Between The Devil And The Deep Blue Sea
von FayHallow
Kurzbeschreibung
Gotham. Die Stadt mit der höchsten Verbrechensrate der Welt. Die Stadt, die nicht nur Batman sondern auch Joker, Penguin, Riddler und noch so vielen anderen eine Heimat ist. Die Stadt, die doch nur eine Stadt wie jede andere ist. Mit den gleichen Problemen, aber auch den gleichen Möglichkeiten. - Projekt: 100 Filmzitate
GeschichteDrama, Mystery / P12 / Gen
Catwoman / Selina Kyle
Harley Quinn / Dr. Harleen Quinzel
Joker
OC (Own Character)
Riddler / Edward Nigma
Scarecrow / Dr. Jonathan Crane
20.06.2017
20.06.2017
1
1.073
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"Ich habe ein ganz mieses Gefühl bei der Sache." - Star Wars
Blu lief die Main Street entlang und trat eine Dose weg. Sie versuchte ihre alte, abgenutzte Army-Jacke noch etwas höher zu schließen. Das Ding, das einmal ein Schal gewesen war, schlung sie noch etwas enger um ihren Hals.
Es war zwar erst Anfang Oktober, doch es war bereits eisig kalt. Sie seufzte. Was würde Blu nicht dafür geben irgendwo im Süden, in Florida oder auch gleich in Mexiko zu leben. Alles war besser als dieses schnöde, nass kalte Gotham.
Sie trat noch einmal nach der Dose und beförderte diese in hohem Bogen auf die andere Straßenseite. Dort parkte ein Polizeiwagen im Halteverbot. Kaffee trinkende Bullen inklusive. Blu machte sich noch kleiner, als sie eh schon war und hielt ihren Blick starr auf den Boden geheftet. Erst letzte Woche war sie denen nur knapp entwischt, sie konnte es sich wirklich nicht leisten, Aufmerksamkeit zu erregen.
Ein rosaner Haarschopf machte sich in ihrem Augenwinkel bemerkbar. Nicht auch das noch.
Diese Haarfarbe war unverkennbar die ihrer besten Freundin Guppy. Ihre Freundin Guppy, die gerade unsanft auf den Rücksitz der Bullenkutsche gedrückt wurde.
Die beiden Bullenschweinchen amüsierten sich köstlich über Guppys Geschimpfe und schlossen die Tür hinter ihr.
Was hatte Guppy denn jetzt schon wieder angestellt? Ständig brachte sich das Mädchen in die unmöglichsten Situationen.
Noch unauffälliger als zuvor, um ja keinen der uniformierten Kaffeetrinker aufzuschrecken, schlich Blu zum Auto hinüber.
Die Schweinchen schlossen ihre Karre ab und schlenderten in das nahe gelegen Diner "Daisy's". Das war wirklich mehr Glück, als Blu sich erhofft hatte. Hoffentlich brauchten die lange, um sich ihre Bäuche mit Daisy's Bananen-Pfannkuchen vollzuschlagen.
Vorsichtig tippte Blu mit ihren Knöcheln gegen die hintere Scheibe. Guppy fuhr erschrocken hoch. Mit weit aufgerissenen Augen starrte sie Blu überrascht an.
Genau diese Augen waren es auch gewesen, die ihr den Namen Guppy eingebracht hatte. Zusätzlich zu ihrem kleinen Mund, der immer aussah als sei er zum Küssen gespitzt.
Wer von ihrer Gruppe diese frappierende Ähnlichkeit das erste Mal beobachtet hatte, wusste sie nicht mehr. Aber der Name blieb. Seit Guppy vor drei Jahren das erste Mal auf der Straße geschlafen bis heute.
Blu führte einen Finger an die Lippen, um Guppy zu bedeuten still zu bleiben. Sie verstand, rutschte aber sichtlich unruhig auf ihrem Sitz hin und her. Mit einem kleinen, selbstgebastelten Dietrich machte sich Blu an der Hintertür zu schaffen. Es klackte…aber die Tür blieb verriegelt. Leise fluchte sie vor sich hin. Sie musste sich wirklich beeilen oder die Bullen würden noch was mitbekommen. Die hatten sich dummerweise ausgerechnet einen Platz am Fenster ausgesucht.
Guppy beobachtete genau, wie Blu herumhantierte. Ihr herumgehoppse konnte Blu weitgehend ausblenden.
Wenn es nur nicht so verdammt kalt wäre! Blus Finger begannen steif zu werden. Dieses blöde Schloss!
Sonst hatte es doch auch immer funktioniert, auch bei Polizeiautos.
Guppy schaute besorgt zu ihr heraus, angespannter und noch nervöser hoppsend. Irgendwie musste Blu sie da doch rausbekommen. Sie musste einfach nachdenken. Sollte sie versuchen, auf das Auto loszugehen? Als Ablenkung? Dann müssten die Bullen reagieren und Guppy könnte vielleicht nach vorn fliehen. Das war aber riskant. Viel zu riskant und mit viel zu geringen Erfolgschancen. Vielleicht könnte sie…
Guppy klopfte von innen gegen die Scheibe. Alles andere als unauffällig. Blu schaut vom Schloss auf und zu ihr hoch. Guppy war geradezu panisch. Ihre Lippen mimten das Wort „Hilfe!“
„Ich versuch doch gerade, dir zu helfen!“, flüsterte Blu in der Hoffnung, dass ihre beste Freundin ihre Lippen ebenfalls lesen konnte.
Doch Guppy wiederholte immer nur „Hilfe“, immer und immer wieder, „Hilfe!“
Was war nur los? Natürlich war so eine Verhaftung eine brenzlige Situation, aber eine, die sie beide schon mehrmals durchgemacht hatten. Und bisher war es immer glimpflich ausgegangen. Sonst hatte Guppy es auch immer spannend und aufregend gefunden, während Blu stumm alle möglichen Ängste durchlebte. Aber so aufgelöst hatte Blu sie noch nie zuvor gesehen.
Irgendetwas stimmte hier nicht. Die sonst doch stetig befahrene Main Street wirkte wie ausgestorben. Irgendetwas stimmte hier ganz und gar nicht.
Aber sie musste Guppy helfen! Sie musste!
Guppy hämmerte nun mit beiden Fäusten gegen die Scheibe. Wie ferngesteuert ließ Blu von dem Schloss ab und stand auf.
Sie schaute verzweifelt zu den Bullen im Diner, die mussten doch jetzt mal auf Guppy reagieren. Man konnte ihr Geschrei deutlich durch die Scheibe hörne. Ganz zu schweigen von ihrem Hämmern, durch das die Karre bedrohlich hin und her wippte.
Ihr Herz schlug schnell, sie konnte es bis in ihre Kehle spüren. Blu riss nun am Beifahrergriff. Sie wollte Guppy da rausholen, egal wie. Guppy schrie, was ihre Stimme hergab.
Die Bullen sahen sie. Sahen sie sehr deutlich durch das große Fenster. Sie taten nichts. Sprachen, lachten und aßen weiter. In dem vollen Bewusstsein, was da draußen an ihrem Auto passierte.
Das passte zu keiner der Erfahrungen, die Blu auf der Straße gemacht hatte.
Wenn den Schweinchen das ganze egal war, dann konnte sie genauso gut auf Unauffälligkeit scheißen.
Mit ihren durchlöcherten Stiefeln trat sie gegen die Scheibe der vorderen Türen. Die waren normalerweise nicht so verstärkt wie die Hinteren. Aber auch ihre Stahlkappen konnten da nichts ausrichten.
Blu entdeckte ein altes, rostiges Brecheisen. Einfach so auf der anderen Straßenseite im Müll.
Sie musste es damit versuchen. Es ging um Guppy, verdammt!
Blu rannt über die Straße, griff das alte Metallding und riss es in die Höhe.
Es krachte. Laut. Ohrenbetäubend laut. Blu drehte sich gerade um, um das Auto in Flammen aufgehen zu sehen.
Zusammen mit Guppy.
Zusammen mit ihrer besten Freundin.
Explodiert.
Teile flogen auf die gesamte Main Street, einige davon gefährlich nahe bei ihr.
Sie glühten noch. Rauch stieg auf. Was von der Karosserie noch übrig war, stand in Flammen.
Blu hätte wegrennen müssen, schreiend.
Doch sie starrte nur auf den lodernden Haufen Metall.
Auf die Stelle, wo vorher Guppys Haare waren.
Erst jetzt reagierten die Besucher des Diners.
Sie starrte und versuchte es zu begreifen.
Guppy war weg. Tot. Einfach so. Und Blu hatte ihr nicht helfen können, sie nicht retten können.
Langsam und schwerfällig setzte sich Blu in Bewegung. Ihre Füße trugen sie automatisiert, ihre Augen starrten immer noch und ihr Kopf war leer.
Langsam trottete sie die Main Street entlang. In der Ferne waren Sirenen zu hören. Sie wurden lauter. Blu ging einfach weiter die Straße entlang.
Es war ein kalter Tag in Gotham und Blu spürte es.
Blu lief die Main Street entlang und trat eine Dose weg. Sie versuchte ihre alte, abgenutzte Army-Jacke noch etwas höher zu schließen. Das Ding, das einmal ein Schal gewesen war, schlung sie noch etwas enger um ihren Hals.
Es war zwar erst Anfang Oktober, doch es war bereits eisig kalt. Sie seufzte. Was würde Blu nicht dafür geben irgendwo im Süden, in Florida oder auch gleich in Mexiko zu leben. Alles war besser als dieses schnöde, nass kalte Gotham.
Sie trat noch einmal nach der Dose und beförderte diese in hohem Bogen auf die andere Straßenseite. Dort parkte ein Polizeiwagen im Halteverbot. Kaffee trinkende Bullen inklusive. Blu machte sich noch kleiner, als sie eh schon war und hielt ihren Blick starr auf den Boden geheftet. Erst letzte Woche war sie denen nur knapp entwischt, sie konnte es sich wirklich nicht leisten, Aufmerksamkeit zu erregen.
Ein rosaner Haarschopf machte sich in ihrem Augenwinkel bemerkbar. Nicht auch das noch.
Diese Haarfarbe war unverkennbar die ihrer besten Freundin Guppy. Ihre Freundin Guppy, die gerade unsanft auf den Rücksitz der Bullenkutsche gedrückt wurde.
Die beiden Bullenschweinchen amüsierten sich köstlich über Guppys Geschimpfe und schlossen die Tür hinter ihr.
Was hatte Guppy denn jetzt schon wieder angestellt? Ständig brachte sich das Mädchen in die unmöglichsten Situationen.
Noch unauffälliger als zuvor, um ja keinen der uniformierten Kaffeetrinker aufzuschrecken, schlich Blu zum Auto hinüber.
Die Schweinchen schlossen ihre Karre ab und schlenderten in das nahe gelegen Diner "Daisy's". Das war wirklich mehr Glück, als Blu sich erhofft hatte. Hoffentlich brauchten die lange, um sich ihre Bäuche mit Daisy's Bananen-Pfannkuchen vollzuschlagen.
Vorsichtig tippte Blu mit ihren Knöcheln gegen die hintere Scheibe. Guppy fuhr erschrocken hoch. Mit weit aufgerissenen Augen starrte sie Blu überrascht an.
Genau diese Augen waren es auch gewesen, die ihr den Namen Guppy eingebracht hatte. Zusätzlich zu ihrem kleinen Mund, der immer aussah als sei er zum Küssen gespitzt.
Wer von ihrer Gruppe diese frappierende Ähnlichkeit das erste Mal beobachtet hatte, wusste sie nicht mehr. Aber der Name blieb. Seit Guppy vor drei Jahren das erste Mal auf der Straße geschlafen bis heute.
Blu führte einen Finger an die Lippen, um Guppy zu bedeuten still zu bleiben. Sie verstand, rutschte aber sichtlich unruhig auf ihrem Sitz hin und her. Mit einem kleinen, selbstgebastelten Dietrich machte sich Blu an der Hintertür zu schaffen. Es klackte…aber die Tür blieb verriegelt. Leise fluchte sie vor sich hin. Sie musste sich wirklich beeilen oder die Bullen würden noch was mitbekommen. Die hatten sich dummerweise ausgerechnet einen Platz am Fenster ausgesucht.
Guppy beobachtete genau, wie Blu herumhantierte. Ihr herumgehoppse konnte Blu weitgehend ausblenden.
Wenn es nur nicht so verdammt kalt wäre! Blus Finger begannen steif zu werden. Dieses blöde Schloss!
Sonst hatte es doch auch immer funktioniert, auch bei Polizeiautos.
Guppy schaute besorgt zu ihr heraus, angespannter und noch nervöser hoppsend. Irgendwie musste Blu sie da doch rausbekommen. Sie musste einfach nachdenken. Sollte sie versuchen, auf das Auto loszugehen? Als Ablenkung? Dann müssten die Bullen reagieren und Guppy könnte vielleicht nach vorn fliehen. Das war aber riskant. Viel zu riskant und mit viel zu geringen Erfolgschancen. Vielleicht könnte sie…
Guppy klopfte von innen gegen die Scheibe. Alles andere als unauffällig. Blu schaut vom Schloss auf und zu ihr hoch. Guppy war geradezu panisch. Ihre Lippen mimten das Wort „Hilfe!“
„Ich versuch doch gerade, dir zu helfen!“, flüsterte Blu in der Hoffnung, dass ihre beste Freundin ihre Lippen ebenfalls lesen konnte.
Doch Guppy wiederholte immer nur „Hilfe“, immer und immer wieder, „Hilfe!“
Was war nur los? Natürlich war so eine Verhaftung eine brenzlige Situation, aber eine, die sie beide schon mehrmals durchgemacht hatten. Und bisher war es immer glimpflich ausgegangen. Sonst hatte Guppy es auch immer spannend und aufregend gefunden, während Blu stumm alle möglichen Ängste durchlebte. Aber so aufgelöst hatte Blu sie noch nie zuvor gesehen.
Irgendetwas stimmte hier nicht. Die sonst doch stetig befahrene Main Street wirkte wie ausgestorben. Irgendetwas stimmte hier ganz und gar nicht.
Aber sie musste Guppy helfen! Sie musste!
Guppy hämmerte nun mit beiden Fäusten gegen die Scheibe. Wie ferngesteuert ließ Blu von dem Schloss ab und stand auf.
Sie schaute verzweifelt zu den Bullen im Diner, die mussten doch jetzt mal auf Guppy reagieren. Man konnte ihr Geschrei deutlich durch die Scheibe hörne. Ganz zu schweigen von ihrem Hämmern, durch das die Karre bedrohlich hin und her wippte.
Ihr Herz schlug schnell, sie konnte es bis in ihre Kehle spüren. Blu riss nun am Beifahrergriff. Sie wollte Guppy da rausholen, egal wie. Guppy schrie, was ihre Stimme hergab.
Die Bullen sahen sie. Sahen sie sehr deutlich durch das große Fenster. Sie taten nichts. Sprachen, lachten und aßen weiter. In dem vollen Bewusstsein, was da draußen an ihrem Auto passierte.
Das passte zu keiner der Erfahrungen, die Blu auf der Straße gemacht hatte.
Wenn den Schweinchen das ganze egal war, dann konnte sie genauso gut auf Unauffälligkeit scheißen.
Mit ihren durchlöcherten Stiefeln trat sie gegen die Scheibe der vorderen Türen. Die waren normalerweise nicht so verstärkt wie die Hinteren. Aber auch ihre Stahlkappen konnten da nichts ausrichten.
Blu entdeckte ein altes, rostiges Brecheisen. Einfach so auf der anderen Straßenseite im Müll.
Sie musste es damit versuchen. Es ging um Guppy, verdammt!
Blu rannt über die Straße, griff das alte Metallding und riss es in die Höhe.
Es krachte. Laut. Ohrenbetäubend laut. Blu drehte sich gerade um, um das Auto in Flammen aufgehen zu sehen.
Zusammen mit Guppy.
Zusammen mit ihrer besten Freundin.
Explodiert.
Teile flogen auf die gesamte Main Street, einige davon gefährlich nahe bei ihr.
Sie glühten noch. Rauch stieg auf. Was von der Karosserie noch übrig war, stand in Flammen.
Blu hätte wegrennen müssen, schreiend.
Doch sie starrte nur auf den lodernden Haufen Metall.
Auf die Stelle, wo vorher Guppys Haare waren.
Erst jetzt reagierten die Besucher des Diners.
Sie starrte und versuchte es zu begreifen.
Guppy war weg. Tot. Einfach so. Und Blu hatte ihr nicht helfen können, sie nicht retten können.
Langsam und schwerfällig setzte sich Blu in Bewegung. Ihre Füße trugen sie automatisiert, ihre Augen starrten immer noch und ihr Kopf war leer.
Langsam trottete sie die Main Street entlang. In der Ferne waren Sirenen zu hören. Sie wurden lauter. Blu ging einfach weiter die Straße entlang.
Es war ein kalter Tag in Gotham und Blu spürte es.