aus. Mum hat ihre Portion schon aufgegessen, die Ellenbogen auf den Tisch gestützt und ihr Kinn in ihre Hände gelegt und Harry dabei zugesehen, wie er gleichzeitig redet und isst und ihn regelmäßig ermahnt, dass er erst zu Ende kauen, dann erzählen soll. Lauren und ich haben uns nur angegrinst, weil es echt lustig aussieht, wie Harry essen will, aber auch erzählen will und dieser Zwiespalt ist scheinbar echt schwer für ihn. Nicht nur einmal sehe ich, wie er sich zurückhalten muss, sich nicht die nächste Gabel in den Mund zu stecken, sondern sich kurz Zeit lässt, um zu reden.
„Wie sieht’s eigentlich mit Oma und Opa aus?“, fragt Lauren und tippt Mum am Arm an.
„Ich hab mit ihnen geredet und wir können gleich am nächsten Freitag zu ihnen fahren“, lächelt Mum sie an und meine beiden Geschwister jubeln los. Mum will, dass wir alle für ein paar Tage Urlaub bei unseren Großeltern machen.
„Wie sieht es mit dem Urlaub in Neuseeland aus?“, frage ich Mum und plötzlich spüre ich Schuld, Anspannung und Aufregung. Das unangenehme Kribbeln beginnt in meinen Fingerspitzen und in den Zehen und breitet sich aus, rollt dann wie eine Welle nach innen, erst auf meinen Brustkorb zu und steigt dann in meinen Kopf.
Warum muss er das fragen?
Ich fühle mich kurz schwummerig und blinzle.
„Ach das wird alles super! Das wird ein super schöner Urlaub für uns alle“, uns alle drei.
Ich runzle die Stirn und spüre jetzt Nervosität in meine Extremitäten krabbeln.
„Ich muss nur noch einmal mit der Vermieterin für die Ferienwohnung reden“, und ihr sagen, dass wir das zusätzlich Bett im Kinderzimmer nicht mehr brauchen: „Aber ansonsten steht unserem wunderschönen Sommerurlaub nichts mehr im Wege!“
Ich schaue mir Mum genau an. Für eine winzige Sekunde schaut sie mir noch in die Augen, dann dreht sie sich schnell weg und meidet jeglichen Blickkontakt für den Rest des Mittagessens.
So komisch sich Mum beim Mittagessen verhalten hat… Ich lasse es durchgehen. Ich vertraue meiner Mum und liebe sie. Sie wird für dieses seltsame Verhalten eine Erklärung haben und mir diese geben, wenn sie es für richtig hält.
Ich bin ihr Ältester und helfe ihr viel. Sie vertraut mir vieles an… eigentlich fast alles.
Ich weiß von den Problemen am Haus, ich weiß, dass sie gerne ein Wasserbett haben würde, ich weiß, dass sie sich sorgen macht, dass Lauren bald in die Pubertät kommt. Sie hat mir von den Geldproblemen erzählt und sie hat vor mir nicht geheim gehalten, weswegen mein Vater uns verlassen hat. Sie hat mir erzählt, dass er mit irgendeiner Frau fremdgegangen ist und in unserer Familie einfach nicht mehr glücklich war und sich deswegen von ihr und von uns getrennt hat – ich weiß sogar, dass ich ein besonders großer Grund für die Trennung war. Das hat Mum mir nie direkt gesagt, aber ich hab es gehört… in mir drin… Ihr Blick und die Trauer und gleichzeitige Wut hat alles ausgesagt. Dad fand sie nicht mehr interessant genug, nach dem ihr Körper nach dem dritten Kind nun einmal nicht mehr der einer zwanzigjährigen war, und etwas an mir hat ihn verstört.
Sie hat mir es erzählt, als sie für eine Weile einen neuen Freund hatte – Lauren und Harry wollte sie davon nichts sagen, um sie nicht zu verwirren, aber ich bin alt genug, um das zu verstehen… und auch von ihrem jetzigen Verehrer - einem Anwalt, der ihren Chef in einem langwierigen Fall vertreten hat und deswegen öfter in der Firma war – hat sie mir erzählt.
Sie weiß, dass ich ihr nur helfen möchte und das kann ich nun mal am besten, wenn ich weiß, was los ist. Hätte sie mir nicht von den Geldproblemen erzählt, würde ich sie wegen einer Taschengelderhöhung nerven und fragen, warum sie mir keinen neuen Laptop kaufen kann, damit ich mir nicht einen mit Harry und Lauren teilen muss. Würde sie mir von dem Anwalt nicht erzählen, würde ich vermutlich nur halb so gerne den Babysitter spielen, wenn sie mit ihm Essen geht…
Mum weiß, was sie an mir hat.
Also werde ich einfach warten und sie wird auf mich zukommen.
Am späten Abend liege ich in meinem Bett. Meine Nachttischlampe ist an und leuchtet auf das Buch in meinen Händen. Immer und immer wieder schiebe ich meine Brille ein wenig hoch, weil ich sie ständig verrücke, sobald ich mich bewege und mein Kopfkissen gegen die Bügel hinter meinen Ohren drückt.
Es klingt nervig und das ist es auch, aber ich hab mich mittlerweile wirklich daran gewöhnt.
Ehe es klopft, drehe ich den Kopf schon zur Zimmertür, lege einen Finger ins Buch und klappe es zu.
Dann kommt das leise Klopfen.
„Herein“, gebe ich leise zurück. Es ist schon sehr spät und Lauren und Harry schlafen bereits. Wenn ich jetzt laut bin, schneide ich mir ins eigene Fleisch, weil die beiden dann nicht mehr einschlafen und die halbe Nacht unfassbar laut sind.
„Ashy“, murmelt meine Mum und kommt in mein Zimmer hinein.
Der Tonfall und ihr Blick reichen aus.
Ich nehme mein Lesezeichen vom Nachttisch, schiebe es ins Buch und lege es dann neben mich aufs Bett. Ich setze mich im Bett besser auf und mache Platz, damit Mum sich ans Fußende setzen kann. Sie kommt gleich zu mir rüber und wieder spüre ich das nervöse Prickeln in meinen Füßen, aber es ist noch nicht stark genug.
„Ashy, Schatz…“, beginnt Mum und ich schaue sie abwartend an.
„Ich muss mit dir reden“, das hätte ich schon lange tun sollen.
Jetzt wird das Gefühl stärker, steigt in meinen Beinen hinauf… Als es die Knie erreicht, spüre ich es auch in den Fingerspitzen kribbeln.
„Leg los“, lächle ich sie an und balle meine Hände kurz zu Fäusten, um das Gefühl loszuwerden.
„Es… Es geht um die Ferien…“, sagt sie und schaut mich kurz an. Sobald sich unsere Blicke treffen, rauscht das nervöse Kribbeln bis in meinen Kopf und eine nächste Welle aus Schuld und Ungewissheit folgt. Ich atme tief durch und schließe kurz die Augen.
Ich muss mich besser unter Kontrolle haben. Er spürt es.
Das Kribbeln wird rapide weniger und verpufft dann komplett. Ich öffne die Augen wieder und Mum schaut mich nicht mehr an.
„Du weißt es vermutlich schon, oder ahnst es“, sagt Mum und greift mit einer Hand in die Jackentasche an der Sweatjacke, die sie zuhause fast immer anhat: „Wir werden die Ferien nicht alle zusammen verbringen können.“
Ich nicke und sehe, wie sie einen Zettel herausholt. Er ist zu einem ordentlichen Rechteck gefaltet und ich bin neugierig, aber ich warte ab.
„Es tut mir wirklich leid, Baby, aber… Du wirst weder zu Oma und Opa mitkommen, noch wirst du uns nach Neuseeland begleiten“, seufzt Mum und ich werde sofort traurig.
Warum nicht? Ich würde wirklich gerne mitfahren… Liegt es am Geld? Hat Mum nicht genug, um eine Ferienwohnung zu bezahlen, die groß genug ist? Oder sind die Flüge zu teuer? Als wir zusammen im Internet geschaut haben, hab ich ihr gesagt, dass sie sich auch einen schönen Urlaub mit Harry und Lauren machen kann und ich hier zuhause bleibe. Ich bin alt genug und auch sehr verantwortungsbewusst. Das Haus und ich würden eine Woche alleine ohne Probleme überleben.
Damals fand ich es auch noch ganz cool… eine Woche allein zuhause!
Aber jetzt?
„Ist schon okay, Mum. Ich verstehe“, antworte ich ihr und schenke ihr ein hoffentlich überzeugendes Lächeln.
Er ist so ein toller Junge...
Wieder das Kribbeln, aber diesmal ist es ein warmes, leichtes und positives Gefühl – und es rauscht nicht bis in meinen Kopf, sondern bleibt in meiner Brust hängen.
„Aber ich hab etwas anderes für dich“, sagt Mum mit einem Lächeln und reicht mir jetzt das Blatt, was sie aus ihrem Pulli gezogen hat. Ich falte es auf und sehe, dass sie es aus dem Internet ausgedruckt hat.
Das Design ist frisch in Beige, Braun und Grün gehalten. Es sind Bilder zu sehen, von kleinen Hütten, größeren Räumen mit vielen Teenagern und ein Foto von einem Lagerfeuer.
Ich lenke meinen Blick ganz nach oben und den oberen Rand ziert eine geschwungene Schrift.
„William James Camp“, lese ich vor und schaue mir noch einmal die Bilder an und will den Text überfliegen.
Ein hoffentlich tolles Camp für Kinder wie meinen Ash…
„Kinder wie mich? Ich bin kein Kind mehr“, murmle ich und schaue zu Mum auf.
„Richtig“, sagt sie und seufzt dann.
Ich suche nach weiteren Hinweisen auf dem Zettel.
Ein Sommercamp für besonders begabte Jugendliche. Es füllt die ganzen Ferien aus und du bist angemeldet.
Überrascht schaue ich wieder auf und schaue meine Mum an.
„Du hast ein tolles Talent, Ash… Das solltest du besser entdecken und kontrollieren lernen“, sagt Mum und ich lege den Kopf schief.
„Was meinst du? Schlagzeug? Musik? Oder was?“
Nein. Merkst du es nicht?
Ich ziehe die Stirn noch weiter kraus und schaue Mum an.
„Ich rede gerade nicht wirklich mit dir“, sagt sie und lächelt sachte.
„Doch natürlich…“, erwidere ich.
Und jetzt? Ich sehe es dir an, dass du mir zuhörst, Baby.
Ich blinzle.
Verstehst du jetzt deine besondere Begabung, Ash?
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Hallihallo! :D
Da bin ich und melde mich mit einer neuen 5SOS-Slash-Story zurück :)
Diesmal ist sie allerdings ein wenig anders als sonst - wie ihr ja bestimmt schon gemerkt hab. Diesmal wird es nicht nur eine einfache Romanze sein, sondern gemischt mit Fantasy und Abenteuer ;)
Hier habt ihr das Cover für die Geschichte!
Wie findet ihr das erste Kapitel? Macht es Lust auf mehr? :D
Habt ihr verstanden, was Ash kann? ;)
Jetzt schon mal Danke, an alle, die sich hierher verirrt haben und nicht gleich wieder weggeklickt haben, sondern das erste Kapitel gelesen haben xD
Lasst mir doch vielleicht eure Meinung da :D
Bis demnächst <3
Ash
Ich richte den Rucksack auf meiner Schulter und laufe weiter die Straße zu meinem Haus entlang.
„Hi Ash“, grüßt mich plötzlich jemand und ich schaue mich um. Auf der anderen Straßenseite steht ein Mädchen, zwei Jahre jünger als ich, also vierzehn Jahre alt, noch ein bisschen Babyspeck im Gesicht, das von lockigen blonden Haaren eingerahmt wird, und sie hat einen braunen Labrador an der Leine – Zookie.
„Hey Lolly“, rufe ich zurück und winke ihr. Dann rücke ich meine dicke Brille zurecht und schaue meiner Nachbarin dabei zu, wie sie rot wird, an Zookies Leine zieht und schnell weitergeht.
Kann ich nicht einmal mit ihm reden ohne wie eine Tomate anzulaufen?
Ich grinse kurz und schaue wieder vor mich auf den Gehweg.
Ich bin nicht blind, ich sehe, dass Lolly auf mich steht. Sie ist auch echt süß und hübsch – aber sie ist einfach nichts für mich.
Sobald ich an die Hecke komme, die den Vorgarten von meinem Haus von der Straße abgrenzt, ertönt ein fröhliches Bellen und ich kann über die kleine Buschreihe hinwegsehen, wie mein Hund Indie hechelnd auf mich zugelaufen kommt, aber etwa zwei Meter vor der Hecke die Richtung schlagartig ändert und auf das Gartentor zu rennt.
Wie jeden Tag wartet sie davor mit wedelndem Schwanz und ich muss sie sanft vom Tor wegschieben, damit ich es aufmachen und hineingehen kann. Ich schließe das Tor schnell wieder, damit Indie nicht auf die Straße laufen kann und knie mich dann zu ihr.
„Gutes Mädchen“, murmle ich ihr zu und streichle sie zwischen den Ohren. Sie drängt sich näher an mich, legt ihre Pfoten auf meinen Oberschenkel und leckt einmal dick über meine Wange.
„Irgh“, lache ich auf, lehne mich von dem Hund weg und schiebe sie vorsichtig von mir.
„Jetzt lass mich mal ins Haus. Ich hab einen Mordshunger, Indie. Kannst du dir vorstellen, dass ich am letzten Schultag nochmal mein Essen vergessen hab?“, frage ich den Hund, als ob sie mir antworten könnte. Sie bellt aber nur noch einmal und sobald ich einen Fuß auf die erste Treppenstufe vor der Haustür setze, geht Indie ein Stückchen beiseite und legt sich brav auf die Wiese. Ich lächle den Hund kurz an, dann schließe ich die Haustür auf und betrete den angenehm duftenden Flur.
„Mum? Bin zuhause!“, brülle ich ins Haus, lasse meinen Rucksack neben die Garderobe fallen und gehe an die Treppe rüber, um mich auf die Stufen zu setzen.
„Hallo!“, kommt die Stimme meiner Mutter zurück und allein in dem einen Wort, kann ich die Anspannung schon so gut wie spüren.
Ich runzle die Stirn, die Brille rutscht ein Stück meine Nase hinunter und genervt schiebe ich sie wieder hoch. Dann binde ich endlich meine dunkelblauen Chucks auf und ziehe sie mir umständlich von den Füßen. Ich schnüre sie einfach viel zu eng… ich mag es nicht, wenn sie locker sind. Da bekomme ich das Gefühl, dass sie mir gleich von den Füßen fallen. Der Nachteil an dem engen schnüren ist nun mal, dass ich so meine Probleme damit habe, in die Schuhe hinein- oder aus ihnen herauszukommen.
Ein Kichern ertönt hinter mir, dann schlingen sich zwei dünne Ärmchen um meinen Hals und ich lächle.
„Lachst du mich aus?“, frage ich.
„Nein“, kichert meine kleine Schwester Lauren und ich löse ihre Arme von mir. Ich stehe auf, schiebe meine Schuhe mit den Füßen unter die Garderobe und drehe mich dann zu ihr um. Ein negatives, aber gerade jetzt nicht unbedingt ungutes Gefühl durchdringt mich und deswegen ignoriere ich es einfach.
„Du weißt, ich enttarne jede Lüge!“, sage ich und drohe ihr gespielt mit dem Zeigefinger. Sie schlingt ihre Finger um meinen und zieht daran. Ich lache auf und versuche mich aus ihrem Griff zu befreien.
„Ashton? Kannst du Harry aus dem Garten holen? Das Essen ist fertig“, ruft Mum und ich schaue Lauren an. Sie rollt mit den Augen, lässt meinen Finger los und hüpft an mir vorbei. Ich gehe ein paar Meter hinter ihr den Flur entlang, dann biege ich zuerst in das Wohnzimmer ab, sie geht noch eine Tür weiter ins Bad.
Ich gehe vor der Sitzecke vorbei und greife die Fernbedienung vom Fernseher vom Tisch. Lauren muss mal wieder den Fernseher angelassen haben… Ich drehe mich zum Fernseher, drücke den roten Knopf auf der Fernbedienung und lege sie dann zurück. Ein paar Schritte weiter, komme ich an der großen Fensterfront an, die einen wundervollen Blick auf unsere kleine Terrasse und den großen Garten bietet. Ich drücke die Glastür auf und finde im Rasen meinen kleinen Bruder.
„Harry?“, rufe ich von der Tür aus, weil ich auf Socken eigentlich nicht rausgehen will. Meine Hausschuhe liegen noch an der Garderobe.
„Was?“, ruft er nur zurück und schaut nicht einmal von seinen Actionfiguren auf.
„Essen ist fertig.“
Das bringt dann doch Leben in ihn. Er sammelt seine Figuren ein und kommt damit rüber gelaufen.
„Leg sie auf den Tisch“, sage ich ihm und deute auf den Gartentisch. Mit einem Nicken, lässt er seine neuen und meine alten Figuren auf den Metalltisch fallen und kommt dann zu mir. Er streckt seine Ärmchen nach oben und ich greife ihn an der Taille und hebe ihn auf meine Hüfte. Der Zwerg ist zwar nicht mehr so klein mit seinen sechs Jahren, aber immer noch ein absolutes Federgewicht.
„Wie war’s in der Schule? War das Frühstück gut?“, frage ich ihn und trage ihn in die Küche rüber.
Seine Klasse hat heute am letzten Schultag vor den Sommerferien ein großes Frühstück veranstaltet. Er hatte heute nur drei Stunden und die wollte ihre Klassenlehrerin nutzen, um mit den Kindern mit Spielen und Essen den Beginn der Sommerferien zu feiern.
„Ja… Mrs Trenker war ganz toll. Sie hat für uns alle Kakao mitgebracht und wir haben während dem Frühstück eine ganze CD von den Fünf Freunden hören dürfen!“, freut sich mein Bruder und ich lächle ihn an.
„Und wie ist unsere Marmelade angekommen?“, frage ich ihn weiter, weil er die selbstgemachte Marmelade von Mum mitgenommen hat.
Er gibt einen unzufriedenen Laut von sich: „Kendra und Tris mochten sie nicht“, klärt er mich auf. Kendra und Tris sind seit ein paar Wochen seine neuen besten Freunde in der Schule.
„Dann haben sie einen schlechten Geschmack“, sage ich nur und setze ihn auf seinem Stuhl am Tisch ab: „Mum macht die besten Marmeladen“, füge ich dann an und spüre, wie unsere Mum uns anlächelt, als sie das hört.
„Auf jeden Fall!“, stimmt Harry mir zu und ich setze mich auf meinen Platz.
„Habt ihr Jungs euch die Hände gewaschen?“, fragt Mum dann auch schon nach und stellt zwei volle Teller mit Lasagne vor uns hin.
„Ja!“, grinst Harry und will sich schon über sein Essen hermachen. Wieder überkommt mich das selbe negative Gefühl wie vorhin bei Lauren und ich schiebe meine ausgestreckte Hand zwischen Harrys Hand und seine Gabel.
„Ah ah“, mache ich tadelnd und erhebe mich auch noch einmal vom Stuhl.
Er schaut genervt, steht aber auch auf und geht mit mir an das kleine Waschbecken in der Küchenzeile. Ich hebe ihn ein wenig hoch, damit er an den Wasserhahn und die Seife rankommt und halte ihn so lange fest, bis er seine Hände gewaschen hat. Dann stelle ich ihn wieder auf seine Füße, er rennt an mir vorbei an den Tisch und ich wasche mir die Hände.
Ich gehe zurück an meinen Platz neben Harry und gegenüber von Mum. Sie lächelt mich kurz an und ich erwidere es sofort. Harry plappert aber gleich weiter und erzählt uns, was für tolle Spiele sie vor und nach dem Frühstück in der Schule gespielt haben.
Aber irgendwann geht auch ihm der Gesprächsstoff aus. Mum hat ihre Portion schon aufgegessen, die Ellenbogen auf den Tisch gestützt und ihr Kinn in ihre Hände gelegt und Harry dabei zugesehen, wie er gleichzeitig redet und isst und ihn regelmäßig ermahnt, dass er erst zu Ende kauen, dann erzählen soll. Lauren und ich haben uns nur angegrinst, weil es echt lustig aussieht, wie Harry essen will, aber auch erzählen will und dieser Zwiespalt ist scheinbar echt schwer für ihn. Nicht nur einmal sehe ich, wie er sich zurückhalten muss, sich nicht die nächste Gabel in den Mund zu stecken, sondern sich kurz Zeit lässt, um zu reden.
„Wie sieht’s eigentlich mit Oma und Opa aus?“, fragt Lauren und tippt Mum am Arm an.
„Ich hab mit ihnen geredet und wir können gleich am nächsten Freitag zu ihnen fahren“, lächelt Mum sie an und meine beiden Geschwister jubeln los. Mum will, dass wir alle für ein paar Tage Urlaub bei unseren Großeltern machen.
„Wie sieht es mit dem Urlaub in Neuseeland aus?“, frage ich Mum und plötzlich spüre ich Schuld, Anspannung und Aufregung. Das unangenehme Kribbeln beginnt in meinen Fingerspitzen und in den Zehen und breitet sich aus, rollt dann wie eine Welle nach innen, erst auf meinen Brustkorb zu und steigt dann in meinen Kopf.
Warum muss er das fragen?
Ich fühle mich kurz schwummerig und blinzle.
„Ach das wird alles super! Das wird ein super schöner Urlaub für uns alle“, uns alle drei.
Ich runzle die Stirn und spüre jetzt Nervosität in meine Extremitäten krabbeln.
„Ich muss nur noch einmal mit der Vermieterin für die Ferienwohnung reden“, und ihr sagen, dass wir das zusätzlich Bett im Kinderzimmer nicht mehr brauchen: „Aber ansonsten steht unserem wunderschönen Sommerurlaub nichts mehr im Wege!“
Ich schaue mir Mum genau an. Für eine winzige Sekunde schaut sie mir noch in die Augen, dann dreht sie sich schnell weg und meidet jeglichen Blickkontakt für den Rest des Mittagessens.
So komisch sich Mum beim Mittagessen verhalten hat… Ich lasse es durchgehen. Ich vertraue meiner Mum und liebe sie. Sie wird für dieses seltsame Verhalten eine Erklärung haben und mir diese geben, wenn sie es für richtig hält.
Ich bin ihr Ältester und helfe ihr viel. Sie vertraut mir vieles an… eigentlich fast alles.
Ich weiß von den Problemen am Haus, ich weiß, dass sie gerne ein Wasserbett haben würde, ich weiß, dass sie sich sorgen macht, dass Lauren bald in die Pubertät kommt. Sie hat mir von den Geldproblemen erzählt und sie hat vor mir nicht geheim gehalten, weswegen mein Vater uns verlassen hat. Sie hat mir erzählt, dass er mit irgendeiner Frau fremdgegangen ist und in unserer Familie einfach nicht mehr glücklich war und sich deswegen von ihr und von uns getrennt hat – ich weiß sogar, dass ich ein besonders großer Grund für die Trennung war. Das hat Mum mir nie direkt gesagt, aber ich hab es gehört… in mir drin… Ihr Blick und die Trauer und gleichzeitige Wut hat alles ausgesagt. Dad fand sie nicht mehr interessant genug, nach dem ihr Körper nach dem dritten Kind nun einmal nicht mehr der einer zwanzigjährigen war, und etwas an mir hat ihn verstört.
Sie hat mir es erzählt, als sie für eine Weile einen neuen Freund hatte – Lauren und Harry wollte sie davon nichts sagen, um sie nicht zu verwirren, aber ich bin alt genug, um das zu verstehen… und auch von ihrem jetzigen Verehrer - einem Anwalt, der ihren Chef in einem langwierigen Fall vertreten hat und deswegen öfter in der Firma war – hat sie mir erzählt.
Sie weiß, dass ich ihr nur helfen möchte und das kann ich nun mal am besten, wenn ich weiß, was los ist. Hätte sie mir nicht von den Geldproblemen erzählt, würde ich sie wegen einer Taschengelderhöhung nerven und fragen, warum sie mir keinen neuen Laptop kaufen kann, damit ich mir nicht einen mit Harry und Lauren teilen muss. Würde sie mir von dem Anwalt nicht erzählen, würde ich vermutlich nur halb so gerne den Babysitter spielen, wenn sie mit ihm Essen geht…
Mum weiß, was sie an mir hat.
Also werde ich einfach warten und sie wird auf mich zukommen.
Am späten Abend liege ich in meinem Bett. Meine Nachttischlampe ist an und leuchtet auf das Buch in meinen Händen. Immer und immer wieder schiebe ich meine Brille ein wenig hoch, weil ich sie ständig verrücke, sobald ich mich bewege und mein Kopfkissen gegen die Bügel hinter meinen Ohren drückt.
Es klingt nervig und das ist es auch, aber ich hab mich mittlerweile wirklich daran gewöhnt.
Ehe es klopft, drehe ich den Kopf schon zur Zimmertür, lege einen Finger ins Buch und klappe es zu.
Dann kommt das leise Klopfen.
„Herein“, gebe ich leise zurück. Es ist schon sehr spät und Lauren und Harry schlafen bereits. Wenn ich jetzt laut bin, schneide ich mir ins eigene Fleisch, weil die beiden dann nicht mehr einschlafen und die halbe Nacht unfassbar laut sind.
„Ashy“, murmelt meine Mum und kommt in mein Zimmer hinein.
Der Tonfall und ihr Blick reichen aus.
Ich nehme mein Lesezeichen vom Nachttisch, schiebe es ins Buch und lege es dann neben mich aufs Bett. Ich setze mich im Bett besser auf und mache Platz, damit Mum sich ans Fußende setzen kann. Sie kommt gleich zu mir rüber und wieder spüre ich das nervöse Prickeln in meinen Füßen, aber es ist noch nicht stark genug.
„Ashy, Schatz…“, beginnt Mum und ich schaue sie abwartend an.
„Ich muss mit dir reden“, das hätte ich schon lange tun sollen.
Jetzt wird das Gefühl stärker, steigt in meinen Beinen hinauf… Als es die Knie erreicht, spüre ich es auch in den Fingerspitzen kribbeln.
„Leg los“, lächle ich sie an und balle meine Hände kurz zu Fäusten, um das Gefühl loszuwerden.
„Es… Es geht um die Ferien…“, sagt sie und schaut mich kurz an. Sobald sich unsere Blicke treffen, rauscht das nervöse Kribbeln bis in meinen Kopf und eine nächste Welle aus Schuld und Ungewissheit folgt. Ich atme tief durch und schließe kurz die Augen.
Ich muss mich besser unter Kontrolle haben. Er spürt es.
Das Kribbeln wird rapide weniger und verpufft dann komplett. Ich öffne die Augen wieder und Mum schaut mich nicht mehr an.
„Du weißt es vermutlich schon, oder ahnst es“, sagt Mum und greift mit einer Hand in die Jackentasche an der Sweatjacke, die sie zuhause fast immer anhat: „Wir werden die Ferien nicht alle zusammen verbringen können.“
Ich nicke und sehe, wie sie einen Zettel herausholt. Er ist zu einem ordentlichen Rechteck gefaltet und ich bin neugierig, aber ich warte ab.
„Es tut mir wirklich leid, Baby, aber… Du wirst weder zu Oma und Opa mitkommen, noch wirst du uns nach Neuseeland begleiten“, seufzt Mum und ich werde sofort traurig.
Warum nicht? Ich würde wirklich gerne mitfahren… Liegt es am Geld? Hat Mum nicht genug, um eine Ferienwohnung zu bezahlen, die groß genug ist? Oder sind die Flüge zu teuer? Als wir zusammen im Internet geschaut haben, hab ich ihr gesagt, dass sie sich auch einen schönen Urlaub mit Harry und Lauren machen kann und ich hier zuhause bleibe. Ich bin alt genug und auch sehr verantwortungsbewusst. Das Haus und ich würden eine Woche alleine ohne Probleme überleben.
Damals fand ich es auch noch ganz cool… eine Woche allein zuhause!
Aber jetzt?
„Ist schon okay, Mum. Ich verstehe“, antworte ich ihr und schenke ihr ein hoffentlich überzeugendes Lächeln.
Er ist so ein toller Junge...
Wieder das Kribbeln, aber diesmal ist es ein warmes, leichtes und positives Gefühl – und es rauscht nicht bis in meinen Kopf, sondern bleibt in meiner Brust hängen.
„Aber ich hab etwas anderes für dich“, sagt Mum mit einem Lächeln und reicht mir jetzt das Blatt, was sie aus ihrem Pulli gezogen hat. Ich falte es auf und sehe, dass sie es aus dem Internet ausgedruckt hat.
Das Design ist frisch in Beige, Braun und Grün gehalten. Es sind Bilder zu sehen, von kleinen Hütten, größeren Räumen mit vielen Teenagern und ein Foto von einem Lagerfeuer.
Ich lenke meinen Blick ganz nach oben und den oberen Rand ziert eine geschwungene Schrift.
„William James Camp“, lese ich vor und schaue mir noch einmal die Bilder an und will den Text überfliegen.
Ein hoffentlich tolles Camp für Kinder wie meinen Ash…
„Kinder wie mich? Ich bin kein Kind mehr“, murmle ich und schaue zu Mum auf.
„Richtig“, sagt sie und seufzt dann.
Ich suche nach weiteren Hinweisen auf dem Zettel.
Ein Sommercamp für besonders begabte Jugendliche. Es füllt die ganzen Ferien aus und du bist angemeldet.
Überrascht schaue ich wieder auf und schaue meine Mum an.
„Du hast ein tolles Talent, Ash… Das solltest du besser entdecken und kontrollieren lernen“, sagt Mum und ich lege den Kopf schief.
„Was meinst du? Schlagzeug? Musik? Oder was?“
Nein. Merkst du es nicht?
Ich ziehe die Stirn noch weiter kraus und schaue Mum an.
„Ich rede gerade nicht wirklich mit dir“, sagt sie und lächelt sachte.
„Doch natürlich…“, erwidere ich.
Und jetzt? Ich sehe es dir an, dass du mir zuhörst, Baby.
Ich blinzle.
Verstehst du jetzt deine besondere Begabung, Ash?
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Hallihallo! :D
Da bin ich und melde mich mit einer neuen 5SOS-Slash-Story zurück :)
Diesmal ist sie allerdings ein wenig anders als sonst - wie ihr ja bestimmt schon gemerkt hab. Diesmal wird es nicht nur eine einfache Romanze sein, sondern gemischt mit Fantasy und Abenteuer ;)
Hier habt ihr das Cover für die Geschichte!
Wie findet ihr das erste Kapitel? Macht es Lust auf mehr? :D
Habt ihr verstanden, was Ash kann? ;)
Jetzt schon mal Danke, an alle, die sich hierher verirrt haben und nicht gleich wieder weggeklickt haben, sondern das erste Kapitel gelesen haben xD
Lasst mir doch vielleicht eure Meinung da :D
Bis demnächst <3