Beautiful Creatures
von QueenAmanda
Kurzbeschreibung
Ein kleiner OS über VinCat, aber einer der besonderen Art. Catherine ist Undercover und versucht über jemand bestimmtes Informationen zu beschaffen, doch am Ende stellt sich raus, dass sie schon alles gewusst hat. Alles, bis auf ein kleines Detail. Was das ist? Lest es selbst.
GeschichteMystery, Liebesgeschichte / P12 / Gen
Catherine Chandler
Gabriel "Gabe" Lowan
Joe Bishop
OC (Own Character)
Tess Vargas
Vincent Keller
25.06.2017
25.06.2017
1
1.985
1
25.06.2017
1.985
Hallo :D
Ich weiss ja, dass die Serie bereits beendet ist und ich habe selbst alle vier Staffeln gesehen. Die Serie ist echt genial, deshalb hab ich diesen OS geschrieben. Er ist etwas anders, weil Catherine Undercover in einer Akademie für Trainingswissenschaft für die Polizei arbeitet. Vincent ist dort Trainer und was daraus wird, erfährt ihr jetzt.
viel Spass ^^
„Na was ist? Hast du Angst vor mir?“ Seine spöttische Stimme bringt mich auf hundertachtzig und lässt mein Blut kochen. „Das hättest du wohl gerne, was? Der grosse Vincent Keller, der jedem Angst macht? Ich bitte dich, du bist nicht viel mehr als ein Schosshündchen.“
In seinen Augen kann ich sehen, dass es wirkt. Er wird wütend, gut so, dass bin ich schon seitdem ich auf dieser verdammten Akademie bin. Wie ich diesen Schuppen hasse, aber was macht man nicht alles um… „Das hättest du nicht sagen sollen“, damit habe ich mir selbst ins Bein geschossen.
Denn Vincent stürmt auf mich zu und bringt uns beide zu Fall. Sein ganzes Körpergewicht liegt auf mir und ich bekomme kaum noch Luft, was ihn zu amüsieren scheint. „Oh hat das Prinzesschen Atemprobleme? Hm?“
Sein Lachen geht mir noch mehr auf den Geist, als die Zeit in den Trainingsräumen die nach abgestandenem Schweiss und anderen Körpergerüchen riechen. „Was soll das? Willst du sie umbringen? Du verdammter Idiot! Steh auf und unterrichte die Frischlinge, oder du kriegst Ärger“, höre ich die Stimme von Alec.
Er und Vincent bilden die Neuen aus, sie nennen uns Frischlinge, was mich weniger stört, als der durchtrainierte Körper der auf meine Brust drückt und mir die Luft weiter abschnürt. „Ist ja schon gut, kein Grund dich so aufzuführen, Alec“, meint Vincent und sieht mich einen Moment lang an, danach richtet er sich auf und streckt mir die Hand hin. Doch ich werde einen Teufel tun, stattdessen stehe ich aus eigener Kraft auf und halte seinem eisernen Blick stand.
„Das nächste Mal mach ich dich fertig“, zische ich, als er an mir vorbei geht. Der Blick den er mir zuwirft, spricht Bände. „Ja du mich auch“, murmle ich vor mich hin und gehe zu Lizzy, meiner Zimmernachbarin. „Was hat der nur gegen dich?“, fragt sie flüsternd und reicht mir ihre Flasche. Dankbar nehme ich sie an und trinke ein paar Schlucke, erst danach setze ich mich und gebe sie ihr zurück.
„Ich habe keine Ahnung.“ Und ob ich das habe, ich weiss genau wieso er gegen mich ist. Es hat mit meinem ersten Tag auf dieser beschissenen Akademie zu tun, aber das ist eine andere Geschichte. „Ganz egal was es ist, dass ist scheisse und das musst du melden.“ Sie sieht mich ernst an, ich finde ihre Empathie mir gegenüber süss, aber ich werde mich garantiert nicht über Vincent Keller beschweren.
„Ist schon gut, ich werde schon mit dem fertig.“ Lizzy sieht mich wenig überzeugt an, doch ich halte an meiner Meinung fest. „Hey ihr Schlafmützen, aufstehen und fünfzig Liegestütze machen. Wir sind hier nicht auf der Klassenfahrt.“ Ich verdrehe die Augen, als Alec uns zu extra Liegestütze verdonnert.
Hauptsache ich muss diesen unausstehlichen Mann nicht mehr sehen. Nach dem Training was gefühlt den ganzen Tag in Anspruch nimmt, stehe ich unter der Gemeinschaftsdusche und wasche mir den Schweiss vom Körper. Wie um alles in dieser Welt konnte ich dieses Angebot auch nur annehmen?
Weil ich Antworten auf so viele Fragen brauche, das ist der Grund weshalb ich mich in dieses Gebäude gewagt habe. Nur mit einem Tuch um meinen Körper geschlungen, verlasse ich die Dusche und pralle auf dem Gang mit jemand zusammen. „Kannst du nicht aufpassen?“
Oh nein, auch das noch! Ich stehe Vincent gegenüber der sich den Kopf hält und als er mich sieht, verfinstert sich seine Miene. „Hast du keine Augen im Kopf, Frischling?“, macht er mich an. Ich verdrehe die Augen und könnte ihm eine reinhauen, doch dann stelle ich schockiert fest, dass er ebenfalls nur mit einem Tuch um die Hüfte vor mir steht. Ich habe ihn noch nie ohne Shirt gesehen, was eine echte Erfahrung ist.
Sein Sixpack stellt sich als Aightpack heraus und sieht unnormal aus. Einfach nur heiss, der Typ. Ich rufe mir wieder ins Gedächtnis worum ich hier bin und garantiert nicht um seinen durchtrainierten Körper anzuhimmeln. „Vielleicht solltest du besser aufpassen, immerhin bist du nicht der einzige hier.“
Wütend funkle ich ihn an und kann nur mit Müh und Not den Blick von seinem Oberkörper wenden, auf denen sich die Wasserperlen sammeln. „Ach stimmt ja, das hab ich völlig vergessen. Tut mir leid Prinzesschen, ich hoffe Eurer Hoheit ist nichts passiert?“, selbst jetzt verspottet er mich. Das ist zum Kotzen!
„Ich habe keine Ahnung was oder wer dir über die Leber gelaufen ist, aber so muss ich mich nicht behandeln lassen.“ Damit lasse ich ihn stehen und gehe in mein Zimmer, wo mich Lizzy bereits erwartet. „Wo warst du denn so lange?“, fragt sie neugierig. Ich mag sie wirklich, aber manchmal nervt sie mich echt.
„War in Gedanken“, antworte ich und ziehe mich an. „Wollen wir einen Film schauen? Hab mir die neuste Verfilmung des Disney Klassikers Die Schöne und das Biest besorgt.“ Manchmal hab ich das Gefühl, dass sie erst zwölf ist, aber wer mag Disneyfilme schon nicht? „Ein anderes Mal vielleicht, okay?“
Ich sehe ihr die Enttäuschung an, aber ich habe jetzt echt keine Lust darauf mir einen Kinderfilm anzuschauen. „Ich geh noch mal raus, bin vor der Sperrstunde wieder da.“ Bevor sie mich belehren kann, bin ich aus dem Zimmer raus und als ich dieses alte Gebäude verlassen habe, fühle ich mich gleich viel wohler.
Es ist bereits nach acht, die meisten sind schon in ihren Zimmern und bereiten sich auf die nächsten Trainingstunden vor. Ich suche mir ein ruhiges Plätzchen und nehme das Wegwerfhandy hervor und tippe eine Nummer ein. Nach kurzem Klingeln nimmt jemand ab. „Wie lange muss ich diesen Scheiss noch durchziehen?“, frage ich gereizt. Ich höre wie er seufzt und ich weiss genau wie er jetzt aussehen muss. Müde braune Augen und einen leichten Bartschatten der ihn um zwei Jahre altern lässt.
„Es tut mir leid, Gabe, aber das war nicht Teil des Plans“, setze ich noch einmal an. „Catherine, Sie schaffen das, daran glaube ich fest. Haben Sie etwas über ihn herausgefunden?“ War ja klar, dass es ihm nur darum geht, aber na schön, wenn er nur Fakten hören will, gebe ich ihm diese auch.
„Nicht wirklich, er ist sehr verschlossen und das ist noch nett ausgedrückt.“ Gabriel lacht und meint, dass ich dran bleiben soll. „Irgendwann wird sich etwas ergeben, Sie müssen sich bloss gedulden. Bis dann, Catherine.“ Ich lege auf und atme tief durch. „Wie kann er sich da nur so sicher sein?“, sage ich zu mir selbst und geniesse die Ruhe, die ich hier im Park der zur Akademie für Trainingswissenschaft gehört, verspüre.
Eine Weile bleibe ich noch sitzen, danach will ich wieder hinein, doch da habe ich die Rechnung ohne zwei betrunkene Frischlinge gemacht, die mich Molly nennen. „Komm schon, gestern hast du dich auch nicht so geziert“, lallt der eine, der andere nickt eifrig. Er ist also der Mitläufer und der lallende Lulatsch mit den orangen Haaren derjenige der das Sagen hat. „Ich bin nicht Molly und jetzt lasst mich gehen.“
Ich bin kein Dummchen, ich weiss wie ich mich zu verteidigen habe, doch aus einem Grund den ich nicht erklären kann, bin ich wie gelähmt. Der alkoholgeschwängerte Atem steigt mir in die Nase und lässt mich würgen. „Auch wenn du nicht Molly bist, dann kannst du trotzdem…“
Er nestelt bereits an seiner Hose, als würde ich da mitmachen wollen. Ich will mich wehren, doch sein Griff ist für einen Betrunkenen ziemlich stark, was mich schlucken lässt. Er hat mich bereits an die Wand gedrängt, die von der Haupttür nur wenig bis gar nicht einsehbar ist. Wieder frage ich mich, wieso ich mich auf das eingelassen habe, doch die eklig klebrigen Lippen des Typen arbeiten sich an meinem Hals hinunter und treiben mir den Schweiss auf die Stirn.
„Lass mich los!“, brülle ich und will ihm mein Knie zwischen seine Beine rammen, doch er ahnt meinen Schritt voraus und so schlage ich ins Leere. „Die Katze hat wohl schärfere Krallen, als ich gedacht habe, was Lewis?“, fragt er seinen ebenfalls betrunkenen Mitläuferkumpel. „Ich hab gesagt, lass mich in Ruhe!“, wiederhole ich, dieses Mal etwas panischer, denn er beginnt sich an meiner Bluse zu schaffen zu machen.
Ich spüre seine ekligen Finger an meiner Brust und würde ihm lieber mit den Zähnen die Kehle aufschlitzen, als mich von ihm befummeln zu lassen. Doch soweit kommt es nicht, denn plötzlich packt ihn jemand und reisst ihn von mir runter. „Du hast sie gehört, du Flachwichser und jetzt verpisst euch, oder ich verspeise euch zum Frühstück.“
Ich habe keine Ahnung wer das sein soll, doch als ich die leuchtend gelben Augen sehe, fühle ich mich zehn Jahre in die Vergangenheit zurück katapultiert. Vor mir steht das Wesen, das mich damals wie auch heute gerettet hat. Er knurrt und der rothaarige Schwachkopf schreit panisch, als er ihn loslässt rennen die beiden weg und ich kann sein Gesicht erkennen.
Es sieht ziemlich mitgenommen aus, spitze Zähne und eben diese leuchtenden Augen, die mir irgendwie bekannt vor kommen, lassen ihn wie ein Biest aussehen. Plötzlich dreht er sich um und will abhauen, doch nicht mit mir, wenn ich schon einmal die Chance habe herauszufinden wer das ist, muss ich sie wahrnehmen. Also renne ich los und verfolge ihn.
Die Sonne ist bereits untergegangen und die Sperrstunde ist ebenfalls schon deutlich überschritten, doch das ist mir egal. Ich renne durch den Park, vorbei an der Bank auf der ich eben noch gesessen habe. Als ich ihn nicht mehr sehen kann, bleibe ich stehen und schaue mich um. Ich habe das Gefühl beobachtet zu werden, langsam gehe ich auf eine Baumgruppe zu und das so geräuschlos wie man es im Herbst eben machen kann.
Mein Herz beginnt noch heftiger zu schlagen, als vorhin und das macht mich nervös. Plötzlich packt mich jemand und zieht mich hinter einen Baum. Ich will schreien, doch mir wird eine Hand vor den Mund gehalten. Ich wehre mich, doch er ist um einiges stärker als ich. Sein Griff wird lockerer also drehe ich mich um und stehe vor ihm.
„Vincent?“, flüstere ich atemlos.
Ich versuche das alles zu verarbeiten, doch es funktioniert nicht so wie ich will. „Was machst du hier?“, frage ich immer noch ziemlich ratlos. Er sieht mich an und da weiss ich es. „Nein. Nicht du…nicht du…“, flüstere ich und renne weg. Dieses Mal renne ich durch den Park und Vincent hinter mir her. Ich werde immer schneller und doch holt er mich ein und bringt uns zu Fall. Genau wie heute Morgen liegt er auf mir und drückt mir die Luft ab, doch dieses Mal macht er es nicht absichtlich.
„Ich wollte es dir sagen, aber ich wusste nicht wie…“, er verstummt und sieht mich an. Es sind dieselben Augen wie vor zehn Jahren und schon damals habe ich mich zu ihm hingezogen gefühlt. Ihm jetzt so nahe zu sein, ist ein seltsames Gefühl, aber auch ein befreiendes. Denn niemand hat mir jemals geglaubt, jeder hat es auf das Trauma geschoben, das ich erlebt hatte.
Doch das Wesen das mich in jener Nacht gerettet hat, gibt es wirklich und es hat mir die letzten zwei Wochen das Leben zur Hölle gemacht. „Wieso du?“, flüstere ich und spüre wie mir die Tränen in die Augen schiessen. Ich drehe den Kopf damit er es nicht sieht, doch er zwingt mich ihn anzusehen.
„Ich weiss es nicht, aber es ist schön dich zu sehen Catherine.“
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Ich hoffe es hat euch gefallen? Was denkt ihr, soll ich eine FF darüber schreiben? Eine Idee hätte ich schon und die würde an diesem OS anknüpfen, besser gesagt ich würde es von Angang an starten lassen.
Freue mich auf eure Reviews
eure Amanda
Ich weiss ja, dass die Serie bereits beendet ist und ich habe selbst alle vier Staffeln gesehen. Die Serie ist echt genial, deshalb hab ich diesen OS geschrieben. Er ist etwas anders, weil Catherine Undercover in einer Akademie für Trainingswissenschaft für die Polizei arbeitet. Vincent ist dort Trainer und was daraus wird, erfährt ihr jetzt.
viel Spass ^^
„Na was ist? Hast du Angst vor mir?“ Seine spöttische Stimme bringt mich auf hundertachtzig und lässt mein Blut kochen. „Das hättest du wohl gerne, was? Der grosse Vincent Keller, der jedem Angst macht? Ich bitte dich, du bist nicht viel mehr als ein Schosshündchen.“
In seinen Augen kann ich sehen, dass es wirkt. Er wird wütend, gut so, dass bin ich schon seitdem ich auf dieser verdammten Akademie bin. Wie ich diesen Schuppen hasse, aber was macht man nicht alles um… „Das hättest du nicht sagen sollen“, damit habe ich mir selbst ins Bein geschossen.
Denn Vincent stürmt auf mich zu und bringt uns beide zu Fall. Sein ganzes Körpergewicht liegt auf mir und ich bekomme kaum noch Luft, was ihn zu amüsieren scheint. „Oh hat das Prinzesschen Atemprobleme? Hm?“
Sein Lachen geht mir noch mehr auf den Geist, als die Zeit in den Trainingsräumen die nach abgestandenem Schweiss und anderen Körpergerüchen riechen. „Was soll das? Willst du sie umbringen? Du verdammter Idiot! Steh auf und unterrichte die Frischlinge, oder du kriegst Ärger“, höre ich die Stimme von Alec.
Er und Vincent bilden die Neuen aus, sie nennen uns Frischlinge, was mich weniger stört, als der durchtrainierte Körper der auf meine Brust drückt und mir die Luft weiter abschnürt. „Ist ja schon gut, kein Grund dich so aufzuführen, Alec“, meint Vincent und sieht mich einen Moment lang an, danach richtet er sich auf und streckt mir die Hand hin. Doch ich werde einen Teufel tun, stattdessen stehe ich aus eigener Kraft auf und halte seinem eisernen Blick stand.
„Das nächste Mal mach ich dich fertig“, zische ich, als er an mir vorbei geht. Der Blick den er mir zuwirft, spricht Bände. „Ja du mich auch“, murmle ich vor mich hin und gehe zu Lizzy, meiner Zimmernachbarin. „Was hat der nur gegen dich?“, fragt sie flüsternd und reicht mir ihre Flasche. Dankbar nehme ich sie an und trinke ein paar Schlucke, erst danach setze ich mich und gebe sie ihr zurück.
„Ich habe keine Ahnung.“ Und ob ich das habe, ich weiss genau wieso er gegen mich ist. Es hat mit meinem ersten Tag auf dieser beschissenen Akademie zu tun, aber das ist eine andere Geschichte. „Ganz egal was es ist, dass ist scheisse und das musst du melden.“ Sie sieht mich ernst an, ich finde ihre Empathie mir gegenüber süss, aber ich werde mich garantiert nicht über Vincent Keller beschweren.
„Ist schon gut, ich werde schon mit dem fertig.“ Lizzy sieht mich wenig überzeugt an, doch ich halte an meiner Meinung fest. „Hey ihr Schlafmützen, aufstehen und fünfzig Liegestütze machen. Wir sind hier nicht auf der Klassenfahrt.“ Ich verdrehe die Augen, als Alec uns zu extra Liegestütze verdonnert.
Hauptsache ich muss diesen unausstehlichen Mann nicht mehr sehen. Nach dem Training was gefühlt den ganzen Tag in Anspruch nimmt, stehe ich unter der Gemeinschaftsdusche und wasche mir den Schweiss vom Körper. Wie um alles in dieser Welt konnte ich dieses Angebot auch nur annehmen?
Weil ich Antworten auf so viele Fragen brauche, das ist der Grund weshalb ich mich in dieses Gebäude gewagt habe. Nur mit einem Tuch um meinen Körper geschlungen, verlasse ich die Dusche und pralle auf dem Gang mit jemand zusammen. „Kannst du nicht aufpassen?“
Oh nein, auch das noch! Ich stehe Vincent gegenüber der sich den Kopf hält und als er mich sieht, verfinstert sich seine Miene. „Hast du keine Augen im Kopf, Frischling?“, macht er mich an. Ich verdrehe die Augen und könnte ihm eine reinhauen, doch dann stelle ich schockiert fest, dass er ebenfalls nur mit einem Tuch um die Hüfte vor mir steht. Ich habe ihn noch nie ohne Shirt gesehen, was eine echte Erfahrung ist.
Sein Sixpack stellt sich als Aightpack heraus und sieht unnormal aus. Einfach nur heiss, der Typ. Ich rufe mir wieder ins Gedächtnis worum ich hier bin und garantiert nicht um seinen durchtrainierten Körper anzuhimmeln. „Vielleicht solltest du besser aufpassen, immerhin bist du nicht der einzige hier.“
Wütend funkle ich ihn an und kann nur mit Müh und Not den Blick von seinem Oberkörper wenden, auf denen sich die Wasserperlen sammeln. „Ach stimmt ja, das hab ich völlig vergessen. Tut mir leid Prinzesschen, ich hoffe Eurer Hoheit ist nichts passiert?“, selbst jetzt verspottet er mich. Das ist zum Kotzen!
„Ich habe keine Ahnung was oder wer dir über die Leber gelaufen ist, aber so muss ich mich nicht behandeln lassen.“ Damit lasse ich ihn stehen und gehe in mein Zimmer, wo mich Lizzy bereits erwartet. „Wo warst du denn so lange?“, fragt sie neugierig. Ich mag sie wirklich, aber manchmal nervt sie mich echt.
„War in Gedanken“, antworte ich und ziehe mich an. „Wollen wir einen Film schauen? Hab mir die neuste Verfilmung des Disney Klassikers Die Schöne und das Biest besorgt.“ Manchmal hab ich das Gefühl, dass sie erst zwölf ist, aber wer mag Disneyfilme schon nicht? „Ein anderes Mal vielleicht, okay?“
Ich sehe ihr die Enttäuschung an, aber ich habe jetzt echt keine Lust darauf mir einen Kinderfilm anzuschauen. „Ich geh noch mal raus, bin vor der Sperrstunde wieder da.“ Bevor sie mich belehren kann, bin ich aus dem Zimmer raus und als ich dieses alte Gebäude verlassen habe, fühle ich mich gleich viel wohler.
Es ist bereits nach acht, die meisten sind schon in ihren Zimmern und bereiten sich auf die nächsten Trainingstunden vor. Ich suche mir ein ruhiges Plätzchen und nehme das Wegwerfhandy hervor und tippe eine Nummer ein. Nach kurzem Klingeln nimmt jemand ab. „Wie lange muss ich diesen Scheiss noch durchziehen?“, frage ich gereizt. Ich höre wie er seufzt und ich weiss genau wie er jetzt aussehen muss. Müde braune Augen und einen leichten Bartschatten der ihn um zwei Jahre altern lässt.
„Es tut mir leid, Gabe, aber das war nicht Teil des Plans“, setze ich noch einmal an. „Catherine, Sie schaffen das, daran glaube ich fest. Haben Sie etwas über ihn herausgefunden?“ War ja klar, dass es ihm nur darum geht, aber na schön, wenn er nur Fakten hören will, gebe ich ihm diese auch.
„Nicht wirklich, er ist sehr verschlossen und das ist noch nett ausgedrückt.“ Gabriel lacht und meint, dass ich dran bleiben soll. „Irgendwann wird sich etwas ergeben, Sie müssen sich bloss gedulden. Bis dann, Catherine.“ Ich lege auf und atme tief durch. „Wie kann er sich da nur so sicher sein?“, sage ich zu mir selbst und geniesse die Ruhe, die ich hier im Park der zur Akademie für Trainingswissenschaft gehört, verspüre.
Eine Weile bleibe ich noch sitzen, danach will ich wieder hinein, doch da habe ich die Rechnung ohne zwei betrunkene Frischlinge gemacht, die mich Molly nennen. „Komm schon, gestern hast du dich auch nicht so geziert“, lallt der eine, der andere nickt eifrig. Er ist also der Mitläufer und der lallende Lulatsch mit den orangen Haaren derjenige der das Sagen hat. „Ich bin nicht Molly und jetzt lasst mich gehen.“
Ich bin kein Dummchen, ich weiss wie ich mich zu verteidigen habe, doch aus einem Grund den ich nicht erklären kann, bin ich wie gelähmt. Der alkoholgeschwängerte Atem steigt mir in die Nase und lässt mich würgen. „Auch wenn du nicht Molly bist, dann kannst du trotzdem…“
Er nestelt bereits an seiner Hose, als würde ich da mitmachen wollen. Ich will mich wehren, doch sein Griff ist für einen Betrunkenen ziemlich stark, was mich schlucken lässt. Er hat mich bereits an die Wand gedrängt, die von der Haupttür nur wenig bis gar nicht einsehbar ist. Wieder frage ich mich, wieso ich mich auf das eingelassen habe, doch die eklig klebrigen Lippen des Typen arbeiten sich an meinem Hals hinunter und treiben mir den Schweiss auf die Stirn.
„Lass mich los!“, brülle ich und will ihm mein Knie zwischen seine Beine rammen, doch er ahnt meinen Schritt voraus und so schlage ich ins Leere. „Die Katze hat wohl schärfere Krallen, als ich gedacht habe, was Lewis?“, fragt er seinen ebenfalls betrunkenen Mitläuferkumpel. „Ich hab gesagt, lass mich in Ruhe!“, wiederhole ich, dieses Mal etwas panischer, denn er beginnt sich an meiner Bluse zu schaffen zu machen.
Ich spüre seine ekligen Finger an meiner Brust und würde ihm lieber mit den Zähnen die Kehle aufschlitzen, als mich von ihm befummeln zu lassen. Doch soweit kommt es nicht, denn plötzlich packt ihn jemand und reisst ihn von mir runter. „Du hast sie gehört, du Flachwichser und jetzt verpisst euch, oder ich verspeise euch zum Frühstück.“
Ich habe keine Ahnung wer das sein soll, doch als ich die leuchtend gelben Augen sehe, fühle ich mich zehn Jahre in die Vergangenheit zurück katapultiert. Vor mir steht das Wesen, das mich damals wie auch heute gerettet hat. Er knurrt und der rothaarige Schwachkopf schreit panisch, als er ihn loslässt rennen die beiden weg und ich kann sein Gesicht erkennen.
Es sieht ziemlich mitgenommen aus, spitze Zähne und eben diese leuchtenden Augen, die mir irgendwie bekannt vor kommen, lassen ihn wie ein Biest aussehen. Plötzlich dreht er sich um und will abhauen, doch nicht mit mir, wenn ich schon einmal die Chance habe herauszufinden wer das ist, muss ich sie wahrnehmen. Also renne ich los und verfolge ihn.
Die Sonne ist bereits untergegangen und die Sperrstunde ist ebenfalls schon deutlich überschritten, doch das ist mir egal. Ich renne durch den Park, vorbei an der Bank auf der ich eben noch gesessen habe. Als ich ihn nicht mehr sehen kann, bleibe ich stehen und schaue mich um. Ich habe das Gefühl beobachtet zu werden, langsam gehe ich auf eine Baumgruppe zu und das so geräuschlos wie man es im Herbst eben machen kann.
Mein Herz beginnt noch heftiger zu schlagen, als vorhin und das macht mich nervös. Plötzlich packt mich jemand und zieht mich hinter einen Baum. Ich will schreien, doch mir wird eine Hand vor den Mund gehalten. Ich wehre mich, doch er ist um einiges stärker als ich. Sein Griff wird lockerer also drehe ich mich um und stehe vor ihm.
„Vincent?“, flüstere ich atemlos.
Ich versuche das alles zu verarbeiten, doch es funktioniert nicht so wie ich will. „Was machst du hier?“, frage ich immer noch ziemlich ratlos. Er sieht mich an und da weiss ich es. „Nein. Nicht du…nicht du…“, flüstere ich und renne weg. Dieses Mal renne ich durch den Park und Vincent hinter mir her. Ich werde immer schneller und doch holt er mich ein und bringt uns zu Fall. Genau wie heute Morgen liegt er auf mir und drückt mir die Luft ab, doch dieses Mal macht er es nicht absichtlich.
„Ich wollte es dir sagen, aber ich wusste nicht wie…“, er verstummt und sieht mich an. Es sind dieselben Augen wie vor zehn Jahren und schon damals habe ich mich zu ihm hingezogen gefühlt. Ihm jetzt so nahe zu sein, ist ein seltsames Gefühl, aber auch ein befreiendes. Denn niemand hat mir jemals geglaubt, jeder hat es auf das Trauma geschoben, das ich erlebt hatte.
Doch das Wesen das mich in jener Nacht gerettet hat, gibt es wirklich und es hat mir die letzten zwei Wochen das Leben zur Hölle gemacht. „Wieso du?“, flüstere ich und spüre wie mir die Tränen in die Augen schiessen. Ich drehe den Kopf damit er es nicht sieht, doch er zwingt mich ihn anzusehen.
„Ich weiss es nicht, aber es ist schön dich zu sehen Catherine.“
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Ich hoffe es hat euch gefallen? Was denkt ihr, soll ich eine FF darüber schreiben? Eine Idee hätte ich schon und die würde an diesem OS anknüpfen, besser gesagt ich würde es von Angang an starten lassen.
Freue mich auf eure Reviews
eure Amanda