Roter Schmetterling
von Hyouka
Kurzbeschreibung
Das Zwillingspärchen Kisaki und Marika Nosaki besuchen gemeinsam das erste Jahr der Rakuzan Oberschule und sind recht normale Teenager. Kisaki scheint insgeheim in Akashi verliebt zu sein, hat aber nicht vor diesem ihre Gefühle zu gestehen. Ihre Schwester dagegen ist wesentlich offener mit ihren Gefühlen und äußert auch völlig offen, dass sie Interesse an Akashi und seinen zwei Persönlichkeiten hat. Nach dem sie gemeinsam das Finale vom Winter Cup angesehen haben, scheint Marika auf einmal völlig verändert und auf merkwürdige Art besessen. Was genau ist passiert?
GeschichteDrama, Mystery / P16 / Het
Akashi Seijūro
Mibuchi Reo
OC (Own Character)
14.05.2017
07.10.2018
25
74.769
10
Alle Kapitel
10 Reviews
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Dieses Kapitel
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07.10.2018
1.042
Marikas Beerdigung hatte eine Woche später stattgefunden. Wie es eben normalerweise üblich war, es gab keine Ausnahme für sie. Warum auch, sie hatte sich auch nichts anderes gewünscht. Am Anfang besuchte Kisaki das Grab ihrer Schwester täglich, dann meist mit Usagi und Arisa gemeinsam. Sie beteten vor ihrem Grab, waren ruhiger als sonst. Eben auch, wie es üblich war.
Doch es musste weitergehen und das tat es auch. Kisaki machte eine Pause vom Basketballclub und reiste mit Usagi nach Tokyo, als deren Lacrosseturnier im Herbst stattfand. Dort traf sie unter anderem auch Usagis Cousine Noriko, mit der sie sich gut verstanden hatte. Irgendwann wollte sie auf jeden Fall nach Tokyo zurück - wahrscheinlich mit Akashi gemeinsam oder mit ihrer Familie. Vielleicht auch beides, wenn es klappte. Aber diese Wünsche waren noch etwas entfernt, als sie mehr oder weniger zu Akashi zurückkehrte.
Wie lange sie letztlich gebraucht hatte, war egal. Wie sinnlos war es, darüber nachzudenken und sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Das hatte ihre Schwester nicht getan und sie nun auch nicht mehr. Am Anfang hatte sie oft Momente, in denen sie Marikas Tod für ein paar Augenblicke vergessen hatte. Aber die Realität hatte sie immer sehr schnell eingeholt. Das war eben normal.
Doch sie konnte ihr Versprechen mit Marika halten, selbst einige Jahre später. Kisaki war als Erwachsene Leiterin einer Bibliothek geworden - im Grunde der Traumberuf schlechthin für sie. Das Bild vom Eintritt in die Oberschule stand auf ihrem Tisch im Büro, aber auch so dachte sie sehr oft an ihre verstorbene Schwester.
„Mama? Wer ist das da auf dem Bild?“
Eine neugierige Stimme konnte sie hören, als ihr Sohn im Alter von fünf Jahren das Bild von ihr und ihrer Schwester auf dem Tisch sah. Akashi spielte mittlerweile professionell Shogi und war nach wie vor als Erbe der Akashis vorgesehen. Doch es war nicht mehr so streng, wie es früher war. Auch, mit ihrem Sohn nicht. Akashi selbst war nicht immer Zuhause, aber er nahm sich jeden freien Zeitpunkt und kam so oft nach Hause wie es nur ging.
„Das bin ich und das ist meine Schwester. Sie war meine Zwillingsschwester, aber sie ist gestorben als wir siebzehn geworden sind.“
Für einen Moment wirkte ihr Sohn traurig, aber sie munterte ihn mit ein paar Worten auf.
„Mir geht es aber gut, keine Sorge. Deine Tante war immer sehr lebhaft und hätte dich bestimmt auch gern gehabt. Wenn wir bei Oma und Opa sind, erzähle ich dir gern mal ein paar Geschichte aus der Zeit als ich ein Kind war.“
Der Kleine schien sich sichtlich zu freuen und Kisaki freute sich schon, wenn sie ihm von damals erzählen konnte. Usagi arbeitete in einem Tierheim und besaß selbst auch zwei Hündchen, hatte selbst auch geheiratet. Von Arisa hatte Kisaki nicht mehr so viel gehört, aber sie schien eine Reise um die Welt zu machen. Sehr oft kamen Postkarten aus dem Ausland von ihr, die sich Kisaki dann mit ihrem Sohn ansah.
„Wann kommt Papa eigentlich wieder nach Hause?“, fragte der Kleine und Kisaki sah nach ihrem Kalender.
„Morgen wahrscheinlich schon. Aber heute kommt Onkel Reo nochmal vorbei, der nimmt dich bestimmt zum Spielen mit raus. Er freut sich schon sehr, dich zu sehen.“
Das Leben als Erwachsene hatte sich Kisaki sicher nicht so schwer vorgestellt, wie es letztlich wurde. Vor allem, weil sie merkte das etwas fehlte. Wie gern hätte sie ihrer Schwester all die Dinge gezeigt, die sie erreicht hatte. Aber ihre Eltern waren der Überzeugung, dass Marika irgendwie davon wusste. Ob sie nun im Himmel war und von oben auf sie hinab sah oder anders. Der rote Schmetterling, das Lied das ihr Vater damals geschrieben hatte, wurde später tatsächlich noch etwas bekannter. Die Nosakis hatten sich nach ein paar Monaten doch dazu entschieden, ihre Aufnahmen mit Marika noch zu veröffentlichen. Auch das hatte etwas gedauert, aber es war ein Teil von Marika. Sehr oft hatte sie der Stimme ihrer Schwester gelauscht und als Kisakis Sohn älter wurde, hatten sie sich die CD sogar gelegentlich gemeinsam angehört. Akashi machte gern darüber Witze, dass Kisaki schon wieder diese CD abspielen würde, aber ihr Sohn schien nichts dagegen zu haben.
Usagi hatte für sich sogar beschlossen, dass Marika noch immer unter ihnen war. Immer wenn sie das Lied von damals hörte, war es ein kleines Zeichen von ihr. Kisaki war nie davon überzeugt gewesen, aber sie konnte es nicht leugnen – Marika und sie waren ohne Zweifel verwandt gewesen. Und daran würde sich nie etwas ändern.
----
Hier folgt nun das Nachwort. Roter Schmetterling ist sinngemäß mit dem Epilog abgeschlossen. Als ich diese Geschichte anfing, hatte ich nur ein paar grobe Ideen zusammengetragen die mir bei der Arbeit ein gefallen sind. Ich wollte eine Geschichte mit zwei eher unterschiedlichen Zwillingen erschaffen und auch etwas emotionaler werden. Nicht alles sollte auf dem ersten Blick offensichtlich sein und in welche Richtung es gehen sollte, wurde mir dann schon recht am Anfang der Geschichte klar. Obwohl Roter Schmetterling nicht meine erste Fanfiktion im Kuroko no Basket-Bereich ist, bleibt sie statistisch die erste abgeschlossene von mir in diesem Bereich. Wundern tut mich das aber nicht, da ich die Geschichte auf etwa ein Jahr ausgelegt hatte. Ich weiß selbst noch nicht wie gelungen sie ist, aber ich konnte alles reinpacken was ich wollte und das ist ja das Wichtigste. Für mich ist nun der Augenblick gekommen, in denen ich mich von meinen Zwillingen verabschiede. Die beiden sind für mich nach wie vor sehr wichtige Charaktere, aber sie haben von all meinen Charakteren wohl das wenigste von mir selbst mitbekommen. Es fühlt sich ein wenig so an, als hätte man seine imaginären Kinder auf eine Reise geschickt, von der diese nun endlich nach Hause kommen. Eigentlich ein ganz nettes Gefühl, irgendwie.
Ich möchte mich an dieser Stelle bei all meinen Lesern bedanken, die diese Geschichte bis hierher verfolgt haben. Natürlich auch an meinen Betaleser Solid Shima, der alle Kapitel gelesen und überarbeitet hat. Natürlich aber auch bei allen bisherigen Reviewern und auch die kommenden. Wer noch etwas dazu schreiben möchte, darf dies gern jederzeit tun. Vielleicht sehen wir uns in einer anderen Fanfiktion wieder, schauen wir mal was die Zukunft so ergibt - laufende Projekte habe ich ja noch einige, da findet sich sicher was.
Liebe Grüße
Hyouka aka HotaruKiryu
Doch es musste weitergehen und das tat es auch. Kisaki machte eine Pause vom Basketballclub und reiste mit Usagi nach Tokyo, als deren Lacrosseturnier im Herbst stattfand. Dort traf sie unter anderem auch Usagis Cousine Noriko, mit der sie sich gut verstanden hatte. Irgendwann wollte sie auf jeden Fall nach Tokyo zurück - wahrscheinlich mit Akashi gemeinsam oder mit ihrer Familie. Vielleicht auch beides, wenn es klappte. Aber diese Wünsche waren noch etwas entfernt, als sie mehr oder weniger zu Akashi zurückkehrte.
Wie lange sie letztlich gebraucht hatte, war egal. Wie sinnlos war es, darüber nachzudenken und sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Das hatte ihre Schwester nicht getan und sie nun auch nicht mehr. Am Anfang hatte sie oft Momente, in denen sie Marikas Tod für ein paar Augenblicke vergessen hatte. Aber die Realität hatte sie immer sehr schnell eingeholt. Das war eben normal.
Doch sie konnte ihr Versprechen mit Marika halten, selbst einige Jahre später. Kisaki war als Erwachsene Leiterin einer Bibliothek geworden - im Grunde der Traumberuf schlechthin für sie. Das Bild vom Eintritt in die Oberschule stand auf ihrem Tisch im Büro, aber auch so dachte sie sehr oft an ihre verstorbene Schwester.
„Mama? Wer ist das da auf dem Bild?“
Eine neugierige Stimme konnte sie hören, als ihr Sohn im Alter von fünf Jahren das Bild von ihr und ihrer Schwester auf dem Tisch sah. Akashi spielte mittlerweile professionell Shogi und war nach wie vor als Erbe der Akashis vorgesehen. Doch es war nicht mehr so streng, wie es früher war. Auch, mit ihrem Sohn nicht. Akashi selbst war nicht immer Zuhause, aber er nahm sich jeden freien Zeitpunkt und kam so oft nach Hause wie es nur ging.
„Das bin ich und das ist meine Schwester. Sie war meine Zwillingsschwester, aber sie ist gestorben als wir siebzehn geworden sind.“
Für einen Moment wirkte ihr Sohn traurig, aber sie munterte ihn mit ein paar Worten auf.
„Mir geht es aber gut, keine Sorge. Deine Tante war immer sehr lebhaft und hätte dich bestimmt auch gern gehabt. Wenn wir bei Oma und Opa sind, erzähle ich dir gern mal ein paar Geschichte aus der Zeit als ich ein Kind war.“
Der Kleine schien sich sichtlich zu freuen und Kisaki freute sich schon, wenn sie ihm von damals erzählen konnte. Usagi arbeitete in einem Tierheim und besaß selbst auch zwei Hündchen, hatte selbst auch geheiratet. Von Arisa hatte Kisaki nicht mehr so viel gehört, aber sie schien eine Reise um die Welt zu machen. Sehr oft kamen Postkarten aus dem Ausland von ihr, die sich Kisaki dann mit ihrem Sohn ansah.
„Wann kommt Papa eigentlich wieder nach Hause?“, fragte der Kleine und Kisaki sah nach ihrem Kalender.
„Morgen wahrscheinlich schon. Aber heute kommt Onkel Reo nochmal vorbei, der nimmt dich bestimmt zum Spielen mit raus. Er freut sich schon sehr, dich zu sehen.“
Das Leben als Erwachsene hatte sich Kisaki sicher nicht so schwer vorgestellt, wie es letztlich wurde. Vor allem, weil sie merkte das etwas fehlte. Wie gern hätte sie ihrer Schwester all die Dinge gezeigt, die sie erreicht hatte. Aber ihre Eltern waren der Überzeugung, dass Marika irgendwie davon wusste. Ob sie nun im Himmel war und von oben auf sie hinab sah oder anders. Der rote Schmetterling, das Lied das ihr Vater damals geschrieben hatte, wurde später tatsächlich noch etwas bekannter. Die Nosakis hatten sich nach ein paar Monaten doch dazu entschieden, ihre Aufnahmen mit Marika noch zu veröffentlichen. Auch das hatte etwas gedauert, aber es war ein Teil von Marika. Sehr oft hatte sie der Stimme ihrer Schwester gelauscht und als Kisakis Sohn älter wurde, hatten sie sich die CD sogar gelegentlich gemeinsam angehört. Akashi machte gern darüber Witze, dass Kisaki schon wieder diese CD abspielen würde, aber ihr Sohn schien nichts dagegen zu haben.
Usagi hatte für sich sogar beschlossen, dass Marika noch immer unter ihnen war. Immer wenn sie das Lied von damals hörte, war es ein kleines Zeichen von ihr. Kisaki war nie davon überzeugt gewesen, aber sie konnte es nicht leugnen – Marika und sie waren ohne Zweifel verwandt gewesen. Und daran würde sich nie etwas ändern.
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Hier folgt nun das Nachwort. Roter Schmetterling ist sinngemäß mit dem Epilog abgeschlossen. Als ich diese Geschichte anfing, hatte ich nur ein paar grobe Ideen zusammengetragen die mir bei der Arbeit ein gefallen sind. Ich wollte eine Geschichte mit zwei eher unterschiedlichen Zwillingen erschaffen und auch etwas emotionaler werden. Nicht alles sollte auf dem ersten Blick offensichtlich sein und in welche Richtung es gehen sollte, wurde mir dann schon recht am Anfang der Geschichte klar. Obwohl Roter Schmetterling nicht meine erste Fanfiktion im Kuroko no Basket-Bereich ist, bleibt sie statistisch die erste abgeschlossene von mir in diesem Bereich. Wundern tut mich das aber nicht, da ich die Geschichte auf etwa ein Jahr ausgelegt hatte. Ich weiß selbst noch nicht wie gelungen sie ist, aber ich konnte alles reinpacken was ich wollte und das ist ja das Wichtigste. Für mich ist nun der Augenblick gekommen, in denen ich mich von meinen Zwillingen verabschiede. Die beiden sind für mich nach wie vor sehr wichtige Charaktere, aber sie haben von all meinen Charakteren wohl das wenigste von mir selbst mitbekommen. Es fühlt sich ein wenig so an, als hätte man seine imaginären Kinder auf eine Reise geschickt, von der diese nun endlich nach Hause kommen. Eigentlich ein ganz nettes Gefühl, irgendwie.
Ich möchte mich an dieser Stelle bei all meinen Lesern bedanken, die diese Geschichte bis hierher verfolgt haben. Natürlich auch an meinen Betaleser Solid Shima, der alle Kapitel gelesen und überarbeitet hat. Natürlich aber auch bei allen bisherigen Reviewern und auch die kommenden. Wer noch etwas dazu schreiben möchte, darf dies gern jederzeit tun. Vielleicht sehen wir uns in einer anderen Fanfiktion wieder, schauen wir mal was die Zukunft so ergibt - laufende Projekte habe ich ja noch einige, da findet sich sicher was.
Liebe Grüße
Hyouka aka HotaruKiryu